Beiträge von Follkao

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    Ranwie
    Der Sparkassencup ist im NFV für alle Vereine, die eine E-Jugend im Spielbetrieb gemeldet haben, eine Pflichtveranstaltung. So wird sichergestellt, dass jeder E-Jugendliche einmal von einem Stützpunkttrainer gesehen wird. Finde ich gut. Das sorgt für eine objektivere Beurteilung. Die Ergebnisse bespricht der Sichter hinterher mit dem Trainer. Dann bekommst Du z.B. auch Hinweise, worauf Du bei den Spielern achten sollst, die noch unter Beobachtung bleiben.


    Um auf das Threadthema zurückzukommen: Unser TW hatte relativ wenig Gelegenheit, sich als TW auszuzeichnen. Er war deshalb auch etwas geknickt. Da er aber als Torspieler weit vor seinem Kasten steht, Anspielstation für die Abwehrspieler ist, Bälle verteilt und die langen Dinger nur spielt, wenn es Sinn macht (und das wegen der flacheren Flugbahn auch vom Boden), ist er aber trotzdem eingeladen worden.

    Ist das so ? Ich hab keine Ahnung wieviel Einladungen insgesamt ausgesprochen werden. Hast du da Zahlen ?

    Nö, aber wenn Du mal rechnest:
    Insgesamt waren 60 Mannschaften zur Sichtung da. Wenn aus jeder Mannschaft 4 zum "Recall" dürften, wären das 240, also 120 je Stützpunkt. Kann mir nicht vorstellen, dass die dann viel sehen können... Es gibt Vereine, bei denen es 4, 5 oder 6 sind. Noch mehr Vereine dürften aber auch 1 oder keinen dabei haben.




    Ich war Ostern auf einem Turnier mit u.a. Holländern. Taktisch habe ich keine Unterschiede erkennen können, aber deren Technik war durchgängig gut. Kann Zufall gewesen sein, glaube ich aber nicht.

    Die Erfahrung habe ich mit Holländern bislang auch gemacht. War aber auch nur in der Halle. Auf dem Feld spielen wir erstmals gg. Holländer.

    Dann waren wir gleichzeitig da. Schade, da hätte man sich mal treffen können...


    Auch mit 4 Einladungen dürftest Du deutlich über dem Durchschnitt liegen. Für mich ist das eine Bestätigung, in den letzten Jahren wohl nicht alles falsch gemacht zu haben.


    Wir sind am kommenden Wochenende auf einem internationalen Turnier, bei dem mit 6+1 auf Halbfeld gespielt wird. Ich bin sehr gespannt, wie unsere nördlichen und westlichen Nachbarn taktisch vorgehen.

    Steini


    Vormittags oder nachmittags? Waren wir womöglich noch gleichzeitig da...?


    Ja, war in unserer Staffel ähnlich. Das liegt aber auch daran, dass die Vorrundengruppen sehr heterogen zusammengestellt werden.


    Mir ist extrem aufgefallen, dass wir in unserer Staffel die einzigen waren, die den Ball kurz hinten rausgespielt haben. Eine Mittellinienregel wie in der Halle würde diesem Wettbewerb sehr guttun...
    Meistgenutzte Taktik war: Einen oder zwei Starke nach vorne stellen und möglichst durchspielen lassen; langes Ding nach vorne und hoffen, dass mal einer sitzt.

    Gestern war für uns die Vorrunde im Sparkassencup. Heißt also NFV-Sichtung für die nächstjährigen U12-Stützpunkte.
    Gespielt wird 5+1 auf deutlich verkleinertem Feld. Das verkleinerte Feld nutzten die meisten Mannschaften für lange Bälle. Wir sind ausgeschieden, weil wir uns in 2 der 4 Spiele vorne die Zähne ausgebissen haben und hinten ausgekontert wurden. Taktisch haben wir darauf nicht reagiert.
    Zitat des Sichters: "Nach vorne geht bei Euch ja richtig die Post ab."


    Am Ende waren wir zwar ausgeschieden, ich hatte aber 6 Einladungen für das Stützpunkt-Sichtungs-Training in der Hand; 2 Jungs wechseln zur U12 wahrscheinch ohnehin ins JLZ. Mit dieser Quote bin ich hochzufrieden. Natürlich ist mir klar, dass die nicht alle beim Stützpunkt landen. Sie haben aber fußballerische Fähigkeiten, die offensichtlich im Vergleich zu den meisten anderen 2001ern auffällig sind.


    Letzten Endes geht es doch erstmal darum, dass sie gut mit dem Ball umgehen können. Unsere Sichtungsquote hat mich in der Meinung bestätigt.


    sind Trainer oder System entscheiden?

    Warum so eine entweder-oder-Frage?
    Die beiden Parameter schließen sich doch nicht aus. Sie bedingen einander.


    Selbstverständlich können einzelne Trainer regional Verbesserungen bewirken. Das große Ganze können sie aber nicht ändern.
    Natürlich kann auch "das System" von oben Veränderungen verordnen. Wenn das "Warum und wozu" unten nicht ankommt, wird das aber auch scheitern.


    Also: Für mich kein "Entweder-oder" sondern ein "sowohl-als-auch".

    So extrem wie Du, Tobias, habe ich es noch nicht erlebt. Aber ich habe speziell in F+G auch schon so einiges erlebt, dass mir die Galle hochkam.


    In der E-Jugend wird es bei uns deutlich ruhiger am Rand.


    Was wir gemeinsam haben? Wir sind im NFV, also in dem Verband, in dem man in F+G noch um Punkte und Meisterschaften kämpfen darf...

    Kicker, Du warst ja offensichtlich eine andere Art Trainer, als Du sie kritisierst. Glaub mir, Du bist nicht der Einzige.
    Wenn ich lese, was Du so in Eurem Verein (oder auch in den anderen Vereinen der Umgebung?) erlebst, frage ich mich wirklich, in welcher Urwaldregion Du lebst ;). Könnte Deine Wahrnehmung evtl. auch permanent im Negativ-Modus laufen...?


    Zu Kommentar #13: Bei uns im NFV wären sie festgespielt. Diese Regel gilt ohne Einschränkung in jeder Altersklasse. Aber wie will man sie kontrollieren, solange der Spielbericht analog ist...?

    Ich habe noch keine D-Jugend trainiert und werde es auch in der nächsten Saison nicht tun. Insofern habe ich mir dazu keine tiefergehenden Gedanken gemacht, bin aber interessierter Beobachter nachdem ich regelmäßig Spieler in die D-Jugend ausleihe.


    Grundssätzlich sehe ich das wie Günther. Man sollte die Grundformation (ein System ist für mich deutlich mehr) nicht zu sehr in den Vordergrund stellen.


    Bei den Überlegungen zur Grundformation sollte man m.E. aber in Betracht ziehen, wo man eigentlich hin will. Vorläufiges Ziel ist ja in der C-Jugend der 11er Fußball. Soweit ich weiß werden die 4-4-2-Varianten und das 4-3-3 in Bezug auf die Ausbildung favorisiert. Also sollte man doch in der D-Jugend eine Formation wählen, die darauf vorbereitet. Unsere D-Jugend spielt 2-4-2. Ich habe mal gehört, dass das auch die Vorgabe für die Stützpunkte ist, da so das 4-4-2 vorbereitet wird. Wir spielen in der E-Jugend 2-4-1 und bereiten damit die D-Formation vor. Unsere ausgeliehenen Spieler haben sich in der D-Formation immer sofort wiedergefunden.


    Also meine Meinung: Die Grundformation nicht überbewerten aber immer im Blick haben, was danach kommt.

    Bei den längeren Plätzen muss der Ball erst irgendwie im Mittelfeld unter Kontrolle sein, bevor ein langer Ball erfolgreich sein kann. So müssen sie wenigstens ein bißchen hinten rausspielen. Wenn man diese Distanz auch schon lang rauspölt, ist es eine 50:50-Chance, ob der Ball ankommt oder direkt wieder zurückkommt.

    Ja, wo fängt Taktik eigentlich an...?

    Gruppen- und mannschaftstaktische Erwägungen haben in der E-Jugend noch nichts zu suchen. So ist es zumindest der allgemeine Tenor, dem ich mich grundsätzlich anschließe.


    ...


    Wir haben von Beginn der Saison an versucht den Ball nach eigenem Abstoß über die Außenverteidiger nach vorne zu tragen, möglichst ohne lang und weit nach vorne zu bolzen.

    Ist denn Euer Versuch, den Ball möglichst über die Außenverteidiger nach vorne zu bringen, nicht auch schon eine taktische Maßnahme? Insofern ist die Trennung immer schwer.
    Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob das "hoch-und-weit" immer so gewollt ist.
    Unsere letzten beiden Gegner haben auch so ähnlich gespielt. Bei dem einen wirkte das durchaus gewollt. Bei dem anderen wirkte das eher aus der Not geboren, weil wir ihn so hinten reingedrängt haben.


    Diese Spielweise kann übrigens auch ein Ergebnis der kleinen Spielfelder sein. Bei uns spielt die E-Jugend 7+1 auf Halbfeld. Einen Ball von Tor zu Tor bekommt da kaum ein 10-Jähriger hin.


    wie naiv muss man eigendlich sein, zu glauben dass mit einer neuen Ligabzeichnung und einigen freiweilligen Änderungen Problem aus der Welt geschaffen werden können?

    In Bezug auf die FPL sprichst Du immer von Freiwilligkeit.


    Ich hatte es bislang immer so verstanden, dass einige Kreise in einem Pilotbetrieb Vereine freiwillig in der FPL spielen lassen. Kreise, in denen die FPL bereits im Standard-Betrieb ist, lassen den Vereinen keine Wahlmöglichkeit mehr. Da ist die FPL dann die einzige Variante. Habe ich da etwas falsch verstanden?


    Ansonsten bin ich da vollkommen bei Dir. Wenn man das freiwillig macht, machen nur diejenigen mit, bei denen es ohnehin keine Probleme gibt.

    Man kann auch durch die Vorgabe der Antwortmöglichkeiten das Ergebnis bei solchen Umfragen steuern. Deswegen sollte man das nicht so ernst nehmen...


    Meine Kids werden besser. Zum Teil wegen meines Trainings, zum Teil auf dem Bolzplatz, zum Teil beim Auswahltraining, zum Teil in den Spielen, zum Teil weil sie Talent haben, zum Teil mit Papa im Garten, zum Teil weil sie die Sportschau gucken, zum Teil weil sie älter werden und so weiter und so fort...


    Die Gründe sind also vielfältig. Wie hoch der Anteil des "Besser-werdens" durch das Vereinstraining ist, kann doch keiner wirklich sagen.


    In manchen Bereichen werden manche auch nicht besser. Die Gründe dafür sind genauso vielfältig, wie die Gründe für´s Besserwerden.


    Grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Ich sehe aber durchaus die Gefahr, dass die siegesgeilen Trainer mit einem 40er-F-Kader (über beide Jahrgänge) die zwanzig besten Spieler mit nehmen, und davon fünfzehn einsetzen. Fünf spielen dann gar nicht, vierzehn bekommen von den 40 Minuten Spieldauer im rechnerischen Mittel jeweils 17 Minuten ab. Richtig siegesgeile Trainer werden dazu noch die zwei, drei stärksten Spieler durchspielen lassen, dann bleiben für die anderen (sagen wir mal) zwölf nur noch 20 Minuten im Schnitt übrig. Daher wäre mir der Appell an die Trainer, auf ausgewogene Spielzeiten zu achten, sehr wichtig, wenn man die Begrenzung komplett fallen ließe. Eine Alternative läge auch darin, dass man pro Spieler einen gewissen Anteil an der Spielzeit als Minimum ansetzt und so auf die Maximalzahl an Spielern kommt. Also bspw. als wünschenswerte Mindesteinsatzzeit ein Drittel der Spieldauer, wodurch man drei mal so viele Spieler mit nehmen kann, wie gleichzeitig auf dem Feld stehen.

    Bei uns gibt es im unteren Bereich (G-E) keine Beschränkung. Aber das von Dir befürchtete Ergebnis, tritt trotzdem nicht ein. Manchmal sieht man Mannschaften, die in doppelter Stärke kommen und dann im Block wechseln. Auch das ist bei Spielerzahlen, die für die Meldung einer weiteren Mannschaft noch nicht reichen, eine ordentliche Lösung.


    Dass man hier keine Regelung hat, ist für mich in diesem Punkt die beste Regelung.


    Es gibt keine kontrollierbare Regel, mit der der Verband dafür sorgen kann, dass alle zu ihren Spielzeiten kommen. Sonst müsste ja jemand, die Spielberichte mit den ausgegebenen Pässen matchen. Für kranke Spieler müsste man ein Attest beim Staffelleiter vorlegen. Bei Oma´s Geburtstag, muss Oma ihre Geburtsurkunde beim Verband vorlegen und für den Wochenendurlaub muss die Rechnung eingereicht werden.
    Es ist schon kaum kontrollierbar, ob die, die auf dem Spielbericht stehen, ausreichend gespielt haben. Bei denen, die gar nicht im Kader waren, ist es sogar unmöglich.

    Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht und mache sie weiterhin.


    Ich möchte hier jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, deswegen nur in groben Zügen: Es handelte sich um ein Duo, das beim Wechsel F zur E meinen Kollegen und mich rauskicken wollte. Ab der E teilen wir leistungshomogen ein. In der F waren beide Mannschaften (F1 und F2) komplett mit dem älteren Jahrgang besetzt. Insofern sollte aus den Stärksten dieser beiden Mannschaften ergänzt um wenige E-Jungjahrgänge die neue E2 gebildet werden.
    Diese beiden, die verglichen mit uns ein höheres Standing im Verein haben, erzählten bereits überall rum, dass sie im nächsten Jahr die E2 machen. Nu sind das aber genau solche Charaktere wie Du, Schleifenbinder, sie uns oben auch beschrieben hast. Einerseits führte das dazu, dass Kinder mit dem Fußball aufhörten (zum Ende der Saison hatten sie noch einen Wechselspieler) und andererseits kamen Beschwerden anderer Vereine beim Jugendleiter und sogar beim Vereinspräsidium an.
    Wir (also mein Kollege und ich) haben uns da damals weitestgehend rausgehalten.
    Na ja - letzten Endes hieß die Lösung: Sie waren raus; wir blieben drin.


    Seitdem stänkern sie hintenrum. Sie erzählen jedem, der es nicht wissen will, wie schlecht unsere Mannschaft ist. Bei jedem Training haben wir Beobachter, die wild gestikulierend kommentieren, wenn ich ein Hütchen 50 cm zu weit nach rechts lege =)
    Ein dickes Fell hatte ich schon immer. Inzwischen ist der Pelz aber so dick, dass ich mich selbst kaum noch kratzen kann. :D


    Leider merkt man dem Sohn/Enkel auch an, unter welchem Druck er steht. :evil: Manchmal ist es etwas mühsam, gegen das anzureden, was ihm zu Hause eingeimpft wird ("Opa hat gesagt ich kann nur offensiv.").


    Meines Erachtens war ein ausschlaggebende Punkt für die Ablösung dieses Duos, die Tatsache, dass es Beschwerden anderer Vereine gab. (Zitat JL: "So lange ich hier JL bin, macht der keine Jugendmannschaft mehr.")


    Ich will Dir jetzt nicht raten, die Trainer Eurer Gegner zu bitten, sich über den Brüllaffen zu beschweren. Aber wenn sie es täten, könnte das auch die richtigen Hebel in Bewegung setzen...