Beiträge von saschakummer

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    naja - ich sehe dies anders. es wird zeit das viel in der öffentlichkeit über solche vorfälle diskutiert und gesprochen wird. öffentlicher druck muß auf die vereine erzeugt werden, von denen solche aktivitäten ausgehen.


    der aktuellste fall ist hier zu lesen: http://www.spiegel.de/sport/fu…n-frankfurt-a-931070.html


    habe ich auch gepostet. wenn ich das lese, sträuben sich mir die nackenhaare.


    auch wenn mit sicherheit die mehrheit in diesem forum solch ein verhalten nicht toleriert, sollte jeder über solche vorfälle informiert sein. es wird genügend diskussionen bei euch vor ort geben. sei es trainerrunde, elternabend, sportgemeinschaften etc. es müssen diese vorfälle auf den tisch.


    z.b. habe ich mit meiner mannschaft am vergangenen sonntag genau gegen eine der beiden mannschaften aus der messerstecherei gespielt. es war schon ein etwas mulmiges gefühl. ich habe aber auch versucht vorurteilsfrei an die sache heran zu gehen. habe aber auch meine mannschaft und eltern vorher sensibilisiert.

    aus BZ 22.04.2012


    Kreisliga: Messerstich in der 51. Min.
    Spieler und Anhänger von "Trabzonspor" gingen auf den Trainer von "Croatia" los, verletzten ihn schwer.


    Croatia-Trainer Marijo Jurcevic (34): "Meine Jungs haben geweint, als sie mich so gesehen haben"
    Sven Meissner Bild 1 von 3



    Wieder ein schlimmer Gewaltausbruch im Berliner Amateur-Fußball. Beim Spiel der B-Jugend zwischen „SD Croatia“ und „Trabzonspor“ eskalierte nach einem Foul die Situation, der Trainer der Heimmannschaft wurde auf dem Spielfeld niedergestochen. Er kam mit einer lebensgefährlichen Lungenverletzung in die Klinik.


    Angeschlossen an eine Drainage, liegt Marijo Jurcevic (34) nach einer Notoperation im Krankenhaus. Durch Schläuche wird Luft in seine Lunge gepumpt und Flüssigkeit abgelassen. Der Trainer des SD Croatia hatte zunächst gar nicht bemerkt, dass er gestochen worden war. Wie es zu einer derartigen Eskalation der Gewalt auf dem Spielfeld kommen konnte, kann auch der B-Jugend-Trainer sich nicht erklären. Die Stimmung unter den etwa 70 Zuschauern des Junioren-Kreisliga-Spiels im Tempelhofer Friedrich-Ebert-Stadion sei normal gewesen.


    Wegen des plötzlichen Ausfalls des Schiedsrichters und weil der von der Gastmannschaft Trabzonspor gestellte Ersatz-Schiri nach 20 Minuten keine Lust mehr hatte, war Jurcevic eingesprungen. Nach einem Foul in der 50. Minute führte ein Spieler seiner Mannschaft einen Freistoß von der Mittellinie aus. „Der Ball traf genau den Kopf des Trabzonspor-Spielers, der zuvor gefoult hatte“, erinnert sich der Trainer. „Daraufhin schlug der Getroffene meinem Spieler mit der Faust ins Gesicht.“


    Dann sei alles ganz schnell gegangen, berichten Augenzeugen. Fans des Neuköllner Vereins stürmten aufs Spielfeld. Jurcevic: „Sechs oder acht rannten direkt auf mich zu, stürzten sich auf mich und schlugen auf mich ein.“ Dass einer der Schläger auch ein Messer dabei hatte, ahnte Jurcevic nicht, bis er die blutende Wunde unter seiner rechten Brust sah.


    Hudai Kahraman, Betreuer von Trabzonspor, schildert den Hergang so: „Der erste Schiri hat aufgegeben, weil er von den Croatia-Zuschauern permanent angepöbelt und beleidigt wurde. Der Trainer der gegnerischen Mannschaft hat als Schiri nur gegen uns gepfiffen. Der Freistoßschütze hat unserem Spieler gezielt gegen den Kopf geschossen. Unser Spieler wollte deshalb auf ihn los, wurde aber vom Schiedsrichter gestoppt und geschlagen. Daraufhin sind unsere Zuschauer auf den Platz gestürmt.“ Auch der 63-jährige Großvater eines Croatia-Spielers wurde mit dem Messer verletzt, als er sich zwischen Trainer und Schläger stellen wollte.


    Der Messerstecher, nach B.Z.-Informationen der etwa 20 Jahre alte Bruder des Foulspielers, flüchtete nach der Tat und tauchte unter. Sein Vater, der auch an der Schlägerei beteiligt gewesen war, soll massiv die Ermittlungen der Polizei behindert haben.


    „Bis zur Anhörung am 8. Mai bleiben beide Mannschaften gesperrt“, sagt Bernd Schultz (54), Vorsitzender des Berliner Fußball-Verbandes. Mit einer empfindlichen Strafe für den Neuköllner Verein ist zu rechnen. Im schlimmsten fall droht der Ausschluss aus dem Verband. Trabzonspor-Betreuer Kahraman hofft auf Milde: „Wir verurteilen Gewalt. Auf unsere Spieler haben wir Einfluss, aber nicht auf die Zuschauer. Wir hoffen, dass es dem Trainer bald wieder besser geht.“

    op-online vom 29.02.12


    Massenschlägerei bei A-Jugendspiel


    Offenbach - In einer Massenschlägerei endete das Fußballspiel der A-Jugend-Kreisklasse Offenbach zwischen Alemannia Klein-Auheim und dem BSC 1899 Offenbach am vergangenen Samstag. Von Stefan Moritz


    Durch einen Strafstoß nach einem Konter in der 55. Minute hatten die Klein-Auheimer das 2:0 erzielt. Etwa fünf Minuten später kam es nach einer Ecke für den BSC zu den Ausschreitungen und zum Spielabbruch. „Nachdem wir die Ecke abgewehrt hatten, versuchte ein BSC-Spieler einen unserer Spieler zu treten, woraufhin er von dem erst 17 Jahre alten Schiedsrichter völlig zu Recht die Rote Karte sah“, berichtete Alemannia-Trainer Reiner Delarü, „darauf sind einige BSC’ler ausgerastet, haben den Schiedsrichter aufs Übelste beschimpft, beleidigt und bedroht. Unser Torwart wollte dann den Schiedsrichter schützen. Da kam ein anderer BSC’ler angerannt und trat ihm in Kung-Fu-Manier ins Gesicht. Danach ist es dann eskaliert. Ein Teil der BSC’ler hat sich mit unseren Spielern geprügelt, ein anderer hat den Schiedsrichter gejagt, der sich schließlich in seiner Kabine eingeschlossen hat, bis die Polizei kam. So etwas habe ich in 41 Jahren im Amateurfußball noch nie erlebt.“
    Sofortmaßnahme des Kreissportgerichts


    Das Kreissportgericht reagierte auf den Vorfall umgehend, ordnete für sämtliche Spiele der BSC-A-Jugend bis zum Saisonende eine Verbandsaufsicht an. „Die Erfahrung zeigt, dass in der Regel nichts mehr passiert, wenn bekannt ist, dass bei den Spielen ein neutraler Zeuge des Verbandes zuschaut“, begründete Kreisfußballwart Karl-Heinz Kohls diese Sofortmaßnahme schon vor der obligatorischen Sportgerichtsverhandlung, „nach dem Spiel brüsteten sich einige BSC-Spieler auch noch im Internet auf Facebook mit ihren Taten. Auch das wird als unsportliche Tat bestraft werden.“
    „Unsere Geduld ist am Ende“


    „Das Fass ist übergelaufen. So geht es nicht“, äußerte sich auch BSC-Abteilungsleiter Ralf Hüber erschrocken über die Vorfälle, „einen Spieler haben wir gleich rausgeworfen, drei weitere stehen kurz davor. Ich selbst bin bei deren Eltern vorstellig geworden. Unsere Geduld ist am Ende. Allerdings sind es nur vier, fünf Spieler, die aus der Reihe fallen, der Rest des Teams sind ganz ordentliche Jungs. Aber wenn wir das nicht in den Griff bekommen, melden wir die gesamte Mannschaft ab.“


    Einen weiteren Spielabbruch gab es am ersten Jugendspieltag nach der Winterpause im Spiel der B-Jugend-Kreisliga zwischen dem souveränen Tabellenführer TSG Neu-Isenburg und DJK Sparta Bürgel. „Wir führten 2:1, als drei Minuten vor Schluss ein Neu-Isenburger einen unserer Spieler gewürgt und zu Boden gerungen hat“, berichtete Bürgels Trainer Sven Steinborn, „daraufhin kam es zu einer Rudelbildung und der Schiedsrichter brach die Partie ab. Als die Polizei kam, hatten sich aber alle schon wieder beruhigt.“
    Rubriklistenbild: © pixelio.de / Dieter Schütz

    Aus Frankenpost vom 10.06.2013


    Schlägerei auf dem Fußballplatz


    Mit einer handfesten Prügelei ist das B-Jugend-Fußballspiel des FC Selb gegen den FC Türk Hof am Sonntag zu Ende gegangen. Das meldet die Polizei am Montag.
    Selb - Bereits in der ersten Halbzeit kam es zu einem Faustschlag, der vom Schiedsrichter mit einer roten Karte geahndet wurde. In der zweiten Halbzeit ging es so weiter: Ein weiterer Faustschlag löste eine Prügelei auf dem Spielfeld aus. Dabei kam es zu weiteren Schlägen durch Spieler und einen Betreuer der Gastmannschaft aus Hof, teilt die Polizei mit, aber auch ein Spieler der Heimmannschaft wurde der Körperverletzung beschuldigt. Den genauen Hergang des Vorfalls werden wohl erst die Vernehmungen aller Beteiligten und weiterer Zeugen ergeben.

    Meinen Artikelbeitrag aus Spiegelonline ergänze ich um einen Artikel aus den Stuttgarter Nachrichten vom 1. Juli 2013


    Wüste Prügelei beim Kinder-Fußball löst Diskussion aus
    jüf, 01.07.2013 19:30 Uhr


    Am vergangenen Sonntag prügelten sich während des Spiels von Sieben- und Achtjährigen des SC Geislingen gegen FC Eislingen in Holzmaden plötzlich Zuschauer direkt neben und auf dem Spielfeld. Foto: dpa


    Stuttgart - Eine Schlägerei mit 15 Personen, ein Schwerverletzter und ein Polizeieinsatz. Und das alles bei einem Turnier von F-Junioren-Fußballern. Gibt es nicht? Gibt es doch. Am vergangenen Sonntag prügelten sich während des Spiels von Sieben- und Achtjährigen des SC Geislingen gegen FC Eislingen in Holzmaden plötzlich Zuschauer direkt neben und auf dem Spielfeld.


    Was den Tumult auslöste? Beide Trainer, die im Übrigen ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, betonen, dass keinerlei Aggression von den Offiziellen ausging. Wie mehrere Seiten übereinstimmend berichten, bekamen sich vielmehr nach einer Schiedsrichterentscheidung zwei Elterngruppen mit Migrationshintergrund des FC Eislingen in die Haare. Die eine kritisierte lautstark, die andere wollte schlichten. Die Familienfehde eskalierte. „Wir wollten nur noch eines: so schnell wie möglich in die Kabine“, berichtete der Trainer des Geislinger Nachwuchses. Noch am Abend arbeitete der ehemalige Verbandsligaspieler den Vorfall mit den Eltern und Kindern auf: „Ich habe den Kindern erklärt, dass sie mit dem Vorfall nichts zu tun haben und es totaler Quatsch ist, wenn sich Erwachsene schlagen.“


    Der FC Eislingen hat bereits Konsequenzen gezogen und Eltern und Kinder der am Vorfall Beteiligten vom Verein ausgeschlossen. „So ein Verhalten wird bei uns nicht geduldet“, teilte der Präsident Rainer Interwies mit. Wobei ein beteiligter Vater eines Eislinger F-Juniors schon einmal bei einem Hallenturnier unangenehm aufgefallen war.


    Negative Auswirkungen befürchtet


    Dass aus den schlimmen Vorkommnissen ein Trend abgeleitet werden kann, glaubt man beim Württembergischen Fußball-Verband (WFV) nicht: „Es gibt keine Häufung solcher Vorfälle im Nachwuchsbereich“, erklärte Pressesprecher Heiner Baumeister auf Nachfrage. Und Klaus Metzler, Jugendleiter des betroffenen Bezirks Neckar/Fils, behauptete: „In unserem Bezirk ist das ein Einzelfall.“ Dennoch befürchtet der Holzmadener Turnierorganisator Frank Nowak negative Auswirkungen: „Der Fußball gerät durch solche Negativschlagzeilen noch mehr in Verruf. Eltern schicken ihre Kinder lieber zu anderen Sportarten.“ Folgende Verbesserungsmöglichkeiten rund um den Jugendfußball werden verstärkt diskutiert:


    Die räumliche Distanz: Vor allem bei Spielen von Knirpsen und F-Junioren stehen die Eltern oft direkt am Spielfeldrand. „Die Distanz ist wichtig. Unmittelbar am Spielfeld haben nur zwei Trainer, ein Betreuer und die Auswechselspieler etwas zu suchen“, sagt Martin Hägele, Mitglied des WFV-Trainerlehrstabs und sportlicher Leiter Kinderfußball beim VfB Stuttgart. Er ermutigt die Vereine, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Hägele: „Viele Clubs wissen gar nicht, dass sie Eltern vom Platz verweisen können.“ Auch Schiedsrichter haben die Möglichkeit, ein Spiel zu unterbrechen.


    Die Denkweise der Eltern: Viele Eltern sehen laut Hägele den Kinderfußball als Kopie des Erwachsenenfußballs. „Alle Mittel, um zu siegen, sind recht. Nur Spieler und Trainer, die gewinnen, sind gut. Diese Haltung ist fatal“, sagt der Experte. Er fordert von den Eltern ein ausgleichendes Verhalten. „Wenn es nicht so lief, sollte das Kind aufgemuntert statt kritisiert werden. Der Nachwuchsspieler soll mit dem Fußball lernen. Nur so wird eine soziale Kompetenz vermittelt“, weiß der Fußball- und Diplomsportlehrer.


    Keine ergebnisorientierten Spiele: Hägele appelliert, bis zur F-Jugend keine Ergebnisspiele durchzuführen. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. „Wir haben dies bereits veranlasst“, sagt WFV-Sprecher Baumeister und verweist auf die regelmäßigen Kinder-Spiele-Tage des Verbands. Dort werden verschiedene Spielformen angeboten. Tore und Tabellen spielen keine Rolle.


    Leitsätze formulieren: Bei Vereinen wie zum Beispiel dem FC Esslingen werden den Eltern mit der Unterschrift des Aufnahmeantrags Leitsätze an die Hand gegeben. Werte wie Respekt und Fair Play gegenüber allen Beteiligten spielen dabei eine Rolle. Darauf sollten die Clubs bei Schulungs- und Elternabenden hinweisen. Hägele fordert auch von DFB und WFV noch mehr Engagement: „Die Verbände machen immer noch zu wenig. Die Faszination des Kinderfußballs kann noch deutlicher herausgestrichen werden.“ Auch die Medien nimmt er in die Pflicht: „Berichtet wird fast immer nur, wenn sich etwas Negatives ereignet. Warum kann nicht mal ein vorbildlich arbeitender Trainer im Mittelpunkt eines Beitrags stehen?“

    Ich möchte nicht länger mit ansehen, dass sich so etwas permanent im Kinder- und Jugendfußball wiederholt. Solche Leute machen unsere Arbeit und unseren Sport kaputt. Ich bin jeder Journalie dankbar, die darüber offensiv berichtet und auch Roß und Reiter benennt. Es muß doch möglich sein, dass wir solche Deppen, A***löcher und Idioten endlich des Fußballplatzes verweisen. Ich habe eine scheiß Wut im Bauch und hoffen, dass alle hessischen Trainer in diesem Forum auch zu jeder besten Gelegenheit ihren Unmut kundtun, damit der dortige Verein begreift und aufwacht!


    Wenn Euch ähnliche Artikel bekannt sind, dann postet diese hier. Es muß endlich Schluß damit sein!



    Aus Spiegelonline vom 4.11.2013; 15:30 Uhr


    Prügelei im Jugendfußball: "Das nächste Mal brech ich ihm die Nase!"


    Von Oliver Becker, Frankfurt


    Kopfnussattacken, ein Trainer in Handschellen, ein bedrohter Schiedsrichter: In der Frankfurter C-Jugend eskalierte ein Spiel. Bei der Suche nach den Tätern kommt heraus, dass der Beschuldigte keinen gültigen Spielerpass besitzt. Der Fall offenbart die Wildwest-Zustände im deutschen Jugendfußball.
    Eklat im Jugendfußball: Chaos im Frankfurter Nordend Fotos
    Occasione Documentaries


    Sonntagsidylle im Frankfurter Nordend, hinter alten Kastanien und gepflegten Kieswegen liegt ein Fußballplatz in der Herbstsonne. Zwei C-Jugend-Teams, die Spieler nicht älter als 13, 14 Jahre, stehen sich auf der Bertramswiese gegenüber. Als Schiedsrichter G. das Top-Spiel des Tabellenzweiten TuS Makkabi gegen den Spitzenreiter der Kreisliga, Spielvereinigung Fechenheim 03, anpfeift, ist die Stimmung bei den Kindern, ihren Eltern und den wenigen Zuschauern gut.


    Wenig später ist aus der Idylle ein Kampfschauplatz geworden. In der Dämmerung führt die Polizei den Fechenheimer Trainer in Handschellen vom Gelände, kurz darauf geht bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen ihn ein. Das Kreissportgericht befasst sich mit dem Spiel. Wie kann ein solcher Nachmittag derart aus dem Ruder laufen?


    Fechenheim hat die zwei vorherigen Partien überlegen - 15:0 und 5:1 - gewonnen, die Spieler sind sich gewiss, den Gegner vom Platz fegen zu können, auch wegen dessen deutlicher körperlicher Unterlegenheit. Doch Makkabi schafft es, das Spiel offenzuhalten, der Frust beim Gegner steigt. Der Fechenheimer Trainer mahnt seine Spieler, "endlich mal richtig ranzugehen". Sie lassen sich nicht zweimal bitten.


    Beim Führungstreffer von Makkabi brechen alle Dämme


    Die Stimmung schlägt um, aufgebrachte Eltern fordern den Schiedsrichter auf, härter gegen die vielen Fouls der Fechenheimer durchzugreifen. Dieser belässt es bei Ermahnungen. "Der Schiedsrichter war überfordert, fühlte sich von Fechenheim und seinem Anhang bedroht. Einer der Spieler drohte, ihn mit dem Ball abzuschießen, als er einmal gegen ihn pfiff", sagt die Mutter eines Makkabi-Spielers hinterher.


    Als Mitte der zweiten Halbzeit die Führung für Makkabi fällt, brechen bei den Unterlegenen alle Dämme: Sie grätschen, foulen, ein Spieler verteilt einen Kopfstoß. Nach Abpfiff bringen sich die Makkabi-Spieler vor den heranstürmenden Gegnern in Sicherheit. Fechenheims Trainer packt den Makkabi-Coach am Hals und ohrfeigt ihn, dem Angreifer kann nur durch einen herbeigeeilten Vater Einhalt geboten werden, die Mutter des Kopfstoß-Opfers rennt in Sorge um ihren Sohn auf den Platz. Der Übeltäter sei einfach an ihr vorbeischlendert und habe gesagt: "Was guckst du so? Das nächste Mal brech ich ihm die Nase!", erzählt sie.


    Ein Arzt attestiert dem Sohn eine Jochbeinprellung und einen Schock. Der Junge hatte offenbar Glück, denn nur weil sein Gegenspieler wesentlich größer war, verfehlte er die Nase seines Opfers.


    So weit, so erschreckend. Doch es soll noch unfassbarer kommen.


    Das Kreissportgericht Frankfurt tagt am 19. Oktober, um "die besonderen Vorkommnisse während und nach dem Spiel zu verhandeln". Zwei der drei Fechenheimer Hauptbeschuldigten erscheinen erst gar nicht. "Der eine Spieler kann nicht kommen, der ist leider in Belgien", gibt der stellvertretende Jugendleiter Fechenheims zu Protokoll.


    Spielerpass ohne Foto


    Der anwesende Beschuldigte sitzt mit hängenden Schultern am Verhandlungstisch. Mit leiser Stimme gesteht er, dem Makkabi-Spieler am Ende der Partie einen Kopfstoß versetzt zu haben. Die Beisitzerin des Sportgerichts fragt: "Bist du wirklich der Spieler, der auf dem Spielberichtsbogen steht? Hast du ihm wirklich den Kopfstoß verpasst?" Der eingeschüchterte Junge sinkt im Stuhl nach unten, nickt und antwortet kaum hörbar: "Ja."


    Die Beteiligten schauen sich zweifelnd an. War der mutmaßliche Übeltäter nicht größer, breiter - und auch lauter? Der anwesende Junge ist zwar ebenfalls dunkelhäutig, doch seine Erscheinung entspricht nicht der des Angreifers. Das erkennt jetzt auch der Schiedsrichter, der zu Beginn der Verhandlung den stillen Jungen noch klar identifiziert hat.


    Allmählich wird dem stellvertretendem Kreisgerichtsvorsitzenden K. klar: Da nimmt gerade jemand eine Tätlichkeit auf sich, die er wohl gar nicht begangen hat. Der Vorsitzende beraumt eine weitere Verhandlung für den 26. Oktober an. Den Vereinen trägt er auf, dann die Spielerpässe vorzulegen.


    Dem kommt die Spielvereinigung Fechenheim zwar nach - doch der Pass des Spielers, der für den Kopfstoß verantwortlich sein soll (und auch der zweiten Verhandlung fern bleibt), enthält kein Bild. Und es gibt ein weiteres Problem mit dem Pass: Als Geburtsjahr ist 1997 eingetragen, damit wäre der Spieler zwei Jahre zu alt für die C-Jugend.


    Wochenlange Sperre für die komplette Mannschaft


    Der stellvertretende Jugendleiter Fechenheims hat eine erstaunliche Erklärung parat: "Der spielt seit Februar 2013 bei uns. Ich wusste nicht, dass auf seinem Pass das Bild fehlt. Er hat aber immer eine Ausweiskopie bei sich, die wir den Schiedsrichtern vor dem Spiel zusätzlich zeigen."


    Diese Kopie eines Ausweises von der Elfenbeinküste weist allerdings einen wenig überzeugenden Manipulationsversuch auf: Handschriftlich wurde aus der 7 von 1997 eine 9 gemacht. Merken wollte das offenbar niemand.


    Das Urteil des Kreissportgerichts zu den "besonderen Vorkommnissen" ist inzwischen ergangen: Fechenheims gesamte Mannschaft wurde für drei Wochen gesperrt, der Trainer mit einem Ausübungsverbot seiner Tätigkeit bis zum Februar 2014 belegt. Schiedsrichter G. darf zwei Wochen lang nicht pfeifen, der verschwundene Spieler bis April 2014 nicht mehr spielen. Fechenheim möchte das Urteil zunächst akzeptieren, äußern will sich dazu aber niemand.


    Doch damit ist der Fall noch nicht abgeschlossen. Neben dem bereits erfolgten Urteil wegen der Tätlichkeit wird es ein weiteres Verfahren gegen Fechenheim wegen des Passvergehens geben. Der stellvertretende Kreissportgerichtsvorsitzende K. wird den Fall an einen Kollegen abgeben, um sich im zweiten Verfahren nicht der Befangenheit verdächtig zu machen.


    Strafrechtlich wird der Nachmittag im Frankfurter Nordend allerdings keine Konsequenzen haben: Der Makkabi-Trainer hat seine Anzeige zurückgezogen, die Staatsanwaltschaft das Verfahren daraufhin eingestellt. Laut dem Angegriffenen habe sich der 19-jährige Fechenheimer Coach bei ihm entschuldigt, er sei zudem durch seinen mehrstündigen Polizeiaufenthalt schon genug gestraft.


    Der stellvertretende Kreissportgerichtsvorsitzende kann trotzdem nur den Kopf über diesen Fall schütteln: "So etwas habe ich in fünf Jahren Verbandstätigkeit noch nicht erlebt", lautet sein Fazit.

    hallo @all:


    danke für eure schnellen rückmeldungen. von der Idee, die Rotation etwas einzudämmen, hatte ich bisher abstand genommen, da ich den kinderfußball im Vordergrund sah und bewußt keine "positionsidioten" ausbilden wollte und nicht nur mit einem komplett eingespielten Team auftreten wollte. aber meine Gedanken kreisten in letzter zeit schon stärker darum und wie ich eure rückmeldungen lese, liege ich damit nicht so falsch. also anpacken und mut beweisen.


    ich werde wohl mit meinen jungs zur nächsten trainingseinheit darüber reden und werde es auch den Eltern stärker erklären müssen, wie ich mir den rest der saisonspiele vorstelle. ob wir am ende die spiele gewinnen, ist mir relativ latte. die jungs sollen stolz auf ihre Leistung sein und verstehen, dass jedes spiel mit einem 0:0 beginnt und erst endet, wenn der Schiri abpfeift. dazwischen ist alles möglich. ihr habt wahrscheinlich recht, dass ich so den spielerischen Ehrgeiz wieder stärker wecke....

    Sommerpause war normal - Sommerferien. in der letzten Ferienwoche haben wir mit Trainingslager begonnen, dann noch zwei Wochenenden turniere gespielt und das dritte Wochenende nach Ferienende war schon beginn spielbetrieb


    Winterpause - deutlich zwei Wochen (weihnachten + Neujahr); dann noch eine Woche winterferien (hier ist ein Großteil der Mannschaft gemeinsam auf skifahrt gewesen - kein Fußball); im winter haben wir zweimal pro Woche trainiert


    rückrundenstart war anfang märz. wir hatten nur ein vorbereitungsspiel und ein punktspiel, dann war erneuter Wintereinbruch und spielabsagen. wir haben am 13.04. wieder mit den Punktspielen angefangen. weitere Freundschaftsspiele war aufgrund der Wetterlage nicht möglich. in den zwei Wochen Osterferien (anfang April) habe ich das Training eine Woche ausfallen lassen. in der zweiten Woche haben wir täglich trainiert. ich habe für die jungs ein kleines ostercamp organisiert.


    aktuell habe ich 17 spieler. die leistungsstärke ist hier unterschiedliches Niveau; ca. 5/6 absolute leistungsträger (gut motiviert und absolut willig - hiervon leiden die meisten im Moment); 5/6 gehobene Leistung, da ist noch was rauszukitzeln - sind aber z.zt. auch die miesmacher und 5 mittelmäßige spieler.... da macht auch viel die Tagesform aus ;)
    wir trainieren zweimal die Woche... ab nächste Woche können wir unseren Rasenplatz wieder nutzen, so dass wir auch dreimal könnten. ich habe davon im 14tägigen Rhythmus gebrauch gemacht.

    hallo,


    wir haben eine solche Funktion in unserem verein nicht. aber wir haben das sogenannte "fördertraining". dabei geht es um die verbesserung der eigenen Technik. ich halte dies aber für viel wichtiger im Bereich E/D-Jugend (goldenes lernalter).


    Wir versuchen


    - die Ballsicherheit im Dribbling zu verbessern
    - Ballbeherrschung im allgemeinen
    - Beidfüßigkeit zu stärken
    - Schusstechnik
    - Passspiel


    In aller erster Linie geht es um die individuelle Verbesserung der Spieler. Hierzu viele kleine Übungen mit permanenter Korrektur und auch Hausaufgaben für zu Hause. Denn mit einem zusätzlichen Fördertraining in der Woche ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn ich aber die Übungen zur Verbesserung kenne und anwenden kann, kann ich mich auch allein daran ausprobieren.

    hallo zusammen,


    momentan stecke ich in einer kleinen mentalen krise und bin etwas ratlos, wie ich bei meinen jungs noch Ehrgeiz und Motivation wecken kann. unsere laufenden spiele, sind meist schon vor beginn verloren, weil die jungs tw. demotiviert an die Partien rangehen. ausgangssituation:


    1.e-jugend (jhg. 2002); in unserem verband besteht die Möglichkeit, dass in sogenannten leistungsstaffeln gespielt werden kann.
    nachdem wir in der zurückliegenden Saison bis auf ein spiel alle spiele zweistellig und ohne viel aufwand gewonnen hatten, hatte ich mit spielereltern und spielern gesprochen und die leistungsstaffel vorgestellt.
    mein ziel war es, die fußballerische Ausbildung zu verbessern, die jungs stärker für Fußball zu begeistern, aber auch deutlich zu machen, dass zweistellige siege kein selbstläufer sind und für jedes spiel gekämpft werden muss.
    spieler und spielereltern habe ich erklärt, dass die kommende Saison (jetzt laufende) gewiss nicht einfach werden wird und sich die Mannschaft auch reinhängen muß, aber ich es für die Kids aus sportlicher sicht für eine sehr gute alternative erachte, da sie in der leistungsstaffel anders gefordert werden und auch viel für die kommenden jahre mitnehmen werden.


    spieler und Eltern haben sich dafür entschieden und wir sind gestartet.... wir sind besser gestartet, als alle erwartet hatten. natürlich galt es jetzt auch niederlagen einzustecken, natürlich mußten wir erkennen, dass das tempo in den spielen plötzlich schneller und höher war, natürlich mußten wir erkennen, dass unsere Gegner körperlicher und engagierter dagegen halten... alles in allem aber eine schöne Hinrunde... wir haben uns von spiel zu spiel verbessert... einige spiele wurden auch knapp verloren und nur eines zweistellig... eines auch gewonnen...


    ich habe die jungs immer gelobt, selbst die Eltern waren am ende baff erstaunt, was die jungs geleistet haben und mußten selbst feststellen, dass der ewige schrei nach siegen Blödsinn ist und sie feststellen mußten, dass sich die spielerische Qualität der jungs enorm gesteigert hat.


    der winter kam, die hallensaison lief. die jungs haben eine gute hallenserien hingelegt. die Erfahrungen aus der Hinrunde in der leistungsstaffel haben in der halle gute fußballerische umsetzungsergebnisse gezeigt. die Freude auf die Rückrunde war riesig, denn gemeinsam hatte sich die Mannschaft vorgenommen, jetzt in dem einen oder anderen spiel für Überraschungen zu sorgen, da sie ja nun auch ihre Gegner kannten und wußten, dass die auch nur mit wasser kochen ;)


    doch eingetreten ist das absolute Gegenteil. seit dem ersten Rückrundenspiel läßt sich die Mannschaft komplett hängen. die rückrundenergebnisse sind erschreckend, spiele die in der Hinrunde noch knapp ausgingen, verlieren wir haushoch. obwohl unsere Gegner tw. spielerisch nicht besser sind, läßt sich meine Mannschaft komplett gehen und hängen.


    die jungs machen sich hinter meinem rücken tw. selbst schlecht. da kommen aussprüche wie "macht kein sinn, das spiel verlieren wir sowieso. ich streng mich nicht an." oder "ich habe kein bock mehr auf den platz zu gehen, da wir dauernd verlieren." auch im Training lassen sich die jungs tw. gehen. zu hause müssen sich nach elternberichten auch tw. kleine dramen abspielen.
    einige wenige jungs sind frustriert, denn sie wollen die Herausforderung und wissen auch, dass sie mehr können. aber ein kleine Mehrheit zerstört gerade die Stimmung und reißt alle anderen mit.


    ich habe schon viel probiert. immer wieder die positiven Momente aus den spielen betont, ihn auch gezeigt, was sie in den letzten Wochen/Monaten tolles gelernt haben. aus unserer 1. herren waren beim Training und haben die jungs bestärkt und ihnen erklärt, was sie tolles können und an sich selbst glauben sollen. unsere alten herren waren zu besuch im Training und bei spielen und haben für motivationspower gesorgt.... alles ohne erfolg. die Mannschaft hängt für mein empfinden in einem tal bzw. der knoten, der eigentlich in der Rückrunde platzen sollte, platzt nicht.


    ich mache den jungs auch immer wieder deutlich, dass es bei den spielen nicht schlimm ist zu verlieren. sie sollen sich aber reinhängen, schönen Fußball spielen und engagiert ihr bestes geben. wenn sie dass alles berücksichtigen, dann kommen die erfolge von ganz allein.
    doch in den spielen ist alles dahin. nichts klappt, nichts funktioniert, die angst ist deutlich erkennbar, motivations- und lustlos wird gespielt und wir lassen uns förmlich überrennen.


    als Trainer bin ich am ende meines Lateins und weiß nicht, wie ich meine jungs in ihren köpfen positiv motiviert bekommen. alles was im Training bestens funktioniert, ist im spiel nicht erkennbar. Fußball können sie, aber Selbstvertrauen und Ehrgeiz sind z.zt. kaum vorhanden. im letzten spiel war es tw. sogar schon so schlimm, dass sie wirklich fünf böse fouls vollführt haben, wofür ich mich als Trainer geschämt habe, weil das nicht unsere Spielweise ist...


    habt ihr Ideen oder tips, wie wir auf den pfad des sportlich engagierten fußballs zurückkommen?

    also in berlin hat der stützpunkt vorrang vor dem vereinsspiel... beabsichtigt der stützpunkt spieler zu einem leistungsvergleich mitzunehmen, muß der verein zurücktreten. gleichzeitig gilt aber auch, dass in einem solchen fall, dass angesetzte punktspiel ohne weitere begründung verlegt werden darf. es kommt also aus spielerischer sicht nicht zum nachteil, wenn der spieler für den stützpunkt unterwegs ist.


    ich müßte jetzt blättern... aber es ist m.e. in berlin in der jugendordnung geregelt... gleiches gilt auch für auswahlspieler....

    ... ja in meiner mannschaft ist es total ähnlich... ich habe einige kurze spieler in meinen reihen, die im verhältnis zu anderen jungs im selben alter scheinbar nicht wachsen wollen ;)
    ich mache zwar immer wieder viel 1-1... aber im endeffekt hilft es nur bedingt, denn was ist der effekt den ich beobachte? im training super engagement und auch körpereinsatz und im spiel siehst du nichts davon... die scheu vor dem fremden geht einfach nicht verloren... im training sind es ja die bekannten mitspieler... die sie seit jahren aus dem training oder der schule kennen... beim wochenendspiel oftmals unbekannte gesichter.... ich muß beim training die jungs oftmals bremsen, nicht so hart zu sein... im spiel muß ich genau das gegenteil tun... sie ermuntern, sich zu trauen und ihren körper auch einzusetzen... es kommt langsam... aber ich vermute, dass bei körperlichen unterschieden dieses nicht ganz abzustellen sein wird... ich versuche viel zu reden und ihnen mut zu zusprechen... ich versuche zu ermuntern und hebe ganz besonders gute spielszenen hervor, weil daran die jungs dann hoffentlich erkennen, dass sie es können und es sich auch lohnt.


    ich bin mal gespannt.... ich werde diese woche den entwicklungsbogen vom dfb mal verteilen http://trainermedien.dfb.de/index.php?id=1936&tx_ttnews[tt_news]=503&cHash=ffe3aec120d5e8f41f78ac3e0a7ce499 .... bin auf die antworten und die selbsteinschätzung gespannt und erhoffe mir auch einiges für's training herausziehen zu können...

    Hier ein interessantes Video von Radio Bremen:


    Nicht nur in Bremen, in sämtlichen Bundesländern wird jetzt darüber diskutiert und der Bund wird auch eingeschaltet.


    Zeugnis-Zwang für Übungsleiter


    da sieht man wieder, wie schlecht recherchiert wird!


    in berlin ist das erweiterte führungszeugnis, welches beim verein vorzulegen ist, kostenfrei. weder verein noch der (ehrenamtliche) antragsteller müssen zahlen. hauptamtliche müssen 13 euro (!!!) zahlen. die beantragungsdauer auf dem bürgeramt beträgt maximal 10 minuten. sorry... aber wem diese zeit nichts wert ist, der hat meines erachtens falsche maßstäbe.


    ich finde es dennoch sehr befremdlich hier die eine oder andere ablehnende haltung zu lesen. wenn auch etwas weit hergeholt, aber würdet ihr euer auto auch in eine werkstatt bringen, wo nachweislich schlecht und fehlerhaft gearbeitet wird? ich glaube da will auch jeder sicher sein, dass er vernünftigen und adäquaten service erhält.


    natürlich schützt ein führungszeugnis niemals vor mißbrauch. aber ist es nicht der erste schritt, dass im verein aktiv über das thema kinderschutz gesprochen wird?


    vielleicht haben eure vereine in der letzten woche auch post von der polizei aus baden-württemberg bekommen. zumindest alle berliner vereine habe dies bekommen. hier warnt aktuell die polizei vor einem täter, der sich über internetstrukturen kontakt zu fußballvereinen und jungen fußballern verschafft. soll ich damit nach der devise "knicken, lochen, abheften" verfahren?


    warum werden hier immer erst dann maßnahmen ergriffen, wenn es zu einem vorfall kommt? ich posten hier gern einmal die initiativen unseres landesverbandes


    http://www.kinderschutz-im-sport-berlin.de/ und fußballverbandes: http://berliner-fussball.de/so…praevention/kinderschutz/

    danke für eure meinungen.


    vielleicht nochmal soviel: das führungszeugnis kostet dem trainer KEIN geld. lediglich 10minuten zeit beim bürgeramt. bei uns gibt es online-termine. jeder trainer kann also seinen individuellen termin beim bürgeramt vereinbaren. (sehr angenehm)


    die vorlage des erweiterten führungszeugnisses gehört bei uns in ein gesamtkonzept zum thema kinderschutz.
    wir haben eine ehrenamtliche kinderschutzbeauftragte.
    die trainer haben einen ehrenkodex unterschrieben.
    wir führen schulungen der trainer zum thema durch.
    wir haben unsere eltern über die vereinszeitung zum thema sensibilisiert - auch sie tragen gesamtverantwortung und müssen ihre kinder stark machen.
    unser landesverband bietet schulungen zum thema an, zu denen wir unsere trainer animieren teilzunehmen.
    wir haben im trainerkreis zusammen gesessen und uns über einen gemeinsamen verhaltenskodex ausgetauscht, z.b. immer zu zweit in der kabine, kein umziehen mit den kindern oder die offene kabinentür (das geht bei uns, weil unsere umkleiden im keller liegen und durch die offenen kabinentüren hat jeder auch eltern immer einblick ins geschehen)
    wir stellen keinen trainer unter generalverdacht. auch wollen wir nicht in deren privatleben rumschnüffeln. wir wollen aber präventiv sein und uns damit u.a. dem mittel führungszeugnis bedienen.
    wir wollen auch nicht die zwischenmenschliche ebene zwischen trainern und kindern zerstören. jeder soll einen normalen umgang mit seinen spielern führen.
    nach vorlage des führungszeugnisses hört für uns aber die arbeit nicht auf. ein führungszeugnis gibt NIE sicherheit. das wissen wir!


    wir wollen keine panik schüren. auch neue trainer werden von uns offensiv auf das thema angesprochen. wir haben für diese saison 6 trainer neu verpflichtet. für 5 war es eine selbstverständlichkeit das führungszeugnis bei unserer kinderschutzbeauftragten abzugeben. nur sie, ausschließlich sie, bekommt die führungszeugnisse zu gesicht (datenschutz). lediglich ein neuer trainer, obwohl es ihm von anfang an bekannt war, weigert sich.

    ich möchte nochmal betonen. unser verein will keinen trainer unter generalverdacht stellen. aber wie gehen vereine mit dem gesetzlichen Auftrag nach § 72a SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) um? hier geht es um die frage der persönlichen eignung.


    § 72a Persönliche Eignung
    Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe dürfen für die Wahrnehmung der Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe keine Person beschäftigen oder vermitteln, die rechtskräftig wegen einer Straftat nach den §§ 171, 174 bis 174c, 176 bis 180a, 181a, 182 bis 184f, 225, 232 bis 233a, 234, 235 oder 236 des Strafgesetzbuchs verurteilt worden ist. Zu diesem Zweck sollen sie sich bei der Einstellung oder Vermittlung und in regelmäßigen Abständen von den betroffenen Personen ein Führungszeugnis nach § 30 Abs. 5 des Bundeszentralregistergesetzes vorlegen lassen. Durch Vereinbarungen mit den Trägern von Einrichtungen und Diensten sollen die Träger der öffentlichen Jugendhilfe auch sicherstellen, dass diese keine Personen nach Satz 1 beschäftigen.


    wenn schul-ag's bzw. kita-ag's im rahmen von kooperationen schule/verein oder kita/verein angeboten werden, steckt jeder sportverein in der gesetzlichen pflicht. sollte dann nicht aus einer gesetzlichen pflicht auch eine selbstverpflichtung der vereine werden?


    naja... und ich gehe nicht zum bürgeramt für den verein. mmmmh... sowas finde ich echt schwach von einem trainer/vereinsmitglied. so ein termin dauert 10 minuten.
    ich glaube der erwerb einer lizenz nimmt da mehr zeit in anspruch.


    wir wollen das thema im verein nicht untern tisch kehren. genauso wie wir unseren eltern sagen, dass wir qualifizierte trainer einsetzen. so erwarten wir zumindest von allen trainern, dass sie den grundlehrgang der trainerausbildung besuchen. auch hier trägt unser verein die kosten.

    also gegen die begrifflichkeit "marketinggag" würde ich sehr wehren. mit einem solchen thema scherzen wir nicht. unser dachverband war hier in letzter zeit sehr aktiv und puscht das thema auch in die vereine (siehe http://www.kinderschutz-im-sport-berlin.de/). gleiches macht auch unser landesverband fußball http://berliner-fussball.de/so…praevention/kinderschutz/
    empfehlen möchte ich auch folgenden link:
    http://mediathek.daserste.de/s…-sexueller-missbrauch-im-


    natürlich wird das führungszeugnis nie die aufklärungsarbeit ersetzen. auch wird ein führungszeugnis niemals verhindern, dass ein mensch kriminell wird. dessen sind wir uns durchaus bewußt. hier soll auch keiner vorverurteilt werden... die frage des datenschutzes ist uns auch bewußt...


    in nachbarvereinen gab es leider im letzten jahr vorwürfe/vorfälle, die bei uns genau die frage aufgebracht haben, was machen wir eigentlich bzw. wie versuchen wir uns dem thema zu stellen. genau die frage stelle ich mir jetzt wieder, wenn neue trainer in den verein kommen. auch wenn man sich irgendwie von irgendwo her kennt oder meint lange in einem verein zu sein... sollte das thema offensiv angegangen werden oder lieber unter den teppich gekehrt werden? was entgegne ich eltern die z.b. fragen, wie ggf. trainer mit dem thema konfrontiert werden?


    gerade mit dem führungszeugnis wollten wir innerhalb des vereins auch offensiv aufmerksamkeit erzeugen, dass wir nichts zu verheimlichen haben.

    zur ausstellung des erweiterten führungszeugnisses (siehe auch § 72a sgb viii) muss der verein ein schreiben verfassen, welches die vorlage nach § 30a bundeszentralregistergesetz rechtfertigt. damit geht der trainer zum bürgeramt und erhält kostenfrei das führungszeugnis.


    trainer erhalten bei uns eine aufwandsentschädigung von 65 euro mtl. ab c-lizenz steigert sich die entschädigung.


    bei uns trainieren aktuell rd. 300 kinder von 5 bis 18 jahren

    Hallo zusammen,


    ob das Thema hier schon mal diskutiert wurde, konnte ich leider nicht nachvollziehen. Wie geht Ihr bei Euch mit dem Thema Kinderschutz und erweitertes polizeiliches Führungszeugnis von Trainern um?


    Bei uns gab es im Verein jetzt einen sehr unschönen Vorfall. Wir hatten im Mai eine Schulung zum Thema Kinderschutz veranstaltet, an der alle Trainer teilnehmen mußten. Am Ende wurde auch ein gemeinsamer Ehrenkodex unterschrieben. In diesem Zusammenhang haben wir auch erklärt, dass alle Trainer ein polizeiliches Führungszeugnis abgeben müssen. Ebenso konnten wir eine Spielermama überzeugen, als Kinderschutzbeauftragte im Verein tätig zu werden. Uns war wichtig, dass es in unserem doch sehr Männerdominitierten Verein eine weibliche Vertrauensperson gibt, die für Kinder, Eltern und Trainer als Ansprechpartnerin fungiert und auch die Führungszeugnisse verwahrt.


    Zum Ende der Saison gab es auch Gespräche mit neuen Trainern. Ihnen wurde das Thema Kinderschutz ebenso erläutert und mit Aufnahme der Trainertätigkeit die Vorlage des Führungszeugnisses erwartet. Ein neuer Trainer hat sich bis jetzt nicht an diese Vereinsregelung gehalten. Er wurde bereits erinnert und auch persönlich angesprochen. Er verwies aber nur darauf, dass er eine gültige Trainerlizenz hat und beim Verband bereits ein Führungszeugnis abgegeben hat. Er sähe keine weitere Notwendigkeit zur Abgabe eines Führungszeugnisses. Nunmehr hat es eine etwas sehr lautstarke Auseinandersetzung gegeben, wo von der Jugendleitung die Vorlage des Führungszeugnisses erwartet und auf die Vereinsinternen Vereinbarungen verwiesen wurde. Der Haussegen hängt natürlich jetzt sehr schief....


    Natürlich hat unser Verein keine rechtliche Handhabe. Auch gibt es in unserem Verband keine verbindlichen Regelungen. Wir haben aber für uns im Verein diese Regelung zur Vorlage des Führungszeugnisses aufgestellt. Natürlich können wir dadurch auch keinen 100% Schutz gewähren. Ziel war aber für uns, dass wir das Thema Kinderschutz öffentlich machen und auch entsprechend über Internet und Vereinszeitung publizieren.


    Wie geht ihr mit dem Thema bei Euch um? Hattet ihr ähnliche Vorfälle bzw. was würdet ihr mit einem solchen Trainer machen? (nur zur Sicherheit - keiner im Verein unterstellt ihm Böses. Für den Trainer scheint es auch eher eine Prinzipenreiterei bzgl. Bürokratie und Formalien zu sein)

    also bei uns gibt es in aller regel immer etwas praktisches, was man später auch als fußballer gebrauchen kann. dieses jahr waren es für alle kids schuhtaschen. dann gab es auch mal mützen (auf einmal tragen beim wintertraining alle eine mütze ;) oder auch mal vereinsschals. ganz gut kam auch mal bei den kleinen eine hörspiel-cd von den teufelskickern an.


    wir schauen immer, wo wir etwas preisgünstig und sinnvolles erwerben können oder unser ausstatter läßt auch gern mal was springen. getreu dem motto, wenn es ein paar werbeträger im verein gibt, dann wollen die anderen bestimmt auch bald.


    oder frag doch mal lokale unternehmen. auch hier haben wir gute erfahrungen gemacht, mit gratis eintrittskarten. haben ja beide seiten was davon. ihr habt nen geschenk für die kids und der sponsor kann sich gewiß sein, dass die kids min. die eltern noch mitbringen.

    Hallo,


    mich würde mal interessieren, ob es bei Euch auch Spielbörse / Fußballkontaktbörsen gibt?
    Bei uns in Berlin hat sich mittlerweile www.jugend-fussball-berlin.de als sehr informatives Forum etabliert. Großes Plus ist die Spielbörse, um schnell Spiele organisieren zu können.


    Gibt es so etwas bei Euch auch? Wenn ja, wie lauten die Adressen. Ich fände Infos insbesondere deswegen interessant, da über solche Börse auch mal schnell Kontakte hergestellt werden können, um Vereine zu Turnieren etc. einladen zu können bzw. um auch einmal zu überlegen, die eigenen Grenzen zu verlassen.


    Danke und Gruß
    Sascha