Trainer treten ab: Vorbild o. nicht? Sollen Trainer versuchen, sich - bei Spielen! - mehr zurückzunehmen, ja selbst abzuschaffen...? 11
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Jein, gemeinsames Sich-neutralisieren per FPL-Coachingzone ist ideal u. ultima ratio (4) 36%
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Nein, ohne Trainer auf jeder Seite läuft nichts zusammen, grad Kinder benötigen viel Instruktion (3) 27%
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Jein, wie im Beispiel sollen sie sich weitest möglich entfernen, aber alles kontrollierend im Auge haben (2) 18%
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Ja, Trainer sollen sich weitmöglich bloß aufs Trainieren u. Organisieren äußerer Rahmen reduzieren (1) 9%
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Falsche Frage, ne optimale Lösung sähe ganz anders aus, s. Kommentar unten... (1) 9%
Zitat von Ralf Klohr aus dem Spielen-ohne-Schiri-Thread: "Wer am Anfang oder am Ende steht entscheidet jeder für sich selbst. Jeder Kindertrainer hat die Möglichkeit selbst und eigenverantwortlich zu handeln. Jeder Kindertrainer kann dem Beispiel zweier Kindertrainer vom Niederrhein folgen. Diese beiden Vorbilder haben wie in der FPL vorgesehen, das Spielfeld in der Platzmitte aufgebaut, sind mit den Kindern eingelaufen, während die Eltern in der Fanzone blieben. Dann haben sie das Spiel angepfiffen und sich gemeinsam in die Coachingzone gestellt. Nach zwei Minuten haben sie sich vom Spielfeldrand entfernt und sind sie zu den Eltern in die Fanzone gegangen. Zur Halbzeit ist ein Trainer zum Spielfeld zurück und hat das Spiel unterbrochen. 2. Halbzeit, gleiche Vorgehensweise. Kaum zu glauben, aber alle haben es überlebt..." (Normale Zitatfunktion klappte nicht)
Der auch von Ralf begrüßte Akt beider obigen Kindertrainer ähnelt der einer experimentell seinsoffenen Revolte gegen sich selbst , der Selbst-Abschaffung als führender Autorität bzw. übergeordneter Machtinstanz: Kinder sollen, können, wollen ihr Spiel selbst entscheidend regeln!?
Das geht wegweisend über die FPL hinaus, belegt, dass mit ihrem Konzept noch kein Fortschritts-Ende der Fahnenstange erreicht sein muss. Es wäre (wo FPL erwachsenenpädagogisch auf gegenseitige Neutralisierung per Coachingzone hinwirken will) evtl. besser, Trainer als parteiische, direkt das Team u. Spiel lenken wollende Erwachsene als nur den Unparteiischen (Schiri) abzuschaffen....
Im Tennis zB ist seit jeher das Coachen der Trainer während Spielen verboten: auch Kinder sollen so lernen, sich per Mentaltraining selbst zu coachen, als mündig zu verselbstständigen. Schaut man sich das mal informell an, ist man erstaunt, wie da schon 10-jährige dies bewältigen...
Wieso kann, soll das im KiFu nicht funktionieren, worin wurzeln Vorbehalte wirklich? Z.B., dass Kinder Fairplay untereinander nie könnten, nur den dicken Paule quälen, wo der doch grad im Trainer-dominierten KiFu oft ins Tor o. auf die Bank plaziert wird: was ist da Vorurteil, Projektion, Politik? Wie könnte man es umsetzen, dass Kinder vom Trainer-Kopf (selbst) befreiter, auf dem Weg zu mündigen Subjekten u. eigendynamischen Teamplay (Kommunikation aufm Platz statt Instruktionen vom Rand als Maßgabe) selbstständiger aufzuspielen lernen dürfen? Haut bitte in die Tasten, danke!