Noch nie so froh, das der Trainer wechselt ?!

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  • Mein 96ger Sohn sagt mir jetzt, das er so froh ist, dass die Sasion rum ist und er nun einen anderen Trainer hat.
    Das Training wäre zunehmend langweilig und der Trainer von Anfang an recht schwierig.


    Das es Schwierigkeiten gab, haben wir gemerkt, dass das Training langweilig war ist mir neu.


    Der Trainer hat nun eine jüngere Mannschaft zugeteilt bekommen und ist wohl auch nicht unbedingt froh darüber,
    das er die Großen abgeben musste. Habe ich gehört, ist kein direktes Wissen.


    Nun ist der alte Trainer noch recht unerfahren gewesen, doch an selbstbewußtsein mangelte es nicht. Er ist schon
    überzeugt von dem was er tut und das sollte er auch. Dennoch kann er ja in manchen Dingen falsch liegen
    Drum wunderte mich die Aussage, dass unser Sohn das Training öde fand.


    Wie würdet ihr mit diesem Wissen umgehen? Ich würde dem Trainer gerne helfen und ihm vielleicht einfach reinen Tisch
    machen, das sein Training nicht so toll war, wie er vielelicht dachte . Nicht um ihm einen reinzuwürgen, sondern, damit er
    vielleicht was draus machen kann mit der Info. Oder ist das zu anmassend von mir als Mutter? Ich habe auch während der
    Sasion mit einigen Entscheidungen bei Aufstellungen gehardert, oder auch bei manchen Aussagen, die er den Jungs gegenüber über
    uns Eltern machte auch heftig schlucken müssen. Bin aber der Auffassung, das die Aufstellung mich nix angeht und habe
    auch darum nichts gesagt, ich weiß das ihr das auch so seht.
    Aber nun da alles vorbei ist, würdet ihr euch über einen Tipp wegen des Trainings "freuen" oder eher ärgern.


    Es gibt bald ein Fußballfest, bei diesem würde sich so eine Gelgenheit ergeben, mit ihm ins Gespräch zu kommen.

  • Eigentlich sollte jeder Trainer über ehrliche, konstruktive Kritik sich freuen. Sprich ihn direkt an, das Du mit ihm reden möchtest. Das im Gespräch mit Dir Dein Sohn dieses und jenes gesagt hat und Du ihm das offen und ehrlich sagen möchtest , damit der Trainer ein Feedback bekommt und sich selber reflektieren kann. Ich bin jedem dankbar, der mir "Schwachstellen" in meiner Arbeitsweise als Trainer fair mitteilt und ich die Möglichkeit habe, diese auszumerzen

  • @Milky


    Feedback braucht jeder Trainer, wenn er sich weiterentwickeln will. Aber natürlich ist es auch eine Sache, wie es rüber kommt?


    Deshalb vorab ein paar Fragen:


    1. Wie gut kennst du den Trainer deines Sohnes?
    2. Hast du selbst langweiliges Training beobachtet oder bist du da nur auf Aussagen deines Sohnes angewiesen?
    3. Würdest du dir zutrauen, mit ihm über Trainingsmethoden fachlich auszutauschen?


    Versuch dich mal in seine Lage zu versetzen. Wie würdest du reagieren, wenn dir die Mutter eines Spielers sagt: "Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber ich habe gehört, dein Training soll langweilig sein ..."?


    Hinzu kommt, dass der Verein ja bereits Konsequenzen gezogen hat und den Trainer deines Sohnes zum "erneuten Lernen" ein paar Altersstufen hinunter geschickt hat. Ich denke, man wird ihm sicherlich eine Begründung dafür gegeben haben. Denn "langweilig" ist ja ein dehnbarer Begriff, der heißen kann, dass die:


    1. Trainingsinhalte die Spieler unterfordert haben
    2. Trainingsinhalte nicht abwechselungsgenug waren
    3. die Kommunikation zwischen Trainer und Spielern nicht gut funktionierte


    Weil du die Umstände am besten kennst, wirst du sicherlich auch die Entscheidung treffen können, ob mehr dafür spricht, ihm dein Feedback zu geben oder mehr dagegen!

  • Hm, schwierig, ich denke schon dass ich eher angepisst wäre, wenn mir das von einer Mutter/Vater gesagt würde.


    Aber vielleicht kannst Du es etwas konstruktiver gestalten, in der Art "mein Sohn fand es nicht so toll, dass ihr so wenig mit Ball gemacht habt", also nicht so pauschal "war langweilig"


    Ihn also im besten Fall dazu anregen, dass er selbst mal drüber nachdenkt ;)

  • Aber nun da alles vorbei ist, würdet ihr euch über einen Tipp wegen des Trainings "freuen" oder eher ärgern.

    Würde ich persönlich tatsächlich, bin aber nicht ganz sicher, ob Du schon alles durchdacht hast

    Ich würde dem Trainer gerne helfen

    Hoffentlich will er sich helfen lassen . . . .

    vielleicht einfach reinen Tisch
    machen

    oops, das klingt eher nach einer Generalabrechnung

    das sein Training nicht so toll war, wie er vielelicht dachte

    Du weißt also nicht, ob er sein Training toll fand. Wenn es im Saisonverlauf zu Spannungen kam, kann sich das schnell auch in der Trainingsmotivation und dann in der Trainingsgestaltung niederschlagen. Das wird zum Teufelskreis: Der Trainer würde ja besseres Training machen, wenn die Jungs mitziehen, die Jungs würden ja mitziehen, wenn das Training besser wäre ?(


    Du solltest noch mehr Infos von Deinem Sohn bekommen, was er "öde" fand. Ich finde die Idee mit dem Gespräch beim Fußballfest eigentlich gut, aber nur wenn Du fest vorhast, ein "nettes Gespräch" daraus zu machen. Es kann tierisch nach hinten losgehen, wenn der Trainer tatsächlich das Gefühl bekommt, es wird "abgerechnet". Ich würde es eher als "Fachgespräch" über Trainingsgestaltung und -planung" angehen und dann ggf. die ein oder andere Rückmeldung Deines Sohnes dazu abgeben. (s. auch TW-Trainers Rückfragen)


    Ach so: auch Jungs empfinden Training unterschiedlich: ich schrieb es in einem anderen Thread: In der A-Jugend, bei der ich seit ein paar Wochen Co-Trainer mache, gibt es schon tolle Rückmeldungen wegen unserer systematischen Arbeit an der Viererkette. Ich will aber nicht ausschließen (und 17jährige wirken manchmal so :thumbdown: ), dass der ein oder andere das als öde empfindet.

  • Wie würdet ihr mit diesem Wissen umgehen?

    Was für ein Wissen? - Die Äußerung des Sohnes gleich Wissen? - Bevor ich da etwas als Wissen betrachten würde würde ich doch mal genau nachfragen!


    Oft reicht schon ein Quertreiber, der anfängt Politik gegen den Trainer zu machen und manch unüberlegter Spielerkollege übernimmt das unreflektiert. Das weitere haben andere Trainer hier schon gesagt.


    Allerdings ist es immer zunächst gut, wenn Eltern und Trainer einander helfen wollen, im Einzelfall kann das sehr unterschiedlich aussehen.


    Grüße, miho

  • Also ich möchte ihn wirklich nicht runterputzen, von daher war meine wortwahl "reinenTisch machen" unglücklich.


    Kennen.....ne, ich kenne ihn nicht wirklich. Er die Truppe nur das eine Jahr B trainiert, das war auch seine 1. Traineraufgabe.
    Ich selber habe von mehreren Eltern gehört, das die Jungs das Training langweilig fanden. Mitgemacht, haben immer alle, ist eine sehr disziplinierte Truppe
    Fachlich bin ich sicherlich nicht die kompetenteste Person, was das Training angeht.


    Noch was Hintergrundwissen: Es gab mehrere Spieler, die in die B2 gegangen sind, weil sie mit ihm als Person nicht klarkamen. Seine "Bestrafungen" waren
    manchmal nicht nachzuvollziehen, da kamen sich einige ungerecht behandelt vor. Gut, er vergriff sich auch manchmal in seiner Wortwahl. Ich würde ihm auch
    gerne etwas gutes sagen, das er z.B. sich allgemein recht gut in die Jungs eingefunden hat. Mein Sohn kam mit ihm als Person sehr gut klar, aber Anfang der
    Rückrunde wurde ihm das Training langweilig. Ich werde ihn mal genauer fragen, was langweilig war.

  • Der Trainer unseres Sohnes hat jetzt zum Saisonende ausdrücklich um Feedback gebeten, das fand ich gut und habe das gerne wahrgenommen. Das ganze ist anonymisiert abgelaufen, also zentral gesammlte Zettel, die der Trainer dann als Sammlung bekommen hat.


    Ich habe auch lange hin- und herüberlegt, was ich da alles aufschreibe. Bei vielen Punkten ist klar, dass die alleine der Trainer vorgibt, also z.B. Aufstellung, Trainingsgestaltung. Dennoch fand ich es wichtig, ihm auch dazu Rückmeldung zu geben. Dabei habe ich versucht zu betonen, dass das kein "Querschießen" sein soll, sondern nur offenes Feedback. Aber die Schriftform hat da das Risiko, dass man die Reaktion nicht unmittelbar mitbekommt und dann auch nicht korrigieren kann, wenn etwas in den falschen Hals gerät. @Milky Was ich damit sagen will: Überlege Dir gut, für wie kritikfähig Du den Trainer hälst. Viele fragen nach Kritik, um mal ausgiebig gelobt zu werden. Die sind dann sauer, wenn echte Kritik kommt. Andere können kritische Punkte gut aufnehmen. Das ist dann der Optimalfall.


    Wir sehen unseren Trainer erst nach den Ferien wieder. Bis dahin ist hoffentlich der gröbste Ärger über meinen Text verraucht :) .


    Grüße
    Oliver

  • Seine Kritikfähigkeit kann ich null einschätzen, da er ja als er die Truppe übernommen hat gerade erst angefangen hat, in unserem Verein.


    Ich möchte ihm auch unbedingt etwas positives mit auf dem Weg geben. Denn schlecht war sicher nicht alles und das er sich erstmal finden muß, im Verein , wie als Trainer ist wohl jedem klar. Aber gerade deshalb denke ich, das er (vielleicht) über jedes Feedback froh ist.....wissen tu ich das aber nicht.


    Vielleicht entscheide ich das auch spontan auf dem Fußballfest, wenn es sich ergibt. Wenn nicht dann halt nicht. Möchte auch nicht ein Wespennest eintreten.


    Das ihr mich nicht falsch versteht. Er darf ruhig seine Fehler machen, keiner der Eltern hat gehetzt oder sonst was. Es wurde immer betont, es ist seine erste Truppe und er
    muß vieles noch lernen.

  • @Milky


    Die Erkenntnisse aus Niederlagen (sportliche wie private) sind äußerst gering, weil man kaum etwas daraus lernt! Sehr viel nachhaltiger wirken sich jedoch emothional die Siege aus, weil man glaubt, etwas richtig gemacht zu haben.


    So verlieren Kinder rasch die Lust ein einem Fach, wenn sie gleich bei der ersten Klassenarbeit eine 5 oder sogar eine 6 bekommen. Nach ihrer Meinung ist der Lehrer schuld. Man hat keinen Bock auf das Fach und würde den Unterricht am liebsten schwänzen. Erhalten sie jedoch eine 1 oder 2 als Feedback, freuen sie sich schon auf die nächste Unterrichtsstunde.


    Wenn dein Lob nun so präzisiert wird, dass der Trainer genau weiß, was er nach deiner Meinung besonders gut gemacht hat, dann wird er weiter an dieser Stärke arbeiten, wobei er ohne genau dieses Ziel zu haben, auch an der Verbesserung der noch wenig ausgeprägten Eigenschaften arbeitet.


    Kritik als Lob verpackt wirkt fast immer besser als eine Kritik ohne Lob!