Beiträge von trainer2005

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    Ohne die erwartete Niederlage gesehen zu haben, ist der Vergleich zum Handball interessant, vor allem weil es Parallelen zum Fußball zu geben scheint...zumindest im sportlichen Erfolg der Nationalteams Frankreichs (Handball) und dem DFB-Team.


    Eines vorweg: Ich kenne mich in der Ausbildungsphilosophie des deutschen Handballs überhaupt nicht aus, nehme deine Worte also für bare Münze. Wenn das im deutschen Handball so ist (Teamplay vor Individualistenförderung), dann scheint es eben wohl (auch) daran zu hinken, dass unser DHB-Team nicht (mehr) zur absoluten Weltspitze gehört! Ich erinnere an die 90er: Berti Vogts kreierte damals den berühmt-berüchtigten Satz: "Der Star ist das Team". Okay, er wurde damit Europameister, doch den besten Fußball spielten wir schon länger nicht mehr, was sich in den nachfolgenden Jahren auch zeigte. Gleichmacherei auf höchster Ebene...könnte man böse behaupten.


    Beim DFB reagrierte man nicht nur mit der Fokussierung auf die Nachwuchsarbeit, sondern auch mit einer - so meine ich - gezielten individuellen Ausbildung von Talenten. Das geht doch schon in der D/E mit den Stützpunkten los und zieht sich bis hoch in die örtlichen Leistungszentren. Meines Erachtens werden hier ganz bewusst Einzelne gefördert, das Team spielt eine untergeordnete Rolle. So auch zu lesen von dem frustrierten "Profi"Vater im Thread Von einem, der auszog, um Profi zu werden.... Ich meine (weiss es aber nicht), dass der DFB mehr Individualisten haben wollte und die mittlerweile auch hat. Man spricht von der Förderung der "absoluten Spitze"...oder so ähnlich. Matthias Sammer ist ein Verfechter davon...Klasse vor Masse halt.


    Deshalb denke ich, dass in leistungsorientierten Teams genau das der Schlüssel zum Erfolg ist. Die Spielweise unserer Fußball-Nationalmannschaft - und vor allem deren Potential! - bestätigt diese These. Die Parallelen zum französischen Handball sind m.E. unverkennbar. Somit wird der Weg bis in die Spitze nur über Individualismus führen, aber diese müssen dann selbstverständlich 11 Teamplayer sein. "11 Freunde müsst ihr sein" passt doch schon in keinem Kreisligateam mehr - leider.

    unter denen, die nicht wollen verstehe ich in etwa folgende Spieler: Spieler, die zum Training kommen, wenn sie dazu Lust haben. Ist das Wetter zu kalt, zu nass, zu warm, kommt es regelmäßig vor, dass diese Spieler nicht kommen. Manche kommen nur um sich beim Training mit Freunden zu treffen. Manche stören Übungen oder führen sie nur halbherzig durch. Da werden dann Pässe unkonzentriert gespielt, da wird im Training nicht mehr als nötig gemacht. Bei manchen hat man das Gefühl, dass man sie darum bitten muss, zu kommen. Da kommt es dann auch schon mal vor, dass die trotz Ankündigung gar nicht wissen, dass am Wochenende ein Spiel ansteht geschweige denn wie der Gegner heißt.


    Diese Art von Spielern meine ich. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Spieler, die mal mit 11,12 mit vollem Einsatz dabei waren, dann auf einmal mit 13,14 (vorübergehend) eine solche Einstellung bekommen. Andere haben diese Einstellung von Anfang an. Kommen diese Spieler zum Spiel, erwarten sie dann aber zum Teil trotzdem reichlich Einsatzzeit.


    Wenn du diese Sorte von Spielern nicht bei dir in der Mannschaft hast, dann "Glückwunsch". Kann mir aber vorstellen, dass einige Trainer, gerade in den unteren Ligen und bei kleinen Dorfvereinen, wissen, wovon ich spreche.


    Ich kenne derartige Spieler, das schrieb ich ja bereits - aber halt nur bis zur E, teils D! Die sind aber mittlerweile nicht mehr da und haben sich dem Fußball abgewendet. Deine Glückwünsche nehme ich gern an, danke! ;) ...denn ich habe keinen derartig gepolten Spieler in meinem Team, aber gelegentliche Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Übrigen spielen wir unterste (Kreis)Liga.



    Volle Zustimmung meinerseits!

    Diejenigen Trainerkollegen, die im Training etwas mehr abverlangen als im Spiel, was genau tun die, um das zu erreichen? <----- Ist für mich eine glasklare Frage, sorry.


    Beispiel: Sommerpause 2008. Ich hatte in der vorherigen Saison mit meiner E - in meinem damaligen Ergebniswahn - alles im Kreis abgeräumt: Meisterschaft (Endspiel 10:1!!!), Pokalsieg, HKM-Meister. Zudem sowohl in Halle als auch auf dem Feld die jeweiligen Endrunden der hiesigen Landesmeisterschaft erreicht - als "Dorfverein". Ich verlangte damals in jedem Spiel 120% und ließ das bei "Notwendigkeit" auch jeden im Umkreis von mehreren 100 Metern hören...kein Scheiß! Im Training verlangte ich immer höchste Konzentration, ließ aber auch Späßchen zu...ausnahmsweise. Wir waren gerade in die D aufgestiegen, drei Jungs meines "Erfolgs"Teams hatten aber die Seiten gewechselt...in einen Nachbarverein, dessen Trainer im Prinzip noch bekloppter tickte als ich. Tja, der wurde halt "nur" Vorrundenzweiter - hinter uns, schied im Pokalhalbfinale aus...gegen uns...allerdings mit einigen 99ern, die E blieben. Er und sein Team waren also die großen Titelaspiranten der kommenden Saison, weil wir waren ja nun D, dazu hatte er einen unserer 99er bekommen. Unser Verhältnis untereinander war/ist sehr gut, man respektierte sich, wobei ein gewisser Konkurrenzkampf unübersehbar war - logisch bei zwei bescheuerten E-Trainern!


    Nun war ich wegen der drei besagten Wechsel, die mich sehr trafen, und zudem sehr kugen Ansichten in diesem Forum zu einem Sinneswandel geraten - ich begann meine Philosophie ernsthaft zu hinterfragen, denn diese hatte ganz offensichtlich eine große Mitschuld an den Abgängen. Der zuvor beschriebene Trainer rief mich an, wegen eines Testspiels und er fragte nach meinen Trainingsmethoden...meine Jungs waren ja schließlich DIE "Guru's". Ich erklärte ihm, immer und alles mit Ball zu tun, jede Minute ohne Ball sei eine verlorene (was ich immer noch meine und auch umsetze). Er entgegnete, er müsse so richtig Zug in die Truppe kriegen....Kondition bolzen....bedingungslosen Einsatz (110% ?) in jedem Training/Spiel verlangen. Damit das auch klappen würde, ließ er 3-4mal trainieren, mitunter samstags. Zudem durften seine Jungs vor jedem Training - quasi zum Warmmachen - 2 x 400m nach Zeit laufen, was auf 3 x 400m gesteigert werden sollte. Ohne Ball natürlich! Spätestens da begriff ich, wie bescheuert ich bis dahin gedacht hatte, wenngleich ich derartige Praktiken nie abverlangt habe. Im Übrigen verzichtete ich auf einen Test und mahnte dessen Methoden an. Nach nur einer Saison ist einer der 3 Jungs zurückgekehrt mit dem Hinweis des Vaters, dass der besagte Trainer "einen an der Matte" hätte. Das wusste ich aber schon 1 Jahr zuvor.


    Was ich sagen will ist, dass ich absolut mit Andre's Ansicht mitgehe: Wer 110% Einsatz im Training im KiFu abfordert und alles "nötige" dazu veranlasst, kann nur von Ergebnisdenken gesteuert sein! Deshalb stellt sich mir die Frage nach dem WIE gar nicht, sondern die Fragestellung an sich hat im KiFu nichts, aber auch gar nichts zu suchen! Wenn du aber EIGENSTÄNDIGEN Ehrgeiz meinst, den die Kinder VON SICH entwickeln sollen (was ich befürworte), dann verweise ich auf den Wettkampfcharakter im Training: Altersgerechte Übungen, versteckt in entsprechenden Spielen. Da entwickeln die Kinder ihren individuellen Ehrgeiz (oder auch nicht) - so ist meine Erfahrung und so halte ich das auch weiter.


    PS: Im übrigen habe ich gestern einen meiner C-Spieler kurz wegen dessen Einstellung im Training ermahnt...kritisiert - vor allen anderen. Er nahm die Übung (1 vs 2) nicht ganz ernst und ließ ein wenig den "Null-Bock" raushängen. So etwas dulde ich natürlich nicht, ich betonte aber (diesen Thread im Kopf), dass ich bestimmt keine 1000% einfordern werde, aber den notwendigen Ernst schon!

    Ich bin jetzt in der 6. Saison (Vater)Trainer und stelle mir diese Frage seit gut 2 Jahren. Ergebnis: Wenn ein Besserer das machen würde, räume ich meinen Platz gern! Klingt überheblich, ist aber so. Ich weiss, dass ich in Sachen fußballerischer Ausbildung nicht "der Beste" bin...ich habe keinen Schein, belese mich aber und orientiere mich stetig an Trainingseinheiten/-philosophien des DFB sowie entsprechender Literatur. Ich meine aber, dass ich aus organisatorischer sowie motivierender Sicht ein guter Trainer bin, ich halte das Team zusammen...seit der F! Hinzu kommt, dass ich JETZT eine sehr gute Philosophie für mich und mein Team gefunden habe, die sich ebenfalls an den Grundsätzen des DFB orientiert. Und DAS traue ich keinem mir bekannten Trainer meines Vereins/Umfeldes zu!


    Negativbeispiel aus einem Team, das wir seit der F "begleiten": Auch dort war seit der F ein Vater Trainer, aus meiner Sicht ein "guter", auch, was die Philosophie betrifft. Er hatte zwei Teams bis einschließlich zur D, die in der Breite gut ausgebildet waren, was für einen "Dorfverein" untypisch ist. Ich habe ihn darum immer beneidet! Mitte der letzten Saison holte er sich neue Trainer hinzu, die das Zepter ab der C komplett übernehmen sollten und dies auch taten. Die meinen aber, ab einer C mal so richtig das Leistungsprinzip rauszuholen - unabhängig von der Trainingsbeteiligung und anderen fairen Kriterien. Im Spiel gegen uns wechselten die lediglich drei Spieler ein, zwei davon in der Schlussminute...die hatten ja kurz zuvor auch das entscheidende 3:1 gegen uns gemacht! Dieses Gebaren führte aber dazu, dass von ursprünglich mehr als 20 Spielern aktuell noch was um die 15 dabei sind - der Rest hat sich verabschiedet. Neue Besen kehren halt gut! In diesem Team spielt ein Ehemaliger meiner damaligen F, den dessen Mutter zur E dort anmeldete (ich war mit meiner damaligen ergebnisorientierten Einstellung wohl auch Schuld :thumbdown: ). Er ist Klassenkamerad meines Sohnes und des öfteren bei uns - daher weiss ich das. Und er ist dort nicht wirklich glücklich mit diesen Trainern...weil er ungerecht behandelt wird.


    Es wurden viele Vor- und Nachteile benannt, ich gehe da voll und ganz mit. Insbesondere die Vater-Sohn-Beziehung litt bei uns mitunter sehr! Zu Beginn dieser Saison stellte ich wegen diesbezüglicher Probleme im Familienrat die offene Frage, ob es nicht besser wäre, dass ich es lassen sollte. Wir entschieden, es (vorerst) laufen zu lassen und ich meine, das (Fußball)Verhältnis zu meinem Sohn hat sich etwas entspannt...wohl auch wegen meiner inneren Einstellung. Aber letztlich ist es so, dass man eben die Gegebenheiten des eigenen Vereins berücksichtigen muss. Ich hielte Jahrgangstrainer für die ideale Lösung, in meinem Verein ist das aber absolut nicht machbar!


    Vom Prinzip her mache ich das ja so...in etwas anderer Form: Ich habe bislang immer zugesehen, einen Mix aus Leistungsträgern und Schwächeren in jedem Spiel hinzubekommen. Aber mit der Variante könnte ich leben, vielleicht orientiere ich mich daran. Allerdings müssen dann die Leistungsträger gegen schwächere Gegner auch auf Spielzeit verzichten...hin wie her, die müssen für die Schwächeren "bluten". Aber vom Grundsatz her ist der Ansatz der Gegnerstärke so okay in einer C.



    Bis zur E gehe ich mit dieser Auflistung mit, weil es da oft Kinder gibt, die von Eltern zum Fußball getrieben werden bzw. die einfach nur mit dem besten Kumpel mitgehen. Ab einer D, spätestens in der C - von der die Eingangsfrage ausgeht - gibt es wohl keinen mehr, der nicht will - zumindest ist mir noch keiner untergekommen! Wer als 12-, 13-, 14-Jähriger keinen Bock hat, bleibt weg bzw. meldet sich ab. Insofern fallen die Punkte 2) und 4) durchs Raster, wobei es in der Natur des Menschen liegt, MAL nicht zu wollen...


    in der F-jugend meldete ein Vater seinen Jungen an (die Mannschaft war schon seit dem 4. Lebensjahr zusammen)
    vergess nie seine Worte: Darf mein Junge bei euch mitmachen, er will unbedingt, erkann zwar absolut keinen fussball spielen, aber der Arzt hat ihm unbedingt
    Süprt empfohlen, ausserdem ist er etwas Aussenseiter in der Klasse, vielleicht kriegt er so etwas Kontakt.


    so war es, direkt gemerkt, er ist etwas Ausserseiter obwohl selbst ständig auf Kontaktsuche, Sportlich eine Null, da extreme Koordinationsprobleme.


    er war aber in jedem Training, absolut zuverlässig. nach einiger Zeit 1. Spiel. ne halbe Katastrophe.
    ich hab sofort erkannt, ich muss ihn schützen, sonst geht sein ganzes Selbstvertrauen flöten (Reaktionen der gegnerischen Mannschaft)


    Ich hatte in meinem letzten Beitrag von "einem Talentlosen" gesprochen...dem "Einzelgänger". Was soll ich sagen: In der damaligen E kam er mit seinem Opa zu mir, der ihn mit ähnlicher Wortwahl anmeldete, Motto: "Naja, spielen kann er nicht, aber er soll sich etwas bewegen...er soll mal unter Leute kommen. Aber mit dem Fußball wird das bestimmt nichts. Vielleicht kann er ja ab und zu ein paar mal mitspielen." So ungefähr, aber im Sinn genau, wie bei dir!


    Schöne Geschichte, Günter, auch wenn der Junge freiwillig das Handtuch warf. Aber genau DAS ist es doch, weshalb ich auch auf diese "Null" nicht verzichten möchte...weil es eben auch ein Erfolg ist, solche Jungs bei der Stange zu halten...zu intergrieren...denen etwas mit auf den Lebensweg gegeben zu haben und seien es "nur" ein paar Jahre unter Ihresgleichen. Ich wäre da genau so stolz, wie du - eigentlich bin ich das jetzt schon, denn ich "schleife" diesen Jungen nun schon seit 3-4 Jahren mit durch und er ist immer noch dabei.


    Ein abruptes Ende fand das Ganze, als auch der Versuch mit ihm als Torhüter scheiterte. Von der Torlinie aus hört er nicht auf, seine Mutter am Seitenrand als "Du Hure, du Schlampe!" zu beschimpfen.


    Schließlich ging die Mutter zu ihm auf dem Platz. Schallerte ihm eine während des Punktspiels und zerrte ihn nach Hause.


    Krasses Beispiel, da hatte ihr die Lacher wohl auf eurer Seite! ;) Peinlich nicht nur für euch, sondern vor allem für die Mutter...letztlich erntet man aber wohl meist das, was man säät.


    Ich finde es aus Spielersicht ziemlich frustrierend 70, 80, 90 Minuten auf der Bank zu sitzen und mir Hoffnungen auf einen Einsatz zu machen und dann nicht eingewechselt zu werden...


    So sieht das aus! Und genaus deshalb gibt's sowas nicht bei mir! Mindestens 20 Minuten, besser 1 Halbzeit - unabhängig vom Spielstand! Mein Wechselkontingent schöpfe ich immer aus, d.h. wer zu den 15 Nominierten gehört, spielt auch.

    Ich verlange im Training eigentlich "nur", dass die von mir anberaumten Einheiten/Spiele "gewissenhaft"...konzentriert, engagiert umgesetzt werden. Schluderei dulde ich nicht, wobei ich aber auch die Balance zwischen Ausbildung und Spass versuche zu bewahren. Und ich glaube, da liegt der Kern zur Beantwortung der Eingangsfrage: Sollten wir "110%" im KiFu abverlangen...solange es sich nicht um leistungsorientierten Fußball handelt?


    Ich meine: Nein! Versteht mich nicht falsch, ich hasse es, wenn gegammelt wird, dulde das auch nicht, aber man sollte niemals immer 110% im Training bei Kindern/Jugendlichen abverlangen! Das führt m.E. dazu, dass die Kinder den Spass verlieren, weil Leistung eingefordert wird. Denke ich diesen Ansatz weiter, bricht das "110%-Trainingsstandardmodell" mit den Prinzipien des KiFu...weil es halt auf das Abverlangen von Einsatz...Leistung beruht. Ich will das an dieser Stelle nicht weiter ausschlachten...aber man kann darüber diskutieren.


    Wenn ich mir überlege, ob ich im Herrenbereich immer 110% gegeben habe, muss ich das verneinen...manchmal schon - aber auch nur, wenn es der interne Stammplatzkampf abverlangte. Und das wollen wir im KiFu ja eigentlich nicht - insofern stellt sich mir die Frage überhaupt nicht, 110% im Training abzuverlangen - Ausnahmen bestätigen aber die Regel bzw. habe ich nichts dagegen, wenn die Jungs das von sich aus tun.

    Vieles von den Überlegungen/Befürchtungen, die Günter, NF und Paul ging in letzter Zeit auch durch meinen Kopf, ihr sprecht mir da quasi aus der Seele: Soll ich den Schwächeren zuliebe die Besseren mit entsprechend weniger Einsatzzeiten benachteiligen? Wie lange machen die das mit? Halte ich meine Schwächeren dadurch bzw. werden die sich dadurch verbessern/aufholen? Müssen wirklich alle "gleich gemacht" werden? (...) Andre...naja, ein wenig "bange" wird mir da schon!


    Auch wir sind ein kleiner Verein, ähnlich dem von Günter. Ich habe also Spieler mit dem Entwicklungsstand "von...bis" in meinem Team einschließlich drei kompletter Neuanmeldungen. Im Grunde ist das Niveau in der Breite, gemessen am hiesigen Kreismassstab, ganz gut. Ich behaupte sogar, dass kein anderes Kreisligateam bei uns in der Breite so gut besetzt ist, wie wir! Dennoch haben wir aufgrund der längeren Einsätze der wenigen (3-4) Schlechteren gerade bei Hallenturnieren, wo die Gegner nahezu komplett mit ihrer Topbesetzung durchspielen, wenig Aussicht auf "größeren" Erfolg. Und das könnte, wie ihr bereits angemerkt habt, zu "Verstimmungen" der 5-6 Leistungsträger führen...wobei mir das so noch nicht aufgefallen ist.


    Günter, du redest hier - so habe ich dich verstanden - von den "Talentlosen" und die "ohne Einstellung"...für die es sich nicht lohnen würde, diese "durchzuschleppen". Auf der anderen Seite sagst du, dass du in deinem Verein auf jeden angewiesen bist. Widerspruch oder habe ich dich falsch verstanden? Aber eben in dieser Zwickmühle stecke ich ja. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nur 2 Talentlose habe, von denen sich einer in den letzten Wochen aber gut entwickelt hat - er fängt an, Fußball zu SPIELEN, wenn auch "hölzern". Wirklich talentlos? Der andere ist der Typ "Einzelgänger"....ohne Mumm, ruhig, unsicher in seiner ganzen Art, aber nicht dumm. Für den müssen immer alle anderen mit aufpassen, doppelt auf der Hut sein und mit allem Undenkbaren rechnen. Aber er ist immer beim Training, seit Jahren und das, obwohl ich den in der E "abgeschrieben" hatte. Ich meine, der ist noch da, weil ich ihn gerecht behandele...spielen lasse. Ist das nicht Aufgabe eines (kleinen) Breitensportvereins? Leute "ohne Einstellung" habe ich nicht! Klar sind die Jungs in ihrer Art unterscheidlich stark engagiert, aber ohne Einstellung ist da keiner - DAS wäre für diejenigen auch hinsichtlich ihrer Einsatzzeiten fatal!


    Dann die 3 Neuanfänger: zwei mit gewissen fußballerischen Qualitäten (logisch, auch bestimmten spieltechnischen Mängeln) und einer ohne Ballgefühl...Typ Zickler...der auf Großfeld aber einige Tore schießt. Das sind also auch Jungs mit "Perspektive", wo ich meine, dass die es bis in den Herrenbereich schaffen könnten.


    Ich schreibe das, um zu verdeutlichen, dass es nicht einfach ist, jemanden weniger zu berücksichtigen. Allerdings ist "Gleichmacherei", wie Günter andeutete, nicht unbedingt förderlich und ich glaube auch nicht altersgerecht...Germancoach schrieb von "biologischem Ende" des KiFu. Deshalb setze ich ja auch das Leistungsprinzip an, aber nachrangig.


    Mein Ziel ist es, dieses Team in den Herrenbereich zu führen, möglichst alle. Ich setze dazu, wie Andre schrieb, auf Identifikation zum Verein...zumindest hoffe ich das. Ich glaube, dass ich das nur erreichen kann, wenn ich die Mannschaft über den Einzelnen setze, indem ich alle möglichst oft spielen lasse und die Prinzipien des KiFu irgendwo im Kopf behalte und so oft wie es nur geht auch umsetze...weil diese Philosophie in einen Breitensportverein gehört, vor allem in den Nachwuchsbereich, altersübergreifend.


    Koeppchen meinte, ich soll "meinen Prinzipien treu bleiben....das Team in den Vordergrund stellen". Wenngleich ich immer zu Veränderungen/Verbesserungen/Kritik offen bin, sollte man das m.E. in einem Breitensportverein verinnerlichen.

    Allerdings benötigt jedes Team auch mal ein Erfolgserlebnis. Daher würde ich versuchen, mal bei einem Turnier eine "Best-of" aufzustellen - damit auch die Besseren sich mal austoben können.


    Habe ich bereits einmal getan, allerdings in einem Turnier, wo wir auf komplett höherklassige Gegnerschaft trafen: Gut mitgespielt/Erwartungen absolut erfüllt, aber am Ende nur Vierter von fünf. Mehr hatte ich aber auch nicht erwartet und war insgesamt zufrieden.


    Andre, im Großen und Ganzen habe ich gegenüber meiner Frau (und wohl auch mir selbst) genau so argumentiert, wie du es formuliert hast. Ich meinte ja auch, dass wir die Schwächeren nicht einfach weglassen dürfen bzw. die Stärkeren/Leistungsorientierten ohnehin irgendwann - sofern die das vorhaben - zu einem anderen Verein wechseln werden. Und warum sollte ich die, die in unserem Verein spielen wollen - ob gut oder weniger gut - auch noch dafür bestrafen, dass denen das "Talent" fehlt?!


    Das ist ja, wie du schon schilderst, das vorrangige Ziel meines (Breitensport)Vereins: So viel Spieler wie möglich in den Herrenbereich zu bekommen. Böse Zungen würden sagen: Masse vor Klasse, aber DAS trifft's im Grunde. Generell ist es aber nicht einfach, immer wieder mitzuhalten, aber dennoch hintere Platzierungen zu erreichen...auch mir gefällt das nicht wirklich, wenngleich ich versuche, die reinen Ergebnisse hinten dran zu stellen.


    Ich kommuniziere unsere "Wechselszenarien" wiederkehrend vor unserem Team, meist vor Punktspielen...wenn ein, zwei oder drei leistungsstärkere unten bleiben bzw. ausgewechselt werden, um weniger Guten einen Einsatz zu ermöglichen. Ich meine, die Jungs haben das verstanden/verinnerlicht, auch wenn's den Einzelnen mitunter auch weh tut. Aber genau deshalb trifft's halt jeden mal, auch die Stützpunktspieler bleiben davon nicht verschont, wenn auch nachrangig.


    Richtig: Schwenke ich jetzt um, würde dein Punkt 5 wirken - vor allem, was meine Unglaubwürdigkeit beträfe! Zudem würde das wohl "Signalwirkung" für die Trainer aller anderen Altersklassen meines Vereins bedeuten, denn schließlich versuche ich als Nachwuchsleiter seit gut 1 Jahr eben diese Philosophie in den Verein zu tragen. "Predigt Wasser und trinkt Wein!"...will ich mir nicht vorwerfen lassen.


    4. Halle....da schreibst du, dass ihr pro Wochenende ein Turnier besucht. Trenne sie doch....ein Turnier mit den vermeidlich "Guten" und das andere mit den anderen + ein paar "Freiwillige". So kannst du deiner aus meiner Sicht guten Philosophie treu bleiben und wirst alles kompromissbereit gerecht und sie haben fußballerisch und mental alle was davon, ...auch die Egoeltern.


    Naja...ein wenig habe ich da schon vorgebeugt und deshalb D-Turniere, bei denen unsere etatmäßige D nicht teilnehmen will/kann, angenommen. Die Hälfte meines C-Kaders besteht ja aus D-Jugendlichen, so dass zumindest die mal ein Erfolgserlebnis verbuchen sollten. Die 96/97er nehme ich dann zu anderen Turnieren mit...."notfalls" mit spielerischen Ergänzungen der Jüngeren.


    Klingt jetzt doof, aber ich hatte schon vor meiner erneuten Anfrage nicht vor, vom beschriebenen Weg abzuweichen. Eventuell wäre ich hier und da zu Kompromissen bereit, die wohl aber letztlich "meinen Weg" aufweichen würden. Wahrscheinlich brauchte ich an dieser Stelle ein wenig Rückendeckung nach den paar "Misserfolgen", danke dafür!

    Ich greife das Thema aus aktuellem Anlass nochmal auf...


    Ich bin den Thread nach der längeren "Unterbrechung" nochmal überflogen und erkenne im Großteil meiner (damaligen) Auffassung auch mein heutiges Handeln. Ich bin mit meinen Jungs mittlerweile in der C angekommen und folge meinem selbst auferlegten Prinzip, möglichst alle so viel wie möglich spielen zu lassen. Leistung steht bei mir dabei NACH Trainingsbeteiligung eine eher nachrangige Rolle, wobei ich nicht verschweigen kann, dass ich fünf, sechs "Leistungsträger" bei entspechender Trainingsbeteiligung öfter/länger spielen lasse. Von Aus-/Einwechslungen habe ich jedoch niemanden "verschont".


    Natürlich "leiden" unter meiner "Wechselpolitik" auch die Resultate, wenngleich diese während der Saison stetig besser wurden. Aktuell haben wir an jedem WE zumindest 1 Hallenturnier (HT), wo wir immer zwei Blöcke plus einen Keeper mitnehmen (insgesamt 9 Spieler). Da ja alle spielen sollen, mischen wir die Blöcke mit schwächeren und besseren Spielern....im Prinzip stelle ich einem Leistungsträger zumeist auch einen eher spielschwächeren Akteur zur Seite. Auf der Platte stehen quasi immer zwei "Bessere", ein "Durchschnittlicher" und ein "Schwächerer" Spieler meines Teams. Und das ändert sich auch bei jedem HT...wir rotierten in jedem Turnier...um allen die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen/zu spielen. Das hat natürlich zur Folge, dass wir bei jedem HT hintere Plätze belegen, was mich - und da bin ich ehrlich - nicht gerade erfreut. Es ist halt so, dass die Leistung der "Schwächeren" nicht kompensiert werden kann - beim 1:4-System wohl auch nicht verwunderlich. Letztes WE sind wir mit zwei komplett anders besetzten "Mischteams" zu zwei Turnieren gefahren, spielten ganz passabel mit, verloren aber zumeist knapp. Ergebnis: Einmal Platz 6 von sechs und einmal Platz 4 von fünf. Wie gesagt: Wir spielten bei beiden Turnieren ganz gut mit, verloren max. mit 2 Toren Unterschied, waren aber insgesamt nicht "gut genug" besetzt.


    Nun hatte ich gestern eine intensive Diskussion mit meiner Frau, die meinte, dass ich mich ja auch nicht wundern müsse...bei den von uns zusammengestellten Teams (war vielleicht auch ein wenig Frust nach einem 5. Platz dabei)! Eltern würden sich fragen, was wir (Trainer) da aufstellen....mein Kapitän meinte, er habe keine Lust mehr "abzulosen"...die Jungs hätten durchaus Probleme mit negativen Ergebnissen...was für eine F oder E noch gut ist (gleiche Spielanteile), muss/kann ja nicht mehr für eine C gelten... und überhaupt. Eine andere/bessere Lösung hatte sie aber auch nicht - im Grunde kann sie mich in unserem Handeln verstehen, sieht das Ganze aber mit Skepsis, vor allem, wenn die Jungs irgendwann mal selber entscheiden, wo sie spielen.


    Mir stellt sich jetzt die Frage, ob ich "Leistungsträger" mit unserem "Wechsel-/Aufstellungsgebaren" vergraule bzw. ob wir generell auf dem richtigen Weg sind. Bislang hatte ich den Eindruck, dass sich meine "besseren" Jungs damit arrangieren können....oder sollte der Aufweichungsprozess des KiFu vielleicht doch schon in der C-Jugend beginnen? Wenngleich ich immer noch davon überzeugt bin, den "richtigen" Weg für mein Team zu gehen, sind die o.g. Zweifel meiner Frau doch nicht gänzlich von der Hand zu weisen, oder?!


    War jetzt weit ausgeholt, aber Meinungen eurerseits wären mir da wichtig!

    Frage an die "21" Befürworter von Moderatoren: Wie stellt ihr euch das in der Praxis vor? Soll dieser alles kommentieren...den Thread "steuern" - quasi wie in einer Fernsehsendung? Würde ich doof finden, weil die Threads damit irgendwie immer subjektiven Einstellungen (des Moderators) unterliegen würden. Zudem könnte dieser schnell als "Besserwisser" (böse Zungen sprachen hier schon von "Messias" etc.) dastehen.


    Daran schließt sich folgende Frage an: Wie siehts mit einer "breiten" Akzeptanz demjenigen gegenüber aus? "Unterwerfen" sich hier wirklich alle der Threadsteuerung durch einen Moderator? Neuerliche Entwicklungen in anderen Threads sagen mir was anderes!


    Wenn ja: Wer hat hier die Zeit, Lust und das DURCHHALTEVERMÖGEN dies zu tun?


    Fazit meinerseits: Wir brauchen KEINEN Moderator! Ich meine, dass Uwe bei entsprechenden "Entgleisungen" bzw. Threadentwicklungen, die nicht der Norm entsprechen, immer rechtzeitig eingeschritten ist. Ich verstehe dessen Funktion aber nicht als Moderator im engeren Sinne, sondern eher als "Forumschiri", der gelbe und auch rote Karten verteilen kann. So soll's m.E. bleiben! Alles andere wäre im Sinne der hiesigen Meinungsbildung aus o.g. Gründen kontraproduktiv.

    Günter - genau so eine Reaktion hatte ich von dir erwartet! :thumbup:


    Toto2, naja, der "Feuerwerks-Thread" ist wohl eher die Ausnahme. Ich habe für mich beschlossen, dass ich dort besser nichts sage. Zum einen habe ich keine Ahnung von Kutten, Ultras und Hools - und möchte mich aufgrund dessen dort nicht runtermachen lassen - und zum anderen ist mir der Umgangston dort einfach zu billig. Und zum Glück habe ich mir meine Anonymität in diesem Forum bewahrt...man weiss ja nie, welche "Wald- und Wiesenkämpfer" morgen vor meiner Haustür stehen! Günter - da musst du schon vorsichtiger sein! :P An dieser Stelle solls aber mit der Verzahnung von lockeren und bieder ernsten Threads auch schon gewesen sein!


    Was mir noch an "Peinlichkeiten vs. Sissi" einfällt: Ich habe meiner Frau vor gut 3 Wochen die Trilogie von Sissi zu Weihnachten gekauft - im Ernst! Das nennt man wohl "klassisches Eigentor"! :S

    Kenn ich! Wir spielen freitags AH und da tummeln sich i.d.R. eine Reihe meiner Spieler auf dem Sportplatz und schauen zu....und man macht "automatisch" vieles falsch, was man von den Jungs abverlangt. Nach teils grottigen Spielen loben mich meine Jungs dann dennoch. Ich bin mir relativ sicher, dass die das aus "Mitleid" mir gegenüber tun...und mir ist's peinlich! Soviel zu Ansprüchen den Jungs gegenüber und dem, was man selber drauf hat... :rolleyes:


    Hallo! Sissi läuft ;) ist doch toll ;)


    Falls jemand das guckt, kann er dies ruhig auch als peinliches Erlbeniss hier psoten :D

    Iiiiichhh hab's mir zum gefühlt 100. Mal anschauen dürfen/müssen. Vorgestern (bei Teil 1) habe ich's gekonnt überzappt. Gestern hat's meine Frau gemerkt und ich habe mir Sissi 2 reingezogen. Aber irgendwie fand ich's gar nicht sooo schlecht! Muss mir das jetzt peinlich sein? :whistling:


    TuB92


    bitte nicht so abfällig über Sissi sprechen.


    schliesslich war sie in meiner Jugend neben Brigitte Bardot (wobei ich die eindeutig bevorzugt hätte) eine meiner Traumfrauen. aber das kannst du ja nicht verstehen.

    Günter, Mensch, du hast doch schon Erde in der Tasche, oder?! ;) Aber ehrlich: Romy Schneider war schon ein heißer Feger!

    DSL, schon klar, es gibt natürlich auch - und überwiegend! - positive Aspekte hinsichtlich der Eltern....auch ich habe mehr positive als negative Erfahrungen mit den zumeist vernünftigen Eltern gemacht.


    Ich wollte halt nur die Kehrseite der Medaille aufzeigen - und die hat mich hin und wieder Nerven gekostet! Aber da sitzen wir hier wohl alle in einem Boot...

    Schönes Thema und Platz 1 hat Paul wohl sicher! :D


    1. Mir ist es, wie von Andre beschrieben, genauso passiert...nur einmal - ich schwörs! - in meiner ganzen Zeit als Trainer: Ich hatte in der Hektik des damaligen E-Spitzenspiels vergessen, einen Jungen einzuwechseln! Und das, obwohl dessen Eltern beim Auswärtsspiel gefahren waren. Ich bot dem Jungen an, zwei Tage später in der E2 durchzuspielen...er kam damals nicht - und mir ist's heute noch peinlich!


    2. F-Jugend, HKM-Endrunde: Ich "Cheftrainer" des damals mit Abstand "tollsten" Teams im "Umkreis von 50 km" (dachte ich :rolleyes: )....grandioser und ungeschlagener Tabellenführer in der Freiluftsaison mit dreistelligem Torverhältnis zur Halbserie. Dann die Endrunde: Alles gewonnen, noch 1 Spiel gegen unseren Erzfeind (dessen Trainer und Eltern noch bekloppter tickten als ich!)...ein lockeres Unentschieden reicht und wir würden uns die Hallenkrone aufsetzen! Spiel wird von uns dominiert, Chancen in Hülle und Fülle vergeben...noch 2 Minuten. Naja, zur Not nehmen wir halt das 0:0! Pustekuchen: Meiiiiinnnn SOHN pennt gegen den Sohn des gegnerischen Trainers und der macht aus einer Chance das 1:0 - Abpfiff...Vizemeister...und DIE haben's im Sack! Schande pur! Zu aller Peinlichkeit gehe ich - nachdem ich meine F und meinen Sohn in der Kabine "gepflegt" zusammengefaltet hatte - zum gegnerischen Trainer und muss dem, umringt von einer Horde doofer Muttis ;) auch noch gratulieren! Ihr glaubt nicht, wie peinlich mir das war! Aus heutiger Sicht schäme ich mich für die anderen von mir beschriebenen Dinge...


    3. Herrenpunktspiel - muss so 10 Jahre her sein - DERBY...auswärts ! Ich Kapitän unseres 2.Teams - "Spielikone" und "Chefmotivator" 8) zugleich. Ich setze mich auf rechts ganz wuuuunderbar durch und will aus vollem Lauf kurz vor der Grundlinie flanken (die von etlichen gegnerischen Zuschauern bevölkert war!). Da ich mit meinem linken Standbein aber den Ball mir selber wegschlug, drosch ich - logisch - mit rechts ins Leere, flog hin und der Ball trudelte ins Aus (passiert alle 10 Jahre einmal!). Was ich mir dann anhören durfte, könnt ihr euch denken! :S Zum Glück gewannen wir damals 3:0.

    Richtig, Andre. Zuweilen hatten die aus heutiger Sicht im Kern recht mit ihren Meinungen. Dies dachte ich, ehrlich gesagt, schon, als ich mein erstes Statement abgab! Wieder mal durchschaut :rolleyes: !


    Oft wurde aber auch von einzelnen Muttis das eigene Team bzw. einzelne Spieler für "Sticheleien" auserkoren. Im Zuge meines Umdenkens hatte ich auch Gespräche mit "Problemeltern" und bin denen weitgehend entgegen gekommen. Es ging denen um die Spielposition ihres Sohnes...letztlich "forderten" die, dass er auf Rechtsaußen spielen soll...was ich als generelle Position verneinte. Da war das Tischtuch offenbar zerschnitten und hintenrum wurden (dumme - wirklich dumme!) Eltern mobiliisert, mit den Söhnen den Verein zu wechseln!


    Oder Beispiel F-Jugend: Muttis des Gegners äußern sich abwertend und teils wirklich böse (was mir aber leider nur zugetragen wurde) gegenüber einzelnen Kindern meines Teams - weil wir das "Spitzenspiel" gewannen.


    Oder Beispiel E-Jugend (gegen selbiges Team - ich Schiri): Hinterfragung fast JEDES Pfiffes gegen dasselbige Team durch deren Trainer/Eltern - voran die Muttis! Die betitelten uns im Nachhinein mit mir bis dahin unbekannten Schimpfworten - obwohl die gegen unsere damalige E2 gewannen!


    Oder erst wenige Wochen her: "Starsohn" bleibt wegen mangelnder Trainingsbeteiligung und ohnehin ungleich längerer Spielanteile 40 Minuten (von 70 in der C) auf der Bank - Mutti macht Panik (ich hatte es bereits geschrieben!).


    Ich gebe allerdings zu, mit meiner damaligen (mitunter auch heutigen) Art ein Stück weit "hausgemachte Probleme" heraufbeschworen zu haben. Allerdings hätte ich mir da mehr Gesprächsbereitschaft "unserer" Eltern (Muttis) erwartet! Das ist nicht passiert. Zudem beobachte ich über Jahre - auch in anderen Teams - dass gerade die Muttis am Spielfeldrand die größte Klappe haben und aus der Emotion heraus unqualifiziert irgendwelche Grütze reinbrüllen. Wie gesagt: Wenn, dann hatte ich meist Stress mit den eigenen/gegnerischen Muttis - während und auch nach dem Spiel! Ich weiss natürlich, dass ich ein Stück weit selber Schuld war, was aber meine Meinung dazu nicht revidiert!

    wenn ich mit meinen jungs zu turnieren fahre schaue ich oft schon neidisch auf die mannschaften die mehr eltern als kids dabei haben


    So war es lange Zeit bei uns und ich war damit nicht wirklich zufrieden! Warum? Ganz einfach: Weil es immer (einzelne) Eltern - meist Mutti's - waren und sind, die Unruhe reinbrachten. Entweder das eigene Kind wurde "ungerecht" behandelt und man sorgte hintenrum für Unruhe oder untereinander gab's Tratsch. Nicht immer und stetig, aber immer wieder!


    Böse formuliert: Die Mutti's (mit Ausnahme auch die Papa's) sind der größte Feind des KiFu! So ist jedenfalls meine Erfahrung. Jetzt in meiner C hat sich das Gott sei Dank etwas gelichtet und es sind fast nur noch Väter dabei, die keinerlei Stress machen.

    Andre: "Umbruch" ist wohl der passende Ausdruck! ...zumindest auf's Spielsystem bezogen - Blockwechsel haben wir "schon" in der letzten Saison getan...allerdings zur Hälfte der Gesamtzeit (meist nach 5 Minuten).


    Wahrscheinlich habe/n ich/wir (meine "Co"s haben das so mitgetragen) die Jungs ein wenig zuuu sehr damit belastet...überbelastet. Man muss auch den gewaltigen Altersunterschied und die Tatsache bedenken, dass die anderen Teams ihre "Topleute" haben fast durchgängig spielen lassen. So gesehen haben sich meine Jungs gar nicht so schlecht verkauft...noch eine Nacht drüber geschlafen, und ich meine noch, das war großartig! ;) Nein, ich bin realistisch, oft zu kritisch...mir als auch meinem Team gegenüber. Ich behalte aber vieles für mich und kritisiere nur das, was die Jungs ihrem Leistungsstand entsprechend abrufen müssen. Und das haben sie gestern halt nicht vollends getan.


    Ich gewinne dem "Experiment" aber auch Positives ab! Und das ist eben, dass ich 3, 4, 5 Jungs dabei habe, die dieses "freie Spielen" irgendwann in absehbarer Zeit drauf haben, wenn nicht in dieser Saison spätestens in der kommenden! Ich könnte diese dann höchstwahrscheinlich bedenkenlos in einem Block spielen lassen und die würden das (auf Kreisniveau) hinbekommen.


    Genau deshalb - und du bestätigst mich darin - werde ich das "Experiment" auf diejenigen beschränken...weil es bei denen Sinn macht. Alle anderen sind da (noch) überfordert - die können aber vom Zuschauen (als dann 2.Block) lernen. Ja, und ich werde das auch bei den kommenden Hallenturnieren spielen lassen...sofern "Aufstellungstechnisch" nichts dagegenspricht. Hinsichtlich des "Abrechnens" würde ich sagen, dass man da mitunter die gesamte Hallensaison laufen lassen sollte, ggf. sogar die kommende! Ich meine, das ist ein riesiger, aber auch notwendiger Schritt! (Zum Vergleich: Ich spiele in den AH teils mit Leuten, die haben DAS nie hinbekommen! :rolleyes: )


    Fazit: Für das von Chris empfohlene "freie System" brauchst du intelligente Jungs, die eine (sehr) gute Auffassungsgabe (Spielverständnis) und entsprechende fußballerische Fähigkeiten haben...zumindest in einer C. Mir war das schon vor der HKM bewusst, nur probieren geht halt vor studieren! Wenngleich mir die HKM nicht gänzlich "peng" war - aber ich kann mit dem Ergebnis leben, weil ich um die Schwierigkeit wusste!

    Was Chris sagt, stimmt mich nachdenklich und veranlasst mich, einfach mal "neue Wege" zu beschreiten.


    Ich werde den Ansatz von Chris für meine C und die bevorstehenden HKM aufgreifen und bei 10 Minuten Spielzeit alle 2,5 Minuten die Blöcke wechseln...weils einfach kraftschonender ist. Zudem werde ich nur die taktische Vorgabe geben, dass alle als Team kompakt agieren sollen...und einer immer abzusichern hat (das wissen die aber schon seit der F 8) ). Ich bin mir relativ sicher, dass die Jungs dieses "Experiment" (das Ergebnis außen vor) hinbekommen, auch wenn wir wahrscheinlich die Endrunde erstmals verpassen sollten.


    So, hab das gestern in der HKM-Vorrunde 1:1 durchgezogen....was soll ich sagen: 4 Spiele - 3 verloren (eines sehr deutlich), 1 gewonnen - Letzter. Ich frage mich immer noch, ob ich enttäuscht von meinem Team (von insgesamt 10 allerdings 6 D-Jugendliche) bin. Ein wenig schon, ich dachte, sie sind weiter. Auf der anderen Seite wusste ich natürlich um die "Gefahr" dieses Experiments. Auffällig war aber, dass ein Block das besser umsetzte, als der andere. Über weite Strecken machten es diese 4 Jungs ganz ordentlich....mit Abstrichen.


    Letztlich trat eigentlich genau das ein, was ich hatte kommen sehen: Das Defensivverhalten, insbesondere das Umschalten nach Ballverlust, war grottig. Zu viel Chaos, zu oft Gegenspieler laufen lassen bzw. nicht eng genug dran gestanden, zu oft wurde wortwörtlich "gepennt". Das nutzten unsere allsamt physisch überlegenen Gegener gnadenlos aus...wir luden die immer wieder zum Toreschießen ein! Und das gegen Mannschaften, die spielerisch auch nicht wirklich Bäume ausrissen! Im Großen und Ganzen trat auch das ein, was Chris aus gruppentaktischer Sicht im Hallenfußball als negativ erkannte:

    Für mich macht ballorientiertes Spiel als solches in der Halle grundsätzlich keinen Sinn.


    Wenn ich in der Halle ballorientiert arbeite, bin ich immer irgendwo in Unterzahl, kann also dort ausgespielt werden, und, wenn sich der Gegner mitbewegt, an einer anderen Stelle des Feldes wieder in lokaler Unterzahl ausgespielt werden.


    Ich bin jetzt so ein wenig "hin und her". Ich weiss, dass nicht alle meine Spieler das notwendige Spielverständnis für ein "freies Spiel" in der Halle haben. Zum Teil fragten mich gestern die Jungs auch, ob sie nicht besser wieder das 2-2-System spielen dürften (die Entscheidung überließ ich denen allein). Ich denke, ich werde das fortan von den zur Verfügung stehenden Spielern und den entsprechenden Blöcken abhängig machen.


    Im Übrigen haben alle gestrigen Teams fast immer mit einem "Stammblock" gespielt und nur punktuell gewechselt. War ja schließlich HKM! ;) Gerade gegen uns hatte ich den Eindruck, dass dort auch kaum gewechselt wurde. Da saßen dann halt einige 13jährige ihre 10-Minuten-"Strafe" ab und gut war's. Die wurden in der Regel immer erst dann eingewechselt, wenn das Spiel entschieden war...oder eben auch nicht. Auch wenn's sich als "Letzter" doof anhört: Da hat man dann auch gesehen, dass wir wohl das ausgelichenste Team hatten! Oft reichten bei den Gegnern aber leider zwei "richtig Gute", um die Ergebnisse zu sichern...für mich ist das zu kurz gedacht. Na mal sehen, welche unserer gestrigen Gegner auch in 3-4 Jahren in der HKM der A-Jugend noch auf uns treffen wird. :P

    wenn du also sagst, viererkette lass ich zwar spielen aber dabei bleibt es in der c breitensport gruppe unterschätzt du die fähigkeiten deiner truppe oder du weisst nicht was du tust, das meine ich nicht böse.

    Sagen wir's mal so: Alles (in verschärfter Form) zu seiner Zeit...und bis dahin sehe ich zu, mich mit dem Thema - auch hier im Forum - näher zu beschäftigen, um zu gegebener Zeit (kommende Saison..mal sehen) nicht völlig ahnungslos zu sein. :rolleyes:

    Ich schließe mich dem Statement von Günter zu 100% an! Ganz wichtig finde ich hierbei den folgenden Satz: "überleg dir genau, im Interesse deines Jungen, was du machst, entscheide nicht aus deiner Interessenlage."


    Auch ich habe im Laufe der Zeit ein paar Kinder an andere Vereine verloren, weil deren Eltern mit MIR als Trainer ein Problem hatten (es aber im Gegensatz zu Propolis nicht kundtaten). Die beiden Jungs, die nunmehr immer noch woanders spielen, ging es - sofern ich das beurteilen kann - ähnlich, wie Günter's Sohn: Der soziale Kontakt zu seinen Altersgefährten (vor allem meines Teams) ging abrupt verloren. Bei dem einen der beiden war das vor über 3 Jahren - seitdem kutscht dessen Mutter den Jungen in einen 20km entfernten Verein. Dieser Junge holt sich nunmehr seine Kumpels von damals nach und nach zurück....er pennt an diesem WE innerhalb von drei Wochen bereits das zweite Mal bei meinem Sohn...bei mir zu Hause. Für mich nur eine Frage der Zeit, bis der wieder bei uns spielt - aber da beeinflusse ich ihn nicht!


    Zeit heilt Wunden, diese müssen aber erst gar nicht entstehen, wenn Eltern das Ganze aus der Sicht der Kinder sehen und auch die Folgen bedenken. Aber das ist leider offensichtlich die "große" Kunst....