Beiträge von Basti81

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    Sorry um welchen Landesverband handelt es sich, wo ausgelost wird wer den Schiedsrichter (offiziell oder inoffiziell) stellt.


    Würde mich an euer Stelle noch mal beim Staffelleiter schlau machen,bevor man sich von irgendjemanden etwas sagen läßt was eventuell garnicht zutrifft.


    FLVW, E-Junioren (oder tiefer). Ausgelost wird, wenn man sich nicht darüber einigen kann, wer pfeifen soll.

    Basti, das wäre eine tolle Idee, die auch umsetzbar wäre. Hier müßte aber eine Kampagne gestartet werden, ...nur wie und wer soll es machen? Ansonsten spitze, weil machbar wie ich finde. Schick es doch mal zum Dfb, ...wer weiss....Gruß Andre

    Die Initiativen des DFB sind ja weitreichend... man schaue sich nur mal an, wieviele Kampagnen auf der Seite des DFB vertreten sind. Ich denke, ich werde das Ganze mal weiterdenken, ausformulieren, und hier reinstellen.


    Eventuell würde man es ja hinkriegen, das jeder, der hier davon überzeugt ist, den Text dann ebenfalls an den DFB schickt. Einfach um zu zeigen, das Jugendtrainer an der Basis sich besser Gedanken über solche Dinge machen können.

    Hallo Jannos,


    willkommen im Forum!


    Zuerst einmal:


    JA, das trainieren in zwei Trainingsgruppen macht absolut Sinn! Unmut wegen der vermeintlichen Leistungsaufteilung sollte eigentlich nicht aufkommen! Die Schwächeren werden wohl eher dankbar sein, gezieltes Training zu bekommen. Zudem kannst du den Jungs ja vorher mitteilen, Wieso und Warum du aufteilen willst. Deine Aufgabe ist es ja, alle Spieler zu fördern. Die Mittel und Wege sind dabei vielfältig. Ein Mittel ist eben das Training in Gruppen... Zudem besteht ja die Möglichkeit, immer mal wieder zu "mischen". Einfach mal 2-3 Stärkere in die schwächere Gruppe mitnehmen. Dort halten sie als Vorbild her, die Schwächeren schauen sich das bei ihnen ab. Im Gegenzug eben auch 2-3 Schwächere in die Starke Trainingsgruppe, dort sehen sie, das sie weiterhin dazugehören, trotz Aufteilung innerhalb des Trainings.


    Was das Corver-Coaching angeht, kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich beschäftigte mich bis heute nicht damit, sondern verlasse mich auf das, was ich beim Trainerschein lerne, mir bei Kurzschulungen aneigne, und nicht zuletzt benutze ich auch meinen gesunden Menschenverstand. Also inwieweit das Corver-System dir hilft, müssen andere beurteilen ;)

    Tom Bombadil, mir gefällt die Grundidee von Tomminator!


    Zumindest vom Prinzip her...


    Ich meine, es wird ja sowieso der Spielbericht online eingeführt. Im Rahmen dessen einen Zusatz anzubringen, der das Verhalten des Gegners bezüglich der Philosophie des KiFu beurteilt, wäre vielleicht eine gute Idee. Dummerweise wird das daran scheitern, das einige Trainer sich untereinander so gern haben, wie ich die Beulenpest... und die werden sich dann kräftig einen reinwürgen. Spätestens bei der jährlichen Oscar-Verleihung für Breitenfussball-Trainer ;)


    Nene, das wird sich so sicherlich nicht durchziehen lassen. Alleine die Kosten dafür wird keiner tragen wollen. Zudem wird das schwer werden, wirklich nur objektive Leute zu finden... ich sehe vor meinem geistigen Auge schon die ersten Trainer, die sagen "Ich bin seit 30 Jahren Trainer, ich kann das besser beurteilen als alle anderen!" und sich genüsslich ihr Bierchen im Vereinsheim reinpfeifen.


    Eine Pflichtveranstaltung für Trainer wird eher auch nicht den gewünschten Effekt haben. Dann kommen die Herren Trainer eben zu dieser Veranstaltung, bekommen ihren Stempel ins Fleiß-Kärtchen und dampfen wieder ab. Ergebnis? Bei den meisten führt es zu nichts. Ein erfolgsbesessener E1-Trainer wird sich dadurch nicht in seine Arbeit reinpfuschen lassen.


    Mir gefällt eher eine andere Idee:


    In jedem Spielbericht gibt es die Möglichkeit, ein Kreuzchen bei "Fair-Play-Wertung" zu machen. Was wäre, wenn Trainer, die sich der KiFu-Philosophie verdient machen, bzw. sie umsetzen wollen, freiwillig einer "Fair-Play-4-Kids"-Bewegung beitreten? Sie legen sich selbst einen Verhaltenskodex auf. Das sie für diesen eintreten, machen sie nach aussen hin kenntlich. Beispielsweise durch T-Shirts, Aufnäher oder sonstiges Material. Jeder, der dagegen verstösst, könnte beim Verband "angeschwärzt" werden, und würde seinen Status als "Kinderfreundlicher Trainer" verlieren. Eventuell könnte der DFB für jeden dieser Trainer dessen Mannschaft bzw. Verein unterstützen.


    So wäre man in der Situation direkt zu sehen "Aha, der passt nicht in unsere Zunft!". Klar wäre das Ganze freiwillig, aber wenn der Verband dafür Zuschüsse springen lässt, wird jeder Verein auch scharf darauf sein, diese Gelder zu bekommen. Und daher würde jeder Verein schon selbst dafür sorgen, das die Trainer so "ticken", wie sie sollen.


    Um noch einmal generell einen Denkanstoss zu geben:


    Wenn man darüber spekuliert, das von Seiten des DFB zu reglementieren: Steht der DFB in seiner Nachwuchsförderung nicht eher für Leistungsfussball, statt Breitensport?


    Sind die Verbandssportlehrer nicht allesamt Trainer, die in einer leistungsorientierten Mannschaft rotieren lassen? Verstoßen diese dabei etwa gegen die Philosophie des KiFu? Wer schon mal länger mit dem Trainer einer Kreisauswahl gesprochen hat wird wissen, in welcher Zwickmühle sie stecken... denn sie müssen nach Leistung gehen, schliesslich sind sie Talentförderer...

    Da habe ich ein ziemlich simples Training für meinen TW eingeführt... er bekommt zwar TW-Training, aber da der TW-Trainer gleich 4 Torhüter auf einmal trainiert, ist das trainieren von Flachabstößen nahezu unmöglich.


    Wenn er dann fertig ist und zu mir kommt, bekommt er von mir immer 2, 3 Bälle. Damit stellt er sich ein paar Meter vor den Ballfang, und bekommt die Aufgabe, so feste und hoch dagegenzuschiessen, wie er kann. Das ist nicht unbedingt spaßig, für ihn, aber nach 5 Minuten kann er damit auch wieder aufhören. Die 5 Minuten schaden ihm nicht, und es sind bereits Verbesserungen zu sehen.


    Für einen Torwart in dem Alter wie deiner ist, schadet so etwas mit Sicherheit auch nicht. Der kann das mit ein paar Bällen auch locker mal 15 Minuten üben, statt beim Lauftraining mitzumachen.

    Zitat

    Wo ein Wille da ein Weg, Gruß Andre

    Andre, genau DAS ist ja das Problem! Auch dafür, weiterhin Tabellen zu pflegen (wenn auch inoffiziell) wird es einen Weg geben, denn der Wille wird definitiv da sein!


    Weiterhin wird es nur einen geregelten Spielbetrieb geben in Vereinen, wo sich die Trainer, oder vllt. der Jugendwart diese ganze Arbeit machen. Die Trainer, die als "Notlösung" eine Mannschaft übernehmen, werden davon nicht zu begeistern sein. Und die Verbände werden einen Teufel tun, so ein System einzuführen. 1. bedeutet es nicht unerheblich mehr Arbeit für die Staffelleiter (und manche betreuen ja mehrere Staffeln), und 2. würde es den Verbänden die Sichtungen erschweren. Da würden sich einige Talentförderer sofort querstellen.


    Dazu kommt dann eine weitere Problematik: Die Fahrstrecken! Wenn man, aus diversen Gründen, nicht ständig gegen die gleichen Mannschaften spielen würde (um eben "Tabellengruppen" zu verhindern)... wer fährt denn 30 Kilometer? Viele Trainer haben gar nicht genug Eltern, die zu mobilisieren sind.


    Und wie Zw3rG schon sagte, ist das einschätzen seiner eigenen Mannschaft nunmal eine Sache für sich. Da kann man flunkern wie man will, oder man schätzt sich unabsichtlich falsch ein.... jeder würde eine Skala für sich selbst interpretieren.


    Das Ganze zu vereinheitlichen würde die entsprechende Administration, die Software und das Engagement voraussetzen. Das wiederum kostet eine Menge Zeit und Geld. Und wer wird das aufbringen? Der Verband? Ich glaube kaum....


    Die Idee an sich gefällt mir sehr gut! Ein Traum, wenn meine Gegner von mir selbst ausgewählt werden könnten... 15 Spiele pro Halbjahr, gegen gleichstarke Gegner... heisse Fights, die in einem knappen Ergebnis enden... WOW! Ein absoluter Wunschtraum! Aber einfach verdammt schwer zu realisieren...
    Das System wäre anfällig für Beschiss an allen Ecken und Enden... eine E2 würde mit Sicherheit auch auf die Idee kommen, die ersten Spiele mit den schwächsten Spielern zu absolvieren, um so an schwächere Gegner zu kommen. Diese werden dann von den stärkeren Spielern besucht, niedergemacht, und müssen als Sparringspartner herhalten. Ich mag gar nicht daran denken, auf was für dumme Ideen manche Trainer dann kommen würden! Leider kann man derartiges Verhalten auf einer administrativen Ebene kaum verhindern.

    Hallo erstmal, und willkommen im Forum!


    Disziplin


    Wie BBCoach-Chris bereits sagte, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Mitziehen oder fliegen!


    Das kannst du der Mannschaft auch direkt so sagen. Da brauchst du dich aufgrund deines Alters nicht scheuen. Kleine Anekdote aus meinem Traineralltag: Ein Spieler, wenig talentiert, aber immer aufsässig meinte, meine Authorität in Frage stellen zu müssen. Irgendwann ging mir das so auf den Keks, das ich ihn vor versammelter Mannschaft anfuhr: "Wenn DU soviel Ahnung von Fussball hättest, wärst DU Trainer, nicht ICH!" Das zeigte die erhoffte Wirkung.


    Aufgrund deines Alters ist es nicht leicht, respektiert zu werden, vor allem weil dein Bruder in der Mannschaft spielt. Aber lass mich raten: Du hast die Störenfriede auch nie lautstark angepfiffen? Das solltest du unbedingt mal tun. Sicher, als Trainer bin ich immer nett zu meinen Jungs. Aber wer aus der Reihe tanzt, kriegt auch ganz schnell mal die Kelle.


    Stelle gegenüber den Jungs also klar, in welcher Position du bist, und in welcher sie sind. Du bist am Drücker, und das solltest du ihnen klarmachen.


    Kleiner Tipp dabei: Bei Trainingsspielchen nicht mitspielen, und nicht zu persönlich mit den Jungs reden. Schaffe Distanz!

    MUHAHAHAHA!



    Die Geschichte ist Klasse! Ich werde gerade vom Nebenraum gefragt, wieso ich so lachen muss!


    Unsere Weihnachtsfeier ist geplant, mit Nikolaus, Stutenkerlen, Nikolaustüte und dem ganzen Kram, aber DIE Geschichte muss da auch noch rein! Dafür sorge ich!

    Also, laut Regel müssen auch wir den Abschlag vom Boden aus machen.


    Allerdings gehöre ich gleichzeitig zu den "9 von 10 Vereinen"... mein Torwart ist ein Super Torwart, aber schiessen kann er rein gar nicht... springen, fausten... das ist sein Ding! Die Flachabstöße lasse ich aber auch nicht von Feldspielern machen. Irgendwann kommen sie ja in Mannschaften, wo es nach Leistung, um Punkte, Auf- und Abstieg geht. Und da kriegt normalerweise jeder Trainer, der Ahnung von Taktik hat, Hörner, wenn der Abwehrspieler die Abstösse macht... Gut, bis dahin sind es noch etliche Jahre, und bis dahin kann mein Torwart das auch. Da er im Jungjahrgang ist, wird der das bis zum nächsten Jahr packen.


    Ich halte dieses "Torwart-Abwehrspieler-Torwart"-Spielchen aber für das geeignete Mittel, zumindest für den Moment. Wer dauernd verliert, muss nicht auch noch durch schlechte Abschläge zu noch mehr Gegentoren kommen.

    koeppchen: Schön, wenn es in jedem Verein so wäre! Blöderweise hat nicht jeder Leute, die sich wirklich so engagieren, und das alles organisieren! Wünschenswert wäre es, und ich beneide euch darum!


    zw3rg: Achso, stimmt. Beim nochmaligen Durchlesen fällts mir auch von den Augen! Okay, dann vergiss einfach, was ich gesagt hab =)

    Oha, Andre, da greifst du aber grad nach den Sternen, fürchte ich!


    Eine Abschaffung der Staffeln kann nicht das richtige Mittel sein. Ich verstehe, was du meinst. Aaaaaaaaaaaber:


    Würde man sowas auf eine Art "Börse" reduzieren mit den von dir gegebenen Beispiellösungen, wäre das einfach fatal! Es gibt viele Vereine, die mit Betreuern hadern. Kaum ein Verein kann jede Mannschaft mit Trainer und Betreuer ausstatten. Daher gibt es immer sehr viele "Notlösungen", d.h. Väter, die einspringen. Diese müssten dann ja mehr Arbeit auf sich nehmen (Spiele organisieren, Kontakte herstellen usw.). Ich denke, viele Mannschaften würden dann gar nicht mehr gemeldet werden... weil sich einfach einige die Arbeit nicht machen würden. Verstehst du, welches Problem ich meine?


    Ich hatte eine Interessante Unterredung mit unserem Jugendgeschäftsführer. Dieser war früher mal mein Trainer. Er ist seit gefühlten 120 Jahren im Verein, und macht sich immer sehr viel Arbeit. Jeder im Verein kennt ihn. Der Mann verdient aufgrund seines Engagements wirklich verdammt viel Respekt. Genug der Lobhudelei. Er sprach mich nach ein paar Spielen in dieser Saison an. Er wunderte sich eben über die Ergebnisse der Spiele. Überall bekamen wir auf die Glocke, aber so richtig (zweistellig verloren, keine Tore gemacht)! Er wollte wissen, wieso wir gegen eine E 5 so hoch verloren haben. Die Antwort hat gesessen, denn: ich kannte diese Mannschaft. Diese war der "Überschuss" der E 1 unseres Gegners. Das konnte der gute Mann kaum glauben. Ich allerdings wusste auch, warum: Die E 1 ist Altjahrgang und bestreitet schon Freundschaftsspiele gegen D-Jugend-Mannschaften in voller Mannschaftsstärke. Der Kader liegt bei 20 Kindern. Was wurde also getan? 10 in die E 1, und 10 in die nachgemeldete E 5! Das weiss ich aus sehr, sehr zuverlässiger Quelle (ein Vater hat gepetzt...).


    Rein theoretisch geht man davon aus, das je höher die Zahl hinter dem E, umso schlechter die Mannschaft. Auch bei uns im Verein wird das so gehandhabt. Eine 1. Mannschaft wird nie schlechter sein als eine 3. Mannschaft...


    Unser Chef vom Dienst meldete uns in einer niedrigen Staffel, im Glauben, wir wären dort gut aufgehoben. Blöderweise spielen da aber eben diese Hochkaräter... Fiese Sache von diesem Verein, so zu handeln, und die guten Spieler als E 5 zu melden. Aber manche handeln eben so. Und solange es solche Pfeifen gibt, wird es immer Theater in den einzelnen Staffeln geben.


    Trainer, die bei uns mit den Mannschaften die Altersklasse wechseln, werden sogar vom Verein gefragt, welche Staffel realistisch sei, denn sie wissen meist, welche Mannschaften von anderen Vereinen komplett hochgehen, und können deren Stärke eher einschätzen.


    Und wieder ein Aaaaaaaaaaaber....


    Viele Idioten von Trainern legen ja Wert auf Siege in Serie. Daher lassen sich durchaus auch welche für schwächere Staffeln melden, um dort groß aufzutrumpfen. Meister in Staffel 6, mit 0 Punkten Verlust und 178:3 Tore.... Arschgeigen!


    Die Rückrunde wird zwar leichter, weil neu eingeteilt wird. Aber das ist ja Normalzustand. Trotzdem ärgert mich das, denn vielen Kindern vergeht der Spaß, wenn es ein halbes Jahr lang auf die Nuss gibt :cursing: Und jedes Kind, das wegen sowas mit Fussball aufhört, ist definitiv ein Kind zuviel!


    Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn die Staffelleiter sich ein wenig mehr Arbeit machen. Meldelisten durchschauen.... "Aha! Die E3 von XY ist laut Spielerpässen die F1 vom letzten Jahr! Und die E1 von ABC ist die alte F4! Die haben aber gegen die F2 von XY hoch verloren, und die ist schwächer als die F1 gewesen... okay, also schonmal nicht in dieselbe Staffel!".. Aber man ist ja faul, Bürokratie-Fan, und würfelt lieber.


    Die Einteilungen zur Rückrunde sind wesentlich entspannter, da ist die tatsächliche Stärke maßgebend, und nicht das Papier oder die Theorie. Und solange Vereine der Meinung sind, in allen Staffeln gut dastehen zu müssen, wird sich das auch nicht ändern. Das sieht man immer wieder daran, das Vereine kurz vor Ende der Hinrunde auf einmal schwächere Ergebnisse einfahren in der Hoffnung, zur Rückrunde in der schwächeren Staffel zu landen. Denn dort kann man dann wieder Siege einfahren ohne Ende.



    Das System, das du vorschlägst Andre, wird das leider nicht komplett ändern können. Bei einer freiwilligen Einteilung auf einer Skala wird der ein oder andere wieder andere Maßstäbe haben als der Rest, und vllt. werden auch einige übelst flunkern... Aber die Grundidee an sich ist absolut klasse! Wie schon gesagt, einzig der Aufwand ist da etwas... abschreckend, sag ich mal.


    Grundlegend finde ich einen geregelten Spielbetrieb besser, aber die meisten Staffelleiter sind eben nicht flexibel genug, sich weitere Gedanken zu machen. Ein Jahrelang durchgezogenes System wird beibehalten und fertig! Mir wären Staffelleiter recht, die man anruft, sagt was Sache ist, und schwupps! ist man in einer Staffel, in die man Leistungsmäßig auch reinpasst! Mein Jugendgeschäftsführer geht auf Vorschläge ein, denn wir denken recht gleich. Aber ein Staffelleiter sieht die Mannschaften, die er da einteilt, einfach nur auf dem Papier. Und da kommt ihm ein eingefahrenes System gerade recht!


    Herrgott, ich kann mich einfach nicht kurzfassen!

    Als Spielleiter: JA. Allerdings sollte man einen Spielabbruch begründen können und das setzt voraus, dass man ein wenig vertraut mit unseren 17 Regeln ist. Da reicht es nicht aus grob beschreiben zu können was Abseits ist. Daher wäre ich vorsichtig mit solchen Maßnahmen. Wenn das Dingen schon bei der Spruchkammer liegt, dann ist die einfachste Lösung meist eine Neuansetzung auf neutralem Platze mit offiziellem Schiedsrichter.

    Mooooooment!


    Zuerst einmal zum zweiten Teil deiner Antwort: Neuansetzungen oder gar Spiele mit bestelltem Schiedsrichter sind in der E-Jugend eher selten. Bestellte Schiedsrichter kosten Geld, daher ist es, zumindest in den meisten Kreisen, keine Vorgabe vom Verband. Ausserdem muss man ja unterscheiden: Ist es ein Schiedsrichter, oder ist es auch ein neutraler Schiedsrichter? Selbst, wenn es neutrale Schiedsrichter sind: im bezahlten Fussball dürfen Schiedsrichter nicht in dem Bundesland pfeifen, in dem sie wohnen.


    Jetzt zum ersten Teil:


    Was interessieren mich Fussballregeln bei der E-Jugend, wenn bewusst getreten wird, der Schiedsrichter das aber nicht ahndet? In der E-Jugend kann man sich auch auf einen Hocker in die Spielfeldmitte setzen, und bekommt mit, wenn hart gefoult wird. Wenn der Schiedsrichter - ob mit oder ohne Schiedsrichterschein - das durchgehen lässt, dann kriegt er nach einer Weile Probleme mit mir. Klar, jeder übersieht mal was. Passiert mir ja auch. Einmal lag ein Spieler am Boden, ich schaute hin, ob er wieder aufsteht, in dem Moment muss einer meiner Jungs jemanden übel umgehauen haben. Zumindest laut Reaktion der Eltern. Sowas kommt vor. Ich habe das nicht gepfiffen, denn ich habe es ja nicht gesehen. Wenn der SR aber scheinbar bewusst seine Mannschaft unterstützt (und JA, sowas gibt es immer wieder mal!), und daher auch harte Fouls nicht pfeift (die er gesehen haben muss), dann reicht mir das aus, um den Spielabbruch zu begründen. Schliesslich geht es nicht um explizite Regelfragen, sondern um die Gesundheit der Kinder.


    Da ist es doch eigentlich total unerheblich, ob ich jetzt weiß, dass das Foul als fahrlässig, bewusst oder grob und brutal geschah. Der Unterschied dabei liegt darin, welche, und ob überhaupt eine Karte gezeigt wird (ich kaue das gerade beim Schiedsrichterschein durch...). Keine Spruchkammer, deren Mitglieder auch nur annähernd des Denkens mächtig sind wird mir Regelfragen um die Ohren klatschen, wenn ich durch Zeugen belegen kann, das ich Angst um die Gesundheit meiner Kinder hatte.


    Zitat

    Ich weiß ja nicht wie es in anderen Landesverbänden ist, aber im WFLV ist es so geregelt das ein gelernter Schiedsrichter immer das Vorrecht gegenüber einen Laienschiedsrichter hat.


    Das bedeutet letztlich habt ihr auch das Recht auswärts zu pfeifen, falls die Heimmannschaft keinen offiziellen Schiedsrichter zu diesem Spiel zur Verfügung stellen kann. Somit entfällt grundsätzlich das Problem, das ein Vater etc als Laie ein Spiel pfeifen muss/darf.


    Fazit: Sorgt für ausreichend ausgebildete Schiedsrichter in eurem Verein, und nehmt sie mit zu Spielen wo ihr das Gefühl habt durch extrem schlechte Schiedsrichterleistungen verschaukelt zu werden. Und schon ist das Problem gelöst.

    Da geht es gerade nicht um Vorrecht von ausgebildeten Schiedsrichtern gegenüber Laienschiedsrichtern. Vorgabe vom Verband ist: Jemand muss pfeifen. Sollte man sich nicht einigen, muss gelost werden, wer pfeift! Der Verlierer hat dann dafür zu sorgen, das jemand die Pfeife in den Mund nimmt. Wer das ist, ist nicht geregelt.
    Wenn ich da gerade einen Schiedsrichter dabei habe - klar lasse ich den Pfeifen! Ist ja das Beste, was einem passieren kann!


    Desweiteren sprechen wir hier ja gerade über eine Altersklasse, wo keine Schiedsrichter angesetzt werden. Einer der Trainer, Betreuer oder Eltern pfeift. Oder aber man hat einen Spieler im Verein, der seinen Schirischein gemacht hat, und bequatscht den. Damit tritt ja obig beschriebenes ein.


    Zum letzten Teil: Ausgebildete Schiedsrichter haben wir genug im Verein. Das Dumme ist aber folgendes: Viele machen den Schein, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Interesse und Enthusiasmus gleich NULL! Freiwillig und für ´ne Gratis-Cola machen die Meisten nicht mal den Finger krumm. Sicher kann man die Jung-Schiedsrichter im Verein dazu anhalten, freiwillig Spiele in den unteren Altersklassen zu leiten. Manche machen es, die meisten allerdings werden sich weigern. Es sei denn, sie sind Fussballbesessen. Natürlich könnte man auch sagen, sie bekommen für die freiwillige Spielleitung 5 Euro vom Verein. DA allerdings hapert es dann wieder. Denn sobald man sie finanziell entschädigt, kann man gleich Schiedsrichter vom Verband kommen lassen. Aber dafür sind gerade in den kleineren Vereinen eben nicht die Gelder da. Und ich als Trainer schieb da kein Geld aus der Tasche... da pfeife ich lieber selber, auch wenn die Jungs an der Seitenlinie dann allein dastehen. Von mir weiss ich wenigstens, das ich neutral bleibe.


    Obwohl... das stimmt so ja nun auch nicht ganz. Ich lasse beim Gegner meist mehr durchgehen, als bei meinen....

    Hallo zusammen!



    Zuerst einmal:


    Ob ein Vater oder Betreuer des Heim- oder Auswärtsvereins pfeift, ist überall anders. Meist hat sich irgendeines davon eingebürgert. Manchmal weicht man davon ab, z.B. wenn der Gast nur mit dem Trainer anreist, aber der Heimverein einen Co-Trainer hat. Väter lasse ich grundsätzlich nicht pfeifen, die sind nicht neutral genug, wenn ihr Junge da auf dem Platz rumrennt. Zumindest meine Väter :D


    Ich halte es so wie Hans und kritisiere den Schiedsrichter nicht, während meine Jungs dabei sind. Wer von denen meckert, kommt sofort runter! Ab und zu hab ich mit dem Schiedsrichter noch etwas zu diskutieren, aber generell immer nur dann, wenn keiner der Spieler, weder meine, noch der Gegner was mitbekommen. Oftmals weise ich den Schiedsrichter mit einem Lächeln darauf hin, was ich anders gesehen habe. Das ist aber meistens nur freundlich gemeint. Für meine Spieler gilt weiterhin, Foul, Abseits, Freistoss, Abstoss etc. ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift!


    Wenn mir allerdings sowas passieren würde, wie dem Threadersteller.... dann gibts Saures!


    Wenn ich merke, die Spieler treten, und der Schiedsrichter lässt zuviel durchgehen (u.a. mit Absicht), dann gehe ich einen Weg, den ich sonst gerne vermeiden würde: Ich sorge für Spielabbruch. Dies landet im allgemeinen vor der KJSK (Kreisjugendspruchkammer, Anm.). Warum ich das mache? Die Gesundheit der Beteiligten geht vor! Den Abbruch erreiche ich ja schon dadurch, das ich meine Spieler vom Feld rufe, und wir das Feld einfach verlassen. Also passiert das ganz ohne Krawall.


    Mein Vorstand wird mir dafür aufs Dach hauen, weil es Kosten in nicht unerheblichen Maße für den Verein verursacht. Vor der KJSK kann ich aber die Gründe schildern. Diese wird Verständnis für meine Sicht haben, aber trotzdem werde ich mitsamt dem Verein bestraft.


    All das passiert erst, nachdem ich während des Spiels verbal unter vier Augen auf den Schiedsrichter eingewirkt habe. Wenn mit dem Mann nicht vernünftig zu reden ist, und er partout nicht bereit ist, die Gesundheit der Kinder zu schützen, statt das Ergebnis im Auge zu behalten oder seinem Sohn viele Tore zu ermöglichen (etc.), dann werde ich diesen drastischen Schritt gehen.


    Ungeachtet der Konsequenzen (Rüge durch den Vorstand, Verfahrenskosten der Spruchkammer etc.). Die Kosten trage ich gerne, wenn auch nicht freiwillig (wer verballert schon gerne sein Geld?). Wenn die letzte Konsequenz das Ende meiner Trainerkarriere bedeutet, dann nehme ich sogar das in Kauf. Aber immerhin ist mir das alles lieber, als ein Kind auf dem Boden liegen zu sehen, schreiend, die Tränen auf der Wange, weil es ein gebrochenes Schienbein hat nach einem bösen Tritt, denn der SR vorher durch konsequentes Pfeifen zumindest theoretisch hätte unterbinden können.


    Allerdings müsste da wirklich ein grobes Fehlverhalten des Schiedsrichters vorliegen, bevor ich diesen Schritt mache. Das kam bisher nie vor, auch bei den dümmsten Vollpfosten an der Pfeife setzte sich bisher immer der gesunde Menschenverstand durch.



    Bei marodierenden Eltern hingegen habe ich eine andere Möglichkeit. Ich lasse es in den Spielbericht eintragen. Der Schiedsrichter muss dies tun, auch wenn es ihm nicht passt. Das passiert nur, wenn die reine Androhung dieser Handlungsweise nicht zu mehr Ruhe um das Spielfeld herum führt. Aufgrund der Eintragung muss der Verein des Gegners mit Konsequenzen rechnen, und fast jeder Trainer weiss dies. Das reicht meist aus, damit er für Ruhe unter seinen Eltern sorgt. Tut er das nicht: Sonderbericht, fertig!

    Genau DAS ist ja der springende Punkt bei der ganzen Sache.


    Den Eltern kann man das Betreten des Platzes verbieten. Sie sind nicht einmal Mitglieder im Verein. Der Sohn ist Mitglied. Und da gibt es, wie ich schon erwähnte, eine Satzung. Wer sich mal eingehener mit dem Thema Satzungen beschäftigt hat unter der Sicht, das man einen gemeinnützigen Verein gründet bzw. führt, wird wissen, das Mitglieder maximal wegen vereinsschädigendem Verhaltens ausgeschlossen werden können. Aber der Junge hat sich nichts zu schulden kommen lassen. Der Rechtsirrtum "Eltern haften für ihre Kinder" (müssen sie nicht einmal!) kann ja wohl schlecht zur Anwendung kommen.


    Der Verein handelt gegen seine eigene Satzung. Damit gefährdet er eindeutig seinen Status als gemeinnütziger Verein, was bedeutet, das er Steuern nachzahlen muss, Umsatzsteuer, Einkommenssteuer etc. Das geht einfach nicht! Kein Trainer der Welt, kein Verein der Welt hat das Recht (es sei denn, er ist nicht gemeinnützig!), ein Kind vom Trainingsbetrieb auszuschliessen. Es sei denn, es geschieht zu seinem Besten. Aber auch das trifft hier ja wohl nicht zu. Egal was für ein - verzeiht meine Wortwahl - arroganter Sack, Schnösel, Penner, Vollidiot etc. der Vater, die Mutter, der Bruder, das Familienkaninchen oder deren Postbote ist.


    Der Verein hat sich mit dem Vater auseinanderzusetzen und nicht ein Kind abzustrafen, das von alledem a) nichts wissen will und b) ein KIND ist. Das hat der Verein im unzureichenden und falschen Maße getan, und dafür hat er verdammt nochmal die Konsequenzen zu tragen. Und dabei ist es völlig ohne Belang, ob der Vater genau DAS beabsichtigt hat bei seinem Schritt, die Justiz einzuschalten.

    Wie dem auch sei, ...ich finde, der Vater aggiert hier in diesem einzigartigen speziellen Fall sehr mutig und gemeinnützig, er hilft seinem Sohn und im weitesten Sinne der Allgemeinheit, denn es setzt Akzente und ich wünsche ihm, hier keine Schadenfreude zu empfinden, denn es ist -und da gebe ich dir recht- allgemein traurig, dass es so weit gekommen ist, ...wobei ich hier deutlich und abschließend nochmals sagen muß, ....dass der Verein letztlich hier für den Schritt des Vaters verantwortlich ist. Ich hätte hier jedenfalls genauso aggiert, ...auch um mein Gesicht zu wahren, denn mein Kind könnte nichts dafür. Gruß Andre


    Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

    Der Sinn dieser Geschichte


    Ich möchte keine Lobhudelei betreiben, was ich aus der Mannschaft gemacht habe. Ich habe lediglich den Schubs in die richtige Richtung gegeben, dorthin entwickeln müssen die Kinder sich von allein. Und das zählt für mich mehr als der sportliche Erfolg. Der kommt irgendwann von ganz allein. Gott sei Dank habe ich da die Unterstützung aller Eltern. Ich sehe nie die Entwicklung der Mannschaft als solche, sondern immer die Entwicklung der einzelnen Kinder. Wenn ich sehe, wie ein bis dahin schwacher Spieler sich im Spiel dann endlich was zutraut, in die Zweikämpfe geht, das lässt meine Augen leuchten. Und wenn er nur einen von 20 Zweikämpfen gewinnt, reicht mir das. Denn bis dahin hat er sich nicht einmal getraut, einen Zweikampf zu suchen. All diese individuellen Verbesserungen spreche ich im Training immer vor der gesamten Mannschaft an.
    Viel mehr als das fussballerische liegt mir der Mannschaftsgeist am Herzen. Ich brauche keine Topspieler, die sich gegenseitig ankeifen. Der soziale Umgang miteinander muss stimmen. Klar achte ich auch auf die sportliche Entwicklung. Diese versuche ich auch voranzutreiben, dafür bin ich Trainer und bilde mich ja auch fort.


    Sicher ist der Beitrag lang, und vielleicht auch ermüdend, wenn er durchgelesen wird. Wenn ich allerdings hier so im Forum rumlese und spezifische Fragen sehe, dann vermittelt sich mir schnell der Eindruck, als würden viele (ich weiss, ich irre mich da wahrscheinlich!) sich eher um die rein sportlichen Belange kümmern.


    In der Praxis sehe ich immer wieder Trainer, die wie Derwische am Spielfeldrand rumspringen und schimpfen, dirigieren, meckern, sicher auch mal loben. Und nach einem hart umkämpften 2:2 Unentschieden sieht man ihnen die Enttäuschung über die verlorenen Punkte an. Sowas verstehe ich nicht. Vielleicht bin ich noch nicht abgekocht genug, um das dann nachvollziehen zu können. Ich bin zwar auch oft enttäuscht, wenn wir z.B. letzte Saison knapp verloren haben, aber ich meinen Jungs den Sieg so sehr gegönnt hätte. Wir als Trainer zeichnen uns aber nicht durch Siege und Punkte aus. Wir erreichen in der Jugendarbeit nichts, was wir uns in den Lebenslauf schreiben können. Wir tragen eher einen entscheidenden Teil zur sportlichen, aber vorwiegend zur sozialen und persönlichen Entwicklung der Kinder bei. Und da sollte dann auch unser Augenmerk liegen, ganz gleich ob wir eine "Gurkentruppe" in der untersten Bauernliga trainieren, oder eine Leistungsmannschaft die höherklassig spielt.
    Ich bin kein Musterbeispiel für einen Trainer. Keine Lizenz der Welt bescheinigt uns, ob wir richtig handeln. Die Reaktion und Entwicklung der Kinder ist der einzige Maßstab, der das aufzuzeigen vermag.


    Ich hoffe einfach, das meine Schilderung dieses Spieltages dem ein oder anderen hilft, auch aus negativen Ergebnissen positive Dinge zu ziehen. Einfach mal über den Tellerrand eines Spiels hinausblicken, und nicht nur das sportliche im Auge behalten.


    Man sieht sich.

    Die Reaktion meines Spielers aber zeugte davon, daß sie das Einzige umsetzen, was ich wirklich von ihnen verlange: Den Willen, Fussball zu spielen, und nie aufzugeben. Ich war zufrieden. Ärgerte mich trotzdem, weil ich ihm das Tor gegönnt hätte. Aus der Ecke wurde nichts, die landete hinter dem Tor. Naja. Unser altes Schema eben.


    Das 3:0 und 4:0. Zwei Eigentore. Meine Jungs warfen sich hinten in jeden Ball, der aufs Tor kam. "Werfen" ist nicht untertrieben. Egal wie, sie wollten ihn einfach abwehren... Beide Male wäre der Torwart dran gewesen, aber abgefälscht leider in die andere Richtung. Torwart sauer, Spieler sauer. Über die dummen Tore konnte ich mich gar nicht ärgern, ich war damit beschäftigt, die Jungs aufzubauen :D "Mensch J.! Da hast du ja endlich ein Tor gemacht, was? Und J.? Den hättest du halten müssen! Du weisst doch, der schiesst auch im Training immer in die rechte Ecke! Allgemeine Erheiterung bei meinen Jungs. Der Zorn über die dummen Gegentore war bei ihnen mit einem Mal verflogen.


    Das 4:1. Einer meiner schwächsten Spieler setzt sich ausnahmsweise mal durch, was sicher auch daran lag, das sein Gegenspieler noch langsamer war, als jeder andere auf dem Platz. Schuss mit der Picke... mehr kann er nicht bzw. versucht nichts anderes. In die Ecke, da war das Ding drin. Wow! Ich freute mich, und die Jungs sich erst recht! Dazu muss man sagen, das wir vorher einen Freistoß knapp neben den Winkel setzten, und 2 meiner Spieler lieber auf den Torwart schossen, statt in die Ecke. Meine Güte, es hätte ja jetzt sogar 4:4 stehen können!


    Halbzeit


    Da stand ich nun, mit 8 kleinen Jungs. Alle schauten bedröppelt zu Boden. Alle erwarteten, das ich wie gewohnt die schlechten, aber vor allem Guten Dinge ansprach. Pustekuchen! Was hatte ich denn zu meckern? Gar nichts. Die Jungs kämpften, mehr erwarte ich von ihnen ja nicht. Allerdings wollte ich sie auch nicht ganz ungeschoren davonkommen lassen... "Was sollte das denn jetzt in der ersten Halbzeit? Solltet ihr nicht Spaß haben und Tricks ausprobieren? Spaß hattet ihr, und ich hatte auch Spaß! Aber wo waren die Tricks?" Verdutzt schauten sie mich an, einige grinsten. "So sollt ihr spielen! Spaß haben, Fussball spielen, und gucken, was passiert!". Jeder der Kleinen hatte dann was zu nörgeln, sie pfiffen sich gegenseitig an, sprachen die Fehler der anderen an. Das passierte schon öfter, aber ich reagierte darauf nie großartig. Da fiel es mir aber von den Augen, wie ich zu reagieren hatte... Nachdem wirklich jeder genörgelt hatte, sagte ich "Und was sagt uns das? Jeder macht Fehler! Und? Trotzdem könnte es 4:4 stehen! Macht einfach weiter so!". Da waren die Jungs wirklich sichtlich zufrieden, und es wurde gescherzt, bis zum Beginn der zweiten Halbzeit.


    Die zweite Halbzeit


    Auweiah.... der Gegner gibt Vollgas, und meine Spieler zeichnen sich nur noch dadurch aus, das sie trotzdem jeden Ball erobern wollen. Das klappt auch ganz gut, manche Spielzüge waren schön anzusehen. Einige Pässe kommen "blind" (die Kinder kennen sich langsam), schöne Doppelpässe (sowas trainieren wir, immer verbunden damit, das ich sie Frage, Warum man Doppelpässe spielt, und das wird dann zusammen erarbeitet), aber vor dem Tor passiert nichts mehr. Die ein oder andere Chance gibt es noch, aber im Großen und Ganzen sind es eher Zufallsprodukte. Das wurde im Verlauf besser, aber dennoch nichts Aufregendes. Meine Abwehrspieler tauschten mit den Mittelfeldspielern die Positionen. Die Jungs sprechen sich dann mittlerweile von selbst ab, ich brauche nicht mehr eingreifen. Sie richten sich nur nach meiner Anweisung, das jede Position besetzt sein muss. Das klappt mittlerweile ganz gut. Der ein oder andere klebt an seiner Position. Der möchte gar nicht woanders spielen. Ich nehme das wohlwollend zur Kenntnis. Die Jungs finden ihre Lieblingsposition mittlerweile von selbst. Und die Lieblingsposition ist für sie mittlerweile der Teil der Aufstellung, wo sie ihre beste Leistung zeigen, das haben sie schnell gemerkt.


    Die weiteren Tore zum 5:1 bis 9:1. Zwei Unhaltbare, ansonsten wieder blöde Tore. Mehr Glück als alles andere. Keiner ist mehr bedröppelt. Sie schätzen das mittlerweile selber ein, das man nicht immer nur Tore schiesst, weil man gut ist, sondern das manchmal eben auch Glück eine Rolle spielt. Mein Mittelfeldspieler, der ziemlich wenig Kraft in den Beinen hat, haut daher auch endlich mal drauf. Vielleicht rutscht er ja mal rein. Bisher sagte er immer, wenn ich fragte warum er nicht mal geschossen hat "Der geht doch eh nicht rein, ich komme nicht so weit!". Von wegen! Er schiesst, der Ball rutscht auf dem nassen Rasen, unhaltbar ins lange Eck. 9:2! Die Kids freuen sich miteinander, eine Spielertraube entwickelt sich. Alle klatschen den Torschützen ab, sogar mein Torwart rennt ihn und gibt ihm "Fünf"! Mein schelmisches Grinsen kann ich kaum verbergen... Der Jubel auf dem Platz hat den Eindruck vermittelt, als hätten wir gerade das entscheidende 1:0 im Champions League-Finale geschossen... Die Freude bei meinen Jungs über diesen eigentlich unbedeuteten Treffer stimmte mich mehr als nur zufrieden. Ich freute mich innerlich so sehr für die Kinder...


    Schlusspfiff


    Der Schiedsrichter pfeift ab. Als Fazit nehme ich für mich mit, das der Gegner sehr fair gespielt hat, es gab im gesamten Spiel keine Unruhe auf dem Platz. Wurde mal Beinchen gestellt, gab man sich sofort die Hand, und alles war fein! So lobe ich mir das! Da beobachtete ich etwas, was ich immer ungemein toll finde: Alle Spieler klatschten sich gegenseitig ab mit dem Kommentar "Gut gespielt!". Dazu muss man sagen, die Jungs kennen sich untereinander gar nicht, was ja eher selten vorkommt. Aber wir spielten gegen einen Verein aus einem eher ländlich gelegenen Stadtteil. Daher sind die Kinder eher nicht in denselben Schulen. Meine Jungs gingen von ganz allein zu den Gegnern, um sich für das Spiel zu bedanken. Das fand ich gut, da ich sie sonst immer darauf hinweisen muss, das sowas dazu gehört. Ich wartete auf meine Jungs. Zu beobachten war dann, das sie untereinander Zwiegespräche hielten. Sie wiesen sich gegenseitig hin, was man falsch gemacht hat, aber jeder lobte den anderen auch für die guten Aktionen im Spiel. Bisher musste ich sowas immer übernehmen.


    Ich empfand das Spiel natürlich wieder etwas intensiver als die mitgereisten Eltern. Die waren der festen Ansicht, das wäre unser bestes Saisonspiel gewesen. Das empfand ich genauso, aber ich blickte etwas weiter hinter die Fassade und konnte sehen, das sich dort mehr getan hatte als nur das Spielen an sich. Der Mannschaftsgeist, der Zusammenhalt, das Füreinander-Kämpfen.... das vermisste ich immer. Plötzlich jedoch war all das auf einmal da! Ich war unglaublich stolz auf meine Jungs! Endlich verkörpern sie das, was ich als Trainer so gerne sehen möchte... eine Mannschaft! Jeder hilft jedem, keiner meckert bei Fehlern anderer. Die Kleinen sprachen lediglich die Fehler in aller Ruhe an, und die "Sündenböcke" sahen diese Fehler auch ein, gaben sogar Fehler zu, die ihre Mitspieler gar nicht gesehen hatten. Und bei allen war Zufriedenheit in den Gesichtern zu erkennen. Mit einem Lächeln kamen sie vom Platz.


    Und da tat auch ich als Trainer etwas, was ich bis dahin nie gemacht hatte. Statt der sonstigen Trost-Ansprache mit all den Floskeln ("Ihr wart trotzdem gut! Kopf hoch!" <- Alles Floskeln, die ich auch so sehe, und hinter denen ich stehe!) ging ich zu jedem hin und klatschte ihn ab. Die Jungs waren in dem Moment sichtlich stolz, und vor allem waren sie nicht minder stolz als ich!


    In der Kabine


    In der Kabine nach dem Spiel sprach ich mein Verhalten an. Ich wollte wissen ob sie bemerkt haben, was ich diesmal anders gemacht habe als vorher. Schnell kam die Antwort "Du hast uns abgeklatscht!" Das war mir aber nicht genug. Ich fragte, warum ich das wohl getan hätte. Die Mannschaft habe heute auch etwas anders gemacht als sonst... Schon prasselten die Antwortfetzen auf mich ein... "Wir haben heute mehr gekämpft als sonst!" "Nein, wir haben heute gekämpft. Sonst haben wir immer aufgehört zu kämpfen!" "Ja! Und wir haben heute auch auf unsere eigenen Fehler geguckt!" "Genau! Und wir haben nicht immer gemeckert, wenn einer was falsch gemacht hat!" Das ist nur ein kleiner Ausriss dessen, was in der Kabine passierte. Schnell waren sich alle einig, das an dem Tag all das gemacht wurde, was in meinen Augen den Sinn im Kinderfussball ausmacht. Spaß an der Sache, Jeder hilft jedem, keiner gibt auf! Man kann zwar verlieren. Aber es macht einen Unterschied, ob man verliert, oder ob man verliert aber wenigstens kämpft und sich was zutraut! Es war eindeutig zu erkennen, das die Jungs absolut zufrieden mit sich selbst waren. Doch die Jungs haben nicht aus dem Auge verloren, das wir auch weiterhin eher als bewegliche Zielscheiben herhalten müssen in der Hinserie. In der Rückrunde wird alles leichter, da die Staffeln neu gemischt werden, und wir wesentlich leichtere Gegner bekommen. Aber das werde ich ihnen vorerst gar nicht sagen, denn das ist bei dem neu entwickelten Mannschaftsgeist gar nicht nötig.

    Hallo miteinander!


    Wir hatten gestern ein Meisterschaftsspiel, und wir kamen - wie erwartet - unter die Räder. Dennoch war ich mehr als zufrieden, und auch sehr stolz auf meine "Wilden Kerle"...


    Vorinformation


    Ich habe eine zusammengewürfelte Mannschaft, bestehend aus Spielern, die in der E1 und E2 "durchgerutscht" sind. Einige Spieler des Altjahrgangs hatte ich bereits in der letzten Saison in meiner Mannschaft. Frei heraus gesagt, es handelt sich um Kinder, denen teilweise jedes Verständnis für Fussball fehlt. Aber menschlich kommen wir alle super miteinander aus. Ich habe beim Training immer fast volle Trainingsbeteiligung. Die E1 und E2 trainieren oft gemeinsam, da jeder nur 4-5 Spieler beim Training hat. Ich hingegen habe von meinen 16 Jungs immer mindestens 11-12 Kinder da. Ich gehe sehr locker mit den Jungs um. Wir scherzen viel, sie machen Scherze auf meine Kosten ("Die Trainerin ist da!"), und sie bekommen dann ebenfalls einen Spruch "gedrückt" ("Klar bin ich da. Ich kann die jungen Damen ja nicht alleine lassen!"). Fazit: Wir lachen sehr viel miteinander, jedoch nie übereinander. Alle Rahmenbedingungen hier zu schildern, würde mehrere Beiträge in Anspruch nehmen.



    Vor dem Spiel


    Unser Torwart (der Junge gehört einfach ins Tor! Dort fühlt er sich wohl, hat auch das Talent, ist leider nur körperlich ein wenig unterentwickelt. Das macht er aber durch Einsatz und Mut wett.) ist auch der Kapitän. Die Binde gab ich ihm, um sein Selbstbewusstsein zu stärken. Er hält viele Dinger, bei denen ich mir denke "Meine Güte, wie macht der das?!". Aber wenn er dann am Ende des Spiels wieder 10 Tore kassiert hat, kreidet er sich das selber an. Völlig falsch, denn er macht zwar Fehler, aber er ist eben ein Kind! Die Binde benutze ich zur Motivation, und 2 andere Spieler haben diese bitter nötig. Daher sprach ich mit dem Jungen, und sagte ihm, das ich gerne jemanden mit der Binde "belohnen" würde. Ich schilderte ihm, warum ich das machen möchte. Und da ich ihm die Binde nicht einfach wegnehmen würde, fragte ich ihn halt, ob es okay sei. Am Ende unseres Gespräches grinste er mich an, mit seinen gefühlten 50 cm Körpergröße, und sagte "Okay! Das geht klar!". Zufrieden mit sich selbst marschierte er dann in die Kabine, um sich umzuziehen. In der Kabine dann übergab ich die Binde dem anderen Spieler, der sichtlich erfreut und megastolz war. Der Torwart grinste erst ihn, und dann mich an, und war sichtlich zufrieden darüber, das er seinen Teil dazu beigetragen hatte, das Lächeln auf das Gesicht des Mitspielers zu zaubern. Dann tat ich etwas, was ich bis dahin nie getan hatte: "So, Jungs! Heute geht keiner raus auf den Platz, bis der Letzte umgezogen ist! Ihr seid eine Mannschaft, ihr gehört zusammen! Deswegen kommt ihr ab heute auch gemeinsam aus der Kabine!" Die Kleinen schauten verdutzt, verstanden aber schnell, und fanden dieses neue Ritual dann auch richtig toll! Wir haben da so einen Spezialisten in der Mannschaft, der sich die Schuhe nicht richtig zumachen kann. Kurz bevor alle fertig waren, half ihm dann einer der Spieler dabei, die Schuhe zuzubinden. Sonst musste das immer Mama machen, oder eben der Trainer. Mama ging nicht, da ich die Eltern aus der Kabine verbannt habe. Ich selbst brauchte nicht eingreifen, weil der Spieler von alleine hingegangen ist und sagte "Ich helfe dir!". Geschlossen trottete die Mannschaft dann aus der Kabine. Irgendwie ein toller Anblick in dem Moment. Man kann mich dafür gerne auslachen oder komisch über mich denken, aber diese Geschlossenheit bei den Kindern fühlte sich für mich einfach gut an....


    Auf dem Platz beim Warmmachen


    Die Jungs schickte ich zum Warmmachen. Sie liefen geschlossen in einer Reihe nebeneinander her. Das die Bande dabei quasselt und scherzt, unterbinde ich in der Regel nicht. Es sind halt Kinder. Aber keiner fiel zurück, die "Schnelleren" machten einfach etwas langsamer, damit die "Langsamen" in der Linie bleiben konnten. Ich machte indes den Torwart warm. Ihm redete ich auch noch gut zu. Ich sagte ihm, er sei auch ohne die Binde heute der Chef auf dem Platz. Wenn der Gegner den Ball hat, hat er das Sagen! Er darf meckern, wenn jemand keinen Gegenspieler hat, oder bei Ballverlust einfach stehenbleibt. Diese Tatsache gefiel ihm, das hat man gesehen!


    Der Trainer des Gegners (ein Verein, der in allen höheren Jugendklassen auch höherklassig spielt, bereits in der E-Jugend abwirbt, aber in den unteren Jugendmannschaften auch Teams hat, in denen sich sogenannte "Beitragszahler" befinden, kam kurz zu mir. Ein junger Trainer, vielleicht 16-17 Jahre alt. Sein Co auch nicht älter. Er begrüßte mich per Handschlag, und sagte, einer von denen würde pfeifen, da ich ja scheinbar alleine wäre. Ich freute mich, so ein Verhalten erlebe ich leider selten. Allgemein hat das Verhalten des Gegners an dem Tag dafür gesorgt, das der Verein in meiner Gunst einige Punkte gestiegen ist.


    Die Ansprache vor dem Spiel


    Ich rief die Jungs zusammen, schnell die Aufstellung erläutert. Bei nur einem Auswechselspieler (der sicher ganz toll Sport in einer anderen Sportart betreiben kann... nur Fussball ist definitiv nichts für ihn!), war das schnell erledigt, rotieren ist da eh nur eingeschränkt möglich.
    Ich sagte meinen Jungs dann auch knallhart und ehrlich, wie es für uns aussieht. "Ich lüge euch nicht an! Das wird ein schweres Spiel, wir werden wahrscheinlich verlieren. Und das nicht zu knapp! Aber wir können ja immer noch was lernen! Heute dürft ihr alle Tricks, die wir mal in der Trickstunde beim Training geübt haben, ausprobieren! Egal welchen!" Man mag nun bemängeln, das ich als Trainer von Verlieren nichts erzählen sollte vor dem Spiel. Aber die Stärke des Gegners war klar, der Verein hat den Ruf, in allen Altersklassen den Ton anzugeben. Dazu kommt, das wir bisher jedes Spiel hoch verloren haben. Allerdings wissen meine Jungs, das Verlieren mir als Trainer nichts ausmacht, solange sie zumindest versuchen, Fussball zu spielen. Und ihnen scheint das Verlieren auch nichts auszumachen, denn alle sind mit Begeisterung beim Training dabei und brennen auf jedes Spiel. Mein Bemühen, ihnen viel Spaß zu bereiten, scheint da Wirkung zu zeigen.
    Die Begeisterung war groß, und alle brannten darauf, die Übersteiger, Scheren und sonstigen Tricks auszuprobieren, die wir zwischendurch immer mal wieder üben. (Die Trickstunde ist ein Element, auf das ich sehr viel wert lege! Sie fördert den Spaß, und die Jungs können auch Tricks mitbringen und der Mannschaft vorstellen. Das finden sie immer ganz toll!)


    Die erste Halbzeit


    Anstoss für uns. Halbherzig den Ball gepasst, ein schneller Stürmer geht dazwischen, marschiert durch alle meine Spieler durch und feuert aufs Tor. Knapp daneben, meine Nerven fast schon blank, und ich werde kreidebleich. So hab ich mir das aber auch nicht gerade vorgestellt... Aber das war dann Gott sei Dank die einzige Fahrlässigkeit in den ersten Minuten. Sicher, der Gegner kesselte uns in unserer Hälfte ein. Aber da meine Jungs wissen, das ich immer ehrlich sage, was ich denke, wissen sie auch: Der Gegner spielt auch nur Fussball, egal, welcher Verein das ist! Also bemühten sie sich...
    Trotzdem, das 1:0. Der Ball rutscht durch beide Abwehrspieler durch, der Torwart kommt nicht mehr dran. Passiert halt mal...
    Das 2:0. Der Torwart hält den Ball, doch der rutscht über seine Hände, und fällt hinter ihm ins Tor. Er schaut mich bedröppelt an. Ich stand an der Seitenlinie, nahm aber meinen Auswechselspieler und ging mit ihm neben das Tor. "Mensch J.! Doofes Tor! Aber sowas passiert halt auch mal! Mach dir keinen Kopf!" Auch hier zeigt meine schonungslose Ehrlichkeit gegenüber den Kindern Wirkung. Mein Torwart sagt "Das war aber scheisse!" Sein Grinsen verrät mir, das er es aber doch nicht auf seine Kappe nimmt. Meine Mannschaft indes kommt sogar zu Torchancen, was ich nicht erwartet hätte. Mein Abwehrspieler, der aber - wie alle anderen auch - mit nach vorne gehen darf, rennt mit dem Ball auf der Aussenbahn und zieht zum Tor. Er spielt seine Schnelligkeit aus, und dank Körpereinsatz kommt er am Abwehrspieler vorbei. Schuss! Der zweite Abwehrspieler grätschte in dem Moment, mein Spieler segelte zu Boden, und der Ball landete im Toraus. Der Jungs haute während des Aufstehens mit der Faust auf den Boden, weil aus der Chance nichts wurde, und registrierte gar nicht, das wir eine Ecke bekamen, da der Abwehrspieler den Ball abfälschte. Der wäre sonst im langen Eck eingeschlagen....

    Bei uns im Kreis gibts es für Minikicker und F-Jugend auf Turnieren keine Pokale, sondern Medaillen für jede Mannschaft. Teilweise bei den Siegern eben mit einem Aufkleber "1. Platz" drauf. So hat jedes Kind beim Turnier etwas davon.


    Grundsätzlich ist die Philosophie ja richtig, in diesen Altersklassen nicht Gewinnorientiert zu denken und zu spielen. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, beim Wechsel von der F- in die E-Jugend findet auch langsam ein Umdenken bei den Kindern statt. Bei ihnen setzt auch irgendwann der Wettkampfgedanke ein. In der Meisterschaft kann ich das noch runterputzen, bei Turnieren jedoch irgendwann nicht mehr. Da wissen die Jungs, am Ende gibts Pokale und Platzierungen. Und Letzter wollen die nicht werden... Aber das beziehe ich jetzt auf die E-Jugend.


    In der F-Jugend hingegen ist das Gewinnorientierte Denken absolut tabu. Bis auf wenige Ausnahmen juckt es die Kinder in dem Alter noch nicht, welchen Platz man belegt. Die wollen einen Ball und ein Spielfeld, dann sind sie glücklich. In der E-Jugend kann man durchaus etwas Positionsbezogener spielen lassen (vorausgesetzt man ist nicht blind und schätzt die Fähigkeiten der Kinder falsch ein, sieht nicht die Anlagen die sie mitbringen), daher sollte man gerade in der F-Jugend noch rotieren was das Zeug hält. Daher halte ich es auch für völlig unsinnig, in einigen Kreisen Platzierungen ausspielen zu lassen. Unser Sommerturnier wird ein Ligasystem haben. Jeder gegen jeden, und jedes Kind bekommt eine Medaille.