Was treibt dich wirklich tief im Innersten an, Fußballtrainer sein zu wollen? Was treibt Eltern an, den Koten möglichst hoch spielen zu haben? Was ist der wirkliche Grund?!

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  • Eine Aussage aus diesem Thread, mich interessieren nur die besten 2-3 %, kann ich nicht nachvollziehen.


    Mir geht es ähnlich. Ich kann, wie wahrscheinlich die meisten hier, zwar durchaus nachvollziehen, dass man gerne talentierte und engagierte Spieler trainiert, deren Spiel dann auch nach richtigem Fußball aussieht und das vor technischen Fehlern sowie individual- und gruppentaktischen Defiziten nur so strotzt. Aber andererseits finde ich auch, dass ein solches Publikum einem eigentlich weniger abverlangt als eine durchschnittliche Breitensporttruppe. Ich denke eigentlich, dass Trainer von Leistungstruppen viel eher austauschbar sind, und dass sich an schwächeren Mannschaften viel eher zeigt, ob ein Trainer dazu in der Lage ist, sich fachlich und emotional auf sein Publikum einzustellen, sie, wie man heutzutage so gerne sagt, dort abzuholen, wo sie sich befinden, sie auf eine Art zu motivieren, wie sie bei ihnen ankommt. Die einzelnen Herausforderungen sind ähnlicher Natur, aber bei einer Leistungstruppe muss man sich als Trainer eigentlich, so hart ist es im Endeffekt oft, um die schwächeren Spieler oder diejenigen, die mit dem eigenen Stil nicht so ganz zurecht kommen, nicht so sehr kümmern, da der Status des Teams dafür sorgt, dass stets genügend Interessenten da sind, um eventuelle Abgänge zu kompensieren. Ich möchte hierbei den Trainern von Leistungsmannschaften nicht unterstellen, dass sie alle und schon gar nicht alle gezielt so operieren, aber eine Selektion gibt es in allen Leistungsmannschaften, die ich bisher kennen gelernt habe, und ich habe auch schon ein paar Trainer erlebt, die einzelne Spieler recht schnell als eigentlich für ihre Mannschaft ungeeignet abgeschrieben haben und sich mit ihnen nicht so viel Mühe gegeben haben, wie ich es eigentlich für ihrer Pflicht entsprechend gehalten hätte..


    Bei uns ist es ja so, dass durch die Kooperation zweier Vereine ab der D-Jugend i.d.R. genügend Spieler pro Altersklasse vorhanden sind, um eine Mannschaft zu bilden, die ziemlich hoch spielt, aktuell ist dies z.B. sowohl in C- als auch D-Jugend die Gruppenliga, sowie zwei bis drei weitere, die dann tiefer spielen. Ich habe es noch nicht erlebt, dass es Probleme gab, Trainer für die 'Leistungsmannschaften' zu finden. Bei den anderen hingegen ist die Trainersuche wohl mit die schwierigste Aufgabe für die Jugendleitung..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Mir geht es ähnlich. Ich kann, wie wahrscheinlich die meisten hier, zwar durchaus nachvollziehen, dass man gerne talentierte und engagierte Spieler trainiert, deren Spiel dann auch nach richtigem Fußball aussieht und das vor technischen Fehlern sowie individual- und gruppentaktischen Defiziten nur so strotzt. Aber andererseits finde ich auch, dass ein solches Publikum einem eigentlich weniger abverlangt als eine durchschnittliche Breitensporttruppe.


    Datt sehe ich genauso. Ich hatte schon immer größten ehrlichsten Respekt vor den Trainern die z.B. -wie in meinem alten Verein- eine F 7 oder eine Mädchenmannschaft oder gar...wie im Nachbarort eine Behindertenmannschaft trainierten. Der Trainer einer ersten Mannschaft hat es viel leichter und um Schulterklopfer zu ernten (was ich legitim finde!) haben diese Trainer eine viel einfachere Arbeit bis zur "Ernte". Sogar ihr Wissen kann kleiner sein, ohne dabei diesbezüglich aufzufallen.


    Ich war immer der Trainer der F 1, E 1, D 1. Wer die Talente trainiert, hat es auf Breitensportbasis einfacher mit allem. Sie setzen es schneller um, die Eltern sind meist viel williger dabei. UND AUCH DAS/LETZTERES hat oft mit dem Antriebsmotor dieser Eltern zu tun. Denn im Gegensatz zu den Eltern des Sohnes der in der F 7654 spielt, träumt hier der ein oder andere von den Schweinikariere für seinen Sohn. Sage....vermute ich was falsches?


    So gesehen reizte es mich schon immer....eine hintere Mannschaft zu trainieren, um zu sehen, was ich fußballerisch als Trainer wirklich drauf habe! Auch das hat wiederum mit meinem persönlichen Ego und damit verbunden mit dem Streben nach Schulterklopfern, ...sich was beweisen wollen etc. zu tun, ...für mich ganz klar und trainertypisch für viele von uns!


  • Das ist im Bereich des Breitensports wohl richtig. Die etwas Besseren erzielen bei weniger Aufwand die Leistung, die ein weniger Guter mit
    mehr Aufwand erzielt.
    Im Bereich der leistungsorientierten Vereine kann es sich kein Spieler leisten "die Zügel schleifen" zu lassen.
    Da der Aufwand enorm ist, muss der Spass unbedingt vorhanden sein, sonst ist das auf Dauer nix.


    Gruss
    TV