Probleme in der D - Jugend, Reißleine ziehen?

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  • Hi zusammen,


    Ich schreibe hier, weil ich momentan nicht weiter weiß und mir langsam die Motivation und auch der Spaß flöten gehen :thumbdown:


    Diese Saison angefangen habe ich mit zwei Co - Trainern (zeitlich bedingt durch Schule und Nebenjob wollte ich eigl. den Co - Trainer geben) und 14 Kindern (D9er, 04 und 03er gemischt, nach Leistungsprinzip aufgeteilt, davon zwei Jungs, die ich schon seit der F betreue) als unterste D - Jugend im Verein. Beide Trainerkollegen mittlerweile nicht mehr dabei, ein Kind hörte schon vor dem ersten Training auf, zwei wechselten zu dem Nachbarsverein, so wären wir laut Papier bei 11 Spielern. Davon großzügig geschätzt die Hälfte zuverlässig, pünktlich, eben so, wie man sich das wünscht als Trainer.


    Die andere Hälfte das genaue Gegenteil. Es wird sich weder zum Training noch zum Spiel abgemeldet, und wenn doch, dann 5 Minuten vorher oder auch Stunden später, von zweien seit den Winterferien nichts mehr gehört, nix, nada. Weder die Spieler, noch die Eltern geben bescheid. So weit die Rahmenbedingungen.


    Dann gehts auch schon weiter mit dem, nenne wir es mal "Training", von bspw. 10 angemeldeten Spielern kommen 4 pünktlich, 2 später und von dem Rest, weiß der Kuckuck wo die stecken. Ganze Planung für den Arsch, das was man sich vorgenommen hatte, so nicht mehr durchführbar. Zum Glück ist Trainerlein nicht dumm und bereitet seit einigen Wochen immer zwei Trainingseinheiten, einen für mehr als x - Spieler, und einen für weniger als x - Spieler, für den Tag vor. Durch die Flüchtlingssituation kommen auch immer mal wieder Kinder dazu, wo ich aber auch nie weiß (ich habe nichts dagegen, Fußball ist ja eine prima Möglichkeit zur Integration, aber ein normales Training ist dann nicht mehr möglich, da kaum deutsch gesprochen und verstanden wird. Spaßeshalber hatte ich beim ersten mal eine Einheit in Englisch gehalten, was auch relativ zum Deutsch gut verstanden wurde, dank guten Englischkenntnissen meinerseits kein Problem, aber das kann ja auch nicht die Lösung sein, mittlerweile gehts so mittelmäßig mit der Verständigung auf deutsch) und so werden aus 6 erwarteten Spieler plötzlich 12. Super! :whistling:
    Die gleichzeitig zu uns trainierende D1 nimmt diese auch nicht auf, wieso auch, sollen sich die anderen doch damit rumärgern. :S
    Wenn das schon genug wäre, könnte ich mich mit der Situation noch anfreunden.
    ABER dann ist da noch ein Junge, ADHS - Kind, welcher mir momentan dermaßen die Nerven raubt. Heute zum ersten mal während dem Training für 5 Minuten rausgeworfen. Wie ein einziges Kind so die Gruppe sprengen kann. In den Trainingsspielen macht er alles, außer Fußball spielen und auch das Zweikampfverhalten ist jenseits von gut und böse, wodurch die anderen Kinder schon keine Lust mehr haben, mit ihm gemeinsam im Team zu spielen. Bei den, wirklich kurz gehaltenen, Erklärungen einer Übung oder Spielregeln, dienen die zuhörenden Kinder als Sparringspartner seiner Wrestlingfähigkeiten. Übungen werden auch nur halbherzig ausgeführt, wo mir ehrlich gesagt immer sein Partner, z.B. bei Passübungen, leid tut, weil er im Endeffekt drunter leiden muss.
    Dies nur ein kurzer Ausschnitt :cursing::cursing::cursing::cursing:


    Ganz ehrlich, ich denke momentan ans aufhören. aber andererseits bin ich zu Saisonbeginn eine Verpflichtung eingegangen, wenn nicht schon dem Verein und Eltern gegenüber, dann doch den Kindern und die Kids hätten auch sonst niemanden auf die Schnelle.
    Natürlich habe auch ich Fehler gemacht, keine Frage!
    Aber bin ich jetzt langsam mit meinem Latein am Ende, die Runde bisher rein ergebnismäßg erfolglos, Freundschaftsspiele organisiert (gegen Mannschaften, die eine Liga unter uns spielen, wo wir meiner Meinung nach hingehören, in der Quali letzter geworden und dennoch in die KK Gruppe 2 gerutscht, KK3 ist die unterste), dieses Angebot wurde leider von der Mannschaft nicht angenommen, so dass ich diese absagen musste.


    Ist glaube ich ein bisschen unübersichtlich geraten, aber der Frust musste mal abgelassen werden! Sry, dafür :P


    Wie würdet ihr vorgehen, steckte schon jemand in einer vergleichbaren Situation und kann mir Tipps geben?

  • Ich hab es mir jetzt einmal durchgelesen, aber noch nicht so richtig drüber nachgedacht, aber spontan kommt mir der Gedanke in den Kopf, was du denn bisher versucht hast, gerade mit dem Thema der Unzuverlässlichkeit? Hast du bspw mal mit einem Elternabend versucht? Wenn ja, wie war denn die Beteiligung? Kam dabei denn etwas rum?

  • Hallo MightyReds,


    es ist völlig legitim, sich an dieses Forum zu wenden, um Frust abzulassen. Gerne möchte ich Dir paar Tipps geben, wenn auch es schwierig ist, Deine Situation aus der Ferne zu analysieren. Demnach antworte ich nach der Prämisse, dass Du Dein Training altersspezifisch optimal vorbereitest. Im Folgenden beleuchte ich Deine Rahmenbedingungen:


    Die andere Hälfte das genaue Gegenteil. Es wird sich weder zum Training noch zum Spiel abgemeldet, und wenn doch, dann 5 Minuten vorher oder auch Stunden später, von zweien seit den Winterferien nichts mehr gehört, nix, nada. Weder die Spieler, noch die Eltern geben bescheid. So weit die Rahmenbedingungen.


    Gibt es vor der Saison/während der Saison evidente Absprachen, z.B. "Bitte spätestens bis einer Stunde vor dem Training telefonisch (unter Angabe eines Grundes) bei mir abmelden, sonst ist das Fehlen unentschuldigt"? Wenn das der Fall ist, gibt es Strafen/Konsequenzen, wenn die Eltern/Kinder nicht nach der Absprache handeln?


    Zum Glück ist Trainerlein nicht dumm und bereitet seit einigen Wochen immer zwei Trainingseinheiten, einen für mehr als x - Spieler, und einen für weniger als x - Spieler, für den Tag vor.


    Ich finde gut, dass Du Dein Training auf alle Eventualitäten vorbereitest!


    Die gleichzeitig zu uns trainierende D1 nimmt diese auch nicht auf, wieso auch, sollen sich die anderen doch damit rumärgern.


    Gibt es im Verein Absprachen, wie Flüchtlinge integriert werden sollen (auch in Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, z.B. Versicherung/Aussichtspflicht)? Ich denke nicht, dass gewünscht ist, dass Flüchtlinge "einfach so" an Deinem Training teilnehmen dürfen, wenngleich sie Deine Spieleranzahl maximieren. Ich habe jedoch keine Erfahrungen mit dieser Thematik.


    ABER dann ist da noch ein Junge, ADHS - Kind, welcher mir momentan dermaßen die Nerven raubt.


    Ich bin Trainer in einem NLZ und in meiner Mannschaft ist ebenfalls ein Junge, dem der Arzt ADHS attestiert hat. Ich finde es schwierig, diese "Krankheit" als Grund zu nennen, dass jemand grundlegend das Training aufgrund seiner "Krankheit" behindert. Es gibt sicherlich Situationen, in denen die Kinder mit ADHS mehr als andere Kinder emotional auffallen, aber grundsätzlich sehe ich keine Schwierigkeiten mit diesen Kindern. Es ist unerlässlich, klare Regeln für diese Kinder aufzustellen.


    die Runde bisher rein ergebnismäßg erfolglos, Freundschaftsspiele organisiert (gegen Mannschaften, die eine Liga unter uns spielen, wo wir meiner Meinung nach hingehören, in der Quali letzter geworden und dennoch in die KK Gruppe 2 gerutscht, KK3 ist die unterste)


    Im ersten Schritt würde ich klare Absprachen bzgl. der Abmeldungen zum Training/Wettkampf treffen. Wenn gegen diese permanent verstoßen wird, wäre es sinnvoll, die Kinder in Absprache mit der Jugendleitung aus der Mannschaft zu "schmeißen". Auf Dauer wirst Du eine verlässliche Anzahl an Spielern im Training haben, um so vernünftiges Training durchzuführen. Eventuell wäre es sinnig, mithilfe des Vereins einen weiteren Trainer zu suchen. Im dritten Schritt können Überlegungen getätigt werden, wie Flüchtlinge integriert werden können.


    Was passiert, wenn die "verlässliche Anzahl an Spielern" sehr gering ist? Im vierten Schritt könnte man überlegen, ob es Sinn ergibt, z.B. fünf Spieler zu trainieren. Eine Idee wäre, Deine Mannschaft aufzulösen und die zuverlässigen Spieler in die nächsthöhere D-Jugend zu stecken. Du könntest in diesem Fall als Co-Trainer fungieren.


    Könnt Ihr eigentlich immer in der Staffel antreten oder müssen Spiele abgesagt werden? Sofern Ihr viele Spiele absagen müsst, würde ich aus der Staffel austreten und nur noch Freundschaftsspiele veranstalten, solange bis die oben-genannten Schritt vollzogen wurden.


    Als letzter Tipp: Gewinne eine Elternteil als Teammanager für Deine Mannschaft, welches sich mit der Elternarbeit intensiv beschäftigen könnte.


    Wie Du siehst ist es schwierig, Dir optimal helfen zu können. Eventuell muss man auch "in den sauren Apfel beißen", die Saison durchziehen und zur nächsten Saison eine neue Mannschaft/neuen Verein suchen, wenn Dir die Trainertätigkeit gefällt.


    Abschließend würde ich mich freuen, wenn Du den Ablauf einer "normalen" Trainingseinheit hier publizierst.


    Gruß
    personalityX

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Ich hab es mir jetzt einmal durchgelesen, aber noch nicht so richtig drüber nachgedacht, aber spontan kommt mir der Gedanke in den Kopf, was du denn bisher versucht hast, gerade mit dem Thema der Unzuverlässlichkeit? Hast du bspw mal mit einem Elternabend versucht? Wenn ja, wie war denn die Beteiligung? Kam dabei denn etwas rum?


    Mit den Eltern gesprochen, ja. Aber nicht im Rahmen eines Elternabends, den Moment hatte ich bzw. das damals noch vorhandene Trainerteam verpasst. Ich sah mich auch damals als Co - Trainer nicht in der Verantwortung, so etwas zu organisieren. Zu Beginn der neuen Saison ist aber einer angedacht, und das steht schon seit langer Zeit für mich fest.
    Diesmal weiß ich auch, dass ich quasi den Haupttrainer machen werde.


    Zitat von personalityX

    Gibt es vor der Saison/während der Saison evidente Absprachen, z.B. "Bitte spätestens bis einer Stunde vor dem Training telefonisch (unter Angabe eines Grundes) bei mir abmelden, sonst ist das Fehlen unentschuldigt"? Wenn das der Fall ist, gibt es Strafen/Konsequenzen, wenn die Eltern/Kinder nicht nach der Absprache handeln?


    Auch hier, ja. Termine, wie Geburtstage von Freunden, Bekannten, Verwandten, etc. sollten so früh wie möglich an mich weitergegeben werden. Im Krankheitsfall spätestens zwei Stunden vor dem Training. Ob per Telefon oder WhatsApp ist mir gleich, aber schon gern "persönlich" und nicht in der Elterngruppe. Daran wird sich auch nur bedingt gehalten.
    Konsequenzen gab es bisher keine, wäre es eine Mannschaft mit Ambitionen oder genügend Spielern, könnte man ja noch sagen "dann spielt eben aufgrund der Trainingsbeteiligung Spieler XY anstatt du", ich bin aber froh, wenn ich 10 Spieler zusammenkratzen kann.


    Zitat von personalityX

    Gibt es im Verein Absprachen, wie Flüchtlinge integriert werden sollen (auch in Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, z.B. Versicherung/Aussichtspflicht)? Ich denke nicht, dass gewünscht ist, dass Flüchtlinge "einfach so" an Deinem Training teilnehmen dürfen, wenngleich sie Deine Spieleranzahl maximieren. Ich habe jedoch keine Erfahrungen mit dieser Thematik.


    Zumindest wurde an mich noch nichts herangetragen!


    Zu dem Thema ADHS:
    Ich möchte auch nicht alles auf seine Krankheit schieben.
    Auch sehe ich die Problematik mehr darin, dass der Junge, nach meinem Eindruck, in einer anderen Sportart besser aufgehoben wäre. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass er auf Druck seitens der Mutter ins Training kommt, sein Bruder spielt auch bei mir im Team und ist das komplette Gegenteil. Die Integration seinerseits gestaltet sich sehr schwierig.


    Zitat von personalityX

    Im ersten Schritt würde ich klare Absprachen bzgl. der Abmeldungen zum Training/Wettkampf treffen. Wenn gegen diese permanent verstoßen wird, wäre es sinnvoll, die Kinder in Absprache mit der Jugendleitung aus der Mannschaft zu "schmeißen".

    Das gleicht einem Himmelfahrtskommando. 8o
    In einem gut geführten Verein bestimmt durchführbar, aber mir wird man den Hals umdrehen :cursing:


    Zitat von personalityX

    Gewinne eine Elternteil als Teammanager für Deine Mannschaft, welches sich mit der Elternarbeit intensiv beschäftigen könnte.


    Das ist für die kommende Saison schonmal vorgemerkt, danke!


    Zitat von personalityX

    Eventuell muss man auch "in den sauren Apfel beißen", die Saison durchziehen und zur nächsten Saison eine neue Mannschaft/neuen Verein suchen, wenn Dir die Trainertätigkeit gefällt.

    Ich habe nicht umsonst den Trainerschein im letzten Jahr gemacht und ein kleines Vermögen für Bücher, DvDs und Hefte ausgegeben. Darunter offizielles vom DFB, Coerver, Horst Wein, aber auch Literatur der Sportpsychologie und Mannschaftsführung.
    Spaß und Interesse an diesem Ehrenamt fehlen mir definitv nicht.


    Zitat von personalityX

    Abschließend würde ich mich freuen, wenn Du den Ablauf einer "normalen" Trainingseinheit hier publizierst.<br style="line-height: 19.5px; background-color: rgb(249, 249, 249);">

    Trainingsbeginn ist 17 Uhr. Meist bin ich bereits um 16:30 Uhr auf dem Sportplatz, um alles in Ruhe vorzubereiten.
    Nach und nach trudeln die ersten Kids ein und 10 Min lass ich sie erstmal machen was se wollen, ob jetzt aufs Tor bolzen, Tricks einüben, oder einfach zum Plaudern.
    Dann treffen wir uns alle im Kreis, ich sag kurz mit welchem Thema wir uns befassen (Torschuss, Passspiel, etc) und darauf folgt ein Warmmachspielchen (versch, Fang- und Ballspiele) oder Ballschule, etc.
    Im Hauptteil Übungs- (mit mehreren Varianten und Schwierigkeitsstufen) und Spielform passend zum Thema und am Ende ein kleines Fußballspiel mit kleinen Teams.
    Zwischendurch immer mal wieder eine kleine Trinkpause.
    Am Ende hole ich wieder alle in einem Kreis zusammen und wir bauen zusammen ab.
    Ab und zu biete ich auch nur verschiedene Spielformen an und weiche von dem vom DFB propagierten Aufbau ab.



    Ich denke auch, dass ich nur mal etwas Frust abbauen musste. Gerade gestern war "over the top".
    Emotional so aufgeladen, werden selbst kleine Mäuse zu Elefanten und man sieht sowieso alles negativ. Heute, mit ein bisschen Abstand, lässt sich das schon wieder besser verdauen und sehe ich anstatt Probleme, Herausforderungen, die gemeistert werden müssen und daran sieht man, dass man selbst mit 20 noch nicht ausgelernt hat. Die Lehrer haben ja net immer unrecht ;)

  • Danke für Deine Antwort! Ich bin überzeugt, dass Du deinen Weg machen wirst. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die Dir helfen könnten. Diese wirst du mit der Erfahrung erlernen - aus der Ferne ist es für mich schwierig, Dir diese zu lehren. Sinnvoll könnte es auch sein, Dein Training von erfahrenen Trainern beobachten zu lassen. Meine Erfahrung ist, dass ich das meiste bei Trainerkollegen gelernt habe - nicht bei zahlreichen Lehrgängen, Filmen und Büchern.

    Das gleicht einem Himmelfahrtskommando.In einem gut geführten Verein bestimmt durchführbar, aber mir wird man den Hals umdrehen

    Kann ich nicht endgültig in Deinem Umfeld bewerten, aber ich sehe es grundsätzlich anders: Du bietest ehrenamtlich (evtl. kleine Aufwandsentschädigung) zwei Mal pro Woche Training an. Die Kosten für die Familien sind gering (Ausrüstung, Transfer, Mitgliedsbeitrag). Wenn es dir nicht möglich ist, vernünftig Training durchzuführen, da eine Person permanent stört, bleibt für mich die Konsequenz, diesen Spielern aus dem Mannschaftsbetrieb auszuschließen. Du wirst dem Verein mehr als ein Mitgliedsbeitrag Wert sein! Wenn Dich der Verein nicht unterstützt/wertschätzt, bist Du dort als Trainer falsch - auch wenn es Dein Heimatverein ist!


    Abschließend noch ein Tipp: zu Beginn meines Trainerdasein war ich zu sehr Kumpeltyp. Sicherlich sollte man ein Zwischending zwischen Autorität und "Kumpelsein" gemäß kooperativen Führungsstil finden, jedoch würde ich zu Beginn die "Leine immer sehr kurz halten" und zum Ende der Saison "etwas nachlassen".


    Gruß

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Diese Saison angefangen habe ich mit zwei Co - Trainern (zeitlich bedingt durch Schule und Nebenjob wollte ich eigl. den Co - Trainer geben) und 14 Kindern (D9er, 04 und 03er gemischt, nach Leistungsprinzip aufgeteilt, davon zwei Jungs, die ich schon seit der F betreue) als unterste D - Jugend im Verein.

    Unterste Mannschaft bei einem nach Leistungsgesichtspunkten einteilenden Verein. Bei dieser Konstellation sind 14 Spieler für eine D9 zu wenig. Du hast hier die eher weniger talentierten Spieler und diejenigen, denen Fußball nicht so wichtig ist.
    Was Du erlebst, ist bei dieser Konstellation nicht ungewöhnlich.


    Es gibt sicherlich Situationen, in denen die Kinder mit ADHS mehr als andere Kinder emotional auffallen, aber grundsätzlich sehe ich keine Schwierigkeiten mit diesen Kindern. Es ist unerlässlich, klare Regeln für diese Kinder aufzustellen.

    Ganz so einfach ist das nicht. In den letzten 8 Jahren hatte ich genau 2 Jahre, in denen ich keine AD(H)S-Diagnose in der Mannschaft hatte. Das Thema kann sich sehr unterschiedlich äußern. Es waren welche dabei, die nicht sonderlich auffällig waren. Es waren aber auch welche dabei, die sich durch ihr Verhalten komplett selbst im Weg standen.
    Es gibt einen interessanten Thread zu diesem Thema:
    http://www.trainertalk.de/fussballtrainer/thread/5596-spieler-mit-ads-bringt-mich-an-meine-grenzen/?pageNo=1
    Einer von der Kategorie "Steht-sich-selbst-im-Weg" wird kaum im NLZ klarkommen. Die meisten NLZ haben sehr klare Regeln, Verhaltenskodex etc. Da werden diese Jungs permanent anecken.