Beiträge von Basti81

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    Wie habt ihr das denn mit dem untentschuldigten Fehlen beim Meisterschaftsspiel gehandhabt? Ein paar Runden laufen lassen o.ä. finde ich persönlich als zu lasch...

    Ganz einfach: Wer unentschuldigt beim Spiel fehlt, braucht erstmal nicht mit weiteren Einsätzen zu rechnen. Ich sage das immer wieder im Training, und erwähne noch dazu, das die Dauer der "Sperre" vom Einzelfall abhängt, also auch das Sozialverhalten und die Teilnahme am Training eine Rolle spielt.


    Runden laufen ist das eine, aber was bringt es? In meinen Augen nichts. Genausowenig wie Geldstrafen. Die Jungs kann man am ehesten packen, wenn man das in die Strafen einbezieht, wofür sie im Verein sind und sich die ganze Woche drauf freuen: Die Spiele am Wochenende.


    Die Idee mit dem Vorsingen hat für mich einen bitteren Nachgeschmack. Sowas würde ich nur in höheren Altersklassen anwenden. Im F, E, D-Bereich wäre mir das zu früh, eben aus dem Grunde des sich "in den Boden schämens". Ich stelle meine Jungs nicht zur Schau und lasse zu, das sie sich schämen müssen. Mit fortgeschrittenem Alter stecken die das leichter weg, oder sind sogar noch mit Galgenhumor bei der Sache.


    Strafenkataloge an sich können durchaus sein, aber wenn Geldstrafen dabei sind, weigere ich mich strikt. Die Jugendlichen bzw. deren Familien zahlen Beitrag im Verein, haben keinen Vertrag... was also berechtigt mich zum einführen von Geldstrafen? Man darf auch nicht vergessen, das u.U. der soziale Hintergrund ein Hindernis für Geldstrafen ist. Wer im sozialen Brennpunkt lebt, hat kein Geld um die 3 € Strafe zu zahlen.
    Diesen sozialen Abgrund möchte ich dann nicht auch noch "mitbestrafen", zudem, wie einige schon sagten, das Geld meist nicht selbst verdient wird. Und ich kann mir kaum vorstellen, das alle Eltern darauf achten, das die Strafe vom Taschengeld bezahlt wird.


    Es ist sicher ärgerlich, wenn ein Spieler seine Ausrüstung beim Spiel vergisst. Aber Vergesslichkeit bestrafen? Bei mehrmaligem Vergehen macht eine Strafe sicher Sinn. Aber finanziell zuzugreifen halte ich generell für falsch.
    Das eröffnet einfach eine ganz große Gefahr: Irgendwann wird ein Spieler, der zahlen soll, sich mit den Worten verabschieden "Du kannst mich mal!", eine Woche später ist seine Abmeldung im Postfach, und er wechselt den Verein. Und das nur, weil er es nicht einsieht, die 2 Euro für eine Gelbe Karte zu zahlen. Ob der Sache damit dann wirklich gedient ist?


    Interne Spielsperren oder Disziplinarmaßnahmen machen meines Erachtens einfach wesentlich mehr Sinn.

    Ich glaube, ich kenne genau diesen Spielertyp.


    Solche Kandidaten haben wir im Verein auch. Letzte Saison war ich zusätzlich noch Co-Trainer in der A-Jugend. Da waren auch einige Hitzköpfe dabei. Die hielten sich auch für Maradonna, Ronaldinho und Konsorten. Mit Ball am Fuss im Training Hacke, Spitze, 1, 2, 3, aber im Spiel kam nichts von denen. Weil sie einfach nicht im Rahmen der Mannschaftsfähigkeiten gespielt haben. Da war nichts davon zu sehen, das die schnellen Jungs mal den langsameren geholfen haben, oder die technisch starken den schwächeren zur Seite standen.


    Schön, das du verschiedene Varianten ausprobiert hast mit ihm. Scheinbar führt das aber zu nichts. Somit kann es meiner Meinung nach nicht am System liegen (vor allem nicht, weil alle anderen scheinbar mit dem System klarkommen). Was du sonst noch von ihm schilderst, bringt meine Augen zum Leuchten. Der Junge hat Fussballsachverstand, kann am Ball auch was... der wird definitiv noch ein Guter. Nach dem, was du so schilderst, denke ich einfach, das er seine Rolle im System einfach noch nicht gefunden hat. Wenn er "automatisch" immer nach rechts auf die Aussenbahn zieht, dann gib ihm einfach die Unterstützung, die er dann braucht. Wenn das dann immer noch in die Hose geht, wird er es schon sein lassen.


    Was mir, genau wie ihm, nicht gefällt, ist das Gerede über WoW und dergleichen beim Training. Bei sowas könnt ich auch Hörner kriegen... vor allem, wenn dann die Leistung nicht stimmt...

    Was weiterhin zwischen Eltern, Vorstand und Trainer vorgefallen ist, weiss nunmal niemand von uns.
    Ja, vielleicht sind die Eltern einfach nur notorische Rechthaber. Ja, vielleicht haben Verein oder Trainer falsch gehandelt.



    Was mir immer noch sehr, sehr sauer aufstösst:


    Der Trainer wirft den Jungen raus, weil sein Vater die Statistik nicht online stellen will. Die er selbst erstellt und gepflegt hat. Somit ist er für jedwege Inhalte verantwortlich. Und nicht der Trainer.


    Was die ganze Sache aber noch diffiziler macht:


    Der Verein muss im Gerichtsverfahren unter Umständen sogar mit dem Vorwurf fertigwerden, gegen die eigene Satzung gehandelt zu haben. Jeder eingetragene Verein braucht aufgrund der Steuerbefreiung eine wasserdichte Satzung. Der Anwalt der Eltern wird diese mit Sicherheit auch einsehen, um im Gerichtsverfahren Argumente zu haben.
    Fussballvereine sind ja in der Regel gemeinnützig. So sie denn ihre eigene Satzung missachten, kann ihnen auch mal ganz fix die Gemeinnützigkeit aberkannt werden. Wir gründeten einen Förderverein, ich hab das ganze Theater um Satzung etc beim Notar hautnah miterlebt.


    Es mag auch sein - und die Vermutung stelle ich einfach mal an - das der Vorstand mit dem Trainer unter Umständen sehr dicke ist. Der Vorstand im Dorfverein ist nunmal nicht der Typ mit dem teuren Anzug und der dicken S-Klasse. Nein, der Vorstand ist der Typ, neben dem man abends im Vereinsheim beim Bier sitzt. Ein Trainingsverbot kommt einem Vereinsausschluss gleich, nur formal ist es eben kein Ausschluss aus dem Verein (sei es wegen vereinsschädigendem Verhalten oder sonstwas). Mich würde echt interessieren, wie der Verein hier vor Gericht argumentieren will. Der kleine Junge ist ordentliches Mitglied und hat somit laut Satzung (und da wette ich drauf!) ein Recht auf Trainingsteilnahme, wie jedes andere ordentliche Mitglied auch. Dieses Recht wird ihm hier ganz klar entzogen. Ich denke, das wissen die Eltern, und darauf pochen sie jetzt auch. Das ist ihr gutes Recht, und daher befürworte ich die Klage.


    Vor allem befürworte ich diesen Schritt, da er medial präsent ist, und anderen Vereinen einen Denkanstoss geben wird. Nicht jeder Verein wird so geleitet, wie es angemessen ist. Kungelei und Vetternwirtschaft allenthalben. Fein, wenn der Sohn des Trainers so viele Tore schiesst. Der hat bestimmt auch die Kapitänsbinde und trägt die "10". Aber, Mutmaßung =) .


    Ich wage mal zu behaupten, das der Vorstand sich mit seinem Verhalten zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. Dafür wird er nun die Konsequenzen tragen müssen. Genauso der Trainer. Und ich wage weiterhin mal zu behaupten, das die Eltern ihr Kind bei einem anderen Verein anmelden werden, wenn das Urteil gesprochen wurde. Denn ich glaube, sie handeln hier in diesem Fall nach dem Motto: "Man kann vieles machen. Aber SO gehts nicht!"


    Die Argumente von wegen "muss ich als Trainer jetzt im Ehrenamt schon einen Anwalt haben?" finde ich überflüssig. Sicher trifft jeder von uns auch mal Entscheidungen, die den Eltern nicht passen, die aber einfach notwendig sind. Ich werde nie einen Anwalt benötigen, es sei denn, es ginge um Verstösse gegen meine Aufsichtspflicht. Denn sämtliche Entscheidungen kann ich mit gesundem Menschenverstand auch begründen, und jeder mit gesundem Menschenverstand wird diese nachvollziehen und verstehen können. Wenn da nun ein Elternteil trotzdem querschiesst und vor Gericht zieht, wird spätestens der Richter mit gesundem Menschenverstand ausgestattet sein. Insofern bin ich da angstfrei.


    Tatsache ist, das der Verein (ob Vorstand oder Trainer ist unerheblich) angefangen hat, den Disput mit den Eltern auf dem Rücken des Kindes auszutragen. Und das geht einfach nicht. Nein, niemals, NEVER! Das der Verein damit den Eltern sogar Rechtsmittel in die Hand gegeben hat, ist deren Verschulden, und den Denkzettel, der auf den Verein zukommt, verdient dieser Laden eindeutig!

    Naja, ihr solltet so spielen, wie man eigentlich immer gegen eine enge Verteidigung spielt: Das Spiel in die Breite ziehen, Flügelwechsel und Druck über aussen erzeugen.


    Oder eben erstmal defensiv agieren, den Gegner locken und dann wirklich auf Konter setzen.

    Hallo erstmal und Willkommen im Forum!


    Ich beginne meine Antwort erst mal mit einem kleinen Zitat aus einer großen Online-Enzyklopädie:


    Zitat

    José Mourinho war niemals Fussballprofi, wenngleich er als Sohn des Torhüters und Trainers Félix Mourinho mit dem Profifußball und dessen Gepflogenheiten schon in jungen Jahren in Berührung kam. Er spielte zwar eine Zeit lang in der zweiten portugiesischen Liga, doch war er nach einstimmigen Aussagen weitgehend talentfrei. 1990 begann er seine Karriere als Co-Trainer bei CF Estrela Amadora, der im Folgejahr eine weitere Station bei AD Ovarense folgte. 1993 wechselte er zu Sporting Lissabon, wo er Bobby Robson als Co-Trainer und Übersetzer zur Seite stand. Robson wollte auch bei seinem Wechsel zum FC Barcelona nicht auf dessen Dienste verzichten; Mourinho lernte in dieser Zeit Katalanisch.

    Ein Mensch, der nie Profifussballer war, trainiert Profiklubs...


    Soviel also zu einer deiner Fragen =)


    Fakt ist: Du musst nicht selbst gespielt haben, um im Amateur- oder Jugendbereich als Trainer, Co-Trainer oder Betreuer zu arbeiten. Ein gaaaaanz großer Fehler von angehenden Jugendtrainern ist die Meinung "Ich habe selbst Fussball gespielt, ich weiss, wie es geht!".


    Vielmehr muss dir die ganze Sache liegen. Du musst zum Beispiel mit der entsprechenden Altersklasse umgehen können. Es mag Trainer geben, die kommen hervorragend mit Bambini klar, scheitern aber kläglich an einer D-Jugend. Oder umgekehrt. Erfahrung, und das sei dir gesagt, brauchst du erstmal gar keine.


    Du brauchst Motivation, und das nicht zu knapp! Du bist in der Regel, gerade im unteren Altersbereich, viel mehr als nur ein Trainer. Du wirst auch ganz schnell zum Seelsorger, Vertrauensperson, Freizeit-Pädagoge und musst mit den verschiedensten Charakteren klarkommen. Dabei ist Motivation einfach unerlässlich!


    Ganz dicker Pluspunkt für dich, und der macht dich auch gleich sympathisch: Du willst nicht hoch hinaus! Das ist das Wichtigste! Als angehender Trainer, der gleich von Leistungsfussball und irgendwelchen Lizenzen redet, landet man ganz schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen. Um dir konkreter zu antworten, mache ich mit einem Frage-Antwort Plan weiter:


    Wie werde ich Trainer oder Betreuer?


    Das geht schneller, als du denkst. Geh einfach zu irgendeinem Verein in deiner Nähe. Frag dort den erstbesten, der nach Trainer, Vereinswirt oder sonstwas aussieht, nach dem Jugendvorstand. Wenn einer dort ist, gehst du einfach hin, stellst dich vor, und sagst, was Sache ist. In der Regel freut sich jeder Verein über potentielle Mitarbeiter, gerade im Jugendbereich. Wie es dann weitergeht, ist von Verein zu Verein verschieden. Bei uns zum Beispiel kriegt der Trainer einer Mannschaft dann einen Anruf vom Vorstand: "Hey, ich hab da einen Mann für dich! Der möchte in die Jugendarbeit reinschnuppern!". Du wirst dann indes mit einem Zettel der Trainingszeiten nach Hause geschickt, und gehst dann einfach zum Training. Dort wirst du auf den Trainer treffen, der normalerweise schon informiert ist. Und dann gehts auch direkt los.


    Welche Qualifikationen brauche ich?


    Gar keine. Deine Qualifikation sollte aus Motivation, Spass an der Sache, und viel Zeit bestehen. Wobei sich letzteres noch diskutieren lässt. Im Laufe der Zeit wirst du immer wieder die Möglichkeit haben, freiwillig an kostenlosen Kurzschulungen vom Verband teilzunehmen. Diese sind auf bestimmte Altersklassen ausgelegt. Unter Umständen sind verschiedene Altersklassen zusammengefasst. Beispiel: Kurzschulung Trainieren mit Bambini, F- und E-Junioren. Das liegt vor allem daran, das in diesen Altersklassen die Trainingseinheiten vorwiegend aus Spielformen bestehen. Also eignest du dir deine Qualifikationen im Laufe der Zeit selbst an. Ein Trainerschein macht noch lange keinen Trainer aus dir. Die meisten Trainer und Betreuer in kleineren Vereinen besitzen nämlich gar keinen Trainerschein.


    Ich habe keinerlei Erfahrung, welche Mannschaft wäre ideal für mich?


    Da du einen Sohn hast, und der entweder noch klein ist, oder aber (ganz sicher sogar!) mal klein war, käme eine Bambini-Mannschaft für dich im Prinzip gerade richtig. Warum? In dieser Altersklasse besteht das Fussballtraining nicht aus Training, sondern aus vieeeelen kleinen Spielen! Fangspiele, wie sie jeder aus seiner Grundschulzeit im Sportunterricht kennt. Diverse Ballspiele, wie sie ebenfalls jeder kennt. Da stehst du dann nicht "wie der Ochse vor dem Berg", sondern weisst im Prinzip, was du mit der Rasselbande anstellen kannst, wenn der Trainer mal wegen Krankheit ausfällt. Bei den Bambini geht es quasi um die "Bespaßung von kleinen Kindern"! Die sollen viel lachen und viel Spaß haben, das fussballerische tritt eher in den Hintergrund.
    Bei älteren Mannschaften siehst das dann schon anders aus. Aber es mag durchaus sein, das dir eine andere Altersklasse eher liegt? Reinschnuppern kannst du überall, und kein Jugendvorstand der Welt wird sauer sein, wenn du erstmal sagst "Ich möchte erstmal reinschauen. und mich dann erst für eine Altersklasse entscheiden!". Wenn man dich knallhart vor die Wahl stellt oder dir knallhart vorgibt, wo du zu trainieren hast, ist es einfach der falsche Verein!


    Und wie lerne ich, wie ich die Mannschaft trainieren soll?


    Durch Kurzschulungen, oder einfach durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Trainer. Es ist keine Schande, erstmal als "Zweiter Mann" bei einer Mannschaft dabei zu sein. Selbst, wenn du die ersten Monate eher Hütchen schleppst und Bälle aufpumpst. Du hast den Vorteil, das du vom Trainer lernen kannst. Wenn es ein guter Trainer ist, wird er viel mit dir reden. Er wird dir sagen, was er trainieren lässt, warum, und er wird dir vieles erzählen können. Da muss dann einfach die Chemie stimmen. Ein erfahrener Jugendtrainer, der nur stumm neben dir steht und nur Anweisungen für die Spieler gibt... da lernst du nichts! Aber da hilft meist ein klärendes Gespräch mit dem Trainer, oder notfalls schaltest du den Jugendvorstand ein und sagst ganz offen, dass du dort nicht das lernst, was du dir erhoffst.


    Ist das alles, was ich als angehender Trainer wissen muss?


    Nein, noch lange nicht! Aber Übung macht den Meister ;) ! Du wirst sicher auch nach 10 Jahren Trainerdasein noch dazulernen. Zur Trainertätigkeit gehört viel mehr, als nur zweimal die Woche beim Training rumzuspringen, und Samstags den Spielbericht auszufüllen und die Mannschaft beim Spiel zu betreuen. Es gibt Jugendsitzungen, organisatorische Aufgaben aller Art, eventuell sogar die Planung und Durchführung eines Turniers, und vieles, vieles mehr! Aber in der Regel wächst man ja mit seinen Aufgaben.


    Hilfe, das ist aber viel!


    Achwas, das kommt dir nur so vor! In der Regel sind Trainer, die das Forum hier nutzen, bei irgendwelchen Dorfvereinen, die nie, aber auch wirklich nie irgendwann am Profibereich kratzen werden. Und die kleinen Vereine sind froh, überhaupt genug Mitarbeiter zu haben. Ein Verein, der keine neuen Mitarbeiter braucht, ist entweder ein Profiverein, oder aber bei denen läuft entschieden was falsch! Du kannst bei Fragen jederzeit auf andere Trainer im Verein zugehen, der Verband bietet allerlei Infomaterial an, Schulungsabende gibt es zu hauf, der Jugendvorstand sollte eigentlich auch immer ein offenes Ohr haben (hat er es nicht? Falscher Verein....), über mangelnde Hilfe wirst du dich sicher nicht beklagen können!


    Du darfst nur nie vergessen, es handelt sich um Kinder und Jugendliche, nicht um Erwachsene! Mache dir immer bewusst, welche Altersklasse du betreust, und stelle immer den Spaß am Fussball in den Vordergrund. An deiner Stelle würde ich als Trainer unbedingt in einer Altersklasse unterhalb der D-Jugend anfangen. Denn ab der D-Jugend gibt es Leistungsklassen (Auf- und Absteiger), und sowas kann einen angehenden Trainer richtig versauen, glaube ich. Behalte deine Motivation bei, die man bei deinen Beiträgen eindeutig erkennt, und alles wird glattgehen!


    Und bei weiteren Fragen stehen dir die Forumsbenutzer hier sicher auch gerne zur Verfügung. Es gibt keine doofen Fragen, nur doofe Antworten!


    Schade, das du aus Dortmund kommst, denn motivierte Mitarbeiter können wir bei uns definitiv gebrauchen! Aber Hamm dürfte dir doch ein bissl zu weit sein, nehme ich an :D :D


    Aber was ist, wenn ich wirklich so ein talentfreier Fussballer bin, das ich gar nix vormachen kann?


    Das macht überhaupt nichts! Ich habe mein Leben lang Fussball gespielt. Ab und zu mache ich bei Torschussübungen einfach aus Spaß mit (natürlich wird da dann nicht mit Vollspann aufs Tor gepfeffert!). Die Jungs amüsieren sich immer köstlich, wenn ich den Ball dann in die Botanik schiesse, oder mich aufgrund der Kombination Turnschuhe ohne Profil + nasser Rasen beim Schuss voll auf die Schnauze lege... aber solange ich die Übungen die ich mache begründen kann, den Jungs Fragen beantworten kann ohne lügen oder raten zu müssen, ist es denen schnuppe :D Für Lacher ist jedenfalls oft genug gesorgt! Also mach dir in dem Punkt bloß nicht in die Hosen!

    Obwohl ich mit Andre auch nicht immer einer Meinung bin, unterschreibe ich seine Beiträge (auch) in diesem Fall.


    Ich las das ganze in der Zeitung, und könnte die Kotzerei kriegen, wenn ich nur annähernd das Wort "Statistik" lese! Wen interessieren denn bitte Tabellen bei den Bambini? Wen interessieren die Tore? Kinder in dem Alter sollen den Spaß am Fussball kennenlernen. In dem Alter rennt keiner heulend vom Platz, weil man 10:0 verloren hat. Die Kids sitzen teilweise auf dem Rasen und pflücken Gänseblümchen.


    Mir ist es egal, was der Vater sonst für Querelen mit dem Verein hatte, aber diesem arroganten Schmock von Trainer könnte ich den ganzen Tag in die Schnauze hauen! Wir sind schon froh, das keine Zeitung hier im Kreis so selten dumm ist, Ergebnisse der jungen Altersklassen zu veröffentlichen. Schlimm genug, das ab der F-Jugend schon Ergebnisse im Internet eingetragen werden müssen. MIr platzt gerade schon wieder sowas von der Kragen! Völlig Latte, ob der Sohn des Trainers da 100 Tore schiesst, oder die Mannschaft an sich so viele Buden macht! Aber als JUGENDTRAINER EINER BAMBINIMANNSCHAFT eine Statistik veröffentlichen wollen...


    Alter... wenn du Flachzange hier im Forum bist, dann geh bloß laufen! Sonst schmiere ich deine Threads mit allem möglichen voll, aber nicht mit sinnvollen Antworten auf deine Fragen! Statistik ausdrucken, an die Wand hängen, dann kannst du jeden Abend beim Fernsehschauen in der Werbung auf das Blatt an der Wand starren und dich toll fühlen, elender Hornochse!


    Man kann hier sicher wieder seitenlang darüber diskutieren, ob der Verein die Hauptschuld trägt, die Eltern des Kindes, oder der Köter vom Nachbarn. Aber ich sehe in erster Linie diese pure Dramatik! Statistiken! Bambinis!
    In der E-Jugend kotzt es mich schon an, wenn Spieler zu mir kommen, und fragen "Auf welchem Tabellenplatz stehen unsere nächsten Gegner?". Ich könnte da so ausrasten, aber ich antworte immer brav. Und wehe, ich vertu mich um einen Tabellenplatz, und sage "Die sind 6.!", dann kommt von den Jungs gleich "Im Internet stand aber die sind 5.!". Kleine, fussballverrückte Kinder schauen auf Fussball.de rum und machen sich wegen Tabellenplätzen bekloppt! Wen interessiert denn eine Tabelle? Die spielen allesamt nur Fussball, nichts weiter! Und nur das ist wichtig! Wie oft habt ihr, liebe Forumsnutzer, mit einer Mannschaft die weit abgeschlagen ganz unten in der Tabelle stand, den Spitzenreiter am Rand einer Niederlage gehabt, weil eure Jungs einfach eine gute Tagesform hatten?


    Als ich mal 9 oder 10 war, da gabs keine Tabellen. Da stand sowas maximal irgendwo ganz klein im Reviersport. Uns war es wurscht, wer wieviele Punkte hatte, und welches Torverhältnis. Wir wussten nur, wer unser nächster Gegner ist, und das wir denen am Wochenende aufs Dach geben wollen! Gut, hat zwar selten so geklappt wie wir uns das gewünscht hätten. Aber wir haben Fussball gespielt!.


    Wenn es nach mir ginge, gäbe es nur Tabellen, auf die auch nur Trainer und Vereinsmitarbeiter Zugriff haben. Quasi als "Verwaltungsstatistik". Da kann ich als Vorstand oder Trainer sehen "Aha, die sind ungefähr in unserer Leistungsklasse, die laden wir zum Turnier ein." Einfach um dafür sorgen zu können, das jede der eingeladenen Mannschaften auf einem Turnier im Prinzip die gleichen Siegchancen hat, und keiner als Schiessbude eingeladen wird. Und ein Verein, der Statistiken veröffentlicht, sollte gleich eine Verbandsstrafe erhalten.


    Tabellen etc. ab der D-Jugend, okay, das reicht. Ab da gibts schliesslich auch Auf- und Absteiger. Vorher braucht das wirklich kein Schwein!


    Und so eine alte Niere wie der Trainer in dem Artikel, der sollte (ungeachtet dessen, was zwischen ihm und den Eltern sonst noch vorgefallen ist - da steht ja wieder nur eine Seite der Medaille) mit Begeisterung wirklich einfach nur den ganzen Tag eins auf die Visage kriegen! Meine Fresse, bin ich geladen :cursing: :evil: :evil:

    Zuerst einmal:


    Du hast völlig richtig gehandelt!


    Zu deiner anderen Frage:


    Ich würde es im Training auf jeden Fall nochmal ansprechen, auch ruhig namentlich erwähnen. Stelle vor der gesamten Mannschaft klar, das du sowas nicht duldest, und auch weiterhin nicht dulden wirst. Wo kommen wir denn da hin, wenn man den Trainer verarscht? Verarschen können die Jungs sich gegenseitig - auf dem Schulhof! Aber wer spielen will, muss sich das durch sein Benehmen auch verdienen, und das hat dein Spieler in dem Fall definitiv nicht!

    Also, das Schwierige ist, das man hier immer nur die eine Seite der Medaille zu lesen bekommt. Daher mag es sein, das man - würde man beide Seiten hören - auf Missverständnisse unter euch beiden schliessen könnte. Aber das nur am Rande und der Fairness halber ;)


    So, wie du das schilderst, weiss der gute Mensch gar nicht, warum er überhaupt im Verein ist. Es wirkt eher als sei er ein typischer Couch-Bundestrainer, der zumindest theoretisch alles kann und weiss, es aber nicht umgesetzt bekommt. Alleine dadurch das er sich der Mannschaft nicht vorgestellt hat, hat er dort schon Minuspunkte zur Genüge gesammelt.


    Wofür braucht er eine Taktiktafel, bzw. gleich 4 davon, wenn er sie scheinbar sowieso nicht nutzt? Wozu einheitliche Sporttaschen, wenn er nichtmal den Vorstand informieren kann? Laut deinen Schilderungen ist er völlig fehl am Platze. Und das vor allem aus menschlicher Sicht, denn mit einem "Brüllaffen" an der Linie kann keine Mannschaft was anfangen. Reinrufen ja, aber korrigieren, nicht meckern. Viele Torschüsse trainieren, weil man bald auf Kunstrasen spielt... Tore schiessen kann jeder (sei es auch im 10. Versuch). Vielmehr muss eventuell eure Spielweise angeglichen werden, um auf dem "ungewohnten" Geläuf zu spielen. Zumal ja mehr Leute mittrainieren als nur der Torwart. Aber wenn er das unbedingt will? Soll er doch den Torwart warmschiessen, und du ziehst deine Trainingseinheit durch.


    Das er keinerlei Bezug zu den Spielern hat - und umgekehrt - glaub ich dir aufs Wort. Und das weiss er vermutlich selber. Denn sonst würde er es nicht ablehnen, Einheiten selber zu leiten. Es würde ja in einer Blamage enden.


    Aber man sollte vielleicht auch einräumen, das dieses Problem vielleicht auch daraus resultiert, das ihr bisher nicht offen über eure Philosophie und Aufgabenteilung gesprochen habt...


    Wir haben bei uns im Verein auch einen neuen Trainer. Dieser ist ein Bekannter unseres E-Jugend-Trainers. Ich trainiere unsere E3, und durfte mir auch anhören, ich sei zu lasch. Ein ehemaliger Spieler von ihm (der jetzt in unserer D spielt) sagte zu mir, er hätte Angst vor ihm, da er nur schreit und brüllt. Nachdem der "Neue" mir sagte, wie erfolgreich er gewesen sei dank eines guten Torwarts und eines Stürmers ("Der Torwart konnte in der E schon weit über die Mittellinie schiessen! Da stand dann mein Stürmer, holt sich den Ball - Bumm, TOR!") war er mir gleich sehr sympathisch. Gerüchtehalber will er mich darauf ansprechen, ob er eine Trainingseinheit bei meinen Jungs leiten dürfe... Ich werde mir den Spaß dann mal antun und die Jungs vorher noch drauf einstimmen. Brüllt der Bursche ein einziges Mal... dann gibts Zores!


    Auch er verfügt - wie bei dir - über mehr Erfahrung als ich. Aber Erfahrung bedeutet ja nicht zwingend, das man was gelernt hat.

    Hallo!


    Speziell das Hinterlaufen kann man sehr gut im 2:2 trainieren. Insbesondere kann man dort speziell Doppelpassspiel mit intensivem Freilaufen schulen. Das kommt allerdings auf die Altersklasse an. Möglichkeiten für solche Übungen gibt es viele, aber eines haben die meisten davon gemeinsam: Kleines Spielfeld, mit abschliessendem Torschuss. Als Variante könnten die Verteidiger ihrerseits eine Kontermöglichkeit haben, entweder als "Konterlinie" oder als zweites Tor auf der Gegenseite des ersten Tores. Das Hinterlaufen dient ja einem Zweck: Die Verteidiger eng zusammenziehen und zu Fehlern zwingen (zweiter Abwehrspieler übernimmt nicht, wird vom anderen Verteidiger fast umgelaufen etc.).


    3:3 ist eine Spielform, die vor allem einem dient: Das organisieren in einer kleinen Gruppe. Seien es 3 Verteidiger, die so erlernen, in einer "Dreierkette" zu agieren, 3 Mittelfeldspieler die in einem Konter auf eine Dreierkette laufen und diese aushebeln wollen. Vor allem das Freilaufen und das Nutzen des freien Raumes für Pässe spielt dort eine Rolle. Hinzu kommt das der Passgebende Spieler nicht einfach aus dem Spiel genommen wird nach dem Pass, sondern weiterhin aktiv mitspielen muss, da sonst eine Überzahl der Verteidiger zu Ballverlust führt. Beim 3:3 auf ein Tor gewinnt dann auch der "Rückraum" an Bedeutung. Der zentrale Spieler hat dort die Möglichkeit, Pässe in den Rücken der Abwehr zum Torschuss zu bringen, oder aber kommt dann in eine 1:1-Situation.


    Das 1:1 zielt, wie bereits erwähnt wurde, auf Schulung des eigenen taktischen Verhaltens in Offensive und Defensive, sowie individueller Technik ab. Davon abgesehen ist es natürlich sehr laufintensiv, man tut also noch was für die Kondition. Vorsicht: In den unteren Altersklassen ist das 1:1 wirklich sehr anstrengend! Auch als Erwachsener kommt man bei so einer Trainingsform schnell ins Schwitzen.

    Grundsätzlich ist der Kader wohl zu schwach besetzt, um das Ziel erreichen zu können. Bei 16 Mann auf dem Papier muss man immer davon ausgehen, das einige mit Fussball aufhören, den Verein wechseln oder einfach mal nicht kommen können.


    Zudem werden in dem Alter (B-Jugend) Mädel auch langsam interessanter als der Sport. Einen Rat kann man da konkret nicht geben.


    @ Andre:


    Deine Philosophie "Spaß am Fussball" in allen Ehren. Aber in der B-Jugend greift diese so langsam nicht mehr. In der Altersklasse spielen die Jungs als Jungjahrgang bereits im fünften Jahr in Leistungsklassen eingeteilt (zumindest im FLVW gibt es ab der D-Jugend Leistungsklassen), und da sollte man so langsam auch mal Leistung einfordern. Denn die Ersatzspieler können sich im Training und bei Kurzeinsätzen sowie Freundschaftsspielen aufdrängen.
    Es handelt sich dort auch nicht mehr um "Kinder". Rein rechtlich vielleicht, ja. Aber ein B-Jugendlicher ist heute reifer als noch vor 10, 15 Jahren, fordert seinerseits Einsätze etc. Und im Gegensatz zu Kindern (bis vllt. C-Jugend Altjahrgang) kann und vor allem sollte man dann auch entsprechende Leistung fordern können.


    Man darf ja nicht vergessen, das diese B-Jugendlichen bald in die A-Jugend wechseln. Spätestens dort werden jene Fussballfanatiker unter ihnen sich auch Gedanken machen müssen, wo die Reise hingeht: Was kann ich? Was will ich? Bietet mir dieser Verein das in Zukunft? Jeder von den Spielern, der Ehrgeiz besitzt, möchte dann auch höherklassig spielen. Da kommt man dann mit "Spaßfussball" allein nicht weiter - im Seniorenbereich haben die Spieler es sonst irgendwann sehr schwer.


    Kurzer Rat an den Threadersteller:


    Viele Freundschaftsspiele organisieren, evtl. auch Testspiele gegen die eigene A-Jugend oder C-Jugend. Dort dann auch mal Positionen rotieren, und die Ersatzspieler durchspielen lassen. Vielleicht ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten für dich.


    Gemessen an deiner Einschätzung der Spieler würde ich evtl mal umstellen. Wenn der "Sechser" ein Bolzer ist, vllt. mal als Libero spielen lassen, den "mittelmäßigen" Verteidiger als klassischen Vorstopper. Viererkette ist halt nicht jedermanns Sache, einen Versuch wäre es sicher wert. Der "schwache" Spieler hätte eine Absicherung hinter sich, falls ihm Fehler unterlaufen. Wenn deine Aussenspieler so stark sind wie du denkst, sollten diese mal das Pressing übernehmen statt der zentralen Spieler. Es scheint mir nämlich fast so, als würden deine Spieler mit dem Spielsystem nicht klarkommen. Wenn man als bessere Mannschaft verliert, passt etwas in der Defensive nicht, und da springt mir als erstes eben die Viererkette ins Auge. Vielleicht solltest du sogar mal versuchen, mit nur 1 Spitze zu spielen, um die Defensive etwas zu entlasten und dort in Überzahl spielen zu können. Aber wie schon gesagt wurde, das "Geschriebene" besteht aus unzureichenden Informationen.

    Wieso versucht ihr immer, die DFB-Konzepte heranzuziehen bei solchen Fragen?


    Die Ausbildungskonzepte des DFB zielen schlussendlich darauf ab, die wenigen Talente, die wirklich mal weit kommen könnten, zu schulen und zu fördern. Die Trainer des DFB trainieren ja auch Spieler in den Nachwuchsmannschaften, von denen die breite Masse der hier angemeldeten Trainer nur träumen kann. Man schaue sich einfach nur mal die Schulungsvideos des DFB an... Unser Dozent beim Trainerlehrgang meinte treffend: "Schaut euch das an. Habt ihr denn alle angehende Bundesligaprofis in eurer Mannschaft?"


    Die Konzepte sind doch einfach so erstellt, das sie genau dann zutreffen, wenn die bestmöglichen Grundvoraussetzungen gegeben sind. Wieviele der Kinder in Breitensportvereinen sind denn fussballerisch und geistig in der Lage, die "Lernsprünge" in den einzelnen Altersklassen auch problemlos zu bewältigen? Erst Manndeckung gelernt (oder auch nicht gelernt, aber als Ausbildungsziel gehabt), und plötzlich Raumdeckung?


    Ich pfeife auf die Konzepte des DFB. Nicht, weil ich sie grundlegend schlecht finde. Sondern weil meine Spieler nicht die Voraussetzungen erfüllen (bis auf wenige Ausnahmen). Also versuche ich, Alternativen zu finden. Weg von der sturen Manndeckung (die vorgegeben ist?), hin zur Raumdeckung in Verbindung mit Manndeckung.


    Hinten eng, vorne Breit, ist meine Devise in dem Fall. Meine Kinder stehen ratlos da, wenn ein Gegner sich hinten reinstellt. Wie komme ich dagegen an? Ich mache das Spiel möglichst breit, um "Löcher" in die Abwehr zu reissen. Soll ich das unterlassen, nur weil irgendein Theoretiker das in seinem Konzept so nicht vorsieht?
    Welcher Trainer schaut sich das lange an, vor allem in Leistungsmannschaften? Keiner... die Kinder stehen da in der Offensive vor einer Abwehrmauer, machen das Spiel nicht breit, und einziges probates Mittel bleiben Fernschüsse, oder Einzelkämpfer die sich mit dem Ball "durchtanken"... das funktioniert einfach nicht.


    Ich für meinen Teil schule bei meinen Spielern das Zweikampfverhalten. Viele Übungen 1:1. Da wir das trainieren, erwarte ich von den Kindern auch, dass sie das umsetzen. Wenn man die Zweikämpfe dann verliert... mein Gott, es gibt Schlimmeres. Dann wird einfach ermutigt ("Komm, beim nächsten Mal hast du ihn! War knapp!") und weiter gehts. Dennoch erwarte ich auch von den Mittelfeldspielern, das sie in der Abwehr helfen ("Wir haben bei Ballverlust nur Verteidiger auf dem Platz!"). Wenn diese dann mit nach hinten rücken... was habe ich dann? Die Situation, dass ich das Spiel hinten "eng" mache. Das passiert fast schon automatisch. Kein Wunder, wenn 4 Spieler hinten in der Abwehr stehen. Solche Sachen werden dann eben auch besprochen. Die Kinder erinnern sich daran. Ob ich dann erwarte, das sie es immer so machen, und das Spiel bewusst eng machen, ist ein anderer Schuh.


    Wenn ich aber ein Konzept dahernehme, und es gemäß den Voraussetzungen und Fähigkeiten meiner Spieler angleiche, dann komme ich mitunter eben in die Situation, das ich Ausbildungsziele verschiedener Altersklassen vermischen muss.


    Von "Verschieben" auf dem Platz erzähle ich den Kindern rein gar nichts. Die wissen nicht, was ich von denen will. Dennoch sehe ich es nicht als Fehler, es ihnen kindgerecht, und im Training auch mal anhand einer Übung zu erklären. Genauso wissen sie bereits, was Abseits ist, obwohl sie es nicht brauchen. Wir machen regelmässig im Training solche Sachen. Sei es, das ich ihnen das Abseits erkläre (mit Schein-Aufstellung der Kinder auf dem Platz), oder das wir mal eine Trickstunde einlegen, wo ich ihnen den ein oder anderen Trick zeige (Übersteiger, Schere etc). Die Kinder üben das dann, immer mit der kleinen Erinnerung, dass sie das im Spiel ruhig mal probieren dürfen, aber eben nicht müssen. Zu meiner eigenen Verwunderung stellen sich bei solchen Kleinigkeiten immer wieder einige Kinder heraus, die gerade bei solchen Sachen eine tolle Technik beweisen, auf dem Feld aber immer etwas "behäbig" sind.


    Lange Rede, kurzer Sinn:


    Wenn ich streng nach Ausbildungskonzepten des DFB gehe, muss ich dringend Stützpunkttrainer werden, denn im Breitensportverein bringen viele Kinder die nötigen Voraussetzungen gar nicht mit.

    Hallo Michael!


    Deine Idee bzw. deren Hintergrund in allen Ehren!


    Aber ich denke nicht, dass das etwas bringen wird. Die Reife der beiden Altersklassen ist einfach zu unterschiedlich. Sicher sind die D-Jugendlichen weiter entwickelt als ein F-Jugendlicher, aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, das sie ihm auf Dauer helfen. Letzten Endes wird bei ihnen auch der Spaß und ihr eigener Ehrgeiz im Vordergrund stehen, und da wird sie der Nachwuchs nur stören.


    Es kommt zwar auf einen Versuch an, aber ich würde das Risiko nicht eingehen. Aber das musst du allein entscheiden.


    Mein Rat kann nur sein, darauf zu verzichten.
    Bei der E-Jugend würde ich ihn mittrainieren lassen, meinetwegen auch bei der G, aber niemals in der D.

    Diese heikle Thema mag ich!


    Wir haben folgende Situation:


    3 E-Jugendmannschaften. E1 Altjahrgang, nach Leistung zusammengestellt. E2 Jungjahrgang, nach Leistung zusammengestellt. Und dann die E3... zusammengewürfelt.
    Im Prinzip haben wir also nach Jahrgang eingeteilt, und da die Anzahl der Kinder in der E-Jugend nicht ausreichte, eine Mannschaft gemischt. Hört sich nach aussen hin gut an, intern sieht es aber anders aus. Die E1 soll Erfolge einfahren. Das liegt aber eher am Trainer als am Vorstand. Die E2 ist was die Leistung angeht den Jungjahrgängen in der E3 meilenweit voraus. Da würde es also nichts bringen, zu mischen. Das Problem an der E1 ist in unserem Fall, das einige Spieler sich zwar immer wieder in der E3 anbieten, aber in der E1 gehemmt sind und sich dort letzten Endes doch wieder nicht durchsetzen können.


    In meinen Augen wird deren Entwicklung dadurch stark gebremst. Grundsätzlich bin ich absolut für eine Einteilung nach Jahrgang. Dort dann, je nach Spielerzahl, nach Leistung 2 Mannschaften zu machen. Dadurch verhindert man einfach, das die Jungs immer und immer wieder nach 2 Jahren auseinandergerissen werden, wenn sie in eine höhere Altersklasse wechseln.


    Den Bruch sieht man dann immer wieder. Bei uns spielen die Kinder, die letztes Jahr noch in der E-Jugend waren, in der D-Jugend als Leistungsträger. Das liegt vor allem daran, das sie in der letzten Saison stetig zusammengespielt haben, auch wenn einige in der E1, andere in der E2 waren. Da konnte man aber Abhilfe schaffen, indem immer mal wieder Spieler getauscht wurden in Freundschaftsspielen, damit sie sich an das Zusammenspiel gewöhnen. Unabdingbar finde ich in dem Zusammenhang ein gemeinsames Training. Wenigstens 1 Mal pro Woche sollten die Jahrgänge unter sich gemeinsam trainieren, damit in der nächsten Saison nicht auf einmal "Fremde" zusammenspielen sollen.


    Wie man momentan bei uns sehen kann, fügen sich auch die ehemaligen E2-Spieler (beide Mannschaften waren vorwiegend Altjahrgang) sehr homogen in die D-Jugend ein, wenn sie mit den ehemaligen Spielern der E1 zusammenspielen. Die Jungs kennen sich einfach, und daher kommt die Mannschaft gut miteinander klar. Querlanten gibt es eigentlich eher auf Seiten der "alten" D-Jugendspieler, die sich an die "Neuen" nicht so recht gewöhnen wollen. Aufgrund der Spielerfülle sitzen sie auch öfter mal auf der Bank.... in der letzten Saison war es ein Kader von 15 Kindern, und es wurde eine D11 gemeldet... klar, da spielte dann jeder, der Samstags pünktlich beim Treffpunkt war.

    Nunja, das wir uns nicht zu stark einmischen dürfen, ist klar.


    Aber was, wenn die schulischen Leistungen erst dann schlechter wurden, seit Fussball im Vordergrund steht? Ich sehe mich da mehr in der Pflicht, im Bereich Schule wieder den richtigen Weg zu zeigen. Denn mit Fussball wird keiner meiner Spieler irgendwann Geld verdienen. Guter Schulabschluss, Ausbildung, das ist wichtig. Mit Hartz IV nützt einem auch der größte Spaß am Fussball nichts.


    Es geht ja letzten Endes auch nicht um eine 5 im Test. Sowas kann mal vorkommen. Aber wenn sich das häuft? Lieber zwei, drei Mal beim Training aussetzen und lernen, als sitzenzubleiben.

    Hallo zusammen!


    Ist mir was entgangen, oder seit wann dürfen Kinder und Sportler generell während des Ramadan nichts trinken und/oder essen? Bei meinen Kids dürfen die das ausnahmslos. Ausserhalb des Sports jedoch müssen sie fasten, wie jeder andere Moslem auch.


    Ein türkischer Arbeitskollege (sehr eloquent, im übrigen!) unterhielt sich mal mit mir über Christentum und Islam. Da kam dann auch das schwere Thema "Ramadan" zur Sprache. Er sagte mir, es sei Kindern, Kranken, Alten, Schwerarbeitern und schwangeren Frauen sehr wohl gestattet, während des Ramadan auch tagsüber Nahrung zu sich zu nehmen. Gut, der Herr ist kein Imam, aber der wird sicher gewusst haben, was er sagt.


    Zum Thema Kopftuch auf dem Platz kann ich nur eines sagen: Solange es nicht überhand nimmt, ist es okay. Leider nutzen viele das Kopftuch gar als Provokation, wenn sie ihre Kinder dazu zwingen, damit rumzulaufen. Und ob da wirklich der rein religiöse Hintergrund vorhanden ist, können wir schlecht wissen und schon gar nicht entscheiden.


    Ich hatte einen Inder in der Mannschaft. Der war noch nicht getauft, und trug seinen Zopf unter einer Stoffhaube. Mir wars egal, den Kindern wars egal, und jedem sonst wars ebenfalls egal.


    Anpassung hin oder her, es kommt letzten Endes auf den Einzelfall an, denke ich. Sollte mal irgendein Vater auftauchen und mich "zwingen" wollen sein Kind auszuwechseln damit er sein Essen zu sich nehmen kann, hat er Pech gehabt. Wenn er mich dann gar als "Ungläubiger" beschimpft, hat er bei mir schon gewonnen. Da werden wir Freunde fürs Leben. Ich bringe ihm Toleranz entgegen, und bekomme es so gedankt? Nein danke! Ich bin nicht ungläubig, ich habe lediglich einen anderen Glauben als er.


    Sollte "nur" der religiöse Gedanke hinter dem Kopftuch beim Sport stehen, werden die Eltern im Gespräch sicherlich auch Toleranz zeigen, und unter Umständen Lockerungen zustimmen. Ansonsten mag ich nicht unbedingt daran glauben, das es wirklich nur um die religiöse Sitte geht.


    Zum Thema Kopfbedeckungen generell: Normalerweise darf man ja auch nicht mit Wollmütze spielen, wenn es sehr kalt ist. Aber bisher ist mir noch nie jemand begegnet, der das konsequent durchzieht. Ich jedenfalls werde meine Jungs nicht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ohne Mütze spielen lassen.

    Ich meine du hast kein Recht dazu , Spieler bei schlechten Noten nicht einzusetzen. Angenommen du hast zwei Spieler in der gleichen Schulklasse, was ja in einer Mannschaft nichts ungewöhnliches ist. Von einem Schüler sagen dir die Eltern,die Noten, die vermeintlich schlecht sind. Du läßt ihn mit Absprache seine Eltern nicht spielen und begründest es damit da er schlechte Noten mit nach Hause brachte. Jetzt hat aber sein Klassenkamerad noch schlechtere Noten wie er und er weiß das auch, weil Kinder sich ihre Noten gegenseitig zeigen, was machst du dann. Du läßt den anderen Jungen dann auch nicht spielen, weil du keine andere Wahl hast. Du kannst dann nicht mit zweierlei Maß messen, das wäre nicht gerecht. Also spielt der andere Junge auch nicht. Jetzt aber kommen dessen Eltern zu dir und meinen das die Noten des Jungen dich nichts angehen und daß, daß ihre Sache wäre, wie sie mit den schlechten Noten ihres Jungen umgehen, sie wollen vieleicht einen anderen Weg gehen um die Noten des Spielers zu verbessern (Nachhilfe, Hausarest usw.) aber eben kein Fußballverbot. Läßt du jetzt den einen Spieler spielen und den anderen nicht, was völlig daneben wäre, weil du dann deine eigenen Regeln brichst, oder greifst du massiv in die Erziehung eines Kindes ein, was dir aber meiner Meinung nach nicht zusteht und untergräbst damit die Maßnahmen der Eltern. Wie würdest du als Vater reagiern, wenn sich andere Leute in die Erziehung deiner Kinder einmischen und damit deine Erzihungspläne ignorieren.Also auch wenn es noch so gut von dir gemeint ist, schaffst du dir damit Probleme, die du, wenn es hart auf hart kommt, gar nicht bewältigen kannst. Ich will damit sagen, wie die Eltern mit schlechten Noten umgehen ist deren Sache und ob sie die Kinder bestrafen wolle dafür oder nicht, ist ebenso deren Sache, daß darf uns nicht interesieren, weil wir rein rechtlich keine Handhabe und auch moralisch keine Begründung dafür haben. Für uns sollte nur zählen wie die Kinder sich auf und neben dem Platz verhalten.
    Also wenn du zu Spieler A sagst, du darfst nicht spielen weil du in Mathe eine 5 geschrieben hast und er dir antwortet das Spieler B in der gleichen Arbeit eine 6 hatte bekommst du Ärger mit der Umsetzung deine Regeln.


    Warum sollte ich das Recht nicht haben? Mich geht es nun mal sehr wohl etwas an, wie es bei den Kids daheim oder in der Schule läuft. Ob die Eltern das gutheissen, ist ein anderer Schuh. Aber Eltern die einen Trainer dafür kritisieren das er sich um deren Noten sorgt, halten meist wohl eh nicht viel von Erziehung. Wie oft erzählen die Kinder den Eltern noch nicht einmal von schlechten Noten, aus Angst, Prügel zu kriegen oder anderweitige Strafen, die so nicht vorkommen sollten? Wie oft erfährt der Trainer Sachen, die die Eltern gar nicht wissen? Da mache ich die Augen sicher nicht zu. Ob die Eltern dann der Meinung sind, Hausarrest bringe mehr. Denn bei Hausarrest steht mir der Spieler ja auch nicht zur Verfügung.
    Auf dem Platz und neben dem Platz ist mir zu sehr Telleranddenken. Wenn ein Kind dort steht und sichtlich neben der Spur ist und auf Nachfrage hin sagt er habe Ärger mit seinem Vater... was machst du dann? Weghören? Das hat mit Fussball ja schliesslich nichts zu tun.

    Also im Großen und Ganzen kann ich Basti zustimmen, in einem Punkt aber bin ich völlig anderer Meinung. Also mit welcher Handhabe will er Spieler ausschließen, wenn die schulischen Leistungen nicht stimmen und wie will er das beurteilen. Läßt du dir die Zeugnisse zeigen und was sind schlechte schulische Leistungen. Wenn bei mir ein Spieler sich im Training tadellos verhält, er immer im pünktlich erscheint, er seinen Vereinsbeitrag regelmäßig zahlt und er sich auch sonst dem Verein gegenüber absolut loyal verhält, also sein Verhalten vorbildlich ist, habe ich doch überhaupt keine Veranlassung den Spieler auszuschließen, also ich finde da schießt du doch weit über das Ziel hinaus. Die schulischen Leistungen unserer Spieler sollten für uns Trainer keine Rolle spielen, sie gehen uns überhaupt nichts an und es steht uns auch nicht zu, Spieler für Dinge zu bestrafen die mit der Schule zu tun haben. Oder sind deine Spieler im vereinseigenen Internat, dann könnte Auschluß vom Training oder Spiel bei schlechten schulischen Leistungen rechtens sein, sonst aber nicht.

    Einschätzen kann ich das mitunter sehr leicht. Die Eltern verraten es mir ungefragt, da sie meine Einstellung dazu kennen.
    Ich setze das auch gar nicht direkt als "Strafe" ein. Ich versuche den Jungs immer wieder klarzumachen, das Schule wesentlich wichtiger ist als Fussball. Und wenn es mal in der Schule nicht so läuft, dann setzen sie halt aus. Und sie wissen, dass ich das nur zu ihrem Guten mache.
    Ein Junge durfte einige Zeit nicht zum Training kommen (von den Eltern aus), weil er in einem Fach immer stärker nachließ. Nach einem Gespräch mit ihm und den Eltern hat er sich gebessert. Gut, die Note ist noch nicht besser, man sieht aber an seinen Tests, das er sich redlich Mühe gibt, und nicht - wie vorher - nur larifari macht und irgendetwas hinkritzelt.


    Der Junge kommt übrigens nun zu jedem Training etwas eher, und bekommt von mir Nachhilfe. Er ist begeistert.


    Also, ich finde, uns als Trainer geht das durchaus etwas an.

    Mich würde mal interessieren wie der Eignungstest für die C Lizenz Breitensport aussieht?
    Kann mir darunter noch nicht wirklich was vorstellen, auf dem Teamleiterlehrgang meinten sie nur ich soll das Skript lernen.


    Hat jemand genauere Informationen?


    Einen Eignungstest gab es auch bei uns nicht im Lehrgang C Breitensport.