Spielerisch den Kopfball erlernen

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  • Hallo,


    ich will an dieser Stelle mal etwas zum passenden Alter des Kopfballtrainings sagen.


    Ich habe damit schon auf spielerische Art und Weise bei 7- und 8-jährigen Kindern angefangen.


    Bevor jetzt der Aufschrei kommt, nein natürlich nicht bis ins letzte mit ausgefeilter Technik, damit würde ich erst ab D-Jugend beginnen.


    Nein, wir haben uns ganz langsam an das Thema rangeprischt, auch weil die Kinder im Spiel immer mal in die Verlegenheit gekommen sind, einen hohen Ball auf den Kopf zu kriegen oder weiterleiten zu müssen. Sinn war für mich nicht der perfekte Kopfball, sondern die Angst vor dieser Art von ballberührung zu verlieren.


    Ich habe mit Luftballons angefangen und zunächst ganz spielerisch die Kinder z.B. mal gebeten, den Luftballon auf der Stirn zu balancieren oder ihn nur mit dem Kopf von einer zum anderen Hallenende zu transportieren. Da kann man relativ viel machen, wobei hier erstens auch die Angst vor dem Ball am Kopf genommen wird und zweitens auch noch einige koordinative Elemente enthalten sind. Man kann dann versuchen, den hoch geworfenen Ballon mit der Stirn leicht zu köpfen. Da der Ballon langsamer fliegt, ist die Trefferquote mit der exakten Kopffläche (also Stirn) sehr hoch und die Kinder lernen schon ein wenig das richtige Timing. Vorher hatte ich im "Trockenen" noch ein wenig darauf hingearbeitetet, das schon eine Art Bogenspannung zu erkennen ist, der Oberkörper schnell nach vorn zum Ball schnellt. Und vor allem, das die Augen bei Ballberührung auf sind (kann man schön mit Nummerntafeln machen, schnell hochhalten und Kinder müssen die Zahl aufsagen).


    Danach haben wir das das Ganze dann mit sehr leichten und etwas weniger aufgepumpten Plastikbällen (so 99 Cent Bälle aus dem Supermarkt) aus dem Stand geübt. Selbst hochgeworfen und geköpft. Man glaubt es kaum, das hat mit den Plastikbällen schon richtig gut geklappt und einige bringen wirklich richtig druckvolle Kopfbälle. Manche springen sogar schon ab. Wir haben dann mit einer Partnerübung aus ganz kurzer Distanz weitergemacht, wobei hier natürlich die Qualität des Zuwurfs entscheidend ist. Das dauert ein wenig, bis die Kinder begriffen haben, von unten mit einer möglichst flachen Flugkurve zu werfen. Das kann man auch ganz Klasse machen, in dem man zwei Gruppen macht, eine mit Ball als fest im Feld positionierter Zuwerfer und ein Kopfballer, der von Zuwerfer zu Zuwerfer läuft und immer in die Händer zurückköpft. Fast automatisch köpfen die Kinder dann sogar schon aus der Laufbewegung zurück, da der Werfer oft schon wirft, bevor das gerade anrasende Kind in Position gegegangen ist. Als Spielform habe ich es auch schon als eine Art Felderräumen per Kopfball über eine ca, 1m hoch gespannte Schnur gespielt.


    Wie gesagt, Sinn war für mich hier immer, den Kindern die Angst vor dieser Technik zu nehmen.

  • Aus meiner Sicht wichtig:


    Bei den Übungen vom Einfachen zum Schweren.


    Lieber wieder einen Schritt zurück oder einen methodischen Zwischenschritt einbauen, bevor die nächste Übung scheitert, weil sie zu schwer ist


    Wenn eine komplette Trainingseinheit im Zeitraffer gezeigt werden soll: Aufpassen, das der Schwerpunkt auch bei den Aufwärmübungen schon zu erkennen ist.


    Immer flexibel auf die zu trainierende Mannschaft reagieren können (Schwierigkeitgrad, Trainingsorganisation etc.)


    Wenig reden, sehr viel aktiv vormachen.


    (Grobe) Fehler gleich direkt korregieren.


    So war es zumindestens bei uns: Bei jedem Prüfungsthema (selbst bei Koordination) versuchen, einen Torabschluss einzubauen.


    Prüfungsthema im abschließenden Spiel als Schwerpunkt über Zusatzregeln mit einbauen.

  • Hallo Andre!


    Glückwunsch auch von meiner Seite. Gerade beim Thema Kopfball gibt es häufig Probleme während der Lehrprobe. Denn, wenn man das Kopfballspiel im Breitensport besonders spielnah trainieren will, gibts eine besonders große Streuung, weil:
    - die Flanken zu ungenau sind,
    - das Timing zum Ball nicht stimmt,
    - technische Defizite des Kopfballspielers den Torabschluß verunglücken lassen


    Deshalb ist es auch richtig, sich anders an dieses Thema heranzuwagen. Andre hat`s genau richtig gemacht! Beim Breitensport ist es völlig O.K. bei diesem Schwerpunktthema:
    - mit einem leichteren Fussball oder einer Attrappe mit geringem Gewicht üben zu lassen
    - den Ball zu werfen, statt zu schießen, damit es zu mehr Kopfballerfolgen kommt
    - mit der einfachen Kopfball-Variante aus einer fixen Positon heraus zu beginnen


    vorzutragen.


    Gerade bei den Mädels ist der Mut schnell dahin, wenn der erste Kopfball weh tut. Wenn die es denn während ihrer Jugend nicht richtig gelernt haben, kneifen die auch gern im Erwachsenen-Bereich.


    Eine Frage habe ich noch: wann wird Jurgi Löw abgelöst :D ? Der macht uns so langsam Sorgen, weil er nach dem letzten Länderspiel einige Analysefehlerchen einstreute, die sein Stab sicherlich nicht so wiedergeben würde. Es ist noch nichts schlimmes, aber sollte er so weitermachen ...., brauchen wir was in der Hinterhand ...! Da können wir keine Trainer gebrauchen, die sich ihre Lizenz in Griechenland, Jugoslawien, ect. gekauft haben, da sie ehrliche deutsche Arbeit gefragt! Keine Angst, Jurgi würde darüber lachen und ich hoffe, du nimmst mir den Scherz nicht übel? :P

  • klar kann man alles perfektionieren.




    aber das gibt es doch schon alles, mit etwas Fantasie.


    Sicher kann man all diese Möglichkeiten nutzen, mir ist der Übergang von einem zum nächsten Ball aber zu gross.


    Feinere Abstufung und alles in einem Satz, was spricht dagegen? Heimtraining/Zeitvertreib im Winter. Jonglieren mit Wasserball in der Wohnung, hier geht mit Sicherheit schon was zu Bruch.


    Ich würd`s kaufen, im Winter oder bei längerem Regen ist es den Kids schnell mal langweilig, abseits der Playstation.