Probleme mit F-Jugendspieler

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  • eigentlich kann ich schimanski voll und ganz zustimmen................ auch wenns nicht kifu-konform zu seien scheint.


    Als ich anfing, seinen Beitrag zu lesen, dachte ich das zunächst auch. Ich muss sagen, ich war sogar irritiert. Liest man ihn aber zu Ende, so merkt man, dass Schimmi sich tatsächlich nicht geändert hat und weiterhin zum wertvollsten zählt, das dieses Forum aktuell zu bieten hat. Meiner Meinung nach zumindest.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Mittlerweile komme ich mehr und mehr zu der Erkenntnis dass dieser Junge keinen Spass am Fussball hat sondern nur am Toreschiessen! Wenn einer in der Halle nur vor dem gegnerischen Tor steht und überhaupt nicht mitspielt muss das so sein!
    Vielleicht soltle ich mal abseits einführen :D

  • Hallo dsf:
    der Vater war schon Co-Trainer bei dem anderen Verein und hat sich dort mit einem bösen Eklat verabschiedet, das lasse ich mal lieber! :)

  • Ja, stimmt aber der hatte mir auch schon mal geholfen bei den Minis und da gab es auch einen Eklat weil er ein bisschen zu autoritär war. Ein Junge der nie zuvor und auch nie danach Ärger gemacht hat, bezeichnete ihn als Ar.......
    Das hat mir damals gereicht! :rolleyes:

  • Mittlerweile komme ich mehr und mehr zu der Erkenntnis dass dieser Junge keinen Spass am Fussball hat sondern nur am Toreschiessen!


    Nun, von der Sorte gibt es jede Menge.


    Wenn einer in der Halle nur vor dem gegnerischen Tor steht und überhaupt nicht mitspielt muss das so sein! Vielleicht soltle ich mal abseits einführen :D


    Ist humorvoll gemeint, ich weiß, aber ich bin mir echt nicht sicher, ob du dem Jungen nicht unrecht tust, indem du aus seinem Verhalten gleich wieder einen negativen Schluss ziehst. Deine Idee, das Abseits einzuführen, ist übrigens aber gar nicht mal so doof, in der Tat sind Provokationsregeln ein probates Mittel, um das Verhalten, das wir Trainer sehen wollen, zu belohnen, und Verhalten, das wir nicht sehen möchten, eben nicht zu belohnen. Dabei wäre Abseits allerdings vermutlich nicht die beste Wahl. Ich würde eher ausprobieren, dass Tore doppelt zählen, wenn ein Abwehrspieler noch in der Hälfte der Angreifer war, als das Tor fiel. Und es wird auch (oder nochmals) verdoppelt, wenn alle Feldspieler der angreifenden Mannschaft in der gegnerischen Hälfte waren.
    Außerdem kann ich nur empfehlen, in kleinen oder Kleinstgruppen spielen zu lassen. Ich habe mal mit einem 1:1-Turnier angefangen, dann daraus Zweier-Teams (Erster zusammen mit Letztem, Zweiter mit Vorletztem, etc.) gebildet und ein 2:2-Turnier gemacht, dann daraus Vierermannschaften gebildet und mit einem 4:4-Turnier das Ende des Trainings bestritten. Und im 4:4 mit den o.g. Verdopplungsregeln.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • Hallo Follkao,
    ja,
    genau dieser Gedanke dass ich irgendwann zu wenig Jungs habe steckt
    auch in meinem Kopf aber deine Frage wie er sich bei 2:2 oder 3:3
    verhält muss ich leider auch mit passiv beantworten. 1:1 geht noch
    halbwegs aber alles mehr ist dann wieder zuviel.Da will natürlich keiner mit ihm im Team sein! Ich denke beim 1:1 zieht halt das einzige was ihn interessiert-der mögliche Torabschluss,wenn er den Ball verliert gibt er auch sofort auf und setzt nicht nach.

  • ich kann mich ja eigendlich mit vielem, von dem was hier geschrieben wurde, vor allem mit dem Hinweis auf den Kinderfussball, identifizieren.
    es geht da ja um viel Grundsätzliches, ich betone Grundsätzliches.


    Aber im konkreten Fall betrachte ih das mal aus einer anderen Sichtweise als der des Kinderwohles und evtl. Fehlern des Trainers.


    Wir haben hier ein Kind, das offensichtlich null Bock auf Sport hat, und häufig aneckt, nicht nur in der Mannschaft.
    sein Vermögenmöchte ich mal für das Alter wohlwollend als unteren Durchschnitt bezeichnen.
    Dieses Kind hat leider einen Vater, der das offensichtlich anders sieht. Wie käme er sonst auf die Idee beim Wechsel von G in die F bereits
    seinen Sohn zum Vereinswechsel zwingen um in einer stärkeren Mannschaft unterzukommen.
    Nachdem er aber dort "nur" in der 3. F spielte, eigendlich seinem Hobby nachkommen konnte, dies dem Vater aber offensichtlich zuwenig war
    wechselte er halt wieder die die stärke Mannschaft, in der er zuvor war.


    Der Trainer soll nun mit sozialen Gesichtspunkten das Verhalten des Vaters ausgleichen. Das kann es bei allem sozialen Gedanken doch nicht sein.


    Für mich liegt es nahe, soweit man das aus der Ferne beurteilen kann, dass der Junge nur Fussball spielt, weil der Vater das unbedingt will.
    Den Ansprüchen seine Vaters kann er aber nicht gerecht werden. Möglicherweise liegt sein Verhalten in der Abwehr zu diesem Verhalten
    begründet. Spätestens wenn er selbständiger denkt, hört er eh mit dem Fussabll auf.


    Ginge es um das Fussballspielen, was es in dem Alter sein sollte, als Hobby, dann hätte er in de. F 3 weiterspielen können.
    Aber darum geht es dem Vater gar nicht.


    Deshalb würde ich ihn dort greifen, wo er steht, bei seinen Leistungsansprüchen gegenüber seinem Sohn.


    Ich würde ihm klarmachen, dass durch den Vereinswechsel sein Sohn in der Entwicklung den anderen hinterherhinkt, und dass er das im Training erst mal aufholen muss, und er bis dahin nicht regelmässig zum Einsatz kommen kann.


    Auch ich billige das Verhalten der anderen Jungs nicht, würde dagegen auch massiv vorgehen, würde mir aber unter keinen Umständen
    eine funktionierendes Mannschaftsgefüge durch einen solchen Vater kaputtmachen lassen.


    Diesem Jungen ist garnatiert mehr geholfen, je schneller er den Absprung schafft.


    Die wahren Beweggründe warum er wirklich beim Fussball, und nicht sein Vater) ist hätte ich schnell herausgefunden.


    gg

  • aber deine Frage wie er sich bei 2:2 oder 3:3 verhält muss ich leider auch mit passiv beantworten. 1:1 geht noch halbwegs aber alles mehr ist dann wieder zuviel.Da will natürlich keiner mit ihm im Team sein! Ich denke beim 1:1 zieht halt das einzige was ihn interessiert-der mögliche Torabschluss,wenn er den Ball verliert gibt er auch sofort auf und setzt nicht nach.


    Wie reagierst du, wenn er sofort aufgibt und nicht nachsetzt? Hast du selbst mal mit gemacht und im 1:1 gegen ihn oder in einem Zweier-Team mit ihm zusammen gespielt? Probiere das doch mal, und stelle die Regel auf, dass jeder Spieler den Ball gehabt haben muss, bevor ein Tor geschossen werden darf. Lass ihn auch mal auf Eurer Grundlinie mit dem Ball anfangen, Gegner dürfen erst über die Mittellinie kommen, wenn der Ball im Feld ist. Was macht er dann?
    Die Frage ist doch: warum setzt er nicht nach, sondern gibt gleich auf? Mag ja sein, dass er die Ausnahme ist, aber in den meisten Fällen, die ich kenne, machen die Kinder das nicht, weil sie es sich nicht zutrauen. So nach dem Motto: "Schaffe ich ja sowieso nicht, muss ich gar nicht erst probieren, es geht ja eh nur in die Hose. Und dann lacht mich am Ende noch einer aus, nee, muss nicht sein." Das meinte ich vorhin mit dem Selbstbewusstsein und dem Selbstvertrauen, dass es deine wichtigste Aufgabe ist, dieses bei deinen Spielern zu fördern. Gerade wenn er einen so schwierigen Charakter zum Papa hat, könnte es sein, dass in dem Kerlchen einige innere Konflikte stecken...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • guenter: Darüber, dass der Vater des Jungen das Hauptproblem darstellt, sind wir uns, glaube ich, alle einig. Deshalb rate ich ja auch so sehr zum Gespräch mit ihm, wenn es das nicht gibt, wird es nie Ruhe geben, bis er fort ist. Aber eben diesem Gespräch muss sich, so meine Meinung, mhdort stellen, auch wenn es Überwindung kostet. Was ich sehr gut verstehen kann bzw. könnte, wenn ich mit dieser Mutmaßung richtig liege.


    Den Trainingsrückstand kann man meinetwegen ansprechen, aber er ist hier doch nicht das eigentliche Problem. Das liegt doch darin, dass der Junge sich nicht integriert, scheinbar zumindest weniger Spaß am Fußball hat, als die anderen, und sich mit den anderen Spielern nicht versteht. Das gilt es doch anzugehen. Die Frage, welche Einsatzpolitik genau verfolgt wird, ist doch nachrangig, erst einmal geht es darum, dass die Gruppe eine Gruppe bleibt. Als allgemeinem Menschenfreund gefiele es mir dabei natürlich am besten, wenn man auch den fäulnisgefährdeten Apfel noch hin bekommt. Daher die Vorschläge.


    Und auch, wenn du mit deiner Prognose, er werde spätestens in der D mit dem Fußball aufhören, Recht haben mögest, so kennen doch viele Trainer auch Beispiele, die erst in der E oder in der D aufgeblüht sind. Wer kann das schon aus der Ferne einschätzen, insbesondere, wenn wir hier nur so ein bisschen über den konkreten Fall lesen können?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hallo Tobn,
    das selbst mitspielen mache ich gar nicht mehr, habe ich bei der Trainerlizenz hier in Dortmund gelernt dass man das auf keinen Fall machen soll!
    Aber zum Spiel 1:1- ich mache es oft so dass ein Kleinfeld mit zwei Hockeytoren als Spielfeld dient, 10 bis 12 meter lang oder so.
    Ein Junge startet mit Ball an seinem Tor, der andere am gegenüberliegenden Tor kommt ohne Ball gleichzeitig oder zeitversetzt rein. Jeder hat dann mehrmals den Anfang mit Ball. Warum er nicht nachsetzt ist ganz einfach: er ist dermassen langsam dass es keinen Sinn hat! Die Differenz zu den anderen ist so, als würdest du einen 10 sec Sprinter gegen einen 15 sec Freizeitsprinter laufen lassen, er wird mit einer Leichtigkeit abgelaufen dass es schon fast wehtut. Ich fordere ihn dann auf wenigstens zu kämpfen auch wenn es nicht klappt.
    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren, ich habe ihm das schon mehrmals gesagt. Aber die Katze beisst sich hier in den Schwanz nach dem Motto ich laufe gar nicht erst weil ich zu langsam bin...........aber wenn ich nie laufe werde ich auch nie mein Gewicht runterfahren und schneller werden. Ich werde mit seinem Vater reden, keine Frage. Denn der Vater ist sicherlich Teil des Problems, wenn nicht die Ursache. Wenn dir dein Vater einredet du seist ein Superknipser glaubst du das als Kind vielleicht irgendwann mal. Und wenn du in deiner Freizeit mit deinen Kumpels spielst und die kein Problem damit haben, dass du nur vorne stehst und gelegentlich mal einen reinmachst denkst du vielleicht irgendwann selbst dass du es drauf hast!


    guenter
    so ähnlich sehe ich das auch, der junge nervt mich aber wahrscheinlich kann er nichts dafür!

  • Was das Mitspielen des Trainers anbelangt, so bin ich da anderer Ansicht als die Herren in deinem Lehrgang. Natürlich ist man Trainer und nicht Spieler, aber gerade im Kinderbereich kann man, so meine Erfahrung, ein paar Sachen viel effektiver rüber bringen, wenn man auch mal selbst mit macht. Natürlich muss man sich dann dem Niveau der Truppe anpassen, es geht sicher nicht darum, den Kindern zu zeigen, wie viel besser man es als sie kann... Und in der Situation, dass man einen Spieler hat, der halt so gar nicht macht, was er soll, so kann man ihn dadurch als (einziger) Team-Kollege direkt so animieren, wie man es sich vielleicht ab und zu von den anderen Kindern wünscht.


    Er ist also übergewichtig, OK. Wenn er dann tatsächlich so langsam ist, dann kann ich durchaus verstehen, dass er nicht kämpft, wenn es ja tatsächlich keinen Sinn hat. Wozu auch, eine verlorene Schlacht zu schlagen ist doch Quatsch, da muss man sich doch wirklich nicht weiter selbst bestrafen. Vielleicht ließe sich das 1:1 ja ein bisschen vereinfachen, so dass es sich für ihn tatsächlich lohnt, sich zu bewegen... Hmm... Du musst ihn irgendwie dafür loben, dass er sich bewegt, wenn er es tut, und sei es am Anfang auch nur ein bisschen. Darauf könntest du dann aufbauen. Sicher wird er nicht der Allerschnellste werden, vor allem nicht, wenn er nicht abnimmt, aber allgemein gilt, dass der Bewegungsmangel vom Übergewicht kommt und nicht umgekehrt -- dicke Kinder bewegen sich weniger, weil es anstrengend ist und sie trotz Anstrengung nicht mit halten können. Sie können sich aber sehr wohl bewegen, wenn sie entsprechend dazu animiert werden. Und das heißt in diesem Alter, dass unbedingt Anerkennung dabei sein muss, wenn sie der Aufforderung, sich zu bewegen, nachkommen.


    Ich hatte übrigens im letzten Jahr auch einen übergewichtigen, lauffaulen Spieler im Team, der sich mit der Eingliederung auch eher etwas schwer tat. Ältere E-Jugend, das ist noch ein bisschen anders als in der F, da kann man auch mal ein bisschen deutlicher werden. Aber auch da war es wichtig, dann immer noch die Anerkennung auszusprechen und Mut zu machen. Denn die meisten Kinder, die ich bisher erlebt habe, sind doch recht sensibel..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    da hast du eine gut funktioierende Gruppe von 13 Kindern, jetzt kommt ein 8 jähriger, der schon 2, mal den Verein gewechselt hat, obwohl er dort jeweils spielen konnte, muss es ja andere Gründe geben. wird von der Mannschaft abgelehnt Uauch dafür gibt es wohl Gründe), und, wie du es schreibtst
    er integriert sich nicht, hat offensichtlich wenig Spass am Fussball , den wohl entscheidenden Hintergrund Vater lass ich noch aussen vor.
    und da soll nun der Trainer alles dransetzen, dessen Verhalten zu ändern? Wie? Durch Trainingsgestaltung. die ist ja offensichtlich für die anderen 13 bestens,
    durch intensiveres Kümmern? geht zu Lasten der Anderen-
    wie willst du jemand dazu bringen, dass er bereit ist sich zu integrieren (egal jetzt ob Junge oder Vater), wie willst du jemand die Lust auf Fussball vermitteln,
    die er offensichtlich selbst zuwenig hat? Am Trainer kanns nicht liegen, sonst hätten die anderen 13 auch eine andere Einstellung, dem ist aber nicht so.


    Ich würde 13 Kinder, die die richtige Einstellung nicht vermiesen, um Einen mit Gewalt zu integrieren, der dazu nichts tut.


    Entsprechen meiner Einschätzung was er Bringen könnte, würde ich das resolut einverlangen. Kommt das nicht, will er das nicht.
    Dann fände ich schnell Wege, dass er(besser hier wohl der Vater) das Handtuch wirft, ohne dass ich oder der Verein in eine grössere Konfliktsituation käme.


    dass natürlich zuerst Gespräche erfolgen müssen, ist ja wohl selbstverständlich, deshalb erwähne ich sowas nie.


    Mein soziales Engagement für den Einzelen endet als Trainer dort, wo dies zu Lasten der Allgemeinheit geht.


    13 sind mir wichtiger als 1, vor allem wenn der Eine eigendlich gar nicht will.


    gg

  • Ja klar, sensibel sind die alle, es sind 8 oder 9jährige. Ich versuche das ja auch alles aber es bleibt das Kernproblem: wir haben jetzt in der Finalrunde keine Gegner mehr wo es einen Sinn macht ihn spielen zu lassen. Nicht weil es die Mannschaft zu sehr schwächt sondern weil der Leistungsunterschied zu gross ist. Wir haben hier einige Teams die stellen 10 Spieler von denen jeder noch weiter ist als meine 3 oder 4 Besten. Man kann hier durchaus eine Woche zweistellig gewinnen und die nächste Woche genauso hoch verlieren.Gerade in der F-Jugend triffst du auf Spieler die seit 4 Jahren in einem grossen Verein ausgebildet wurden und ebenso auf Spieler die erst 6 Monate Vereinsfussball spielen. Und wenn dieser Junge auf einen Spieler der grossen Vereine trifft ist das wie Bundesliga gegen Bezirksliga, das sind Welten. Damit tut man ihm keinen Gefallen! Es ist einfach die Crux keine zweite Mannschaft zu haben!

  • guenter: Wir sind durchaus recht nahe beieinander. Ich bin nur aus der Ferne noch nicht so ganz davon überzeugt, dass mhdort sich so viel Mühe gemacht hat, wie ich sie mir machen würde. Sicher lässt man sich nicht gerne seine schöne Truppe durch einen Neuling kaputt machen, aber Ab- und Neuzugänge gehören nun mal auch zum Trainer-Dasein dazu, dem kann man sich nicht verschließen, und man kann auch nicht verlangen, nur pflegeleichte Kinder im Team zu haben. Man muss als Trainer halt auch aufpassen, die Spieler und die Mannschaft nicht zu vereinnahmen. Man ist als Trainer eine wichtige Figur, keine Frage, man muss sich aber auch ehrlich sich selbst gegenüber sein und sich der eigenen Emotionen bewusst.


    Du sagst, das Gespräch mit dem Vater sei selbstverständlich. Ich habe aber bisher noch keine Zeile gelesen, die darauf hin deutet, dass ein solches Gespräch bereits stattgefunden hat oder geplant ist -- ich lasse mich wirklich ungeheuer gerne eines besseren belehren. Das ist, wie ich finde, der erste Schritt, und dann sieht man weiter. Solange ist der Junge erst einmal ja noch im Training, da muss man gucken, wie man dort am besten mit der Situation umgeht. Und da halte ich es für sinnvoll, wenn man versucht, heraus zu finden, warum er sich so verhält, wie er es tut. Dabei soll nicht die ganze Stunde drauf gehen, Fußballtraining ist keine Gruppentherapie. Aber man könnte als Trainer mal ein bisschen mehr als sonst auf diesen Jungen eingehen, ein bisschen mehr auf ihn als auf die anderen achten. Nicht nur auf ihn, aber halt ein bisschen mehr.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Der Vater hat gerade ein neues Geschäft eröffnet und ist kaum zu greifen,schmeisst den Jungen raus und weg ist er. Aber ich kenne ihn schon länger. Er ist ja auch kein richtiger Neuling, er war ja vorher schon dabei. Ich rede mal mit dem Vater und dann mal weitersehen!

  • tobn


    muss gestehen, dass ich wohl gedanklich einen Fehler mache. Wenn hier ein Problem geschildert wird, setzt ich einfach voraus, weil für mich das
    Normalste und Vordergründigste, dass entsprehende Gespräche mit den Handelnden bereits stattgefunden, aber nicht gefruchtet haben.


    Und wenn ein Problem sich seit über einem halben Jahr hinzieht, geh ich einfach davon, aus, dass einige Gespräche mit dem Kind, und auch
    ein Gespräch mit dem Elternteil stattgefunden haben, in denen ich hinterfragt und meine Position klar zum Ausdruck gebracht habe.


    Meine Überlegegung setzten erst danach ein.


    Ist aber doch keine typisches Vorgehen von Trainer ,. Das ist doch auch im normalen Leben genauso.,und setz das einfach auch deshalb bei relativen
    Trainerneulingen voraus.


    Wahrscheinlich mache ich aber da einen Denkfehler. Muss deshalb meinen Beiträgen wohl zukünftig hinzufügen; Nach vorrausgegangenen intensiven Gespröchen

  • Dennoch sollte es behandelt werden wie alle anderen.


    der Satz gefällt mir, war auch ein Leitsatz für mich im Umgang mit spielschwächeren Kindern.


    hatte daben aber auch einen 2. Satz: dafür erwarte ich, dass er sich annähernd so verhält wie alle Anderen.


    Ich muss als Trainer nicht nur Geben und für alles Verständnis haben, ich darf auch etwas erwarten.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Na ja, ganz so ist das nicht. Ich habe schon mehrmals mit dem Vater geredet aber der sagt halt einfach ich sei doch der Trainer und müsse den Jungen halt ans laufen bringen :rolleyes: . Aber Leute, jetzt mal ehrlich- wenn man 3x die Woche Training anbietet plus diverse Freundschaftsspiele und Turniere kann man nicht auch noch hinter den Leuten hinterherlaufen. Mit dem Jungen habe ich schon 10x geredet
    und irgendwann stosse auch ich an meine zeitlichen Grenzen. Wenn Eltern in der F-Jugend ihre Kinder quasi aus dem Auto schmeissen und nicht ein einziges Mal beim Training zuschauen wie er, dann ist das schon bezeichnend.
    Die Jungs bekommen bei mir ein qualifiziertes Training nach dem aktuellen Ausbldungsstandards des DFB.Ich bereite mich vor und ziehe einen Plan mit Trainingsschwerpunkten durch. Da kann ich wenigstens erwarten dass sie auch mitziehen. Jeder hat mal einen schlechten Tag aber bei jedem Training? Bei jeder Übung stehenbleiben? Nicht über ein 30 cm hohes Hindernis springen können weil es zu hoch ist. Mal ehrlich: da sind mind. 10 Jungs bei jedem Training die wollen und die genervt sind wenn ein oder zwei alles boykotieren. Aber ich will hier nicht von einem Thema aufs nächste kommen =) Danke für eure Meinungsäusserungen und ich tue mein Bestes!

  • Ihr habt alle recht, besonders muss ich mich hier Guenther anschliessen.
    Wir Trainer muessen uns auch im klaren sein, das wir nicht alle "retten" koennen, alle sind halt nicht fuer Fussball geeignet. Da muss man auch seine Grenzen kennen, und, so schwer es auch ist, die Konsequenzen ziehen. Im Endeffekt steht dann das Team ueber dem Einzelnen...
    Ich moechte aber betonen, das dies die LETZTE Moeglichkeit ist, nachdem man alles versucht hat; wann das ist, muss jeder fuer sich selbst festlegen - man muss diese Entscheidung ja dann auch gegenueber Eltern, Vorstand, Mannschaft, etc. vertreten koennen - und man sollte sich auch noch in den Spiegel schauen koennen.

    "...for the love of the game!"