Mein Sohn ist super im Training, beim Spiel gibt es aber Probleme

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  • Da waren die Vereine bzgl. der benannten Trainer wenigstens lernfähig, besser wäre aber die Mühe, eines kleinen Eingangschecks der Quali u. die fehlt fast überall. Da wären die Verbände gefragt, so dass gar nicht erst völlig ungeeignete Leute auf ahnunglose Kinder wie Eltern losgelassen, sondern aus Verantwortung etwas kontrolliert würden... Wieso so viele im System Verankerte meinen, so tun, als seien alle, die willkürhaft zu Trainern ernannt werden, auch automatisch gleich gut - das ist für mich ein Rätsel: abstruser Korpsgeist für den eigenen "Berufsstand"? Nun, da kann nur Aufklärung, Veröffentlichung der immer gleichen Fälle der für Kids so tragisch häufigen Unqualifiziertheit helfen - irgendwann vielleicht... Denn jeder zwangsweise Wechsel ist einer zuviel, soweit richtig; nur was sollen verantwortungsbewusste Eltern tun, wenn Trainer ihre Kids ständig gemein runtermachen statt aufbauen, nichts gelernt wird, eher nur Falsches, so dass der Anschluss an andere Teams verpasst wird u. Vereine nichts bekümmert? Die Differenz zwischen qua Training o. freiem Spiel möglicher und im Punktspiel realer Leistung entspringt innerem, unsichtbaren Leiden, indiziert es - lass dich da nicht beirren!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • maxmars
    Erstmal Dank für die näheren Erläuterungen, die doch wichtig sind, um individuell besser einen Rat geben zu können.


    Zunächst einmal der Hinweis auf die Trainerkompetenz! Es kommt häufig vor, das Eltern glauben, sie wüßten es besser als die Trainer, aber nur in weniger Fällen trifft dies auch zu. Aber so, wie du es nun beschrieben hast, haben Vereinsverantwortliche die Reißleine gezogen und sich von diesen Trainern getrennt. Insofern deckt sich deine Wahrnehmung mit denen des Vereins.


    Nun beschreibst du den aktuellen Trainer als einen schreihenden Heißsporn. Dies suggeriert, das der Trainer deines Sohnes nur ans Gewinnen denkt und alles, incl. der Mannschaftsaufstellung danach ausrichtet. Introvertierte Kinder oder solche, die nicht unverzüglich alles so machen, wie es der Trainer will, bekommen weniger Chancen auf Spielzeit. Neben dem Herumbrüllen kommentiert er auch noch fehlerhaft abgeschlossene Situationen, nervt damit Spieler und Eltern.
    Hast du oder habt ihr schon mal das Gespräch mit dem Trainer gesucht, um ihm zu sagen, wie seine Art des Mannschaftscoaching auf euch wirkt? Bei gutgeführten Vereinen sind fast immer Jugendobleute oder Mitarbeiter des Vorstands am Platz oder haben zumindest ein offenes Ohr für Beschwerden.


    Weglaufen vor solchen Situationen muß nicht immer der richtige Weg sein. Allerdings Konflikte austragen, die bis in den privaten Familienbereich hineingehen, auch nicht! Fussball es auch nur die schönste Nebensache der Welt - die Familie ist deshalb weitaus wichtiger!


    a. Entscheidungsfähigkeit des Kindes
    Nun zu deiner letzten Frage: kann ein Kind im D-Jugend-Alter bereits entscheiden, was für ihn das Beste ist? Wenn es darum geht, mit welchen Freunden es gerne spielen möchte, so ist dieser Spürsinn, wer es gut mit ihm meint, sicherlich schon vorhanden! Auch braucht es in der D-Jugend nicht mehr überall seine Eltern, um selbstbewußt aufzutreten, denn es die Schultüte längst aus der Hand gelegt. Weil es sich in dieser Altersgruppe noch nicht um Leistungs- sondern Breitensport handelt, ist der Spaßfaktor das wichtigste Kriterium. Im Vereinssport gibt es leider Mechanismen (z.B. Sperrung beim Vereinswechsel), deren Folgen das Kind noch nicht vorständig überblicken kann. Hier braucht es den Rat der Eltern.


    b. Auf den Entscheidungsprozess einwirken
    Ein zu starkes Interesse wirkt sich genauso wie ein absolutes Desinteresse aus. Denn, wenn das Kind das Gefühl hat, die Eltern trennen für ihn die Entscheidung oder die Entscheidung des Kindes ist den Eltern egal, dann wird es sich früher oder später für eine andere Freizeitbeschäftigung entscheiden. Es braucht aber Lob und eine Bestätigung der Entscheidung durch die Eltern. Das diese Entscheidungen vornehmlich in der D-Jugend fallen ist nicht rein zufällig, sondern entspricht dem entwicklungsmäßigen Wahrnehmungsvermögen von Kindern dieses Alters.

    Fazit: Frag dein Kind bitte, was es will und versichere dich in gewissen Zeitabständen!

  • Ich habe mir hier nun einige Beiträge mit einem Schmunzeln durchgelesen...


    Grundsätzlich ist es völlig richtig, bei völlig unfähigen Trainern (die ja nun Platzverbot haben) den Verein zu wechseln.
    Was mir aber ebenfalls auffällt, ist, das du immer wieder davon redest, das dein Sohn talentiert sei. Du sprichst auch häufig von Weiterentwicklung, und das andere auch so urteilen würden, das dein Sohn sich weiterentwickelt hat.


    Das ist alles schön und gut. Nur ist für uns schwer zu beurteilen, wie "gut" dein Sohn überhaupt ist, wo sein Leistungsstand liegt. In einer Mannschaft, in der 12 Kinder den Ball nur wie wild mit der Picke durch die Gegend ballern, ist ein Spieler, der den Ball mit der Innenseite 5m geradeaus kickt ja schon der Star. Ich will damit nicht sagen, dein Sohn könne nichts. Aber ich habe etwas den Eindruck, das du sehr viel Wert darauf legst, wie andere deinen Sohn einschätzen. Natürlich macht in der Regel jedes Kind beim Training irgendwann Fortschritte. So blöde, wirklich gar nichts zu lernen, ist ja kein Kind.
    Die Problematik eures "Schrei-Trainers" lasse ich jetzt mal aussen vor, zu sowas gibts hier mehr als genug Threads.


    Wenn dein Sohn im Training die absolute Bombe ist, aber im Spiel nur Fehlzündungen kommen, würde ich das aber nicht zwangsläufig nur auf den schreienden Trainer schieben, einfach, weil du mit "Schrei-Trainer" unter Umständen auch etwas völlig anderes meinst, als viele hier gleich denken. In mancher Augen bin ich selbst vermutlich auch ein schreiender Trainer. Bei dem ein oder anderen hier im Forum ist es immerhin schon fast Schreien und Brüllen wenn man auf den Platz ruft "Mensch Timo, den hätteste aber auch locker mit dem schwachen Fuss mal probieren können, im Training kannst du es doch! Trau dich mal! Mehr als danebengehen kann er ja nicht!".
    Es mag ja immerhin auch sein, das dein Sohn im Spiel eben ganz von allein auch Druck spürt. Schließlich gehts im Training um Nichts, aber auch rein gar Nichts. Training ist Üben. Im Spiel geht es jedoch um Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Und unter uns Trainer-Chorknaben: Diesen Druck erlegen sich die Kids eh von alleine auf. Ein Sieg ist immer besser als zu verlieren. Und das wissen die Burschen zu genau. Ich betreue meinerseits mittlerweile eine der stärksten Mannschaften im Kreis. Die Jungs wissen auch, das Niederlagen nicht unbedingt ein Weltuntergang sind, sind nach knappen Niederlagen gegen stärkere Teams aber trotzdem traurig. Ganz einfach weil sie wissen, das die anderen ein Stück besser sind, und unser Team nur durch Kampf und Einsatzbereitschaft überhaupt ein knappes Ergebnis erzielen konnte, auch wenn wir spielerisch nicht ganz so weit von den "Branchenprimussen" hier im Kreis entfernt sind (Talente verlassen unseren Verein nicht, sondern kommen von anderen Vereinen zu uns). Da fliesst dann auch schon mal die ein oder andere Träne, und mein Co-Trainer und ich bauen die Jungs dann wieder auf und trösten sie.
    Ich hatte einen Fall, das ein Spieler im Training auch immer eine gute Leistung zeigt, aber im Spiel immer nur wie eine Schlaftablette durch die Gegend lief. Das lag weder an mir als Trainer, noch an den Eltern. Vielmehr lag es dann an Mitschülern in der Schule, aus anderen Vereinen. Da wird auf dem Schulhof schon mal gerne darüber geredet, wieviele Tore jemand geschossen hat, und das man gerade Tabellenführer sei. Das der Junge bei uns aber in der starken Jahrgangsstaffel spielt, und die Mannschaften im oberen Tabellenbereich nicht 128:5 Tore haben wie in schwächeren Staffeln hat er aber nicht bedacht. Natürlich lässt sich so ein kleiner Pimpf dann auch von Mitschülern beeindrucken. Es hat so einiger Gespräche bedurft um dahinter zu kommen, glaub mir.


    Diesen Druck, den die Kinder sich teilweise eben auch selbst schaffen, kann man als Trainer auch nicht unbedingt immer "wegreden". Erzähle mal einem Kind, das eine Niederlage piepegal sei... irgendwann will das Kind den Verein wechseln, damit es gewinnt. Wenn dein Kind nun bei schlechten Leistungen im Spiel ausgewechselt wird, würde ich den Trainer mal fragen, warum. Vielleicht mag es nämlich auch damit zu tun haben, weil er dein Kind in dem Moment schützen möchte. Sowas mache ich auch ganz gerne mal: Einen Knirps nach allzu vielen Fehlern und bescheidenen Leistungen auswechseln. Gar nicht mal als Strafe. Vielmehr ist es so, das mit jeder misslungenen Aktion im Spiel das Selbstvertrauen des Kindes den Bach runtergeht. Und nach einer gewissen Anzahl an Negativerlebnissen im Spiel möchte ich dem Kind nicht zumuten, das noch mehr Aktionen in die Hose gehen und am Ende Tränen ob der eigenen Leistung fließen. Da nehm ich ihn lieber runter, und rede noch während des Spiels mit ihm, um ihn wieder ein bisschen aufzubauen.


    Eine Frage hätte ich allerdings auch an dich:


    Redest du abseits des Sportplatzes mit deinem Kind über dessen Leistungen im Training und im Spiel? Wenn ja: wie oft?

  • Hallo,
    ich denke, dass es ganz normal ist das Kinder im Training lockerer aufspielen als im Spiel.
    Im Training kennen sie die Spieler und wissen was der andere kann, bei dem etwas schwächeren gehen sie ins 1:1 bei dem etwas stärkeren wird im richtigen Moment abgespielt.
    Im Spiel kennen sie die Spielstärke des anderen nicht uns können somit nicht einschätzen was die beste Alternative ist.
    Somit kann das dann natürlich verkrampfter aussehen wenn doch eher gepasst wird usw. etc.
    Desweiteren sind wir alle Menschen, jeder hat seinen eigenen Charakter somit ist der eine selbstbewusster als der andere.


    Der eine kann mit einem Fehler besser umgehen der andere weniger gut.
    Mein Sohn gehört auch zu den Kindern die wenig Selbstvertrauen haben. Gelingt ihm am Anfang eines Spiels aber etwas besonderes ein Trick ein Tor oder 2 bis 3 gute Aktionen in der Verteidigung so weiß ich sofort, dass er ein gutes Spiel macht.
    Misslingen ihm aber ein zwei Sachen und einer ruft eventuell noch rein, oder ein Mitspieler ruft macht das doch so oder so dann ist es aus mit der Herrlichkeit.
    Keine Laufbereitschaft mehr kein Einsatz nichts man gibt sich auf und denkt ich kann eh nichts alles geht schief also lass ich es lieber.
    Auch konnte ich diese unterschiedlichen Leistungen beobachten wenn im Training Kinder dabei sind die man nicht kennt.


    Kinder von Bundesligavereinen die mit ihm in einer Fußballschule trainieren werden angegriffen man versucht sich die Bälle zu holen und sie zu umspielen weil man auch diese Kinder schon viel länger kennt. Aber wehe man macht ein Freundschaftsspiel gegen eine etwas besser spielende Mannschaft da hat man dann die Hose voll und ist so nervös, dass man selbst das Laufen verlernt hat.


    Aber ich bin mir sicher, dass wenn die Lust bleibt und man immer wieder merkt das die anderen eigentlich genauso viel Muffe haben wird es immer besser werden. Natürlich ist hier auch der Trainer gefragt der immer wieder motivieren sollte auch nach schlechten Spielen, gleiches gilt auch für die Eltern.


    Wobei die Kinder schon genau wissen wann sie wirklich gut und wann sie wirklich schlecht gespielt haben. Bekomme häufiger den Spruch Papa hör doch auf mir zu erzählen das ich gut war sei doch lieber ehrlich.
    Immer daran denken, es sind Kinder und es wird in ihrem Leben noch so viel passieren. Wie gesagt Fußball ist die schönste Nebensache der Welt Betonung liegt auf NEBENSACHE.



    Talent hin oder her ich bin der Meinung, dass sich ein Talent erst nach der Pubertät zeigt. Denn dann weiß man das Fußball für den Jungen (Mädchen) das wichtigste war und der Antrieb kam nur von ihm selbst da wir wärend der Pubertät nur geringen Einfluss auf unsere Sprösslinge haben hier könnte man Jürgen Kohler als bestes Beispiel anbringen Talent hatte er nicht wirklich viel aber er hatte einen eigenen Willen und hat immer mehr gemacht als die doch so hoch talentierten .


    Lieben Gruß
    Micha

  • dass sich ein Talent erst nach der Pubertät zeigt.



    muss dir etwas widersprechen. das Talent ist schon vorher da und auch klar ersichtlich.


    Während der Pupertät entscheidet sich, was nach der Pupertät dann zu sehen ist, was jeder aus seinem Talent macht.
    wie seine Einstellung sein wird, was er bereit ist dafür zu tun, was er bereit ist an anderen Interessen
    zurückzustellen (Partys z.B).


    zum Beispiels deines Sohnes, das auch anderswo immer wieder zu beobachten ist.


    es fehlt da der letzte Biss sich durchsetzen zu wollen. das Durchhaltevermögen auch bei Misserfolgen.
    das Wiederaufstehen nach dem Hinfallen (sinnbildlich)
    am besten darzustellen bei den Torjägern, die trotz vieler Misserfolge es immer wieder versuchen und nie aufgeben
    zum Torerfolg zu kommen.


    natürlich hat das was mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu tun.


    Ist das nur beim Fussball so? ich kenn ähnliches auch von der Schule nach guten oder schlechten Noten.


    beim Fussball hat man da als Trainer schon Möglichkeiten der Unterstützung (z.b. ständiges Auffordern und Mut zusprechen)


    ist es aber ein generelles Problem, so sind die Eltern letztendlich entscheiden für die Weiterentwicklung


    Nur Mut und etwas Geduld, in dem Alter kann man das noch stark beeinflussen.aber der Junge brauch dafür die entsprechende Unterstützung.


    gg