Beiträge von Mattes

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    Ich bin ein 70er-Jahre Kind und kann einiges (nicht alles) aus Manne´s Link bestätigen. Aber wir leben jetzt in 2010 und die Zeiten haben sich geändert, ob man will oder nicht. Es bringt nichts, sich an der Vergangenheit festzuklammern, frei nach dem Motto, die Erde ist eine Scheibe und damit basta.


    Insbesondere der Kinderfussball wird mittlerweile anders bewertet, und das ist auch gut so. Wer sich hier an der Vergangenheit "festkrallt" hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und ist meiner Meinung nach nur bedingt für den KIFU geeignet. Und wer heute immer noch meint, Kleinfeldfussball sei Mist, der lebt wirklich in einer anderen Welt fernab jeder Realität. Die Dummen sterben nie aus.




    Ich habe selbst in Jugendauswahlteams gespielt. Als es darum ging, eine Kindermannschaft zu trainieren, habe ich mich intensiv mit dem Thema Kinderfussball beschäftigt. Da kam alles auf den Prüfstand. Und dabei musste ich feststellen, das zu meiner Zeit leider vieles falsch gemacht wurde. Ich habe in der E-Jugend auf Großfeld gespielt, Koordination kannte niemand und Lightbälle ?.......da schüttelt sogar heute manch unwissender noch mit dem Kopf. Da hätte ich mir so manche Knie-OP ersparen können. Und die Beidfüssigkeit habe ich mir selbst ab der D-Jugend beigebracht (leider war es da schon zu spät). Man, was hätte aus mir ein guter Fussballer werden können :rolleyes:




    Für mich ist es zu spät, aber die mir anvertrauten Kinder haben das Recht, modern ausgebildet zu werden. Das ist meine Motivation. Die Vergangenheit ist dabei ein schlechter Ratgeber.

    Ein großes Problem habe ich aber damit, wenn schon im F - Jugendbereich das Passspiel gefordert wird und Trainer durch permanentes "Reinbrüllen" während des Spiels individuelle Aktionen ihrer Spieler unterbinden wollen. Da wird kaum, dass das Kind den Ball berührt hat, schon der Paß gefordert. Selbst wenn ein Kind eine schöne Einzelaktion gezeigt hat, wird es noch angeraunzt, weil es hätte gleich abspielen sollen.


    Einer der größten, vielleicht sogar der größte Fehler im unteren Jugendbereich. Das setzt sich auch im E - Jugendbereich fort. Es entsteht eine Zweikampfschwäche, die in späteren Jahren kaum noch korrigiert werden kann. Da wird so manches Talent frühzeitig im Keim erstickt. Der Spieler ist nur in der Lage, zu reagieren anstatt zu agieren.




    Eine ganz wichtige Aussage ist das "Wann trainiere ich welchen Stoff". Erst muss das Dribbling perfekt beherrscht werden. Erst danach ist der Spieler in der Lage, den Kopf beim Ballführen zu heben, um einen sicheren Pass spielen zu können.

    Vielleicht solltet ihr euch überlegen, ob ihr bei einem Trainer mit so assozialem Benehmen bleiben solltet - auch wenn er aus rein fußballerischer Sicht gut ist.

    Aus fussballerischer Sicht gut ? Auch das ist er nicht.


    Die guten Ergebnisse zeigen doch nur, das in der Mannschaft offenbar einige Talente vorhanden sind. Und leider werden diese nicht gut gefördert. Aufwärmen ohne Ball, keine Rotation, der schwache Fuß wird nicht trainiert u.s.w.


    Spätestens ab der C-Jugend haben diese Spieler gegen richtig ausgebildete Mannschaften keine Chance mehr.

    Tja....ich denke dir ist klar, das sich dein Sohn so nicht weiterentwickeln kann. Hier gehen wertvolle Jahre fussballerischer Entwicklung verloren.




    Wirklich schade.... :(

    @Günther




    Wir reden offensichtlich aneinander vorbei, oder vielleicht drücke ich mich auch falsch aus. Ich rede fast ausschließlich von der F- und E-Jugend. Natürlich ist das Passen eines der elementaren Fähigkeiten eines guten Fussballers.


    Aber ein Schritt nach dem anderen. Zuerst muss das Dribbling und die Zweikampfstärke vorrangig trainiert werden. Ab der D-Jugend rückt dann das Erlernen des Passspiels immer stärker in den Vordergrund.


    Ohne die Fähigkeit, den Blick beim Dribbling vom Ball zu lösen, ist kein effektives Passspiel möglich.




    Zum Thema Ausbildung: Da stimme ich dir zu 100% zu, die Ausbildung endet nie. Es gibt keinen perfekten Fussballer.

    Grundsätzlich sind wir uns in der Philosophie des Kinderfussball einig.



    Leider wird im unteren Jugendbereich meiner Meinung nach viel zu viel Wert auf das Passspiel gelegt. Ich höre oft "abspielen, abspielen". Ich hatte das Glück, zu meiner Jugendzeit als Fußballer frei spielen zu können. Also viel dribbeln und häufige Zweikämpfe. Das Dribbling und Eins gegen Eins muss im Bereich von F- bis D-Jugend absolute Priorität haben. Im Verlauf der D-Jugend sollte dann das Passspiel mehr an Bedeutung gewinnen.



    Nur so können sich meiner Meinung nach die individuell guten Fussballer entwickeln. Natürlich hat nicht jedes Kind das nötige Potenzial dazu, aber innerhalb seines Leistungsvermögens wird auch das schwächere Kind sich so besser entwickeln können.




    Natürlich werde ich kein Kind während des Spiels kritisieren, wenn es mal den Ball wegen Überforderung einfach nach vorne schlägt. Ganz wichtig ist mir dabei auch, den Kindern zu vermitteln, das sie Fehler machen dürfen. Niemand ist perfekt, und in diesem Alter beginnen sie ja erst, das Fussballspielen zu lernen.




    Ein ganz wichtiger Satz aus Toto´s Statement: " Meiner Ansicht nach sollte man die Spieler dahin bringen, dass sie selbst entscheiden können, welche in der jeweiligen Situation die beste Lösung ist."


    Damit der Spieler aber dazu in der Lage ist, muss er auch unter Drucksituationen in der Lage sein, sich durchzusetzen. Nur so kann er die Wahl zwischen dribbeln und passen auch wirklich treffen. Ohne diese Möglichkeit wird er den Ball immer lang nach vorne pölen. Und solche Spieler braucht eigentlich niemand.



    Ende der D-Jugend sollte die technische Entwicklung im großen und ganzen nahezu abgeschlossen sein. Was bis dahin versäumt wurde, lässt sich nicht mehr aufholen. Ab der C-Jugend trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

    Diese Thema ist schon mal in einem anderen Thread kontrovers diskutiert worden.



    Eines fällt mir dabei immer wieder auf. Alle Skeptiker haben eins gemeinsam, sie haben es selbst noch nicht mit ihren Mannschaften ausprobiert. Ich wende dieses Prinzip seit 1,5 Jahren bei einem normalen Dorfverein mit einigen tallentierten, ein paar durchschnittlichen aber auch einigen relativ schwachen Spielern an. Ich habe das konsequent im Training und Spiel umgesetzt. Meine Erfahrung dabei: Die Fortschritte der Kinder sind beachtlich.



    Grundsätzlich spreche ich hier vom F- bzw E-Bereich, also Kleinfeld. Priorität hat hier das Dribbling und das Eins gegen Eins. Wo kann ich das denn sonst so gut umsetzen, wenn nicht im Kleinfeldbereich ? Wenn ich dazu die Kinder auch noch ohne Erfolgsdruck spielen lasse, spricht meinen Erfahrungen nach nichts gegen diese Vorgehensweise.


    Im Gegenteil: Ich lasse bei den Kindern ein gutes Stück Entwicklungspotenzial ungenutzt, wenn ich die Kinder in Drucksituationen den Ball einfach nur nach vorne schlagen lasse.



    Wir verlangen im Mittelfeld und Angriff Durchsetzungsvermögen und Zweikämpfe, warum dann nicht auch in der Defensive unter Gegnerdruck.Gerade hier besteht im Eins gegen Eins doch das meise Potenzial, um sich weiterzuentwickeln. Denn wer in diesem Alter das Eins gegen Eins nicht ausreichend anwendet und beherrscht, wird das auch im sogenannten goldenen Lernalter in der D-Jugend nicht oder nur sehr schwer aufholen können.



    Übrigens ist es tatsächlich so, das die Spieler sich gegenseitig helfen. Durch das Rotationsprinzip ist halt jeder mal in der Abwehr und weiss, wie wichtig die Mitspieler in solchen Situationen sind. Das ist ein sehr positiver Nebeneffekt. Die Spieler sind da sehr lernfähig.
    Generell habe ich den Eindruck, das einige hier den Kindern nur sehr wenig zutrauen.




    Auch wird hier immer wieder der Vergleich mit den Profis herangezogen ?( Was hat den Ausbildung im F- und E-Jugend-Bereich mit den Profis zu tun. Die Kinder werden doch mit zunehmendem Alter selber herausfinden, wann ein Ball lang nach vorne gespielt werden muss und wann nicht. Aber alles zu seiner Zeit.




    Im unteren Jugendbereich sollen sie ihre Technik und Zweikampfstärke unter Gegnerdruck verbessern. Das muss das vorrangige Ziel sein, um später, wenn es darauf ankommt, gute Leistungen bringen zu können.

    Es geht ja nicht darum, wieviele Kinder es schaffen, Profi zu werden. Das schaffen nur die wenigsten. Aber jedes Kind innerhalb seines Leistungsvermögens optimal zu fördern ( die schwachen genauso wie die starken ) ist sehr wohl möglich. Und das bitte mit moderner Ausbildung. Einem E-Spieler beizubringen, den Ball bei Gefahr ins Aus oder lang nach vorn zu pölen, war Ende des letzten Jahrtausends vielleicht noch ok ;) , heute sicher nicht mehr.


    Stillstand bedeutet Rückschritt, das gilt auch und gerade für die Ausbildung im Fussball.




    Ich behaupte ja nicht, das du ein schlechter Trainer bist. In vielen Dingen sind wir einer Meinung. Bei diesem Thema halt nicht, so einfach ist das ;)




    Aber du hast recht, wir kommen vom Thema ab.




    Gruss


    mattes


    Kann man ja dann bei Perfektion anwenden ,wenn man auf das eigene Tor zu läuft um dann den Gegner im eigenen Strafraum auszutrixen,wäre dann ne gute Übung fürn Mattes seine E-Jugend :rolleyes:




    Habe ich nie gesagt. Bei mir sollen die Spieler nur dann vor dem eigenen Tor in den Zweikampf gehen, wenn kein anderer Spieler frei ist. Den Ball einfach blind nach vorne schlagen ist verboten.



    Auch wenn du dich standhaft gegen moderne Ausbildung wehrst :rolleyes: , hier mal ein Zitat von der mittlerweile recht bekannten Münchner Fussballschule:


    "Um die Technik der Kinder zu verbessern, sollten Sie den Kindern verbieten den Ball ungezielt wegzuschießen, egal in welcher Situation. Die Kinder sollen lernen, den Ball auch im eigenen Strafraum abzuschirmen und die Situation technisch zu lösen. Nur so können sich die Kinder weiterentwickeln. Geben Sie Ihrer Mannschaft dazu Zeit. Die Kinder werden anfänglich Fehler machen und daher Spiele verlieren. Langfristig wird der Erfolg jedoch groß sein."

    Der manne ist aus dem Urlaub zurück :)



    Normalerweise halte ich mich aus solchen Diskussionen heraus. Aber manchmal lässt Du mir keine andere Wahl ;)


    Jeder, der sich intensiv mit modernem Kinderfussball auseinandersetzt, kann nur zu dem Schluß kommen, dass Deine Methode nicht der richtige Weg ist. Erfolge hin oder her......entscheidend sind keine Titel sondern eine moderne und kindgerechte Ausbildung.



    Deshalb kann ich auch mit Aussagen wie "lang und hoch nach vorne" einfach nichts anfangen. Die Kinder müssen den Ball kontrolliert nach vorne spielen, lange Bälle sind nur in Ausnahmefällen erlaubt. Bei Dir hört sich das so an, als ob das der Weg zum Erfolg ist, und genau das hat mit modernem Fussball nichts zu tun. Das bringt vielleicht kurzfristigen Erfolg, ist aber auf lange Sicht für die Kinder eine Katastrophe.


    Du ziehst damit vielleicht gute Kreis- oder Bezirksligafussballer heran, mehr aber auch nicht. Und das kann nicht das Ziel sein.




    Meine E-Jugend besteht aus vier tallentierten, fünf durchschnittlichen und drei relativ schwachen Spielern. Trotzdem gehören wir zu den drei besten Teams bei uns in der Kreisliga. Und das obwohl wir nur ein kleiner Dorfverein sind ^^


    Eins haben die besseren Teams bei uns im Kreis übrigens gemeinsam. Alle spielen den Ball kontrolliert nach vorne, gepölt wird so gut wie nie.



    Ich muss mich übrigens nur 25 Jahre zurückversetzen. Zum Profifussballer hat es nicht ganz gereicht, ein bisschen Ahnung habe ich aber schon. ;)




    Gruss


    mattes

    @Günther




    Sehr guter Beitrag. Ich habe die selben Erfahrungen gemacht.




    Ich lasse die Kinder in der Halle einfach nur Fussball spielen. Viele Zweikämpfe sind garantiert und die Kinder probieren auch mal Tricks aus. Das ist Spielfreude pur. Die Fortschritte der Kinder sind gewaltig.


    Ich lasse die Kinder dabei zusätzlich noch mit einem Futsalball spielen. Damit hört auch die Ballerei auf das Tor auf und die Kinder sind gezwungen, den Ball über Kurzpassspiel und Dribblings nach vorne zu spielen.




    Ich habe übrigens die Möglichkeit, zwischen einer Dreifach- u. einer kleinen Schulturnhalle zu wählen. Ich entscheide mich immer für die kleine Halle. Das hat entscheidende Vorteile. Enger Raum, dadurch viel mehr Zweikämpfe und höheres Tempo. Ganz nebenbei wird auch noch die Koordination und Kondition bestens geschult.




    Deshalb mein Tipp an alle Trainer im unteren Jugendbereich:




    Macht euch nicht so viel Gedanken, was für Übungen ihr in der Halle machen sollt. Lasst die Kinder einfach nur Fussball spielen. Das ist nach meinen Erfahrungen in der Halle der beste Weg.

    @manne44




    Deine Aussage ist ja mal eine Steilvorlage für mich.



    Bälle so schnell wie möglich weit und hoch nach vorne schlagen ?( Was ist mit kontrolliertem Aufbauspiel ?
    Das ist auch möglich bei schnell vorgetragenen Kontern.


    Du lebst wirklich in der Vergangenheit. Moderne Ausbildung scheint ein Fremdwort für Dich zu sein. Steinzeitfußball scheint mir dafür das richtige Wort zu sein ;) :thumbup:

    Zum Spielen in der Halle benutze ich grundsätzlich nur noch den Futsalball. Damit konnte ich innerhalb kürzester Zeit das "sinnlose Rumbolzen" abstellen, was sonst immer dauerte und viel Nerven kostete.


    Vollkommen richtig !!!




    Ich habe zwischendurch mal einen normalen Ball in der Halle benutzt, und schon ging das Gebolze wieder los. Mit dem Futsalball machen die Kinder enorme Fortschritte. Ich habe die Kinder einfach nur spielen lassen. Es gab viele Zweikämpfe und alle hatten viel Spaß. Das ist das wichtigste in einer F- oder E-Jugend.




    Außerdem sind solche Winter wie der letzte eine Ausnahme. Normalerweise kann man auch im Winter zumindest zeitweise aufs Feld und die Ballan- und mitnahme üben.

    Rosario




    Jetzt mal im Ernst. In einem anderen Thread zum Thema Duschen schreibst Du wirklich den größten Blödsinn, den ich je gelesen habe, und nun dieses hier. Das ist ja wirklich unglaublich.



    Bitte überdenke das Ganze doch noch einmal.

    Ok....das mit dem Passspiel habe ich wohl falsch verstanden. Deine schreibweise ist aber auch sehr sarkastisch und wirkt daher auch arrogant. Da kann man schon mal etwas falsch verstehen.




    Was bei Dir aber auffällt. Du bringst Informationen immer nur häppchenweise, und behauptest später, alle haben Dich missverstanden. Dann klärst Du alles auf und willst als Supertrainer verstanden werden.




    Dann besser doch von Anfang an mit offenen Karten spielen, oder ? Birgt nicht so viel Zündstoff ;)

    Hallo manne44 !!!




    Jetzt habe ich endlich mal Zeit, auf Dein Geschriebenes in Deiner Sprache zu antworten :D




    Zitat von manne44

    Nun, ich bin da einer der britischen Art,der Ball so schnell wie möglich fort und weil wir bei einer E-Jugend sind,Dribbeln wir nicht erst großartig,sondern versuchen den Ball aus dem Zentrum auf die Aussen zu schlagen und zwar Richtung Mittellinie,befinden wir uns an der Seitenauslinie,schlagen wir den Ball an der Linie lang,keinesfalls einen Querpass in der eigenen Hälfte,zur Not wird der Ball ins Seitenaus befördert. Dribbeln im Strafraum,das geht gar nicht. Selbst nicht,wenn man die absoluten Techniker in der E-Jugend hat,ich weiß,die soll es in höheren Klasse geben, aber doch nicht auch als Verteidiger.




    Na super...deine Verteidiger lernen bei Dir also, den Ball möglichst schnell aus der Gefahrenzone nach vorne zu pölen. Bloß kein Risiko eingehen, es könnten ja Fehler gemacht werden und Gegentore kassiert werden. Eine Folge Deines Ergebnisdenkens. Das hat in der F- und E-Jugend nichts zu suchen. In diesem Alter liegt die absolute Priorität im Erlernen des Dribblings und dem Durchsetzen im Zweikampf. Hier werden die Grundlagen für das wichtige "Goldene Lernalter" in der D-Jugend gelegt. Das müssen Deine Spieler auch und gerade im Wettkampf anwenden dürfen (Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr). Wie sollen sich denn die "absoluten Techniker" entwickeln, wenn Du ihnen keine Chance dazu lässt ?




    Zitat

    Na klar,durchsetzen und nicht nur in der Abwehr.Einleiten offensiver Spielzüge,also Dribbling am Strafraum gewinnen und sich selbst schicken oder hast Du in der E-Jugend nur technisch beschlagene Kinder?Fehler sind erlaubt,kommen wir dann beim Anstoss über die Mittellinie.





    Ich lasse die Kinder viel rotieren. Stell Dir vor, die können sich dadurch nicht nur offensiv, sondern auch defensiv sehr gut durchsetzen. Anfangs wurden natürlich auch Fehler gemacht und Gegentore kassiert. Mittlerweile sind die Kinder aber so Zweikampfstark, das wir nur noch selten Gegentore kassieren.
    Über die Mittellinie kommen wir übrigens aufgrund unserer Spielstärke und dem kontrollierten Aufbauspiel ständig.






    Zitat

    Na das freut mich.Gibt es doch hier jemand der schreibt,das ne E-Jugend schon richtig kreative Pässe schlagen kann und da wird der Trainer bestimmt nicht rein schreien,spiel dort hin oder dort,das geht nämlich von ganz Alleine. Und da freut man sich an der Linie das das klappt!




    Doch manne, das klappt. Auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst. Meine Beobachtungen sind halt so. Du hast offenbar keine Ahnung, wozu Kinder fähig sind, wenn man sie einfach nur spielen lässt, ohne an der Seitenauslinie ständig Anweisungen zu geben "spiel dort hin oder dort".


    Außerdem....was verstehst du unter Pässe im Kleinfeldbereich? Ich meine doch keine Pässe über 30 Meter, sondern das Kurzpass-Spiel. Wir wollen auf dem Kleinfeld schließlich Fussball spielen und nicht pölen. Da werden auch Doppelpässe gespielt, ohne das ich das mit den Kindern trainiert habe. Das passiert, wenn man Kinder in dem Alter frei spielen lässt. Für dich wohl nur schwer vorstellbar.





    Fazit: Du bist zwar schon lange Trainer, hast aber vom Kinderfussball in der F- und E-Jugend offensichtlich nur wenig Ahnung. Schlimmer noch, Du verhinderst mit Deiner Einstellung das kreative Spiel einzelner Kinder und damit auch deren fussballerische Entwicklung.


    Hoffentlich machst Du das in den anderen Altersklassen besser.






    So...und jetzt bin ich mal auf Deine Antwort gespannt.


    ;)

    Manchmal liest sich das hier so, als müsse man mit F-Jugendlichen reichlich rumdribbeln und dann dribbeln sie auch im Spiel alles kurz und klein. Und so oder ähnlich liest sich auch das Statement von Mattes. Wenn´s sowas gibt, schön. Da ist dann aber auch überdurchschnittlich viel Talent im Spiel.








    Überdurchschnittlich viel Talent ? Nein.....sehe ich bei meinen Kindern nicht. Wir sind mit Sicherheit auch keine Übermannschaft.



    Ich habe einfach nur von Anfang an beim Training viel Wert auf das Dribbeln und den Zweikampf gelegt. Das ist ganz einfach durch kleine Fussballspiele (1-1,2-2,3-2 u.s.w.) machbar. Ich habe die Kinder dabei immer frei spielen lassen, habe nur sehr selten korrigiert (auch bei den Spielen), einfach nur der Spielfreude freien Lauf gelassen. Außerdem habe ich jede Übung mit Ball absolviert, höchstens mal beim Einstimmen kleine Fangspiele ohne Ball.



    Die Sicherheit beim Dribbeln kommt im Laufe der Zeit automatisch, immer häufiger lösen die Kinder den Blick vom Ball und können dann auch Pässe spielen, die eben nicht Hauptbestandteil der Übungen im Training sind, intuitiv eben....



    Eine Regel gibt es beim Training aber. Die Kinder sollen den Ball unter Gegnerdruck nicht einfach nach vorne schießen oder ins Aus befördern. Wenn nötig, sollen sie den Zweikampf suchen und den Ball gezielt zum Mitspieler passen. Das verlange ich von den Kindern auch im Spiel. Und die Erfolge sind jetzt sichtbar. Während andere Mannschaften den Ball unter Druck planlos nach vorne spielen, gelingt es meinen Kindern immer besser, gezielt und mit sehr viel Spielfreude das Offensivspiel zu gestalten.




    Ein Beispiel möchte ich noch geben:


    Aufgrund des harten Winter konnten die meisten von uns nur in der Halle trainieren. Ich hatte bei uns die Wahl zwischen einer Dreifachturnhalle und einer kleinen Einfachhalle. Ich habe mich bewusst für die kleine Halle entschieden, drei Mannschaften a´ 4 Spieler gebildet, einen Futsal in die Mitte gelegt und habe die Kinder einfach nur Fussball spielen lassen. Ohne Regeln, es gab kein Aus, keine Ecke, nach einem Tor ging es mit Abstoß durch den Torwart weiter. Ich habe mich nur an den Rand gesetzt und den Kindern zugesehen. 1 Stunde lang einfach nur Fussball spielen.


    Und was soll ich sagen....es war ein Genuß den Kindern zuzusehen. Es wurde getunnelt, es wurden Lupfer probiert, Hacke, Spitze eins zwei drei.Und es gab jede Menge Zweikämpfe im 5-Sekunden-Takt. Einfach herrlich, die Spielfreude war den Kindern ins Gesicht geschrieben, es wurde viel gelacht. Einfach herrlich......




    Und genau das ist es doch. Gerade in einer E werden doch die Grundlagen für kreatives Fussballspielen gelegt. Warum dann den Kindern den Spaß durch Regeln verderben. Lasst sie einfach nur spielen. Holt den Straßenfussball von früher ins Training zurück. Ich kann nur sagen, der Erfolg ist durchschlagend, die Kinder entwickeln sich prächtig. Man muss sie nur lassen....




    Ach so...das mit dem Gegner "auseinandernehmen" war natürlich nicht negativ oder gar überheblich gemeint. Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

    Korrekt, wir sprechen von einer E.



    Mit Humor kann ich übrigens ganz gut umgehen :D




    So....jetzt zum eigentlichen Thema. Ich habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Mit dem dribbeln in der Abwehr meinte ich natürlich das Durchsetzen unter Gegnerdruck, wenn kein Mitspieler anspielbar ist. Die Kinder werden von mir angehalten, sich in solchen Situationen im Zweikampf durchzusetzen. Der Ball soll nicht einfach planlos nach vorne geschlagen werden.



    Die Kinder müssen lernen, sich durchzusetzen, auch und gerade in der Abwehr. Nur so ist ein vernünftiges Einleiten offensiver Spielzüge machbar. Fehler sind dabei erlaubt.


    Wir kassieren nur sehr wenige Gegentore, und gehören zu den drei spielstärksten Mannschaften bei uns im Kreis. Die Spielzüge sind dabei teilweise ein Traum, das von Andre angesprochene Passen geschieht dabei intuitiv, ohne das ich das von den Kindern fordere.




    Es ist wirklich wunderbar, mit welcher Spielfreude die Gegner teilweise auseinander genommen werden. Vieles geschieht intuitiv. Genau das wollen wir doch. Und nur so sind meiner bescheidenen Meinung nach große Fortschritte machbar.




    Wie gesagt, in einer E ist das machbar und wünschenswert, ab der D sind natürlich auch andere Dinge wichtig.

    Zitat von Tom Bombadil

    Wenn ich mich recht erinnere, dann hatte ich geschrieben, dass ich Dribblings in der Abwehr eher nicht sehen möchte. Natürlich weiß ich, dass es sich nicht immer verhindern lässt.




    Genau das ist der kleine, aber feine Unterschied ;)



    Meine Kinder dürfen, ja sollen sogar ganz bewusst in der Abwehr dribbeln. Ganz wichtig dabei: Ich sage den Jungs immer, das sie Fehler machen dürfen, und ich es ihnen nicht übel nehme, wenn mal ein Dribbling schief geht und wir dann ein Tor kassieren sollten.


    Es ist mir sehr wichtig, das kein Ball unkontrolliert nach vorne geschlagen wird. Die Kinder entwickeln sich übrigens hervorragend. :)