Habe so den Eindruck, dass hier was verwechselt wird. Da ist ein Junge der gerne spielen und trainieren möchte. Er wäre also zuverlässig. Seine Eltern sind diejenigen, die dies ( wertfrei gemeint ) nicht zulassen. Warum wollen einige jetzt auch noch den Jungen dafür bestrafen ???
Mit den Eltern sprechen und ihnen sagen, dass Sport als Ausgleich dienen soll. Das Fußballverbot als letzte Maßnahme angewendet werden sollte. Erst Recht, wenn doch wohl offensichtlich diese Maßnahme keine Wirkung zeigt. Ich habe auch schon solche Gespräche geführt. Dabei habe ich meinen Standpunkt deutlich gemacht. Mehr aber auch nicht. Ist nicht meine Aufgabe, Eltern zu erziehen.
Ich würde ihnen aber nach den bisherigen Schilderungen auf gar keinen Fall auch noch die Plattform bieten, ihren Sohn mit mir zu drohen. "Dein Trainer hat gesagt, dass Du gar nicht mehr mitspielen darfst, wenn Du nicht regelmäßig zum Training kommst." No Way ! Im Gegenteil.
D-Jugend. Viele denken da schon ans Aufhören oder gehen nur noch hin, weil der Kumpel da spielt. Er liebt Fußball. Hier wäre mir der Junge am Wichtigsten. Mit dem würde ich beim nächsten Training, wenn er denn da ist, ein langes Gespräch führen. Im Grunde würde ich ihm nur kurze Fragen stellen und zuhören. Stimmt es mit der Scheiße bauen in der Schule ? Was genau macht er da ? Vor allem warum ?
Ich würde versuchen ihn zur Erkenntnis zu bringen, die Schulprobleme abzustellen damit seine Eltern ihm das Fußballspielen gar nicht verbieten brauchen. Aber auf jeden Fall würde ich ihm deutlich sagen : Mach Dir kein Kopp wenn Du mal länger nicht durftest. Du bist hier immer willkommen. Der Mannschaft wie ich dies ebenfalls sagen. Das sind D-Jungs. Die verstehen das schon. Sie werden ihrem Mannschaftskollegen helfen. Könnte ja jedem von ihnen auch so gehen, wenn ihre Eltern Fußballverbot als geeignete Strafmaßnahme sehen.
Die Maßnahme der Eltern ist hier das Problem, nicht der Junge. Deswegen dürfte der bei mir auch spielen, wenn er zwei oder drei Monate nicht da gewesen wäre !