Warum fallen die ersten Runden so schwer???

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  • Das ist Breitenfussball auf Kreisebene ... Das ist ja das Ding dabei ... den einzelnen Sportler/Spieler, der jeden Tag Zeit hat, bringen diese Studien vielleicht weiter. Aber Ottonormalsportler fällt dabei raus.


    Wenn mir ne Vergleichsstudie sagt, du musst jeden Tag 2x 30 Minuten Sport treiben um das Ziel zu erreichen, dann muss ich mir auch die Frage stellen "was ist wenn ich diese Vorgabe nur zu 80% erfüllen kann. Hier ist also der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Der Ottonormalsportler im Breitensport wird warscheinlich gar nicht mal viel mehr Zeit investieren können und deswegen auch die Frage.


    Nö. Die meisten haben nur a) keine Lust mehr zu mache oder b) nicht die Disziplin dazu. Beides ist ok. Nicht ok ist dann so wie Du gerade mit Ausreden kommen oder (was Du nicht machst) auf dicke Hose.


    Ich geb' Dir ein Beispiel (mein Beispiel): Familie, 2 Kinder, Haus, eigenes Unternehmen und in der Spitze ca. 25h Sport pro Woche (nicht aktuell). Noch fragen?


    Der Punkt ist halt in solchen Phasen: Worauf liegt der Fokus? Was ist mir der Sport wert? In solchen Phasen bin ich z.B. um 6:00 Uhr morgens im Kraftraum oder auch um 23:00 Uhr. Ich bin um 5 Uhr im Sattel oder um 6:00 Uhr beim Frühschwimmen im 30km entfernten Hallenbad. Oder ich breche um 22:00 Uhr im Winter noch zu einem 25km Lauf auf. In solchen Phase sehe ich Null fern, ich nutze kaum Internet (Zeitkiller), gehe nicht weg. Optimiere alle Wege, habe quasi immer Sportzeugs dabei und trainiere jede freie Minute. Ich organisiere alles, bereite alles vor. Habe überall wo mein Leben statt findet (Büro etc) Duschzeug und Klamotten deponiert. Laufe in der Mittagspause, mache Stabi un höre Nachrichten nebenbei, lese Zeitung auf der Rolle - Essen und so - alles voll durchorganisiert.


    Das ist nicht jedermanns Sache aber sag nicht, dass es nicht geht. Die meisten Leute wollen nicht. (Wie gesagt ok).


    UND: Gerade das HIT ist eine Möglichkeit ggf(!) mit etwas weniger Umfang auszukommen.


    Aber gib mir mal a bisserl mehr Info: Welche "Infrastruktur" verfügbar im Umkreis (Kraftraum, Steigungen/Gefälle für Drucksprints/Frequenzsprints, Treppen für Treppenläufe, Berge usw.)? Altersstruktur der Mannschaft? Fitnesslevel? We ist die Bereitschaft auch nebenbei noch was zu tun? Raucher? Verletzungen/Gesundheitszustand? Alles was Du über die Truppe weißt.

  • Bei mir persönlich ist es warscheinlich keine Ausrede. Aber ich nehm mich da jetzt auch erstmal aus. Ich trainiere eine Frauenmannschaft, bei der ich selbst mittrainiere, was Ausdauer angeht. Und spiel selbst noch in der 2. Herren. Steh den ganzen Tag aufm Bau und muss körperlich arbeiten. Notfalls spiele ich auch noch Alte Herren mit ;) ... soll keine Ausrede sein, aber es gibt auch noch andere Dinge die ich im Leben erledigen muss.


    Aber zu deiner Fragen zurück. Ich sagte ja "grob" um dir einen gewissen Spielraum zu lassen. Aber okay ich mach das jetzt einfach mal an meiner Frauenmannschaft fest. Im Umkreis gibt es eigentlich nicht viel. Das ist nächste ist ein kleines REHA/Wellness-Centrum mit nem kleinen Kraftraum. Das nächste Fitnesscenter ist grob 20km entfernt. Berge/Steigungen für Bergsprints? Der höchste Berg hier in der Umgebung ist die Mülldeponie. Ja gut ein kleiner "Berg" ist direkt nebem dem Sportplatz. Ich sag mal 10, 15m Strecke bei 30° Steigung. Dafür gibt es gleich einen kleinen See neben dem Sportgelände, rund 1,5-2km eine Runde. Dafür kannste stundenlang auf platter Strecke durchs Moor laufen. Treppenläufe, hmmm, ich glaub mit mehr wie einem 3stöckigen Mehrfamilienhaus kann ich dir nicht wirklich dienen.


    Altersmäßig ist alles von 16 bis 25 vertreten. Ernährung kann ich dir nicht sagen, dafür sind es alles Nichtraucher. Fitnessstand, ja hmm ... Also wir haben sie im ersten Training direkt 15min die 400m-Bahn, im Coopertest-Stil, beackern lassen. Ergebnis war so zwischen 7 und 10 Runden. Meines erachtens nach 6 Wochen Pause, mal eben so aus dem Stand, recht gut. In den Testspielen haben die meißten auch 90min durchgehalten, abgesehen von ein paar Krämpfen und Muskelkater am nächsten Tag. Verletzungen, das einzige was mir jetzt pauschal einfällt ist eine Spielerin mit Kreuzbandriss letzte Saison, sonst alle unbelastet. Die Bereitschaft nebenbei was zu tun, kann ich jetzt schwer einschätzen, also bei dem größten Teil der Mannschaft könnte ich mir sicher sein, wenn ich ein Sondertraining Samstag um 8Uhr ansetzen würde, wären die da. Ob die Bereitschaft da ist, abend für sich selbst ne Runde zu laufen kann ich dir aber nicht beantworten.


    Ich hoffe das reicht dir fürs erste

  • Das ist Breitenfussball auf Kreisebene ... Das ist ja das Ding dabei ... den einzelnen Sportler/Spieler, der jeden Tag Zeit hat, bringen diese Studien vielleicht weiter. Aber Ottonormalsportler fällt dabei raus.


    Wenn mir ne Vergleichsstudie sagt, du musst jeden Tag 2x 30 Minuten Sport treiben um das Ziel zu erreichen, dann muss ich mir auch die Frage stellen "was ist wenn ich diese Vorgabe nur zu 80% erfüllen kann. Hier ist also der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Der Ottonormalsportler im Breitensport wird warscheinlich gar nicht mal viel mehr Zeit investieren können und deswegen auch die Frage.

    also ich kenn selbst in den untersten Ligen keine Mannschaft die in der Vorbereitung nur 2 mal trainineren??
    Wie will man da noch von Vorbereitung sprechen?

  • Bei den Frauen ist das mehr als Normal. 2x Training + Spiel oder ggf zusätzliche Einheit ist schon viel. Wir hatten gestern ein Testspiel gegen eine Kreisligamannschaft (wir 1. Kreisklasse) die immer so im oberen Drittel der Tabelle steht. Im Gespräch stellte sich raus, dass die in der Vorbereitung pro Woche einmal Spinning und einmal Training machen. In der Saison sogar nur eine TE. Also 2 TEs pro Woche gehts hier tendenziell ab Bezirksebene los.


    Bei den Herren im Umkreis kann ich das nicht so genau sagen, außer das unsere 1. in 5 Wochen knapp 25-30h trainiert + Spiele. Viel mehr dürften die andere Vereine auch nicht machen. Im Ligabetrieb geh ich von 3h Training + Spiel aus. Das wäre 1. - 3. Kreisklasse standard. Kreisliga dürfte nicht mehr wie 4,5h/Woche trainiert werden.

  • ich hier glaub ich mein anliegen nochmal verdeutlichen, da ich glaube das ich falsch verstanden wurde.


    Mir ist klar dass man mit dem Trainingsprogramm nicht wirklich jemanden fit bekommt. Ich weiß auch bzw. wußte vorher schon das ohne dass der Einzelne selbst noch was macht (denke darauf wird Paul unter anderem abzielen) nicht geht. Als Trainer kann ich aber da auch nur an guten Willen appelieren und im Training dafür sorgen, dass die, die wollen ihre TE bekommen und die anderen zu nem Punkt zu bekommen, dass sie 90min durchhalten und danach noch nach Hause laufen können.


    Was ein langer Satz ;) ... Wie gesagt, ich wollte die Frage grob stellen und Platz für Interpretationen lassen und dafür das Szenario etwas anzupassen. Und vielleicht auch wie man solche Studien ins Training einbringen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von teejay ()

  • Schwierig schwierig..


    sinvolle wäre es da schonmal, den Trainingsbetrieb über das ganze Jahr aufrecht zu erhalten.
    Somit könnte man noch am ehesten was aufbauen.
    und dann evtl etwas mit periodisierung arbeiten. D.h. intensive Blöcke setzen von 3-4 Woche (immer mal wieder), und dazwischen auf Erhalt trainieren.


    vielleicht sollte man unter solchen Gegebenheiten auch einfach mehr auf technische, taktische Elemente setzten?
    Denke, dass man da vorallem im Frauenfußball sich nen rießen Vorteil gegenüber andere Mannschaften verschaffen kann?
    kenne mich allerdings auch mit Frauenfußball absolut nciht aus

  • Also ... der Punkt ist, dass bei nem 15min Test für fußballspielende Frauen in dem Altersbereich alles unter 8,5 Runden m.E. als nahezu untrainiert gelten muss. Vorausgesetzt, der Test wurde mit dem nötigen Biss durchführt. Leichtes Anschwitzen mit dem Ziel vor'm Kaffee nur leicht duschen zu müssen zählt da natürlich nicht.


    Also aus dem Bauch heraus ...


    Ich würde die 4 Wochen ganz klassisch in einem 3:1 Zyklus angehen. Also zuerst 3 Wochen steigend belasten, dann eine Woche regenerativ. Am Ende der Regenerationswoche würde ich ein Testspiel planen. Mit den Erkenntnissen aus dem Testspiel, dann in die erste Woche der Saison gehen und evtl. noch an Dingen arbeiten.


    In jeder Woche würde ich also die beiden Trainingseinheiten platzieren plus


    - 1x selbst durchzuführende lockere Laufeinheit, immer mit min. 5-6 submaximalen Steigerungen (80m oder so) am Schluss.
    - Die Mädls, die 10 Runden geschafft haben, Laufen diese Einheit in nem geschätzten Tempo von ungefähr(Achtung: Glaskugel!) 5:00-5:30min/km. Die anderen entsprechend langsamer, die sollen halt schauen, dass zumindest ein einigermaßen biomechanischer Laufstil zustande kommt. Abrollbewegung, Gestreckte Hüfte, Abdruck, Oberkörper ruhig, Arme mitnehmen, Läuferdreieck, Mittelfußaufsatz usw.
    - In Woche 1 hat der Lauf die Dauer von 45min, dann 60min, dann 75min. Idealerweise können die Steigerungen auf einem leichten(!) Gefälle gelaufen werden ( wirklich nur gaaaaanz leicht).
    - 3x selbst durchzuführende Rumpfkrafteinheiten je 20min immer an den Trainignstagen


    - In Woche 2 und 3 würde ich zusätzlich die 2. Trainingseinheit mit einer selbst durchzuführenden Laufvorbelastung verbinden. D.h in Woche 2 und 3 gibt es 2 Laufeinheiten: 1x als einzige Trainingseinheit (Dauer/Intensität siehe oben) und einmal als Vorbelastung zur 120m Fußballeinheit. Den Vorbelastungslauf würde ich ca. 30min machen und in einer Intensität von (für die 10 Runden Mädels: 4:00-4:15min/km - wieder Glaskugel). Anschließend 10min looocker auslaufen. Wichtig hierbei ist, dass vor dieser "Kombieinheit" ein Ruhetag geplant ist.


    In der Rekomwoche fallen die Laufeinheiten weg und nur die Rumpfkrafteinheit bleibt. Ausserdem würde ich die Trainingseinheiten auf 90min verkürzen. Aber das Testspiel 90min kommt hinzu.


    Das sind dann folgende Umfänge an jeweils 3 Trainingstagen und 4 Ruhetagen:


    Woche 1: 45 + 120 + 120 + 3x20 = 345min = 6h 45min
    Woche 2: 60 + 120 + 120 + 30 + 3x20 = 390min = 7h 30min
    Woche 3: 75 + 120 + 120 + 30 + 3x20 = 405min = 7h 45min
    Woche 4: 3x20 + 90 + 90 + 90 = 330min = 5h 30min


    Dann kommt ja die erste Woche der Saison, hier würde ich kurze, knackige Einheiten in Form von Spielformen setzen. Vor Wettkämpfen sind die Belastungen idealerweise nicht besonders umfangreich, dafür kurz und knackig um dem Körper zu signalisieren: Hey - jetzt geht's dann los. Auf die Abstände zu den Spieltagen achten!


    Weiter würde ich in den beiden Fußballeinheiten je einen Konditionsblock aus mit den Hauptzielen Kraft (z.B. Sprünge) und Schnelligkeit (Koordination + Sprints) einbauen. Ausdauer in den vier Wochen mit der niedrigen Einheitenfrequenz nachhaltig aufzubauen ist vergebliche Liebesmüh - das muss als "Beifang" über intensive Spielformen kommen. Das ist zwar nicht recht nachhaltig, aber immerhin.


    Ausserdem würde ich aufgrund der wenigen Zeit die die Schnelligkeitsthemen immer mit Technikkopplung machen. Man sollte halt aufpassen, dass die Belastung ab Woche 2 in der 2. Trainingseinheit gut dosiert wird, denn die Vorbelastung (30min lauf) ist schon enorm. Das sollte im Grunde eine Belastung an der Schwelle sein. Schnelligkeitselemente sind da am 2. Trainingstag nicht so gut aufgehoben - eher dann noch Kraftelemente oben drauf und die Schnelligkeitssachen am 1. Trainingstag.



    Die Spielerinnen sollen entsprechend Essen und trinken, vor allem nach Ende des Training recht zügig (30min rum) einen ersten Schub an Nährstoffen zuführen - das beschleunigt die Regeneration. Evtl. schadet proteinreiches Essen oder gar die Supplementierung von Eiweiß nicht ;)


    Wahrscheinlich werden die Spielerinnen spätestens nach der 2. Woche des Blocks recht fertig sein - da müssen sie durch; das ist bei "Crash-Wochen" so. In der Rekom Woche werden sie sich aber wundern wie leicht ihnen die Einheiten fallen werden. Und normal sollten sie im Testspiel enorm spritzig sein (Steigerungen bitte immer durchziehen!)


    So mit diesem Layout könnte man sich jetzt hinsetzen und sehen was man noch drehen muss.


    LG P.

  • ich danke euch beiden schon mal für die antworten, werde mich damit heute abend mal beschäftigen. Mit meiner knappen Mittagspause wird das nix darauf eingehend zu antworten ;)

  • Als Ergänzung: Du kannst natürlich - wie Deine Spielerinnen halt insgesamt so drauf sind (mental) - später auch so Sachen probieren wie Morgi sie geschrieben hat. Also


    a) 4min Belastung bei 90-95% / 3min Pause (3-4x)
    b) 1min Belastung bei 90-95% / 1 min Pause (10x)


    Zu a) 4min Geschichten bevorzuge ich Standardintervalle - im Rahmen einer ganzjährigen Planung aber gesteuert über das Tempo und nicht über die Herzfrequenz
    Zu b) Als intermettierende Intervalle wäre mir das 1. nicht fußballspezifisch genung und 2. zu lasch von der Intensität her; ich würde 1-3x10x bis 20x(10sec "all out" / 10 sec Pause) bevorzugen - "all out" heißt wirklich "all out" und nicht "nearly all out" - kriegen die das nicht hin, lass es weg.


    Das geht prinzipiell auch während der Saison. Es gibt oft falsche Vorstellungen: Was einen nämlich wirklich müde macht sind hohe Trainingsumfänge. Bei reduzierten Trainingsumfängen kurze Intensitäten setzen lässt im normalfall eine deutlich schnellere Regeneration zu und steigert die Leistungsfähigkeit, weil es die Superkompensation nicht so behindert wie hohe Umfänge in reizwirksamen Bereichen. Ein entsprechendes Fitnesslevel vorausgesetzt natürlich. Wobei diese 10/10 Geschichte schon heftig ist. Aber das gibt einen richtigen Schub. ;)


    Grundsätzlich würde ich mir an Deiner Stelle aber immer Vor-Ort Rat(!) von jemandem holen, der das schon mal gemacht hat und Deine Spielerinnen mindestens einmal gesehen hat ... nicht das Du dann die halbe Saison mit "breiten" Spielerinnen auf'm Platz stehst ;)

  • So ... also eigentlich klingt das für mich alles recht verständlich.


    Was ich mir noch nicht so zusammen reimen kann die Einheit mit dem Vorbelastungslauf. Im welchen zeitlichen Abstand sollte der zu der 120min-Trainingseinheit geschehen? Direkt vor den 120min oder z.B. Mittags laufen abends Training. In den beiden dann Trainingseinheiten normales Training? Sprich Taktik, Technik, spez. Ausdauer...?


    Ich denke aber auch das ein Training wie deins auch vom einem "Laien" einfacher verstanden und durchgeführt werden kann als das von Morgi. Man muss ja erstmal wissen wo dieser All-out-Punkt liegt. Ich mein, ich weiß ja selbst wenn der Körper sagt Feierabend, dann sind da eigentlich noch 20% Reserven. Aber als Trainer kannste dem Spieler ja nicht reingucken und sagen "oh guck mal da sind 10% versteckt". Und ich muss es auch nicht unbedingt haben das mir einer umkippt. Auch hier sehe ich einen Grund mich da nicht auf Aussagen aus Internet zu verlassen. Ist nix persönliches gegen Euch!


    Was mich aber noch interessieren würde, wäre wie du die selbständigen Laufeinheiten anlegen würdest. Wenn ich das als zusätzliche TE anbieten würde müßte ich ja irgendwie die Spieler "im Blick" behalten. Also eher eine große Strecke oder eine Runde z.B. 5km die dann mehrmals gelaufen wird? Ich mein wenn der Spieler nach 75min irgendwo in Timbuktu steht und erst wieder ne halbe stunde zurücklaufen muss ist das auch dumm gelaufen. Oder eine Wendestrecke? 30 in die Richtung und dann wieder zurück?

  • Was ich mir noch nicht so zusammen reimen kann die Einheit mit dem Vorbelastungslauf.


    Direkt vor dem normalen Training. Der Grund ist, dass im echten Spiel der Großteil der Zeit ja auch mit Vorbelastung gespielt wird und man das so im Training bereits einigermaßen simulieren kann. Ausserdem sind die Stoffwechselsysteme bereits aktiv. Natürlich solltest Du in den darauffolgenden Einheiten nicht unbedingt Schnelligkeitstraining (da sind sie zu unfit für und wahrscheinlich schon zu ermüdet) oder an den Technikfeinformen arbeiten (auch das mach man in nicht ermüdeten Zustand). Mach Taktik ( Entscheidungen in ermüdetem Zustand sind schwieriger) oder bekannte Technik (Saubere Ausführung mit Vorermüdung ist schwieriger). Letztlich - das ist ein organisatorischer Effekt - muss man sich nur einen Tag freischaufeln, nur einmal Duschen, nur einmal zum Sport fertig machen usw. Allerdings würde ich die Spielerinnen alleine laufen lassen und kein Mannschaftsding daraus machen. Aber nur für den Fall, dass die Damen in der Lage sind sich alleine auch in dem Bereich zu belasten. Die 30min in dem Tempo sind harter Stoff. Ziehen sie das nicht alleine durch ist der beste Kompromiss leistungshomogene Kleingruppen zu bilden, die das dann gemeinsam durchziehen. Pro Gruppe mind. eine "Leitwölfin" mit Biss.


    Man muss ja erstmal wissen wo dieser All-out-Punkt liegt.


    Du siehst das nicht aber der Sportler selbst. Für den ist "all-out" vieeeeeel leicher zu finden als 90-95% der maxHF. Das schwierigste wird wohl das wirklich langsame Laufen werden. Die wenigsten können richtig langsam Laufen und bewegen sich meist in nem "zwischendrin" Tempo.


    Wenn ich das als zusätzliche TE anbieten würde müßte ich ja irgendwie die Spieler "im Blick" behalten.


    Nein - nicht unbedingt. Lass sie das doch alleine machen oder in den o.g. leistungshomogenen Kleingruppen. Wo gelaufen wird ist charakter- /typabhängig. Pendelstrecken habe den Vorteil bei 50% ein "erstes Ziel" zu haben. Sie haben den Nachteil, dass man die strecke beim Zurücklaufen ggf. als langweilig empfindet. Ist aber eigentlich kein Problem für die paar Wochen. Insofern ist die Pendelstrecke recht praktisch.


    Runden gefallen mir persönlich besser. Da hat man halt das Problem, dass Du für die entsprechende Zeitdauer verschiedene Runden benötigst. Gut sind immer Läufe an Flüssen entlang und zurück, weil heutzutage ja alle paar Kilometer irgendwie ne Brücke kommt.


    Aus praktischen Gründen empfehle ich ne Pendelstrecke.

  • Glaub ich nicht ... meine Torschüsse haben auch immer einen Rechtsdrall wenn ich den Ohrring aus dem linken Ohr rausnehme. Und wenn ich mir tagsüber beim Arbeiten mit dem Hammer auf Finger kloppe strahlen die Schmerzen auch bis in den Fuss und ich setz erst mal 2 Wochen mit dem Training aus. Den Profifussballern traue ich eh nicht was Verletzungen und Beschwerden angeht. Anstatt zu sagen der hat tierischen Muskelkater vom Wochenabschlusstraining, hat er irgendwelche hochakademische Probleme mit dem linken Gesäßmuskel ;)

  • Ja das auf jedenfall. Naja hab ja einige Zeit das zu planen. Ich denke mal das ich das als Anregung für die Winterpause nehme bzw. haben wir auch in der Hinrunde einmal fast vier Wochen Pause. Da könnte man ja auch in die Richtung trainieren. Naja morgen steht das erste Pflichtspiel, also "Vorbereitung" fast schon wieder vorbei ;)

  • Genau und in der Bildzeitung steht dann: "Zu viel Gewicht - Trainer von Frauenmannschaft erschlagen" :D