Unzuverlässige Eltern -was tun?

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  • frustirierend ist, dass die gleichen nie bei einer Musikstunde fehlen, weil die Musikstunden richtig Geld kosten. Im Fußball ist der persöhnliche Aufwand für den Trainer (ZUMINDEST IM VERGLEICH MIT DEM MUSIKLEHRER MEINES KINDES) viel viel höher,


    dieser Vergleich stört mich immer etwas, wenn auch von der reinen Ausage her richtig.


    es handelt sich hier um Einzelunterricht, genau wie Einzelstunden beim Tennis. bezahlter Einzelunterricht wird nur eine bestimmte Zeit genommen.


    ich verglreiche hier lieber mit dem örtlichen Jugendorchester, das nämlich wie bei uns Fussballern langfristig angelegt ist.


    wer nicht regelmässig in den Proben ist, nimmt an Auftritten nicht teil.
    wer ziemlich oft fehlt, dem wird nahegelegt auszutreten, weil er die Gesamtentwicklung des Jugendorchesters behindert.
    die haben genauso Nachwuchsprobleme wie der Fussballverein.


    dort geht das, warum nicht beim Fussball?
    man kann nicht alles über die Geldfrage argumentieren und regeln.


    die Grundeinstellung von Kindern und vor allem Eltern wird von G-E gelegt.das ist Aufgabe des Trainers. (in gutgeführten Vereinen auch die der Jugendleitung).
    Alles und Alle, egal unter welchen Umständen, mit Gewalt mitzuziehen und bei der Stange zu halten, ist für mich das falsche Signal.


    Dadurch machen wir uns zum billigen Jakob der Allen hinterherläuft. Bei dem was Trainer heute an Leistung und Aufwand anbieten wünschte ich mir
    ein wesentlich stärkeres Selbstbewusstsein, das sich auch darin äussern sollte, dass man mal jemand heimschickt.


    ein geduldeter Quertreiber zieht über kurz oder lang andere mit, ein Quertreiber der entfernt wird hat Signalwirkung in die positive Richtung.


    Trainer verkaufen sich nicht nur in monetärer Hinsicht schlecht, sondern vor allem im Selbstbewusstsein zum Handeln.


    natürlich soll sich der Trainer um jedes Kind kümmern, die Grenze sollte aber da sein, wo das Mannschaftsinteresse gefährdet ist.
    wir geben keinen Einzelunterricht wie der Musiklehrer sondern Mannschaftsunterricht wie der Dirigent des Jugendorchesters.
    da ist mir der zuverlässige Dicke Paule bedeutend wichtiger als ein guter, jedoch unzuverlässiger Spieler.


    gg

  • Zitat guenter:

    Zitat

    Trainer verkaufen sich nicht nur in monetärer Hinsicht schlecht, sondern vor allem im Selbstbewusstsein zum Handeln.


    Sehe ich auch so. Würde nur ergänzen Nicht alle Trainer, aber zu viele....


    Zitat

    ... da ist mir der zuverlässige Dicke Paule bedeutend wichtiger als ein guter, jedoch unzuverlässiger Spieler.


    ... mir auch !

  • bei mir gab es keine Geburtstagsfeier eines Spielers, wenn Spiel oder Training angesagt war.
    da wurde schon mal eine Trainingseinheit, entsprechend gestaltet, in eine Geburtstagsfete mit eingebaut. (z.B. Verlegung ins Schwimmbad)
    Omas Geburtstag, da wurde ein Fahrdienst organisiert und das Kind nachgefahren.
    da Dorf, kannte ich die Jungs und auch die Eltern und somit die häuslichen und schulischen Probleme und konnte darauf eingehen.


    als Vatertrainer wusste ich durch meinen Sohn, was in Schule und Bolzplatz so abging, konnte darauf reagieren

    es ist ja kein generelles Problem, sondern nur ein Problem mit dem Einzelnen.
    das mit der Geburtstagsfeier ist für mich nach wie vor unglaublich. was soll man da machen? mehrere Vorschläge gemacht, alle von der Mutter abgelehnt.
    das geplante Schlittenfahren sollte unbedingt am Sonntag (Kind hatte unter der Woche Geburtstag!) von 10:00-13:00 stattfinden. dazu kam, dass es absehbar war, dass es an diesem Sonntag keinen Schnee mehr haben wird. Dazu kam: im Turnier zuvor zeigte das Kind endlich mal das nötige Selbstbewusssein und konnte die stets spitzenmäßigen Trainingsleistungen auch beim Spiel zeigen. Alle waren von ihm begeistert, seitdem wurde er nicht mehr gemeldet, fehlte auch mehrfach beim Training. Ich würde in Beispielsweise auch abholen, wenn die Mama krank ist, kann ich machen, auch andere Eltern würden das tun, aber nicht wenn der Anruf 30 min vor Beginn stattfindet.


    Ist bei mir auch alles im Prinzip wie bei dir (Vatertrainer, dörflich/stättisches Umfeld).


    Ein Problem ist auch die Inkonsequenz des Jugendleiters:
    Er hat bei seiner Mannschaft eine große Auswahl, bei zweien die Problem machen bzw. gemacht haben sind auch die älteren Geschwisterkinder in dieser Mannschaft. Die Sagen dort kurzfristig ab, dem Jugendleiter scheint das egal zu sein, denn er hat ja eh das problem, dass er zuviele hat. bei mir denken sie dann, was hat der Spinner, beim jugendleiter gehts doch auch!
    Wenn man die Eltern dann darauf anspricht sagen sie auch noch: xy spielt doch fast immer. "fast" bedeutet gut 60% der Spiele. Da ich zwei von der Sorte hab, brauch ich einen zusätzlichen weniger spielstarken Spieler nur wegen diesen beiden.
    Problem ist auch, das jedes jahr die Mannschaften neu zusammensgestellt werden, da die Jahrgänge unterschiedlich stark besetzt sind. Alle bisherigen Problemfälle haben ältere Geschwister, bei denen die Trainer das zuvor nicht so streng machten wie wir

  • Zitat

    Alle bisherigen Problemfälle haben ältere Geschwister, bei denen die Trainer das zuvor nicht so streng machten wie wir



    kaiser franz: Sei selbstbewußt ! Solange diese Kinder bei Dir trainieren und spielen, haben die Eltern die Regeln Deiner Mannschaft zu akzeptieren. Allen kann man es nicht recht machen...

  • Kaiser


    du bestätigst, meine These, dass das was früh von anderen Trainern versäumt wurde, weder einfach noch schnell, manchmal gar nicht mehr
    behoben werden kann.


    immer wieder gibt es jedoch auch bei gut geführten Mannschaften solche Extremproblemefälle wie von dir geschildert.
    Da helfen alle gutgemeinten Ratschläge, Massnahmen usw nichts. da stossen wir Trainer halt auch mal an die Grenze des machbaren.


    wie aber vorgehen,? so ist der Junge ist auf Dauer eh verloren. deshalb würde ich ihn auch dann öfters nicht berücksichtigen, wenn er kann und will,
    bzw seine Einsatzzeiten mal stark begrenzen, gleichzeitig aber immer mit dem Hinweis: "ich kann ja mit dir nicht planen"


    Harte Tour, ich weiss, aber vielleicht noch eine Möglichkeit was zu ändern, und zwar dann, wenn der Junge eigendlich gerne Fussball spielt.
    Dann wird er nämlich gegenüber seinen Eltern aktiv. Kinder die wirklich was wollen, setzen das doch fast immer letzendlich bei ihren Eltern durch.


    mit 10 zuverlässigen Kindern kommt man aber doch in der Regel über die Runden. Für die immer wieder aufkommenden besonderen
    Situationen (Krankheit) würde ich mich mit dem Trainer des Jahrganges unter dir für diese Ausnahmefälleabsprechen.


    gg

  • mit 10 Kinder kommen wir bei 2 Unzuverlässigen nicht aus


    wir stocken auf 12 auf - die zweite Mannschaft hat eh zuviele Spieler, leider (noch) nicht in der erforderlichen Spielstärke


    die unzuverlässigen werden von den 10 Spielen 4 mal aussetzen , das ist eh nur etwas höher als die bisherige "Absagequote" von knapp 40%
    zuverlässige spielen immer (wurde ja zuvor schon diskutiert)
    die neuen Spieler setzen auch etwas öfter aus als die etablierten, können dann aber in der 2. Mannschaft spielen


    ich werde mit den Kindern reden, dass wenn sie Fußball spielen wollen, dann müssen sie sich gegen die Eltern durchsetzen und auch mal auf was verzichten.
    derzeit ist es ja so: fussball ist oft -geburtstagsfeier selten, also Fussballspielen kann ICH ja auch wieder nächste Woche
    mit einem Kind hab ich schon mal geredet, dass sein fehlen auch Nachteile für die anderen bedeutet. 1 Stunde nach dem training war der Papa am Telefon, dass ich doch sowas unterlassen sollte!!!! Das Kind ist im übrigen wenig selbstbewußt, deshalb auch oft in den spielen weit unter seinen Möglichkeiten, will immer alles richtig machen und freut sich dann aber nicht so wie die anderen wenn ihme was tolles gelingt. Er traut sich auch z.b. nicht allein von der Schule heim Wenn andere Kinder dabei sind ists okay, aber allein muß ihn jemand abholen. der wird sich mit 9 nicht gegen seine eltern stellen, vor allem nicht wenn sie ihn attraktive andere Angebote machen.
    Hier zuviel Druck zu machen oder ihn auszuschliessen wäre das falsche Signal. Konsequenz ist besser: viele Absagen -> dann weniger Spiele ist erstmal ne gute Lösung denk ich.
    Bei dem anderen fall ist es halt so, dass die alle paar Wochen fürs Wochenede in die Berge fahren. das machen die halt am freitag vor dem Spiel und nicht am Freitag nach dem spiel.
    Dann gibts noch welche, da finden die Eltern auch andere Sportarten ganz toll, wodurch terminkollisionen vorprogrammiert sind,
    Dazu kommt 3. klasse. Kommunionunterricht, dazu kommt wocheendveranstaltungen der diversen Horte.
    Wir kommen da mit 10 Kindern blödsinnigerweise nicht hin

  • Resumee der ganzen Aktion:


    Spieler 1 neu: er war der unzuverlässigste von allen, konnte dadurch nur kaum mit den anderen mithalten, entwickelte keine Spielintelligenz,
    Spieler 2 neu: konnte überhaupt nicht mithalten (schon zahlreich diskutiert)


    Wenn viele fehlten waren die beiden auch nicht dabei. Einmal spielten wir also mit 7 Kinder.
    "Spieler 1 neu" kam ganz selten zum Training, sowas hab ich noch gar nicht erlebt, mal war er krank, dann hatter er keine Fussballschuhe, dann war Party, dann er mit den Eltern übers WE weg,
    Jetzt beschwert sich seine Mama, dass er kaum spielte. Soll das etwa die Schuld der Trainer (ich selbst wurde längere Zeit vertreten) sein?


    Die zuvor unzuverlässigen waren jetzt plötzlich bei fast jedem Spiel dabei, dafür wurden andere unzuverlässiger ("sind ja eh genügend da")


    Fazit:
    am besten den Eltern der 10 Kinder auf die Füsse steigen und nur notfalls Ersatz besorgen.
    Die Kinder aus der anderen Mannschaft erwisen sich offensichtlich wg mangelnder Disziplin dort als deutlich unzuverlässiger