Beiträge von Basti81

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Und wie hättet ihr das gepfiffen?

    Wiederholung des Einwurfs, der blaue Spieler hat den Abstand nicht eingehalten.


    Zitat

    Gelbe Karte für Weiss wegen Spielverzögerung (Ausführung des Einwurfes dauert zu lange)

    8 Sekunden braucht er etwa. Das ist bei Weitem nicht zu lang. Anlauf nehmen, Stutzen nochmal hochziehen, den nassen Ball abwischen, das ist den Spielern dann doch wohl gestattet. Dann müsstest du nach jedem Freistoß - der bereits freigegeben wurde - Gelb zeigen, wenn zwei Spieler sich noch absprechen, wer schießt. Oder wenn ein Spieler wieder vom Ball weggeht, weil ein anderer schießen soll.


    Zitat

    dann Gelb-Rot wegen falschem Unterhemd (hätte weiss und nicht schwarz sein müssen)

    Falsch :D


    Das Unterhemd muss nur die gleiche Farbe haben, wenn dessen Ärmel aus den Trikotärmeln rausschauen. Und selbst dann müssten nur die Ärmel dieselbe Hauptfarbe wie das Trikot haben. Sogar ein pinkes Unterhemd mit weißen Ärmeln wäre erlaubt gewesen, wenn die Ärmel überhaut rausschauen würden.


    Mal abgesehen davon ist das nicht mit Gelb zu ahnden. Ist die Ausrüstung des Spielers nicht i.O., muss der Schiedsrichter ihn vom Platz schicken, um das auszubessern. Anschließend ginge es mit Freistoß am Ballort weiter.


    Wenn natürlich eine Absicht erkennbar ist, das der Weiße vorsätzlich ins Gesicht wirft, oder das tut, um wieder in Ballbesitz zu kommen, sieht die Sache anders aus.


    Zitat

    Zeitrafe und Wiederholung wegen Unsportlichkeit...ich hätte es so
    gewaertet weil sie ohne Blick , ...ohne ein sorry ...in einem Zug
    einfach vorbeilaeuft . Das wirkt auf mich wie gezielt gemacht....damit
    Absicht. Ich tendiere sogar zu ROT.

    Hätte ich im ersten Moment auch gedacht. Aber wer bitte, kann bei einem Salto, noch so genau zielen? Die Absicht bei dieser Einwurfart ist ja, weit, weiter, am weitesten zu werfen. Dazu muss der Ball aber auch hoch abgeworfen werden. Und diese Absicht würde ich bei so einem Einwurf sogar noch unterstellen.


    Der Schiri hat Mist gebaut, er hätte den blauen Spieler zum Mindestabstand auffordern müssen.


    Was kann eigentlich passieren, wenn man bei so einem chaotischen Turnier mitten drin sagt: "jetzt reicht es, wir fahren heim, die Gesundheit der Spieler (Sani und Schiedsrichter sind kein Schutz) riskieren wir nicht weiter!" ?



    Grüße, miho

    Ich kann da zwar nicht aus Erfahrung sprechen, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir: Das Schlimmste wäre eine Strafe vom Verband. Gegen die würde ich dann Einspruch erheben, es käme zur Anhörung, meinetwegen bis hin zur Spruchkammersitzung. Und bei den entsprechenden Zeugen käme der Veranstalter da doch etwas in Erklärungsnot, und würde zumindest seinem eigenen Ruf extrem schaden.


    Aber dir muss auch nicht Angst und Bange werden. Das Turnier war bisher die absolute Ausnahme! 99,99999% aller Turniere liefen für mich und meine Jungs bisher immer mehr oder weniger zufriedenstellend, aber vor allem friedlich ab.

    1. Kein Elfmeter (Spiel war ja unterbrochen)


    2. Platzverweis (und nicht nur 2 Minuten, sondern Totaler Platzverweis, ggf. mit Entscheidung der Turnierleitung über die Dauer: Spiel/Turnier).



    Für mich wäre es unerheblich, ob es im Affekt war oder nicht. Allein schon der Versuch einer Tätlichkeit hat eine Rote Karte nach sich zu ziehen. Ob das Mädel im Tor jetzt etwas "erhitzt" war, darf bei sowas keine Rolle spielen, auch nicht das Alter.


    Man kann da durchaus wohl weniger auffällig vorgehen.

    Hmm, sicherlich kann man das. Aber gerade das ist es ja: Wie?


    Wenn es nun so gewesen wäre, das ich Jungs aus der F hätte mitnehmen können - kein Thema! Aber hier hatten wir partout nur Spieler dabei, die auch wirklich "verfügbar" waren. Dazu muss ich sagen, das beim Turnier allenfalls der Zweitplatzierte Fußball "konnte". Bei den anderen Teams war zwar Einsatz da, aber die Pässe und Schüsse waren zumeist mit der "Picke". Der Veranstalter wusste um die Qualität seiner eigenen E2, und hatte daher bewusst nur Vereine auf gleichem Niveau eingeladen.


    Wir haben sicherlich eine starke Truppe, aber beim Freitagsturnier waren wir absolut chancenlos, was auch der Qualität unserer Gegner geschuldet war. In einem Spiel wurden wir in 8 Minuten mit 6:0 abgefertigt, und es waren genug Chancen für 15 Tore da. Was ich sagen will: Wir sind stark, aber sicherlich keine "Top-Mannschaft", die alles und jeden weghaut.


    Wie hättest du es z.B. unauffälliger gemacht?

    Hallo zusammen.


    Wir hatten am vergangenen Sonntag (also gestern) ein Hallenturnier.
    Ein befreundeter Verein rief bei uns an, eine Mannschaft hatte kurzfristig absagen müssen. Nun sollte unser Verein eine Ersatztruppe schicken. Weder die E3, noch die E2 konnten wegen anderer Turnier dort hinfahren. Einzig wir, als E1, blieben also übrig.


    Wir hatten freitags noch ein sehr langwieriges Turnier (fast 8 Stunden in der Halle, für 4 Spiele - also 32 Minuten Gesamtspielzeit), und sagten zu, dort mit all jenen aufzulaufen, die bisher noch nicht allzuviele Einsatzzeiten bei den bisherigen Turnieren bekamen. Bei einigen urlaubs- oder verletzungsbedingt, bei anderen, weil sie neu im Verein sind und gerade erst spielberechtigt sind.


    Das Turnier war für E2-Mannschaften ausgeschrieben, und wir ließen daher noch 2 weitere Jungs pausieren (sind bei uns eigentlich Leistungsträger). Eben mit der Begründung, das wir nur aushelfen, und dort niemanden abschießen möchten. Man weiß ja, wie das ist: man würde den Kindern der Gegner da nur den Spaß nehmen.


    Ersatzspieler aus der E2 und E3 konnten wir ebenfalls nicht mitnehmen, da deren Kader auch sehr klein ist (um möglichst immer ALLE einsetzen zu können).
    Nun begab es sich also, das wir ohne Ersatzspieler aufliefen, und sämtliche Spiele - teils sehr hoch - gewannen. ("Hoch" ist dabei relativ, aber ich finde ein 5:0 oder 5:1 in 10 Minuten teils doch sehr hoch!)
    Dadurch, das wir nicht wechseln konnten, waren die Jungs ziemlich k.o., was uns auch ganz recht war, denn so konnten sie in den letzten Spielen nicht mehr mit "Volldampf" spielen.


    Da eine weitere Mannschaft einfach nicht antrat, wurde kurzerhand der Spielmodus von Gruppen- und K.O.-Spielen in "Jeder gegen jeden" abgeändert.


    Nach den ersten beiden Spielen, die wir dominant hinter uns brachten, wollten mein Co-Trainer und ich die Jungs etwas bremsen. 5 Feldspieler konnten eingesetzt werden, und so machten wir die Vorgabe, das nur 2 Jungs über die Mittellinie durften. Wir erklärten den Kids das auch, und die waren davon eigentlich auch begeistert.


    Den Zuschauern fiel das natürlich auf - auch den eigenen Eltern. Letzteren gegenüber konnten wir das natürlich gut begründen. Wir sind freundlich gebeten worden, als Ersatz einzuspringen, dem Veranstalter war bewusst das wir eine E1 sind, und wir Trainer wollten nicht, das die anderen Mannschaften beim Turnier nur "Sparringspartner" sind.
    Bei manchen Eltern von anderen Mannschaften machte sich natürlich Unmut breit. Das ging von "Das ist nie im Leben eine E2!", bis hin zu "Guck mal, da, der Große! Die sind bestimmt alle in der D-Jugend!"
    Damit konnte ich gerade noch so eben leben. Die Tatsache, das wir ab dem dritten Spiel nur noch 2 Jungs in die gegnerische Hälfte ließen, entpuppte sich als Eigentor.


    Zwar kassierten wir hierdurch dann auch endlich Gegentore (was ich zwar so nicht geplant hatten, aber letztlich war uns vom Trainerteam das eigentlich sogar recht), aber gewannen die jeweiligen Spiele trotzdem.


    Vor dem letzten Spiel kam die Durchsage, das wir bei Unentschieden Turniersieger wären, bei Niederlage eben unser Gegner. Hier besprachen wir dann mit den Kids: Torschüsse nur noch mit dem schwachen Fuß! Das stieß auch auf Zustimmung. Das Spiel gewannen wir dennoch.


    Ziel dieser Maßnahmen war es, unseren Jungs die Spiele schwerer zu machen, und den Gegnern die Chance zu bieten, uns zu besiegen. Nach dem dritten Spiel jedoch vernahm ich Aussagen wie "Wie arrogant die sind! Lassen extra nur zwei Spieler vorne, damit sie die (die Gegner) noch demütigen können!"


    Und das hat mir dann die Laune vermiest, aber gewaltig. Für uns war das lediglich ein Weg der Fairness. Eigentlich wollten wir nach diesem Spiel dann sogar mit einem Spieler weniger auflaufen, aber wir trauten und schlichtweg nicht. Das Gegreine wäre dann wohl noch größer gewesen, wenn wir dann dennoch gewonnen hätten.


    Nun frage ich mich: Ist es für den objektiven Beobachter wirklich arrogant, wie wir gehandelt haben? Oder hätten wir evtl. andere Möglichkeiten gehabt, unsere Mannschaft bewusst zu schwächen, ohne das es großartig aufgefallen wäre?


    Nur, um Spekulationen vorzubeugen: Es war ausser uns keine andere Mannschaft kurzfristig als Ersatz aufzutreiben (auch nicht von anderen Vereinen), weder eine E2, noch eine E3. Starke F-Jugend wohl auch nicht, wie ich den Gesprächen mit dem Veranstalter entnahm. Spieler aus jüngeren Mannschaften konnten wir ebenfalls nicht mitnehmen, da diese alle selbst auf Turnieren waren.

    Hallo....



    Der Trainer handelt natürlich entgegen seiner Kompetenzen. Ein Trainer kann nicht einfach so irgendwelche Spieler freistellen. Das kann lediglich der Vereinsvorstand, und satzungsgemäß müssen dafür Gründe vorliegen (wobei ein abgesagtes Mannschaftsessen garantiert nicht dazu zählt!). Ohne solch eine Satzung wäre der Verein kein e.V. und dann wars das mit der Steuerbefreiung.


    An deiner Stelle würde ich, wie schon angeraten, den Vorstand informieren. Fairerweise würde ich das aber auch dem Trainer mitteilen, damit dieser sich nicht übergangen oder hinterrücks "gemeuchelt" fühlt.


    Zur Vorgeschichte sage ich erstmal nichts weiter, wobei er sich als TW da wohl doch richtig verhalten hat, auch wenn einige Eltern das wohl anders sehen. Wenn schon jemand mit Rot vom Platz fliegt, dann sollte normalerweise nicht nur der TW die Mitspieler zur Zurückhaltung mahnen, sondern alle anderen Spieler ebenfalls, der Trainer sowieso, und meinetwegen auch die Eltern.


    Allerdings würde ich mir nicht viele Hoffnungen machen, das der Trainer gehen muss, wie in einem anderen Post hier angedeutet (bei optimalem Trendverlauf), da wir alle wissen: Trainer findet man schwer, neue Spieler umso mehr.

    Ich bin zwar grundlegend auch nicht der Meinung, "früher war alles besser", aber ich glaube zu verstehen, worauf Stefan67 hinaus will. Ich bin zwar erst Anfang 30, aber da ich im Haus meiner Großeltern aufwuchs, habe ich eben auch teils ihre Erziehung genossen. Und die war sicherlich strenger als die meiner Eltern, was man eben auf deren Alter münzen kann. Schließlich haben sie selbst auch eine völlig andere Erziehung genossen, als meine Eltern.


    Dennoch vertrete auch ich den Standpunkt, das Stefan67 in vielem Recht hat. Ich selbst hatte noch wahnsinnigen Respekt vor dem Trainer, vor meinen Lehrern, vor fremder Leute Eigentum, und vor fremden Personen sowieso. Das sind, denke ich, Eigenschaften, die Kinder und Jugendliche heute zum großen Teil gar nicht mehr besitzen. Und einen Grund sehe ich dafür, das eben wirklich alles hinterfragt wird. Dabei geht es allerdings nicht darum, das nichts hinterfragt werden soll. Sicher ist es richtig, nicht alles einfach hinzunehmen, sondern auch mal selbst zu schauen, was das Richtige ist. Wir brauchen auch keine Prügelstrafe in der Schule, keine ohrfeigenden Trainer, oder blinden Obrigkeitsgehorsam.


    Jedoch finde ich auch, das die Gesellschaft heute einfach schon zu antiauthoritär ist. Mal ganz ehrlich: So, wie Stefan70 viele Fälle kennt, wo gewaltbereite Jugendliche aus Familien kommen sollen, in denen es gewaltsam zuging, bin ich aber völlig anderer Meinung. Wieviele Eltern sind mit der Erziehung ihrer Kinder augenscheinlich überfordert? Und vor allem: warum?


    Meine Eltern sind damals mit mir Nachmittags an die frische Luft gegangen, wir haben wochenends kurze Ausflüge gemacht, und sei es nur, um im Nachbarort ein Eis zu essen. Ich wäre nie und nimmer auf die Idee gekommen zu sagen "Nö, hab keinen Bock!". Auch, wenn ich keine Lust hatte, war es einfach Pflichtprogramm, und wurde ggf. mit Authorität durchgesetzt ("Doch, du kommst mit, sonst brauchst du morgen gar nicht zum Fußballtraining gehen!"). Und das wurde dann auch einfach durchgezogen. Ist sowas denn so falsch? An allen Ecken hört man heute "antiauthoritäre" Erziehung und dergleichen. Und immer öfter hört man auch, das "mein Kind sowas NIIIIIIIIEEEEE machen würde".


    Bringen die Kinder schlechte Noten heim, schaut man kaum noch darauf, ob die Kinder einfach zu faul zum lernen waren, sondern da marschiert man gleich in die Schule, und der Lehrer ist völlig unfähig. Wenn sich zwei Kinder prügeln, diskutieren die Eltern das anschließend lauthals, mit Androhung von anwaltlichen Schritten, aus. Und das eigene Kind hat natürlich nicht angefangen.


    Früher gabs Meinungsverschiedenheiten auf dem Schulhof, genau wie heute. Da hat man sich kurz mal verdroschen, und dann war es auch wieder gut. Wenn die Noten nicht stimmten, hatte man zu lernen, ggf. mit Nachhilfelehrer, und Hobbies wurden erstmal eingeschränkt. Heute diskutiert jeder Trainer mit Eltern, wenn diese ihr Kind erstmal vom Training abmelden, weil die Noten in den Keller gegangen sind. Weil die Kinder ja den Ausgleich brauchen, der Leistungsdruck in der Schule zu groß ist etc.


    Mal ganz im Ernst: Als ich noch in der Schule war, gab es nicht annähernd soviele Freistunden wie heute (weil Lehrer fehlen), wir mussten Samstags noch 4 Stunden in der Schule hocken (gut, das es nach 2 Jahren abgeschafft wurde), wir mussten lernen, und haben den Hobby-Entzug überlebt, wenn die Noten zu schlecht waren. Dann haben wir eben gepaukt.


    Und wir sind auch nicht auf die Idee gekommen, Papa´s Knarre zu nehmen, und Counterstrike auf dem Schulhof zu spielen. Für uns war es eine richtig böse, fiese und gemeine Mutprobe, nachts über den Zaun vom Schwimmbad zu klettern, und dort ins Becken zu hüpfen, und nicht, wildfremde Leute zusammenzuschlagen, das zu filmen, und seinen Kumpels zu zeigen, während man bei einer Pulle Wodka drüber lacht.
    Wer in der Schule nicht gut war, weils eventuell eben auch vom Kopf her nicht reichte, hat sich einen handfesten Handwerksberuf gesucht und wurde zum typischen Malocher, der seine Familie ernährt. Heute gibt´s stattdessen Tipps, was man beim Hartz IV-Antrag noch ausfüllen sollte, damit man das Maximum an Leistungen vom Staat erhält.


    Ich habe beruflich auch mit Bewerbungen zu tun, und was mir da unter die Augen kommt, ist der schiere Wahnsinn. Da beherrscht jemand laut recht gutem Zeugnis 2 Fremdsprachen, ist aber schon der deutschen Sprache nicht mächtig. Immerhin heißt es "um einen Ausbildungsplatz", und nicht "um ein Ausbildungsplatz", manche haben Zeugnisse mit 2er-Schnitt, und beim Vorstellungsgespräch erlebt man dann sein blaues Wunder. Die 1 in Politik rührt dann nur von Wikipedia und Google, aber nicht vom Interesse an Politik und Wissen darüber.


    Und dennoch wird öffentlich weiter darüber diskutiert, das Kinder immer mehr in der Schule leisten müssen. Sorry, aber in solchen Punkten stehe ich dann doch lieber auf Stefan67´s Seite, und bin dafür der Buhmann.


    Und er sieht es auch ganz richtig:


    Hier im Forum muss man alles ellenlang erklären, damit bloß keine Missverständnisse aufkommen. Ich mag es ja, das wir eine offene und mündige Gesellschaft sind. Wenn ich allerdings gleichzeitig sehe, das in einem Forum dann ein Beitrag nicht in seiner Gesamtheit gesehen wird, sondern voreilig irgendwelche Sätze aufgegriffen und ausdiskutiert werden, erinnere ich mich an das, was mein Deutschlehrer seinerzeit unter so einen "kritischen" Beitrag geschrieben hätte:


    "Mangelhaft, am Thema vorbei".


    Wir brauchen sicherlich keine Obrigkeit, die uns alles aufdückt und aufzwingt. Jedoch ist zuviel Antiauthorität sicher auch nicht förderlich.

    Na, theoretisch ist es auch unsportlich, mitten im Angriff abzupfeifen. Da könnte der Schiri dann ja auch weiterlaufen lassen, statt nach der Nachspielzeit abzupfeifen.


    Ich sehe die Sperre gar nicht mal als Unding. Fifa und Uefa haben sich "Fairplay" groß auf die Banner geschrieben, Nationalteams sind angehalten, mit einem Fairplay-Badge aufzulaufen, die Kapitänsbinden in der CL zeigen oft das Fairplay-Logo... und dann kommt so einer daher, und tritt all das mit Füßen. Und noch dazu, wo man im weiteren Spielverlauf sieht, das Donezk gnadenlos überlegen war.


    Für mich ist das in etwa so, als würde man gelbe Karten für seinen Gegner fordern. Das geschieht ja oft, dürfte aber auch gern öfter mal mit Gelb geahndet werden.

    Ich denke, in vielen Fällen sind die Profis selber schuld. Bei leichten Berührungen - die aber einen Elfmeter rechtfertigen würden - fallen sie so theatralisch, das der Schiedsrichter es nicht pfeift.


    Wenn ich Fußball schaue, versuche ich immer, die Kommentatoren weitestgehend zu überhören oder zu ignorieren - denn die reden zu 90% Unsinn, wenn es um Regelfragen in Verbindung mit Fouls geht. Aussagen wie "wenn er fällt, bekommt er den Elfmeter!" gehören da ganz klar zu. Ob ich einen Spieler durch Kontakt nur ins Straucheln bringe, oder mit einer Grätsche hinter die Werbebande befördere - beides ist Elfmeter. Ersteres wird selten gepfiffen, aber das empfinde ich nur subjektiv, denke ich.


    Bei strittigen Strafraumszenen hat der Schiedsrichter stets die ganze Szene im Blick, und nicht nur den Ballführenden und seinen Gegenspieler. Angesichts der Tatsache, das ein Profi pro Sekunde gut 6m zurücklegt, möchte ich hierbei nicht unbedingt über strittige Szenen entscheiden müssen, ich bin manchmal schon verwundert, wie genau (und richtig) Schiri-Gespanne Situationen beurteilen können. Aber über eine strittige Szene mit Fehlentscheidung diskutiert man tagelang, exakt beurteilte (und für den TV-Schiri nur nach der 3. Zeitlupe zu beurteilende) Situationen gehen als "Ist ja sein Job"-Entscheidungen durch.


    Der Versuch ist bei Elfern aber grundsätzlich nicht strafbar, sondern findet wohl nur bei Tätlichkeiten Anwendung. Ansonsten müsste der Schiedsrichter bei jedem Zweikampf entscheiden, ob der Spieler versucht hat, zum Ball zu gehen, oder ob er eher versucht hat, den Gegenspieler zu foulen.


    Aber generell zolle ich jedem Schiedsrichter Respekt, der einen Elfmeter pfeift, bei dem der Spieler nur kurz gestoßen wurde, aber nicht fällt. Und das in Zeiten, wo dann tausende Fans aufschreien "War kein Foul! Der fällt ja nichtmal!"


    Was das trainieren angeht:


    Schwalben etc. habe ich nie trainiert, aber zu trainieren, wie man richtig fällt, um Verletzungsrisiken zu minimieren, das mache ich mit jeder Mannschaft. Wir bekommen dadurch nicht mehr Freistöße oder Elfer als sonst, aber dafür tun sich die Jungs beim Fallen seltener weh.

    Ich halte es trotzdem für weitestgehend sinnfrei, bei 25 Spielern zwei Teams ins Rennen schicken zu wollen.


    Solche Rechnereien gibt es doch jedes Jahr, vor Saisonbeginn, wenn die Trainer und Betreuer mit dem Abteilungsleiter zusammensitzen, und sich die Köpfe heißredet, wieviele Mannschaften man pro Altersklasse melden wird. Mit 35 Kindern kann man gleich 3 E-Jugendmannschaften melden, und etwaige Einwände der Trainer zählen nicht. Schließlich werden "Karteileichen" gern ignoriert, ebenso wie Schönwetterkicker, die nur alle paar Wochen mal beim Training reinschauen. Offiziell sind sie also da.


    Mit 25 Jungs hätte ich eher nur eine Mannschaft gemeldet. Wenn man etwaige Verletzte und Verhinderte abzieht, bleiben noch 18, 19 übrig. 14 fahren mit zum Spiel. Und die, die da in die Röhre schauen (weil es evtl. Leistungsmäßig nicht passt), kann man auch mit Freundschaftsspielen bespaßen, oder eben gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte einsetzen.


    Am "Alten" stört mich hier, das er Spieler anspricht, ohne den B1-Trainer zu informieren. Das geht rein gar nicht! Wenn unsere Zweite mal Hilfe braucht, oder meinetwegen auch die Dritte, wissen sie genau, das sie diese auch bekommen. Die können meinetwegen die Kids auch selbst ansprechen, aber ich wüsste zumindest gerne vorher Bescheid, dann ist das Thema auch schon erledigt.


    Kommunikation scheint ja nicht so die beste Fähigkeiten der beiden Trainer zu sein, und in der Hinsicht sehe ich Hopfen und Malz ohnehin schon verloren. Da kann der Vorstand noch so viel reden - wenn sich das erstmal festgefahren hat, ist da nichts mehr zu retten.


    Mit vernünftiger Kommunikation hätte man evtl. zwar zwei Mannschaften aufgemacht, aber nur eine zum Spielbetrieb gemeldet. Die "Zweite" - entsprechend mit Hilfe der "Ersten" - hätte dann Freundschaftsspiele und/oder Turniere bestritten, damit wäre man wohl allen gerecht geworden.


    Wobei die Tatsache, das drei Spieler in der B1 spielen dürfen, weil sie keine Lust auf die B2 haben, mich eh schon auf die Palme bringen würden.

    Hallo und willkommen,


    ich kann mich Andre da nur anschließen.


    Versuche es entweder als Aussenverteidiger, oder im Defensiven Mittelfeld. Defensiv-Stärken scheinst du ja zu haben, und der Zug nach vorne ist auch da. Im Gegensatz zu früher ist heute nicht mehr der 10er der Spielmacher, sondern der klassische 6er, der den Spielaufbau einleitet. Das könnte dir evtl. entgegenkommen.

    Körperloses Spiel, na, ich weiß nicht.


    Auf dem Bolzplatz haben wir auch geschubst und gedrängelt. Ich finde, das darf ruhig bleiben. Nachträgliche Sanktionen wären eher angebracht, und die Regelung, das eine gezeigte Karte eine Tatsachenentscheidung ist, gehört abgeschafft. Es ist ein Unding, wenn Spieler eine Karte kassieren, gesperrt sind, und es war eben keine Karte. So wie bei Marcel Schmelzer in der CL, letztes Jahr. Gelb wegen angeblicher Schwalbe, gesperrt (2. Gelbe).


    Im Spiel BVB - Mainz gab es ja auch so eine Fairplay-Diskussion. Ein Dortmunder liegt am Boden, Mainz spielt aber weiter, erzielt das Tor. Viele Beteiligte regen sich auf. Für mich als Fan aber auch irgendwo ein klarer Fall von "Dortmund hätte es umgekehrt aber auch so gemacht". Ich würde, wenn ich denn im International Board of Fifa säße (aber dafür bin ich 85 Jahre zu jung..) ganz klar gegen Schauspieler vorgehen. Beim Schauspielen ertappt, nachträglich Strafen aussprechen.


    Es gibt ja viele Situationen, wo eine Schwalbe gepfiffen wird. In den Zeitlupen sieht man dann: Eine Berührung gab es, wäre der Stürmer aber nicht so theatralisch gefallen, hätte er den Elfer wohl bekommen.
    Bei Schwalben z.B. wäre es u.U. ganz witzig, 5-Minuten-Zeitstrafen auszusprechen. Klar, es gäbe weiterhin noch viele Fehlentscheidungen. Aber die Spieler würden es sich in der Folge mehrfach überlegen, ob sie noch so leicht umfallen.


    Ich habe als Spieler auch öfter mal Elfer erhalten, oder Freistöße. Ich war aber nie jemand, der sich dann hat fallen lassen. Ich bin eher ins Straucheln gekommen, habe aber versucht, weiterzuspielen. Ich glaube, wäre ich dann noch hingefallen (mit voller Absicht), hätte es den einen oder anderen Pfiff sogar eher gegen mich gegeben.

    Andre,


    mein Einwand wegen der aufkommenden Finanzbelastung durch Pflegekosten für den Kunstrasen rührte aus folgender Überlegung:


    Die meisten Rasenplätze gehören der Stadt, diese pflegt die Plätze dann in der Regel auch, der Verein hat diese Kosten dann nicht. Wenn du nun aber zur Stadt gehst und sagst "Wir kaufen uns einen Kunstrasen, Geld treiben wir selber auf" - dann würde ich es in dem Zuge für logisch halten, das die Stadt dann sagt "Dann müsst ihr den aber auch pflegen, ist ja euer Eigentum, nicht unseres!"


    Insofern hättest du dann zusätzlich eben Pflegekosten, die du vorher nicht hattest. Wenn du aber vorher eh schon die Kosten für den Rasenplatz selbst tragen musstest, wäre ein Kunstrasen in der Pflege natürlich eine enorme finanzielle Entlastung, die dann eben auch in die Tilgung fließen könnte.


    Generell würde ich es jetzt nicht für ganz unmöglich halten, das Vereine - entsprechende Mitgliederzahlen vorausgesetzt - Kunstrasenplätze selbst finanzieren könnten. Mit diversen Veranstaltungen, deren Gewinne nur dafür angespart werden, durch "Patenschaften" wie Parzellenverkauf, oder durch irgendeinen "Club", wo man für einen gewissen, einmaligen Betrag beitreten kann, und als Gegenleistung prangt der Name dann auf einer Ehrentafel für den neuen Kunstrasen.


    Das ganze allerdings nur über Mitgliedsbeiträge zu finanzieren, halte ich für nahezu unmöglich. Bei 500 Mitgliedern müssten es schon alle Fußballer sein. Wenn mein Kind im Verein Handball spielen würde, würde ich eine Erhöhung nicht einsehen, da mein Kind ja nichts davon hätte.


    Zweckgebundene Veranstaltungen / Tombolas etc., Patenschaften, evtl. Sponsoren und Eigenleistung, das wäre dann wohl die Lösung.

    Ich kann dir da nur bedingt zustimmen, TW-Trainer.


    In der Republik sind nicht nur grottenschlechte Trainer unterwegs, und andererseits jene, die alles richtig machen. Dazwischen gibt es noch den Großteil: jene, die viele Fehler machen mögen, aber sich top um die Kids kümmern, damit diese auch Spaß haben.
    Leider kann man die Wechselfristen jetzt nicht so legen, das jedem geholfen ist: jenen, die aus Unzufriedenheit wegen absoluter NoGo-Trainer den Verein wechseln wollen, jenen, die einfach wechseln wollen, weil der andere Verein cooler ist und immer gewinnt, und jenen, die wirklich nur mit ihrem Kumpel zocken wollen (und allen, die nicht in diese Kategorien passen).


    Es gibt - und da fragt mal eure Kicker - einen Haufen Jungs, die - wenn es erlaubt wäre - in 5 verschiedenen Teams spielen würden. Einfach, weil sie geil auf Fußball sind. Ich als Trainer möchte da schon sicher sein können, das die Jungs zumindest bis dannunddann bei mir sind. Wenn einer wechselt, kommt er in der Regel nicht mehr zum Training, aber solche Fälle hatte ich in dieser Saison nicht, und in der letzten war es nur mein spezieller Freund aus meinem vorigen Post.


    Die Trainer kümmern sich um die Kids, machen viel, organisieren, treiben Geld auf und und und. Und denen rennt dann ein Leistungsträger weg, weil der Nachbarverein (wo sein Kumpel aus der Schule kickt) geilere Trikots hat? Oder weil es da Trainingsanzüge geschenkt gibt?
    Mir geht es bei der Wechselsperre nicht darum, Vereine zu schützen, die ihren Auftrag gegenüber den Kindern nicht ernst nehmen oder mit Füßen treten. Mir geht es um all jene, wo korrekt gearbeitet wird, aber der sportliche Erfolg eben ausbleibt (u.a. weil auch der dicke Paule seine Einsatzzeiten bekommt etc.). Jungs, die dort mitspielen, aber evtl. mehr draufhaben - und evtl. dafür sorgen, das die Mannschaft wenigstens ab und an mal gewinnt - könnten dann von heute auf morgen wechseln. Und das nicht, weil der bisherige Verein so beschissen ist, sondern weil ein stärkerer Verein lockt.


    Mir braucht allen Ernstes auch niemand erzählen, das es nicht so käme. Ich habe es zu oft erlebt, das Jungs mit einem Haufen Selbstvertrauen (aber mitunter wenig fußballerischem Talent) zum Branchenprimus bei uns in der Stadt wechseln. Weil die ja so stark und die Besten sind. Mit der Konsequenz, das sie dort in der 3. oder 4. Mannschaft - gern hähmisch als "Beitragszahlerteam" bezeichnet - ihr Dasein fristen, wogegen die alte Mannschaft einen halbwegs existenziellen Qualitätsverlust erlitten hat.


    Hier eine Regelung zu finden, ist nahezu unmöglich. Von Extremfällen ist eben nicht so einfach eine Lösung für alle abzuleiten. Für Negativfälle, wo die Prinzipien des KiFu absolut missachtet werden, ist aber - so glaube ich - keine Sonderregelung notwendig. Ein schreiender Trainer schreit ja nicht von heute auf Morgen. Jemand, der die Kinder verbal unterbuttert, macht das doch auch nicht von jetzt auf gleich. Jemand, der aus solchen Gründen wechselt, hat das ja schon länger beobachtet. Da bleibt das Kind dann auch mal vom Spiel fern - und schon ist eine gewisse Zeit der Wechselsperre grundsätzlich schonmal abgebrummt.


    Kinder "einfach so" und ohne Sperre wechseln zu lassen, nur weil ihr - für den Moment - bester Kumpel in einer anderen Truppe kickt, halte ich für völlig falsch. Nicht einmal wegen jenen, die sowas aus anderen (sportlichen!) Gründen ausnutzen würden, sondern allein wegen der Kinder. Da sind Jungs, die in ihrer Mannschaft immerhin ein soziales Umfeld hatten. Die Kinder kennen sich in der Regel ja auch schon länger. Ob das überhaupt sinnvoll wäre, zweifle ich glatt an. Ich mag Schule und Sport nur ungern vergleichen, aber: Trotz weitestgehend freier Schulwahl werden Kinder ja auch nicht während des Schuljahres von einer Schule zur nächsten geschoben, nur weil die Lehrer nichts taugen. Man wartet immerhin bis zu den Weihnachtsferien, oder bis zum Schuljahreswechsel.


    Und drei Monate - da wiederhole ich mich - sind einfach nicht die Welt! Man kann sofort mittrainieren, und Freundschaftsspiele bestreiten. Und wenn der neue Verein bzw. der neue Trainer soviel taugt, hat der ohnehin immer wieder Freundschaftsspiele im Kalender stehen. Was würde das wegfallen der Wechselsperre in solchen Fällen bringen? Das man sofort in der Meisterschaft mitkicken kann? Ich meine, ich lese hier im Forum ständig, das die Meisterschaft völlig unwichtig ist - wozu also die Aufregung?


    Kind wechselt, darf aber in der Meisterschaft nicht mitspielen. Der neue Trainer ist cool, die Mannschaft auch, und der beste Kumpel kickt dort. Für das Kind alles positive Dinge. Es kann sich jedesmal aufs Training freuen, und dann evtl. noch beim Freundschaftsspiel mitkicken. Ein Kind freut sich auch das ganze Jahr auf Weihnachten und seinen Geburtstag, wegen der Geschenke. Da ist das Warten nicht so schlimm, aber die 3 Monate abwarten müssen, das ist dann ein halber Weltuntergang?

    und überhaupt, die Idee mit der Zeituhr und der Einführung der Nettospielzeit (z.B. 60 min.) ist doch super (zumindest im Profisport, wo der entsprechend Aufwand mit Zeitnehmern getrieben werden kann). Einfach immer die Zeit stoppen, sobald das Spiel unterbrochen ist - warum auch immer - und alle Zeitschinderei ist sinnlos und vorbei.


    Bei sowas sehe ich dann vor meinem geistigen Auge schon Horrorszenarien ablaufen....


    DFB-Pokal, Viertligist gegen Bundesligist. Der Amateurstürmer Hans-Willi Treffnichts muss nach 10 Minuten ausgewechselt werden, er holte sich eine Zerrung. Die Amateure gehen in Führung, und wehren sich fortan mit aller Kraft gegen den Ausgleichstreffer durch die Profis. Die werden irgendwann nervös, und gehen härter zur Sache, man will sich ja keine blöße geben. Grundsätzlich nicht überhart, Rot will man ja nicht sehen. Der Defensivspezialist der Amateure wird öfter mal gelegt, nachdem er am Mittelkreis den Angriff der Profis zunichte machte. Jedes Mal muss er zumindest kurz behandelt werden, die Zeit wurde gestoppt. Irgendwann machen seine Knochen nicht mehr mit, er wird ausgewechselt. Anschließend noch ein taktischer Wechsel, ein weiterer Defensivspieler kommt für einen Stürmer. Die Profis machen ihrem Namen alle Ehre. Sie fallen intelligenter, schinden mehr Freistöße und Zeit.


    Am Ende der Partie stehen fast entkräftete Amateure gegen einen mehrfachen Meister und CL-Sieger, und die Nachspielzeit (um auf die entsprechende Nettospielzeit zu kommen) wird mit 11 Minuten bekanntgegeben. Die nun völlig aus der Puste geratenen Amateure können dem Druck der topfitten Profis nicht mehr standhalten, und kassieren in der 100. Minute den Ausgleich - Verlängerung! Die Profis nehmen nun die Amateure auseinander, die nun stehend K.O. sind....


    Ein Ansatz wäre es wohl eher, in solchen Dingen den TV-Beweis einzuführen. Wie bei Andy Möller. Klare Schwalbe - nachträglich gesperrt. Spieler, die nach Verlassen des Platzes auf einmal topfit zur Mittellinie sprinten können - nachträglich Gelb! Allzu offensichtliches Zeitspiel mit Vortäuschen einer Verletzung nach einer Schwalbe - nachträglich zwei Spiele Sperre!
    Dann würden die feinen Herren sich das künftig schon ganz genau überlegen, ob sie noch derart Zeit schinden, und das Fairplay mit Füßen treten.


    Den Ball jedoch in den eigenen Reihen halten, um den Gegner von einem Angriff abzuhalten und den Spielstand über die Zeit retten - völlig legitim!

    Mir erschließt sich der Hintergrund immer noch nicht so ganz. Kinder sofort spielberechtigt? Haben wir doch nahezu! Entweder 6 Monate kein Pflichtspiel bestritten (trifft auf die benachteiligten Bankdrücker ja zu), oder aber der Verein muss die Mannschaft abmelden.


    Die weiteren Fälle, wo es dann die Wechselsperre für 3 Monate gibt, fallen auch nicht so sehr ins Gewicht. In der Winterpause hat man die 3 Monate schneller hinter sich, als man gucken kann. Ansonsten sehe ich die Sperre eher schon als "Schutz" für die Kinder. Warum? Erläutere ich an einem Beispiel.


    Als ich meine jetzige Mannschaft übernahm, war ein Junge gerade in die Truppe gekommen. Schnell hatte ich Probleme mit ihm. Er trat in Zweikämpfen gegen Mannschaftskollegen nach, und war auch in den Trinkpausen immer für Ärger zu haben. Er fand es nicht weiter schlimm, einem anderen Kind einfach mal so in den Nacken zu schlagen, und Worte wie "Hurensohn" waren für ihn absolut normal. Das besserte sich nachdem der Vater dann öfter beim Training anwesend war und ihm die Meinung geigte. Nun war es aber so, das wir 13 Kinder in der E1 hatten, die E2 allerdings nur 9. Ergo hatten wir quasi 2 "über". Wir dürfen ja eh nur 11 einsetzen. Also beschlossen wir, jede Woche 2 Jungs zur E2 zu schicken. Die kannten sich alle vom Training und freuten sich, wenn sie dann dort mitkicken sollten, statt das sie Samstags in die Röhre schauen müssen und zu den Beiden gehören, die nicht eingesetzt werden dürfen.
    Der Fairness halber sind wir nach dem Alphabet gegangen. Daher war auch der besagte Junge betroffen. Wir gaben das beim Elternabend bekannt, alle waren einverstanden. Nur der Vater nicht. Der witterte gleich eine globale Verschwörung gegen ihn und seinen Sohn. Das Theater war riesengroß. Das jedes Kind davon betroffen sein wird, störte ihn nicht weiter. Der Jugendleiter glättete dann die Wogen, ein anderer Junge spielte dann an dem WE in der E2 mit. Der Jaust um den es geht, war allerdings körperlich arg im Hintertreffen. Der Kleinste und schmalste in der Mannschaft, und hatte in Spielen immer seine Probleme. Ein leichter Rempler im Laufduell, und er war ausgeschaltet. Ich wechsle oft aus (nein, ich schaue nicht auf die Minute!), und natürlich war der Kurze dann auch öfter mal an der Seitenlinie. Auch das gefiel dem Vater nicht. Schließlich ist Ronaldo das große Vorbild von dem Kurzen, und genau wie sein Idol hat er schwarze Haare - oder so. Klarer Fall für einen Stammplatz. Im Laufe der Zeit hörte ich, das der Junge vorher schon in zwei Vereinen war, und überall waren der Trainer doof, und die Mannschaft sowieso. Die Probleme verhärteten sich. Der Junge tauchte ohne Abmeldung einfach nicht zum Spiel auf, kam und ging wann er wollte. Sein Benehmen wurde auch wieder schlechter, jetzt völlig egal, ob Papa mit am Platz war. Soviel also dazu, das es immer und überall an unfähigen Trainern läge. Der Junge spielt nicht mehr bei uns, sondern hat nun einen neuen Verein gefunden, wo man es mit ihm versuchen will. Wie das ausgehen wird, weiß ich ohnehin schon.
    So ein Junge, in Verbindung mit einem derartigen Vater, ist ein potentieller Kandidat für das Ausnutzen einer wegfallenden Wechselsperre. Spielt der Junge mal nicht von Anfang an - Verein wechseln.


    Mit einigen Kindern hat man bereits im zarten Alter von 8, 9 Jahren das Problem, das sie zuviel Selbstvertrauen besitzen. Die Mannschaftskollegen sind nur dafür da, für sie den Ball zu erobern, damit sie dribbeln und Tore schießen können. Und Eltern unterstützen das teils noch. Ihr Kind ist ja ohnehin der beste Spieler. Genau solche wären es dann, die alle zwei Wochen woanders spielen, damit ihr Sohn für die jeweilige Mannschaft die Spiele gewinnt. Und ja, es gäbe genug Trainer oder Vereine, die das auch noch mit ´nem Fuffi oder dergleichen entlohnen würden. Sowas kann für Kinder nicht gut sein (auch wenn sie oder die Eltern das nicht wahrhaben wollen), und daher ist die Wechselsperre äusserst sinnvoll.


    Die Einflussnahme von Eltern, die Erfolg um jeden Preis wollen, würde in den Himmel steigen. Wenn der Trainer nämlich nicht spurt, wird der Leistungsträger kurzerhand abgemeldet, und woanders untergebracht.


    Die andere Seite der Medaille sind die, die wirklich mal an Vollidioten im Traineramt geraten. Aber ob da eine Wechselsperre wirklich im Wege steht, wage ich zu bezweifeln. Wenn mein Kind Schaden nimmt, melde ich es ab, und woanders an. Freundschaftsspiele darf es sofort bestreiten, und der geneigte Trainer unterhalb der D-Jugend setzt dank Laienschiedsrichter einen Neuzugang eh ein. So sieht es im Regelfall wohl aus. Zudem gefallen mir die Argumente der traurigen Kinderaugen irgendwie rein gar nicht. Die Kinder sind doch allein schon auf das Training geil ohne Ende! Die freuen sich, mit ihrer neuen Truppe 2x in der Woche über den Trainingsplatz zu jagen. Die 3 Monate gehen da doch schneller um, als die Kinder glauben.
    Andererseits ist es doch Sache der Eltern, ob sie an Volltrottel geraten. Bei uns bekommt jemand erst den Aufnahmeantrag, wenn er 3, 4 Mal beim Training war - damit er sich auch wirklich sicher ist, ob es ihm gefällt. Und ohne die Eltern kennengelernt zu haben, nehmen wir erst recht keinen auf. Zwei, drei Wochen sind doch wohl genug Zeit für Eltern, den Trainern mal auf den Zahn zu fühlen. Soviel Interesse am Kindeswohl ist den Eltern doch wohl noch zuzumuten.
    Bei Extremfällen, wo der Trainer plötzlich wechselt, läuft es auch ganz einfach: Ist der Trainer wirklich so ein Vollpfosten, wechselt das Kind, und fertig. Siehe oben, drei Monate sind schnell rum (zudem das ja immer noch seit dem letzten Pflichtspiel zählt). Die ach so verantwortungsvollen Eltern werden ihr Kind ja auch nicht beim ersten Training schon im neuen Verein anmelden. Wenn man sich den neuen Verein erstmal kurz anschaut, sind im Zweifel ja schon locker 3-4 Wochen seit dem letzten Pflichtspiel vergangen. Dann wären es nur noch zwei Monate.


    Ein Aussetzen der Wechselsperre würde vermutlich dazu führen, das es noch mehr traurige Kinderaugen gibt, weil auf einmal Mannschaften zurückgezogen werden müssten. Das kennt doch auch jeder, der mehr als 2, 3 Jahre als Trainer gearbeitet hat: Kindermangel in der Mannschaft. Es gibt immer mal Zeiten, wo man gerade so eben eine Mannschaft zusammenbekommt. Wenn da dann noch einer von heute auf morgen den Verein wechselt, weil sein bester Kumpel da spielt (nach Schulwechsel, oder was auch immer), geschieht es oft, das jemand anders aus der Mannschaft ebenfalls nicht mehr auftaucht - weil es in der Mannschaft eben sein bester Freund war. Und schon stehst du da, mit zuwenig Kindern, die Mannschaft wird zurückgezogen, kein Spielbetrieb mehr. 5, 6 gucken dumm aus der Wäsche, weil einer unbedingt wechseln wollte, und der zweite aus Frust aufgehört hat oder mitwechselte. Kostet den Verein dann gleich noch Verbandsstrafe für das Zurückziehen der Mannschaft.


    Für eine bestimmte Trainerspezies würde sich dann sogar noch das Paradies eröffnen: Bereits heute gibt es das schon in abgeschwächter Form. Ich kenne Trainer, die - seit ich anfing - jedes Jahr einen anderen Trainingsanzug tragen. Bekommen sie in einem Verein nicht ihren Willen durchgedrückt, wechseln sie. Und nehmen im Sommer gleich die halbe Truppe mit. Im alten Verein, als Vorstandsmitglied, durfte ich ab und an auch mit potentiellen Neu-Trainern reden. Noch bevor die ihren Hintern das erste Mal bei uns auf der Anlage hatten, hatten sie schon ihre Bedingungen formuliert. Soundsoviel Taler im Monat, Trainingsanzug, und neue Trikots (ihrer Wahl). Solche Kandidaten gibt es, und die würden künftig nicht einmal mehr davor zurückschrecken müssen, mit ihrer Mannschaft schon während der Saison wie die Heuschrecken zum nächsten Verein ziehen. Die Kinder machen es gerne mit, weil ihr Trainer ihnen ja schon die große Karriere als Profi vorausgesagt hat, und ehrgeizige Eltern blasen ins gleiche Horn.


    Als Trainer finde ich es immer ungemein schön, wenn jemand wechseln will und sagt "aber die Saison machen wir hier noch vernünftig bis zum Ende mit durch!", man geht ja nicht im Bösen. Ohne Wechselsperre würde die Hemmschwelle da wohl auch sinken, und ich als Trainer hätte die Schnauze irgendwann voll. Denn irgendwann wüsste ich nicht mehr, ob meine Jungs nicht zwei Wochen später im Trikot der Mannschaft auflaufen, die uns im letzten Spiel eiskalt an die Wand gespielt hat. Und die Kinder wollen ja auch gewinnen. Das geht in einer starken Mannschaft dann ja leichter.

    Und wie Adriano das Fairplay da mit Füßen tritt... aber vom allerfeinsten!


    Der Junge ist hochbezahlter Profi, spielt in der Championsleague und hat vermutlich auch nichts anderes gelernt, als Fußball zu spielen! Profis sind mit allen Wassern gewaschen. Mir kann beim besten Willen niemand glaubhaft machen, das er nicht wusste, was in dieser Situation da passiert. Spätestens beim Torjubel, wo er noch die Unschuldsmiene aufsetzt und sich abklatschen lässt, müsste er bei einem möglichen Blackout ja gemerkt haben, was da gerade passiert ist.


    Stattdessen krönt er das Ganze noch. Während die anderen Spieler aus Fairplaygründen den Norwegern ein weiteres Tor ermöglichen wollten, sprintet der Typ auch noch über den Platz und fordert seine Mitspieler auf, den Ball abzufangen. Mehr als genug Zeit, seinen eigenen Blackout zu verstehen. Möglicherweise hat der aber auch eine entsprechende Torprämie im Vertrag verankert, und ihm waren die paar Flocken wichtiger als das Fairplay. Wäre bei Spielern, die es nach Donezk, Kazan oder sonstwo zieht, ja nix Neues, das es da nur um Geld geht. Alternde Spieler gehen ja neuerdings eh immer aus sportlichen Gründen in den weit entfernten Osten, und nicht wegen der Kohle. Und bei Ibrahimovic hat es ja auch nichts mit Geld zu tun, das er alle 2, 3 Jahre den Verein wechselt.


    Am Arsch hängt der Hammer.


    Ich habe mir vor langer Zeit mal angewöhnt, grundsätzlich in der Jugend abzupfeifen, wenn jemand am Boden liegen bleibt. Der Auslöser war eine Aktion, an der ich selbst beteiligt war. In einem Spiel zu meiner Aktiven-Zeit hatte ich einen Zweikampf, ging mit dem Ball am Gegner vorbei. Der Gegner ließ das Bein stehen, ich stieß mit dem Schienbein dagegen. Grundsätzlich bin ich ein fairer Spieler gewesen, und im Normalfall wäre ich dem Ball weiter nachgegangen, egal ob der Schiri da die Pfeife schonmal in den Mund nimmt oder nicht. In diesem Moment jedoch bin ich einfach nur auf den Boden gefallen und hatte Schmerzen. Ich weiß nicht warum, aber der Spieler berührte mich direkt an der Frontseite des Schienbeins. Genau dort, wo eigentlich nur Haut über dem Knochen ist, oberhalb des (scheinbar zu kleinen) Schienbeinschoners. Eine kurze Berührung ohne viel Wucht. Aber mir wurde schlagartig schlecht. Ein Schmerz, als hätte man sich mit dem Ellenbogen den Musikerknochen angestoßen. Natürlich witterte da auch manch einer Schauspielerei.
    Was ich damit sagen will: Nicht immer, wenn ein Spieler liegenbleibt, steckt auch Zeitspiel dahinter. Man weiß potentiell erstmal nicht, was dort los ist. Warum man grundsätzlich auf dem Boden liegen bleibt, selbst wenn es den Kopf getroffen hat? Ich vermute mal da steckt der menschliche Instinkt hinter, in solchen Momenten in die Embryostellung zu gehen. Kann man im Kinderfußball immer wunderbar beobachten - trifft es den Arm, ab auf den Boden, Knie Richtung Brust anziehen, Kopf runter, Arm halten, Heulen.
    Es fehlt dort die Szene, warum der Spieler am Boden lag. Evtl. den Arm im Zweikampf abbekommen, oder beim Kopfballduell einen auf den Hinterkopf bekommen.


    Grundsätzlich Schauspielerei zu wittern, wenn jemand am Boden liegt und es offensichtlich keinen Grund dazu gibt, halte ich für grundlegend falsch. Beispiel Miklos Feher. Der bricht, nachdem er eine Gelbe Karte bekam, zusammen, liegt am Boden. Wieviele im Stadion werden da erstmal gepfiffen haben? Am Ende des Spiels war der gute Mann tot.


    Es gilt eher, die Schauspieler nach dem Spiel zu sanktionieren. Bei Andy Möller wurde es mal gemacht, er wurde wegen einer Schalbe nachträglich gesperrt. Vollmundig mit der Ankündigung, ein Exempel statuieren zu wollen. Aus dem Süden der Republik wurde das mit Applaus bedacht. Selbst ich als BVB-Fan fand es richtig, mal einzuschreiten. Aber was ich nicht richtig fand war, das es seitdem nie wieder passierte.
    Und als dann ein gewisser Luca Toni, fallsüchtig vor dem Herrn, in die Bundesliga kam, hielt man dort zum Thema Schwalben grundsätzlich wieder die Klappe. Da wars dann in Ordnung, man profitierte schließlich davon.


    Thomas Müller gehörte dann auch gesperrt, wie kürzlich in einem Länderspiel bewiesen. Augenscheinlich bekam er den Ball in die Geschlechtsteile, in Nähe der Mittellinie. Wie die Zeitlupe zeigte, hatte er aber schützend den Arm davor, der Arm berührte durch die Wucht des Balles aber nicht einmal seine Fortpflanzungsorgane. Trotzdem kugelte er sich, seinen Schritt haltend, minutenlang am Boden. Spielfluss des Gegners unterbrochen, Ziel erreicht.


    Im Kinderfußball würde ich meinen Jungs die Ohren langziehen, wenn sie das Fairplay dermaßen mit Füßen treten. Der Typ jedenfalls gehört nachträglich gesperrt, denn er wusste genau, was er tat.

    Wir zahlen für Hallenturniere nichts.


    Hier im Kreis gibt es einen Verein, der 20 € als Gebühr verlangt. Für den Verein ist es allerdings nur eine Absicherung. Tritt man am Turniertag tatsächlich an, gibt es die 20 € bar ausgezahlt. Insofern nehmen sie es also nur als Kaution. Tritt man nicht an, hat der Verein zumindest ein kleines Trostpflaster in Form von 20 Öcken.


    In meinem alten Verein war ich mit der Turnierplanung betraut. Da haben wir keine Startgebühr verlangt. Die Kosten, die wir hatten haben sich durch die Tombola-Erlöse und den Verkauf von Getränken und Speisen allemal gedeckt. Nach Abzug der Unkosten für Pokale und Medaillen stand unter dem Strich immer noch ein kleiner Gewinn, der in die Jugendkasse gewandert ist.
    Aber gut, wir können die Hallen hier im Kreis auch (noch) für Umme nutzen, sie müssen nur rechtzeitig beantragt werden.

    !!! DAS IST KEINE KOPIE VON FORTUNA DÜSSELDORF !!! :!:


    Na, von was denn dann? Dann hätte ich wenigstens überall das "Fortuna" rausgelöscht...


    [quote]Unser Trainerstab wird alles sichten, und vielleicht läuft Dein Favorit schon bald im Trikot der Fortuna auf.[/b]


    Ich komme mir langsam richtig veralbert vor. Ausserdem sagte ich nie, es sei von Fortuna Düsseldorf. Es ist von Fortuna Köln.