Rechthaberei - wie kriege ich sie in den Griff ?

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  • betreuer72, irgendwie musste ich grad echt schmunzeln als ich deinen letzten Beitrag gelesen habe,kann es sein dass deine Tochter schon ziemlich gern im Mittelpunkt steht, hm?Und das mit allen Mitteln... ;)

    o ja, das tut sie - und wenn sie das zuhause macht, lasse ich sie einfach auflaufen - aber wenn wir woanders sind, klappt das mit dem Auflaufenlassen nicht wirklich.


    Mein Bruder hatte ungefähr in dem Alter eine ähnliche Phase. Wenn was nicht funktioniert hat, wie er wollte oder irgendjemand ihn kritisiert hat, kam jedesmal gebetsmühlenartig, er hört auf mit Fussball, weil es doof ist. Hat auch alle tierisch genervt. Irgendwann wollten wir dann zum Training, da hat meine Mutter gesagt: " Nein, du nicht. Du wolltest doch aufhören, jetzt hab ich dich abgemeldet!" (Hatte sie nicht wirklich!!)

    wenn wir ihr das sagen, freut sie sich, dass sie nicht mehr hinmuss und zuhause bleiben darf - alles, was bei anderen in der Richtung funktioniert, läuft bei unserer Großen irgendwie ins Leere.

    Aber einige Zeit "durfte" er nicht mehr ins Training, weil er ja abgemeldet ist... soweit ich mich erinnern kann, wars sehr lehrreich :]

    Was ich damit sagen will, für ihn war es eine Art Drohung (dann höre ich eben auf!!). und am Anfang sind alle voll drauf eingestiegen, haben auf ihn eingeredet wieso weshalb warum und waren dann besonders nett, dass es ihm nur ja wieder Spaß macht...


    Ich sage ihr immer nur - gut, dann hör auf, aber das solltest du deinem Trainer selbst sagen, ich mache das nicht für dich !

    Ob ein "echtes" Gespräch (geht sowas überhaupt mit so Zwergen :whistling: ??) wirklich nützlich ist, wag ich jetzt mal zu bezweifeln, denk eher dass würde sie in ihrer Sonderrolle bestärken ( nicht bös gemeint!!)

    weiß ich nicht - ich denke, sie hadert einfach damit, dass es nicht so läuft wie sie will - ich weiß nicht, ob sie sich wirklich für einen Versager hält oder das alles nur Show ist. Heute morgen ging sie mit hängenden Schultern über den Schulhof - vielleicht gab es auch gestern irgendein Problem und sie wollte (wie immer) nicht drübereden


    Einfach mal locker bleiben, es ist schließlich nur ein "Kinder-Hobby"

    ich wünschte, ich könnte locker bleiben :S Ich bin inzwischen so verkrampft - v.a. weil ich gerade zwei Problemfälle zuhause habe...

  • wenn wir ihr das sagen, freut sie sich, dass sie nicht mehr hinmuss und zuhause bleiben darf - alles, was bei anderen in der Richtung funktioniert, läuft bei unserer Großen irgendwie ins Leere.

    Also hat sie keine Lust auf Fußball. Wo ist das Problem? Es gibt auch ein Leben außerhalb des Fußballs.


    Du hast uns beschrieben, dass sie 7 (also 05 oder 06 geboren) ist und bei den Minikickern mit 5-Jährigen spielt. Diese zwei Jahre sind in dem Alter Welten!
    Warum könnt Ihr sie zu Hause auflaufen lassen und außerhalb der eigenen vier Wände nicht? Dann spielt sie die Karte woanders doch erst recht aus.
    Ein paar Tipps habe ich auch noch:

    • Falls im Verein möglich, mit Gleichaltrigen spielen.
    • Raushalten. Das heißt z.B. auch, beim Training nicht anwesend zu sein.
    • Halt Dir mal vor Augen, wie oft Du Angst vor ihren Reaktionen hast. Sie hat Dich emotional schon ganz gut im Griff. Willst Du Dir das dauerhaft gefallen lassen?
    • Wenn sie mit Fußball aufhören will, dann hört sie halt auf. Es ist vollkommen o.k., auch mal etwas anderes auszuprobieren.
    • Ich führe aufgrund meiner Funktion im Verein sehr viele Elterngespräche auch mit Eltern aus anderen Mannschaften. Ich habe da sehr oft den Eindruck, dass das Kind weniger Probleme hätte, wenn die Eltern sich raushalten würden. Man kann Kindern auch Schwierigkeiten einreden.

    Google mal nach dem Begriff Helikoptereltern. Weniger ist oft mehr...

  • wenn wir ihr das sagen, freut sie sich, dass sie nicht mehr hinmuss und zuhause bleiben darf


    Ähh, dann macht es ihr vielleicht wirklich keinen Spaß??? Sollte es ja auch geben. Bin jetzt eigentlich schon davon ausgegangen dass sie spielen will...


    Ich sage ihr immer nur - gut, dann hör auf, aber das solltest du deinem Trainer selbst sagen, ich mache das nicht für dich !



    Naja, aber dann weiß sie ja praktisch dass ihr "drohen" keine negativen Auswirkungen hat. Wenn sie das nächste Mal sagt, dass sie aufhören will, sagst du: Ok, deine Entscheidung, dann sag ich jetzt dem Trainer xy dass du heute zum letzten Mal im Training bist.


    Und dann gehst Du zum Trainer hin und sprichst mit ihm. So dass deine Tochter es mitkriegt... wart mal ab was passiert ;)


    ich weiß nicht, ob sie sich wirklich für einen Versager hält oder das alles nur Show ist.


    Ohne übermäßige Erfahrung mit kleinen Kindern zu haben, aber ich kann mir nicht vorstellen dass die sich in dem Alter schon wirklich als Versager fühlen?! Es sei denn sie kriegen es von aussen immer eingeimpft. Könntest Du Dir vorstellen, dass irgendwer sie übermäßig rundmacht? Zu Hause, Schule etc??

  • betreuer72, mich beschleicht ein wenig das Gefühl, dass du dich in zu großem Maße der angeblichen Probleme deiner Kinder annimmst, dass sie nur Piep sagen müssen und du dann gleich springst und versuchst, das Problem zu lösen. Die Frage ist: wie oft gibt es denn tatsächlich ein Problem und Handlungsbedarf, wie oft hingegen erlebt Ihr, also deine Kinder und du, den ganz normalen Prozess der Kindheit. Ich bin versucht zu sagen, dass du dich mal locker machen und deinen Kindern mehr Leine geben solltest, lasse sie doch auch mal ihre eigenen Erfahrungen machen und halte nicht immer nach Hindernissen auf ihrem Weg Ausschau, die du weg räumen könntest.


    Für mich klingt es übrigens so, als wäre das Gehabe Eurer Großen eher eine Masche, die mich persönlich eher nerven würde. Ich weiß aber nicht, wie ich damit umgehen würde, Kinder sollen sich ja selbst treu bleiben und in ihrer Individualität wahrgenommen werden. Helikopter-Eltern-ähnliches Verhalten ist aber, meiner Meinung nach, langfristig schädlich und daher unangebracht. Ins Gegenteil darf man aber natürlich auch nicht umschlagen..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • Also hat sie keine Lust auf Fußball. Wo ist das Problem? Es gibt auch ein Leben außerhalb des Fußballs.


    Du hast uns beschrieben, dass sie 7 (also 05 oder 06 geboren) ist und bei den Minikickern mit 5-Jährigen spielt. Diese zwei Jahre sind in dem Alter Welten!
    Warum könnt Ihr sie zu Hause auflaufen lassen und außerhalb der eigenen vier Wände nicht? Dann spielt sie die Karte woanders doch erst recht aus.
    Ein paar Tipps habe ich auch noch:
    Falls im Verein möglich, mit Gleichaltrigen spielen.Raushalten. Das heißt z.B. auch, beim Training nicht anwesend zu sein.Halt Dir mal vor Augen, wie oft Du Angst vor ihren Reaktionen hast. Sie hat Dich emotional schon ganz gut im Griff. Willst Du Dir das dauerhaft gefallen lassen?Wenn sie mit Fußball aufhören will, dann hört sie halt auf. Es ist vollkommen o.k., auch mal etwas anderes auszuprobieren.Ich führe aufgrund meiner Funktion im Verein sehr viele Elterngespräche auch mit Eltern aus anderen Mannschaften. Ich habe da sehr oft den Eindruck, dass das Kind weniger Probleme hätte, wenn die Eltern sich raushalten würden. Man kann Kindern auch Schwierigkeiten einreden.Google mal nach dem Begriff Helikoptereltern. Weniger ist oft mehr...

    wie lasse ich sie denn vor der versammelten Mannschaft am besten auflaufen ? Wahrscheinlich haltet ihr mich jetzt für unfähig, aber mir gehen da eher die Ideen aus


    Ich will mir gar nichts gefallen lassen ! Im Gegenteil. Ich zwinge sie auch zu gar nichts - ich will nur, dass sie dem Trainer selbst sagt, dass sie nicht will (wenn es denn wirklich so ist) - und basta.


    Beim nächsten Training werde ich mal nicht dabei sein, nur mal, um zu sehen, wie es dann ist.


    Da der Trainer aber oft allein ist (d.h. seine Frau ist nicht dabei) und ich Betreuer bin, muss ich schon mal dabei sein. Aber ich werde es nächstes Mal probieren. Mal sehen, welche Rückmeldung ich bekomme.
    Bei der Leichtathletik lasse ich sie immer alleine. Sie kann besser ohne mich (zumindest da)


    Also meinst du, dass es eigentlich an mir (uns) liegt und wir zu viel klammern ?

  • betreuer72, mich beschleicht ein wenig das Gefühl, dass du dich in zu großem Maße der angeblichen Probleme deiner Kinder annimmst, dass sie nur Piep sagen müssen und du dann gleich springst und versuchst, das Problem zu lösen. Die Frage ist: wie oft gibt es denn tatsächlich ein Problem und Handlungsbedarf, wie oft hingegen erlebt Ihr, also deine Kinder und du, den ganz normalen Prozess der Kindheit. Ich bin versucht zu sagen, dass du dich mal locker machen und deinen Kindern mehr Leine geben solltest, lasse sie doch auch mal ihre eigenen Erfahrungen machen und halte nicht immer nach Hindernissen auf ihrem Weg Ausschau, die du weg räumen könntest.

    meinst du ? Ich kriege eigentlich immer eher gesagt, ich wäre zu hart und würde zu viel meckern. Ich räume Probleme weg ? Hm, irgendwie fühle ich mich gerade etwas neben mir...
    Bis jetzt dachte ich, ich gebe ihnen genug Leine, wenn ich so andere in unserem Umfeld sehe...
    Aber scheinbar liege ich da falsch....komplett...


    Für mich klingt es übrigens so, als wäre das Gehabe Eurer Großen eher eine Masche, die mich persönlich eher nerven würde. Ich weiß aber nicht, wie ich damit umgehen würde, Kinder sollen sich ja selbst treu bleiben und in ihrer Individualität wahrgenommen werden. Helikopter-Eltern-ähnliches Verhalten ist aber, meiner Meinung nach, langfristig schädlich und daher unangebracht. Ins Gegenteil darf man aber natürlich auch nicht umschlagen..

  • Zitat von »tobn«

    Für mich klingt es übrigens so, als wäre das Gehabe Eurer Großen eher eine Masche, die mich persönlich eher nerven würde. Ich weiß aber nicht, wie ich damit umgehen würde, Kinder sollen sich ja selbst treu bleiben und in ihrer Individualität wahrgenommen werden. Helikopter-Eltern-ähnliches Verhalten ist aber, meiner Meinung nach, langfristig schädlich und daher unangebracht. Ins Gegenteil darf man aber natürlich auch nicht umschlagen..

    ehrlich gesagt ist mir das total unangenehm, dieses Getue - und das ist es Getue

  • Meiner meinung nach sollten die Kinder entscheiden, ob sie Fußballspielen wollen oder nicht. Wenn Sie es will, zieh dich raus. Lass Sie alleine mit der Situation klar kommen. Du reagierst sehr emotional und versuchst die Kleine in die Richtung "zu verbiegen", die du bzw. Dritte für richtig halten. Ichhabe den Eindruck, dass Dir das verhalten Deines Kindes manchmal unangenehm ist. Das kann ich absolut nachvollziehen. Geht den meisten Eltern so. Aber ist es deswegen richtig? Wie sieht es in der Schule aus? Da bist du nicht dabei. Gibt es da ähnliche Probleme oder ist alles tutti?


    Ich trainiere meinen Sohn und logischer Weise habe ich auch Probleme mit bestimmten Verhaltensweisen von ihm. Ich weiß aber, dass dies der Vatertrainer - Sohn- Situation geschuldet ist. Da muss man dann ein Stück drüberstehen und nicht nachdenken, wie das auf Außenstehende wirkt.


    Ich sehe kein großes Problem in Deiner Tochter. ;) Ich kann mich nur wiederholen. Mach dir nicht so viele Gedanken und lass deinem Kind Freiraum. Sie muss die Erfahrung selber machen wie sie auf ander wirkt und das funktioniert nicht, wenn du sie ständig lenken willst.

  • wie lasse ich sie denn vor der versammelten Mannschaft am besten auflaufen ? Wahrscheinlich haltet ihr mich jetzt für unfähig, aber mir gehen da eher die Ideen aus


    Hmm, ich scheine da etwas verpasst zu haben, aber wieso solltest du sie überhaupt vor den anderen auflaufen lassen? Während Training und Spiel ist doch der Trainer ihr Ansprechpartner, da bist du doch gar nicht dabei, oder?


    Ich will mir gar nichts gefallen lassen ! Im Gegenteil. Ich zwinge sie auch zu gar nichts - ich will nur, dass sie dem Trainer selbst sagt, dass sie nicht will (wenn es denn wirklich so ist) - und basta.


    Nun, das verstehe ich selbst nicht so ganz, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Kind in dem Alter sich das getraut hätte, obwohl ich damals für alle der liebe Onkel war. Das ist, so meine Meinung, zu viel verlangt. Wir haben von unseren Kindern immer 'nur' verlangt, dass sie auch zum Training gehen, wenn sie angemeldet sind, Teilnahme je nach Lust und Laune kam für uns nicht in Frage. Und wir sagten ihnen immer, dass wir sie, wenn sie nicht mehr wollten, auch abmelden würden, das wäre aber dann endgültig. Zwischenzeitlich machten sie auch ziemlich viel, unsere Tochter z.B. Leichtathletik, Turnen, Rope-Skipping und Handball. Das hat sich dann innerhalb von ein, zwei Jahren reduziert, dafür kam das Musikinstrument dazu, und jetzt ist in Sachen Sport 'nur noch' Handball übrig geblieben, dem sie aber mit Eifer nachgeht.


    Beim nächsten Training werde ich mal nicht dabei sein, nur mal, um zu sehen, wie es dann ist.


    Diesen Schritt halte ich für unbedingt geboten.


    Da der Trainer aber oft allein ist (d.h. seine Frau ist nicht dabei) und ich Betreuer bin, muss ich schon mal dabei sein. Aber ich werde es nächstes Mal probieren. Mal sehen, welche Rückmeldung ich bekomme. Bei der Leichtathletik lasse ich sie immer alleine. Sie kann besser ohne mich (zumindest da)


    Nimm das als Vorbild.


    Also meinst du, dass es eigentlich an mir (uns) liegt und wir zu viel klammern ?


    Ich glaube nicht, dass es an dir liegt, aber, dass du deinen Teil dazu beiträgst. Mit den besten Absichten zwar, aber evtl. nicht mit den erwünschten Folgen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Meiner meinung nach sollten die Kinder entscheiden, ob sie Fußballspielen wollen oder nicht. Wenn Sie es will, zieh dich raus. Lass Sie alleine mit der Situation klar kommen. Du reagierst sehr emotional und versuchst die Kleine in die Richtung "zu verbiegen", die du bzw. Dritte für richtig halten. Ichhabe den Eindruck, dass Dir das verhalten Deines Kindes manchmal unangenehm ist. Das kann ich absolut nachvollziehen. Geht den meisten Eltern so. Aber ist es deswegen richtig? Wie sieht es in der Schule aus? Da bist du nicht dabei. Gibt es da ähnliche Probleme oder ist alles tutti?

    wenn sie sich wirklich sicher wäre, dass sie nicht spielen will, soll sie doch einfach aufhören- sie muss es dem Trainer nur sagen - aber das traut sie sich wohl nicht oder sie will ihn nicht enttäuschen.
    Ja, das Verhalten ist mir unangenehm, sehr sogar. Ich mag sie gar nicht verbiegen - schließlich soll sie eine eigene Persönlichkeit werden- aber ich denke doch, dass es Grenzen gibt, man muss nicht zu allem immer was sagen und alles kommentieren...(meine Meinung)


    In der Schule ist sie laut ihrer Lehrerin nicht auffällig, sie hat einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn und würde jedem helfen.
    Nur nachmittags mit anderen spielen - das ist z.Zt. schwierig.
    Tutti vielleicht nicht, aber ich weiß nichts vor größeren Problemen (obwohl das nichts heißt)




    Ich sehe kein großes Problem in Deiner Tochter. ;) Ich kann mich nur wiederholen. Mach dir nicht so viele Gedanken und lass deinem Kind Freiraum. Sie muss die Erfahrung selber machen wie sie auf ander wirkt und das funktioniert nicht, wenn du sie ständig lenken willst.

    ich versuche es ja ...

  • Ich kriege eigentlich immer eher gesagt, ich wäre zu hart und würde zu viel meckern. Ich räume Probleme weg ? Hm, irgendwie fühle ich mich gerade etwas neben mir... Bis jetzt dachte ich, ich gebe ihnen genug Leine, wenn ich so andere in unserem Umfeld sehe... Aber scheinbar liege ich da falsch....komplett...


    Oha, Vorsicht jetzt, verstehe bitte nichts, von dem, was ich sage, als Kritik an deiner Person, nimm das bitte nicht für bare Münze. Ich bin mutmalich mehrere hundert Kilometer von dir entfernt, ich kann das überhaupt nicht richtig einschätzen. Reflektiere bitte alles, was ich sage, und überprüfe es darauf, ob und inwieweit es zutrifft. Vielleicht schieße ich auch völlig daneben. Keiner hat etwas davon, wenn du dich fertig machst, das bringt überhaupt nichts. Ich denke nur, dass es für einen selbst positiv ist, wenn man sich selbst kennt, mit den guten wie auch den weniger guten Seiten. Man kann nicht aus seiner Haut, das sollte man insgesamt auch gar nicht versuchen, man kann aber versuchen, immer mal ein bisschen an den Eigenschaften, die einen an einem selbst stören, zu arbeiten. Man muss sich schon auch selbst lieb haben, dann fällt das den Anderen auch viel leichter.


    Vielleicht bist du ja sogar ab und an zu hart und meckerst zu viel, wie du sagst. Vielleicht entsteht das aber auch dadurch, dass das Verhalten deiner Tochter dich so sehr verunsichert, dass du dann irgendwann ratlos bist und explodieren musst. Ich denke, mit ein bisschen mehr Abstand dürfte es dazu dann viel seltener kommen.


    ehrlich gesagt ist mir das total unangenehm, dieses Getue - und das ist es Getue


    Es ist aber nicht dein Getue, sondern ihres. Daher muss es dir auch nicht unangenehm sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich will mir gar nichts gefallen lassen ! Im Gegenteil. Ich zwinge sie auch zu gar nichts - ich will nur, dass sie dem Trainer selbst sagt, dass sie nicht will (wenn es denn wirklich so ist) - und basta.

    Du lässt Dir gefallen, dass Du Dir darum einen Kopf machst...


    Wenn sie dem Trainer ihr (vorläufiges) Karriereende mitteilt, kannst Du sie aber ruhig begleiten. Du kommsr z.B. mit und sie erzählt, worum es geht.

    Beim nächsten Training werde ich mal nicht dabei sein, nur mal, um zu sehen, wie es dann ist.

    Richtiger Schritt. Erwarte aber keine sofortigen Wunderdinge. So, wie sich ihr Verhalten über einen längeren Zeitraum entwickelt hat, wird auch ein Umdenken länger dauern.

    Da der Trainer aber oft allein ist (d.h. seine Frau ist nicht dabei) und ich Betreuer bin, muss ich schon mal dabei sein. Aber ich werde es nächstes Mal probieren. Mal sehen, welche Rückmeldung ich bekomme.
    Bei der Leichtathletik lasse ich sie immer alleine. Sie kann besser ohne mich (zumindest da)

    Dass es bei der Leichtathletik klappt, ist ja schon ein Hinweis.
    Dazu wäre noch zu klären, wie wichtig Fußball in Eurer Familie ist. Könnte es sein, dass sie das Gefühl hat, Fußball sei wichtig und Leichtathletik nur zum Spaß da...?

    Also meinst du, dass es eigentlich an mir (uns) liegt und wir zu viel klammern ?

    Nein, das kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen. Aufgrund Deiner Schilderungen kann ich mir aber vorstellen, dass ihr mit etwas Distanz helfen könnt, das Problem zu lösen.

  • Dass es bei der Leichtathletik klappt, ist ja schon ein Hinweis.
    Dazu wäre noch zu klären, wie wichtig Fußball in Eurer Familie ist. Könnte es sein, dass sie das Gefühl hat, Fußball sei wichtig und Leichtathletik nur zum Spaß da...?

    Ich denke, Fußball ist nicht wichtiger. Die Große hat zuerst Leichtathletik gemacht und ist danach erst zum Fußball gekommen.
    Vielleihcht liegt es auch daran, dass sie mit ihren eigenen Leistungen in dem Bereich eher zufrieden ist...

  • Am Wochenende hatten wir Kreismeisterschaften und sind trotz einer sehr durchwachsenen Leistung (die ersten beiden Spiele richtig schlimm (auch lt. Trainer), beim dritten Spiel dachte man, es spielt eine andere Mannschaft) durch ein mehr geschossenes Tor in die nächste Runde gekommen. Meine Große sehr verunsichert, weil sie zuletzt im Turnier ein Eigentor gemacht hat und ihr das dieses Mal wieder passiert ist (angeschossen). Sie sagte mir zwischendurch, dass ihre Mitspielerin hinten (Kapitän) ihr wohl gesagt hätte, dass sie daran schuld sei, dass sie die Tore hinten kassiert haben, sprich: du bist schuld an allem ! Aber wie schon gesagt, der Trainer meinte, sie wären alle nicht gut gewesen. Weil meine Tochter dann Angst hatte, hinten wieder zu versagen, hat er sie nach vorne gestellt. Prompt macht sie vorne ein Tor. Und dann können sie plötzlich spielen und Tore schießen. Sie können auch miteinander spielen und gewinnen das Spiel. Eine völlig andere Leistung als bei den anderen beiden Spielen. Der Trainer meint, meine Tochter mache sich Gedanken wie ein Erwachsener, sei in Gedanken schon immer einige Schritte voraus und vergesse dabei einfach zu spielen. Beim dritten Mal sagte er zu ihr: Spiel einfach und stellt sie nach vorne und es geht. Wenn er ihr eine Spezialaufgabe gibt, z.B. hat er ihr schon zweimal jemanden von der gegnerischen Mannschaft zugewiesen, den sie nicht aus den Augen lassen sollte und dann hat derjenige kein Tor mehr gemacht. Ich frage micht jetzt, ist es wirklich nur Rechthaberei oder möchte sie nur gefordert werden und eine Aufgabe haben ?