Hallo Andre
Wer austeilt muss auch einstecken können.
somit kann ich deine Kritik schon akzeptieren.
nur das Ganze ist schon kompliziert, hier spielt viel vergangenes mit in meiner Position
zum Vorsitzenden (eigendlich ist das seine Frau, die alles steuert)
nun aber mal zum eigendlich fussballerisch Sachlichem.
Zu meiner Auswechselung steh ich weiterhin voll und ganz.
Begründung: obwohl ich erfolgsorientiert denke ist für mich der Weg dahin entscheidend.
Ich will dass die Jungs Fussball "spielen". Nach einem guten Spiel, das dann trotzdem verloren
wurde werden die Jungs von mir gelobt, nach einem schlechten Spiel das dann trotzdem
gewonnen wurde wird das Spiel sehr kritisch betrachtet.
Seit Jahren wissen die Jungs dass ich sehr kritisch reagiere wenn eigensinnig gespielt wird.
Ich habe in der Vergangenheit oft bei krassem Fehlverhalten sofort ausgewechselt, betreffendem
Spieler sein Verhalten erklärt, aufgezeigt was ich erwarte (ausgehend von dem was er kann)
und dann sofort wieder aufs Spielfeld geschickt.
Wiegesagt, das hier fand in der letzten Minute statt.
Ausserdem spüre ich,dass die Mannschaft im Moment einen Erfolg brauch.
Jahrelang erfolgsverwöhnt stossen wir jetzt in der Leistungsklasse an unsere Grenzen.
Mir war das vorher bewusst, hatte auch versucht die Jungs und Eltern darauf einzustellen.
Wir haben nun gegen gleichstarke Gegener (die starken kommen noch) einmal
verdient 1:5 verloren, weil schlecht gespielt, dann 2 mal 1:2 verloren, obwohl die bessere
Mannschaft, wg. individueller Fehler. Ich habe hier einige Spieler, die sind in dieser
Klasse einfach überfordert, aber das war mir vorher klar und wird auch akzeptiert.
Ich spüre, dass die Jungs ein Erfolgserlebnis brauchen (auch die Eltern).
Die Jungs wollen auch, haben alle einen Gang zugelegt.
Und wenn dann Einer dabei ist, der seinen eigenen eigensinnigen Stiefel runterspielt, in der 2. Halbzeit nicht einen Ball überlegt an den Mitspieler passt, das Gefühl habe, das ist bewusst,
dann platzt mir schon nach solch einer Situation der Kragen.
Und glaub mir, gerade mit diesem Spieler habe ich in der Vergangenheit viel gearbeitet,
nur um ja keinen Verdacht aufkommen zu lassen, ich würde ihn schneiden weil er
der Sohn "der" 1.Vorsitzenden ist. Ausserdem Kinder können nichts für ihre Eltern.
Nur was mache ich. Morgen ein Spiel. Leistungsmässig müsste ich ihn mal draussenlassen,
Nr. 10 und 11 drängen sich ganz schön auf. In der Situation?
Spielen lassen, ohne Anweisungen im Spiel, das kann er dann nicht (ist ein solcher Typ)
auflaufen lassen, aber das geht dann wieder zum Nachteil der Mannschaft.
Verhalten wie bisher, dann kann 1 falsches Wort zur Eskalation führen.
Ich will das Ganze aber so weit wie es machbar ist von der Mannschaft fernhalten.
Ich bin also gezwungen die restlich verbleibenden Spiele (8) einfach nur auszusitzen.
Mit Kohl und Merkel habe ich da ja gute Vorbilder.
Eigendlich ist das der Punkt, wo ich in der Vergangenheit gesagt habe, hier bist du als
Trainer an der Grenze angelangt und musst aufhören im Interesse der Mannschaft..
Aber den Gefallen tu ich ihm nicht.