Die - allzu ferne - Zukunft einer FPL?

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  • Trainer treten ab: Vorbild o. nicht? Sollen Trainer versuchen, sich - bei Spielen! - mehr zurückzunehmen, ja selbst abzuschaffen...? 11

    1. Jein, gemeinsames Sich-neutralisieren per FPL-Coachingzone ist ideal u. ultima ratio (4) 36%
    2. Nein, ohne Trainer auf jeder Seite läuft nichts zusammen, grad Kinder benötigen viel Instruktion (3) 27%
    3. Jein, wie im Beispiel sollen sie sich weitest möglich entfernen, aber alles kontrollierend im Auge haben (2) 18%
    4. Ja, Trainer sollen sich weitmöglich bloß aufs Trainieren u. Organisieren äußerer Rahmen reduzieren (1) 9%
    5. Falsche Frage, ne optimale Lösung sähe ganz anders aus, s. Kommentar unten... (1) 9%

    Zitat von Ralf Klohr aus dem Spielen-ohne-Schiri-Thread: "Wer am Anfang oder am Ende steht entscheidet jeder für sich selbst. Jeder Kindertrainer hat die Möglichkeit selbst und eigenverantwortlich zu handeln. Jeder Kindertrainer kann dem Beispiel zweier Kindertrainer vom Niederrhein folgen. Diese beiden Vorbilder haben wie in der FPL vorgesehen, das Spielfeld in der Platzmitte aufgebaut, sind mit den Kindern eingelaufen, während die Eltern in der Fanzone blieben. Dann haben sie das Spiel angepfiffen und sich gemeinsam in die Coachingzone gestellt. Nach zwei Minuten haben sie sich vom Spielfeldrand entfernt und sind sie zu den Eltern in die Fanzone gegangen. Zur Halbzeit ist ein Trainer zum Spielfeld zurück und hat das Spiel unterbrochen. 2. Halbzeit, gleiche Vorgehensweise. Kaum zu glauben, aber alle haben es überlebt..." (Normale Zitatfunktion klappte nicht)


    Der auch von Ralf begrüßte Akt beider obigen Kindertrainer ähnelt der einer experimentell seinsoffenen Revolte gegen sich selbst , der Selbst-Abschaffung als führender Autorität bzw. übergeordneter Machtinstanz: Kinder sollen, können, wollen ihr Spiel selbst entscheidend regeln!?


    Das geht wegweisend über die FPL hinaus, belegt, dass mit ihrem Konzept noch kein Fortschritts-Ende der Fahnenstange erreicht sein muss. Es wäre (wo FPL erwachsenenpädagogisch auf gegenseitige Neutralisierung per Coachingzone hinwirken will) evtl. besser, Trainer als parteiische, direkt das Team u. Spiel lenken wollende Erwachsene als nur den Unparteiischen (Schiri) abzuschaffen....


    Im Tennis zB ist seit jeher das Coachen der Trainer während Spielen verboten: auch Kinder sollen so lernen, sich per Mentaltraining selbst zu coachen, als mündig zu verselbstständigen. Schaut man sich das mal informell an, ist man erstaunt, wie da schon 10-jährige dies bewältigen...


    Wieso kann, soll das im KiFu nicht funktionieren, worin wurzeln Vorbehalte wirklich? Z.B., dass Kinder Fairplay untereinander nie könnten, nur den dicken Paule quälen, wo der doch grad im Trainer-dominierten KiFu oft ins Tor o. auf die Bank plaziert wird: was ist da Vorurteil, Projektion, Politik? Wie könnte man es umsetzen, dass Kinder vom Trainer-Kopf (selbst) befreiter, auf dem Weg zu mündigen Subjekten u. eigendynamischen Teamplay (Kommunikation aufm Platz statt Instruktionen vom Rand als Maßgabe) selbstständiger aufzuspielen lernen dürfen? Haut bitte in die Tasten, danke! 8)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Vorweg, ich unterstütze das Konzept der FPL und ziehe den organisatorischen Rahmen allemal der noch weit verbreiteten Praxis mit Auf- und Abstiegen, Tabellen etc vor. Auch finde ich es sehr interessant, dass der Fokus (zumindest in der Diskussion hier im Forum) weg von den Schiedsrichtern hin zu den Trainern verlagert wird. Denn unabhängig von der Organisationsform steht und fällt das schöne Erlebnis eines Fussballspiels am Wochenende mit den Trainern und deren Einstellung.


    Was mir jedoch unverständlich bleibt, ist warum von einem Extrem ins andere Verfallen werden soll. Die Situation des Kinderfussballs bewerte ich auch grundlegend anders als einige hier im Forum. In meinen letzten 4 Jahren in denen ich mich intensiv mit dem Fussball im Bereich der F- und E-Jugend beschäftigt habe, sind mir nur zwei sehr negative Erlebnisse in Erinnerung geblieben. Sicherlich gab es eine handvoll Trainer die auch mal über das Ziel hinausgeschossen sind, nur habe ich dies nie als so krass erlebt wie es oft hier geschildert wird.


    Ich weis auch nicht, was manchmal von den Trainern erwartet wird. Soll für jede F4 Mannschaft des Dorfvereins XY ein A-Lizenz Trainer mit Pädagogikstudium an der Seitenlinie stehen? Oder anders gefragt, soll der Bauarbeiter der von 8-16 Uhr malocht, danach bis 19 Uhr sein Team betreut und zu Hause Frau und drei andere Kinder zu sitzen hat dann abends noch Pädagogik und Fussballfachbücher wälzen? Ich weis, gerade hier im Forum tun dies sicherlich viele, nur sollte man so fair bleiben nicht jeden Trainer der sich vermeintlich "an der geistigen Gesundheit Schutzbefohlener vergreift" hier böse Absicht unterstellen. Es gibt auch bescheuerte Lehrer, Pädagogen und Psychologen und die unterliegen einer deutlich stärkeren Ausbildung und Siebung. Wer sich in seiner Freizeit für ein Ehrenamt bereit stellt, sollte auch erstmal die Wertschätzung erfahren gegenüber den Vielen, die dies nicht tun und bereitwillig ihre Kinder ohne jedes Interesse irgendwo abliefern. Die Motive und die Qualitäten der Personen stelle ich zumindest hier ersteinmal hinten an.


    Zur eigentlichen Frage, ich denke nicht das es im Kinderfussball ohne Trainer geht. Kinder haben ein sehr geringes Abstraktionsvermögen. Eine bestimmte Situation im Spiel ist nach 5 Minuten völlig vergessen. Hier muss man, schon aus pädagogischer Sicht (sofern man denn will) zeitnah Feedback geben. Die Frage bleibt natürlich wie man dies tut, indem man Fehlverhalten kritisiert und Lösungen instruiert, oder ob man die Kinder stimuliert und als Partner bei der Lösung hilft.


    Das freie Spiel, ein Ball in die Mitte und los gehts ist ein Missverständnis, das gibts beim DFB nicht und auch bei Horst Wein nicht. Gerade Horst Wein sagt ja, er benutzt Elemente des Strassenfussballs jedoch ist sein Entwicklungsmodell dem Straßenfussball überlegen, da Grundideen des Straßenfussballs in einen pädagogischen Prozess eingebettet werden. Die Aufgabe des Trainers wird damit nicht geringer, oder gar obsolet. Die Persönlichkeit und Herangehensweise eines Trainers wird hier viel stärker gefordert als im klassischen "Fussballfrontalunterricht". Den Trainer hier per Anordnung aus dem Spiel herauszunehmen, wiederspricht daher in meinen Augen den Aufgaben eines Trainers und kann nicht zielführend sein. Mir ist hier durchaus bewusst, dass dies nicht die Intention, sondern an die übereifrigen Trainer gerichtet ist. Ich frage nur, ob mann mehr Übel anrichtet als behebt.


    Abschließend möchte ich noch einen Punkt aufgreifen, der hier auch schon öfters thematisiert wurde. Fussball muss mehr als Diensleistung verstanden werden. Und hier nehme ich dann die Eltern in die Pflicht. Denn solange es Eltern gibt, die man ausschließlich bei der Anmeldung zur Unterschrift sieht und die Fussball nur als billigste Form der Rundumbetreuung sehen, wird sich an der Qualität der Trainer wenig tun. Doch wenn Eltern interessiert am Hobby ihres Kindes sind und eventuell auch hinterfragen was in der ein oder anderen Dorfbundesligamannschaft abgeht, dann haben sie Möglichkeiten zur Verbesserung des Systems beizutragen. Sei es über das Gespräch mit anderen Eltern, dem Trainer oder dem Jugendleiter. Hilft gar nichts, muss man sich halt fragen ob man die 10km zum nächstbesseren Verein auf sich nimmt.


    Und meiner Meinung nach ist diese Abstimmung mit den Füßen bereits in vollem Gange. In Zeiten wo Vereine immer wieder über wenige Kinder klagen, gibt es Andere die ihre Mitgliederzahlen in die Höhe schießen lassen. Dies sind dann jedoch oftmals Vereine die ein klares Konzept und gute engagierte Trainer vorweisen können. Dies wird einen viel größeren Einfluss auf die Qualität des Fussballtrainings haben als jede theoretische Diskussion oder Regeländerung. Denn die Vereine müssen sich entscheiden, verändere ich mich, investiere ich in Qualität, will ich mich verbessern oder sterbe ich aus.


    mfg Tirus

  • Tirus: es ging zB darum, worauf man den meiner Beobachtung stets vorhandenen selbstbezogenen Ehrgeiz als Trainer fokussiert: auf Siege, Titel, Tore, Leistung, sog. auf Einzelnakteure fixiert betrachtete "Talente" o. Persönlichkeit, Potentiale, echtes Teamplay, mehr pädagogische Offenheit gegenüber dem Werden, ja dem eigenen "inneren Kind" (wird es nicht oft schlicht weg, raus geschrien o. sonstwie wie im gesellschaftlichen Alltag geleugnet?)... Und es scheint Regionen zu geben, wo Fußball/KiFu wesentlich besser abläuft, entspannter ist als zB bei uns, aber ich las auch den Kölner Offenen Brief. Klar kontrollierte Vorgaben gibt's aber kaum, zumindest da, wo eben alles im sog. Hobbystatus abläuft. Alles ganz anders z.B. im Tennis. Man stelle sich nun vor, im Kindergarten würde auch jeder angestellt, der sich bereit erklärt o. will. Da gib's für Betreuer riesige Auflagen zum Schutz kindlicher Integrität u. Entwicklung, im KiFu aber z.T. fast nichts, im Gegenteil: kritische Stimmen/Fragen unerwünscht. Obwohl das Jobprofil im Grunde fast deckungsgleich ist, ja allein durch die Spannung zwischen Sieg u. Niederlage, all die auch intern direkte Rivalität, die einflussnehmen-wollende Nähe bestimmter "fußballverrückter" Eltern u.v.m. mir im KiFu noch höher erscheint.
    Doch: wieso scheiterte dann der Versuch, für "coole Kidz", mehr selbstbestimmtes Spielen, ohne Instruktionsmacht Erwachsener gleich in welcher 'Funktion' bzw. Sich-zurücknehmen mangels qualifizierter Ausbildung (wie Honorierung durch Nutznießer, also Eltern, Politik, DFB) zu werben, wogegen aber die FPL positiv umsetzbar erscheint, viel Erfolg hat. Was lief dort falsch, hier richtig? Woran liegt's, generell Ablehnung? Nur mal die paar Hintergrundaspekte, mehr führte hier zu weit. Wie Trainer die Umfrage beantworten, ist jedenfalls spannend... Danke für die Beteiligung!!!!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    4 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Man stelle sich nun vor, im Kindergarten würde auch jeder angestellt, der sich bereit erklärt o. will. Da gib's für Betreuer riesige Auflagen zum Schutz kindlicher Integrität u. Entwicklung, im KiFu aber z.T. fast nichts

    Dann schaue doch bitte einmal was ein Kindergartenbetreuer verdient im Vergleich zu einem Kinderfussballtrainer eine Profimannschaft. Da schneidet der Betreuer nicht schlechter ab. Der DFB hat mehr Mitglieder als manches Land Einwohner, das daher nicht alles 100% professionell ablaufen kann sollte klar sein. Trainer im Kinderfussball zu sein ist Ehrenamt, und sollte dementsprechend auch etwas wertgeschätzt werden. Ständig alle Trainer unter Generalverdacht des Narzismus oder des Machtwahns zu stellen erweist unserem Sport da einen Bärendienst. Unabhängig davon, empfinde ich die Qualität der Trainer in Deutschland im Schnitt als unglaublich hoch und gut, sowohl fachlich als auch menschlich. Das es immer besser geht ist schon klar.

    Alles ganz anders z.B. im Tennis

    Warum wird jetzt Tennis ins Feld geführt? Da darf der Trainer auch bei den Profis nicht eingreifen. Das jetzt auf eine kindgerechte Ausbildungsphilosophie zu münzen halte ich für sehr gewagt. Und wo wir gerade beim Geld waren, schau mal was ein Tennislehrer so pro Stunde nimmt. Da wird selbst unsere Kindergärtnerin neidisch ;) Auch in Abgrenzung zwischen Individual und Mannschaftssport und, mal so formuliert, welche Schichten sich den Zugang leisten können hat Fussball sicherlich ganz andere Vorraussetzungen und auch daraus resultierende Aufgaben.

    es ging zB darum, worauf man den meiner Beobachtung stets vorhandenen selbstbezogenen Ehrgeiz als Trainer fokussiert: auf Siege, Titel, Tore, Leistung, sog. auf Einzelnakteure fixiert betrachtete "Talente" o. Persönlichkeit, Potentiale, echtes Teamplay, mehr pädagogische Offenheit gegenüber dem Werden, ja dem eigenen "inneren Kind"

    Es ging darum ob sich Trainer selbst abschaffen im Spiel. Ausgehend von einer negativen Weltsicht kann man das befürworten, indem man so Brüllaffen und Kloppos für Arme aus der Nähe der Kinder verbannt. Nur warum immer diese Fokussierung aufs Schlechte? Geht man von dem Idealbild eines Trainers aus, hilft dies keinem, weder dem eventuell schlechten Trainer noch, was in meinen Augen oft viel zu kurz gedacht wird, den Kindern in ihrer Entwicklung.


    Ich selbst habe schon ein Jahr in einer D-Jugend verbracht wo ich während des Spiels nichts gesagt habe. Schön ruhig auf nen Stuhl gepflanzt, Notizen gemacht. Aufarbeiten kann man dann das wichtigste in der Ansprache vor dem Spiel bzw Halbzeit.
    Das funktioniert aber nicht bei den Kleinen. Warum sich der Trainer hier in der vielleicht wichtigsten Trainingseinheit der Woche, dem Anwenden des gelernten unter Wettkampfbedingungen (man merke ich vermeide bewusst den Ausdruck "Meisterschafts-Spiel") selbst abschaffen soll, verstehe ich einfach nicht.


    im Gegenteil: kritische Stimmen/Fragen unerwünscht

    Wenn ich mich als Außenstehender mit der Keule der moralischen und intellektuellen Überlegenheit aufbaue, und alles verteufle was geschieht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn Kritik auf taube Ohren stößt. Ich möchte nicht bestreiten dass es komplett Beratungsresistente gibt, nur warum meine Energie dann dort verschwenden.


    Meine Grundmeinung bleibt, jeder Trainer der liebevoll, engagiert und partnerschaftlich mit den Kindern arbeitet bewirkt zehn mal mehr als jede Regel die von beratungsresistenten Dorfbundesligisten eh zum Vorteil umgemünzt wird. Denn es hat eine Wirkung wenn ein Trainer gestikulierend, schnaubend und schimpfend an der Seitenlinie entlangtobt, und das gegenüber so gar nicht diesem "Starcoach" entspricht. Und zwar eine Wirkung auf Kinder, Eltern und vielleicht auf den Trainer selbst.


    Auch ein Ralf Klohr scheint eine "Verbrecherakte Kinderfussball" zu besitzen (Vorsicht, ist überspitzt gemeint). Ebenso zum Beispiel unser allseits geschätzter Andre hier im Forum und sicherlich viele andere. Man hätte sie nun sofort entfernen und am besten mit lebenslangen Sportplatzverbot belegen müssen. Aber sie haben sich geändert und ihre Verdienste kann man nun gar nicht hoch genug anrechnen. Jeder fängt mal klein an. Wer sich auf Dauer nicht verändert und nicht lernbereit ist, wird sich meiner Meinung nach sowieso (hoffentlich) früher oder später abschaffen.


    Und um nochmals auf Kritik zurückzukommen. Ich wünsche mir viel mehr Kritik von Seiten der Eltern. Nur müssen sich Eltern auch mehr beschäftigen, oder auch durch transparente Konzepte und Vereinsarbeit viel mehr vermittelt bekommen, was man beim Fussball erwarten kann. Wie oft kommt ein Elternteil hier ins Forum, klagt sein Leid und fragt nach Lösungen. Die Eltern wissen noch weniger von gutem Fussballtraining als die Trainer. Wenn sie irgendetwas bewegt haben sie erstmal Bauchschmerzen, da sie scheinbar alleine dastehen und wissen nicht an wen sie sich wenden können. Hier wünsche ich mir auch mehr Engagement von Seiten des DFB. Es gab z.b. in den USA oder Canda mal Werbeklipps, die vor Nationalmannschaftshockeyspielen gezeigt wurden. Da waren dann z.b. Eltern zu sehen, die Kinder brüllen für ihre mangelnde Leistung und mangelnden Willen beim "Verstecken" spielen kritisieren. Am Ende stand immer sinngemäß der Satz: "Das würden sie zuhause nicht wollen. Warum dann im Sport?" (Wenn ichs wiederfinde verlinke ichs, gabs auch mal hier im Forum irgendwo)


    Edit Link nachgetragen: http://www.youtube.com/watch?v=xu9LIPPIEzI einfach unter Relax, its just a game bei youtube suchen und man findet mehr

    Einmal editiert, zuletzt von Tirus ()

  • warum immer diese Fokussierung aufs Schlechte?


    Wieso verstehst du das so, wo ich genau das Gegenteil sagte? Ich hab doch grad jene beiden Trainer wie Ralf positiv als gutes Vorbild betont. Und dass Kindertrainer qualitativ mehr als KiGa-Betreuer zu leisten hätten, abgesehen vom Zeitaufwand. Sie erhalten aber oft keinerlei Ausbildung, Hilfe, Anerkennung o. Honorar, alles sei eben nur ihr privates Hobby. Das aber macht jeder nach eigener Lust u. Laune, oder? Und sie müssen quasi für alles selbst sorgen o. eben auch nicht. Man überlässt dies, sie sich selbst. Eltern sind oft nur schnell weg, wogegen sie im Tennis viel abdrücken, dies jeder selbstverständlich, nur fair findet: Leistung u. Gegenleistung! Alternativen aber sollen dann nur "schlecht" sein: so ging's wie beschrieben der Coolen-Kidz-Initiative, die niemand bedrohte, scheinbar aber so empfunden u. bekämpft wurde. Und niemand soll im KiFu nachfragen, den Fokus auf die Kids selbst legen dürfen (Versuchskaninchen, bis mancher dann Erfahrung o. per Trail-and-error von selbst erlernt hat?) hat, wo überall plakatiert wird, dass Sport im Verein am schönsten - punkt - sei? Ist das so glaubwürdig? Als wäre nun dies ein Lohn für Trainer: ist es das? Darüber wundere ich mich seit vielen Jahren, hat mir noch niemand (auch ich selbst mir nicht) schlüssig beantworten können, woran dies alles wirklich liegt. Sind wir uns nicht einig, dass viele unbedarft zum Kindertrainerjob kommen wie Mutter Maria zum Kinde...
    Falls KiFu aber bedeutender Schlüssel zum freiwilligen Lernen- u. Leistenwollen, als Teamplay Schlüsselqualifikation für kindlich werdende Persönlichkeit, intrinsische Motivation o. mentale Stärke ist, müssten Trainer endlich aufgewertet werden! Was haben sie vom Freibrief im Tun u. Lassen als Gegenleistung von Eltern, Vereinen, DFB...? Wer gut arbeiten will, hat davon faktisch gar nichts. Jener dient nur solchen, die sich selbst in ihrem Hobby ausleben, austoben wollen, also: den Falschen! Bringt alle in Verruf, wo sie Gelegenheit finden könnten, ihre Rolle mehr zu reflektieren, aus pädagogischen Gründen so vielleicht jenen 2 Vorbildern folgen, was ich richtungsweisend fände. Ne Ode ans Ehrenamt: lenkt die nicht davon ab, welch zentrale Verantwortung u. Aufgabe hier über Sport für die Lebenswege junger Menschen hinaus - sodann verborgen - liegt: pro körperlicher, sozialer, geistiger Beweglichkeit? Cui bono, wem dient es, wenn Selbstausbeutung vieler Trainer per kostenfreiem Ehren-Lob statt reeller belohnt, Qualifizierung nicht konkret gefördert, aber auch motivationaler u.a. Schaden von Kids per suboptimaler Betreuungsqualität (nicht Personen, dem System anzulasten, eben zu verändern!) zumeist totgeschwiegen wird? Niemand, aber es entspringt einer Art generalisiertem (Ehr-)Geiz, der unserer Gesellschaft gegenüber Kindern, ihrer Versorgung allg. anlasten könnte, sie oft nurmehr als Kostenfaktor, hinderlich, nervig o. eben "Unterbau" statt höchstes Glück in IHREM Selbst-Werden betrachten lässt...


    Ist das, also primär nie irgendwer persönlich, denn wirklich "gut" o. ein Mangel, blinder Fleck? Über den man kaum offen reden soll o. darf: da keiner weiß, wo man nun ansetzen sollte, keiner für Missstände verantwortlich sein will, zugleich sich aber jeder dunkel angesprochen fühlt? Weil jeder diese recht kinderfeindliche Gesellschaft ja mit ist: als Kind drunter litt, dies später verdrängte... Wir sind vllt alle empfindlich, da Opfer: per Schule, Noten/Zensuren, Geld, Leistungsdiktate, Siege o. Starstatus als Maß aufs vereinsamte Ego reduziert, wo am Ende nur der VIP u. Promi was zählen soll: Das alles ist ein Verhängnis, in dem dann der Kindertrainer mitten drin festsitzt: jede Menge Verantwortung, kaum reelle Mittel u. Wege, geschweige denn Lohn von anderen her... Wen sollte es da verwundern, wenn mancher sich selbst belohnen, eigenen Ehrgeiz befriedigen will etc. Sorry also, ist es so verständlicher? Ich hoffe, denn: meinen wir nicht im Grunde, vom Menschenbild her dasselbe, theoretisch? Nur vllt jeder per Praxis vom anderen Ende der Fahnenstange her sehend. Puh, erschöpft: nun steig ich erstmal aus, ok? ;)

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    10 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Also ich Persönlich bin ein Trainer der sich meistens Still am Rand befindet und kaum etwas "reinruft".... Bespreche Fehler usw immer in der Halbzeit oder nach dem Spiel....
    Von mir kommt im Spiel Laut nur Positives über die Lippen. Wenn mal ein Spieler nur fehler macht dann Wechsel ich diesen aus und Spreche kurz mit ihm und erkläre die fehler und nach ein paar Minuten kommt der Spieler wieder auf das Feld....


    Wurde deswegen schon oft von anderen Trainern Angesprochen das ich viel zu Leise an der Linie sei.... teilweise sagten es mir neue Eltern auch, nach ein paar Wochen haben es aber alle Verstanden und finden es so gut.

    Fußball ist zwar "nur" die "schönste nebensache der Welt" doch es Verleiht einem verdammt viel Kraft zu sehen wie die Spieler Spaß haben und mit einem Lächeln nachhause gehen.

  • @Engel: Schade, wenig Beteiligung der Gefragten. - Interessant dennoch: oben stehen die, die meinen, ohne sie, ihre Instruktionen liefe gar nichts zusammen: als seien alle Spieler unter ihnen nur blöd, oder wie? Ganz unten einsam mein Votum in Anschluss an beide "Vorbilder" (R.Klohr), die neben Andre's mir Rat gebenden Einschätzung bzgl. Lernresistenz von Trainern (bestätigt auch in fehlender Resonanz auf vor allem für sie preisgünstigen Mentalcoaching-Kurse an staatlichen, dh in Kompetenz o. Seriosität streng kontrollierten Instituten wie der Vhs, wo stets nur Lehrer, profess. Betreuer buchen) Anlass zur Umfrage waren. - In Ruhe am Rand, der Trainer liegt die Kraft des Spiels in der Mitte, der Spieler aufm Platz, richtig; stets vor allem also auch die Kraft aller anderen im Team. Teamganzes vs Trainer, Mitte vs Rand - wo verortet man spielerische Lenkung? Schweigen ist Gold, selbst gutes Reden idR nur Silber - jeder, der lauthals, viel dominieren will, ringt schließlich im Reden - auch versus Spielen - andere nieder. Er instruiert sie eben von sich aus, erniedrigt so: über ihre Köpfe hinweg per Schreien gehend, als sähen, hörten, dächten sie nichts, als hätten sie keinen eigenen Kopf, wäre er ne leere Matrix? Das Kinderteam als tabula rasa für nen Mastermind am Spielfeldrand: alle dumm, falsch gepolt, ohne seine laute Führung fehlgehend? Vllt mal anders ausprobieren wie jene 2 Vorbilder*? Kein Gedanke wert?


    Der Coach - Kutscher, der alle begleitend zu ihrem Ziel verhelfen soll - etwa im US-Soccer hingegen lernt als erstes: alles Wissen, alle Chancen, alle Potentiale liegen reell nur im Kundensystem/Spielerteam, nicht in mir! Sonst produziere ich mich auf dem Rücken des Teams, d.h. erzeuge in der Gruppe am Ende mehr Druck statt Dynamik, T-Hierarchie statt T-Geist als Grundstimmung. Ich hab dem Team, dem Sport zu dienen, mich ihm unterzuordnen, nicht diese sich mir. In unserem KiFu ist dies jedoch vom System her genau umgekehrt konstruiert, von vereinzelten Vorbilder wie jenen beiden als Ausnahmen von der Regel mal abgesehen. Interessant wäre es, wenn die Team-Entwicklung bei (statt unter) ihnen: Spielfreude, Kreativität, Spontanität, Teamplay weiter auszuwerten, denn ohne Beweis aufm Platz (sprich sozialpsychologisch: mehr Siegfantasie als Erfolge für Trainer's Ehrgeiz, so subjektive Not in Neidkomplexen u.a. Ressentiments beim Sich-Nichtverändern) wird man wohl niemand überzeugen u. bewegen. Doch wer sind diese beiden mich in ihrer Revolte gegen die eigene Wichtigkeit durchaus faszinierenden Kindertrainer vom Niederhein (die ich leider nicht kenne) ?(


    *Ich selbst meine, ein animativer Weckruf o. konkret knapper Rat des Beobachters kann durchaus Positives bewirken, aber: ablenken vom Selbst u. Spiel tut er immer, das ist auch klar. Nachher kann man Fehler und Lernen durchaus auch noch o. gar besser thematisieren.

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  • Schade, wenig Beteiligung der Gefragten.


    moin


    @k-k vielleicht ist die beteiligung so schlecht, weil das, was du schreibst einfach sehr schwer nachzuvollziehen und zu verstehen ist. eine etwas schlichtere ausdrucksweise und ein etwas geordneteres 'gedankengerüst' wären da vielleicht ganz hilfreich............
    ich für meinen teil habe enorme schwierigkeiten deine aussagen irgendwie "auf den punkt" zu bringen und mich da bis zum schluss 'durchzukämpfen'.


    Vllt mal anders ausprobieren wie jene 2 Vorbilder*? Kein Gedanke wert?


    ich sehe da noch keine 'vorbilder'...........vielleicht ist einer ein vorreiter für eine andere art des kinderfußballs, aber ob sich das alles bewährt muss sich erst noch zeigen, denn in der breite ist es an den spielfeldrändern bei weitem nicht so dramatisch wie hier immerwieder glauben gemacht werden soll.
    auch in bezug auf den offenen brief der jungs aus köln scheinen doch diese gewaltexesse und verhaltensmuster der eltern bei den kinderfussballspielen hauptsächlich ein problem in den ballungsgebieten zu sein.


    gruss

  • oben stehen die, die meinen, ohne sie, ihre Instruktionen liefe gar nichts zusammen: als seien alle Spieler unter ihnen nur blöd, oder wie? Ganz unten einsam mein Votum

    Die Auswahl der Antwortmöglichkeiten zielt ja eh schon in eine gewisse Richtung, da braucht man sich eventuell nicht zu wundern wenn dann eher ablehnende Antworten genommen werden. Ich erwähnte ja bereits dass es für mich einen Unterschied macht wie ein Trainer coacht. Die Diskussion scheint jedoch nicht zu fruchten, wenn du immer wieder nur deine Sichtweise gelten lassen möchtest. Ist schon einfach so auf andere Meinungen zu reagieren, jeder der nicht konform geht wird sofort als Schreihals, Dominator mit Hang zum Erniedrigen anderer und was weis ich dargestellt während du am anderen Ende des Kontinuums als strahlender Ritter Don Quijote erstrahlst. Das diese Extreme (auch wenn vielleicht noch zu häufig anzutreffen) nur Randbereiche der unterschiedlichsten Trainertypen darstellen, von denen die meisten ordentlich und jugendgerecht arbeiten, wird von dir völlig ausgeblendet.


    Trainer die sich völlig vom Spiel entfernen und so die Kinder auch ein Stück weit alleine lassen verursachen sicherlich nicht so viel Schaden wie Brüllaffen, alles richtig machen sie aber meiner Meinung nach nicht. Nur wird ja jede anders lautende Meinung bereits nach zwei Tagen mit einem moralisch überheblichen Schlusswort nach der oben beschriebenen Methode abgekanzelt. Diskussionskultur kenne ich irgendwie anders.

  • in bezug auf den offenen brief der jungs aus köln scheinen doch diese gewaltexesse und verhaltensmuster der eltern bei den kinderfussballspielen hauptsächlich ein problem in den ballungsgebieten zu sein


    Tirus: Jedem seine - subjektiven - Ansichten, oder? Überheblich ist doch eher stets der, der andere (in Zeiten, wo es schick ist, "fuck you Goethe" zu sagen) derweise abtut, oder? Mein Ziel: Kinder per Ermutigung offensiv statt defensiv-unterwürfig einstellen, ihre eigenen Wege zu suchen, sie selbstständig ausprobierend in optimistischem Selbstbezug zu gehen, auf dass sich finde, was gut - für sie - sei... Zur Untermalung der faktischen "Erniedrigung" von Kindern, ihrem Spiel bot ich von R.Klohr o.g. 2 Vorbilder, deren Tun, besser: Lassen doch jeder verstehen kann, oder? Wenn man jene mangels Interesse an Auseinandersetzung um die eigene ihnen überlegene Position nicht verstehen will, kann man sicher reden wie man will (sicher oft zu kompliziert, sorry dafür!), das Intendierte wird nie richtig ankommen, das Persönliche das Sachliche überlagern... ;)


    DSV: Wir wohnen alles andere als im Ballungsgebiet u. dort passiert so einiges, was mich den Kölner Brief vollends nachvollziehen lässt, zB Trainer die sich vor Kindern in lauten Worten Prügel androhen, die dem Schiri nach dem Spiel ne Begegnung verheißen etc. Auch wenn dies dann als Realität ausbleibt, ist die Wirkung auf die Kids verheerend. Aufm Platz wird dann gefoult, getreten, zT mussten bis zu 3 Kinder zum Arzt u. die monoton unbelehrbaren "Drauf, drauf!"-Aufforderungen an sie vom Rand her hielten trotzdem noch an. Wir stehen oft nur am Rand u. denken: Mein Gott, es geht hier nicht mal um die goldene Ananas, aber diese Typen mit TR aufm Anzug, aber ohne jede Ausbildungseignung machen Kindern einfach alles kaputt u. merken's nicht mal, da keiner sich einzuschreiten traut o. dies will. Denn die Reaktion ist dann die: der, der etwas laut entgegnet, ist der Buhmann, nicht jene. In den letzten 9 Monaten hatte unser Sohn einen Fußbruch, 2 Bänderdehnungen u. ne OP, konnte ganze 3 Monate seinen Fußball spielen - welch Kinderförderung! Darf man dies denn nichtmal feststellen? Und wenn man sich dann ne Veränderung wünschte, wird man nur vor Ort wie ein Feind (von wem: bestimmten Trainertypen o. dem KiFu?) ausgegrenzt, ohne jede inhaltliche Beachtung von Kritik ignorant abgetan...
    Ach, ich schaue oft über den Vereinszaun: hätten wir unsere Kids doch nur damals zum Tennis statt Fußball geschickt, doch leider, leider: "in" ist, was jeden Samstag im TV als Sport läuft, nicht das, was für die Persönlichkeitsentwicklung viel besser, wenn auch teurer ist: im Tennis seh ich schon 10-jährige die sich fantastisch selbst coachen, dank verordneter Ruhe (sonst fliegt jeder vom Gelände!) o. sich zurückhaltender Trainer gereift, heiter u. abgeklärt nüchtern ihr Spiel beherrschen, statt von wirrer Hektik, Trainern o. Fan-Schreien beherrscht zu werden. Bin ich denn "überheblich", da ich dies beobachte, Wünsche nach Trainern wie im Tennis in mir erwachsen, dafür übrigens auch jedem Verein staatlich geprüfte Fortbildungskurse anbieten, quasi kostenlos (gegen AE o. freiwillige Spende bei Zufriedenheit)? Hhm.... :(

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  • @Engel: Schade, wenig Beteiligung der Gefragten. - Interessant dennoch: oben stehen die, die meinen, ohne sie, ihre Instruktionen liefe gar nichts zusammen: als seien alle Spieler unter ihnen nur blöd, oder wie?


    Ich bin einer derer, die meinen alle Spieler unter ihnen seien blöd.


    Was mir bei der Umfrage, deiner Argumentation und deinen Ansichten stört ist dieses verdammte Schubladendenken, das ich hier immer wieder im Form beobachte (und auch ein bisschen versuche dagegen vorzugehen, wie man vielleicht merkt ;) ).


    Deiner Meinung nach stimme ich nun für den Punkt "Nein, ohne Trainer auf jeder Seite läuft nichts zusammen, grad Kinder benötigen viel Instruktion", ergo halte ich meine Spieler für blöd und hemme die Entwicklung meiner Mädchen. Es mag eine Philosophie sein, die Kinder frei spielen zu lassen, zum Straßenfußball zurückzukehren, sich wenig einzumischen, mehr Betreuer als Trainer zu sein. Dieser Weg wird hier im Forum immer wieder und wieder als die einzige Möglichkeit dargestellt. Ich habe vor meinen ersten Posts hier noch nie so viel von KiFu-gerechtem-Handeln gelesen, wie in meiner ganzen, zugegeben noch jungen, Trainerkarriere zuvor.


    Doch wer sagt mir, dass dieser Weg der Richtige ist? Vielleicht deuten die Verfechter der FPL einige Zeichen falsch? Ich weiß es nicht, genauso wenig wie es irgendjemand anderes weiß. Wissen kann. Vielleicht führt der autoritäre Weg, der ergebnisorientierte Weg zum gleichen Ziel, nimmt nur einen anderen Weg. Meine besten Trainer waren auch oft die größten Unsympathen, dennoch spiele ich noch Fußball und bin keineswegs frustriert. Mir sind da zu viele "vielleichts" im Weg.


    Auch deswegen möchte ich ein wenig differenzieren, hier werden schnell einige Dinge zusammengeworfen. Fairplay, Abschaffung der Tabellen, Straßenfußball, Gewalt im Fußball, Rassismus im Fußball, Schiedsrichterabschaffung, Trainerabschaffung, Erziehung der Eltern - irgendwie landet immer alles in einem Topf. (Die Beispiele sind nicht exklusiv aus diesem Thread ausgewählt.)


    Das Beispiel von Ralf Klohr mag innovativ sein, für mich ist es aber zu extrem. Menschen sind schon immer groß darin gewesen, Dinge komplett umzuwerfen, sich Änderungen herbei zu wünschen und diese radikal zu fordern. Wir sprechen hier vom Breitensport, Fußball ist hier nichts anderes als Freizeitbeschäftigung, Spaß am Sport und Leidenschaft. Großartige pädagogische Konzepte, ausgebildete Experten, selbst nur mit der C-Lizenz ausgestattete Trainer findet man hier nur selten.
    Erst einmal, da bin ich mit Tirus einer Meinung, sollte man jedem Mann oder jeder Frau dankbar sein, die ihre Freizeit opfert, um sich an die Seitenlinie zu stellen. So ermöglicht man überhaupt erst das Spiel der Kinder, so entsteht einer der größten Fußballverbände der Welt.


    Jeder Trainer bringt hier andere Voraussetzungen mit. Manche machen sich viele Gedanken, manche weniger. Manche könnten praktisch den ganzen Tag ihre Fußballschuhe tragen, andere coachen vielleicht, weil die Mannschaft ihres Sohnes sonst niemanden findet. Manche wollen ausgebliebenen Erfolg aus der aktiven Zeit kaschieren, für andere steht der Spaß im Vordergrund.


    Somit werfe ich mal eine eigenen Theorie provokativ in den Raum: Der erfolgsorientierten Fußball.


    Der ein oder andere möchte jetzt gleich aufschreien und holt vielleicht die Mistgabeln und Fackeln aus der naheliegenden Scheune. Aber wir alle sollten uns doch die Frage stellen, was wir von den Kindern wollen. Wir wollen, dass sie Spaß haben, dass sie gerne ins Training und zum Spiel erscheinen. Dass sie Sport betreiben und dem Verein/Sport möglichst lange erhalten bleiben.


    Dieses Ziel können wir durch verschiedene Vorgehensweisen erreichen, aber nicht durch eine einzige. Spaß haben die Kinder, wenn im Training eine freundliche Atmosphäre herrscht. Spaß haben die Kinder, wenn der Trainer als Vorbild in Sachen Leidenschaft und Freude am Fußball voran geht. Spaß haben die Kinder auch bei Erfolgen. Sei es ein kleiner Fortschritt (ich kann den Ball mit der Brust schön annehmen), ein etwas größerer (ich habe einen Gegner gelocht) oder ein Sieg im Wettkampf. Somit orientiert sich das ganze Prinzip am Erfolg, gemessen allerdings nicht nur an Ergebnissen, sondern auch an Fortschritten.


    Es gilt nun für den Trainer auszugleichen. Manche Spieler brauchen Unterstützung, brauchen Ansagen von der Seitenlinie, brauchen Motivation oder eben auch mal eine Ansage, die sich gewaschen hat. Es treibt sie an, sie werden vom Trainer Richtung Erfolg geschubst. Andere brauchen es weniger, sie wissen bereits früh zu differenzieren, Situationen und sich selbst gut zu beurteilen, sie kommen auch ohne den Trainer zu Erfolg. Er bietet nur die helfende Hand, die das Kind gerne ergreift, weil es weiß, dass er kompetent ist und weiterhelfen kann, wenn es selbst nicht geht.


    Manche Spieler brauchen eben auch im Alter von 8-9 Jahren eine Ermahnung des Trainers, an das Team zu denken. Andere vielleicht eine, um mehr an sich selbst zu denken. Hier ist der gesunde Menschenverstand gefordert, dafür braucht man keine großartige Ausbildung, sondern vor allem Erfahrung und ein wenig Feingefühl.


    Um damit zum Beispiel von Klohr zurück zu kommen. Die beiden Trainer haben aus meiner Sicht zu extrem gehandelt. Sie haben sich zurückgezogen und ihre Aufgaben als Trainer vernachlässigt. Sie haben die Kinder alleine gelassen. Die Lösung ist es, sich an der Seitenlinie zurückzunehmen, zu beobachten und an die Situation angepasst zu reagieren. Kinder wissen selbst, wenn sie einen Ball nicht gut angenommen haben, das muss ihnen kein Trainer sagen. Aber sie bemerken es nicht, wenn sie ihre Gegenspieler immer wieder übersehen, das ist der Moment des Trainers.


    Ich möchte dich bitten, dich einmal selbst zu hinterfragen. Du spielst beispielsweise gerade ein Spiel mit deiner Herrenmannschaft. Ein Ball verspringt dir, der Gegner bekommt den Einwurf zugesprochen. Dein Trainer ruft hinein, weist dich zurecht, du musst dir ordentlich etwas anhören. Das führt zu Frust, denn du weißt es selbst. Eventuell denkst du dir deinen Teil, vielleicht meckerst du zurück, vielleicht meckern deine Mitspieler, die Stimmung wird schlecht. Das Gleich gilt hier übrigens auch für positive Synchroninformation, wie sie der DFB lehrt. Auch dabei denkst du dir deinen Teil, denn du weißt es schließlich selbst.
    Aber nehmen wir an du schießt wenige Minuten später ein Tor. Oder grätscht einen Ball von der Torlinie. Klar, die Mitspieler gratulieren und freuen sich mit dir. Aber dir ist doch auch wichtig, was der Trainer denkt. Hat er es gesehen? Wo ist das Lob? Ist er stolz auf mich? Jetzt stell dir vor, dein Trainer steht nicht in der Coachingzone, du erhältst vielleicht kein Feedback. Das Tor ist immer noch etwas wert, aber es verliert an selbigem.


    Speziell Kinder sehnen sich nach Kritik, Lob, vor allem Aufmerksamkeit. Meine Zeit als Juniorenspieler ist noch nicht lange her, eigentlich wäre sie sogar noch möglich und ich weiß es sehr zu schätzen, wenn mein Trainer irgendein Maß an Information im Spiel durchgibt. Frage mal bei deinen Spielern nach, ob sie sich noch daran erinnern können, als sie bei einem Turnier eine individuelle Auszeichnung erhalten haben und dann frage, auf welchem Platz das Team stand. Frage nach den drei erzielten Toren in einem Spiel und dem Endergebnis. Die individuelle Leistung bleibt eher hängen, bei allem Mannschaftsgeist, den das Team auch haben mag. Dazu zählt auch das spezielle Lob des Trainers.


    Und dieses Lob erhält seinen Wert nicht durch einen Betreuer, sondern durch den Trainer. Den der gibt die Richtung vor, der wollte es so haben, er hat die Kompetenz.

  • Dani: im Punkt "falsche Frage" war die Umfrage so offen gestaltet, wie es offener gar nicht geht, oder? Einseitige Schubladendenke - es gab ja 5 Optionen! Jeder hat seine freie Wahl, sich selbst eingeordnet: oder? Die Antwort, die nun overall rangiert, war natürlich im Prinzip so zugespitzt formuliert, dass dahinter stand: ich Trainer halte die Spieler für blöd, so dass ihr Spiel nur per meiner Präsenz u. Instruktion überhaupt läuft. Daher hätt ich nie im Leben erwartet, dass sich just hier ne Mehrheit findet! Dies nun entsprechend zu kommentieren (da jede Negativerwartung getoppt), sollte man ertragen können: Kids müssen Trainer ja auch ertragen, wie sie im Einzelnen sind, können gegen gewisse Praktiken in aller Regel nichts machen, werden in den wenigsten Verein mal selbst befragt (bei uns nirgends), wie zufrieden sie seien etc. Wie es hier allen befragten Trainer möglich ist. Also: worüber jammern o. sich beschweren? Befrag doch mal "deine" Jungs... - Es war also nur ne Frage, die jeder für sich beantwortete, nun meinungsfrei weiter kommentieren kann. Ist es nicht so, dass viele Trainer schlicht abweichend kritische Ansichten kaum ertragen WOLLEN, daher gleich ne Art Aufstand gegen bloßes Fragen machen, was evtl. tief blicken lässt bzgl. Motiven? Denk bitte erstmal drüber nach, bevor du dies vllt beantwortest, was ja immerhin Kommunikation miteinander, Dialog, so besser als nichts ist! Fakt ist aber: in der Regel ist es dem System kein Kindertrainer wert, dass ES ihn genauer schule, bevor ES ihn auf Kids los lässt: dies hat ja nicht er zu verantworten! Vielmehr die, die dies System so in der Praxis führen. Daher soll sich bitte kein einzelner Trainer voreilig negativ betrachtet fühlen, sondern genau lesen, wogegen es hier geht: und wofür! ;)


    PS: Ich spiele ja seit 15 Jahren in der Bunten Liga: seit jeher ohne Schiri, auch ohne dominante Trainer, obwohl der Teammanager alles ein wenig ordnet, ich selbst als (Spieler-)Trainer fungiere: indem ich möglichst wie ein guter Schiri aufm Platz unbemerkt bleibe: entweder es läuft, oder nicht! Das, was man im Vereins-KiFu als völlig neu o. wegweisend ansieht, klappt hier schon immer, funktioniert! Aber eben nur hier - woran liegt das? Wobei Bunte Ligen immer mehr in Bedrängnis geraten, zB, da bei uns Vereine alle freien Plätze für sich beanspruchen u. da mächtige Lobbyisten haben, wogegen ne Bunte Liga für Kids (wie ich meine Coole-Kidz-Initiative mal den Umfeldvereinen formulierte u. vorzustellte) von vornherein nur sabotiert wurde: ohne jeden Dialog dazu... Da würde ich gern mal etwas Nachdenken anstoßen, falls wer will, mehr nicht... Will es keiner, wird Dialog nur blockiert, zieh ich natürlich für mich Schlüsse daraus, die nicht positiv sein können, das ist doch normal. Für dich ist R.Klohr "zu extrem"? Für mich noch zu konform: so scheiden sich eben die Geister, wo man sich offen miteinander auseinandersetzt, aber: muss solch Konflikt vorab per Menge, althergebrachter Tradition, Macht(wort) entschieden werden o. sollte man sich nicht erstmal sach- u. kindgerecht austauschen? Ich bin ja für letzteres, suche Dialog! Und bin gern erfolgreich: sog. Spaßtrainer lehne auch ich ab, dafür gibt's Karnevals-, nicht Sportvereine! Da gilt: der Bessere möge gewinnen u. jeder Gute will gewinnen. Dass man nachher, falls man verliert, als Trainer nie aufm Team rumhackt, sondern selbst aufs Spiel als den Spiegel seines Trainings schaut, na ja, das versteht sich eigentlich für jeden verständigen Trainer im Herrenbereich: da man dort irgendwann fliegt, wenn's dem Team reicht. Doch wo geschähe dies in der Jugend mal als Konsequenz z.T. haarsträubender Misserfolge, zB viermal zweistellige Niederlagen in unterer Staffel mit nem Team, das zB bei mir viel erfolgreicher war, wo ich aber entfernt wurde, da ich Missstände im Verein zu offen ansprach): deren Ursache also jeder kennen müsste? Dies so meine Erfahrungen, oder die mit nem Gegner, der bisher in seiner Saison alles verloren hatte, wo wir als Tabellenzweiter kamen, unser Trainer 2stellig gewinnen wollte, um Erster zu werden: am Ende verloren wir 1:4. Was war geschehen: der Trainer des Letzten fehlte an diesem Tag, die 9-jährigen hatten sich selbst auf- u. eingestellt, waren so ein völlig anderes Team, 2 Klassen besser!!! Hhm, oder?


    Ergänzung: Immer spielt das Team aufm Platz: Wem es gelingt, "geistgestützt" eine echte, dh lebendig eigendynamische Kollektivseele zu erzeugen (genauer: im Training zu evozieren, da Aufstellung ohne Einstellung scheitert), die im Team-Spiel wie von selbst funktioniert, mitunter auch von selbst entsteht, grad bei Kindern, der kann dann schweigen. Mancher sollte sogar fehlen, da es dann im Team besser läuft. Wie einst bei Klopp's Verbannung auf die Tribüne u. Sahin's nachherige Einordnung, dass es ohne Klopp (sein Geschrei) besser aufm Platz gegangen sei. Hat zwar damals niemand groß beachtet o. nur als Witz aufgefasst, lag aber ganz auf der Linie mentalen Teamcoaching (im Kern kein Building eines zentralen Kopfes hinterm Team, sondern dessen Heranwachsen-Lassen). Das alles liegt fernab des Üblichen, sicher, aber diskutieren wird man es ja nochmal dürfen, grad mit denen, die gewinnen wollen, die meine Erfahrungen zB mit obigen Team 9-jähriger (die die nächsten Spiele mit Trainer übrigens wieder verloren, aber dies ist nur ein Beispiel, hab ich oft so erlebt) vllt auch fasziniert hätten ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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  • Mich beschleicht das Gefühl, du hast meine Antwort entweder nicht richtig gelesen oder nicht verstanden.


    Du hast uns fünf Schubladen gegeben, in die wir uns einordnen sollten. Du akzeptierst eine einzige als richtig, alle anderen sind bereits verurteilt. Und genau das hast du mit deinen ersten Sätzen im letzten Post eindrucksvoll unter Beweis gestellt.


    Ich komme deiner Argumentation, um ehrlich zu sein, kaum hinterher. Irgendwie findest du keinen Punkt und keine Aussage, auf die du raus willst. Die Formatierung macht es nicht besser, aber ich versuche mal, mich Schritt für Schritt durch zu quälen.


    Zitat

    Befrag doch mal "deine" Jungs... - Es war also nur ne Frage, die jeder für sich beantwortete, nun meinungsfrei weiter kommentieren kann. Ist es nicht so, dass viele Trainer schlicht abweichend kritische Ansichten kaum ertragen WOLLEN, daher gleich ne Art Aufstand gegen bloßes Fragen machen, was evtl. tief blicken lässt bzgl. Motiven?


    So ich das verstehe, sieht du sehr viele kritikresistente Trainer im Breitensport. Da stimme ich dir zu. Wie die Hintergründe sind, müsste man wohl wieder individuell beurteilen. Du scherst schon wieder unbewusst über einen Kamm. Die Fragen, die man sich stellen sollte sind die Fragen nach der Art der Kritik. Woher kommt sie, wie ist sie formuliert, ist sie direkt oder unterschwellig, ist sie konstruktiv, ist sie von Kompetenzpersonen oder vielleicht nur von Eltern.


    Zur bunten Liga: Alleine dadurch, dass die Bunte Liga ein Randprodukt ist, sehe ich da kein "es funktioniert." Das ist für mich ein Hobby-Gekicke, das sich doch noch mal vom Vereinsfußball unterscheiden sollte. Wer in den Verein eintritt, ist sich bewusst, was es bedeutet. Will ich Kinder einfach spielen lassen, dann ist das etwas für die Schule, Kindergarten, den Bolzplatz, Mittagsbetreuung oder die Freizeit.
    Ich bin der Meinung Kinder brauchen eine helfende Hand. Keine befehlende, da sind wir uns wohl einig, aber eine helfende. Auch im Spiel. Das macht doch auch irgendwo den Reiz des Fußballs im Verein aus, jeden Samstag zum Kicken kann ich mich auch verabreden.


    Im Grunde ist es doch eine Führungsstildebatte, die bereist in der Trainerausbildung beantwortet wird: Die Mischung machts. Autoritär, erfolgsorientiert bringt einem im Breitensport nur selten viel Sympathien ein. Kooperativ kann auch schnell zu Disziplinlosigkeit führen. Wir müssen die Gradwanderung versuchen, einerseits eine Autoritätsperson bleiben, andererseits auf die Kinder hören. Wir müssen sie im richtigen Moment antreiben und auch mal in Ruhe lassen. Immer dieses Kehrtwendungen von einem Extrem ins Andere bringen doch keinen weiter.


    Dein letztes Beispiel aus dem zweiten Absatz nehme ich dir so nicht ab. Du kannst nicht in die Mannschaft oder in die Köpfe der Kinder blicken, diese Reaktion (falls es so stattgefunden hat) kann vielfältige Gründe haben. Der Grund kann auch bei der anderen Mannschaft gesucht werden. Gegenbeispiel: Wir musste mal bei einem Turnier im letzten Spiel 6:0 gewinnen, um ins Halbfinale einzuziehen. Das Ergebnis wäre locker dringewesen, wir waren aber zu verbissen und haben am Ende nur ein 1:0 hingewürgt.


    In deinem Prinzip ist der Trainer also nur dazu da, eine funktionierende Mannschaft zu schaffen. Eine mit Führungsspielern, die vernünftig handelt, die sich selbst organisiert und intelligent genug ist, um jedem Problem her zu werden. Der Trainer soll sich praktisch abschaffen. Ich behaupte mal, dass das absolut nicht funktioniert.


    Würde ich meine Mannschaft sich selbst aufstellen lassen oder sich organisieren lassen, würde manche Spielerinnen sich alle Spielzeit der Welt herausnehmen, manche würde munter nach vorne stürmen und die Defensive komplett außer Acht lassen. Manche würden jedes Spiel auf der Bank vergammeln, weil sie zu schüchtern sind, um ihre Ansprüche durchzusetzen. Manche würde nicht mehr abspielen, andere nur noch, weil sie sonst auf den Deckel bekommen. Die Mannschaft würde sich selbst innerlich zerfetzen und so Stück für Stück auseinanderbrechen.


    Und ich rede hier bei weitem nicht von einem völligen Chaos-Team, sondern einer Mannschaft, die sich in den letzten Monaten super zu einer Einheit entwickelt hat. Klar gibt es inzwischen Vorgänge, die sie selbst übernehmen. Ich lasse beispielsweise bei jeglichen Turnieren meine Hände so weit es geht aus dem Spiel. Sie machen sich selbst warm, sie motivieren sich selbst, sie halten selbst Ansprachen und holen sich am Ende auch alleine die verdienten Medaillen ab. Ich setze aber den Rahmen. Sonst funktioniert das nicht.

  • Dani: Wir "beschleichen" uns ja ganz schön hier... "Nur" 5 Optionen? Keine Schubladen, eine komplett offen! Hätten's 20 o. 100 sein sollen o. gleich jedem eine eigene, alle richtig, also Beliebigkeit allenthalben? Was heißt bitte vorverurteilen? Ich hab ein Erkenntnisinteresse bzgl. Umfrage. Entweder man wählt CDU, Grüne o. Linke, letztere wählen aber nicht erste! Ne eierlegende Wollmilchsau versprechen nur Werber. Klar soll jeder seine Position beziehen! Wer nicht verstehen will, versteht auch nicht, lies dazu mal "Erkenntnis u. Interesse", ein wiss. Standardwerk. Und jeder will Einfluss nehmen, viele wollen aus Ehrgeiz sich wichtig tun, alles ok, solange man entsprechend was leistet, nur: dies sollte reell, für Betroffene nachprüfbar, hinterfragbar sein dürfen: Kinder vermögen dies nicht...
    Du verstehst im Fortgang doch alles gut, also liegt's eher am Wollen, oder? Die Aussage war glasklar: Trainer sollten sich im Spiel zurückhalten, die frei spielen lassen, die es aufm Platz sollen, so mehr Kreativität (auch per Scheitern, im eigenen Trial.-and-error) zulassen. Punkt! Passt dir, anderen Trainern halt nur nicht in den Kram. Man wäre ja weniger wichtig, sei ehrlich - glaubt man. Da dies aber fast keiner über sich bringt, wäre grad solch sich abschaffender Trainer am wichtigsten! Daher vielleicht die Rede von "Vorbild" seitens Ralf: leider hat er dazu keine Stellung mehr bezogen. Ich hab sein Beispiel gern aufgegriffen, auch unwissend, ob es stimmt. Ist auch gleichgültig: es reicht, dass dies so möglich u. m.E. gut wäre!


    PS: Wie du pauschal schreibst "nur von Eltern" zeigt, wie despektierlich arrogant viele Trainer sich in ihrem letztlich winzigem Amt zu fühlen scheinen. Trainer erfüllen alle ein u. dieselbe Rolle (dein "Kamm" eben), nur eben je anders MÖGLICH - dazu einige Optionen. "Eltern" aber sind völlig verschiedene Personen, kein "nur": die du unbekannterweise da "über 1en Kamm" scherst!? Sicher, nur der oft irgendwie im Vereinsklüngel benannte Trainer hat Kompetenz, Eltern per se nicht, egal ob erfolgreicher Unternehmer, Lehrer, Professor: mein Trainer-Ich steht über allen? Diese Haltung vieler Kindertrainern kenn ich zu genüge, so steht man dann am Rand, will alle führen, aufstellen, instruieren u. die einzig wirklich erziehungspflichtigen u. verantwortlichen Eltern sollen nur den Mund halten, sind "nur Eltern", will sagen: zu dumm? Danke, dass du auch hier mein Erfahrungsbild bestätigst - so, das war nun auch etwas provokativ, aber du hast den Ton so angeschlagen, sorry.Höherklassige o. ausgewiesene Trainer o. auf reelles Teamplay angewiesene Manager verstehen komischerweise stets gut, wovon ich rede, praktizieren auch viel davon, nur die, die wie Mutter Maria zum Kind ins TR-Amt gekommen sind, die blocken meist alles pauschal ab, lehnen Fortbildung ab, wissen immer schon alles besser...So bist du doch gar nicht, warum also ziehst du dir diesen Schuh an? Etwas entspannt bitte, nicht deine Kids leiden seit Jahren in der Misere! Im KiFu ist übrigens eine Jein-Position ("Extrem"??) meine, insgesamt die Ja-Position. Es war nur ne kleine (Um-)Frage, jeder gab eigens seine Antwort selbst ab u. der, der sie erstellte, wertet sie am Ende aus, so ist's nunmal stets ;)

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  • "Jein, wie im Beispiel sollen sie sich weitest möglich entfernen, aber alles kontrollierend im Auge haben" wäre mE im KiFu optimal, ab 13, 14 könntte man den nun Wesentliches gelernt habenden Spielern mehr zutrauen, das auch klar per seinem Rückzug als Aufpasser- u. Instruktor signalisieren: zur Ja-Position wechseln! Bei Spielen! Ok, dies ist für die eigene Fantasie, unersetzlich, wichtig zu sein, schmerzlich, ich kenn es selbst, wollte anfangs auch alles einsteuern, zum Besten der Spieler natürlich, aber: die Wahrheit ist aufm Platz, das Team der Star, nie der Trainer. Ihre Spielideen sind in ihrem Kopf, nicht meinem lebendig. So Binsenweisheiten sollten auch im KiFu verbindlich mehr beherzigt werden, Einzug halten. Denn bei Herren wären viele Jugendtrainer in Windeseile vom Team vor die Tür gesetzt: da hab ich selbst sowas etliche Male mit erlebt, kenn es nicht nur per Bundesliga! Im KiFu aber geschah dies nie, stets ging eher das ganze Team kaputt als sein Trainer, der dies zu verantworten gehabt hätte, Ursache war. Der Fisch stinkt zuerst vom Kopf, auch so ne Binsenweisheit, die leider im KiFu nie gelten darf: lieber lässt man reihenweise Kinderteams sterben? Wo dem so war, per PM gebe ich gern nähere Infos, öffentlich lieber nicht, das gäbe nur Kesseltreiben im Dorf, denn: wer Menschen an ihre blinden Flecken will, dem droht Saures, auch ne Binsenweisheit. Wer als Eltern mit Kids wie dem als Kind noch selbst erlebten, besseren bzw. wahrem Fußball leidet, kann trotzdem nicht nur alles totschweigen, muss versuchen, subjektiv erlebte Missstände zu thematisieren: dem diente diese Umfrage.... Ok, danke!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....