Saisonübergang / Mannschaftsplanung

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  • nur stell dir auch die umgekehrte Lage vor.


    Für mich sollte eben der Verein für die Mitglieder dasein. Wieso hat der Fußball soviel Angst vor der Freiheit an der Basis unten? Vielleicht, da es dort in Wahrheit viel Unzufriedenheit gibt, die man nur mittels Strafen, d.h. dann Angst, im Zaum halten zu können meint? Ich meine, es ist bewiesen, dass freie Märkte die Qualität genau durch den Druck offenen Wettbwerbs (wie im Sport aufm Platz ja auch: da stellt man fürs gute Spiel auch nicht erst Anträge!) steigern. Wem Spieler weglaufen, dem meist zurecht. Und die Dörfer: ich wollte bei uns ein mobiles Jugendförderzentrum im Kreis gründen, um den Talenten eine Alternative zum Abwandern in die Stadt zu bieten. Aber es herrschte Kleinstaaterei, man stritt um Posten, unterstellte mir Profilierung, statt erstmal die Sache zu starten. Dies ist doch oft der Grund, wieso dann jedes Dorf für sich allein dasteht und nicht Paroli bieten kann: jeder denkt da für sich,d.h. kleinkariert,wundert sich, wenn es bei 4000 Bewohnern kein Topteam, sondern nur 1en Topspieler je Jahrgang hat, der dann geht. So ist es jedenfalls bei uns;daher haben die LZ auch so gute Karten beim (Ab-)Werben. Es ging auch anders, aber man steht sich oft lieber selbst im Weg, nachher jammert man, den wahren Schaden aber tragen Kinder davon, wo Teams zerbröseln! ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • den wahren Schaden aber tragen Kinder davon, wo Teams zerbröseln!


    Ja, aber eben durch das unkontrolierte "Wildern" der größeren Vereine ensteht doch oftmals die Situation, dass Manschaften auseinanderbröseln und so weniger starke Kinder, die dann niemand haben will aufhören müssen, da sie keine Möglichkeit haben zu spielen.
    Ich verlange ja keine Ablösen oder ähnliches... Aber: Das der Verein dann zumindest frühzeitig die Information bekommt, dass die Möglichkeit besteht, dass Spieler den Verein verlassen, ist nur fair und durch diese Regelung gewährleistet.
    Und zu sagen, dass immer Fehler der Vereine vorliegen müssen ist so pauschal mit Sicherheit nicht zu behaupten. Und was diese größeren Vereinen da betreiben (sehe das wie gesagt an meinem Beispiel aus der Region) ist auch nicht das wahre. Die haben sich vor einiger Zeit in eine höhere Klasse in ihren Jugendmanschaften gespielt und greifen jetzt nur noch aus der Umgebung ab, eben weil sie in der Klasse spielen, aber nicht wegen ihrem tollen Konzept. Wie gesagt aus deren eigener F-Jugend/E-Jugend kommt nichts. Dann fischen die sich alles was sie kriegen können, versprechen den Kindern und den Eltern sonstwas und lassen dann Leute, wo sie merken, dass die vieleicht nicht so gut wie der Rest ist einfach fallen. Die hören dann meist ganz auf weil ihnen das ganze Selbstvertrauen genommen wird. Da kannst du mir nicht sagen, dass die Schuld da bei dem abgebenen Verein liegt.
    Und das es da zumindest einen kleinen Schutz dieser Vereine gibt, in Form von diesen Regelungen ist nur vernünftig.


    HW4

  • Wildern o. Werben? Man stelle sich vor, ein Werkstatt o. ein Tante-Emma-Laden vom Dorf fordert Strafen für seine Azubis, da die sich in der bösen Stadt irgendwo vorstellen, um etwas mehr zu verdienen. Ist das ein realistisches freiheitliches Weltbild o. von anno dazumal? Das Problem liegt nicht im Werben, sondern im passivem Rumjammern derer, die sich nicht an besseren Leistungen der beklagten Vereine/Trainer orientieren, sondern quasi Kids bei sich per letztlich verlogenem Moralisieren einsperren, mittels Drangsalieren fesseln wollen. Klingt vielleicht hart, aber so sehe ich das, obwohl ich die "Großen", die finanziell von Stadt wie Firmen gesponserten LZ kritisch betrachte: da ihr selektives Auswählen ebenso auf Besitz abzielt wie im Dorfverein. Informationspflicht zwecks Planung: im Prinzip gut u. fair, aber: wer besser nichts sagt, wird wissen wieso, solange Gegenseitigkeit nicht geregelt ist. Ich habe bei meinem Sohn mit 4 Jahren schon erlebt, was passiert: nachdem der Verein entschied, den jüngeren Jahrgang ab Sommer abzuspalten, ließ der Trainer Jüngere nurmehr 2, 3 Minuten von 40 spielen: er müsse an "seinen" künftigen Stamm denken! Beschwerden wg demoralisiert verstörter Kinder: sinnlos. Da es viele solch unfairer Trainer, aber keinerlei Kontrolle gibt, passt man sich zum Kinderschutz uU besser an. Sorry: wer hat da Macht über wen, wer reagiert nur, um Kinder zu schützen, oft notgedrungen?*


    Also, man sollte immer das Beste für die kindliche Entwicklung suchen: gemeinsam! So das Ideal, aber in der Ist-Realität ist das naiv. Daher ist für mich vieles vom Prinzip des Eigennutzes her verlogen - Sein vs Schein. Und wer wollte ein Kindtalent in Elsfleth o. Hude begraben, für "sein" Team bunkern, falls Werder Bremen - o. auch ein JFV, wo es weit mehr lernen kann - es einlädt? Muss man dies sagen, damit hausieren gehen, sich möglichem Psychoterror aussetzen: so machte ein Trainer unseren Älteren, nachdem ich im April fair informierte, dass er im Sommer wechseln soll, nurmehr runter (:was willst du da, du schießt doch nur vorbei - was dann auch viel häufiger geschah als sonst u. unser Kind sehr unglücklich machte: da ich so fair, dh so dumm war!)? Sollen Gute sich selbst für alle anderen in ihren Chancen beschneiden müssen: wer will dies vorm Kind verantworten, ihm seine Erfahrungen zu rauben? Die Schwächeren haben ja bloß Freizeitansprüche, können durchaus mit anderen Jahrgängen o. als SG zs spielen bzw. eben untereinander ohne großen Ligabetrieb: wildes Kicken wie wir früher: das ist Spaß. Nur Trainer o. Vereine bräuchte es dafür eigentlich nicht, bestenfalls ne Aufsicht.


    Niemand sollte verlangen, dass Talente ausgebremst werden o. sich outen müssen, um vor Ort Teamstärke zu sichern. Das ist ihre Entscheidung, sie kennen ihre Leute vor Ort besser als die Bürokraten im Verband. Ist unsere weltoffene, freie Wettbewerbs-Gesellschaft nicht anders gestrickt? Denn wie war's früher auf dem Dorf? Heute zählt das weltoffene Individuum mehr als das dörfliche Kollektiv, das de facto auch früher meist als Enge und Zwang statt als Wiege der Kreativität empfunden wurde: die geschlossenen Kreise. Daher haut die Jugend nämlich vom Dorf ab, sobald sie kann! Sorry, aber jeder soll die Jugend selbst entscheiden lassen, was sie will, gut ist. Sie nicht althergebracht bevormunden u. bestrafen, falls nicht gehorcht wird. Abwerben mit Geld - so funktioniert heute der Sport real. Dies aber sollte in der Jugend bitte noch tabu sein. Ehrliches Werben mit sportlicher Perspektive, sie ausprobieren aber hat jedes Kind verdient, dem sie sich bietet! Freie Konkurrenz belebt Geschäft u. Geist: für die kleinen Kunden, sichert ihr Recht! Wer sie fürchtet, weiß idR warum... ;)


    *Trainer, die oft gar keine Fußballer o. pädagogisch ungeeignet nur auf Siege aus sind: da eben unbezahlte Hobby-Kräfte (eben ihr Hobby, denn aus Pflichtgefühl dürften die wenigsten den Job kostenlos machen!), haben über Kinder eine absolutistische Aufstellungsmacht. Es wäre leicht u. zwingend, da verbandsseitig für faire Gleichbehandlung/-rechtigung insbesondere bei Wechseln zu sorgen, Vorgaben bzgl. gerechter Spielanteile für alle zu machen, die Kinder- bzw. in Vertretung Elternrechte zu stärken, da Kinder kein Spielermaterial sein dürften - Fehlanzeige! Es gibt Null,Null Handhabe, wo Kids einfach nicht eingesetzt o. diskriminiert werden! Alle möglichen Interessen werden berücksichtigen, aber faire Schutz-Regeln pro Kind scheinen im KiFu nicht angesagt, so dass sie total abhängig sind vom Trainer/Vereins-Gusto? Stattdessen wird das schwächste Glied in der Kette auch noch unter Strafe gezwungen, sich bei stets nur notwendigen Wechselabsichten als privater freier Wahl komplett zu outen, danach der Willkür preisgegeben.Unser 11-jähriger war in 3 Vereinen: da mit 5 Umzug, mit 10 schon Teamauflösung im Dorfverein (da Trainer zuviel Mist machten, die Besten eben wegliefen) - aber eine Koordinationsleiter zB hat er noch immer in keinem Verein kennengelernt, geschweige denn Tricks o. Finten lernen dürfen. Kindern nichts bieten, aber sie bestrafen, so sieht das System Fußball aus... Und dem Team helfen dürfte man als Vater auch nie - toll, so sind die realen Verhältnisse, "man" bleibt gern unter sich statt "Macht" offen mit jedem zu teilen, wie es das Vereinsrecht eigentlich qua Gemeinnutz geböte... :(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    4 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • @kicker


    Die Situation, die deinem Kind da wiederfahren ist, ist mit Sicherheit nicht zu tolerieren. Nur daraus direkt abzuleiten, dass dieses die gängige Praxis in allen kleineren Vereinen ist finde ich nicht korrekt.


    ein Werkstatt o. ein Tante-Emma-Laden vom Dorf fordert Strafen für seine Azubis, da die sich in der bösen Stadt irgendwo vorstellen

    Dieses ist in meinen Augen kein fairer Vergleich, der die Situation wiederspiegelt. Bei deinem Vergleich handelt es sich um Arbeitsverhältnisse. Der Arbeitnehmer bietet seine Arbeitskraft an, wodurch die Unternehmen profitieren. Von diesem werden sie entsprechend entlohnt (ob das in allen Branchen so ist, ist eine andere Diskussion). Nun gehen wir von einem normalen Verein aus, der ordentliche Trainer und Trainingsanlagen stellt. Er bietet also deinem Kind eine fussballerische Ausbildung, die in den meisten Vereinen auch ordentlich ist. Dafür kassiert der Verein in der Regel einen Jahresbeitrag, der gerade beim Fussball in keinem Verhältnis zu dem Aufwand steht, den der Verein hat. Daher ist dieser Vergleich so nicht zutreffend.


    Ich habe bei meinem Sohn mit 4 Jahren schon erlebt, was passiert: nachdem der Verein entschied, den jüngeren Jahrgang ab Sommer abzuspalten, ließ der Trainer Jüngere nurmehr 2, 3 Minuten von 40 spielen: er müsse an "seinen" künftigen Stamm denken! Beschwerden wg demoralisiert verstörter Kinder: sinnlos. Da es viele solch unfairer Trainer, aber keinerlei Kontrolle gibt, passt man sich zum Kinderschutz uU besser an. Sorry: wer hat da Macht über wen, wer reagiert nur, um Kinder zu schützen, oft notgedrungen?*

    Ist mit Sicherheit sehr unfair, aber auch gängige Praxis? Kann nur von mir und meinen Kollegen im Verein sprechen, bzw. von Nachbarvereinen. Auch zur kommenden Saison verlassen Spieler den Verein, u.a. zwei zu einem Bundesligisten. Diese werden dadurch aber eben nicht benachteiligt, sondern fair behandelt und bis dahin noch optimal gefördert. Diese Spieler waren allerdings auch so fair ihren Wechsel frühzeitig anzukündigen. Der Trainer wollte nach Bekantwerden diese Kinder nicht etwa umstimmen, sondern haben sie Unterstützt und sie sogar zum Kennenllerntarining gefahren. Sicherlich gibt es auch andere Fälle, wo dann mit Trotz reagiert wird, aber ist das nicht die Regel.

    Muss man dies sagen, damit hausieren gehen, sich möglichem Psychoterror aussetzen: so machte ein Trainer unseren Älteren, nachdem ich im April fair informierte, dass er im Sommer wechseln soll, nurmehr runter

    Ist halt wieder nur ein Beispiel. Diesen Fall gibt es natürlich, aber wie oben schon gesagt nicht der Regelfall. Nur weil dir es persönlich wiederfahren ist, musst du es nicht verallgemeinern.

    Die Schwächeren haben ja bloß Freizeitansprüche, können durchaus mit anderen Jahrgängen o. als SG zs spielen bzw. eben untereinander ohne großen Ligabetrieb: wildes Kicken wie wir früher: das ist Spaß. Nur Trainer o. Vereine bräuchte es dafür eigentlich nicht, bestenfalls ne Aufsicht.

    Wie definierst du "Schwächere". Sind es bei dir alle, die es nicht in die Jugend einen hochklassigen Verein schaffen? Haben diese etwas nicht das Recht auf Trainer oder Vereinsfussball? Sind diese in deiner Sicht weniger wert? In meiner Sicht ist dies eine bedauerswerte Einstellung deinerseits. Auch enige weniger talentierte Kinder können im Rahmen ihres Talents ordentlichen Fussball spielen und nicht nur "wild Kicken". Dazu braucht man auch den Ligaspielbetieb. Sonst könnte man ja laut dir Fussball auf Kreiseben gleich abschaffen.
    Dein Vorschlag, dass man mit anderen Jahrgängen oder in einer SG spielt, ist richtig und oftmals gängige Praxis. Dieses muss allerdings geplant werden und dazu braucht man die Information, ob und wieviele Spieler wechseln. Dazu halt diese Regelung.

    Niemand sollte verlangen, dass Talente ausgebremst werden o. sich outen müssen, um vor Ort Teamstärke zu sichern

    Werden sie ja oftmals durch diese Regelung nicht, teilweise sogar unterstützt. Für die Verhältnisse, die du beschreibst trifft es allerdings zu. Dies zeugt aber von der Schwäche in Organisation und "Personals" DIESES Vereins. Trifft aber halt nicht auf jeden Verein zu, die durch die Regelung profitieren und die Kinder dann trotzdem nicht blockieren. Sollen viele ehrliche, faire Vereine bestraft werden, weil ein kleiner Teil sich eben nicht richtig verhält? Das wäre genauso undemokratisch.

    Heute zählt das weltoffene Individuum mehr als das dörfliche Kollektiv, das de facto auch früher meist als Enge und Zwang statt als Wiege der Kreativität empfunden wurde: die geschlossenen Kreise. Daher haut die Jugend nämlich vom Dorf ab, sobald sie kann!

    Da treffen bei uns nun zwei grundlegend verschiedene Sichtweisen von einem "Dorf" aufeinander. Um nur kurz darauf einzugehen:
    - Die Enge und en Zwang als einzigsten Grund dafür zu sehen, dass viele Jugendliche die Dörfer verlassen, ist falsch. Oftmals liegt es vielmehr an der Tatsache , dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt dieses bedingt.
    - "Geschlossene Kreise": Kreise im Dorf sind keineswegs geschlossen. Jeder wird integriert, sobald auch er bereit ist sich zu integrieren!

    Ehrliches Werben mit sportlicher Perspektive

    (siehe auch oberer Post): Oftmals werden dort falsche Versprechungen gemacht um die Kinder zu locken, die dann wenn sie den Ansprüchen nicht genügen einfach fallen lassen. Diese Kinder erholen sich davon oft nichtmehr und kommen nicht mehr auf die Füße.

    unbezahlte Hobby-Kräfte (eben ihr Hobby, denn aus Pflichtgefühl dürften die wenigsten den Job kostenlos machen!), haben über Kinder eine absolutistische Aufstellungsmacht. Es wäre leicht u. zwingend, da verbandsseitig für faire Gleichbehandlung/-rechtigung insbesondere bei Wechseln zu sorgen, Vorgaben bzgl. gerechter Spielanteile für alle zu machen, die Kinder- bzw. in Vertretung Elternrechte zu stärken, da Kinder kein Spielermaterial sein dürften

    Natürlich trainieren viele Trainer die Kinder aus Pflichtgefühl kostenlos. Die meisten konnten früher von dem Vereien profitieren, indem sie spielen konnten und möchten so dem Verein etwas zurückgeben. Dieses natürlich auch bestmöglich. Wie oben schon erwähnt nutzen viele ihre Macht eben nicht aus, sonderen versuchen sich bestmöglich zu verhalten.
    Allerdings wundert es mich auch nicht, dass gerade du mit deinen Kindern betroffen warst. Du siehst die Vereine einfach als Durchgangsstation, die gerade solange gut genug sind, bis sich die nächstbeste Möglichkeit ergibt. Da bekommt man dann als Verein/Trainer dieses Vereins auch schon einmal schnell das Gefühl ausgenutzt zu werden. Einige neigen dann halt auch dazu einem einen Denkzettel zu verpassen.
    Wie gesagt: zwischen Verein und Spielern/Eltern muss es ein Geben und Nehmen geben und nicht nur ein Nehmen, so wie es sich bei dir anhört. Das ist nämlich genauso unfair, wie dann das Verhalten der Trainer, welches du beschrieben hast.

    Unser 11-jähriger war in 3 Vereinen: da mit 5 Umzug, mit 10 schon Teamauflösung im Dorfverein (da Trainer zuviel Mist machten, die Besten eben wegliefen) - aber eine Koordinationsleiter zB hat er noch immer in keinem Verein kennengelernt, geschweige denn Tricks o. Finten lernen dürfen. Kindern nichts bieten, aber sie bestrafen, so sieht das System Fußball aus... Und dem Team helfen dürfte man als Vater auch nie - toll, so sind die realen Verhältnisse, "man" bleibt gern unter sich statt "Macht" offen mit jedem zu teilen, wie es das Vereinsrecht eigentlich qua Gemeinnutz geböte

    Das sind diese typischen Eltern, die keine Verantwortung als Trainer übernehmen wollen aber trotzdem reinquatschen wollen. Würde ich als Trainer auch nicht zulassen, da dann nämlich seine gesamte Autorität untergraben wird. Wenn du es besser weißt als die von dir beschriebenen unmotivierten Trainer, dann nimm ihnen doch die Last komplett ab. Stell dich als Trainer zur Verfügung und mach es dann besser und reagiere dann darauf, wenn es dann plötzlich dazu kommt, dass uhrplötzlich einige Spieler ohne Ankündigung wechseln.
    Wenn die Rechte der Verein so eingeschränlt würden, wie du es vorschlägst, dann wird die Vereinsarbeit keine Zukunft haben. Dann müssen demnächst die großen Vereine auch schon in den untersten Altersklassen Manschaften anbieten, welches nämlich im Moment häufig nicht der Fall ist.
    So geht es nicht, wenn den Vereinen selbst noch die kleinsten Rechte genommen werden, nämlich zu wissen, dass die Kinder woanders trainieren und den Verein verlassen möchten!
    Kann ich echt nicht verstehen, wie man soetwas ernsthaft fordern kann :thumbdown:


    HW4

  • Langer Beitrag, auf den ich kurz antworte: hab nie von allen kleinen Vereinen geredet. Im weiteren Umfeld kenn ich zB in Tungeln o. Mühlen kleine Orte, in denen man in früher Jugend mit Topclubs mithält, aber aus Realismus Spieler auch abgibt. Kinder zu sperren wg Probetrainings andernorts wäre da nie Thema. Wie ich sagte: natürlich ist's fair, darüber zu informieren. Wer es nicht tut, dürfte meist einen nicht ganz vertrauenswürdigen Trainer vor der Nase haben, daher wissen, warum er seinem Kind lieber Heimlichkeiten zumutet. Gern dürfte dies ja niemand tun, da Kinder selbst so Loyalitätskonflikte haben! Sie da nachher noch fürs Tun der Eltern abzustrafen (da man an Eltern nicht rankommt), spricht Bände über Werte im aktuellen "System Fußball". Ich find's widerwärtig: Die, die am wenigsten für alles können, die schwächsten kleinen Glieder sollen stets die Zeche bezahlen? Vereine, Erwachsene untereinander können sich gern rumstreiten, mit Geldstrafen bekriegen, aber aufm Rücken von Kindern ihre Streits auszutragen, ne, da fehlt von oben her jede humanistische Moral. Da kann man nachher noch so sehr von Toleranz, Respekt, Fairplay labern. Ich messe die Leute an ihren Taten statt Worten, seh hin u. weiß Bescheid, das man da nicht ums Wohl von Kindern - das der einen gegen das anderer verrechnend, kann nur keinem ins Gesicht schauen, als Individuum achten - besorgt ist. Sorry, aber ist ja nur meine Meinung, die Mehrheit findet das alles ja wohl eher gut, nickt deshalb ab, was all diese Sperren u. Strafen auf Kinderrücken erst möglich macht. Vereine/bände aber sind nur Konstrukte, keine realen Menschen: sie repräsentieren diese meist so, dass wenige das Sagen oben haben, ihre Interessen verfolgen u. die Mehrheit unten schweigt, schweigend alles akzeptieren soll, ähnlich wie Staaten (wo alte Männer oben entscheiden u. junge Menschen dann als Fußvolk mit kleinem Geld verlockt in Afghanistan etc. in letzter Konsequent abgestraft, getötet, später psychisch krank werden - nennt man wohl dann politische Arbeitsteilung, den normalen Gang der Dinge, dass die Zeche immer unten bezahlt wird, wo keiner hinguckt) ;):(


    PS: Hat schon Gründe, wieso aus unserer Region seit ewigen Zeiten kein Spieler oben ankam. was du aber über "diese typischen Eltern" schreibst, nehme ich doch recht persönlich: du hast nur leider keine Ahnung, worüber du redest! Wochen-, monatelang habe ich vor der Teamauflösung bei Jüngsten gebettelt, doch helfen zu dürfen, natürlich devot nur als Co-Trainer o. wie auch immer - nur Funkstille herrschte. Und da haute der Trainer mit seinem Sohn ins LZ ab, ließ alles im Stich, der überforderte Co soll Kinder geschlagen haben, aber vom JO bekam man nicht mal ne Antwort aufs Hilfsangebot. Ja, aber es sind eben alle nur diese typischen Eltern - auch ein Weltbild, echt. Oder nur naiv? Im neuen Verein wurde ich vom Kollegen abgeschossen, da ich bei den Kids beliebter, aber neu war. Nun laufen ihm die Kinder davon, bei den letzten Hallentrainings kamen von 26 Jungs grad mal 10, aber "der Verein" (ein paar Männer, alle Rumpelfußballer, aber sie leiten die Abteilung - watn Elend!) blockt nur alles, denn auch da bettle ich wieder, die jahrgangsältere Zweite übernehmen zu dürfen, deren Trainer offen sagte, er habe keine Lust mehr, wolle das Team im Sommer auflösen: da könnte ich dann wenigstens mit unseren Sohn hin fliehen, was aufbauen, aber offenbar haben alle Angst, man könne erfolgreich arbeiten, dies Team per attrktiven Trainings u. Stimmung retten... So sieht die Realität hier aus, na ja, du erlebst sie eben nicht! Wenn bei euch jeder Trainer werden darf, der es kann: prima, habt ihr es besser!

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    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Wer dies nicht tut, dürfte aber fast immer einen nicht ganz vertrauenswürdigen Trainer vor der Nase haben u. daher wissen, warum er seinem Kind lieber Heimlichkeiten zumutet

    Aber wenn es vieleicht schwer wird mit dem Trainer, , dem dann geht man halt zum nächsten Anlaufpunkt dem Jugendleiter oder dem Jugendvorstand. Aber sich einfach über eine Regel hinwegzusätzen ist auch kein gutes Beispiel für das Kind. Und dann muss man sich auch nicht wundern wenn es Strafen gibt, die die Kinder betreffen, sonst wären diese Regeln ja einfach zu umgehen und es würden sich noch mehr Leute darüber hinwegsetzen.

    ähnlich wie Staaten (wo alte Männer oben entscheiden u. junge Menschen dann als Fußvolk mit kleinem Geld verlockt in Afghanistan etc. in letzter Konsequent abgestraft, getötet, später psychisch krank werden - nennt man wohl dann politische Arbeitsteilung, den normalen Gang der Dinge, dass die Zeche immer unten bezahlt wird, wo keiner hinguckt)

    Ist ja schon ne Qualität von Jugendfussball zum Afghanistankrieg zu kommen. Außerdem glaube ich nicht, dass diese politischen Beispiele passend sind um diese Situation hier zu diskutieren ;)

  • Ja, man muss mitunter halt mehr als 1+1 addieren, um das Ganze zu erahnen. Qualität hat eben nicht jeder, meine Rede :D


    PS: Der Sozialwart im Verein hat nun eine Mediation angesetzt, bei der man dann natürlich einer versammelten Runde gegenüber sitzt. Für mich war's kein Problem, da ich ja fair, sportlich, rational zur Sache streite. Aber nun rate mal, wer da kneift? Genau, der Trainer, der mich absägte: er sähe keine Probleme, wir verstünden uns doch auch gut (deshalb ja dies Gespräch), unser Sohn fühle sich auch wohl (weiß er halt mal eben so), daher komme er nicht... Ach ja, Regeln: kaum war ich weg, setzte er seinen in der "Ersten" festgespielten Sohn plus Freund regelwidrig in der Zweiten (mein Ex-Team) ein. Aber alles interessiert keinen, der Buhmann ist nur der, der sich daran stört!? Nun denn, sei froh, wenn ihr ein echter u. guter Verein seid. Hier in der Region findet man den leider kaum, Ausnahmen aber gibt's schon. - Aber wieso müssen die Strafen die Kids betreffen, hält man sich nicht an die Eltern, wenn die doch Mist machen? Ist man zu feige? Ja, Kindern kann man leichter treffen, fußballerisch ihr Rückgrat brechen, aber ist es deshalb gut??? Ne, ich verstehe wohl, dass eine Mehrheit so denkt, aber wie das sein kann, wo all doch nur Kinder fördern, sie voranbringen wollen - das werde ich nie kapieren! Grad vorgestern sprach mich wieder die Mutter eines kleinen Finn an: ihr eigetnlich gut spielender Sohn habe nun schon gar keine Lust auf Fußball mehr, ob nicht ich was machen könne. Wenn ich das höre, wird mir nur übel, zumal schon 3 Jungs aufhörten, seitdem man mich beseitigte. Wieder wird alles seinen Gang gehen, ein Team sterben, da es keinen interessiert, ja nur Kinder sind...

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    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Ja, für deine Situation habe ich Verständnis. Ich bin halt nur dagegen dieses auf den gesamten Fussball zu übertragen. Es war nicht persönlich gegen dich gerichtet ;)

  • Alles verständlich, zeigt nur, wie unvostellbar der reale KiFu hier für Außenstehende ist. ich beneide euch um eure (guten) Vereine ja tierisch, nur sind die mir fast unvorstellbar, ich kenne nur die kleine Welt hier ;)

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  • Ich bin hier mit meiner Meinung auch mehr auf der Seite von @kicker. Ich werde von keinem Kind verlangen, sich vorzeitig zu "outen" und Nachteile in Kauf zu nehmen. Und diese haben Kinder teilweise zu befürchten. Hier darf man nicht nur die Trainer sehen, die die betroffenen Kinder evtl. benachteiligen könnten, sondern auch die manchmal neidischen Mitspieler. Kinder gehen nicht immer fair miteinander um ...
    Und @kickers beispiel ist sicher in seiner gesamtheit extrem, aber die beschriebenen Sachen kenne ich auch.
    Wenn Trainer nicht vor dem Probetraining informiert werden, hat dies meiner Meinung nach immer Gründe. Wir haben bei meinen Jungs den
    Verein immer rechtzeitig über den Wechsel informiert, aber nie schon vor den Probetrainings. Man weiss ja selbst noch nicht, ob man wechselt, will sich erst einmal alles anschauen und überlegen. Deshalb schon mögliche Nachteile im alten Verein in Kauf nehmen ? Nein !
    Wenn ich von den Kindern die Erlaubnis des alten Vereins fordern würde, würden die meisten sich nicht trauen.