Beiträge von Basti81

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    Kicker, deine Ansichten in allen Ehren, aber:


    Die mangelnde Qualifikation von Trainern liegt nicht zuletzt daran, das viele Trainerposten eben durch eine Notlösung besetzt sind. Ehrenamt ist immer scheisse, keiner will es machen. Für viele Bereiche findest du Ehrenamtler, nur beim Sport hakt es an allen Ecken und Enden. Wenn du hier durch das Forum stöberst findest du immer wieder Leute, die gleich zwei Co-Trainer oder Betreuer haben. In vielen Dorfvereinen sieht es aber leider genau andersherum aus. Da kannst du froh sein, wenn der ein oder andere Trainer nicht gleich zwei Mannschaften trainieren muss.
    Oftmals sind es doch Väter, die Mannschaften übernehmen - nicht zuletzt um dem eigenen Kind zu ermöglichen, überhaupt weiterzuspielen. Auf diese Trainer kommt dann gleich die Ernüchterung zu - sie sehen, was für ein Zeitaufwand hinter dieser Arbeit steckt. Natürlich nur, sofern für sie Training nicht nur daraus besteht, zwei Mannschaften einzuteilen, einen Ball hinzuwerfen und die Kinder 1,5 Stunden lang bolzen zu lassen.


    Die wenigsten sind dann noch dazu bereit, Qualifizierungsmaßnahmen zu besuchen. Ich würde da gar nicht mal unterstellen das es Desinteresse ist, sondern bei den meisten mangelt es einfach an der nötigen Zeit. Die Idee mit den ruhigen, besonnenen "Paten" ist wunderbar. Bloß stellt sich am Ende die Frage: Wer soll es machen? Hat jeder Verein die nötigen Mitarbeiter, die das überhaupt hinbekämen? Woher soll man die nehmen?


    Nehmen wir für einen kurzen Augenblick mal an, die Verbände würden das Fehlen solcher Paten, bzw. den Mangel an qualifizierten Trainern sanktionieren... die Folge wäre wohl der Untergang so mancher Vereine. Jetzt mag man vllt. sagen "Gut, wenn die eh nur unqualifizierte da rumrennen haben, ist das ja nicht schlimm, wenn die den Laden dichtmachen". Was aber ist dann mit den Kindern? Die stehen auf der Straße, und wollten ja eigentlich nur Fußball spielen.


    Ich persönlich sehe weniger die Vereine oder die Verbände in der Pflicht. In der Pflicht stehen in meinen Augen eher die Eltern. Die Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Das sollte jeder Elternteil auf den Sportverein übertragen. Erfolgsgeile Trainer, die ob des Ergebnisses des Spiels Kinder benachteiligen etc.? Mein Lütten wird da nicht spielen, ganz einfache Kiste.
    Leider ist der Sportverein für viele Eltern aber einfach nur ein "Aufbewahrungsort" für ihr Kind. Das kennt jeder: Vor dem Sportgelände auf die Bremse treten, Tür auf, Kind raus, Gaspedal durchtreten. Wir können uns hier im Forum den Kopf zermartern soviel wir wollen, KiFu und FairPlay hochloben bis die Socken qualmen - eine ultimative Lösung, das auf den Alltag im Sportverein zu übertragen gibt es nicht.


    Ich greife da jetzt als Beispiel einfach mal heraus - das auffällige Kind mit ADHS. Wieviele Threads zu dieser Problematik gibt es hier? So einige, oder? Da werden die tollsten Tipps gegeben, wie man mit der Situation umzugehen hat. Lobenswert, das betroffene Trainer da überhaupt nach Rat suchen. Aber irgendwann bist du als Trainer auch mal an der Grenze deiner Belastungsfähigkeit angelangt. Einerseits musst du dich fachlich qualifizieren, dann bist du noch der Pädagoge, Psychologe, und am Ende noch der Sozialarbeiter.
    So schön das alles auch sein mag (schließlich macht der "Job" ja doch einen verdammt geilen Spaß...), irgendwann ist auch mal Schluss. Ich persönlich bin durchaus bereit, mich fachlich fortzubilden, mich meinetwegen auch mit Sozialprofis (jene, die das beruflich machen) mal darüber zu unterhalten, wie man unterschwellig positiv auf einen notorischen Störenfried in der Mannschaft einwirken kann. Aber dann noch den "Paten" zu geben - never. Da würde ich dann nicht mehr nur meine Freizeit im Sportverein verbringen, da wäre ich dann gleich bei einem Zeitaufwand, der meinem Beruf in nichts nachsteht. Und wie schaut es mit Trainern aus, die ihre aktive Zeit an der Linie beendet haben? Die sind nach teils zig-jähriger Trainerarbeit teilweise einfach nur froh, endlich dieses hohe Maß an Verantwortung los zu sein und wochenends einfach nur zum Sportplatz zu kommen um Fußball zu schauen. Die paar, die nach der aktiven Zeit überhaupt noch die Energie haben, jungen Trainern unter die Arme zu greifen, quasi als Mentor zur Verfügung zu stehen, hält sich in beschaulichen Grenzen. Wie man das Sanktionieren will, ist mir schleierhaft. Immerhin sind wir alle noch Menschen, keine Maschinen.

    Genauso meine C-Jugendspieler. Schade das man diesem Weg gehen muss aber leider ist der noch JSG Partner an Aroganz nicht zu Überbieten (hier ein beispiel: einige ihrer 99er waren bei einem Nachbarverein zum Probetraining ohne das sie Informiert waren hier gab es dann sogar die Überlegung den Nachbarverein anzuzeigen beim Verband,die Jugendspieler bekammen eine bitterböse Mail nach Hause)


    Habt ihr Erfahrungen damit gemacht und wie wurde das bei euch gelöst.


    Gruß Mike

    Es ist aber tatsächlich so, das euer Noch-JSG-Partner jedes Recht hat, einen Verein, der Spieler ohne Vorliegen einer Bescheinigung für ein Probetraining beim Verband anzuzeigen. Der angezeigte Verein darf nämlich niemanden mittrainieren lassen, der keine Bescheinigung vorlegt. Und das die Jugendspieler ohne Bescheinigung dort mittrainiert haben - dafür können sie natürlich auch einen auf den Deckel bekommen. Fraglich natürlich, was genau in den Mails stand.

    Hallo Robin,


    meiner Meinung nach gibt es da nur eine richtige Lösung: Spielt mit eurer Mannschaft in der KL B!


    Falls deinem Co das nicht passt, liefere ihm einfach mal die passenden Argumente:


    - ein Teil der Mannschaft kennt die Gegner bereits und hat gezeigt, das sie gegen diese bestehen können
    - die nachrückende E1 würde als Jungjahrgang starke Probleme bekommen
    - die Saison könnte sogar besser für euch laufen, da evtl. starke Gegner nun in die C-Jugend kommen, und die nachrückende Mannschaft "beerbt" die ja nur
    - für die Jungs wäre es wohl ein Schlag in den Nacken, "zurückgestuft" zu werden. Immerhin haben sie den Klassenerhalt von allein geschafft


    Die Interessen deines Co´s sollten im Hintergrund stehen. Was sind denn seine Gründe dafür, das er in der KL C spielen will?

    guenter, es mag sein, dass viele Leute denken, etwas sei so viel wert, wie es kostet, etwas, das umsonst zu haben sei, sei somit nichts wert, und etwas, das EUR 3000,- kostet, sei deutlich mehr wert als etwas, für das EUR 80,- verlangt werden. Aber das ist doch Unfug. Publilius Syrus hielt schon ~50 v. Chr. fest: "Jedes Ding ist wert, was der Käufer dafür zahlen will." Gerade die Anbieter von hochpreisigen Waren suggerieren zwar gerne einen linearen Zusammenhang zwischen Preis und Wert. Dass aber oberhalb der Kostendeckung Preise jedoch vollkommen willkürlich fest gelegt werden, sollte, wie ich finde, jedem bewusst sein. Soll heißen, ich halte es für wünschenswert, dass dies jedem bewusst ist.

    Nicht umsonst werden auf Kaffeefahrten tausende von Euro für Schund bezahlt. Es ist teuer, es wird beworben, also muss es gut sein.

    Alpas Sports
    Jako


    es gibt sooo viele Möglichkeiten, vernünftige Trikots zu bekommen, ohne gleich zu den beiden "Großen" zu marschieren...


    Vielleicht mag das daran liegen, das es eben nicht ihre Vorstellung von Fußball ist. In meiner E-Jugend habe ich gleich mehrere Kandidaten davon. Wenn das Spiel zu "chaotisch" wird - und mehrere Spieler auf einem Haufen laufen/stehen, geht bei ihnen die Motivation total in den Keller. Ob das nun bei Bambinis auch schon so ist, weiss ich natürlich nicht, könnte es mir aber dennoch vorstellen.


    Auf dem Bolzplatz sieht das anders aus. Da rennen ja nicht alle wie bekloppt nur auf den Ball, schon, weil da auch Ältere dabei sind, und die werden so ein "Gewühl" sicher nicht mitmachen. Das sie natürlich gegen die weitaus Älteren besonders motiviert sind, ist eigentlich klar. Mach mal ein Spiel Eltern vs. Kinder. Was meinst du, wie die Kleinen sich da erst ins Zeug legen? :D

    Meine neue Lieblingsübung dürfte mit Sicherheit schon irgendwo zu finden sein oder unter irgendeinem Namen bekannt sein. Jedoch geht es hier ja darum, seine Lieblingsübung vorzustellen.


    Das Spielchen 5 gg. 2 / "Schweinchen in der Mitte" kennt mit Sicherheit jeder Trainer. Ich denke, den meisten Trainern dürfte dabei auffallen, das je nach Altersklasse die Kinder teils ganz wild darauf sind, selber in die Mitte zu dürfen und daher absichtlich schluderige Pässe spielen.


    Ich lasse neuerdings lieber 3 gg. 1 spielen.


    Der Aufbau ist einfach:


    Mit 4 Hütchen / Tellerhütchen wird ein 2m x 2m großes Feld markiert.
    In der Mitte ist das "Schweinchen", aussen herum postieren sich die "Jäger". Ziel ist es, das Schweinchen abzutreffen (statt wie beim normalen 5 gg. 2 den Ball so zu spielen, dass das Schweinchen ihn nicht bekommt). Abgetroffen werden darf das Schweinchen nur mit einem Pass, nicht mit einem Schuss. Sollte das Schweinchen getroffen werden, muss es 5 Liegestütze machen (ob die sauber ausgeführt werden oder dabei geschummelt wird, ist eigentlich völlig egal).


    Die Spieler auf den Aussenlinien des Feldes müssen sich hierbei also so positionieren, das sie den "Pass" des Mitspielers auch absichern können. Geht der Pass nämlich ins Aus, muss der Passgeber in die Mitte. Die Kinder können sich auf den Aussenlinien frei bewegen, und zur Not sogar im Kreis laufen. Es kommt quasi irgendwann von ganz allein zu einem Spiel mit je 1 Ballkontakt. Die Passgeber müssen darauf achten, das in Passrichtung ein Mitspieler steht, oder sie müssen versuchen, durch Pässe einen Mitspieler in "Abschussposition" zu bringen.


    Das Schweinchen ist bei diesem Spiel die ganze Zeit damit beschäftigt, hüpfend auszuweichen. Durch die kleine Größe des Feldes gibt es keine richtig sichere Zone. Das Schweinchen kann hierbei durch Übersicht dazu beitragen, das ein Passgeber den Ball entweder ins Aus spielt (weil kein Mitspieler im Rücken des Schweinchens steht), oder - falls die Passspieler vorsichtig sind - durch schnelle Reflexe einen Abschuss massiv erschweren.


    Anfangs war diese Übung für die Kids relativ anspruchsvoll, die Pässe kamen viel zu hart - der Passempfänger wurde quasi angeschossen. Mit zunehmender Dauer lief es bei uns allerdings immer flüssiger, die Bälle wurden nur noch "gestreichelt", und für die Schweinchen wurde es immer schwerer.
    Allgemeiner Tenor unter den Kids "Das macht Spaß, können wir das wieder machen?"

    Wenn ich mir den Thread bzgl. der Trainergehälter hier im Forum so durchlese mag ich fast glauben, das man selbst in der Kreisliga B fast schon davon leben kann... evtl. reicht es auch, da noch einen 400€-Job auszuüben.


    Und was die Fussballlehrer und Jobangebote für diese angeht:


    Wieviele Lizenzinhaber arbeiten wohl bei Fussballschulen, als Scouts, Nachwuchskoordinatoren etc? Da dürften aus 300 Stellen mal ganz fix mehrere Tausend bundesweit werden.

    Die Frage bleibt nur, ob das Beispiel exemplarisch ist, oder ob Gerichte da unterschiedlich urteilen könnten und würden.
    Gab es bei dir ein Urteil dazu? Da könnte das Aktenzeichen evtl. helfen, damit der Threadersteller den Verein damit konfrontieren kann.


    Allgemein denke ich auch, das die Einzahlungen in die Mannschaftskasse erst dann stattfinden sollten, wenn man schon 3-4 Monate hinten dran ist. Bei uns zahlt jeder 5 € / Monat. Das ist erträglich.
    Ich würde direkt zum Vorstand marschieren und die Ansage machen, das ihr entweder euer Geld zurück wollt, oder die Mannschaftsfahrt eben doch stattfindet. Die Stornokosten lagen schließlich nicht bei euch, denn ihr habt rein gar nix storniert. Und im Zweifelsfall ist der Verein der Ansprechpartner, wenn der Trainer sowas verschuldet.

    Nimmst du die Magnettafel auch mit aufs Spielfeld?


    Grundsätzlich ja, aber das auch nur, weil in der Halbzeit schon mal von den Kids gefragt wurde, warum irgendetwas nicht klappte, z.B. bei Eckbällen, wenn der Spieler am langen Pfosten die zu hohen Bälle nicht bekam, oder der letzte Verteidiger abgewehrte Bälle nicht zum Nachschuss erreichte. Bevor ich da lange erkläre "Du hättest da etwas weiter hinten stehen können, dann hättest du den Ball vielleicht bekommen", zeige ich das lieber kurz: "Schau mal, da hast du gestanden, besser wäre aber da gewesen!", zumal ich bei Spielen auch nicht hineinrufe "Weiter hinten!" oder dergleichen. Die Kids fanden das bisher immer ganz prima. Ob sie es fortan auch besser machten, sei mal dahingestellt. Der ein oder andere hat es dann aus Eigeninitiative versucht, teilweise mit Erfolg, teilweise gings auch total in die Hose :D
    Aber beim Spiel hole ich die nur aus dem Rucksack, wenn die Kids da gerade Lust drauf haben... die Frage lautet meist "Kannst du das an der Tafel kurz zeigen, Trainer?". Fragen sie nicht danach, bleibt sie, wo sie ist. In der abgelaufenen Saison habe ich sie "beim Spiel" vllt. zwei, drei Mal gebraucht, ansonsten immer nur kurz vor dem Spiel. Die Zeit in der Halbzeit nutze ich lieber, um die Kids für individuelle Aktionen zu loben, oder bei blöden Gegentoren zu trösten und zu motivieren. Die meisten Kids bei mir sind in der Halbzeitpause meist damit beschäftigt, untereinander über das Spiel zu reden und hängen an ihren Wasserflaschen, da muss ich sie nicht mit meinem Gequatsche nerven :D

    Was ist eine Verbandsstaffel? Ist das wirklich gleichbedeutend mit einer Verbandsliga? Dann würde ich unterhalb der Bezirksliga beim besten Willen nicht einsteigen, man will sich ja nicht gleich um Längen verschlechtern.


    "Bierliga" (wäre bei uns wohl Kreisliga C) würde ich mir natürlich erst recht nicht antun... In deinem Alter ist es eh vorbei damit, das der Trainer dir sagt, was für ein Spielertyp du bist. Du weisst ja selber am besten, wo du spielen willst und kannst. Ich z.B. bin nicht schnell, aber renne jeden Meter, auch wenn er weh tut. Am liebsten hau ich alles um, was kommt, spiele aber ganz gerne auch mal offensiver. Ich bin wohl der klassische Aussenverteidiger :D


    Überleg dir eben selbst, welche Position deinen Fähigkeiten entspricht, und diese Position nennst du deinem Trainer dann, fertig ist die Laube. Ob er dich dann auch dort einsetzt, ist ohnehin eine andere Frage. Kommt auch auf die Spielklasse und die Kadergröße an.


    Den Vorschlag, unterklassig als Spielertrainer anzufangen, würde ich nicht zu hoch bewerten. Immerhin sagst du selbst, das du als Spieler wieder einsteigen willst. Gleichzeitig redest du von deinem Ehrgeiz. Unterklassig würden vllt. nicht allzuviele deinen Ehrgeiz teilen, sondern spielen nur Fußball, weil das mannschaftsinterne Pils nach dem Spiel so gut schmeckt.

    Ich hoffe für Dich, das Du damit meinst, das z.B. ein leistungsstarker Spieler, der sich nicht besonders toll verhält und auch keinen Ehrgeiz zeigt, trotz seiner Leistung eher durch einen weniger talentierten, umso ehrgeizigeren Spieler ersetzt werden sollte.


    Gesunder Ehrgeiz gehört im Sport einfach dazu, egal ob Breitensport, oder Leistungssport. Eine Leistungsmannschaft ab der C-Jugend ist sicher nicht das Schlechteste, immerhin sind die Jungs dann schon 14, 15 Jahre alt. Und in dem Alter gibt es sehr wohl genug Jugendliche, die auch sportlich etwas erreichen wollen - das muss nicht unbedingt die Profikarriere sein, aber Aufsteiger werden möchte der ein oder andere vielleicht schon.


    An den Threadersteller:


    Ich glaube ich verstehe Deine Absichten. Auf jeden Fall finde ich es klasse davon zu lesen, das du gleich 5 Termine angesetzt hast! :thumbup: So benachteiligst du z.B. jene nicht, die beim ersten Mal einen schlechten Tag erwischt haben. Die Idee, Kleinfeldturniere auszuspielen, finde ich auch ganz gut. Ich denke da sieht man auch am besten, wo die Jungs leistungsmäßig stehen. Ich würde da auch darauf achten, das die Mannschaften wirklich bunt gewürfelt sind, und nicht diverse "Grüppchen" in einem Team spielen, die sowieso immer zusammenhängen. Da siehst du dann auch sofort, wer gut mit neuen Mitspielern klarkommt. In dem Alter fängt es ja auch bereits an, das die Jungs verbal auf dem Platz kommunizieren, auch davon wirst du dabei einen Eindruck bekommen. (Der Verband sichtet bei uns neuerdings auch nur bei Sichtungsturnieren - alle Spiele ohne Schiedsrichter!) Eventuell wäre das auch ein Ansatz: Die Spiele frei laufen lassen, ohne Schiri. Da siehst du dann auch, wie es um Fairplay etc. bestellt ist, und die größten Raufbolde fallen dann sofort auf.


    Der Idee eines Kleinfeldturniers (oder in Deinem Fall wohl 5 :D ) habe ich jedenfalls nichts hinzu zu fügen. ;)
    Einfach Spielen lassen ist besser als jede Trainingsübung. Wer im Spiel mit dem Ball nichts anfangen kann, wird bei einem Trainingsparcours auch nicht als Superdribbler auffallen.

    Warum sollte man die Taktiktafel nicht einsetzen? Taktik ist eh ein sehr, sehr großer und dehnbarer Begriff, den auch jeder gern für sich selbst interpretieren darf.
    Ich nutze auch eine Taktiktafel. Und ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen.


    Ich habe in meiner Mannschaft einen Haufen schlauer, fußballbegeisterter Kinder. Mit schlau meine ich, das da wirklich keiner bei ist, der rein gar nichts von Fußball versteht - kurzum: Ich habe keinen "Paule"... gut, einer heißt tatsächlich Paul, aber der kann spielen =)


    Wir üben z.B. ganz gern mal Eckbälle. Warum? Einfach so! Da können die Kids mal selber probieren, was man bei einer Ecke so alles machen kann. Immerhin ist eine Ecke mehr, als nur den Ball blind irgendwo hinschießen, und das wissen die Kinder ganz von allein. Natürlich sind auch Kids dabei, die z.B. wissen, das "von hinten reinlaufen" besser ist, als stur direkt vor dem Tor zu stehen. Oder das am zweiten Pfosten auch mal einer stehen kann, um zu weit geschlagene Bälle zu verwerten oder wieder ins Spiel zu bringen. Dann gibt es auch wieder Kids, die das nicht so richtig verstehen, und mich dann fragend anschauen. Wer wäre ich denn, das dann nicht kurz zu erklären? Da wirkt eine Taktiktafel Wunder! Da sehen die Kids dann aus der Vogelperspektive, wieviel Platz sie dann teilweise haben.


    Genauso verwende ich die Taktiktafel, um kurz die Formation zu erklären. Wir spielten mal 2-3-1, 3-2-1, und sind nun hinübergewechselt zum 3-3. Ballbesitz: Verteidiger aussen mit nach vorn, Randale machen! Ballverlust? Aussenstürmer nach hinten, den Gegner jagen :D
    Die Kids verstanden das nicht "einfach so", also habe ich das an der Tafel mal kurz mit Magneten (mit bunten Gesichtern drauf) vorgeführt. Dauerte fünf Minuten, wenn überhaupt. Die Kids fanden es toll. Und das Spielsystem lieben sie auch! Sie finden es viel "cooler", als 2-3-1 oder sonstwas zu spielen. Die Verteidiger können da eben rauf- und runterflitzen (was sie auch sehr gern in Anspruch nehmen), und die Angreifer haben ebenfalls viel Platz, um sich auszutoben. Angenehmer Nebeneffekt: Wir sind immer in der Überzahl, egal ob vor unseren, oder vor dem gegnerischen Tor. Das führt logischerweise zu vielen Torszenen, Zweikämpfen und klasse Spielzügen, Doppelpässen, da wird dann auch mal über den "letzten Mann" an der Mittellinie das Spiel verlagert (Anm.: Das machen sie von ganz allein. Sie sehen das Ballgeschiebe durch die Abwehr ja auch in der Sportschau). Und wenn wir mal ein Spiel gemeinsam ansehen, dann fragen sie ja auch "Warum spielen die den Ball jetzt wieder in die Abwehr?" Darauf folgt dann auch eine kurze Erklärung meinerseits.


    Eine Taktiktafel ist für mich ein Hilfsmittel (und so teuer ist die ja nicht), und das setze ich auch ein, wenn die Situation es verlangt. Lange Erklärungen etc. spare ich mir dabei, nach einigen Minuten würden die Kids ohnehin kaum noch zuhören. Mehr als drei, vier Sätze wären da zuviel.
    Dieses Hilfsmittel generell abzulehnen halte ich für falsch. In der F-Jugend kann man es spielerisch einsetzen (z.B. "Jetzt nehmt mal die Figürchen und stellt sie so auf, wie ihr euch einen richtig tollen Angriff vorstellt!"), aber da wären selbst grundlegende kurze Erklärungen zu früh.

    9-10 jährige vor dem Spiel erstmal beim Schiri anschwärzen? 8o
    Ich denke mal dass du dich in deiner Ansage, und er sich in seinem Ton vergriffen hat.

    So kann man das wohl zusammenfassen.


    Den Schiedsrichter vor dem Spiel ansprechen und direkt auf bestimmte Spieler aufmerksam machen, ist eigentlich ein absolutes No-go!

    Ein Spieler kann auch eine Altersklasse tiefer spielen, wenn die Mannschaft ohne Wertung spielt, falls ich mich da nicht völlig irre.


    Es kann aber natürlich auch sein das der Verband sagt "Ihr habt genug Spieler, Antrag abgelehnt!" - bei 3 C-Mannschaften würde mich das zumindest nicht wundern.

    Ich habe mir hier nun einige Beiträge mit einem Schmunzeln durchgelesen...


    Grundsätzlich ist es völlig richtig, bei völlig unfähigen Trainern (die ja nun Platzverbot haben) den Verein zu wechseln.
    Was mir aber ebenfalls auffällt, ist, das du immer wieder davon redest, das dein Sohn talentiert sei. Du sprichst auch häufig von Weiterentwicklung, und das andere auch so urteilen würden, das dein Sohn sich weiterentwickelt hat.


    Das ist alles schön und gut. Nur ist für uns schwer zu beurteilen, wie "gut" dein Sohn überhaupt ist, wo sein Leistungsstand liegt. In einer Mannschaft, in der 12 Kinder den Ball nur wie wild mit der Picke durch die Gegend ballern, ist ein Spieler, der den Ball mit der Innenseite 5m geradeaus kickt ja schon der Star. Ich will damit nicht sagen, dein Sohn könne nichts. Aber ich habe etwas den Eindruck, das du sehr viel Wert darauf legst, wie andere deinen Sohn einschätzen. Natürlich macht in der Regel jedes Kind beim Training irgendwann Fortschritte. So blöde, wirklich gar nichts zu lernen, ist ja kein Kind.
    Die Problematik eures "Schrei-Trainers" lasse ich jetzt mal aussen vor, zu sowas gibts hier mehr als genug Threads.


    Wenn dein Sohn im Training die absolute Bombe ist, aber im Spiel nur Fehlzündungen kommen, würde ich das aber nicht zwangsläufig nur auf den schreienden Trainer schieben, einfach, weil du mit "Schrei-Trainer" unter Umständen auch etwas völlig anderes meinst, als viele hier gleich denken. In mancher Augen bin ich selbst vermutlich auch ein schreiender Trainer. Bei dem ein oder anderen hier im Forum ist es immerhin schon fast Schreien und Brüllen wenn man auf den Platz ruft "Mensch Timo, den hätteste aber auch locker mit dem schwachen Fuss mal probieren können, im Training kannst du es doch! Trau dich mal! Mehr als danebengehen kann er ja nicht!".
    Es mag ja immerhin auch sein, das dein Sohn im Spiel eben ganz von allein auch Druck spürt. Schließlich gehts im Training um Nichts, aber auch rein gar Nichts. Training ist Üben. Im Spiel geht es jedoch um Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Und unter uns Trainer-Chorknaben: Diesen Druck erlegen sich die Kids eh von alleine auf. Ein Sieg ist immer besser als zu verlieren. Und das wissen die Burschen zu genau. Ich betreue meinerseits mittlerweile eine der stärksten Mannschaften im Kreis. Die Jungs wissen auch, das Niederlagen nicht unbedingt ein Weltuntergang sind, sind nach knappen Niederlagen gegen stärkere Teams aber trotzdem traurig. Ganz einfach weil sie wissen, das die anderen ein Stück besser sind, und unser Team nur durch Kampf und Einsatzbereitschaft überhaupt ein knappes Ergebnis erzielen konnte, auch wenn wir spielerisch nicht ganz so weit von den "Branchenprimussen" hier im Kreis entfernt sind (Talente verlassen unseren Verein nicht, sondern kommen von anderen Vereinen zu uns). Da fliesst dann auch schon mal die ein oder andere Träne, und mein Co-Trainer und ich bauen die Jungs dann wieder auf und trösten sie.
    Ich hatte einen Fall, das ein Spieler im Training auch immer eine gute Leistung zeigt, aber im Spiel immer nur wie eine Schlaftablette durch die Gegend lief. Das lag weder an mir als Trainer, noch an den Eltern. Vielmehr lag es dann an Mitschülern in der Schule, aus anderen Vereinen. Da wird auf dem Schulhof schon mal gerne darüber geredet, wieviele Tore jemand geschossen hat, und das man gerade Tabellenführer sei. Das der Junge bei uns aber in der starken Jahrgangsstaffel spielt, und die Mannschaften im oberen Tabellenbereich nicht 128:5 Tore haben wie in schwächeren Staffeln hat er aber nicht bedacht. Natürlich lässt sich so ein kleiner Pimpf dann auch von Mitschülern beeindrucken. Es hat so einiger Gespräche bedurft um dahinter zu kommen, glaub mir.


    Diesen Druck, den die Kinder sich teilweise eben auch selbst schaffen, kann man als Trainer auch nicht unbedingt immer "wegreden". Erzähle mal einem Kind, das eine Niederlage piepegal sei... irgendwann will das Kind den Verein wechseln, damit es gewinnt. Wenn dein Kind nun bei schlechten Leistungen im Spiel ausgewechselt wird, würde ich den Trainer mal fragen, warum. Vielleicht mag es nämlich auch damit zu tun haben, weil er dein Kind in dem Moment schützen möchte. Sowas mache ich auch ganz gerne mal: Einen Knirps nach allzu vielen Fehlern und bescheidenen Leistungen auswechseln. Gar nicht mal als Strafe. Vielmehr ist es so, das mit jeder misslungenen Aktion im Spiel das Selbstvertrauen des Kindes den Bach runtergeht. Und nach einer gewissen Anzahl an Negativerlebnissen im Spiel möchte ich dem Kind nicht zumuten, das noch mehr Aktionen in die Hose gehen und am Ende Tränen ob der eigenen Leistung fließen. Da nehm ich ihn lieber runter, und rede noch während des Spiels mit ihm, um ihn wieder ein bisschen aufzubauen.


    Eine Frage hätte ich allerdings auch an dich:


    Redest du abseits des Sportplatzes mit deinem Kind über dessen Leistungen im Training und im Spiel? Wenn ja: wie oft?


    Der Aufwand hätte sich nicht gelohnt, wenn man mit dem Geld, das dafür ausgegeben wird, einen Fall zu verhindern, mehrere verhindern könnte. Welche Einzemaßnahme am effektivsten ist, welches Bündel an Maßnahmen noch sinnvoll ist, wann der Zusatzaufwand gegenüber der Erhöhung des Ertrags unverhältnismäßig hoch wird, das sind Fragen, die nicht von uns Laien beantwortet werden können. Man sollte auch nicht vergessen, dass es um die Eindämmung der Kinderschändung insgesamt gehen muss, der Blick sollte also nicht auf den Sportverein beschränkt bleiben.



    Jeder, der Analogien zur Argumentation verwendet, sollte prüfen, ob sie treffen. Das bezweifle ich an dieser Stelle. Und übrigens hat mein Fahrrad ein Schloss, das ich bei Aldi gekauft habe, eben weil es mir vor allem darum geht, dass man das Rad nicht einfach so weg tragen kann, sondern zumindest mal einen Bolzenschneider braucht. Einen höheren Aufwand rechtfertigt mein Rad meiner Meinung nach nicht (mehr).

    Prinzipiell hast du mit der These Recht, das man mit Geld, aufgewendet um einen Fall zu verhindern, lieber mehrere Fälle verhindern sollte, kein Thema. Darum geht es hier aber nicht.
    Hier im Forum zerbrechen sich wildfremde Menschen stundenlang, seitenweise die Köpfe, was einen guten Trainer ausmacht - schließlich soll man die Kinder fair behandeln. Da ist es schnell ein Frevel, ein Kind wegen mangelhafter Bereitschaft auch nur 2 Minuten weniger spielen zu lassen als die anderen Kinder.


    Gleichsam darüber zu beraten, das die paar Minuten auf dem Bürgeramt, die paar Euro für das erweiterte Führungszeugnis zuviel Aufwand wären, ist daneben fast schon lächerlich in meinen Augen. Hier sind Trainer im Forum, die xx Stunden pro Woche für das Team investieren, auf eigene Kosten Trainingsmaterial und Lehrbücher anschaffen, auf eigene Kosten den Trainerschein machen, aber die paar Euro sind dann zuviel verlangt? Sorry, damit komme ich rein gar nicht klar.


    Ein herkömmliches Spiralschloss bekommt man übrigens mit der Kneifzange auf. Die durchsichtige Ummantelung lässt das Stahlkabel nur größer erscheinen, das ist alles. Ich bleibe dabei: Jeder von uns gibt monatlich Summe X für Kram aus, den er nicht braucht. Und sei es, das man unnötigerweise mit dem Auto zum 500m entfernten Bäcker fährt, statt fix das Rad zu nehmen. Ausgaben dieser Art nehmen wir stillschweigend hin, aber das Führungszeugnis sei Unsinn, zuviel Aufwand?
    Meine Meinung dazu ist in Stein gemeißelt. Sollte durch das verlangte Führungszeugnis auch nur einer davon abgehalten werden, in einen Sportverein einzutreten und dort sein Unwesen zu treiben, hat es sich gelohnt. Denn dieser eine wird die Psyche eines Kindes im Fall der Fälle langfristiger und tiefgründiger zerstören, als jeder Trainer es mit der Benachteiligung eines ihm unsympathischen Kindes jemals tun kann.

    Es ist zwar durchaus richtig, das die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses keine Sicherheit bietet, aber: Sobald nur ein einziger Kinderschänder aus dem Sportverein ferngehalten wird, hat sich der Aufwand absolut gelohnt. Die Tatsache, das ein Stück Papier ein solches Vergehen nicht ausschließt, ist für mich schlichtweg kein Argument - schon gar nicht verbunden damit, das sowas Geld koste und Zeitaufwand dazukäme.


    Jeder, der so argumentiert, darf sich vielleicht mal die Frage stellen, wieso er beim Kauf eines neuen Fahrrades Geld für ein vermeintlich "besseres" Schloss ausgibt, wohlwissend, das ein Diebstahl eh nicht ausgeschlossen, allenfalls erschwert werden kann - und trotzdem macht ihr es.