Fallstricke bei Kommunikation im Training/Spiel

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  • Hallo *,


    ich laufe hier in eine Falle hinein, die mir meine Kapitänin zugetragen hat, die mir so bei Jungsmannschaften nicht aufgefallen ist. Ich nutze Lob im Spiel un Training durchaus gerne, um Spielerinnen, die sich Aktionen trauen, die sie bisher so nicht gezeigt haben, zu zeigen, dass ich das wahrgenommen habe. Allerdings sind davon leistungsstarke Spielerinnen dann nicht so häufig betroffen. Sprich, die fühlen sich da etwas zurückgesetzt. das war mir bei den Jungs so nicht begegnet, bzw. die stärkeren waren da vermutlich selbstbewusster aufgestellt und haben diese Ungerechtigkeit ignoriert. Nicht aber die Damen. Habt Ihr da ähnliche Erfahrungen?

  • Für mich ist normal, dass ich manche Kinder für Dinge lobe, die bei anderen nicht erwähnenswert sind.


    Eine technisch saubere Ballmitnahme in den freien Raum ist bei Einsteigern was tolles. Für unsere Besten, die seit vielen Jahren Fußball spielen eher normal.

    Die würden sich auch eher irritiert fühlen.


    Dafür lobe ich die Besten natürlich trotzdem, dann halt für andere gelungene Aktionen, die bei ihnen noch was besonderes sind.


    Will sagen: die Messlatte für Lob liegt unterschiedlich hoch. Gelobt wird aber jedes Kind

  • Ich hatte mal einen ähnlichen Fall - einen sehr begabten Spieler (der wurde in der D-Jugend bundesweit in die NLZs eingeladen, mehrere 100 km entfernt). Irgendwann Mitte/Ende der D beschwerte er sich mal, dass ich andere Mitspieler für Dinge lobe und ihn nicht (mehr).


    Und im Kern hatte er recht. Ja, er war klar besser als viele Andere und ich habe Andere für Dinge gelobt, die bei ihm selbstverständlich sind. Ich bin dann natürlich nicht dazu übergegangen, ihn für Dinge zu loben, die er schon sicher beherrscht, aber ich habe mich dann darauf konzentriert, ihn wieder öfter für seine sehr guten Aktionen auch im Training zu loben.


    Menschen (egal welchen Alters) lieben in der Regel Lob und brauchen es auch. In dem Fall hatte ich unterbewusst meinen besten Spieler weniger gelobt ab einem gewissen Punkt als die meisten Anderen.