Mental coach ja oder nein?

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  • Hallo zusammen,

    mein Sohn, Jahrgang 2011, spielt seit Juli in einer U15 BOL-Mannschaft in Bayern. Vorher hat er in einer ganz normalen Mannschaft gespielt, wo er der absolute Star war und nicht viel gelernt hat. Jetzt hat er zum Glück 2 sehr gute Trainer und Mannschaftskameraden, die ihn fordern. Wir wissen nicht viel über die Welt des Fußballs und wir sind Italiener, also wissen wir nicht, wie wir ihn auf diesem Weg, der sehr wichtig für ihn ist, begleiten und unterstützen können, ohne ihn mit Erwartungen zu belasten, die wir nicht haben.

    Ich würde gerne von den Experten wissen, ob es Ihrer Meinung nach sinnvoll wäre, sich einen Mentaltrainer oder eine ähnliche Figur zu suchen? Und wo kann man ihn finden? Natürlich wäre es für mich besser, wenn sich diese Person nicht nur auf den Fußball konzentrieren würde, sondern generell auf die Entwicklung der Person in all ihren Facetten, und auch auf das Thema Schule.

    Danke für Anregungen und Kritik

  • Der Junge ist 13, da sollte man ihn nicht mit "Hilfsangeboten" überfrachten.

    Ich selbst war Lerntherapeut und hatte einige Fußballer in "Behandlung", nicht wegen des Fußballs, sondern wegen Lernproblemen.

    Wenn so alles im Lot bei dem Jungen ist, lassst ihn so sein wie er ist.

  • Der Junge ist 13, da sollte man ihn nicht mit "Hilfsangeboten" überfrachten.

    Ich selbst war Lerntherapeut und hatte einige Fußballer in "Behandlung", nicht wegen des Fußballs, sondern wegen Lernproblemen.

    Wenn so alles im Lot bei dem Jungen ist, lassst ihn so sein wie er ist.

    Schule ist tatsächlich ein Problem. Wir hatten gestern Elterngespräch und da läuft nicht alles rund. Er ist hochbegabt (zertifiziert) und geht in einem wissenschaftl. Gymnasium. Schon seit Monaten leistet er in der Schule nichts mehr, zu Hause weigert er sich zu lernen und sagt, das einzige, was ihn interessiere, sei, das Jahr zu bestehen. Jetzt sind wir in Kontakt mit dem Schulpsychologen, aber ich denke, dass eine Person, die auch Fußball im Fokus hat, besser für ihn wäre.

  • Okay, da wird jetzt ein Schuh draus (5 Euro ins Phrasenschwein).

    Da ist es natürlich wichtig, dass sich ein "Coach" auch mit den Hobbies des Jungen auskennt.

    Zumindest hat er sich ja das Ziel gesetzt, das Jahr zu bestehen, da ist ja noch etwas Zeit.

    Auch wenn meine Jugend lange her ist, kann ich mich noch ganz gut daran erinnern, wie ich mich damals benommen habe.

    Kenne ja auch Einiges von meinen eigenen Kindern.

    Wichtig ist, einfach da zu sein, wenn er jemanden braucht. Es bringt nichts ihm etwas überzustülpen.

    Als Coach kann man auch nur so viel erreichen, wie das Gegenüber zulässt (zum Teil auch mine eigene Therapeutenerfahrung), Stichwort "Compliance".

    Einmal editiert, zuletzt von dschibi ()

  • Hallo Angela, vielleicht kann ich helfen, weil es meinem Sohn mit 10 ähnlich ging. Er spielte damals auch das erste Jahr in einem Leistungskader (jetzt spielt er mit 11 in der BOL) und gleichzeitig der Wechsel aufs Gymnasium (nicht hochbegabt, aber lauter Einser ohne viel zu tun). Die Lehrer meinten damals, das mit dem Kind was nicht stimmt (Sozialverhalten). Also ab zur Schul-Sozialarbeiterin die verweist an eine Diplom Psychologin, weil sie nichts feststellen konnte. Von dort weiter zu einem Spezialisten, weil sie auch nichts auffälliges feststellen konnte . Dann zwei halbe Tage beim Spezialisten (da wurde dann auch viel über Fußball geredet) mit folgenden Ergebnis: Der Junge hat ein ganz normales Sozialverhalten, kann halt bisschen besser Fußballspielen und muss weniger für die Schule tun, als Andere. Dadurch ist er für sein Alter schon sehr selbstbewusst. Damit können dann manche Leute nur schwer umgehen. So lange er selber aber kein Problem hat, muss nichts getan werden.


    Fazit: Eine Untersuchung durch einen Profi schadet nichts. Danach hast du auf jeden Fall Gewissheit. Und wenn dein Sohn Hilfe braucht, weiß der Profi auch am besten, was zu tun ist (zB Mentalcoach ja oder nein). Kontakt zu einem Psychologen kann sicher der Schulpsychologe herstellen. Oder habt von den Untersuchungen zu Hochbegabtie selber schon einen kompetenten Ansprechpartner, dem ihr vertraut.

  • Hallo Thomas, ich muss lachen, weil auf dem Zeugnis in der 6. Klasse stand auch etwas über " sehr selbstbewusst".

    Mit der Psychologin, die damals mit 8 Jahre die Hochbegabung festgestellt hat, haben wir keinen Kontakt mehr. Wir wollten nie das Thema so wichtig machen.

  • Ich finde es gut, wenn ihr das nicht so hoch hängt, das kann auchzu nem Rucksack werden, den er dann rumschleppt.

    Zum Thma "Coach" - vor allem wenns um Schule geht - kannst du hier evtl. was finden. Ich kenn Einige von denen.

    www.ichschaffs. de

  • Bei uns war der Rucksack weg, nachdem wir die Bestätigung vom Profi hatten, dass es ihn gar nicht gibt.

    Davor war er auch nicht schwer, aber unnötiger Ballast im Hinterkopf.

    Wenn ihr ihn aktuell gar nicht spürt, würde ich auch gar nichts tun.