Beiträge von Basti81

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    Andre, natürlich hast du Recht mit dem Vereinssterben, das ist keine Frage. Bei uns gibt es in einem Stadtteil gleich drei Vereine, die sich nun zu einer JSG zusammenschließen. Aber wie hieß es hier im Thread noch so passend? Fußball würde sich noch mehr zu einem Champagnersport entwickeln. Es käme zu einer Schere - Vereine für Reiche, und Vereine für Arme.


    Warum erscheinen Vereine mit Kindern, die alle Trainingsanzüge tragen? Um einen auf dicke Hose zu machen? Oder weil es zwischen den Kindern dann keine Unterschiede gibt? Was passiert denn wenn es irgendwann Vereine gibt mit höheren Beiträge und welche, die sich auch der Ärmste leisten kann? Ein Meisterschaftsspiel, bei dem Sätze zu hören sind wie "Ach, das sind die aus dem Gammelverein!"


    Es mag zwar dann vorkommen, das neue Trainer kommen. Eben jene jungen Typen, die dann doch lieber im Sportverein mitarbeiten, als Zeitungen auszutragen oder Getränkekisten zu schleppen. Aber wird diese Zahl der Trainer am Ende reichen? Es gibt überdies doch jetzt schon Flachzangen, die in der Sommerpause mit der ganzen Mannschaft den Verein wechseln, weil´s beim neuen Verein Gratis Trainingsanzüge gibt. Von einem befreundeten Jugendleiter habe ich bereits gehört, das so mancher wechselwillige Trainer schon telefonisch seine Wünsche geäussert hat, bevor er das erste Mal das Sportgelände betreten hat. Hier im Kreis gibt es Trainer, die siehst du nahezu jedes Jahr in einem anderen Trainingsanzug. Ich persönlich sehe es oft an den Schiedsrichtern. Da wird sich dem Verein angeschlossen, wo man die gute Adidas-Ausrüstung bekommt, statt die billige von Erima.


    Ein Schiedsrichter hat letzten Endes weniger Aufwand als ein Trainer, aber der Schiedsrichter bekommt für jedes bisschen "Arbeit" an den Wochenenden ein paar Taler. Nicht viel, aber immerhin. Noch dazu kommt er durch gute Leistungen weiter, darf höher pfeifen, wo es dann schon wieder einige wenige Euro mehr gibt. Warum haben die denn so wenig Zulauf? Die haben doch schon Geld als Motivation, oder nicht?


    Das von dir angedachte Modell kann in einigen Vereinen vielleicht ja funktionieren. Aber nicht in allen. Und darum geht es. Die von dir immer wieder angesprochene soziale Komponente ist gut und schön. Die kannst du aber bereits heute durch einen Förderverein erreichen. Habt ihr einen im Verein? Wie hoch ist der Beitrag darin, wie hoch die Mitgliederzahlen? Du bekommst ja für einen Förderverein schon nur wenige Leute zusammen. Aber dann im großen Stil eine soziale Komponente berücksichtigen? Das funktioniert im Leben nicht!


    Wir hatten im alten Verein auch einen Förderverein, in dem ich Vorstandsarbeit betrieben habe. Wir hatten schöne, wohlklingende Ziele. Die klangen auch alle ganz toll, jeder fand das super. Aber eine Mitgliedschaft für 2 Euro im Monat, die wollte kaum einer bezahlen. Das sind immerhin noch 8 Euro weniger als bei deinem Modell. Wenn du für 2 Euro schon so wenige aktivieren kannst, wie willst du bitte eine Zwangsabgabe durchsetzen, die höher liegt? Ich weiß ja nicht genau, wie du von Angesicht zu Angesicht argumentierst, aber ich halte es für absolut unrealistisch. Wir hatten innerhalb von 2 Jahren nicht einmal 30 Mitglieder. Und das Geld, was wir einnahmen, auch durch Spenden, hat nicht annähernd dafür gereicht, alle sozial Schwachen zu unterstützen.


    Die Eltern bei uns im Verein haben letztens erst einen Abteilungsbeitrag zahlen müssen. Der lag weit unter 10 Euro im Monat, aber das Geknappse und Gemurre der Eltern, als wir Trainer denen das erklären mussten, kannst du dir nicht annähernd vorstellen. Wir fluchen doch alle über den reichen DFB, die reichen Vereine, und das unten, an der Basis, nichts davon ankommt. Wir fluchen über die Kommerzialisierung des Fußballs. Da kann es doch nicht unsere Absicht sein, die Basis auch noch zu kommerzialisieren.


    Vereine, die gute Trainer haben weil die Eltern dafür mehr bezahlen, und Vereine mit schlechten Trainern, weil die Eltern es nicht bezahlen können. Da kommen wir weg von "Auf dem Platz sind alle gleich!", und gehen hin zu "Haste was, kriegste was!". Gute Trainer in ausreichender Zahl, wenn man es sich leisten kann. Und die doofen Vatertrainer, davon sogar noch zuwenige, wenn man es nicht stemmen kann. Und die, die haben dann schlichtweg Pech gehabt, oder wie?


    Mit etwas Nachlesen im Forum kommt jeder darauf, wie er deine Monatsbezüge herausfindet, Andre. Sicher bist du kein reicher Sack, aber auch kein Geringverdiener. Ich beneide dich gar darum, das du soviele sozial Schwache im Verein gar nicht kennst und hast, das kannst du mir glauben. Aber ich bin ums Verrecken nicht bereit dazu, auch nur ein Kind zu verlieren, weil es dann eben nicht mehr im Verein spielen darf, wegen der zusätzlichen Kosten. Ein Kind ist schon eines zuviel.


    Wir haben jemanden im Verein: vier Kinder, Papa arbeitet Schicht bei Trinkgut. Das der nicht reich dabei wird, kann sich jeder wohl denken. Der muss gleich den Freizeitspaß für 4 Kinder finanzieren, dazu noch seine Frau durchbringen, die wegen der Jüngsten - ohne Kitaplatz - nicht arbeiten gehen kann. Und dem soll ich dann erzählen, das er für zwei Kinder bei uns im Verein je einen Zehner zusätzlich locker machen muss? Damit unsere B-Jugendlichen mit einem Taschengeld gelockt werden können? No way, mache ich nicht mit!
    Entweder, die Jungs kriegen den Arsch selber hoch, oder sie sollen halt Getränkekisten im Supermarkt sortieren. Da müssen sie sich entscheiden.


    Ich bin Trainer geworden, weil meine Trainer damals TOP waren, und ich nur positive Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Ein Stück davon möchte ich den Kindern heute weitergeben, ich fühle mich dazu eben verpflichtet. Kein Geld der Welt wäre für mich da ein Motivationspunkt. Obwohl ich das natürlich sofort hauptamtlich machen würde, aber bezahlen kann das niemand.

    Andre:


    Meine Freundin nagt sicher nicht am Hungertuch. Aber 10 Euro mehr im Monat nur für Fußball, das kratzt sie trotzdem. Der Kühlschrank würde deswegen nicht leer bleiben, aber neben Fußball (Sohn) und Tanzen (Tochter) möchte sie den Kindern auch anderweitig möglichst viel gönnen, wie vermutlich viele andere Eltern auch.


    TRPietro:


    Lies mal hier in dem Thread, ein paar Seiten zurück. Der "Böse" der sagte, ein Trainer sei nichts wert, war ich. Ich habe darauf aber auch geantwortet. Du hast mich da nämlich grundsätzlich falsch verstanden. Die Arbeit eines Trainers, bei dem das Wohl der Kids im Vordergrund steht, ist und bleibt unbezahlbar.


    Zitat

    In Deutschland haben viele Familien keine 10 Euro/ Monat um den Fussball
    zu finanzieren (da muss es ja schlimm zu und her laufen).

    Tut mir leid, ich vergesse manchmal, das hier im Forum nicht jeder aus Deutschland kommt. Für dich zur Info:


    Letztjährig trat das sogenannte "Bildungspaket" in Kraft. Der Staat will Kindern aus sozial schwachen Familien, oder Kindern von Geringverdienern bzw. auf Sozialleistungen angewiesenen Menschen ermöglichen, trotz der Finanzlage ihrer Eltern / Familien unter anderem an Sportangeboten in Vereinen teilzunehmen.
    Hier werden dann Beiträge bis zu einer Höhe von 10 € / Monat vom Staat übernommen.


    Dieses Bildungspaket war nötig, weil es in Deutschland viele gibt, die sich den Fußball im Verein eben nicht leisten konnten. Wenn ich "viel" sage, sind das keine Millionen von Menschen, keine Frage. Wie hoch die Zahl ist, weiß ich nicht. Aber sagen wir mal, es sind Deutschlandweit 50.000 Kinder, die davon jetzt profitieren. Dann sind das schon recht viele, nicht wahr?


    Es ist sicher nicht so, das sich jeder, der das in Anspruch nimmt, den Vereinsbeitrag aus den Rippen schneiden muss. Auch darüber sind wir uns wohl einig. Tatsache ist aber, das z.B. Andre, und sicher auch TRPietro sich darauf eingeschossen haben, das 10 € nicht viel sind. Andre benutzt seinerseits hier gerne den Vergleich, das Eltern aber rauchen. Und 10 Euro seien ja nur 2 Schachteln weniger im Monat.


    Und so ein Vergleich ist schon regelrecht populistisch. Wer kennt das nicht, wenn eine Mutter zu ihrem erwachsenen Kind sagt "Sag mal, musst du unbedingt rauchen? Von dem Geld könntest du einmal im Jahr richtig schön Urlaub machen!"


    Aber das ist eben nur populistisches Geschwätz, eine Floskel, die allzu oft herhalten muss.


    Nur steht das Kind eben nicht nur auf Fußball. Das Kind steht vielleicht auch auf Micky Maus und Donald Duck. Da kauft man dem Kind mal eben die Zeitschrift der Micky Maus (keine Ahnung, was die grad so kostet, werden aber wohl 2 €/Woche sein), und einmal im Monat ein Donald-Duck-Comic. Das Ding liegt auch schon bei beinahe 5 €.
    Und das Kind geht gerne Schwimmen. Und das Kind soll vielleicht auf eine weiterführende Schule mit halbwegs gutem Ruf. Wir wissen ja mittlerweile, das man eine Busfahrkarte für das Kind nur bezahlt bekommt, wenn die Schule in der Nähe ist. Ist sie nicht in der Nähe, gäbe es das Geld nur erstattet, wenn auf der nahegelegenen Schule keine Plätze mehr frei sind. Nun hat die Schule in der Nähe aber einen richtig bemitleidenswerten Ruf. Da will man sein Kind nicht hinschicken. Also muss man die Busfahrkarte selber zahlen.


    Das summiert sich dann rasch auf ein wenig mehr als 10 € im Monat, da hilft alles Nichtrauchen irgendwann nichts mehr. Natürlich, die Eltern könnten sich noch mehr verkneifen. Alleinerziehende Mama muss ja nicht alle 2 Monate ins Kino, um sich selbst auch mal was Gutes zu tun. Reicht auch alle 4 Monate, dann sind die 10 € ja drin. Oder sie geht eben seltener zum Friseur. Oder es gibt statt Miracoli eben Spiralnudeln mit Ketchup für Mama. Das Kind soll ja nicht leiden.


    Und solche vergleichen kotzen mich einfach regelrecht an. Natürlich kann man zum Kindeswohl auf´s Rauchen verzichten. Naja, man könnte in Großstädten auch auf das Auto verzichten und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Und wer hat das Recht, den Eltern sowas vorzuschreiben? Ihr? Ich? Mitnichten, meine Herren, mitnichten.


    Gleichsam könnte man auch sagen: "Wer sich 10 € mehr für den Fußballverein im Monat nicht leisten kann, soll eben Pfandflaschen sammeln gehen!" Das sind ja auch nur 40 Pfandflaschen. Also gerade mal 1,3 pro Tag. Und hey... eine pro Tag findet man doch wohl noch, oder? Ist doch nur zum Wohle des Kindes!


    Zitat

    sie kaufen Autos, sie fahren in den Urlaub, sie sitzen beim Bier in der
    Kneipe, sie rauchen, die KInder gehen in die Musikschule etc.etc.

    ...das ist eines von Andre´s Argumenten. Also, ich sag mal... irgendwann kommt man mit so einer Argumentation doch an dem Punkt wo man sagen könnte: Beiträge um 100 Euro im Monat rauf. Bringt noch bessere Möglichkeiten zum Kindeswohl! Was? Das geht nicht? Ja neee, aber einmal im Jahr in Urlaub fahren geht? Schäm dich! Musikschule? Ist das etwa verwerflich? Wer hat das Recht zu sagen, Musikunterricht sei weniger wert als Fußball im Breitensportverein? Musikschule kostet mehr, weil es weniger Musikschüler als Freizeitkicker gibt. Und weil da jedes Kind zumindest zeitweise einzeln betreut wird. So ein Vergleich ist - sorry, einfach für´n Arsch. Ich würde meinen Sohn lieber einmal in 3 Monaten ins Stadion schicken, weil er es sich wünscht, als irgendeinen Trainer mitzufinanzieren, das kannste aber geschmeidig glauben!


    Der DFB haut kein Geld für die Trainer und Vereine raus, die Profivereine spenden auch nix. So ist das nunmal. Aber die haben die Kohle. Die, die es in dieser Diskussion aber stemmen sollen sind die, die auch die Spritpreise zahlen müssen, die Preiserhöhungen im Einzelhandel, Steuerschrauben und und und.
    Soziale Komponente... ja, ist immer schön. Wir haben hier in der Stadt einen Verein, der kaum Jugendmannschaften melden kann. Ausländeranteil würde ich bei grob 80% oder mehr einschätzen. Da bestehen die Minis schon gern mal aus 3 Jahrgängen. Kaum Mitglieder, wenige Trainer, der Sportplatz sieht auch nicht unbedingt einladend aus - aber trotzdem tragen sie ihren Teil zum Sport bei. Warum? Weil Fußball ein Sport der Integration ist. Die könnten sofort das Licht ausmachen, wenn die die Beiträge erhöhen müssten, weil bei denen kaum einer in der Lage ist, das zu bezahlen. Und selbst wenn man dort gegenüber den Eltern ein Druckmittel hätte - mit welchem Recht bitte sollte man es einsetzen dürfen?


    Ich breche da jetzt gerne eine Lanze für die blöden, doofen Ehrenamtler, die immer nur draufzahlen. Mit einer kleinen Geschichte.


    Warum bin ich Trainer im Jugendbereich geworden?
    Nachdem ich den Tanzsport für mich entdeckt hatte (kostete mehr als jeder Fußballbeitrag, ich Böser!), hörte ich mit Fußball auf. Nachdem ich nach 12 Jahren die Segel beim Tanzen strich, hatte ich plötzlich wieder viel Freizeit. Durch Zufall entdeckte ich in der Lokalzeitung einen Aufruf: Betreuer gesucht! Garniert war das mit den Ansprechpartnern - oh Wunder! Zwei meiner alten Jugendtrainer! Boah, was waren das damals doch für geile Zeiten! Die werde ich nie vergessen! Ey, da könntest du doch mal anrufen...


    So schnell ging das bei mir. Es waren die positiven Erinnerungen an die beiden Trainer. Die haben mich als Kind durchaus mal angeschrien. Und gequält. Aber so richtig. Mit Medizinbällen sogar.


    Was soll ich sagen? Viele dieser Trainingsmethoden und Verhaltensweisen waren vielleicht nicht gerade ideal. Aber aus mir ist weder ein psychischer, noch körperlicher Krüppel geworden, und den Spaß am Fußball hat mir auch keiner versaut. Gleichzeitig waren die beiden als Kind meine Vorbilder. Gebannt lauschte ich jedem ihrer Worte, die waren mir heilig. Fast schon gottgleich! Weil sie mit Kinobesuchen, Freibad etc. dafür sorgten, das ich als Kind eine saugeile, spaßige Freizeit hatte.


    Die haben nix gekriegt. Nada, niente. Jugendkonzept? Gabs nie. Kosten hatten die auch. Einer der Trainer hat bei wirklich armen Familien auch mal den Trainingsanzug aus eigener Tasche gezahlt, der konnte sich das auch leisten, Bahnbeamter, hat gut verdient. Der andere war finanziell nicht so top gestellt. Hat aber trotzdem immer mal ein Leckerchen mitgebracht, oder ein paar frische Äpfel. Und die musste er sich wohl wirklich zusammensparen.


    Wo ist denn jetzt der Unterschied zwischen denen und mir? Oder euch? Wir arbeiten heute sicher anders, kein Thema. Aber eines, und das ist das wichtigste, haben wir mit ihnen gemein: Uns macht dir Arbeit mit Kindern Spaß, wir wollen was für die Kinder tun.


    Brauche ich Trainergelder, um die Trainer an Konzepte zu binden? Nein, sicher nicht. Arbeitet einer so, das die Kinder drunter leiden, fliegt er.



    Ich nehme mir mal eine Frechheit heraus....


    Geht ihr ins Kino? Dann bezahlt ihr dafür. Warum geht ihr da hin? Ist Teil eurer Freizeitgestaltung.
    Geht ihr Kegeln? Dann zahlt ihr dafür. Warum macht ihr das? Ist euer Hobby.
    Geht ihr einmal im Jahr zum benachbarten Schützenfest? Dann bezahlt ihr dafür. Warum? Freizeitgestaltung....
    (beliebig erweiterbar)


    Kinder beim Fußball zu trainieren, ist Teil meiner und eurer Freizeitgestaltung! Keiner zwingt euch, und bezahlen müsst ihr schonmal gar nix. Wenn ich wollte, würde ich meine Kosten auf 0,0 halten, so einfach siehts aus. Keine Ausdrucke mehr am PC, Telefonkosten habe ich eh keine, weil ich den Kram ja eh privat brauche und vorher schon Flatrates hatte, zum Platz tingel ich mit dem Rad. Und die 5 Zettel in der Woche, auf denen ich mit einem Kugelschreiber rumkritzeln würde, wären nur Centbeträge im Monat.

    Gratulation zu deiner neuen Aufgabe! Sie wird dich Nerven kosten.... und Spaß machen!


    Zitat

    Wie lasst ihr Euch ansprechen von den Kindern?

    Ganz, wie die Kinder wollen... ich bin zwar 30 und somit schon teilweise älter als die ein oder andere Spielermama, aber die Kinder können mich duzen. Alles andere würde ich auch als komisch empfinden, wobei ich früher jeden Trainer in der Jugend selber gesiezt habe, genau wie eigentlich auch jeder Jugendliche. Aber es sind Kinder, also sollen sie ruhig "Du" sagen.


    Zitat

    Wie ist der Kontakt mit den Eltern?

    Kann man pauschal nicht sagen. Ich habe sehr guten Kontakt mit den Eltern, duze alle, aber jeder tickt da anders.


    Zitat

    Es soll noch ein Elterabend übernächste Woche geben. Ist das normal?

    Für mich ist das in meinem jetzigen Verein normal, aber das war für mich auch total neu. Im alten Verein wären ohnehin kaum Eltern erschienen. Ich habe mich kurz vorgestellt, ein wenig von mir erzählt, wie ich zum Verein gekommen bin und zur Auflockerung der Atmosphäre den ein oder anderen Spruch gebracht. Anschließend habe ich den Eltern kurz erklärt, was ich mit den Kindern so vorhabe, und ansonsten den Eltern auch Fragen gestellt. So musste ich keinen Monolog halten, jeder musste mitreden.


    Zitat

    Habe mir auch überlegt, dass jeweils ein Kind eine Übung im Training
    vorschlagen kann. Ist das eine gute Idee oder vielleicht doch nicht.

    Ganz, ganz schwierig. Die Kinder bekommen Übungen oft nicht auf die Reihe, wenn sie welche vorschlagen sollen, habe ich selber erlebt. Ich habe es dann schnell wieder aufgegeben, aber für das Abschlussspiel dürfen die Kinder Vorschläge machen: Jugend- oder Passtore, 2 Mannschaften oder mehrere in Turnierform, Elferkönig, Kreisschießen ("Hoch hinein") etc.

    Gruß Andre und nun ziehe ich mich auch aus dem Thema. ;)

    Schade. Ich hätte nämlich noch gerne Antworten dazu bekommen, wo die lumpigen 10 Euro bei jeder Familie, in jedem Verein, herkommen sollen.


    Ich habe da mal mit meiner Freundin drüber gesprochen. Sie würde den Kleinen abmelden müssen. Gründe könnte sie dir dann erläutern, eventuell würdest du im Haushaltsbuch ja noch streichbare Aktivposten finden. Sie tut´s nämlich nicht.

    Hallo Avilio,


    ich kann dich da etwas beruhigen... Unterlagen als solche haben wir z.B. nie bekommen.


    Am ersten Abend werden vermutlich Formalitäten geregelt, und ein wenig Theorie gemacht. Ich weiß nicht genau, wie das bei euch im Kreis aufgebaut ist, aber an sich sollte die Ausbildung C-Breitensport ja überall annähernd gleich sein.


    Bei der Theorie, wo wir meist Videos angeschaut und darüber diskutiert haben, kannst du dir ein paar Notizen machen (was ich als Unterlagen bezeichnen würde). Im praktischen Teil geht es natürlich auch darum, etwas Eigenkönnen zu beherrschen. Aber da solltest du dir auch keinen Kopf drum machen. Wir haben am ersten Tag ganz locker angefangen.


    Der Lehrgangsleiter macht mit euch Übungen - er ist der Trainer, ihr die Spieler. Tja, und dann gehts los... alles in allem nicht unbedingt die schwersten Übungen, die sollte eigentlich jeder schaffen. An- und Mitnahme flach zugespielter Bälle, diverse Kopfballübungen, nichts Wildes. Auch hier kannst du dir in den Pausen Notizen zu machen (solltest du auch...)


    Am Ende des Lehrgangs gibt es eine Lehrprobe. Jeder Teilnehmer muss sich entscheiden und eine Übung auswählen, auf die in der Prüfung der Schwerpunkt liegen soll. Ich habe da damals Kopfballübungen gewählt. Diese Lehrprobe führst du mit den anderen Lehrgangsteilnehmern durch. Du trainierst sie für 15, 20 Minuten.
    Vor der Prüfung musst du dann einen Trainingsplan einreichen. Dieser ist sehr einfach zu verfassen - grobe Zeiteinteilung der einzelnen Bereiche (Aufwärmen, Hauptteil etc.). Für dich kommt es im Prinzip nur auf den Hauptteil an, da das dein Übungsschwerpunkt ist. Bei uns hat unser Dozent Beispielpläne verteilt, man musste die nur daheim abtippen und entsprechend ändern.


    Die Tücke liegt darin, das der Plan aus verschiedenen Punkten besteht. Du fasst den Hauptteil nicht zusammen mit "Kopfballübungen", sondern unterteilst diesen nochmal in Unterpunkte, da du im Laufe des "Trainings" ja die Übung immer weiter verfeinerst und abänderst. Im Plan beschreibst du also, wie die Übungen aussehen sollen. Merke dir gut, was du geschrieben hast - der Prüfer stellt dazu manchmal fragen oder sagt, du sollst die nächste Übung überspringen und mit der folgenden weitermachen. Sieht schlecht aus, wenn du dann deinen Plan nicht auswendig kennst...


    Eigenkönnen kommt in der Prüfung auch an die Reihe. Das sah bei uns so aus, das jeder einen Ball bekam, und der Prüfer schlichtweg ein paar Übungen hat machen lassen: 5 gegen 2, freies Dribbeln im Feld, aufeinander zulaufen und mit Übersteiger "ausspielen", all solche Sachen. Da das nicht im Höchsttempo stattfindet, ist das für jeden zu schaffen, wenn man nicht gerade ein Holzfußballer ist. Dann gab es noch ein lustiges Ballhochhalten, und das war es im Prinzip schon.


    Schwierig war höchstens, das der Prüfer im Anschluss an deine Übung noch kurz mit dir spricht, und da vor allem u.a. vllt. mal wissen will, wie du z.B. Kopfballübungen bereits beim Aufwärmen durchführen kannst (Spielform) etc.


    Trainieren wirst du in der Prüfung mit "echten" Spielern. Mit Glück eine Kreisauswahl, mit Pech einfach Jungs aus benachbarten Vereinen. Bei mir kam erschwerend hinzu, das mein Trainingsplan nichts wert war. Als ich mit der Prüfung an der Reihe war, hat die Spielergruppe gewechselt. Statt also meinen Hauptteil vorzuführen, musste ich auf einmal Aufwärmtraining machen, und der Hauptteil fiel weg. Also: Auf jeden Teil vorbereiten (ist aber nicht weiter schwer).


    Mach dir also nicht zuviele Gedanken!


    C-Breitensport ist, ich sage mal, eine Prüfung, die wirklich jeder schaffen kann, egal wie fit er ist. Und wenn einer daher kommt, 150 kg wiegt, 1,60m groß, dann weiß der Prüfer auch schon von selbst, das von dem keine Glanzleistungen im Eigenkönnen zu erwarten sind und die Fitness nicht gegeben ist. Leistungssport und Breitensport ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.


    Ich schaue morgen mal nach, ob ich meinen Trainingsplan für die Prüfung noch habe und schicke ihn dir, falls ich ihn finde. Da wirst du dann schnell sehen, das es nicht allzu schwer wird.

    Hallo,


    eine entsprechende Software kenne ich nicht.


    Wir haben das im alten Verein immer mit Excel gemacht.


    Die Tabelle war sehr einfach angelegt:


    10 Spalten (für je 1 Wochentag 2 Spalten -> falls zwei Mannschaften zeitgleich trainieren)
    und pro Zeile eine Zeiteinheit von 30 Minuten.


    Ging ein Training also 1,5 Stunden, hat die Mannschaft 3 Zeilen in Anspruch genommen.


    Neben dem Tabellenblatt waren alle Mannschaften aufgeführt. Von 1. Senioren bis G-Jugend. Da man ja weiß, wieviele Spieler jede Mannschaft hat bzw. wieviel Platz sie beim Training braucht, waren die Teams farblich hinterlegt.


    z.B.


    Grün = Ganzer Platz
    Gelb = Halber Platz
    Blau = 1/4 Platz


    Angesetzt wurden zuerst die Teams, die den ganzen Platz benötigen. Der Rest wurde in 3er-Gruppen zusammengefasst: 1 Team für halben Platz, und zwei Teams für je 1/4. Folglich haben meist 3 Mannschaften zeitgleich trainieren können.


    Und dann ging es ans ausfüllen der Tabelle... da wurden die Felder dann entsprechend nur farblich markiert. Ging immer recht schnell. Wenn man sich mit Access auskennt, gibts da sicher noch komfortablere Lösungen.

    Der alte Trainer meiner Jungs war ein kleiner Miesepeter und Schreihals, der den Kindern bei einer Abschlussfahrt sogar noch alles vermieste, weil er - wegen des Turnierergebnisses unzufrieden - vor der Siegerehrung mit seinem Sohn nach Hause fuhr. Die Kids mussten allein, ohne Trainer, zur Siegerehrung. Einige der Jungs hatten auch nicht mehr so recht Lust auf Fußball, sind aber aus Pflichtgefühl trotzdem hingegangen.
    Es übernahm jemand anders die Mannschaft, konnte das aber aus gesundheitlichen Gründen nur temporär machen, er suchte bereits seit dem ersten Training Ersatz. Den fand er, als er mich anrief, und mich bat, die Mannschaft bereits im Winter zu übernehmen. Gesagt - getan. Für mich und die Jungs schwierig... drei Trainer in relativ kurzer Zeit, fremde Gesichter allenthalben. Natürlich wurde ich speziell von den Eltern auch kritisch beäugt. Die Rückrunde lief schleppend an, aber alles nahm seinen Lauf: Die Mannschaft wurde immer stärker, und am Ende der Rückrunde haben wir dem Tabellenführer durch ein starkes 1:1 fast noch den "Titel" weggeschossen...


    Auf der Abschlussfahrt gabs dann die Geschenke für die Kinder. Womit ich aber nicht rechnete war, das mein Co-Trainer (Spielerpapa) und ich ebenfalls von den Eltern bedacht wurden. Auch wir beide erhielten eine kleine Geschenktüte. Überreicht von zwei Spielern, meine erhielt ich mit den Worten "Auch wenn wir uns eigentlich nicht mögen, hier ist dein Geschenk" - ein Sinnbild für den lockeren, spaßigen Umgang den wir miteinander pflegen.


    Neben T-Shirt, Trainingshose und kleinen Aufmerksamkeiten war auch eine Karte in der Tüte...


    Der Inhalt ist leider nur zu verstehen, wenn man die Begleitumstände kennt. Die Eltern bedankten sich dafür, das die Kinder wieder Spaß am Fußball haben, und den Mut hätten sie nur dank des Trainers wiedergefunden....


    Was ich persönlich aber am Schönsten fand: Da nicht alle mitfahren konnten, hatten die "Daheimbleiber" auf einem extra Zettel unterschrieben. Die Unterschriften wurden ausgeschnitten und mit in die Karte geklebt, in der ohnehin alle anderen unterschrieben hatten.


    Dies war nicht die erste Karte, die ich erhalten habe, das kam in meiner "Trainerkarriere" schon 2, 3 Mal vor. Der Inhalt zählte jeweils mehr, als jedes Geschenk der Welt. Und genau wegen solchen Momenten mag ich die Arbeit mit den Kindern so sehr...


    Es ist schon etwas besonderes für mich, wenn ein Kind einem in die Arme springt um zu jubeln, wirklich!

    Das funktioniert bei einigen Kindern, aber eben nicht bei allen. Das beste Beispiel ist wirklich deines mit dem Wasser: Eltern reden - Kind trinkt Limo. Trainer redet - Kind will Wasser.


    Diese, wie du sie nennst, gesunde Authorität gibt es in vielen Mannschaften. Dazwischen sind aber die Ausreisser, die eben nur an Mama und Papa hängen. Selbst wenn diese sagen würden "Spring vom Dach".


    Ich habe selber so einen in der Mannschaft. Wir haben bei uns die Regelung, das der, der im letzten Training beim Elferkönig gewonnen hat, im nächsten Spiel auch den Elfer schießen soll. Da im Training eigentlich jeder mal gewinnt, klappt das recht gut. Nur dieser eine... regt sich jedes Mal auf, wenn er nicht schießen darf. Weil Papa ja sagte, er sei der beste Elferschütze, der müsse schießen. Freilich, das sagt er zu seinem Sohn, nicht zu mir. Mit dem Vater diskutiere ich auch nicht mehr darüber, es ist klargestellt, das die Trainer solche Entscheidungen treffen. Das haben alle Eltern verstanden und halten sich daran, nur der Vater eben nicht. Wenn ich seinem Sohn nun beim Spiel verbiete, den Elfer zu schießen - dann "bestrafe" ich den Jungen ja quasi. Was ist mit solchen Kindern?

    Ich hab das gerade mal so überflogen... Irgendwo bei der Grundsatzdiskussion ob PS3 oder Verein hab ich mich dann ausgeklinkt.


    Mal so ne Frage an alle: Bekommt ihr keine Spendenquittung bzw. neuerdings Zuwendungsbestätigungen für "Verzicht auf Erstattung von Aufwendungen"? Wir bekommen als Betreuer am Jahresende solch eine Bestätigung. Diese können wir (wer es nicht macht ist ganz schön dumm ;) ) bei der Steuererklärung mit einreichen. Damit ist der größte Teil, wenn nicht sogar alles, der Unkosten gedeckt. Zusätzlich sind Betreuer Beitragsfrei und es gibt dann und wann mal ein Betreuerfest auf Vereinskosten.

    Ich denke auch darüber nach, mich langsam auszuklinken. Auf Fragen bekommt man keine Antworten, nur dasselbe Argument nochmal :)


    Die Zuwendungsbestätigungen gibt es bei uns im Verein. Die kosten den Verein ja nichts, nur ein wenig Druckertinte und Stempeltinte, sowie Abnutzungserscheinungen am Schreibwerkzeug für die Unterschrift. Die könnte auch jeder andere Verein ausstellen, da gibts ja meiner Info nach keine großartigen Vorschriften. Einzig und allein muss es der Wahrheit entsprechen, das die Trainer und Betreuer nix kassieren, das war´s schon.
    Aber das ist wohl mit Mühe verbunden, und sieht auch nicht so schick aus wie der Geldeingang auf dem Kontoauszug, who knows...

    Gut, TRPietro, bei euch in der Schweiz scheint es ja in vielen Bereichen anders zu laufen als bei uns in Deutschland, bzw. als bei mir im realtiv großen Fußballkreis.
    Im Gegensatz zu Euch zahlen wir nichts für Turniere, es werden keine Startgelder erhoben, ausser bei den Senioren. Der ein oder andere Verein verlangt bei Turnieren im Jugendbereich eine geringe Kaution (20 € im Schnitt), diese wird aber bei Turnierantritt wieder ausbezahlt. Ist vielmehr eine kleine "Motivation" für die Vereine, nicht nur zuzusagen, sondern auch anzutreten. Wenn bei euch der Trainer dafür zahlt, dann ist das für mich, der in anderen Verhältnissen trainiert, ein Sonderfall, den ich bei meiner Meinung natürlich nicht berücksichtigt habe. Wenn ihr diese Kosten über eine Aufwandsentschädigung "ersetzt" bekommt, ist das legitim.


    Mit Kuchen und Salaten läuft das bei uns scheinbar ebenfalls anders. Ist eine Veranstaltung, bekommt jeder Trainer eine Liste, in die er Kuchenspenden der Eltern etc. einträgt. Das ist bei uns völlig normal, nicht nur bei uns im Verein, sondern bei uns im Kreis generell - zumindest habe ich bisher nichts anderes erlebt. Hier ist absolut nichts einzuwenden, wenn die Eltern dafür, das sie nichts tun und spenden müssen, mehr bezahlen.


    Für meinen Trainingsanzug bezahle ich 55 Euro, wie jeder andere auch. Von Jako, Oberteil und Hose, inkl. Flock, Vereinslogo und Initialen/Rückennummer. Unser Verein ist in der Hinsicht nicht der "billigste", aber im Kaufpreis ist ein Aufschlag enthalten, der komplett in die Jugendkasse geht.


    Unsere Eltern zahlen vermutlich auch mehr als 500 Euro / Jahr, zumindest größtenteils. Eben bis auf die, die sich das nicht leisten können. Ich weiß nicht, wie weit man in der Schweiz mit 1.000 € Monatsverdienst netto kommt, kenne eure Mietspiegel nicht, und auch nicht euer Sozialsystem. Fakt ist aber, das man in Deutschland mit ALG II absolut nicht weit kommt. Du nennst 500 Euro / Jahr billig? Das sind monatlich 41 € und ein paar kaputte. Schau mal auf der vorherigen Seite, wo ich mal exemplarisch ausgerechnet habe, was ein ALG II - Empfänger im Monat an Kosten decken muss. Ich habe dort bewusst auch erwähnt, das etwa der Wert für den Unterhalt zu niedrig ist, sondern habe lediglich mal Durchschnittsposten aufgezählt. Freier Betrag von 70 € im Monat, der nach gutdünken, also auch für Sport, Ausflüge etc. ausgegeben werden kann. Das reicht an sich gerade mal für ein PS3-Spiel, aber sicher sind davon keine 41 € / Monat zu stemmen, die du eben für "sackebillig" hältst. Es mag gute Familienmanager geben, die ihre Kosten weitaus geringer halten. Das Geld, was dadurch frei wird, wird aber an anderer Stelle ausgegeben. Eine Tageskarte für unser Freizeitbad kostet für Kinder um die 8,50 €, da ist noch keine obligatorische Pommes ohne Alles eingerechnet. Wenn man sich mal überlegt, das (natürlich nicht jeder), aber eben viele Familien (zu viele!) mit, sagen wir mal um den Wert hochzutreiben, mit 150 € im Monat für Späße wie Sportverein, Schwimmen etc. auskommen müssen, dann finden die das garantiert nicht mehr "sackebillig".


    Mit T-Shirts und simpler kurzer Hose kann man natürlich auch Fußball spielen. Aber überleg mal, wie du dann angeschaut wirst. Trikots brauchen die Kinder nunmal, da hilft alles nix. Vor allem weil so ein Trikot auch mal mehr aushält als ein T-Shirt.
    Ich muss wie jeder andere auch schauen, wo mein Geld bleibt, ich kann auch nicht alles kaufen, was ich gerne hätte. Natürlich budgetiere ich mein Geld. Es geht hier nicht um die, die 150 € im Monat für Sport ausgeben können. Wohl dem, der das kann. Hier geht es aber um die, die es nicht können. Und bei der Zahl der ALG II - Empfänger in Deutschland sieht es da ziemlich bitter aus. Wenn die 30 € im Monat dafür ausgeben können, machen die schon Luftsprünge.


    Zitat

    Solange ja alles GRATIS ist wie der Traineramt (diese Idioten die IHRE
    FREIZEIT für das Wohle Kinder egoistischen Eltern die nichts bezahlen
    wollen opfern) kann man ja auch alles haben. Stell Dir mal vor... ich
    bin der Ueberzeugung, dass eine Welt ohne Geld, besser währe...

    Wollen? Es geht nicht um Wollen, es geht um Können! Wofür wurde das Bildungspaket in Deutschland eingeführt? Damit viele Kinder überhaupt erst in der Lage sind, in Vereinen mitmachen zu können! Weil irgendjemandem mal aufgefallen ist, das eben Kinder aus Sportvereinen ausgeschlossen waren, weil die Eltern den Beitrag nicht zahlen konnten! Bei uns im Verein kam jedenfalls letztjährig eine Anmeldewelle, was teilweise wohl auch auf das Bildungspaket (Vereinsbeitrag bis zu einer Höhe von 10 € wird übernommen) zurückzuführen ist. Das eine Welt ohne Geld besser wäre, steht wohl ausser Frage.

    Zitat

    Meine Trainings sind mehr Wert als 2.50 Euro/ Woche!!!!! Diese Aussage
    empfinde ich gegenüber dem Traineramt als extrem Respektlos und als
    Folge als eine riesen grosse Frechheit!

    Sicher sind die mehr wert. Sind meine Trainings auch. Und wohl auch die von jedem anderen. Das hat mit Respektlosigkeit herzlich wenig zu tun. In Deutschland gibt es Kinder, die nur dank des Bildungspaketes nun überhaupt Sport im Verein treiben können, und wo das endlich erreicht ist, gehts hier darum, das die Beiträge zu niedrig sind. Darum gehts, und um nichts anderes. Wieviele da dann wieder aus dem Verein schwinden müssen... Eltern haben es teilweise nicht geschafft, die verdammten 10 € / Monat selber abzuknapsen, freuen sich über das verdammte Bildungspaket, und dann sind Erhöhungen "nur 2,50 € in der Woche"??!?
    Hab ich in Mathematik nicht aufgepasst, oder wie?


    Für manche waren 10 € im Monat nicht machbar, aber eine Erhöhung um denselben Betrag ist jetzt "fast nichts"? Irgendwo beisst sich der Hund da doch in den Schwanz. Und dann diese "soziale Komponente"... Es war soooo lange nicht möglich, das Kinder von Menschen, die sich den Beitrag nicht leisten können, ein Mitmachen im Verein ermöglicht werden kann, durch irgendeine "soziale Komponente", aber jetzt soll das klappen? Sorry, aber ich verstehe gerade partout nicht, wie das funktionieren soll. Vorher gings nicht, aber jetzt gehts... das ist eine wirklich sagenhafte Theorie.


    Zitat

    Sorry Basti


    Entweder machst Du sehr wenig als Trainer oder Du hast ein zu geringes Selbstwertgefühl als Trainer.


    Du bist mit Abstand mehr Wert als 2.50 Euro/ Woche.

    Jeder, aber wirklich jeder Trainer ist mehr wert als 2,50 € in der Woche. Und ich mache mit Sicherheit auch zu wenig. Es gibt immer irgendwas, was man noch besser machen kann, unter mehr Zeitaufwand. Und ich habe sicherlich kein zu geringes Selbstwertgefühl als Trainer. Wenn ich überlege wie toll meine Kids sind, dann muss ich ja immensen Wert besitzen, weil ich sie eben trainieren darf, und die Kids mich "cool" finden.


    Ich habe es an anderer Stelle schonmal erwähnt: Jeder Trainer soll meinetwegen auch Drölfzigtausend Euro im Monat oder Jahr kriegen, das ist mir völlig latte. Die Frage ist und bleibt aber, wie das bitte finanziert werden soll.
    Und hier im Thread gehts ja aktuell darum, das die Eltern das finanzieren sollen. Und das kann man beim besten Willen nicht nur pro Mannschaft oder Verein sehen, sondern im Allgemeinen. Und Allgemein gibt es nunmal viel zu viele, die das nicht finanzieren können. Und um die geht es mir. Und solange das soviele Leute sind bin ich nicht im Entferntesten bereit, auch nur ansatzweise eine Trainerentlohnung gut zu heißen, wenn es zu Lasten dieser Leute geht.


    Wer das zahlen kann, soll es zahlen, und der Trainer soll auch was davon haben, bitteschön. Kein Thema.


    Aber was bitte, was in aller Welt macht ihr mit denen, die das schlicht und ergreifend nicht zahlen können?

    Sorry für Doppelpost... Zeichenbegrenzung...


    Die Trainer an Stützpunkten und in den meisten Leistungsvereinen sind weitaus qualifizierter, als jeder von uns es vermutlich jemals sein wird. Dann müssten deren Gehälter - falls sie überhaupt eins bekommen - gewaltig steigen. Und dabei sind das hier im Forum doch immer die Bösen. Die, die von Fußball im Kinderbereich doch sowieso keine Ahnung haben, und den Kindern nicht gut tun. Die können aus dem Kopf mehr Übungen und Trainingsmethodiken aufsagen, als jeder von uns überhaupt kennt. Und nicht nur das: die wissen auch, wofür welche Übung gut ist. Weil sie das alles gelernt haben. Und nicht, wie wir, aus dem Internet gelutscht haben.

    Zitat

    Das Ehrenamt hat im Fussball nichts zu suchen...Fussball ist leicht zu finanzieren.

    Damit trittst du, lieber Andre, das zarte Glas mit dem Lebenselixier des Breitensport-Fußballs mit Anlauf um. Der Fußball lebte schon immer vom Ehrenamt, und wird es immer tun. Ob dir das gefällt oder nicht.


    Ansonsten zeige ich dir gerne mal auf, was passiert, wenn das Ehrenamt verschwindet, und die bezahlten Trainer im Breitensport Einzug halten:


    Der Fußball wird zu einer reinen Dienstleistung. Und dadurch wird der Kunde König. Und sitzt dann am längeren Hebel. Der Vorstand im Verein ist dann für den Kunden da. Und da der Kunde ja König ist, haben die auch immer Recht. Und die Kunden wollen für ihr Geld das Beste, was zu haben ist. Die Anforderungen, die jeder Trainer erfüllen muss, werden gewaltig steigen. Und dann machen wir das Forum hier mal wohl besser dicht. Denn von uns würde kaum einer diese Anforderungen erfüllen. C-Lizenz Breitenfußball ist besser als Nichts. C-Lizenz Leistungsfußball ist aber noch besser. Und B-Lizenz sowieso. und A-Lizenz...
    Wer von uns wird da dann noch mithalten können?
    Aber schlimmer wird dann noch etwas anderes: Der Kunde ist ja König, hat immer Recht, und kann für sein Geld natürlich auch etwas verlangen. So weit, so gut. Dann kommt Kunde König aber und sieht es nicht ein, das die Besseren unter den Spielern genauso lang auf der Bank hocken wie Hans Napf, der den Ball nicht geradeaus schießen kann. Vater von Hans Napf zahlt aber das Gleiche, und fordert natürlich, das der bezahlte Trainer dafür sorgt, das Hans so gut wird wie die Leistungsträger. Ansonsten ist er irgendwann angefressen. Und beschwert sich. Weil der Trainer nix taugt.


    Geht aber noch weiter, das Ganze. Die Eltern, die einen Leistungsträger als Kind haben sehen es nicht ein, das die Gurkenkicker denen immer das Spiel versauen. Also ist Leistungsfußball angesagt. Die Gurken können ja unter sich bleiben. Und warum wird sich das durchsetzen? Weil der Kunde sonst woanders hingeht. Und dann fehlt dem Verein plötzlich das Geld. Das will der Verein aber nicht. Also? Tschüss, Trainer! Dann kannst du dir deinen Kinderfußball, deine gleichen Spielanteile, deine FairPlay-Liga und so weiter gepfleckt an den Hemdkragen tackern. Nein? Aber Moment mal... es gibt ja sicher auch Trainer, die Leistungsfußball und Gleichbehandlung aller irgendwie vereinbaren können. Also übernehmen die für dich. Das passt dir nicht? Ist aber dein Problem. So läuft das bei Dienstleistungen. Du bist angestellt, machste nicht, was der Kunde will, kannste gehen.


    Und für die Vereine wars das wohl mit der Gemeinnützigkeit. Nix mehr mit Steuervorteilen. Fördermittel? Gibts nicht mehr. Ausgehend davon ist der Verein, wie oben beschrieben, auf die Kundschaft angewiesen, sonst fehlt das Geld. Entweder du und alle anderen "KiFu"-Experten gehen dann, oder der Verein geht den Bach runter. Aber da mache ich mir keine Sorgen, denn du wirst ohnehin als Erster aus diesem Forum aus diesen neuen Leistungsvereinen austreten, und eine reine Hobbytruppe gründen. Mit hohen Beiträgen, damit man das überhaupt finanziert bekommt. Fußball für die, die Geld genug haben.
    Und dann setzen wir beide uns mal auf ein Bier zusammen, denn dein Gesicht möchte ich dann mal sehen.


    Ganz vergessen: Andre hat mit dem Thema zu den Zigaretten absolut Recht. Er konnte auch die Play Station und dessen Spiele erwähnen... passt eher zu unsere Junioren. Das man sein Posting da so lächerlich macht, kann ich nicht verstehen, weil er mehr als Recht hat!

    Erkläre ich dir gern. Ich bin selber Raucher. Könnte der Sohn meiner Freundin kein Fußball mehr spielen weil kein Geld da ist, würde ich jederzeit das Rauchen einschränken, um ihm das bezahlen zu können.
    Das generell so aufzuschlüsseln, ist aber völlig falsch und an der Realität vorbei. Jemand soll auf seine Playstation verzichten, damit er bolzen kann. Alles schön und gut, funktioniert meiner Meinung nach aber nur in einer rosaroten Welt.


    "Es sind ja nur 2,50 € pro Woche..." - wenn ich sowas schon höre! Sind 10 € im Monat. Und weiter? Wenn jeder, der ein Kind hat, zusätzlich noch 2,50 € pro Woche an den Staat abführen würde, zweckgebunden, könnte man wohl auch genügend Kita-Plätze für alle schaffen. Mal gucken, wie ihr rumkrähen würdet, wenn euch so ein Schrieb ins Haus flattert. Mit 2,50 € in der Woche könnte man sicher wesentlich sinnvolleres finanzieren, als die Aufwandsentschädigungen für Trainer. Aber darüber diskutiert hier niemand, ist ja schließlich ein Trainerforum, kann ich ja verstehen.


    Ich weiß ja nicht, wie es bei euch in den Vereinen so aussieht. Mein Verein liegt jetzt nicht unbedingt in einem sozialen Brennpunkt. Und dennoch kann man kaum glauben, wieviele Leute mit den Anträgen für das Bildungspaket zu uns Trainern rennen. Oft wird da schamvoll drüber geredet, und man kommt näher ins Gespräch. Und man wundert sich, wie schlecht manche finanziell stehen, denen man es nie ansehen würde. Da rennt der 9jährige Sohn ständig im neuesten Trikot seines Lieblingsvereins rum. Und die Eltern sagen lediglich "Er soll es nicht merken, das wir uns das eigentlich nicht leisten können". Da wird seitens der Eltern auf vieles verzichtet, was man allerdings nur hinter der Haustüre sehen kann, nicht auf dem Sportplatz.


    Zitat

    Hier gibts ja so viele, die ja behaupten, dass Fussball möglichst wenig
    oder gar nichts kosten darf um Kinder der unteren Schicht nich zu
    benachteiligen.


    Dies soll aber in meinen Augen nicht übers finanzielle sondern über den Angebot angepasst werden.

    Fußball ist schon jetzt nicht billig. Monatsbeitrag 10 € (um mal einen geringen Wert zu nehmen), Trainingsanzug 55 €, Fußballschuhe 25 € (natürlich die aus dem Ausverkauf), Schienbeinschoner 10 € (man rät den Eltern ja meist dazu, doch die qualitativ hochwertigeren zu kaufen), das sind bei einer Neuanmeldung mal eben 100 €, aus der Hüfte. Wenn der Verein den Halbjahresbeitrag im Voraus einzieht, dann sind schon 150 €. Manche Vereine erheben noch eine Pauschale von 5 - 10 €, aus den verschiedensten Gründen.
    Das ist mitunter für einen arbeitenden Menschen schon relativ viel Geld auf einmal. Für jene, die vom Staat abhängig sind, ist das schon kaum zu bewältigen. Es sei denn, man verzichtet auf den Trainingsanzug, das entlastet schonmal. Aber man möchte das Kind ja nicht ausgegrenzt sehen, als einziges Kind in der Mannschaft ohne Trainingsanzug. Also macht man es doch. Irgendwie. Bei meiner Beispielrechnung kann jeder mal schauen, wo er da das Geld rauslutschen möchte. Vielleicht mal 2 Wochen nur Nudeln mit Ketchup essen, könnte ja helfen. Und ob du es willst oder nicht: Geld regiert die Welt. Mit Luft und Liebe kommst du in den Wald, und kannst mit Öff-Öff über das Leben sinnieren (Anm. für die, die ihn nicht kennen: Öff-Öff hat die "Schenker"-Bewegung gegründet, ein Aussteiger wie es wohl keinen zweiten gibt, der das so extrem macht. Einfach mal google bemühen.)


    Wie willst du bitte über das Angebot sicherstellen, das kein Kind benachteiligt wird, wenn das finanzielle ausser Acht gelassen wird, und manche schlichtweg das Angebot eben deswegen nicht mehr in Anspruch nehmen können?!


    Zitat

    Wenn so viele doch gegen Zahlungen sind, so möchte ich Euch bitten ein
    Konzept hier öffentlich zu diskutieren, wie man die Kosten decken kann.


    Sponsoren gibts ja immer weniger. Unternehmen gibts auch immer weniger... die Finanzkriese spürt Ihr vermutlich auch, oder?

    Die Kosten sind bei uns gedeckt, es bleibt sogar was über. Und was wird damit gemacht? Es wird in die Jugend gesteckt. Teilweise auch dafür, das gerade die, die nicht das Geld für die Abschlussfahrt haben, eben doch mitfahren können. Das Geld aus dem Jugend-Topf bleibt nämlich bei der Jugend. Oder möchtest du mir sagen, das ihr in euren Vereinen nur draufzahlt? Natürlich gibt es weniger Sponsoren als früher, keine Frage. Und weil teilweise aus eben diesem Grund nicht wirklich was an die Trainer gezahlt werden kann, sollen nun die Eltern geradestehen?


    Ganz Deutschland kräht, das man immer weniger Geld im Portemonnaie hat, die Tankfüllung so teuer ist, und so weiter und so fort. Aber das Geld für die Trainergehälter, das ist im Portemonnaie, oder wie?


    Viele wuenschen die Zahlung... und? Kann man das jetzt exemplarisch hernehmen? Die Erhöhung der Beiträge ist eben nicht überall möglich! Da kannst du zig Mal etwas anderes behaupten. Lies nur mal hier im Forum rum, wenn Hilfesuchende mal die Hintergründe zu ihrer Frage erläutern... "Meine Spieler kommen größtenteils aus sozial schwachen Familien..."
    Es gibt bei uns in der Stadt zwei Vereine, wo wohl der gesamte Spielerbestand aus sozial schwachen Familien kommt. Die haben teilweise auch "nur" Vater-Trainer. Ja, natürlich, wenn die Eltern da mehr zahlen, ist auch Geld für qualifizierte Trainer da. Die Frage ist und bleibt: Woher sollen die das bezahlen? Die können mal geschmeidig dicht machen, mehr nicht. Und die Kinder? Melden sich dann beim Nachbarverein an, der ja qualifizierte Trainer hat? Ach, stop, das sind die Beiträge ja auch höher. Dein Engagement in allen Ehren, aber tauch du mal mit dieser Argumentation auf unserer Jahreshauptversammlung auf, da hauen dir die Eltern deine "soziale Komponente" aber in Scharen um die Ohren.
    Wie willst du das regeln, mit deiner sozialen Komponente?


    Die, die nix haben, werden unterstützt?


    Dann kommen Hans-Werner und Jacqueline, die beide arbeiten, durch das Doppeleinkommen einen höheren Lebensstandard genießen und fragen dich warum sie mehr zahlen sollen als andere. Der gehobene Lebensstandard beruht ja darauf, das sie beide hart arbeiten. Sie sind ja nicht schuld, wenn Gudrun, geschieden, kein Unterhalt, kein Kita-Platz, vom Staat abhängig ist - was Gudrun auch nicht passt. Also, warum sollten die dann mehr zahlen, Gudrun aber nicht?


    Die Lösung: Ein Förderverein. Der unterstützt Gudrun. Dann kommt aber Jacqueline, und regt sich wieder auf. Die wird nämlich nicht unterstützt. In jedem Verein gibts Arm und Reich. Und Reich soll mehr zahlen, damit Arm unterstützt wird. Dann frag mal, wieviele das mitmachen würden. Euren Beiträgen folgend würde das wohl jeder machen, nicht wahr?


    Mich nervt das grad etwas an. Entschädigungen für Trainer, weil die ja soviele Unkosten haben. Mich drängt es fast, meine Kosten mal aufzuschlüsseln. Dank Telefonflatrate, Handyflatrate (was man eben privat ohnehin nutzt) etc. sind meine Unkosten nicht wirklich hoch. Und ich verbrate bestimmt auch keine 100 Euro für Sprit im Monat, wenn ich in Sachen Fußball unterwegs bin. Und selbst wenn: Das würde sich darauf aufbauen, weil ich ja mit meinem PKW zum Training fahre, und zu den Spielen. Die Eltern tun das wohl nicht, oder? Haben also da auch schon Unkosten, die auf den Beitrag quasi draufgezahlt werden. Und Kuchen haben sie natürlich auch zu spenden. Und Salate. Und das regelmäßig. Und die Mannschaftskasse. Und natürlich auch sämtliche anderen Kosten, die in Sachen Fußball anfallen. Wird ja eh alles teurer, und man hat eh schon weniger Geld. Theoretisch müsste der Verein den Eltern dann ja entgegenkommen, sonst geht diese Rechnung ja gar nicht auf...

    Eventuellmal beim Elternabend ankündigen, das Zuspätkommen eine kleine, freiwillige Spende in die Mannschaftskasse bedeutet. Die Idee mit dem Kuchen ist auch schonmal ein Anfang. Aber das ein Freund zu Besuch ist, und man deswegen ständig zu spät kommt, ist kein Argument für mich. Dann kann der Freund auch eben 5 Min. eher gehen.


    Ich hätte da ja eher den Eindruck, das die Mutter es eher lästig findet, das der Kleine Fußball spielt, und die Abfahrt immer bis zur letzten Minute aufschiebt.

    Ich bin auf deinen Einwand nicht eingegangen, weil die Problematik wohl nicht zu ändern ist.


    Unsere Senioren-Trainer bekommen Geld, und die Spieler teilweise auch (diese aber erfolgsabhängig). Das Geld kommt aber nicht vom Verein, denn der sagt klipp und klar: Für Spieler zahlen wir nix! Wir wollen keine Legionäre züchten!


    Das Geld, das die Senioren verpulvern können, setzt sich aus Sponsoren zusammen, die für Seniorenmannschaften einfacher zu finden sind. Wo bei Jugendmannschaften der Trainer losstiefelt, oder Spielerpapas bei ihrem Chef fragen, stiefeln bei den Senioren Trainer, teilweile Eltern, aber vor allem auch die Spieler selbst mal los.
    Vereine, die auf Kreisliganiveau auch nur einen Cent an die Spieler zahlen, verachte ich grundsätzlich :]
    Bezirksliga können sie es gerne machen - wenn das nicht zulasten der Jugend geschieht. Passiert bei uns im Kreis aber auch nur selten, Fälle gibts aber auch. Wenn die Seniorenabteilung eben Sponsoren hat - schön, sollen sie das Geld rausbraten.


    Wenn die Junioren ebenfalls Sponsoren auftreiben können - dann sollen die Trainer meinetwegen auch Geld bekommen. Bis sie drin ersticken. Würde ich dann auch nehmen. Aber garantiert nicht zu Lasten der Eltern...


    Fälle aus sozial schwachen Familien, die trotzdem das dicke Smartphone, die Markenkleidung etc besitzen, oder einen neuen Flatscreen im Wohnzimmer - klar gibt es sowas. Das sowas teils sicher nicht aus legalen Aktivitäten finanziert wird, nunja... wir können´s uns wohl alle denken, nicht wahr? Trifft sicher nicht auf jeden zu, aber auf zuviele. Irgendeiner hat auch ein neues Smartphone oder eine Nike-Jacke, weil er mein Rad letztens geklaut hat :evil:


    Aber bei wievielen rührt die Markenkleidung daher, das die Eltern sich dafür finanziell verbiegen, und sich das Geld woanders wegsparen müssen? Man will dem Kind ja schließlich was gönnen... So ein Kind wird auf dem Schulhof ja schnell zum Aussenseiter, wenn die Kleidung "falsch" ist. Das ist eine ganz andere Problematik. Ich habe einen Bekannten für bescheuert erklärt, als er seinem Sohn einen neuen PC kaufte, obwohl er finanziell in Dauernot ist. Klar, aus meiner Sicht war es unvernünftig von ihm. Aber er will seinem Kind was gönnen, der Junge soll nicht darunter leiden, das die Familie klamm ist. Finde ich auf der anderen Seite auch nachvollziehbar. Vermutlich würde ich es nicht anders machen... Meine Freundin hat das Geld auch nicht unbedingt über, um der Kleinen ständig das Hello-Kitty-Zeugs zu kaufen, und ich geb dafür auch nur ungern was auf. Aber das Leuchten in den Augen der Kurzen ist´s dann ja doch irgendwo wert, denke ich mir manchmal. Wie gesagt, nachvollziehen kann ich das.


    Die von dir angesprochenen Fälle, die nur teure Kleidung tragen, die neueste Technik im Wohnzimmer, das neueste Handy... die könnten vielleicht auch ein paar Euro mehr im Monat für Fußball ausgeben, klar. Aber wieviele bleiben dabei auf der Strecke? Wieviele Kinder, deren Eltern arm sind, aber nicht wollen, das man es ihrem Kind ansieht an der Kleidung, oder eben am Handy, oder an sonstwas?
    Wohl dem, der einen Förderverein hat, wo beim Beitrag auch ausgeholfen werden kann. Hat aber auch nicht jeder.
    Mir gehts vielmehr um die Fälle, für die es wirklich einfach zuviel Geld wäre. Um die, die schlampig rumlaufen müssen. Davon gibt´s mehr als genug, und das ist traurig.
    Ich kann mich zwar gern hinstellen und sagen "Hey, ich will Kohle! Der Olle von der ersten Mannschaft kriegt ja auch was!" - aber dann muss ich eben die Senioren trainieren, nicht die Kinder. Denn bei den Kindern gibt es, neben allen anderen Beispielen, auch jene, die tatsächlich arm sind.


    Auf der einen Seite könnte man sagen: Beiträge rauf, das tut der Jugendabteilung gut, und dafür brauchen wir das Geld.
    Andererseits könnte man aber auch sagen: Gelder bei den Senioren weg, und in die Jugendabteilung. Damit vergrault man zwar die Spieler, die in Raffgier da anheuern, wo es grad am meisten Taler gibt, aber wenn alle Vereine das tun würden, könnten die ja nix mehr verdienen. Oder müssten sich den Arsch aufreissen, um noch höherklassiger zu spielen, wo Spielergelder aus Eintrittsgeldern finanziert werden können, oder durch noch mehr Sponsoren.


    Wie ich die Beispiele, die du genannt hast kenne, kenne ich aber eben auch genügend Beispiele, wo das Kind ewig und zwei Tage die alten Pöhler trägt, und Mama mit dem alten Nokia 3210 hantiert, um überhaupt ein Handy zu haben. Und die, die würden auf der Strecke bleiben.


    Es sei denn: Der Trainer bekommt durch höhere Beiträge sein "Gehalt", und bei solchen Härtefällen würde man von diesem Gehalt dann aushelfen. Würde doch sicher jeder von uns tun, oder? Hier im Forum gehts ja jedem nur um die Kinder ;)

    Vier Spiele...


    also, ich find das schon richtig frech.


    Und das ihr zwei Verlegungen "frei" habt, macht das Ganze auch nicht besser. Man muss sich ja mal überlegen, was eine Verlegung bedeutet... der Staffelleiter loggt ins DFBNet ein, ändert den Spieltermin, und bekommt von der Eingabemaske sofort Schiris vorgeschlagen, die am genannten Termin verfügbar sind und keinen Einsatz haben. Sofern man überhaupt Schiris braucht. Aufwand? 5 Minuten, wenn man mit dicker Hornbrille vor dem Rechner sitzt und nur schwer lesen kann, was da angezeigt wird. Und dafür 20 €?


    Ist das bei euch vom Verband so vorgegeben, oder irgendwie schriftlich niedergelegt? Das kann doch nicht rechtens sein, sowas...


    Bei uns laufen Spielverlegungen recht einfach: Beide Mannschaften einigen sich auf einen Termin, und dann geht eine Mail an den Staffelleiter... "Ihr Einverständnis vorausgesetzt haben wir uns auf den Termin XY geeinigt"... und das war´s.


    4 Verlegungen pro Halbserie sind ja keine Seltenheit. Sei es, weil bei einem Verein gleich die halbe Mannschaft auf Klassenfahrt ist, oder Krankheitsfälle... Terminüberschneidung mit einem Turnier oder sonstwas. Oder Paule hat Geburtstag, besteht auf seine Feier, und gleich 4 Spieler sind eingeladen. Oder was auch immer.


    Ich krieg mich grad echt nicht ein, das ihr dafür bezahlen müsst.

    10 Euro im Mon. sind 2 Schachteln Zigaretten. Ist die Sucht manfuer Leute groesser als das wohl ihrer Kinder oder anders gefragt... müssen Trainer wie Kinderlee dieses Verhalten ueber ihre Spende finanzieren???!!!!!!


    Also, lieber Andre, von dir bin ich bessere Argumente gewohnt :D


    Der Lütten meiner Freundin hat bereits den Zettel für die erste Klassenfahrt des neuen Schuljahres. Satte 150 € für drei Tage, gar nicht weit weg von hier. Die 150 € sind nicht wenig, und tun ihr im Portemonnaie schon etwas weh. Aber 150 Tacken sind ja nur 3 Schachteln Zigaretten, 10 Liter Diesel, ein Kinobesuch mit Getränken, zwei neue Hosen, ein gutes Abendessen mit mir, und eigentlich auch die Reparatur des Abflusses auf dem Gäste-WC. Ist die Sucht, die Fahrgeilheit, die Kinoversessenheit, der Kleidungsstil, der Hunger und ein sauberes Gäste-WC mancher Leute... : :D


    Ich verstehe ja deinen Standpunkt. Aber das Argument war daneben.


    Nebenbei darf der Lütten noch zur Fußballschule, die auch 110 € kostet, die Kleine darf zum Tanzen, ins Freibad gehen die in den Ferien vermehrt, die Schulbücher sind bestellt, ein neues Fahrrad hat der Kurze bekommen (weil Fahrradprüfung...), Geburtstag der Kleinen steht an... und beim Großen ist durch den Schulwechsel natürlich auch ein neuer Tornister und allerlei Sonstiges fällig.


    10 € sollen dem ein oder anderen doch schonmal weh tun, hab ich mir sagen lassen. Ist bei ihr jetzt nicht so extrem, keine Frage. Aber den Stab darüber zu brechen, das 10 € mehr oder weniger ja nicht viel sind, das kannst du mal gepflegt den sozial schwächeren Familien erzählen. Und die erzählen es dann dem JobCenter. Oder ihrem Chef, bei dem sie für einen Hungerlohn malochen. Ich fürchte nur, das wird da keinen interessieren.
    Wer im Monat mit 2.000 Euro netto heimkommt, den werden ein paar Euro mehr für den Verein sicher nicht so sehr jucken. Es sei denn, er muss vllt. noch das Auto abzahlen, den Kredit für das Haus, zahlt noch für seine Ex-Frau etc.


    Ich persönlich kenne diverse Leute, die aus verschiedensten Gründen ALG II bekommen, Nichtraucher sind, ihr Kind im Sportverein angemeldet haben, und immer sehr knapp bei Kasse sind. Was nicht unbedingt an deren Lebensstil liegt.


    Die Diskussion, das Trainer bezahlt werden sollten, ist das eine. Aber vielleicht sollte man wirklich eher mit Menschen darüber diskutieren, die insgesamt zum reinen Leben (mal ins Kino gehen, oder sich eine neue Jacke gönnen) weniger Geld im Monat übrig haben, als Trainer hier für ihre freiwillige Freizeitgestaltung monatlich als Zubrot bekommen sollen.


    Wenn sich auch nur ein Kind abmelden muss, weil die höheren Beiträge, die für Trainer investiert werden, nicht mehr bezahlbar sind, dann wirds aber zappenduster mit "Fußball ist für alle!".


    Achtet mal in euren Vereinen darauf... in so ziemlich jeder Mannschaft (gut, vielleicht nicht in jeder) gibt es Kinder, die mit abgelatschten, aufgerissenen Fußballschuhen kicken müssen - weil die 20€ für das Auslaufmodell bei Deichmann einfach nicht drinsitzen. Mit denen muss man mal diskutieren. Das dürfte vielleicht die Ansichten so manches Trainers etwas ändern. Und sowas ist keine Frage des Wollens, sondern des Könnens. Was verdient die Friseuse? Oder die Kraft beim ambulanten Pflegedienst? Wenn man da noch etwas für´s Alter tun will und evtl. ein altes Zechenhäuschen abzahlen muss, oder evtl. ein Reihenhäuschen (das man nicht zuletzt auch für die Zukunft der Kinder gekauft hat), wird das Geld irgendwann mal knapp.


    Bei einem alleinstehenden Hartz IV-Empfänger wird schnell gesagt, er brauche kein Auto. Wenn dessen Kind nun im Verein spielen soll, muss er zahlen. Wovon? Und wer dann sagt "Soll er halt arbeiten gehen", der findet in der hiesigen Zeitung auch genügend Stellenanzeigen - von "Personaldienstleistern" (ja, genau die, wo man mal so richtig gut verdient!), PKW Voraussetzung.


    Es gab mal eine Zeit, da habe ich auch bei sowas gearbeitet. Gerechnet wäre ALG II heute wieviel? 650 Euro oder sowas inkl. Miete und Heizkosten? Kenne mich da nicht so aus. Für die Buckelei bei der Leihfirma bekam ich knappe 900 Euro. Schön und gut. Mit dem eigenen PKW zu den Einsatzorten (so ziemlich grundsätzlich ausserhalb). Für - auf ALG II gerechnet - 250 Euro mehr im Monat musste ich ein Auto anschaffen und das irgendwie unterhalten. Für die paar Kröten gibts nix dolles, also viel Steuern gezahlt. Die musste ich ja zurücklegen, damit es mich nicht wie der Schlag trifft. Pro Monat hatte ich gut 100 Euro mehr, wenn es gut lief. Und die waren schneller wieder weg, als ich gucken konnte. Arbeitskleidung musste ich nämlich auch noch selbst zahlen. Und für anständige Schuhe etc. sind das nicht viel.


    Mal angenommen, ich hätte zu der Zeit ein Kind gehabt, und das hätte im Fußballverein gespielt. Und mal angenommen, der Verein hätte die Beiträge erhöht, weil da ach so hochqualifizierte Freizeit-Trainer arbeiten und mein Kind da ja eine ach so tolle Ausbildung erhält. Ich hätte mein Kind abgemeldet, wenn ich da dann hätte 10 Euro mehr im Monat zahlen müssen. Weil einfach nicht mehr gegangen wäre. Und wer ist dann der Böse? Ich, weil ich es mir nicht mehr leisten kann, und den Vereinsbeitrag lieber dafür ausgegeben hätte, das mein Kind vernünftige Kleidung trägt, und auch mal mit Kumpels ins Freizeitbad kann? Oder der Verein, der seinen Trainern (die es in der Freizeit machen) im Monat soviel Aufwandsentschädigung zahlen will, wie andere Menschen im gesamten Monat zur freien Verfügung haben?


    Ich stelle hier mal eine fiktive Rechnung auf: (Google sei dank!)


    Alleinerziehend, ein Kind (10 Jahre), 2-Zimmer Wohnung, 184 € Kindergeld, 150 € Unterhalt(svorschuss)


    Einkommen: Arbeitslosengeld-II und Sozialgeld (gerundet):
    734,00€


    Ausgaben:


    Miete und Heizkosten: 368,00 €
    Ausgaben Lebensmittel: 150,00 €
    Ausgaben Kleidung (Erw. und Kind) 30,00 €
    Telefon und Internet: 30,00 €
    Versicherungen (Privathaftpflicht etc.): 40,00 €
    Strom: 40,00 €


    Gesamtsumme Fixkosten: 658,00 €


    Bleibt "zum Leben": 76,00 €


    Von diesen 76 € hat das Kind noch keine Schulhefte (was monatlich halt so anfällt... mal ein neues Geodreieck etc.). Das Kind war noch nicht im Freibad oder im Kino und so weiter. Und Mama hat sich auch noch nichts gegönnt.


    Fußball schlägt mit 10 € im Monat zu Buche, wird vom JobCenter übernommen. Höhere Beiträge werden nicht übernommen. Kostet der Beitrag 18 €, muss Mama die 8 € selber bezahlen. Fußballschuhe, Schoner, Trainingsanzug bezahlt natürlich auch Mama. Lebensmittel geschätzt, ich selbst gebe für mich ja schon so viel aus. Kleidung etc. wird dann wohl bei KiK etc. gekauft. Für neue Schuhe seh ich da kaum Spielraum.


    Ich habe lediglich einen ALG II - Rechner benutzt. Kein Wohngeld eingerechnet (falls Anrecht besteht), Unterhalt weiß ich nicht, ob das hinkommt, war geraten. Aber selbst bei 100 € mehr, die dann zur Verfügung stehen, sieht man schnell: 10 € sind sehr wohl für mit Sicherheit mehr als genug Menschen in Deutschland viel Geld.


    Das ist ein Umstand, der mir selbst auch stinkt, obwohl ich gar nicht betroffen bin. Mir tun diese Leute leid. Mir tun diese Leute aber noch mehr leid, wenn der Trainer ihres Kindes monatlich mehr vom Verein bekommt, als diese Leute selber übrig haben. Das dann damit zu begründen, das die Kinder da ja gut betreut werden und die Trainer selbst viel investieren und sich qualifizieren, ist für mich da einfach kein Argument.


    Ich persönlich habe eigentlich schon immer viel ehrenamtlich gemacht. Freiwillige Feuerwehr, Behindertenfahrdienst, bei den örtlichen Tafeln geholfen, oder im Tierasyl. Nirgends habe ich Geld dafür bekommen. Ausser in meinem letzten Verein, die 130 Taler im Halbjahr. Einfach so. Nennt es Gutherzigkeit, oder meinetwegen auch chronische Dummheit.


    Aber an dieser Stelle greife ich einfach mal das Beispiel Freiwillige Feuerwehr auf. Die bilden sich auch fort, die qualifizieren sich, teils unter großen körperlichen Anstrengungen (schonmal in der 1-Mann-Sauna durch die Atemschutz-Trainingsstrecke gerobbt?), haben auch Fahrkosten. Investieren viel Zeit und eben auch Geld (so ein Feuerwehrgerätehaus wird gern auch mal auf eigene Kosten renoviert, jeder tut was in den Topf).
    Und was bekommen die? Geld? Nein, Nüsse! Oftmals nicht einmal ein "Danke!". Und die hopsen nicht über den Kunstrasenplatz, haben Spaß beim Einsatz, üben einfach nur ein typisches Hobby aus.
    Und was leisten die? Schneiden uns aus Unfallautos, pumpen unsere Keller bei Hochwasser aus, oder wenns ganz dicke kommt, holen die uns unter Einsatz ihres Lebens aus der brennenden Hütte.


    Bei aller Liebe, tut mir leid, aber je mehr ich darüber nachdenke, wie versteift hier mancher darauf ist, das seine Arbeit als Jugendtrainer ja so viel wert sei, desto schlechter wird mir eigentlich.


    Es gibt einen Haufen Menschen, die irrsinnig viel für die Gesellschaft leisten, und nichts dafür bekommen, auch nichts dafür wollen. Die Tafeln... schonmal da gewesen und sich als Helfer angeboten? Oder im Seniorenheim, einfach nur mal mit einem älteren Menschen ein paar Meter pro Woche spazieren gehen? Nein? Sollte jeder mal tun.


    Dann sieht man seine "Arbeit" im Sportverein aber ganz schnell mit anderen Augen und fragt sich, ob das Geld, was man dafür bekommt (sofern es über ein paar Tacken für den tatsächlichen Aufwand wie Telefon und Sprit, nicht jedoch Fortbildungen) hinausgeht, nicht doch irgendwie stinkt.

    Das Abwerben gab/gibt es schon immer. Persönlich halte ich das auch nicht für verwerflich, solange offen damit umgegangen wird und der Spieler seinen möglichkeiten entsprechend wechselt.


    Auch finde ich das Kreutz auf "Sperren" nicht für falsch. Stop, bevor hier jetzt ein Aufschrei kommt. In unserer gegend ist das normal. Es wird auch kein Geld verlangt, sondern lediglich erst eschaut, ob Mannschaftskasse bereinigt, Trainingsmaterial zurück gegeben und der Spieler nicht wegen Geld geht. Dann wird zeischen den Vereinen vereinbart, das der Spieler JEDERZEIT unendgeltlich zurück wchseln kann und bei einem "weiterverkauf" der erste Verein ggf mitverdienen kann. Das läft bei uns fast zu 90% problemlos ab. Die restlichen 10% sind dann härtefälle von Vereinen die sich an die Abmachungen nicht halten. Dann sry, auch wenn es auf dem rücken des Jungen ausgebadetr wird, wird gsperrt bis bezahlt wird

    Ich kann mich dem eigentlich nur anschließen. Bei uns wird in der Regel auch niemand gesperrt. Zwar können es viele Vereine bei uns nicht verknusen, wenn jemand zu einem ohnehin stärkeren Konkurrenten wechselt, aber gesperrt wird normal nicht. Das könnte aber auch daran liegen, das die meisten Geschäftsführer für´s Passwesen eh alte Sportskameraden sind, und sich schon ewig kennen. Und bei dem ein oder anderen Ausreisser gibts dann noch andere Möglichkeiten. Als ich den Job mal für ein Jahr gemacht habe, habe ich abgebenden Vereinen, die eine Sperre verhängen wollten, gerne mal mitgeteilt, das sie wohl nicht begeistert wären, wenn wir Spieler an sie abgeben, und unsererseits auch das Kreuz machen würden. Da setzt dann meist auch die Vernunft ein.
    Man bekommt dann teils zu hören, "der Trainer wollte das so"... in gefühlt 90% der Fälle, wo eine Sperre angedacht war, steckt dann das verletzte Ego eines Trainers dahinter, der seinen Leistungsträger nicht abgeben will. Oder er steht auf Kriegsfuß mit den Eltern. Die restlichen 10% sind dann all jene, wo eine Sperre auch meist durchgezogen wird - eben jene, die wie bei Stefan67, ihren Vereinsbeitrag noch schuldig sind, noch Vereinseigentum wie Ball oder Trikot zuhause haben, und seit der Abmeldung aus dem Verein komischerweise scheinbar kein Telefon, keinen Strom für die Haustürklingel, und schon gar kein Internet zum beantworten von Mails mehr haben.


    Zu Ablösesummen kann ich nichts sagen. Ich habe noch nie mitbekommen, das in der Hinsicht überhaupt irgendwo Geld fließt. Unsere älteren Mannschaften spielen auch höherklassig, aber das da Ausbildungsentschädigungen gezahlt würden, wäre mir neu. Aber gut, vielleicht habe ich das eben noch nie so direkt mitbekommen, die Kassierer machen das untereinander aus, oder es gibt einen stillschweigenden Kodex, das man auf Geld verzichtet, who knows...


    Das Abwerben an sich hat wohl eher nicht zugenommen. Unser Jugendleiter sagte mir mal, das die meisten Gespräche mittlerweile wohl über Facebook etc. laufen. Dort wird er von fremden Spielern angeschrieben, die wechseln möchten. Unsererseits sprechen wir zumindest keine Kinder an.
    Allerdings räume ich ein, das wir das auch gar nicht müssen. Die meisten Zugänge kommen aus gleichstarken oder schwächeren Mannschaften. Da werden die Kids selbst gallig darauf, bei uns zu spielen, weil wir doch recht starke Mannschaften aufweisen können.
    Unsere B-Jugend hat z.b. auch Zulauf von stärkeren Vereinen (gibts aktuell nur 2 bei uns in der Stadt), die haben nun Neuzugänge aus der Westfalenliga.

    Höhö, da kann ich auch berichten....


    Auf der letzten Jugendleitertagung, an der ich teilnahm, wurden u.a. auch die Spielpläne heiß diskutiert, da sämtliche Staffelleiter des Kreises ebenfalls anwesend waren. Im Rahmen eines Vortrags eines Kreisauswahltrainers, der die Werbetrommel für die Kreisauswahl gerührt hat, kamen wir auch auf die Spielpläne zu sprechen.


    Kritisiert wurde hier, das am Wochenende in den Herbstferien ein ganz normaler Spieltag angesetzt wurde, und das schon seit längerer Zeit. Den Vereinstrainern kamen in den Herbstferien immer wieder Spieler abhanden. Argumentation war, das die Spielpläne der verschiedenen Staffeln teils nunmal eng gestrickt seien, und aufgrund des langen Winters ohnehin schon sehr viele Spiele verlegt werden mussten. Das kann man insoweit ja noch nachvollziehen, die verlegten Spiele wegen Frost-Temperaturen sind ja immer wirklich zahlreich, und zermürben sowohl Staffelleiter als auch Vereinstrainer.
    Viele Vereinstrainer wollten das aber dennoch nicht als Begründung dafür hinnehmen, das in den Herbstferien gespielt wird. Der bzw. die Staffelleiter hingegen beklagten sich darüber, das vor den Herbstferien immer sehr viele Anträge auf Spielverlegungen eingehen würden.
    Der KWA-Trainer stellte sich hier auf die Seite der Staffelleiter und argumentierte damit, das man als Trainer eben informiert sei, ob jemand in den Ferien daheim bleibt oder wegfährt. Das Gros der Vereinstrainer konnte das nicht bestätigen - zur Verwunderung des KWA-Trainers. Der KWA-Trainer hat natürlich den Vorteil, einen ganzen Haufen sehr motivierter und ehrgeiziger Kinder unter seinen Fittichen zu haben. Das ein KWA-Junior es etwas genauer damit nimmt, den Trainer immer rechtzeitig zu informieren ob er in den Ferien wegfährt etc., ist wenig verwunderlich.
    Die Vereinstrainer hingegen konnten das so aber nicht bestätigen - schließlich sind die meisten ja mit den berühmten "Paules" gesegnet. Oder eben mit Eltern, die dem Fußballsport so wenig Stellenwert einräumen, das auch mal ein Kurzurlaub in den Herbstferien ganz plötzlich, 3-4 Tage vor den Ferien, bekannt gegeben wird. Für uns Trainer ist sowas immer ärgerlich, wenn man dann noch einen relativ kleinen Kader hat, können 3 oder 4 Urlauber schon den ganzen Spielbetrieb der Mannschaft lahmlegen - vor allem, wenn in der unteren oder oberen Mannschaft, aus der man sich zur Not jemanden "ausleihen" könnte, ebenfalls "plötzliche Urlauber" vertreten sind.
    Auf die Seite der Staffelleiter schlugen sich nur wenige Vereinstrainer. Die konnten das aber auch, schließlich gehören diese zu Vereinen, die man schon als größer und leistungsstärker bezeichnen kann - da fehlen die "Paules" ja auch meistens, dort sind auch eher motivierte, ehrgeizige Kinder, und die Eltern nehmen das Hobby des Kindes auch ernst genug, um den Trainer immer rechtzeitig zu informieren.


    Nach elend langer Diskussion gab es dann doch endlich das Zugeständnis, den Spieltag aus den Herbstferien künftig erstmal nach Möglichkeit zu entfernen. Das fällt natürlich zu Lasten der Vereine, denn dieser Spieltag läuft künftig entweder unter der Woche, oder eben im Zeitraum für Nachholspiele. Damit müssen wir dann eben leben.



    @ Threadersteller:


    Den ersten Spieltag in den Sommerferien zu platzieren, ist aber wirklich ´ne freche Nummer. Bei euch scheint die Arbeit des Staffelleiters zwar eh sehr undankbar zu sein, wenn man eure Fahrzeiten zu den Spielen sieht. Sowas nennen wir bei uns gerne "Dorf-Staffel". Wir haben es da einfacher, bei uns ist jeder Verein innerhalb von 30 Minuten zu erreichen, und diese 30 Minuten sind schon ziemlich lang als Anfahrt. Teilweise reichen bei uns auch 10 Minuten, da ist es mit den Spielen unter der Woche nicht so schwer. Aber in den Sommerferien zu starten, ist schon arg blöd. Besonders, da ihr ja, nach deiner Aussage, für jedes verlegte Spiel auch noch Geld bezahlen müsst.


    Ist das eigentlich bei den anderen Trainern hier auch so? Wir müssen für Spielverlegungen nix zahlen...

    Das Thema hat sich tatsächlich nahezu so entwickelt, wie ich es mir gedacht habe...


    Zuerst einmal:
    Würde mein Verein mir anbieten, meine Arbeit monatlich mit 100-200€ zu entlohnen - etwa, weil eigens dafür ein Sponsor geradesteht - würde ich es nicht ablehnen. Ich würde es andererseits aber auch nie lauthals fordern.... warum?


    Die Frage lässt sich für mich relativ einfach beantworten... Momentan stehe ich einzig und allein den Kindern und Eltern gegenüber in der Pflicht. Bei einer hohen monatlichen Entschädigung jedoch bin ich plötzlich dem Verein gegenüber in der Verantwortung. Und was das mit sich bringt: Der Verein kann mir dann auch noch vorgeben, was ich zu tun habe. "Wir wollen dasunsdas, sieh zu, das du es hinbekommst. Bekommst ja schließlich Geld dafür!" Und sobald wir nicht mehr von einer kleinen Entschädigung, sondern über höhere "Anerkennungen" sprechen, lassen wir uns knechten, müssen uns knechten lassen.


    Ein kleiner Nebeneffekt ist natürlich auch: Was ist mit den anderen Vereinsmitarbeitern? Was ist mit dem Platzwart, der täglich das Gelände in Schuss hält? Der arbeitet da körperlich teils sehr schwer. Was ist mit den guten Feen im Vereinsheim (bei uns nicht verpachtet), die stehen täglich ab 15 Uhr bis Ende offen hinter der Theke, organisieren Public Viewing etc...


    Was ist mit den Geschäftsführern? Als ich diesen Posten im alten Verein innehatte, klingelte von morgens 8 bis abends um 9 immer wieder das Handy... Entweder Trainer am Rohr, andere Vereine, Eltern, Spieler.. und alle mit wahnsinnig wichtigen Problemen, die sofort geklärt werden müssen.


    Was ist mit den AH-Spielern, die bei jedem Turnier oder jeder sonstigen Veranstaltung in die Hände spucken und alles allein organisieren?


    Ich sag einfach mal, der Platzwart arbeitet mehr als ich. Und sogar schwerer. Die guten Feen im Vereinsheim sind auch öfter im Einsatz. Unser Jugendgeschäftsführer? Der ist sogar gerade im Urlaub ständig erreichbar bei Problemen - und ob das Problem akut ist, entscheiden ja leider die Anrufer, nicht er.
    Unser 1. Vorsitzender, der sich neben seiner Vollzeittätigkeit nachmittags mit Sponsoren trifft, Trainergespräche führt, auf dem Sportgelände malocht und und und... die "schuften" alle mehr als der Durchschnittstrainer.


    Wieviel sollen dann bitte die bekommen? Wenn ich als Trainer schon problemlos meine 100, 200, 300 Euro / Monat einfordern möchte, dürften die dann jenseits der 1.000 liegen. Denn nur mit Qualifikation kann ich das Geld gar nicht begründen. Es sei denn, jemand möchte mir erzählen, das die wahnsinnig schwere, nervenaufreibende, langwierige, erschöpfende C-Lizenz eine Begründung dafür ist. Oder die Fortbildungen, bei denen der ausrichtende Verein bzw. der Kreis sogar noch Brötchen hinstellt, und man kaffeesaufend 2, 3 Stunden - u.U. vllt. auch mehr - lustig zuhört, mal bei praktischen Übungen mitmacht und meist eh nur etwas hört und sieht, was man sich selber schon angeeignet hat.


    Wir befinden uns im Breitensport, wie hier oft und zur Genüge immer wieder erwähnt wird. Die Leistungsvereine sind die Bösen, aber wir kleinen Popeltrainer im Dorfverein möchten schon die Talers in die Tasche bekommen... Halt! Eigentlich bin ich ja in einem Leistungsverein, dann müsste ich ja schon mehr bekommen! Ich werde bei der nächsten Sitzung dem Vorstand mal vorschlagen, das ich künftig nur noch für 100-200 € / Monat (Leistungsverein, "Dorfvereinstrainer" müssen dann weniger bekommen) meinen Hintern bewege. Nachdem ich dann noch erwähne, wer sonst noch mehr arbeitet oder einen vergleichbaren Aufwand betreibt, und dafür Nüsse bekommt, kriegt der Kassierer dann wohl das kalte Kotzen.


    Es wurde angesprochen, das nicht alles Geld aus den Beiträgen etc. in Material usw. investiert werden sollte. Sehe ich weitestgehend auch so. Wir haben nagelneue Kabinen, ausreichend Material, damit die teilweise bis zu 5 gleichzeitig trainierenden Mannschaften aus dem Vollen schöpfen können, und tolle Trikots haben wir auch. Doofe Farbe, aber saugeile Qualität. Ich mache bei Gelegenheit mal Fotos. Und mache auch Fotos von einem Verein hier im Ort, der größer ist als unser, und mit seiner Professionalität wirbt. Großes Kasino als Vereinsheim, tiptop sauber. Zwar teuer, aber egal. Die haben sich eine nagelneue Tribüne hingestellt. Aber kein Flutlicht... und wenn ihr Fotos von den Kabinen seht, rollen sich euch die Fußnägel auf, so widerlich und kaputt ist da alles. Ein ehemaliger Trainerkollege arbeitet dort. Der meinte, der Verein habe kein Geld für sowas. Naja okay, bei der neuen Tribüne und den 250€ im Monat / Trainer wundert es mich kaum.
    Mir persönlich ist es wesentlich wichtiger, im Verein nahezu ideale Bedingungen vorzufinden. Und das ist bei uns - in meinen Augen - der Fall. Vllt. fehlen mir da j auch Vergleichsmöglichkeiten, aber ich bin kein Wandervogel. Von den Bedingungen her sind wir zumindest wohl aktuell die Nr. 1 bei uns im Ort. Wenn alles bezahlt ist, alle laufenden Kosten gedeckt, und am Ende 50 € für mich rauskämen im Monat, ohne das das Geld dem Verein woanders fehlt - dann, ja dann würde ich es nehmen.


    Viel Geld zu "wollen" ist das eine. Aber es zu rechtfertigen etwas gänzlich anderes. Wer neben seiner beruflichen Tätigkeit einen Nebenjob annimmt kann dann mal schauen, wo er mehr arbeiten muss für 200 Euro mehr - im Verein oder in der Nebentätigkeit.


    Ich zähle mal lieber gar nicht erst auf, wozu ich mich als Trainer verpflichtet habe... Verhaltensweisen, Fortbildungen etc., und das für Lulu. Da möchte ich gar nicht wissen, was ein Verein so alles verlangen kann, wenn ich ordentlich Patte in de Täsch bekomme. Und ganz am Ende krähen dann die Vereinsverantwortlichen, rennen mit der Mistgabel und Fackeln durch die Straßen, weil ihnen die Trainer abhanden kommen - weil der Nachbarverein einen Fuffi im Monat mehr zahlt, und alle da hin wollen.


    Überdies müssten dann AG´s in der Schule auch ordentlich was kosten. Die werden i.d.R. ja von Leuten geleitet, die den Kram studiert haben. Und das ist immerhin eine höhere Qualifikation als C-Lizenzen, Coerver-Bücher und Trainings-DVD´s.


    Ich werd jetzt hier keine Diskussion über Kapitalismus etc. anstoßen.... aber gering qualifizierte Leiharbeiter buckeln und buckeln wie die letzten Ärsche, machen sich die Knochen kaputt und haben teils 800-900 € im Monat. Und ihr haltet 200 Tacken für eure Tätigkeit als gerechtfertigt? Da würde ich anstelle des Leiharbeiters oder des Fensterputzers aber rasch umsatteln, eifrig lesen und gleich 4 Mannschaften betreuen, da stünde ich aber finanziell glatt besser da.

    Natürlich darf Fussball was kosten, zumindest meiner bescheidenen Meinung nach.
    Musikstunden, Tanzunterricht, Tennis, Schachclub - überall, wo hypermoderne Eltern ihre Kinder hinknechten werden Heidengelder verlangt, wenn man das mal in Relation zum Fussballverein sieht.


    Bei Neuanmeldungen im Verein wird ja gemeinhin auch nach dem Beitrag gefragt. Wenn man da mit den 96 € / Jahr kommt, sieht man gleich am Gesichtsausdruck der Eltern, das sie sich denken "Boah, das ist aber ganz schön viel!". Wenn man das auf jeden Monat umlegt, und die Dienstleistung gegenüberstellt, können die Kinder für grausam hohe 8 € / Monat pro Woche mal eben 5, 6 Stunden am Sportplatz verbringen. Wenn der Trainer mehr Zeit investiert und die Kinder Lust haben, sogar noch länger...


    Ich bin tatsächlich der Meinung, das Fussballverein sogar noch mehr kosten sollte. Im Gegensatz zu vielen Postern im Thread über Aufwandsentschädigungen bzw. im Thread "Wertigkeit des Fussballs" (so oder so ähnlich hieß ein Thread) bin ich aber nicht der Meinung, dass das Geld, was eingenommen wird, für Trainer und Betreuer rausgeschleudert werden sollte.
    Man kann sicher darüber diskutieren, zumindest etwas Spritgeld zu zahlen. Aber eine Aufwandsentschädigung, wie sie teilweise in entsprechenden Threads zu finden ist (100 € oder mehr pro Monat) ist indiskutabel...


    Die Eltern sollen mehr zahlen - sie bekommen schließlich reichlich Dienstleistung dafür - und das Geld sollte direkt wieder den Kindern zugute kommen. Entweder, weil man damit das Vereinsgelände durchweg in Ordnung hält und modernisiert, Trainingsmaterial aller Art anschafft, oder meinetwegen Mannschaftsausflüge daraus finanziert.
    Der Trainer hat in dieser Kette ganz am Ende zu kommen. Mir persönlich würden die Pulsadern platzen wenn Beiträge erhöht würden, nur damit man den Trainern was in die Taschen stecken kann...


    Im alten Verein bekam ich 130 € / Halbjahr, die ich mir ggf. mit meinem Co teilen musste, es gab diesen Betrag also pro Mannschaft. In meinem jetzigen Verein bekomme ich kein Geld, dafür aber eine Bescheinigung für das Finanzamt, die ich geltend machen kann. Wieviel das genau ist, weiß ich nicht - ich hab es bis heute nicht in Anspruch genommen.


    Die Eltern der Jugendfussballer zahlen jetzt einen einmaligen Abteilungsbeitrag von 16 € für das ganze Jahr. Das Geld wandert komplett in die Jugendkasse, die zu Saisonbeginn arg strapaziert wurde (neue Bälle für alle Mannschaften - je 1 Ball pro Spieler, Trainingsmaterial, Passtore etc). Und was noch "neu" ist: aus dem Pott des Abteilungsbeitrages bekommen die Trainer auch etwas: Nämlich einen Trainingsanzug und ein Poloshirt. Das ist zwar an sich nicht viel, aber zumindest müssen wir uns das dann eben nicht selber kaufen. Das sind immerhin gute 80 € pro Trainer, Co, Betreuer, die da ausgegeben werden. Natürlich kommt der Verein den Eltern an anderer Stelle entgegen: Der SSB verlangt die Anhebung der Vereinsbeiträge. Nur wer über dem Strich liegt, bekommt künftig Fördermittel... davon sind die Eltern der Jugendfussballer dann aber nicht betroffen - wegen dem einmaligen Abteilungsbeitrag.


    Ansonsten bekommen bei uns nur die Trainer der älteren Jugendmannschaften Geld. Das liegt aber daran, das alle höherklassig spielen, und dort durchweg Lizenztrainer tätig sind. Aber auch die werden dadurch natürlich nicht reich.


    Fazit:


    Höhere Beiträge - OK!
    Diese für Trainer ausgeben - ganz und gar nicht OK!


    Ich zahle selbst in die Mannschaftskasse ein (10 €/ Monat - freiwillig), spendiere den Kindern neue Spielbälle (ja, die finden den Torfabrik eben so toll...), und gebe den Kids öfter irgendwas aus. Die Tatsache, das die Eltern mich zum Saisonabschluss mit einem kleinen Geschenk bedenken, und die Kids selbstgeschriebene Karten überreichen mit ganz tollen, lieben Inhalten, kann eh niemand in Geld aufwiegen. Und daher ist es mir persönlich total wurscht, ob ich Geld bekomme oder nicht. Ich wills ja gar nicht erst haben. Wenn der Verein mir Fortbildungen bezahlen möchte, nehme ich allerdings gern dankend an. Ach, ich zahle übrigens sogar noch freiwillig selbst den normalen Vereinsbeitrag :D