Beiträge von Basti81

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    Hallo miteinander.


    Ich hatte zuerst überlegt, das unter "Sonstiges" zu posten, aber da es im Großen und Ganzen ein Teil des Sozialverhaltens ist, mache ich das doch mal lieber hier.


    Zur Sache:


    Nach einem Gespräch mit den Eltern, und einer intensiven Unterredung mit meinem Co haben wir uns dazu (mit dem Segen der Eltern), unseren E-Jugendlichen (Jungjahrgang) Süßigkeiten während eines Turniers zu verbieten. Hintergrund ist, das einige der Kids sich in den Spielpausen gerne mal mehrere Schokoriegel, oder auch mal eine ganze Tüte Gummibärchen einverleiben. Im Prinzip finde ich das nicht weiter schlimm, wenn es dadurch nicht auch immer mal wieder dazu käme, das ein, zwei, auch mal drei Spieler für das nächste Spiel nahezu ausfallen. Nach einem Wettessen von irgendwelchen Weingummis hatten die nämlich einfach mal Bauchschmerzen... Und sich kurz vor dem Spiel über eine Tüte Chips herzumachen, ist in meinen Augen auch nicht die beste Idee.


    Es geht hierbei aber nur um reine Süßigkeiten, wie eben Weingummis, Schleckertüten und dergleichen. Ich erwische immer mal wieder einige der Kids, die sich bei Turnieren dann doch Schokokuchen etc gekauft haben, aber darüber sehen wir grinsend hinweg. Turniere starten für uns in der Regel morgens. Die Kids frühstücken teilweise auch erst bei den Turnieren. Es wird ja immer über gesunde Ernährung geredet, und wir finden Süßigkeiten als Ersatz für ein Brötchen am Morgen völlig fehl am Platz.


    Süßigkeiten haben wir als "Belohnung" ausgelobt - die gibt es nach dem Turnier immer vom Trainerteam. Ansage war, das man sich die Naschereien erstmal verdienen muss. Natürlich sorgen wir dafür, das es immer einen Grund gibt, mit dem die Mannschaft sich diese dann verdient hat...


    Anstoß zu dieser Maßnahme war - neben den besagten Bauchschmerzen (vor dem Finalspiel...) - auch, das sich vereinzelt Kids bei der Besprechung vor einem Spiel lieber ihrer Schleckertüte widmeten, statt der Anfeuerungsrede vor dem Spiel zu lauschen. Wir machen die Kids vor dem Spiel immer heiß, aber wir merkten dann auch, das die vereinzelten Nascher tatsächlich weniger motiviert zu Werke gingen als jene, die nochmal starkgeredet wurden. Und gerade jene hatten nach dem Spiel, statt zur Nachbesprechung zu eilen (in der bei Niederlagen immer nochmal das positive aus dem Spiel besprochen wird), lieber zur Sporttasche rennen, um sich den Resten der Schleckertüte zu widmen.


    Wie haltet ihr das?


    Ist das Essen von Süßigkeiten weitestgehend für euch in Ordnung, oder macht ihr hier Vorgaben?

    Zitat

    Zuschauer haben auf dem Platz nichts zu suchen.


    Auf dem Platz haben lediglich Trainer, Betreuer, Spieler und Schiris etwas zu suchen. Bei uns zumindest absolut normal und auch Vorschrift. Ich pfeife kein Spiel an solange noch Zuschauer auf dem Platz sind.


    Also ich denke mal, mit "Platz" ist hier die Sportanlage gemeint. Vermutlich ein kleines Missverständnis ;)


    Zitat

    Wir hatten am WE auch einen mit dem wir schon diverse Erfahrungen haben. Es ist der einzige der bei uns die Pässe kontrolliert, der einzige der den Ball checkt, der einzige der den Platz nachmisst, der einzige der mit Eltern herumdiskutiert, der einzige der die Schuhe kontrolliert, der einzige der sich in der E und F für Rückennummern interessiert, niemand sonst erklärt den Zuschauern bei absolut jedem Spiel das sie keine Ahnung haben und auch niemand sonst sagt den Zuschauern wortwörtlich das sie die Fresse halten sollen.


    Pässe kontrollieren: Darf er, als neutraler Schiedsrichter muss er es sogar eigentlich.
    Ball kontrollieren: Gehört auch zu den Aufgaben des Schiedsrichters.
    Platz nachmessen: Jeder Schiri lernt beim Lehrgang auch die Abmessungen des Platzes. Mindest- und Maximalmaße. Aber das nachzumessen ist etwas übertrieben...
    mit Eltern diskutieren: Ein Schiri ist der "Dirigent" des Spiels. Man kann gerne mal Eltern zur Ruhe ermahnen, aber diskutieren? Ein Schiri, der diskutiert, macht etwas falsch, denke ich....
    Schuhe kontrollieren: Ich könnte mich irren... aber auch das darf und soll der Schiri im Regelfall kontrollieren. Schuhe mit Schraubstollen etwa sind - glaube ich - erst ab der D-Jugend überhaupt erlaubt. Großgeratene E-Jugendliche mit Quadratlatschen dürfen diese gar nicht tragen. Aber ich lasse mich da gern auch eines Besseren belehren.
    Rückennummern kontrollieren: Kann er, wenn er mag... um ihm zu ärgern, kann man mal T-Shirts in Vereinsfarben beim Spiel anziehen. In der F- und E-Jugend sind Rückennummern noch keine Pflicht :D Und dann kann man das mit ihm auch gern ausdiskutieren und ihm die Jugendspielordnung unter die Nase reiben - was sich natürlich nicht empfiehlt, der dürfte mit zu Gartenschläuchen gewachsenen Pulsadern das Folgespiel anpfeifen ;)


    Das er Eltern natürlich sagt, das sie die "Fresse" zu halten haben, geht natürlich gar nicht. Den Typen hätte ich längst mal mit dem Handy gefilmt bei solch einer Eskapade. Das dürfte ihm dann beim Verband wohl Probleme bringen....

    Wir sind beim NFV beheimatet. Den Pass bekommen wir dann wieder wenn der Spieler wieder spielberechtigt ist.
    Im Sommer hatte ich einen ähnlich kuriosen Fall, da war der Staffelleiter in Kur. Der Spieler war somit automatisch 5 Wochen gesperrt :(.

    Und der hat dann keine Vertretung? Bei Abwesenheit des Staffelleiters wird bei uns im FLVW die Vertretung vorher in der Öffentlichen Mitteilung bekannt gegeben... Kurios, was bei euch so Sitte ist...

    Nur ein kurzer Einwurf meinerseits, ohne auf die vorherigen Posts einzugehen:


    Meines Empfindens nach fängt "Taktik" da an, wo ich als Trainer den Kindern Tipps (nicht unbedingt Vorgaben) gebe, wie sie mit dem Spielverhalten des Gegners umgehen könnten... da bei uns in der Mannschaft kein "Schönwetterfußballer" ist, sondern das Gros der Kids auch mit Köpfchen spielt, wählen sie aus den Tipps meistens auch die passende Spielweise aus. Und da der nächste Gegner eventuell anders spielt und hier andere Tipps (taktisches Verhalten) gibt, lernen sie da auch wieder was dazu.


    Kinder, die mit dem Kopf bei der Sache sind, merken sich sowas. Und somit habe ich ihnen dann schon das taktische Rüstzeug vermittelt. Jeder Trainer, der seinem Verteidiger sagt "Bei Ballbesitz vom Gegner hinter deinem Gegenspieler bleiben" hat schon eine taktische Maßnahme vollzogen... denn im Normalfall setzen die Kids solche Tipps dann auch um.

    Mich wundern all diese Probleme eigentlich gar nicht. JSG´s haben es eben in sich...


    Zu Beginn einer JSG sind alle recht euphorisch. Der stärkere Verein freut sich, Zugriff auf die Talente des schwächeren zu bekommen, der schwächere Verein freut sich, aufgrund der stärkeren Spieler auch mal "oben" mitzuspielen. Jeder erhofft sich eine Win-Win-Situation. Ähnliches kam beinahe bei uns in meinem alten Verein zu: Wir hatten zuwenige Spieler für eine A-Jugend, ein Nachbarverein, dessen Verantwortlichen ich persönlich kenne und schätze, ebenfalls.


    Gescheitert ist es daran, das in unserem Verein gesagt wurde "Wenn wir das machen, dann trainieren die aber bei uns, und es wird auch einer von uns Trainer! Nicht, das die uns Spieler abwerben!" Im Endeffekt verließen vermutlich sämtliche Jugendlichen die Vereine, da sie eben nicht spielen konnten... Verstehen konnte ich das auch noch nie so ganz. Man hatte sich eben aus Sturheit quergestellt.


    Nachdem man nun eine Weile eine JSG "genossen" hat, geht bei einer Trennung auch das Geschrei los. Da wird nur noch Gift und Galle gespuckt. Zu JSG-Zeiten war man sich vielleicht teilweise schon nicht ganz grün untereinander. Man war eben nicht ein Verein, sondern zwei verschiedene Vereine... Wenig überraschend, das dann über jeden wechselwilligen Spieler diskutiert wird.


    Man kennt es ja eigentlich in jedem Verein: Ein Spieler bringt mal einen Kumpel mit, der eigentlich woanders angemeldet ist, und dort auch spielt. Nett wie man ist, lässt man ihn mittrainieren. Und weil der schon immer mit seinem "Bro" in einer Truppe kicken wollte, fragt der auch mal nach, ob er nicht wechseln könne. Ganz ehrlich: Als Trainer wäre ich saublöde ihm dann zu sagen "Nene, bleib ma ruhig wech, mein Junge". Man verbietet schließlich keinem, zu seinem Verein zu wechseln.


    Der betroffene Verein sieht darin dann schon die gezielte Abwerbung. Abwerbungen im Bereich F- oder E-Jugend habe ich in der Form, um ehrlich zu sein, aber auch noch gar nicht erlebt. Das mag vielleicht nicht unbedingt daran liegen, das ich blind oder taub wäre, sondern vielmehr daran, das es sie vielleicht auch gar nicht gibt. Oftmals sind es wohl eher die Eltern, die so verquer ticken. "Mein Junge muss uuuuuuunbedingt in einem stärkeren Team spielen!" Den schwarzen Peter bekommt dann der aufnehmende Verein - denn die werben ja ab.


    Sowas bekomme ich mittlerweile auch oft zu hören. Nach meinem Vereinswechsel (zweifellos stärkerer Verein) fliegen die Kids meiner Mannschaft regelrecht zu. Angesprochen wird keiner, aber bei uns zieht eben auch das neue Vereinsgelände mit funkelndem Kunstrasen und nagelneuem Vereinsheim. Bei potentiellen Neuanmeldungen aus anderen Vereinen heisst es oft "Ja, ihr tut hier wenigstens was. Bei uns im Verein ist nichts los, die Kinder haben kaputte Bälle und die Umkleiden sind von anno dazumal." - wie soll ich als Trainer da reagieren? Wenn einer zu uns möchte, darf er das gerne tun. Aussage des Vaters eines Neuzuganges war: "Dem XY (sein Sohn) gefiel das so gut, wie ihr gegen uns gespielt habt. Er hat gesagt, ihr seid besser (trotz knapper Niederlage *g*)"


    Natürlich waren wir dann die Bösen, die ihn abwarben. Bei einer JSG geschieht das ja ähnlich... Spieler aus Verein A (schwächer) kicken da mitunter auf einmal mit besseren Spielern zusammen (Verein B, stärker). Wenn die JSG dann den Bach runtergeht, wundert es die Beteiligten dann auch mal, wenn Spieler von Verein A aber nun gern lieber mit den Jungs aus Verein B weiterkicken möchten... klar, die wollen dann wechseln. Verein B wäre auch blöd, dann den Riegel vorzuschieben.


    Und irgendwie bin ich eben der Meinung, das Verein A auch nicht "Nein" sagen würde.. Das in deinem Fall nun Verein B auch Info-Zettel verteilt, finde ich zwar unglücklich, aber trotzdem auch in gewisser Weise legitim. Wenn euer Verein in der Zeitung einen Tag der offenen Tür ankündigt, und da Fremdspieler auflaufen, die später mal zu euch wechseln, ist es für mich das selbe in Grün... Das Verein B sich nun eine Weile über effizientere Trainingsmöglichkeiten gefreut hat, ist klar. Und das beide Seiten nun in gewisser Weise nachtreten, ist für mich sogar verständlich. Eine JSG ist eben keine Win-Win-Situation...

    Hierarchie muss sein, egal ob die Trainer sich als gleichberechtigt verstehen. Letzten Endes muss in der Mannschaft immer eine Entscheidung gefällt werden, und sei es nur die nächste Auswechslung.
    Da kann man schnell mal unterschiedlicher Ansicht sein. Als ich die Mannschaft im letzten Winter übernahm, hatte der Verein sich darum gekümmert, das ein Vater mich bei der Arbeit unterstützt. Seine Qualifikation ist gleich Null, er hat selber auch nie Fußball gespielt. Ich hingegen habe meine Lizenz (auf die man sich auch nichts einbilden sollte), schmöker viel Fachlektüre, und mache mir eigentlich rund um die Uhr Gedanken über die Mannschaft.
    Für mich ist mein Co jedoch gleichberechtigt. Er hält sich bei den Übungen im Training ohnehin zurück, und ist manchmal überrascht, das eine Passübung im Prinzip einfach nur hübsch verpacktes Ausdauertraining ist. Ich erkläre ihm nämlich beim Training auch immer gerne, was für ein Ziel ich mit den Übungen verfolge (und das, obwohl ich auf lang vorbereitete Trainingspläne verzichte). Er ist da immer sehr begeistert.


    Was Entscheidungen innerhalb des Sozialgefüges der Mannschaft angeht, spreche ich von mir aus immer alles mit ihm ab. Er ist eh ein Mensch, der sich viele Gedanken über die Kids macht. Entscheidungen im sportlichen Bereich nehme ich aber für mich in Anspruch. Damit fahren wir an sich auch ganz gut, denn selbst wenn ich unseren kampfstarken Stürmer mal in die Defensive schicke, erkläre ich ihm kurz, wieso ich das so mache.


    Insofern ergänzen wir uns ganz gut, obwohl die letzte Entscheidung immer bei mir liegt. Schließlich hat der Verein mich als Trainer geholt, und nicht den Vater. Dessen Meinung ist mir aber ebenso wichtig, und 4 Augen sehen ja auch grundsätzlich mehr als 2.


    Ich würde ihm auch anbieten, ein Training mal selbst zu gestalten, aber das ist nicht sein Ding. Von daher haben wir eben schon eine feste Struktur.

    Ich tu mich ein wenig schwer damit, das ein Fußballverbot seitens der Eltern wegen schlechter Leistungen in der Schule überhaupt zur Diskussion steht. Letztens Endes ist es die Entscheidung der Eltern. Das Für und Wider zu diskutieren führt hier ohnehin ins Leere. Verbote etc. sind Sache der Eltern. Und wenn ich mich als Trainer hinstelle und das überhaupt thematisiere, mische ich mich doch arg in die Erziehung ein, und da habe ich nix zu suchen.


    In meinen Augen ist es auch sinnlos, Sport als Ausgleich anzuführen. Ein Junior mit zuviel Ehrgeiz beim Sport baut sich selbst viel Druck auf, wenn es auf dem Platz nicht so läuft, wie er es gerne hätte. An dem nagt vllt. sogar die Niederlage im Abschlussspiel beim Training. Und inwieweit sich das auf die Psyche eines Kindes auswirkt, darüber können wir Erwachsenen allenfalls spekulieren.
    Als Kind war ich zwar fußballbegeistert, aber wenn mir alles mal zuviel wurde und ich Entspannung brauchte, habe ich auf der E-Orgel rumgeklimpert. Insofern mag es sein, das Kinder sich vllt. sogar beim PSP-spielen besser entspannen können als beim Fußball. Reine Spekulation natürlich...


    Wenn ein Fußballverbot aufkommt und das mit den schulischen Leistungen zusammenhängt, dann akzeptiere ich das vorbehaltlos. Es liegt an den Eltern, das in ihren Augen Richtige für ihr Kind zu tun - nicht an mir.

    Integration und Breitensport sind mithin keine Argumente, Disziplinlosigkeiten zu dulden.


    Schlechtes Verhalten ist und bleibt schlechtes Verhalten, auch unter dem Deckmantel der "Mentalität". "Arschloch" heißt "Arschloch", in allen Sprachen, zumindest vom Sinn her (nicht von der tatsächlichen Übersetzung her :D ).
    Da lasse ich mir auch weder von Eltern, noch vom Verein einreden. Allerdings muss ich sagen, das ich hier wirklich absolute Rückendeckung vom Verein genieße, da wir a) einen Mangel an Mitarbeitern haben, und b) meine "harte" Linie sich bisher bewährt hat.


    Sicher, Kinder sind Kinder. Aber das stellt ihnen keinen Persilschein aus, sich benehmen zu dürfen wie die Mongolen.
    Gratulation dazu, das du den Schritt aus dem Verein machst, das dürfte wohl das Beste sein, was du tun konntest.

    Mich wundert es immer wieder, wenn über "Menschen mit Migrationshintergrund" gesprochen wird. Ein Türke ist und bleibt ein Türke, ein Chinese ein Chinese, ein Russe ein Russe, und sofern sie sich nicht im Mutterland befinden bzw. in dem Land, dessen Staatsangehörigkeit sie innehaben, sind und bleiben es schlichtweg Ausländer. Wenn ich im Ausland bin, bin ich kein Migrant, sondern werde als Ausländer bezeichnet. Finde ich aber auch gar nicht schlimm.
    Nur weil irgendwelche Gipsköpfe im Hartz IV-Suff, beseelt vom Paderborner Export aus der Dose, skandieren "Ausländer raus!", schwenke ich nicht vom Ausdruck an sich ab. Ich gerate deswegen immer mal wieder in herrliche Konfliktsituationen. Oft werde ich als Nazi beschimpft, weil ich mich strikt weigere, irgendwelche Floskeln zu gebrauchen, die ich beim besten Willen nicht verstehen kann.
    Ein Türke bezeichnete mich mal als Nazi, weil ich den Begriff "Ausländer" benutzte. Ich sagte ihm "Ihr habt damals Jerusalem überfallen und gemordet, vergewaltigt und geplündert": Seine Antwort war klar: "Da war ich ja nicht einmal geboren!" "Tja, siehste, ich war vor 60 Jahren bei dem Scheiss auch nicht dabei. Ich ruhe mich dabei gerne darauf aus, das ich selber nicht wirklich ein Deutscher bin - zumindest was meine Wurzeln angeht. Auch unsere Familie hat Angehörige in diversen NS-Exzessen verloren. Trotzdem sehe ich es nicht ein, das bei geringster Eingeschnapptheit gleich die "Nazi"-Ausrede auf den Tisch gehauen wird. Einer Oma, die mir mal dumm kam und sagte "Wir haben Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut!" hat von mir ja schließlich auch kein Dankeschön, sondern ein lapidares "Eure Generation hats damals ja auch angefangen" kassiert, und war ziemlich perplex.


    Traurig aber wahr: Ein "Du Deutscher Hurensohn" würde nie so hart bestraft wie ein "Scheiß Pole"...

    Deine Enttäuschung ist nachvollziehbar.
    Ein Grund für die "Nicht-Information" durch die Eltern kann aber auch sein, das sie einfach Angst hatten, dich darauf anzusprechen. Viele Trainer sehen ein Probetraining oft als Vertrauensbruch, sind gar beleidigt deswegen.
    Neuerlich hatten wir auch einen derartigen Fall bei uns im Verein. Der Junge wird wegen seines Wechsels in der Saison eh 3 Monate gesperrt, und der Trainerkollege redete dem Vorstand dann ein, keine Freigabe zu erteilen (gleichbedeutend mit zusätzlicher Sperre). Fazit: Eltern stinksauer, da sie jahrelang hinter dem Trainer gestanden haben. Die Eltern des Jungen redeten mit mir, und ich habe dem Vorstand dann die Zusatzsperre ausgeredet.


    Das Problem bei den meisten der hier aktiven Trainer ist: Wir sind alle in Dorfvereinen tätig. Und da ist es nunmal so, das wir die wenigen anwesenden Talente für andere Vereine ausbilden. Irgendwann gehen sie, traurig, aber einerseits ja auch verständlich.


    wie unterscheidet sich die C-Lieznz Profil-Erwachsene und Profil-Junioren?




    mit wem macht man die Lehrprobe beim Profil-Junioren?

    Das unterscheidet sich nicht im Geringsten. Auf meiner Lizenz steht ebenfalls "Jugend", aber mit den erlernten Übungen kannst du ebenso Erwachsene trainieren (den Schwierigkeitsgrad erhöhen).


    Die Prüfung machst du mit Jugendlichen, nicht mit Erwachsenen.

    Hallo, und willkommen im Forum, Seefelder.


    Dein Problem scheint für mich lösbar.
    Ihr habt ja das Luxusproblem, im Trainerstab zu zweit arbeiten zu können. Somit habt ihr ja die Möglichkeit, in zwei Gruppen zu trainieren. Da es hier ja um Halb-Erwachsene und nicht um Kinder geht, dürfte eine Gruppeneinteilung nach Leistung auch nicht gerade "böse" sein.


    In der einen Gruppe eben die stärkeren, in der anderen Gruppe die schwächeren Spieler. So könnt ihr entsprechend des jeweiligen Leistungsstandes trainieren lassen (die schwächeren üben eben eher Grundlagen). Natürlich sollte dann im Laufe der Einheit auch noch mit allen gemeinsam trainiert werden.


    Lange Bälle z.B. könnt ihr erstmal aussen vor lassen. Ich würde eher vorschlagen, elementare Dinge wie Kurzpassspiel für den Spielaufbau einzuüben. Die stärkeren Spieler können dabei ihre Laufwege erlernen, während die Schwächeren sich da eher eine gewisse Sicherheit aneignen.


    Spielsystem sage ich jetzt mal nichts zu, da gibts hier wesentlich erfahrenere Kollegen :D

    Solche Unsportlichkeiten gibt es eben immer wieder, da muss man durch.


    Meine Jungs sind auch oft angefressen, wenn das FairPlay untergeht, denn nach all der harten Arbeit akzeptieren sie es, einem Spieler nach einer unabsichtlichen Berührung die Hand zu geben, meckern nicht wenn der Schiri falsch pfeift, und sind immer total fassungslos, wenn der Gegner unfair spielt, und der Schiri nichts dagegen unternimmt.


    Das Leben ist eben kein Ponyhof. Das ändert aber nichts daran, das ich in Sachen FairPlay auch künftig weiterhin "Hardliner" bleiben werde - und selbst wenn wir dadurch das Pokalfinale verlieren würden. Lieber ein reines Gewissen, als einen Pokal bekommen und ein Arschloch sein...

    Hallo, und willkommen im Kreis der Schreibenden :D


    Nun, bei dieser Problematik dürfte "Dazwischenhauen" wohl das einzige probate Mittel sein. Ganz gleich, ob dann weniger ehrgeizige Mädels danach angefressen sind? Warum? Ganz einfach. Ein Fussballteam ist eine Gemeinschaft. Und ich als Trainer kann es mitnichten verantworten, wenn einige "Larifari-Girlies" den Teamsport als "Langeweilekiller" sehen. Wenn ich kein Interesse habe, dann sollte ich es ganz bleiben lassen, und nicht zum Fussball gehen, weil es gerade "angesagt" ist.


    Ist ja wunderschön, wenn die Stimmung toll ist. Vielleicht ist sie aber auch ZU toll? Als Mitglied in einem Verein gehe ich Verpflichtungen ein. Im einer Vereinsmannschaft gehe ich überdies Verpflichtung gegenüber den Teamkollegen ein. Und diese Verpflichtung bzw. Verantwortung scheinen einige deiner holden Spielerdamen nicht zu "sehen".


    Ich für meinen Teil würde mit denen beim Training vor versammelter Mannschaft (brauchst ja niemanden persönlich ansprechen - die wissen schon, das sie gemeint sind!) Tacheles reden. Du als Trainer investierst Zeit, Geld, Nerven etc. Das Mindeste, was ich erwarten kann, ist ein Mindestmaß an Pflichtbewusstsein bei den Spielerinnen.

    Nunja, wenn man solche Fragen stellt muss man eben damit rechnen Antworten zu bekommen welche inem nicht so gefallen. davon ab halte ich von solchen "Seelen-Striptease-Aktionen" in einem öffentlich zugängigem Forum absolut gar nichts. Lass das mal einen Spieler/Funktionär/Elternteil lesen....

    Nun, in dem Fall dürfte hier ja niemand was schreiben. Wenn du als Trainer dann auch "nur" eine fachliche Frage hast, könnte man dir ja unterstellen, das du nicht das nötige Know-How als Trainer besitzt.


    Wobeeeeei.... ich aber auch unterstreichen muss, die relativ negativen Antworten in Richtung Christian zu unterstützen.
    Wir hier im Forum sind alle keine geborenen Trainer. Der ein oder andere hat nie selbst gespielt, ist aber aufgrund seiner Affinität zum Fussball Trainer geworden. Das zeigt, man muss sich nicht als Spieler betätigt haben, um den Weg zum Trainerjob zu finden. Wieso auch? Sofern man Fussballfan ist, und noch dazu bereit, sich das Wissen anzueignen, das für diese Tätigkeit nötig ist?


    Ich habe jedoch selten davon gehört, das ein Trainer sich über zuwenig Selbstvertrauen beklagt. Wenn man sich das selbst schon eingesteht, ist man als Mannschaftsverantwortlicher m.M. nach schon nahezu völlig ungeeignet. Da sollte man doch eher irgendwo als Betreuer aushelfen.


    Einen ähnlichen Fall hatten wir in unserem Lizenzlehrgang. Null Selbstvertrauen, als Spieler völlig fehl am Platze (nur Gebolze mit der Picke - falls der Ball dann überhaupt mal getroffen wurde). Hat die Prüfung aber doch bestanden. Das mag daran liegen, das betreffende Person wirklich eine mehr als dankbare Spielertruppe in der Prüfung betreuen musste.
    Nach der Prüfung haben diverse Trainerkollegen und ich uns dann die Frage gestellt, was unsere Lizenz eigentlich noch wert ist, wenn so jemand die Lizenz ebenfalls erhält?


    Mangelndes Selbstvertrauen dürfte der "Tod" jedes Trainers sein, wenn die Spieler sowas merken.
    Kurzum kann ich mich den Kollegen Manne (wenn auch nicht im selben Tonfall), Karl und Willi zustimmen.

    So, der 21.08. rückt nun immer näher.


    Alle diejenigen, die Interesse haben, am Forumstreffen in Hamm/NRW teilzunehmen, mögen sich dann nun bei mir per PN melden. Dort gibt es dann die Adresse und zur Not eine Wegbeschreibung.


    Da es bisher nicht so viele Interessenten gab, werde ich die anderen Trainer bei uns im Verein ansprechen, obwohl diese nicht hier im Forum sind (aber danach evtl. sein werden :D ).


    Das Programm wird dann am 21.08. spontan entschieden. Los geht es gegen Mittags (da kann sich dann jeder was beim Italiener zum Liefern bestellen), und wird vermutlich so laufen, das wir gemütlich beim Bierchen zusammensitzen und fachsimpeln.


    Zelten bzw- Übernachten an sich dürfte sich erledigt haben, denke ich.

    Hallo zusammen!



    Für das Treffen in Hamm/NRW schlage ich erstmal den 21.08. vor.



    Logischerweise ist es am Wochenende, nämlich am Samstag (falls jemand gerade zu faul ist für einen Blick auf einen Kalender).



    Ihr könnt euch gerne zu Wort melden, wenn euch das Datum passt, oder aber ein anderes Datum nennen.


    Wir werden uns dann auf einen Termin verständigen, wo möglichst viele teilnehmen können.



    Es wird immer jemanden geben, der nicht kommen kann...

    Warum können sich die Schieries nicht auf ein Spiel vorbereiten. Habe ich ein Pokalspiel zu pfeiffen, so kann ich mir doch die genauen Regeln des Entscheidungsschießens nochmal kurz durchlesen, das dauert keine 5 Minuten.


    Weil es eben solche, und solche Schiri´s gibt.


    Die Verbände haben übelste Nachwuchsprobleme bei den Schiedsrichtern. Auch bei breiter Masse hast du oft keine Leute dabei, die wirklich zu "Höherem" bestimmt sind.


    Wenn man sich mal die Wege eines Schiedsrichters anschaut, dann ist es schon imposant, welche Stationen er durchlaufen muss, um höherklassig zu pfeifen.



    Ich wage nicht abzuschätzen, wieviele Schiri´s unterschiedlichen Alters nur aus einem Grund pfeifen: Sich ein nettes Taschengeld verdienen.


    Gerade für 16jährige ist es eine interessante Möglichkeit um etwas Geld zu machen. Ich hörte mal von einem älteren Schiedsrichter, der sich angeblich jedes Wochenende für 4 Spiele hat ansetzen lassen. Das Geld habe er dann Sonntag Abends gleich gewinnbringend in der nächsten Kneipe eingesetzt.



    Im Rahmen meiner C-Lizenz musste ich ja auch den Schiedsrichterlehrgang machen. Ich muss sagen, besonders schwer war er nicht. Die regelmässigen Regeltests helfen schnell, das Erlernte auch im Kopf zu behalten, und die Prüfung war nur noch Formsache. Es gab - zumindest bei uns Trainern - niemanden, der nicht mindestens 56 der möglichen 60 Punkte eingefahren hat. Und die wenigen Fehlerpunkte kamen zumeist nur dadurch zustande, das wir bei Platzverweisen vergessen hatten, das ausdrücklich geforderte "Spieler aus dem Innenraum" anzufügen. Alles in allem hätte auch ein gut dressierter Affe die Theorieprüfung bestehen können.



    Eigentlich ist es auch Sache des Schiedsrichters, die Situation richtig zu beurteilen und danach zu handeln. Im hier diskutierten Fall war alles rechtens. Warum sollte man bei einem KIND, das sich eventuell verletzt hat, darauf beharren das der Trainer erst nach Aufforderung des Schiri´s das Spielfeld betritt? Wir sind hier nicht im Profisport. Und sollte ich jemals eine D-Jugend (oder höher) trainieren, und einer meiner Jungs bleibt nach einem Foul liegen, dann kann der Schiri gerne versuchen mit mir zu diskutieren, wenn ich sofort aufs Spielfeld laufe. Gut, ich muss sagen, ich habe keine Simulanten in meiner Truppe. Wenn da einer liegenbleibt, ist wirklich was passiert.



    Vielmehr frage ich mich, wo beim Verband der gesunde Menschenverstand geblieben ist, wegen so einer Lappalie ein Spiel neu anzusetzen.... vermutlich brauchte man wieder Geld, um bei der nächsten Verbandssitzung wieder Kaffee und Kuchen kredenzen zu können.

    Wobei die geschilderten Ligen sich aber auch wirklich extrem unterscheiden...



    In den höheren Ligen kommen in der Regel ja auch keine Anfänger-Schiri´s zum Einsatz, sondern eben jene, die es eventuell auch mal in das Perspektivteam schaffen könnten. Diese unterziehen sich strengeren Leistungstests in Theorie und Praxis. Da hinkt der Vergleich ein klein wenig, wobei deine Kernaussage natürlich vollkommen richtig ist.


    Deutschland eben...

    So. Interessante Idee.


    Da sich niemand für NRW gemeldet hat, mache ich das mal. Mail geht gleich raus. Und obwohl ich noch nie ein Forentreffen organisiert habe und dadurch wohl unterqualifiziert bin - gell, Manne? - übernehme ich das trotzdem gerne.


    Wer Hamm nicht kennt, ist selbst schuld. Liegt in der Nähe von Dortmund und Köln (naja, wenn man das "Nähe" nennen mag...).


    Wie es der Zufall so will, haben wir ein Vereinsheim. Nicht groß, aber groß genug, mit kleinem Grillplatz und einer kleinen Freifläche, wo durchaus einige Zelte hinpassen. Und nicht genug der Zufälle: Ich habe den Schlüssel für das Vereinsheim. Wird schließlich durch den Förderverein bewirtschaftet, in dem ich rein zufällig im Vorstand bin. Meine Güte, welch Häufung von Zufällen...


    Rahmenprogramm pfeife ich drauf. Hier gibts den Maxi-Park mit dem Glaselefanten (wers halt mal sehen möchte), zur Not organisiere ich auch eine Stadionbesichtigung des Signal-Iduna-Parks. Ansonsten gemeinsam am Tisch sitzen, lecker Wurst auf dem Grill, ein kühles Bier dazu (meinetwegen auch Alkoholfrei)...


    Und wenn Manne meint auftauchen zu müssen - tja, ich hab Hausrecht. So schnell wie du kommst, gehst du auch wieder. Denn wenn du kommst, dann wirst du ganz, ganz, ganz sicher nicht lange bleiben. Aber SOWAS von nicht lange. Es sei denn, du lernst, dich vernünftig auszudrücken, statt jedem gleich an die Karre zu "pissen".


    Also, bei Interesse meldet euch.


    Das "Rahmenprogramm" ist nicht fix. Nur wenns mit anschließendem Zelten sein soll, bitte ich dann im Voraus um "Anmeldung". Wer seine Kids mitbringen will, kann das gerne tun. Der Rasenplatz besteht auch wirklich aus Rasen, und Bälle sind im Überfluss vorhanden.


    Mir ists auch wurscht, wenn nur 5 Leute kommen.


    Und wenn uns nix anderes einfallen sollte, stürmen wir halt die nächste Sportsbar auf eine Runde Billard.


    So, ich schreib nu die Mail.


    P.S.: Manne, antworte bloß nicht!