Neue Spieler- eigene Kinder ängstlich

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  • Guten Abend,
    ich trainiere seit kurzem eine E Jugend.Diese wird nächste Saison gemeinsam mit mir in die D Jugend wechseln.Es haben einige vor meiner Zeit wegen einem Schulwechsel oder Umzug aufgehört zu spielen.Es kamen immer wieder neue Kinder dazu.Die Mannschaft entwickelt sich von Woche zu Woche positiv weiter.
    Letzte Woche kamen 4 neue Spieler die in der Nähe aktiv im Verein spielen.


    Zum Training:


    Die 4 Jungs kamen ca.30 min vor Trainingsende,da ein Trainerkollege ihnen die falsche Uhrzeit nannte.


    Meine Kinder waren während dem Training nicht unbedingt gut drauf. Als die 4 neuen dazu kamen haben wir noch Torschuss gemacht.Die Jungs haben sich positiv ausgetauscht etc.


    Zum Schluss habe ich ein Abschlussspiel gemacht und habe jeweils 2 neue in ein Team gestellt.


    Während dem Spiel waren die neuen total motiviert und meine bisherigen Spieler teilweise lustlos(angezogene Handbremse).
    Nachdem Training kamen vereinzelt Kinder zu mir und habe mich gefragt,ob sie dann öfters zuhause bleiben müssen,wenn diese neuen zu uns wechseln.


    Ich hatte das Gefühl das sie Angst haben.


    Ich habe ihnen versucht zu erklären,dass wir ab nächster Saison auf dem 9er Feld spielen und deshalb ca.14-15 Spieler für die Mannschaft benötigen.(zurzeit 12 Spieler davon 10 zuverlässige Spieler)


    Die neuen Spieler wollen die nächsten Wochen weiter Probe trainieren.


    Was meint ihr wie soll ich mich verhalten bzw. Wie kann ich meinen eigenen Kids die Angst nehmen?

  • Die haben keine Angst, die müssen sich beschnüffeln, mehr nicht.


    Entsprechend bietest du einfach dein übliches Training an und veränderst überhaupt nichts...sehe ich so.


    Das spielt sich ganz von selbst ein.


    Desto weniger du darauf eingehst, ...denke ich...desto schneller gehts. Gruß Andre

  • Es kann sein, dass Andre Recht behält, ich würde aber anders, nämlich offensiver vorgehen. Ich hätte den jetzigen Spielern bereits vor dem Eintreffen der Probespieler erklärt, dass in der kommenden Saison D9 gespielt wird und daher mindestens drei weitere Spieler gebraucht werden, und dass in der nächsten Zeit deshalb ein paar neue Leute kommen werden. Ich stimme Andre insofern zu, dass man daraus als Trainer gar kein großes Ding machen soll und muss, denn entsprechend kommt es auch bei den Kindern an. Zusätzlich hätte ich noch die Eltern informiert, bei denen ist die Nervosität teilweise ja ausgeprägter als bei den Kindern...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    dein letzter Satz ist der Knackpunkt. dies wird eindeutig von vielen Trainern unterschätzt. im Elternhaus haben vieel Meinungen , Verhaltensweisen, hier in dem Fall auch gewisse Ängste, ihren Ursprung


    Ansonsten sehe ich es so, wie Du und Andre.

  • Wenn die Kinder aus Erfahrung wissen, dass alle gleiche Spielanteile bekommen, sollte es solche Ängste nicht geben, die andernfalls ja durchaus aus Kinder - bzw. Spielersicht gerechtfertigt sind.

  • Guten Morgen,
    Hast Du gewusst, dass eine "größere" Anzahl von neuen Kindern dazu kommt?
    Meiner Meinung nach, hast Du den richtigen Zeitpunkt verpasst, für die Aufklärung.
    Ein mail an alle Eltern, eine kurze aber pregnante Ansprache -ganz locker- vor den Kindern vor dem nächsten Training würde immer noch helfen.
    Cih schließe mich meinen Vorrednern an.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • Hallo Zusammen,
    vielen Dank für die Ratschläge.
    Ich habe festgestellt das ich eine wichtige Info vergessen habe.Sorry


    Folgendes ich habe nicht gewusst das 4 Spieler ins Probetraining kommen.
    Hätte ich das gewusst hätte ich selbstverständlich die Kinder vorher aufgeklärt bzw. informiert.


    Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir Ratschläge zu der aktuellen Situation geben könntet.


    Vielen Dank im voraus.

  • Ganz einfach: hole die Info nach. Sowohl an die Eltern, also typischerweise schriftlich, als auch in der Runde an deine Spieler.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • mehr wie tobn schreibt, ist eigendlich nicht notwendig, bitte auch beachten, das Ganze nicht als Gefahr, sondern als Notwenigkeit und Vorteil für alle rüberbringen.


    Ein Unterschied zu Tobn habe ich, ist jedoch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Ich habe anstelle der schriftlichen Mitteilungen immer die persönliche Übermittlung bevorzugt. War bei mir auch möglich, ohne grössere Umstände, ist aber wohl nicht überall so.


    aber egal wie, die Information muss nur ankommen.

  • Es wäre sicher von Vorteil gewesen, wenn man die Daten für die Probetrainings schon am beim Elternabend kommuniziert hätte.
    Dass mal neue Spieler hinzukommen liegt nun mal in der Natur der Sache. Ich verstehe auch nicht was es da zu diskutieren oder zu erklären gäbe.
    Gegenüber den Spielern lasse ich die "Neuen" sich einfach mal kurz vorstellen und dann erwarte ich von jedem dass er die Neuen so behandelt als würden sich bereits schon zum Team gehören.


    Spiele:
    Ich persönliche nehme Probespieler immer ZUSAETZLICH mit an die Spiele und Turniere, resp. würde ich nie Spieler zu Hause lassen um dafür Probespieler mitnehmen zu können. Da die Eltern von Probespieler dabei sowieso von der Partie sind, ist auch das Fahrproblem gelöst. Bleibt lediglich weniger Spielzeit für die Kids. Ein Grund mehr speziell Vollgas zu geben ;)

  • Ein Unterschied zu Tobn habe ich, ist jedoch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Ich habe anstelle der schriftlichen Mitteilungen immer die persönliche Übermittlung bevorzugt. War bei mir auch möglich, ohne grössere Umstände, ist aber wohl nicht überall so.


    Die Schriftform hat den Vorteil, dass sie alle Eltern erreicht. Lang muss eine solche Mitteilung ja nicht sein, auch wenn ich selbst das (natürlich) nicht schaffen würde. Bei uns war es oft so, dass nur ein Teil der Eltern zum Training kam, viele Kinder kamen und gingen entweder selbstständig oder hatten Fahrgemeinschaften. Den Eltern, die immer noch ein bisschen bleiben, um auch mal einen Plausch o.ä. zu führen, hätte ich den Sachverhalt auf jeden Fall auch mündlich erklärt. Außerdem habe ich auf meine Infos an die Eltern auch immer geschrieben, dass sie mich natürlich gerne ansprechen können, wenn es Unklarheiten oder Fragen gibt.


    Mit deinem Zusatz hast du natürlich auch Recht: es gilt, in der Sache positiv zu argumentieren. Wenn man den Eindruck hat, dass es Kinder oder Eltern geben könnte, die sich bedroht fühlen, dann kann man das auch ansprechen und bekräftigen, dass weiterhin jeder zum Einsatz kommt, etc.


    Allgemein gilt: lieber ein Wort mehr als notwendig gesagt als eines zu wenig.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Schriftlich gibt es von uns, bezüglich Probespielern, nichts an die Eltern. das halte ich auch nicht für erforderlich, weil die Meinung der Eltern hier nicht zählt. Am Anfang der Saison fand ein Elternabend statt, in dem auch mitgeteilt wurde, dass die Mannschaft nach Leistungsstand der Jugendlichen zusammengestellt wurde, es immer vorkommen kann, dass andere Spieler aus der niedrigeren Mannschaft zum Training oder Spiel kommen oder entsprechend Spieler nach unten gegeben werden, oder zu Rückrunde oder Saisonbeginn vielleicht neue Spieler dazukommen werden.


    Wichtig ist für mich, dass Spieler, Eltern und Trainer zum Saisonbeginn wissen, auf was sie sich einlassen wollen und grundsätzliche Dinge spätestens zu diesem Zeitpunkt besprochen und geklärt sind.

  • NB: Mit "schriftlich" meine ich eine E-Mail. Und, Karl, im vorliegenden Fall wurde es versäumt, die Eltern (z.B. auf einem Elternabend) vorab darüber zu informieren, was gerade passiert. Außerdem geht es hier um eine E-Jugend, in der die Eltern (berechtigterweise) eine noch viel größere Rolle spielen als in der C, was ja laut Profil dein Betätigungsfeld ist. Das kann man nicht vergleichen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn:


    Ich habe mitgelesen und weiß, dass Infos zu Saisonbeginn versäumt wurden, auch dass es Unterschiede zwischen E und C gibt. Ich sehe aber nach einer ordentlichen Besprechung vor Saison mit den Eltern auch in einer E absolut keinen Grund, diese vorher extra über Teilnahme von Probespielern am Training zu informieren. Die Planung von Probetrainings ist Sache von Verein und Trainer und ein völlig normaler Vorgang.
    Mal ganz davon abgesehen, dass meine C-spieler keine Elternzettel mehr benötigen, waren auch damals in der E die Eltern bei mir klar im Vorteil und auf aktuellem Kenntnisstand, die ihre Kinder persönlich gebracht und abgeholt haben. 8)

  • Ich habe mitgelesen und weiß, dass Infos zu Saisonbeginn versäumt wurden, auch dass es Unterschiede zwischen E und C gibt.


    Dann weißt du ja auch, dass der OP befürchtet, dass seine Spieler Probleme mit der Situation der Probespieler haben und unsicher sind. Aus eigener Erfahrung finde ich diese Befürchtung auch tatsächlich in keiner Weise abwegig.


    Ich sehe aber nach einer ordentlichen Besprechung vor Saison mit den Eltern auch in einer E absolut keinen Grund, diese vorher extra über Teilnahme von Probespielern am Training zu informieren. Die Planung von Probetrainings ist Sache von Verein und Trainer und ein völlig normaler Vorgang.


    Da gebe ich dir absolut Recht, aber nur wenn die Voraussetzung, die ich hervor gehoben habe, erfüllt ist. Ich habe in diesem Fall aber den Eindruck, dass es diese Besprechung nicht gab, dass weder Eltern noch Kinder genau darüber Bescheid wissen, wie es in der nächsten Saison weiter gehen wird. Und das würde mich auch nicht wundern, das ist, so mein Eindruck, eher die Regel als die Ausnahme. Nicht, dass da etwas verheimlicht wird, aber es wird halt über die aktuelle Saison informiert, nicht darüber, was danach kommt. Viele Trainer wissen ja selbst noch nicht mal so genau, was dann kommt. Und auch viele Vereine entscheiden ja erst in der Mitte der Rückrunde, wie denn die nächste Saison aussehen wird, welche Mannschaften es wohl geben wird, welche Trainer bleiben, etc. pp. Und wenn man sich mal so umschaut, ist die Unsicherheit auf Elternseite in einigen Fällen auch durchaus berechtigt...


    Hier bin ich übrigens absolut bei Andre, sowas kann man von vornherein verhindern, wenn man als Verein ein Konzept entwickelt, wenn man sich dazu Gedanken macht, wie man sich die Jugendabteilung vorstellt, wie der Weg der Kinder und Jugendliche aussehen sollte, und entsprechendes Informationsmaterial erstellt. Das ist nicht wirklich ein Hexenwerk, die meisten der hier schreibenden Trainer könnten das zumindest für die Altersklassen, die sie selbst bereits betreut haben, machen. Aber es passiert tatsächlich leider nur recht selten.


    Mal ganz davon abgesehen, dass meine C-spieler keine Elternzettel mehr benötigen, waren auch damals in der E die Eltern bei mir klar im Vorteil und auf aktuellem Kenntnisstand, die ihre Kinder persönlich gebracht und abgeholt haben. 8)


    Das war bei mir auch so. Aber ich habe dennoch auch immer mal wieder Infos an alle Eltern verschickt, weil es einfach einige gab, die ich nur selten zu Gesicht bekam, die ich aber dennoch informieren und ins Boot holen wollte. Es scheint schon so zu sein, dass viele Trainer sich damit schwer tun, sich anders als nur mündlich mitzuteilen, ich meine das jetzt gar nicht auf dich gemünzt, ich denke da an einige der Trainer, die ich in meiner Laufbahn und auch beim Trainerlehrgang kennen gelernt habe. Viele scheinen zu meinen, man würde den Eindruck erwecken, sich rechtfertigen zu müssen, wenn man nicht nur sagt, was man tut, sondern auch warum. Bei einigen schwingt, glaube ich, im Hintergrund aber auch mit, dass sie Angst davor haben, sich irgendwelche Blößen zu geben. Das kann ich zwar verstehen, allerdings birgt eine eingeschränkte Kommunikation halt die Gefahr, dass die Leute sich ihre eigenen Gedanken zu den Hintergründen machen, und diese sind nicht selten falsch. Wenn man das aber erst mit einem halben Jahr Verspätung mit bekommt, ist der Karren oft schon ziemlich weit im Dreck..


    Von mir aus soll jeder Trainer für sich entscheiden, welche Informationspolitik er verfolgt. Ich kann nur sagen, dass ich sehr gut damit gefahren bin, im Zweifel eher mehr zu sagen als weniger. Und umgekehrt habe ich es oft genug erlebt, dass die Ursache für Missverständnisse und Konflikte zumindest in einem nicht unerheblichem Umfang bei Kommunikationsmängeln der Trainer zu suchen waren.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    dass vorher hätte was passieren müssen ist wohl klar, ebenso wie Konzeption usw.


    aber das Kind ist in den Brunnen gefallen, halt Ist-Situation. Nun würde ich diesen Brunnen aber nicht tiefer graben.


    Ich würde jetzt gar keinen grossen Wirbel drum machen, das gräbt nämlich den Brunnen tiefer, würde es mal wie Kohl handhaben, einfach aussitzen, es als ganz normal rüberbringen, kein grosses Thema draus machen.


    In den meisten Fällen, spielt sich das schnell ein.


    Erst wenn ich merken würde, dass es sich nicht einpendelt, würde ich entsprechend aktiv werden.


    Man muss nicht auf jeden Furz direkt grossartig reagieren.

  • tobn:


    Wir sind uns einig, dass vor der Saison einiges versäumt wurde und wohl einige Eltern nicht wissen, wie was im verein abläuft. Die Angst der kinder kommt ja auch nicht von ihnen, sondern wohl eher aus Elternrichtung.


    Was die schriftliche Kommunikation anging, habe ich diese bis auf die Ankündigung von Terminen, vermieden. Warum sollte ich mir auch die Mühe machen, mehr als unbedingt nötig mit Eltern zu kommunizieren, die ich nicht kenne und die sich erkennbar nicht dafür interessieren, was ihr Kind in seiner Freizeit treibt ?

  • Warum sollte ich mir auch die Mühe machen, mehr als unbedingt nötig mit Eltern zu kommunizieren, die ich nicht kenne und die sich erkennbar nicht dafür interessieren, was ihr Kind in seiner Freizeit treibt ?


    ... und da wundert sich einer dass Breitenfussball an manchen Orten den Bach runter geht ...

  • dass vorher hätte was passieren müssen ist wohl klar, ebenso wie Konzeption usw. aber das Kind ist in den Brunnen gefallen, halt Ist-Situation.


    Genau meine Rede.


    Nun würde ich diesen Brunnen aber nicht tiefer graben. Ich würde jetzt gar keinen grossen Wirbel drum machen, das gräbt nämlich den Brunnen tiefer, würde es mal wie Kohl handhaben, einfach aussitzen, es als ganz normal rüberbringen, kein grosses Thema draus machen.


    Ich würde auch kein großes Ding daraus machen, aber ich würde es nicht einfach übergehen und es nur den Eltern sagen, die zum Training kommen. Das waren bei meiner E-Jugend damals gerade mal ~25%,


    Hier nochmal meine ursprüngliche Aussage:

    Ich stimme Andre insofern zu, dass man daraus als Trainer gar kein großes Ding machen soll und muss, denn entsprechend kommt es auch bei den Kindern an. Zusätzlich hätte ich noch die Eltern informiert, bei denen ist die Nervosität teilweise ja ausgeprägter als bei den Kindern...


    Und anschließend sagte ich noch, dass ich die Eltern schriftlich informieren würde, später ergänzt durch die Begründung, dass ich dadurch alle Eltern erreiche und nicht nur diejenigen, die zum Training kommen. Die wüssten es auch so schon. Ein großes Fass würde ich auch nicht aufmachen. Aber ich würde so viel an Hintergrund liefern, dass meine Motivation unmissverständlich klar wird.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)