Beiträge von Peter_Pan

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    Also erstmal würde ich fragen, was genau dein Vorstand deiner Meinung nach falsch gemacht hat. Ich lese einfach wirklich grade wenig darüber raus. Das einzige was ich dort rauslese ist, dass sie die 5 "Problemelternkinder" erstmal in die E zu stecken, und das, so wie du das beschreibst "Um erstmal das Feuer ein wenig zu bekämpfen". Ich kann jetzt die Situation ja relativ wenig einschätzen, aber wenn es wirklich so schlimm ist, finde ich ist das vorläufig mal die richtige Reaktion.


    Mit Aussagen wie "dann geh ich und alle gehen mit" wäre ich sehr sehr vorsichtig!
    Ich bin ja nun seit kurzem auch Jugendleiter, und unsere JSG hat durch einen der Vorstände nen Riesen Schritt gemacht. Wir hatten zur kommenden Saison 2 solcher Trainer, die meinten "wenn das und das und das nicht aber das, dann wechseln wir mit unseren Kindern". Nun, es ging so aus, dass einer meinte mit seiner kompletten Mannschaft, die in die D-Jugend kommen sollte wechseln zu wollen. Dem hat sich der beschriebene Vorstand angenommen, und nun wechselt er mit seinem Kind, die 6 anderen bleiben. Mit dem zweiten Trainer steht ein Gespräch noch aus, aber die "Marschroute" unserer Vereine steht.
    Das bringt mich zu Punkt zwei: Vereine sind nicht erpressbar! So siehts zumindest bei uns aus. Und ich reagiere darauf wirklich allergisch, ich finde sone Aussage absolut unmoralisch. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder immer nur mit den Argumenten "wenn nicht, dann geh ich! und ich nehm die Kinder mit!" kommen würde? Sollte es in meinem Verein mal soweit kommen, das ich permanent Erpresst werde, und mich nichtmehr wehren kann, geb ich den Job auf.


    Wir sind momentan daran, grade in den Altersstufen bis C-Jugend trainer zu suchen, die sich extrem mit den Vereinen identifizieren, um so für die Zukunft solche Erpressaktionen ausschließen zu können.



    Natürlich liegt dabei auch eine riesen Verantwortung auf den Jugendleitern bzw. den Vereinen. Ich habe immer ein offenes Ohr für unsere Trainer, bin soweit möglich zumindest auf jedem Heimspiel, probiere ihnen soweit möglich jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Verlange dafür aber auch das nötige Engagement und auch, dass sie offen mit mir umgehen. Ich hab in der kurzen Zeit als Jugendleiter schon viel von den hinterlassenden Missständen mitbekommen, und denke auch, das war bisher nur die Spitze des Eisberges, aber ich versuche alle Probleme sachlich und nach meinen Möglichkeiten zu lösen.



    So, warum erzähl ich dir das?
    Das ist die andere Seite der Medallie. Die Jugendleiter müssen irgendwie versuchen allen gerecht zu werden, ihren Trainern, dem Vorstand, den Spielern und deren Eltern. Das gestaltet sich hin und wieder als schwierig. Ich bin oft auf dem Sportplatz anzutreffen, in der Hoffnung, ich bekomm Probleme geschildert bevor ich sie von dritten höre. Vielleicht hättest du schon reagieren sollen, bevor der Vater oder die Eltern sich an den Vorstand gewendet haben. Nun, wie dem auch sei, dafür ist es zu spät, vielleicht mal vormerken.
    Was ich nun machen würde: Wende dich nochmal an den Jugendvorstand, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dir ernsthaft 'was böses wollen. Ich denke doch, dass sie einfach eine Lösung finden wollen, die so wenigen wie möglich schadet, am besten garkeinem. Dabei solltest du weder eine Petition der anderen Eltern dabei haben, noch an den Satz "dann geh ich und nehm die Kinder mit" auch nur denken. Wenn ich mir vorstelle, jemand käme so auf mich zu, da wär ich doch schon direkt angefressen. Lass erstmal die Eltern zu hause und jeglichen vermeindlichen Anspruch, komm einfach sachlich an, sag du machst gutes Training, bist dem Verein treu und willst das auch bleiben, bist zuverlässig, das sind schonmal Argumente mit denen sich n bischen arbeiten lässt. Ich denke, der Vorstand wird dir hier auf einer ganz sachlichen Basis begegnen. Da kannst du das Problem dann auch schon direkt beim namen nennen, auch hier gilt: sachlich bleiben.


    Sollte der Verein zu diesem Zeitpunkt nicht gesprächsbereit sein oder eine sehr abneigende Haltung einnehmen denke ich ist Hopfen und Malz schon so gut wie verloren, die haben sich offenslichtlich ihre Meinung schon gebildet.
    Ich würde dir aber auch ab dem Zeitpunkt davon abraten petitionen der Eltern zu fordern, oder sonst was. Wenn du dich dann dazu entschließt den Verein zu wechseln, mach das fair, wie es sich für einen Sportler gehört. Versuch nicht die Kinder mitzunehmen, wer dir folgen will wird es auch ohne dein Zutun tun. Sag dem Verein früh genug bescheid, dass du nächste Saison nichtmehr zur Verfügung stehst. Sag das auch den Eltern, vielleicht ohne ihnen die Gründe explizit zu nennen, sonst artet das in ner Schlammschlacht aus. Und denk daran, auch Vereine reden untereinander. Wenn du anfängst deine Sicht der Dinge zu erzählen macht das der Verein vielleicht genauso, und immerhin suchst du ja ne neue Stelle als Trainer.



    Aber ich denke, soweit sollte es nicht kommen. Ich gehe fest davon aus, dass sich aus einem sachlichen Gespräch auch eine sachliche Lösung finden lässt.



    Gruß Peter_Pan

    Also wir haben nächste Saison Bambinis, F- und E-Juniorinnen und C-Juniorinnen auf Kleinfeld.


    Zudem haben wir nen Nassmarkierungswagen. Wer das nicht kennt, die Linien verschwinden nichtmehr so schnell. Bisher hat das mit zwei Spielfeldgrößen wunderbar funktioniert, jeweils eine Spielfeldhälfte für eine Jugendgröße.
    Jetzt sollen wir für 4 Mannschaften 4 mal den Platz markieren. Zum einen erhöht sich dadurch unser Materialaufwand, aber das ist wohl das kleinere Problem. Aber unser Platz ähnelt, mit den "normalen" Großfeldmarkierungen, dann wohl eher einem Schachbrett als einem Sportplatz. Und da stellt sich mir doch die Frage, wie vorteilhaft das für unsere Kinder wäre, oder ob die vielen Linien nicht eher Verwirrung stiften (wenn ich das richtig sehe sind ja sogar die Strafräume von Jahrgang zu Jahrgang unterschiedlich).
    Die Möglichkeit spielfelder mit Hütchen abzustecken finde ich eher suboptimal. Bei den ganz jungen müsste man, damit sie das richtig verstehen, alle 2 Meter nen Hütchen stellen. Auf der Aussenlinie kein Problem, aber Mittellinie und Strafraum stelle ich mir doch eher nervig vor, wenn jeder zweite Ball an ner Markierung (wir haben relativ flache Teller, trotzdem verspringt der Ball) verspringt. Zudem wird der Verschleis an Tellern wohl enorm sein ;)


    Was ich mir als Lösung noch vorstellen kann sind solche Markierungsbänder. Hab ich mal in nem Katalog gesehen, das Spielfeld wird dabei mit Linienbreiten Bändern abgesteckt und mit Heringen befestigt. Der Arbeitsaufwand ist bei vertrauter Benutzung und auch ordentlichen Verstauung sicher nicht viel größer als das Markieren. Aber man kennts ja, nach den Spielen werden die Bänder dann bestimmt einfach in nen Sack gesteckt, und es entsteht ein riesen Knäuel, und der Nächste hat das Problem am Hals.
    Zudem bräuchten wir 4 Varianten davon, da die soweit ich weiss in fester Spielfeldgröße geliefert wird. Billig sind die Dinger auch nicht, also für son kleinen Verein wie unseren auch ein Finanzieller Faktor.


    Hoffentlich kommt dann noch die D-Jugend von Sechzehner zu Sechzehner, dann ist das Chaos doch perfekt!



    So, ich finde es super die Spielfeldgrößen an die Spieler anzupassen (vielleicht sollte man auch bei den Bambinis über eine Reduktion der Spielerzahlen nachdenken), viele Ballkontakte, viele Erfolgserlebnisse. Aber man sollte den Vereinen dann auch bei der Umsetzung helfen. Eventuell die Spielfeldgrößen so anpassen, dass sich Linien teilweise so überschneiden, dass man zwei Spielfelder ohne Zweifel auf eine Spielfeldhälfte markieren kann, statt sie so extrem an die, auf den ersten Blick, bequemeren schon vorhandenen Erwachsenenmarkierungen zu orientieren.



    Also Pro: - bessere Ausbildung
    Contra: - schwer umsetzbar




    MfG Peter_Pan

    Also, ich weiss nicht wirklich was genau du jetzt meinst.


    Ich bin mitlerweile auch Jugendleiter unseres Vereins. Und als solcher hab ich mich, auf nachhaken unseres Kreisjugendwarts bei der Aktion Team2011 angemeldet. Also kam dieses CarePacket bei "mir" an..

    Hey ho liebe Community,


    Gestern ist das CarePacket vom DfB für die Anmeldung und Punktesammelnkrimskrams bei mir eingetroffen (übrigens sehr geil, wer die Möglichkeit hat, sollte da mitmachen. Unter Anderem gabs nen Jaboulani Match Replique und haufenweise giveaways). Darunter war, neben einer großen Flagge zur Frauen WM 2011 auch ein Flaggenrohling, also eine wirklich große weiße Flagge, aus ordentlichem Stoff und mit gescheiten Haken und Ösen zum aufhängen.


    Zum einen Stellt sich erstma die Frage: mit was bemalt man sowas? Eddings? Oder Textilmarker? Oder gibts dafür extra was, das die auch bei Regen nich ausbleichen und sowas?


    Und mein Hirn hat ja schon weitergesponnen. Ziemlich cool finde ich ja die Idee, jeder mannschaft (zu beginn der Saison, jetzt lohnt sichs mMn nichmehr) son Flaggenrohling und Stifte in die Hand zu drücken und sie einfach ihre persöhnliche Flagge malen zu lassen. Gut, wir haben ja nur 4 Jugendmannschaften ;) Aber mit ner Flagge noch vom Verein auf irgendwelchen Masten (da muss ich mir noch was einfallen lassen) sieht das doch bestimmt ziemlich Cool aus, wenn man zu uns kommt und die Flaggen aller Mannschaften friedlich im Wind wehen ;)
    Nur wo bekomm man solche Flaggenrohlinge her? Hab schon gegoogelt, aber nix gefunden.
    Und was haltet ihr allgemein von der Idee?



    Gruß Peter_Pan

    Zitat

    Wir verstehen uns : :thumbup:

    Aber sowas von xD


    Zitat

    Beastie Boys, Intergalactic
    http://www.youtube.com/watch?v=F7UnhSz1fSQ

    Kennst du den MTV Mash remix davon? http://www.youtube.com/watch?v=6L5k_SLtF7g hört sich auf youtube irgendwie arg basslos an, kA, also auf der cd isses geiler ;)
    Ein richtig cooles lied aus der Richtung ist auch der Remix von Nelly und Greenday, nennt sich Country Basket (quasi Country Grammar und Basket Cast), keine Ahnung obs für die Kabine geeignet is, aber so als nebenhermukke für Turniere oder so sicherlich.


    Ganz vergessen, den Mortal Combat Theme ;) Mh aber wenn ich so drüber nachdenke auch schon n bissl out.


    Nich ganz so düsterer Metal, oder kA wie man das nennt, wäre Freedom Call - Warriors


    So zum anheizen bestimmt auch cool, Billy Talent - Red Flag


    Und auch mal was aus deutschland ;) Die Toten Hosen - Wunder
    oder von den Ärzten den Schunder Song


    Auch ganz nett: Me First and the Gimme Gimmes - Phantom of the Opera (Jeder der das Musical gesehn hat wird das lied lieben xD)




    Oh gott, ich verfall grad wieder in nen Musikrausch ;)

    Also wer auf den Fluch der Karibik soundtrack steht dem empfehle ich:


    Klaus Badelt - Moonlight Serenade (fängt fies lahm an, ab 1.13 gehts dann aber ziemlich geil [müsste man evtl rausschneiden])
    Klaus Badelt - Skull and Crossbones (fängt richtig geil an, highlight so ab 40 sekunden, aber ab 1.37 ist schluss)
    Klaus Badelt - He's a Pirate (das ist wohl das bekannteste lied, zwar mit 1.30 relativ kurz, dafür komplett brauchbar ;))


    Wer n bischen von der reinen Ambient-Mukke wegmöchte, aber trotzdem Fluch der Karibik geil findet empfehle ich


    Scotty - The Black Pearl (Dave Darell Radio Edit)


    Ne richtig geil gemachte Techno-Version vom FdK-Soundtrack. Da sagt keiner es sei altmodisch ;)


    Richtig coole Mukke ist natürlich auch Rage against the Mashine - Star wars imperial March (Rage Mix), Melodie kennt jeder, aber hört sich halt irgendwie moderner an ;)


    Aus dem Kill Bill soundtrack gibts da noch tomoyasu hotei - battle without honor or humanity



    Ne ganz andere Richtung wäre Rammstein, finde persönlich immernoch Engel sehr sehr geil, oder auch Feuer frei.
    Allgemein find ich Metal hat da ziemliches Potential ;)


    Disturbed wär in der Reihe mit drinne, down with the sickness, oder indestructable, das hat ein verdammt geiles Intro.


    Was ich auch sehr sehr geil finde, allerdings aus ner vollkommen anderen Richtung (folk) ist von Schandmaul - Sturmnacht (solltet ihr euch, auch wenn sich folk wirklich komisch anhört einfach mal anhören)


    Und mein Liebling: Manowar - Warriors of the Word.



    PS: Ich selbst spiel vor den Spielen keine Mukke, kA, glaube einfach nicht, dass das bei meiner D-Jugend was bewirkt. Aber ich hör sie selbst vorm Spiel, mir bringts was, aber ich weiss auch, dass es von Perso zu Person verschieden ist. Ich hab auch noch mehr falls mehr verlangt wird ;)

    Zitat

    Ich stelle mir die Frage, ob es für ein D-Kind aufhört mit der Kindheit im Fußball? Endet es hier?

    Mh, die Frage der Grenze... super diese Frage, weil sie nie jemand beantworten kann.
    Sind D-Jugendliche noch Kinder oder Schon Jugendliche? Das kann doch kein Mensch beantworten. Ist ein Achzehnjähriger vom einen auf den anderen Tag erwachsen? Kann ich mit 0,3 Promille noch ordentlich autofahren oder nicht?
    Alles ansichtssache (ps: ich hab [ok, aufgrund einer nicht-netten Erfahrung] ne persöhnliche 0,0 Promille-Grenze beim Autofahren). Ich selbst bin 24 Jahre alt, und würde mich als mehr oder weniger erwachsen bezeichnen. Aber ich mach noch so viele Dummheiten, also wirklich "erwachsen" bin ich nicht.


    Was ich damit sagen will ist: Es ist ein fließender Übergang, es gibt keine klare Grenze! Nur irgendwann muss man beginnen und eine Grenze ziehen. Die hat der DFB eben in der D-Jugend gezogen, das ist jetzt nunmal Jugendbereich. Ob sie tatsächlich "so weit sind" wird sich von Verein zu Verein, eher sogar von Spieler zu Spieler unterscheiden. Also ich akzeptiere diese Grenze, mal abgesehen vom Rest der Diskussion.



    Pokal ist mir eigentlich völlig wurscht. Meinen Kid's hab ich einfach gesagt, wir haben da nen Spiel, fertig aus. Ein "Freundschaftsspiel" weniger das ich ausmachen muss ;)

    Allerdings kann man, zumindest in Hessen, eine vorläufige Spielberechtigung irgendwo ausdrucken (habs bisher nur bei den Herren gesehn bei Freundschaftsspielen in der Wechselphase). Dann müsste sich der Pass allerdings schon auf dem Postweg zu dir befinden.
    Oder ich irre.. kann ja sein ;)

    [font='&quot']Schritt 5: der erste Absprung[/font]


    [font='&quot']Der nächste Schritt ist der Absprung, wir sind genug gerollt! Oft sieht man Kinder, die fast schon krampfhaft versuchen, mit beiden Beinen abzuspringen, aber wie soll man einem Kind beibringen, nur ein Bein zum Absprung zu nutzen? Ganz einfach: Wir nehmen ihm die Möglichkeit, das andere Bein zusätzlich zu nutzen. [/font]
    [font='&quot']Nein, wir binden sein Bein nicht irgendwie fest oder fixieren es anderweitig. Wir mixen das Knien mit dem stehen. Dabei soll das Kind mit einem Bein knien, das andere angewinkelt vor sich stellen. Verlangt man nun einen Sprung, kann zwangsläufig nur das angewinkelte Bein genutzt werden.[/font]
    [font='&quot']Aber weiter zur Übung: Diesmal beginnen wir mit flachen Bällen, um den Bewegungsablauf nicht zu verkomplizieren. Also, das Kind soll den Ball durch das angewingelte Bein nach aussen rollen, und hinterherhechten.[/font]
    [font='&quot']Dabei ist darauf zu achten, dass der Ball auch wirklich weit genug wegrollt, damit man effektiv abspringen muss. Und, man kann es ja nicht oft genug sagen, auf das richtige Abrollen achten![/font]


    [font='&quot']In einem weiteren Schritt machen wir das ganze wieder mit hohen Bällen aus der flachen Hand. Jetzt kann bzw. soll das Kind wirklich die Entfernungen und höhen variieren. Zu guter letzt kann man die Übung durch Zuspiele von anderen (einem Partner oder dem Trainer) variieren. Dabei stets auf die Beidseitigkeit achten![/font]


    [font='&quot']Schritt 6: Der komplette Hechtsprung[/font]


    [font='&quot']So, jetzt stehen wir schon fast oder: jetzt stehen wir auf. Nun haben wir dem Kind ja schon gezeigt, wie es sich abrollen soll und dass es über ein Bein abzuspringen hat. Nun fehlt ja noch, dass es das Absprungbein zunächst ein Bischen nach vorn bewegt, um wirklich effektiv abzuspringen.[/font]


    [font='&quot']Dafür ist diese, zugegebenermaßen komplexe, Übung gedacht: Der Torwart steht in Ausgangs- / Erwartungshaltung (sollte jedem bekannt sein) mit einem Ball in der Hand. Nun bewegt er das Bein, über das er abspringen möchte nach vorn und rollt gleichzeitig den Ball durch dieses Bein. Anschließend kann er diesem Ball nachhechten, wober er ja zwangsläufig sein Bein schon nach vorn gestellt hat.[/font]


    [font='&quot']Zu guter letzt wird der Ball wieder aus der Handfläche bei ausgestreckten Armen abgerollt. Hier muss man den Keeper sicherlich hin und wieder darauf hinweisen, das Absprungbein nach vorn zu stellen.[/font]



    [font='&quot']Und voila, euer Keeper hechtet wie einst der Titan![/font]



    [font='&quot']Abschließende Kommentare:[/font]


    [font='&quot']Der Keeper entscheidet durch seine Fähigkeiten Spiele! Leider wird dessen Training häufig vernachlässigt, und damit ein entscheidender Teil der Mannschaft aussen vor gelassen. Solche Übungsreihen kann man mit der gesamten Mannschaft machen, schaden tun sie auf jeden Fall nicht, und nur so stellt man sicher, das auch die Grundfähigkeiten des Keepers methodisch aufbauend trainiert werden.[/font]
    [font='&quot']Ich selbst bin auch „nur“ Feldspieler, und kann deshalb oft solche Übungen schlecht vormachen, ohne sie selbst geübt zu haben. Deshalb ein Tip: Macht diese Übungen doch zunächst einmal selbst. Ihr werdet sehen, so kompliziert wie das ganze wirkt, ist es nicht! Und wenn ihr die Übungen vormachen könnt, lernen die Kinder sie auch viel besser.[/font]


    [font='&quot']Zu guter letzt möchte ich noch einmal auf den wichtigsten Punkt hinweisen, der zwar für alle Spieler, aber in besonderer Weise doch für den Torwart wichtig ist: Trainiert beide Seiten! [/font]
    [font='&quot']Euer Keeper wird es euch danken!




    Naja, das mit der bescheidenen Formatierung tut mir jetzt leid, aber auf die Schnelle kann ichs nich ändern[/font]

    [font='&quot']Torwarttraining – Hechten[/font]


    [font='&quot']Ein Schuss, fest und gezielt, halb hoch ins Eck. Oliver steht im Tor, springt ab, blitzschnell, wie eine Katze, fliegt fast 3 Meter und kann den Ball grade noch so parieren.[/font]


    [font='&quot']Einer meiner Träume. Doch wie vermittelt man die Torhütertechnik im Kindesalter?[/font]


    [font='&quot']Die meisten Trainer werden dieses Problem haben. Selbst wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, die Theorie hinter diesem komplexen Bewegungsablauf kennt, ist es schwer diesen Ablauf den Kindern beizubringen und zu korrigieren.[/font]


    [font='&quot']Dieser Text soll daher eine Reihe von Übungen beschreiben, die das Hechten in einzelteile Zerlegen, und aufeinander aufbauend zeigen. [/font]


    [font='&quot']
    Zunächst schauen wir uns dabei den kompletten Bewegungsablauf eines ordentlichen Hechtsprunges an:[/font]
    [font='&quot']Man stelle sich vor, ein Ball fliegt tatsächlich genau in den Winkel. Diese Sprungweite aus der Mitte des Tores heraus ist selbst für viele geübte und erwachsene Torhüter nicht zu erreichen. Daher lautet der erste Schritt des Bewegungsablaufes, das Seitwärtslaufen, Seitwärtstippeln, oder wie eine Krabbe laufen, wie auch immer man das umschreiben möchte.[/font]
    [font='&quot']Anschließend kommt der Absprung. Dabei wird zunächst das ballnahe Bein etwas nach vorn verschoben, um einen optimalen Absprung zu ermöglichen. Anschließend wird über dieses eine Bein abgesprungen![/font]
    [font='&quot']Der Flug an sich ist glaube ich technikfrei und kaum trainierbar. Für einen ordentlichen Flug muss die koordination und auch der Muskelaufbau stimmen, all das kommt mit der Zeit.[/font]
    [font='&quot']Anschließend kommt, im Flug, das Fangen oder Abwehren des Balles. Das die Kinder Bälle fangen oder Abklatschen können setze ich hier einfach mal vorraus. Das sind Eigenschaften, die können schon in den Bambinis als „Torwarttechniken“ trainiert werden.[/font]
    [font='&quot']Die Landung ansich ist wohl mit das komplexeste des Hechtens. Man könnte zwar sagen: „Der Ball ist doch abgewehrt, mir egal wie er landet“, jedoch bietet grade das Landen die höchste Verletzungsgefahr. Die richtige Technik hier hilft dem Torwart sicher nicht die Bälle zu parieren, trägt aber enorm zu dessen Gesundheit bei.[/font]
    [font='&quot']Bei der Landung wird zunächst, wenn möglich, auf dem Oberschenkel gelandet, und anschließend über Hüfte, Bauchseit und Unterarm abgerollt. Das ganze natürlich zeitlich versetzt, also eher wie eine Banane, nicht wie eine Bahnschranke.[/font]



    [font='&quot']Wie beginnt man nun diesen komplexen Bewegungsablauf Jugendlichen beizubringen? Am besten ist es, mit einem einfachen Schritt zu beginnen, und darauf aufzubauen.[/font]











    [font='&quot']Schritt 1: Abrollen im Sitzen[/font]


    [font='&quot']Dieser Schritt ist wirklich einfach, und kann sicherlich schon F-Jugendlichen gezeigt werden. Beim Abrollen im Sitzen setzt man sich mit gespreizten Beinen auf den Boden, hält den Ball fest vor dem Körper und rollt zur Seite. Wirklich einfach.[/font]
    [font='&quot']Aber, ich wäre ja nicht ich, wenn ich das ganze nicht noch verkomplizieren würde. Denn schon bei diesem einfachen Bewegungsablauf gibt es Fehler, die sich am besten gar nicht erst einschleichen sollten.[/font]
    [font='&quot']Achtet darauf, dass die Jugendlichen zunächst über die Hüfte abrollen, und anschließend über den Oberkörper. Das ist schon ein wichtiger Schritt um Verletzungen vorzubeugen, immerhin sollen sie am Ende der Lehreinheit richtig springen, am besten ohne sich weh zu tun.[/font]
    [font='&quot']Achtet darauf, dass sie seitlich auf einer gedachten Linie abrollen. Nach hinten Abrollen ist in dieser Sitzposition einfacher, und daher auch bequemer. Nach hinten abzurollen bedeutet in einer realen Situation eventuell über die Torlinie zu rollen. Man kann zu Unterstützung eine Stange oder ein Seil vor den Körper legen, an dem sich die Jugendlichen orientieren können.[/font]
    [font='&quot']Achtet darauf, dass sie die Übung links wie rechts üben! Einseitigkeit bei Torhütern ist wohl der schwerwiegendste Fehler bei der Ausbildung.[/font]
    [font='&quot']Ein kleiner Schritt, deshalb kein Extraschritt, weiter, wäre es, den Schwung mit einem Bein (dem entgegengesetzt zur Rollrichtung) mitzunehmen und wieder zum aufsetzen zu nutzen.[/font]



    [font='&quot']Schritt 2: Abrollen im Sitzen mit Ballfangen[/font]


    [font='&quot']Das Ballfangen während des Hechtens will gelernt sein. Und wie würde man es besser lernen, als gleichzeitig mit dem Hechten. Auch weiss jeder um den Qualitätsunterschied zwischen Torhütern, die Bälle auch im Flug sicher fangen und denen die jeden Ball abklatschen bzw. fausten (müssen).[/font]


    [font='&quot']Dazu setzen wir uns wieder wie in Schritt 1, jedoch halten wir diesmal den Ball nicht fest vor dem Körper. Diesmal haben wir die Arme seitlich, auf der gedachten Linie, ausgestreckt. Auf einer der Handflächen liegt der Ball. Nun können wir den Ball über die Handfläche wegrollen lassen und „hinterherhechten“, wie schon in Schritt 1, wobei wir diesmal natürlich den Ball noch aufnehmen müssen.[/font]
    [font='&quot']Zu Beachten sind im wesentlichen die selben Punkte wie bei Schritt 1. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass ihr darauf achten müsst, das der Schwung mit dem Oberarm gestoppt wird, und nicht weiter mit dem Unterarm![/font]



    [font='&quot']Schritt 3: Abrollen im Knien[/font]


    [font='&quot']Der logische nächste Schritt ist das Abrollen im Knien. Man sollte zunächst mit dem Po auf dem Unterschenkel sitzen und aus dieser Position rollen. Wenn das klappt kann man sich aufsetzen. Nun wird zusätzlich zu Hüfte, Oberkörper und Oberarm der Oberschenkel zum Abrollen eingesetzt. Im Grunde nichts wirklich neues, wie auch der nächste Schritt[/font]


    [font='&quot']Schritt 4: Abrollen im Knien mit Ballfangen[/font]


    [font='&quot']Nun bringen wir wieder das Fangen des Balls mit ins Spiel. Wir setzen uns wieder aufrecht auf die Knie, strecken die Arme seitlich der gedachten Linie aus, lassen den Ball aus der Handfläche nach aussen wegrollen und hechten hinterher.[/font]
    [font='&quot']Wie schon zuvor erwähnt darauf achten, dass der Ball sicher gefangen wird. Das bedeutet auch, das nicht mit dem Unterarm abgerollt wird, sondern der Unterarm und Hände beweglich bleiben. Rollt man mit dem Unterarm dennoch weiter ab, besteht die Gefahr, den zuvor gesicherten Ball wieder zu verlieren.[/font]
    [font='&quot']Erweiter kann man diese Übung, indem man die Weiten ein wenig variiert. Man kann den Ball auch mal ein Stück weiter „wegfallen“ lassen, so muss man sich zum sicheren Fangen strecken. Und jeder weiss, manchmal sind diese Millimeter entscheident.[/font]
    [font='&quot']Zusätzlich kann man hier auch vom Torwart fordern, den Ball nach fangen und abrollen vor der Brust zu sichern.[/font]

    Soweit ich weiss kommt Muskelkater von winzigen Rissen in den Muskelfibrillen, sprich es ist, ähnlich wie ein "richtiger" Riss einer ganzen Faser eine Verletzung, die einfach Zeit braucht um sie zu heilen. Das ganze entsteht durch eine Überbelastung der Muskulatur.
    Allerdings ist der Muskelkater keine schwerwiegende Verletzung. Man sollte die Muskulatur vielleicht nicht unbedingt gleich wieder überbelasten, aber eine leichte Laufeinheit denke ich ohne Probleme möglich.


    Zu dir MilkyWay: Es liegt bei dir sicherlich nicht an der allgemeinen körperlichen Fittness, sondern viel eher daran, das du scheinbar plötzlich Muskelgruppen aktiver nutzt, die du früher einfach sehr viel seltener genutzt hast (ich tippe mal auf die seitliche Bauchmuskulatur, probleme beim nach-oben-strecken des Armes?). Wichtig ist, dass du gerade in diesen Zonen Muskeln schneller aufbaust, wenn du sie nicht überbelastest (Überbelastung bewirkt soweit ich weiss zunächst mal das Gegenteil), also erstmal langsamer angehen.
    Zudem sollte man das Torwarttraining nicht unterschätzen. Grade das dauerhafte Springen geht doch arg auf die Oberschenkel, ist ja irgendwie eng mit Sprints verwandt.


    Zu deinem "Fall-Problem", ich hab während meiner Ausbildung eine wirklich klasse methodische Reihe zum Thema Hechten abbekommen (danach hatte ich übrigens auch Muskelkater ;)). Ich hab auch irgendwann mal angefangen das ganze für Soccerdrills zu formalisieren, hat sich aber irgendwie im Sande verlaufen. Deshalb poste ich das doch einfach hier, hoffe das hilft dir weiter:

    Zitat

    Vielmehr tendiere ich immer mehr zu der Ansicht, das die Manndeckung mir symphatischer ist, als die Raumdeckung, zumal ich ja den festen Eindruck habe, dass die meisten Spielsituationen letztendlich, ...also im letzten Moment doch über die Manndeckung entschieden wird.

    Natürlich werden auch beim ballorientierten Verteidigen (triffts wohl eher als Raumdeckung) Männer gedeckt. Dabei werden halt einige Männer aussen vor gelassen, die in der momentanen Spielsituation nicht oder am wenigsten entscheidend sind.
    Wird z.B. ein Angriff über unsere rechte Seite geführt, verschiebt der komplette Mannschaftsverbund (nicht auf die 4 Abwehrspieler reduzieren! "4er-Kette" ist eine Mannschaftstaktik!) nach rechts. Steht nun ein gegnerischer Spieler auf der linken Aussenlinie, nunja, dann steht er nunmal da. Es gibt keinen Grund ihn zu decken. Anders sieht es bei den zentralen Mittelfeldspielern und den Stürmern des Gegners aus, die sich meistens eher in Ballnähe befinden. Die werden, je näher sie dem Ball sind, enger gedeckt (natürlich gemäß der 1:1-Taktik, also nicht stur hinter dem Gegner stehen, wir wollen ja wenn es möglich ist schon den Pass abfangen).


    Also haben wir quasi das "Große Problem" 11 gegen 11 reduziert, indem wir einfach mal sagen, mindestens der eine Spieler, der nicht klar, sauber, wie auch immer angespielt werden kann, kann vernachlässigt werden.


    (im übrigen sieht man diese Situation relativ oft Samstags bei der Sportschau. Das ist der Moment, in dem der Moderator schreit "WAS MACHEN DIE DENN DA? DER IST JA TOTAL FREI!", was aber durchaus so gewollt ist!)



    Zitat

    Oben wurde beschrieben, ...dass Spieler schnell umschalten können müssen, sie müssen gedanklich immer voll dabei sein, ...miteinander ständig laut und viel sprechen, ...das taktische 1:1 beherrschen, ...schnell sein, ...die Konzentrationsfähigkeit muß hoch und andauernd stetig vorhanden sein, ...das taktische Verständnis muß vorhanden sein, ...im Prinzip sollte auch räumliches denken und sehen vorhanden sein.

    Das sind mMn Eigenschaften, die jeder Spieler in einem gewissen Maße haben muss, ob nun ein ballorientiert verteidigender Innenverteidiger oder der klassische Manndecker. Pennt der Manndecker steht der Angreifer vor dem Libero, quasi seiner Absicherung. Pennt der Innenverteidiger, steht der Stürmer entweder dem andern IV oder einem AV gegenüber, quasi seiner Absicherung.



    Zitat

    Der Torwart ist überhaupt nicht in der Lage so mitzuspielen, wie es offenbar gefordert ist. Also fehlt dieser Mannschaft ein weiteres wichtiges Element, hin zu einer guten Viererkette.

    Wieso?
    Viele Torhüter sind einfach im Feld schlecht ausgebildet, grade in den unteren Klassen, und grade DU bist doch ein verfechter der These "Im Kinderfussball alle mal ins Feld" eben damit sie nen gewisses Auge für Feldsituationen bekommen, und natürlich die nötige Technik.
    Aber einem C-Jugendlichen Torhüter beizubringen, dass er eben nicht auf der Linie zu kleben hat sehe ich für nicht allzu problematisch. Man muss ihm halt einfach klar machen, dass er teilweise die Liberofunktion, grade bei langen Bällen, mitübernimmt. Im Endeffekt ist das ganze ja nichts anderes als das Stellungsspiel des Torhüters, und das bringst du ja deinen Keepern auch für andere Situationen bei (wo stehe ich bei ner Ecke, wo bei nem Freistoß, wenn der Gegner von dem Eck kommt bleib ich nicht in der Mitte stehen etc..).



    Was mir an dieser Stelle noch auffällt, ist, das grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass 1 gegen 1 Situationen auch wirklich gewonnen werden. Was passiert denn bei einer manndeckenden Mannschaft ein Spieler ausgespielt wird?

    Zitat

    4 er Kette allgemein im Profibereich ist sicher gut, weil es darin vorteile bringt ... aber nicht im Amateurgebolze ...

    Hey, stimmt nicht!


    Ich komme in den Genuss, seit der Winterpause mit meiner Mannschaft Kette spielen zu dürfen. Klar klappt das noch nicht 100 Prozentig, es gibt noch viele Baustellen, gerade weil wir nur 2 Spieler haben, die jemals in einer Mannschaft mit Kette gespielt haben (Einer davon is auch noch Stürmer..). Es bringt gerade im Amateurbereich einen haufen Vorteile!


    "Doppelt besetzte" Aussenpositionen (ich Spiele im linken Mittelfeld, nich meine Traumposition, aber was solls). Mein Schwager in Spe spielt meistens "hinter mir", und wir unterhalten uns halt desöfteren, grade weil ich durch Bücher und den Trainerlehrgang wenigstens n Bischen theoretisches Wissen habe. Wir haben uns so wirklich defensiv klasse eingespielt, wenn ein Mittelfeldspieler an mir vorbeirennt (in der entsprechenden Situation natürlich) kommt von hinten nurnoch das Kommando "Durch" und er rennt weiter, mein Sprintaufwand ist dadurch wirklich krass gesunken, weil ich nicht jeden Weg mitkeilen muss.
    Auch offensiv lohnt es sich einfach mal extrem, einen weiteren Spieler auf der Seite zu haben. Sobald ich den Ball bekomme, mit Blickrichtung gegnerisches Tor, werde ich von ihm hinterlaufen. Die einfach besetzte Aussenposition der Gegner ist damit meistens überfordert, geht er mit laufe ich quasi frei auf die 6er zu, bleibt er stehn bekommt er den Ball soweit mein Können das zulässt in den Lauf und is an der gegnerischen Torauslinie.


    Duch das komplette Verschieben der Mannschaft, die taktisch noch sooooo viele Fehler macht, haben wir trotzdem dauerhaft Überzahlspiel. Gerade in den "Amateurbolzerklassen" bekommt doch eh keiner nen vernünftigen Flankenwechsel hin. Und wenn doch, naja, dann muss man halt mal Spurten.


    Defensiv stehen wir Bombe, allerdings erfordert die Kette mMn eine wirklich hohe Disziplin. Zurück muss man halt keilen.


    Offensiv siehts auch gut aus, wobei wir uns bisher in Training mehr auf die Defensiven Züge beschränkt haben.



    Allgemein macht Spielen mit der Kette viel mehr Spaß, und das sehen eig. alle aus meiner Mannschaft so, auch die, die der Kette sehr skeptisch gegenüberstanden. In unseren 2 Saisonspielen die wir seit der Winterpause nun hatten sind auch die meisten Stimmen von aussen verstummt, denn das System funktioniert.


    Unser Trainer sagt immer "Sicherlich bekommen wir mit der Kette Tore, die wir mit einem Libero nicht bekommen hätten. Dafür verhindern wir Tore, die ein Libero nicht hätte verhindern können".




    Also mein Fazit zur Kette: Macht mehr Spaß, ist einigermaßen gut gespielt taktisch besser als ein gut gespieltes Liberosystem, und es wird über kurz oder lang auch in den Amateurklassen untergehn. Das Problem im Moment ist einfach, dass die meisten Trainer in den Amateurklassen selbst nie in den Genuss der Kette gekommen sind, und sie sich einfach nicht weiterbilden. Selbst schuld! Unser Trainer hat als er bei uns angefangen hat seine C-Lizenz gemacht, und seitdem ist er davon überzeugt, obwohl er selbst so auch nicht gespielt hat. Andere Trainer kann ich dementsprechend verstehen, wenn sie keine wirklich fundierte Ahnung davon haben. Einfach 4 Mann hinten rein und ma guggen was passiert ist halt zu wenig.


    Die jetzigen Spieler der Bezirksligamannschaften und höher sind doch die Trainer der Zukunft, auch für die ganz weit unten angesiedelten Amateurklassen. Und ich wette, wenn die mal ihren Trainerjob beginnen, wird fast nurnoch kette gespielt.




    Ach, hatte ich schon erwähnt, dass es einfach mehr Spaß macht?



    Das nur mal als kleiner Einwurf ;)


    Gruß

    Zitat

    Meinst du das wirklich so?

    Ich weiss nicht genau was du meinst.


    Also das die Kinder vor dem Training irgendwelche Spiele mit "Arschschießen" spielen oder mal nen Hamburger bauen (heute ham die dafür nen anderes wort, wir nannten es Hamburger) spielen is mir relativ wurscht, solange alle Kinder damit einverstanden sind und keiner anfängt zu flennen. Ähnliche Spiele hatten wir in meiner Kindheit im Übrigen auch, und es hat mich weder umgebracht noch dauerhafte Schäden hinterlassen. Darüberhinaus ist es ihre Freizeit, was sie da machen ist ihre Sache und die Sache ihrer Eltern.


    Und das ich es völlig überzogen finde, wenn man ein Kind am Arm zieht wenn es sich absolut weigert wegzugehen, ja, das meine ich so.


    Alle Welt, auch grade hier im Forum, verurteilt doch kategorisch ALLES was nicht als hypermodern gilt. Ich hab meiner Meinung nach eine "gewaltfreie" Erziehung genossen. Meine Eltern haben mich auch am Arm gezogen wenn ich irgenwas nicht machen wollte (das ganze auch als ich älter als 10 war), ich hab sogar mal von ner Lehrerin eine geklebt bekommen. Mein Opa war noch von der alten Schule, wenn ich da frech war bin ich besser gerannt, und trotzdem würde ich meine Kindheit als gewaltfrei bezeichnen.
    Was hier propagiert wird ist die "lass dir blos von niemandem jemals etwas gefallen"-Einstellungen, die die heutige "antiautoritär erzogene" Jugenda dazu bringt, sich regelmäßig mit Polizisten zu prügeln, dabei Bankfenster, Geldautomaten oder auch einfach ganz normal Haustüren, Mülleimer, Abfalltonnen und Autos zu zerstören.
    Das ist die Einstellung, die regelmäßig Lehrer verzweifeln lässt, die Einstellung warum wir Kinder aus unseren Mannschaften entfernen müssen, und selbst diese Entscheidung wird ignoriert, und der Störenfried kommt trotzdem zurück.


    Also um das mal klar zu stellen, ich bin absolut gegen Gewalt gegen Kinder, eher bin ich allgemein gegen Gewalt, allerdings ist meine Grenze zur Gewalt scheinbar eine andere als deine. Du siehst scheinbar jede Form von etwas gegen den Willen eines Kindes durchzusetzen als Gewalt, das sehe ich nicht so.
    Ich sehe Gewalt (mal abgesehen von der Wahllosen gewalt) als eine unverhältnissmäßigkeit zwischen Fehlverhalten und Strafe (so wäre es auch mMn eine Art von gewalt wenn man einen Parksünder in den Knast stecken würde -> einfach unverhältnismäßig). Ich sehe allerdings die verhältnissmäßigkeit als gegeben an in diesem Fall, wenn er sich denn so abgespielt hat, wie ich ihn mir grade vorstelle.
    Um mal bei dem Beispiel mit dem Parksünder zu bleiben: Wenn er sich auf dauer weigert, seine Tickets zu zahlen, oder anderweitig seine Strafe abzusitzen (Sozialstunden) kommt selbst er in den Knast. Mag zwar wenn man sich Ursache und Wirkung anschaut überzogen sein, allerdings wäre es ja nie soweit gekommen, hätte man der Obrigkeit von anfang an folge geleistet.

    Zitat

    Verstöße müssen dann Konsequenzen haben, wie auch immer. Lässt er das schleifen, lernen die KInder, die Regeln gelten manchmal und manchmal nicht und dies ist wahrscheinlich der größte Fehler.

    War das, was der Trainer tat, sprich das Rausschmeissen mit Nachhilfe, nicht im endeffekt eine der letzten Konsequenzen? Welche Möglichkeiten wären ihm denn noch geblieben, wenn gutes zureden, vernunft, "schlechtes zureden" (mal ordentlich angeblafft) einfach nicht reicht? Ganz im Gegenteil wird das ja von der heutigen Generation nurnoch "verschmunzelt" weil sie wissen auf welch dünnem Eis sich erwachsene Bewegen, wenn sie sich in irgendeiner Form körperlich durchsetzen müssen.
    Im Endeffekt standen dem Trainer in diesem Fall 2 Vorgehensweisen zur Verfügung. Entweder er packt ihn kurz am Arm und schmeißt ihn somit recht deutlich raus, oder aber er ruft die Polizei, die das dann für ihn erledigt. Hier stellt sich die Frage der verhältnissmäßigkeit.


    Wäre es verhältnissmäßig gewesen dafür die Polizei zu rufen? Nun, mein Schwager ist in unserem Nachbarkreis Polizist, in einer ländlichen Gegend. Große, weite Strecken und nur 2 Streifen dauerhaft unterwegs. Da kann es erstmal sein, wenn gerade beide Streifen irgendwie beschäftigt sind, dass es schonmal eine 3/4 Stunde dauert bis da ne Streife eintrifft (bei so einer Lapalie, bei ernsteren Dingen sind sie hoffentlich schneller ;)). In der Zeit ist der Bub wahrscheinlich schon weggegangen.. Bliebe eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Mh wie ich finde völlig Überzogen.
    Die Variante des manuellen Rauswurfs finde ich da schon verhältnismäßiger. Das am Arm packen find ich wird auch völlig überbewertet hier, alle hier reden von Gewalt gegen Kinder, aber bitte, er hatte nen Blauen Fleck, und ich wette, dass er schon 3 Minuten nach dem "Angriff" garnixmehr gespürt hat. Meine Jungs machen teilweise vor dem Training irgendwelche Spielchen die wesentlich gewalttätiger sind und ich denke doch auch mehr wehtun (wenn sie das wollen... ).

    Also ich bin ja zum glück noch nie in einer solchen situation gewesen, aber ich kann den trainer verstehen. Alle reden hier von "Gewalt gegen Kinder", is doch vollkommen übertrieben. Gewalt ist mMn das ziel jemanden zu verletzten, körperlich oder seelisch. Aber der Trainer setzt doch nur etwas durch.


    Wäre es eurer Auffassung nach auch Gewalt wenn er mit diesem Griff verhindert hätte, dass dieses Kind ein anderes schlägt? Euren Ausführungen folgere ich mal ja. Also müsste ich demnach zuschauen, wenn eines meiner Kinder von einem anderen vermöbelt wird. Gut, nur zuschauen nicht, ich darf ja immerhin meine Meinung kundtun, und ihm sagen dass das alles nicht in Ordnung ist, und dass ich das seiner Mama petze. Na klasse.
    Was sollten eurer Meinung nach Polizisten machen, wenn sich ein Kind weigert ihren Anweisungen folge zu leisten? Is ja n Kind.


    Sollten nun Antworten kommen à la "Ja soo war das ja nicht gemeint" dann solltet ihr mal über die "Generalgrenze" nachdenken.


    Ausserdem stimme ich dem Auszug da aus dem Prozesskäse zu. Wo kämen wir denn hin, wenn ein einzelnes Kind effektiv jeglichen Lernprozess aller anderen Kinder unterbinden kann? Noch dazu ist die Autorität dahin, wie ja schon geschrieben, wenn ein Trainer Lehrer oder sonstige Autoritäten sich mit einem Nein der Kinder zufrieden geben müssten.

    Zitat

    Ich empfinde das Erstellen eines festen Trainingsplans als unnötige Zeitverschwendung, unflexibel und ehrlich gesagt auch als "wichtigmacherei", sorry.

    Ich erstelle monatlich einen Trainingsplan aus den Notizen die ich mir von den vergangenen Spielen/Turnieren und auch was so im Training passiert gemacht habe. Aber wo mache ich mich da wichtig? Ich erstelle einen Trainingsplan für mich, und den bekomm nur ich und mein Co-Trainer zu gesicht. Mein Co-Trainer auch nur, damit er weiss worauf er zu achten hat, gerade wenn wir die Gruppen aufteilen und natürlich auch weil ich seine Meinung hören möchte. Aber wo mache ich mich da wichtig? Sorry, aber son Quatsch.


    Dann schreibste noch "du kennst ja die ziele", jo, genau dafür ist doch so ein Trainingsplan da, damit man sich auf die dauer an die Trainingsziele hält, und nicht nur kurzfristig Flickwerk betreibt. Gerade du bist doch ein verfechter der konsequenten und konstanten Ausbildungsphilosophie, aber werkelst jede woche nur an den Fehlern vom Wochenende?


    Kids lernen nur auf dauer, mit vielen Wiederholungen. Es nutzt mMn nicht allzuviel, wenn man mal passen trainiert, und die Nächste Passeinheit erst 2 Wochen später stattfindet. Der Lernerfolg auf Dauer kommt halt nur durch dauerhaftes training, und wenn das mal bedeutet, dass ich 4 Wochen lang jede 2. Trainingseinheit zu einem Thema mache, dann ist das halt nunmal so.

    Zitat

    Michael: Runden laufen lassen mit Ball ist genauso Schwachsinn wie ohne Ball.

    Also es kommt auf die Runden an, einfach nur aussenrum finde ich auch schwachsinn, aber einen netten Rundlauf mit verschiedenen Übungen sehe ich mit Ball durchaus positiv. Auch im Spiel müssen die Kids und auch die Erwachsenen den Ball unter konditioneller Belastung noch ordentlich kontrollieren können.


    "Rundenlaufen" im klassischen Sinne gibts bei mir nichtmehr, aber einmal die Woche mache ich ein schon konditionell forderndes Training. Ein Rundlauf mit 2xTorschuss z.B. bietet sich da an, die Kids sind dauerhaft in Bewegung, und der Schuss aufs Tor motiviert schon von alleine.
    Für ein fussballspezifischeres Konditionstraining greife ich desöfteren auf ne kleine Turnierform zurück, möglichst winzige Teams, 3gg3 oder 2gg2 bietet sich da meistens an. Wichtig finde ich dabei allerdings, dass man keine 20 Minuten am Stück spielen lassen sollte. Ich begrenze die Zeit meist auf 3 Minuten. In den 3 Minuten geben die Kids dann auch vollgas, haben dazwischen eine kleine Pause und weitergehts.



    Einmal allerdings hab ich "extremes Konditionstraining" gemacht. Als trainer kommt man ja öfter mal mit dem Spruch "wenn ihr wüsstet wie ich früher trainiert wurde".. und die Kids meinten dann, ich soll mal so eine Trainingseinheit machen (dazu muss ich sagen, ich bin schon in der D-Jugend mit der Bleiweste um den Platz gerannt.. Unser Trainer damals kam gerade vom Bund, und dementsprechend sahen die Übungen aus). Dementsprechend hab ich dann auch mal sone "Bundübung" zum warmmachen durchgezogen, extrem belastend und anstrengend, nich wirklich Spaßig, aber sie habens durchgezogen.
    Was ich daran interessant finde ist, dass es aus der Konditionellen sicht sicherlich nix gebracht hat, aber die Motivation oder die Bereitschaft im Spiel an die konditionellen Grenzen zu gehen ist allein durch diese eine Trainingseinheit enorm gewachsen (kann auch sein, dass es einfach nur Zufall war, sie in den nächsten 2-3 Spielen einfach so eine höhere Motivation hatten).



    Allgemein wär mir die Trainingszeit für reine Kondition echt zu schade. Technik finde ich viel viel wichtiger. Kondition lässt sich im Erwachsenenalter relativ leicht aufarbeiten, die Technischen fähigkeiten sind aber ab dann soooooo schwer zu trainieren, fast ein Kampf gegen Windmühlen.

    Äh kurz zum Thema:


    Kann es sein das ihr "perspektivisches sehen" mit irgendetwas anderem verwechselt?


    Mal rein objektiv habe ich, wie die meisten menschen wohl auch, nur eine Perspektive, die Ich-Perspektive zur Auswahl. Dementsprechend wüsste ich nicht, wie ich mir eine andere Perspektive aneignen könnte. Eventuell liegt es daran, dass ihr so wenig findet.


    Naja, eine andere für den Fussball interessante Seheigenschaft ist das periphere sehen, was quasi bedeutet, wie ich die Umwelt meines Sichtfeldes ausserhalb des gerade fokussierten bereiches (gerade was Schärfe angeht) wahrnehme. Bemerkenswert dabei ist die Entwickling des peripheren Sehvermögens, um das zu verdeutlichen kann jeder das gerne mal Testen:
    Nehmt bei einer erwachsenen Person mal vor der Nase eure beiden Zeigefinger zusammen und geht mit ihnen so langsahm aber sicher auseinander, bis die Testperson (die btw. den Blick geradeaus richten sollte) die Finger nicht mehr sieht. Dann soll sie Stop sagen. Ihr könnt nun den Winkel messen, wobei einfaches abschätzen fast schon reicht. Naja, ich geb die Lösung mal vorab ;) es sind fast 180° (irgendwas zw. 160-170).
    Den Versuch könnt ihr ja mal bei einem Kind wiederholen, oder bei einem Jugendlichen. Kinder werden in der Regel auf etwas über 90° kommen, bei Jugendlichen entwickelt sich das irgendwann ziemlich rasch. Was man daraus für den Fussball lernen kann ist, kinder sehen nur etwa die hälfte der erwachsenen im peripheren Bereich, was ja für Abspiele enorm wichtig ist, denn meine Mitspieler sehe ich ja zunächst peripher bevor ich mich durch einen gezielten Blick vergewisser. Also wenn da ein Trainer steht und meint "DAS MUSS MAN DOCH SEHEN, DASS DER DA AUSSEN MITGEHT" hat er recht, ein Erwachsener müsste es sehen, ein Kind noch lange nicht.



    Eine zweite Seheigenschaft ist das räumliche sehen (stereoskopisches sehen), bei dem durch die Bilder beider Augen im Gehirn 3-Dimensionale Bilder "erzeugt" werden. So besitzen beispielsweise einseitig blinde (gibts sowas?) oder schielende Kinder kein 3-D sehen wodurch sie die "Tiefe" von Objekten nicht oder nur schlecht einschätzen können. Wie sich das entwickelt ist mir allerdings nicht wirklich bekannt, meine mal etwas gelesen zu haben, dass die Entwicklung mit 6-7 abgeschlossen sein sollte, dafür aber mal keine Gewähr ;)


    Hoffe ich konnte helfen und hab mit dem perspektivischen sehen nicht totalen quatsch gelabert ;)