Beiträge von Zodiak

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    Nur das es in der heutigen Zeit immer mehr Kinder gibt, bei denen es zu Hause keine Regeln gibt. Vorlaut, wissen alles besser, können alles, machen keine Fehler, nicht kritikfähig und sich Entschuldigen geht gar nicht. Denn das würde ja heißen sich einen Fehler einzugestehen.
    Jetzt kommen sie in einen Verein, wo sie sich anpassen und auch an Regeln halten müssen. Was sie aber nie gelernt haben. Da sind doch die Probleme vorprogrammiert. Mit den Eltern brauche ich als Trainer in solch einem Fall gar nicht sprechen. Denn die verstehen es genauso wenig wie ihr Kind. Da hilft dann wohl nur noch wirklich die Regeln konsequent durchziehen und entweder der Spieler hält sich daran oder er muss die Mannschaft/Verein verlassen. Was er dann wohl von sich aus machen wird, da es ja so keinen Spaß macht.

    Kann ich so nur unterschreiben! Aber das ist kein Problem im Fußball, das ist ein Problem unserer Gesellschaft!

    In meinen Augen wäre es blauäugig zu behaupten, dass die Eltern ihre Kinder noch so gut und ordentlich erziehen wie sie das vor 20 Jahren getan haben - ich bin der Meinung das sich da einiges zum negativen entwickelt hat.
    Natürlich möchte ich Kindern etwas beibringen und auch Werte vermitteln. Aber es obliegt nicht meinem Erziehungsauftrag diese zum Teil nichtmal ansatzweise vorhandenen Werte zu vermitteln ... und das vielleicht auch bei Großfeldmannschaften.
    Viele Eltern geben ihre Kinder mit 7 in der Schule ab und schauen was nach 12 Jahren Schulpflicht bei rum kommt, um es ganz übertrieben zu sagen. Engagierte Eltern stecken sie dann noch in einen Sportverein und Erziehung findet nicht wirklich statt.
    Zumindest kann ich diese Fälle immer häufiger auch bei den kleinsten beobachten. Vielleicht ist das aber auch ein Problem ini meiner Gegend. Wobei ich an keinem sozialen Brennpunkt lebe.


    Versteh mich nicht falsch ich finde es wichtig auch als Trainer auf soziale Kompetenzen zu achten - aber es obliegt mir nicht diese von Grund auf nahe zu bringen.
    Ich sehe hier vielmehr die Eltern in der Pflicht ihren Kindern, Respekt und andere Werte zu vermitteln.

    Sieh es mal als Chance. Du darfst deine Werte vermitteln. Bei dir lernen sie Teamgeist, Unterordnung, teilen, einander helfen, Selbstkritik, usw.. Das finde ich gar nicht schlecht.

    Das kann ich auch wenn die Kinder von ihren Eltern erzogen werden ... Es ist aber nicht meine Aufgabe als Trainer Grundlagen solcher Werte zu vermitteln - ich sollte sie ausbauen, schulen und vorleben aber nicht von Klein auf beibringen müssen ... ;)


    Möchte auch gerne wissen wie es der DFB sieht und wie eure eigenen erfahrungen sind. Wenn ein Trainer mit Lizenz antwortet wäre ich sehr erfreut da ich mir 100% sicher sein möchte.
    Danke im voraus

    1. Wenn du wissen möchtest wie es der DFB liest wäre es ratsam auch mal auf den Seiten des DFB zu schauen.
    2. Ist eine Lizenz ein Zeichen für Kompetenz?! In meinen Augen zumindest nicht. Und wenn würde ich eher nach einem lizenzierten Torwarttrainer fragen.


    Meine Antwort zum Thema ist, dass ich jedem der interesse an der Position Torwart hat mal ein bisschen schnuppern lasse, das kann auch im Training passieren. Aber ich würde noch nicht gezieltes Torwarttraining anbieten, den wenn ich mich recht erinner soll man laut DFB keine fixen Positionen schulen - ob das nun nur Angriff und Verteidigung beinhaltet weiß ich nicht mit Sicherheit.


    Grüße
    Zodiak

    Leider kommt es immer häufiger vor, dass das Rohmaterial das beim Training abgegeben wird nicht nur Fußball lernen soll, sondern auch soziale Kompetenz. Ein grauenhafter Zustand, denn häufig hat ein Trainer in einer Mannschaft mehrere Verhaltensgestörte, mit denen die eigenen Eltern nichts zu tun haben wollen ... okay ... das war jetzt ein bisschen hart aber ich höre sowas auch immer öfters.
    Und wie immer versuche ich das ganze mit einem Beispiel aus meiner jungen Trainerkarriere zu erläutern ... ich selbst U17 Trainer mit einer Mannschaft in der meiner Meinung nach einige sehr schwere Charaktere dabei sind - hinzu kommt das sich die Jungs in einem schweren Alter befinden. In den letzten Jahren haben die ihre Trainer nach und nach an den Rand des Wahnsinns getrieben und durch die harte und unfähige Hand eines "Trainers" den ich mitnichten als solchen bezeichnen würde haben auch noch einige talentierte Spieler aufgehört - den die soziale Komeptenz dieses Menschen findet man leider nichtmal unter einem Mikroskop.
    Mein JL trat mit der bitte an mich heran diesen Patchworkhaufen aus 3 Vereinen zu übernehmen.
    Was soll ich sagen - mit klaren Ansagen, teilweise auch harten Ansagen und oder Strafen kann man viel erreichen. Dazu muss aber dein Training fordernd sein, Spaß machen und die Jungs motivieren.
    Wenn du ein 0815-Training anbietest und dann noch Strafen aussprichst ist das auf Dauer nichts.
    Ich bin bisher mit dieser Taktik recht gut gefahren und bekomme die Jungs gut in den Griff.
    Aber ich fördere auch unglaublich stark das "Wir"-Gefühl.
    Sei es Fußball schauen am Wochenende, Spielersitzung nach dem Training. Ich lege dazu Wert auf ein ordentliches auftreten beim Spiel, gemeinsames Aufwärmen und einen Kreis vor dem Spiel, vor dem Wiedernapfiff und nach dem Abpfiff ebenso (wir nennen das Ausschreien am Schluß). Wer motzt kommt raus, wer dumm daher redet ebenfalls. Im Training gibts dann andere Möglichkeiten - Liegstützte, Strafrunden etc.
    Ich gehe nach dem Grundsatz, das ich mit meinen Spieler nicht befreundet sein muss - daher kann ich auch streng sein wenn es von Nöten ist.


    Und wehe dem, der mir jetzt mit einer diese Antiautoritären Waschlappenmethoden kommt ... :thumbup:

    Sehe ich genauso wie Germanscoach! Wir nehmen Kinder frühestens ab 5 Jahren auf. und wenn dann einer aus der Reihe tanzt haben wir nen großen Sandkasten (Beachvolleyballfeld) in dem er spielen darf. Ansonsten auch Empfehlung an die Eltern, später wieder kommen.

    Ich sehe das komplett anders - zumindest eine klare Regel wie du sie schilderst erst mit 5 Jahren.
    Meine Tochter ist 4 Jahre als - körperlich und geistig leider etwas langsamer, da ihr leiblicher Vater auch eher ein Spätzünder war (sie ist meine Stieftochter) und möchte unbedingt Fußball spielen.
    Unser JL hat aus aktuellem Anlass verfügt, das unter 5 Jahren nichts geht - Grund ein 5 jähriger hat sich während dem Training in die Hose gek*ckt. Einerseits klar unangenehm für den Trainer, andereseits ist meine Tochter "stubenrein" und am Trainigsgelände befindet sich eine Toilette.
    Für mich ein rotes Tuch und ein Grund für hitzigste Diskussionen, den ich bin der Meinung das sie genau so eine sportliche Betätigung benötigt um ggf. auch zu Altersgenossen aufzuholen. Leider gibt es für Kinder in diesem Alter - vor allem für Mädchen bei uns kein alternatives Angebot.


    Daher in diesem einen Fall gebe ich dir und Germancoach recht - aber eine generelle Altersbeschränkung verachte ich aufs gröbste!

    Das liegt wohl daran, das die Konzepte auf die lokale Infrastruktur zugeschnitten sind und eventuell Platz-, Trainer- oder Industrieverhältnisse mit einbezieht.
    Ich habe mir auch nur Anregungen geholt, das ein oder andere abgeändert und übernommen - für mich hat das ganze als Denkanstoß geholfen, damit ich mir im klaren darüber werde, wass den alles in ein Konzept rein gehört bzw. was von dem gelesenen auch für unser Konzept relevant wäre.
    Ich habe das ganze allein gemacht und weit über 30 Stunden an diesem Dokument gearbeitet. Ist aber bei weitem noch nicht fertig.

    Ich würde erstmal gerne das Feedback abwarten von denjenigen denen ich es jetzt geschickt habe und danach entscheiden ob ich es weiter verteile.
    Es ist ja nicht so, dass es im Netz nicht auch so schon genug frei zugängliche Jugendkonzepte gibt und ich nicht mehr gemacht habe als 20 oder 30 verschiedene zu lesen und dann angefangen habe die für mich und den Verein sowie die Infrastruktur etc. an meine Vorstellungen angepasst habe.
    Daher meine bitte erstmal etwas abzuwarten bis ich das Feedback ausgewertet und eingearbeitet habe. Dann werde ich definitiv nochmal einen Aufruf starten.


    Ist nicht böse gemeint - aber mit einem "unfertigen" Konzept könnt ihr sicher nichts anfangen - ich würde mich da an bestehende veröffentliche Konzepte halten.


    Grüße
    Zodiak

    Danke danke - ich habe das ganze jetzt oft genug verschickt. Mit an die 15-20 Lektoren bin ich gut bedient und freue mich auf deren Feedbacks - ich denke nicht das es mir noch wirklich viel bringt das ganze weiter zur versenden.
    Danke und Grüße
    Zodiak

    Das Spiel am Ende dauert bei mir meist circa 20-30 Minuten, wie bei den meisten anderen auch. Dabei lasse ich die Jungs nur selten mit mehr als 3 Ballkontakten spielen (B-Jugend). Die Ausnahmen können Trainingsschwerpunkte wie Zweikämpfe sein, die so nicht geführt werden könnten.
    In diesem Jahr bin ich dazu übergegangen das Spielfeld für ein 6 gegen 6 mit 2 Torhütern (ich habe nur 13 Mann im Kader) maximal in der größe des doppelten Strafraums zu belassen. Um ein möglichst schnelles Spiel durch regeln zu provozieren Spiele ich min. 10 Minuten mit nur einem Ballkontakt. Anfänglich sah das wirklich grauenvoll aus, aber mittlerweile schaffen es die Spieler mit eben dieser Ballberührung auszukommen.
    Es gibt wie im Beitrag von Germancoach erwähnt noch einige Regeln die man hinzufügen oder benutzen kann, ich für meinen Teil mag das Spiel mit wenig Ballkontakten und sehe nicht nur im Training sondern auch im Wettkampf durch diese Form deutliche Steigerungen.
    Germancoach Danke für den Link zum Beitrag, habe ich mir als Lesezeichen hinzugefügt, werde ich mir nachher mal zu gemütze führen - den Beitrag kannte ich noch nicht.

    Wahnsinn!!! Danke für eure Hilfe!!!
    Bisher habe ich das ganze circa 15x versendet.
    Ich habe schon das ein oder andere sehr gute Feedback erhalten - einiges geht sogar in die gleiche Richtung.
    Ich freue mich schon eure teilweise mitgesendeten Konzepte anzuschauen, bitte da aber mit der Erwartung eines Feedbacks um etwas Geduld.


    TOP + Danke
    Zodiak

    Jetzt nur mal als Überlegung:


    Die meisten trainieren doch 2x1,5 Std. in der Woche in der Vorbereitung 3 Mal. Ich glaube nicht, dass es ausreicht, um wirklich die Komplexität der 4-er Kette zu erlernen!

    Kommt auf den Zeitraum an ... sicher nicht in 6 Wochen Vorbereitung - schon allein weil der Schwerpunkt auf etwas anderen liegt.
    Aber über eine Vor- oder Rückrunde lang oder ggf. eine ganze Saison dürfte das kein Problem sein.
    Ballorientiertes Verteidigen ist "eigentlich" relativ leicht, es gibt aber viele Varianten und auch viele Kleinigkeiten die unerlässlich sind für eine perfekte Umsetzung, welche aber im Breitensport nicht zu erreichen ist.
    Ich trainiere mit meinen Jungs 2x 2 Stunden in der Woche und in der Vorbereitung kommt kein drittes Training sondern ein Spiel als Training hinzu, indem es darum geht, die während der Einheiten gelernten oder verbesserten Dinge umzusetzen. Ein Spiel ist in meinen Augen das beste Training - auch beim erlernen des Ballorientierten Verteidigens. Ich empfehle dir die Seite www.abwehrkette.de auf welcher es auch einen "Crashkurs" mit den Elementaren Themen gibt, welche an einem "Trainingswochenende" umgesetzt werden können. Der Autor empfiehlt ab dann auch gleich ballorientiert zu verteidigen.


    Kann diese Seite und auch die Bücher des Initiators nur empfehlen. (Nein ich bin es nicht selbst :)


    Grüße
    Zodiak

    Hallo zodiac,


    Eigentlich ein Verein im Breitensport. Aber seit einem Jahr ist auch die F Jugend von denen echt stark, die glaube
    Ich vom gleichen trainiert wird.

    Hört sich für mich dann eher danach an das er aus Zeitgründen die kleinen mit der F trainieren lässt :)
    Ist schwer aus der Ferne zu beurteilen u nd ich persönlich habe sowas auch noch nicht gesehen, dass die jungen Spieler so viel Disziplin haben und so spielen.

    Ahhh ich wusste doch das mir dieser Aufbau bekannt vorkam ... und dann der Link zum BFV :)
    Bist du im Münchner Raum tätig Paul?

    Bau zu Beginn deines Trainings immer wieder Koordinationsparcourse ein- aber bitte dem Alter anpassen, Kondition o.ä. hat im KiFu nichts zu suchen!!!

    Ich würde keine Parcours bauen - sondern so viel wie möglich mit Bällen (unterschiedliche Bälle z.B Tennisball, Volleyball, Handball, etc) die Koordinativen Elemente werden durch die Bewegung alleine schon geschult.
    Wichtig ist, dass sich die Kinder bewegen und Spaß am Spielen haben - meiner Meinung nach fördere ich das nicht mit Parcours. Es gibt genug Spielformen die eben dies fördern.


    zum Thema - handelt es sich da um einen Verein der eher im Leistungsbereich angesiedelt ist oder ist das ein "ganz normaler" Breitensportverein?

    Hut ab vor dieser offenen Antwort. Und wenn deine Jungs wirklich so spielen wie du es beschreibst its es doch schon ein großer Fortschritt, dass sich die Spieler verbessern. Entweder hast du wirklich das Pech ein komplett talentfreies Team (oder Quereinsteiger) oder die Trainer vor dir haben eine Menge falsch gemacht.
    Wenn die Jungs aber schon bei simplen Pässen Probleme haben, kann natürlich nicht das Ziel sein - am Wochenende 3 Punkte einzufahren. Klar solltest du optimistisch sein, aber bei 2:1xx Toren kann man nicht verlangen, dass die Spiele gewonnen werden. Durch das Spiel in die breite ist nicht zwangsläufig Sichergestellt das deine Jungs mehr Tore schießen - den laut deiner Aussage haben sie Probleme mit der Ballannahme ohne Gegnerdruck. Das wird im Spiel und gerade im gegnerischen Strafraum oder kurz davor aber selten vorkommen.
    Ich glaube aber auch das du auf dem richtigen Weg bist - meine Tipps waren auch nicht "von oben herab" gemeint - ich selbst bin noch relativ frisch im Trainergeschäft.
    Grüße
    Zodiak