Meine Erfahrungen mit dem ballorientierten Spiel

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  • Ich danke Dir. Die Zeitschrift "Fußballtraining" vom Philippkaverlag schrieb im August, dass jedes System seine Zeit hat....es verändert sich immer was, weil andere sich darauf einstellen. Das scheint hier der Fall zu sein, ...denke ich. Entsprechend dürfte die Dvd das Grundsystem...den Grundgedanken auffassen und gut erklären, richtig?


    Aus der Dvd war ersichtlich -so meine Erinnerung- dass die Innenverdeiger in der seitlichen Bewegung verschieben würde und zwar so weit, dass der Aussenverteidiger der anderen Seite ungefähr am Pfosten der gegenüberliegenden Seite zur Aktion steht. Das scheint nun anders zu sein bzw. hierzu gibt es nun andere Denkweisen, ...habe ich doch richtig verstanden. Diese neue Denkweise, wird vom Spieler im Clip erklärt.


    Aus dem Clip ergibt sich für mich ein Eindruck/eine Frage und bitte nicht lachen, ich lerne auf diesem Themengebiet ja:


    Wenn der oder die Innenverteidiger dann, wenn der aussenverteidiger zur Seitenausslinie abdrängt zur Mitte stehen bleiben.....decken sie dann wenn der Stürmer des Gegners bei ihnen steht/oder auf sie zuläuft in der akuten Phase den Mann. Wäre es dann nicht eine Mischform der Systeme nahe vorm Tor?


    Und noch eine Frage.....


    ...wenn der Innenverteidiger nicht mitverschiebt um beispielsweise zu doppeln....macht es dann der oder die Mittelfeldspieler....?

  • .....decken sie dann wenn der Stürmer des Gegners bei ihnen steht/oder auf sie zuläuft in der akuten Phase den Mann. Wäre es dann nicht eine Mischform der Systeme nahe vorm Tor?

    Sei mir nicht böse, aber ich befürchte, du hast das ballorientierte Verteidigen eben noch nicht verstanden. (Ist keine Schande, da haben viele Trainer Probleme, die glauben es vertsnaden zu haben).


    Ballorientiert heißt nicht, das man im Gegensatz zu Manndeckung agiert. Natürlich gibt es Situationen, Momente, wo der Gegner direkt verteidigt wird, auch wenn er den Ball nicht hat (im Strafraum z.B.).
    Balorientierte Deckung ist nicht Raumdeckung. Die gibt es im Basketball.



    Noch eine Sache, zu den Modifizierungen, seit "Fussball von morgen". Hat man die Materie verstanden und ist in der Lage zu analysieren (nebenbei bemerkt in meinen Augen eine der wichtigsten Eigenschaften des Trainers, um ganz gleich ob Kondition, Technik oder Taktik, Maßnahmen einzuleiten, um Defizite auszumerzen), dann erkennt man beim Gucken eines Spiels diese Adaptionen in der Spielweise der Mannschaften.
    (ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich ein Fussballspiel im Fernsehen oder Stadion leider nicht als Entertainment wahrnehme, sondern das Spiel der Mannschften analysiere. Ich kann das Trainersein auch als Beobachter leider nicht ablegen, sondern analysiere.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Wenn der oder die Innenverteidiger dann, wenn der aussenverteidiger zur Seitenausslinie abdrängt zur Mitte stehen bleiben.....decken sie dann wenn der Stürmer des Gegners bei ihnen steht/oder auf sie zuläuft in der akuten Phase den Mann. Wäre es dann nicht eine Mischform der Systeme nahe vorm Tor?


    Irgendwann, wenn die Räume eng und die Abstände kürzer werden (z.B. im Strafraum) ergibt sich das ja zwangsläufig. Das Problem ist ja der Flugball und irgendwann muss der IV z.B. ins Kopfballduell. Das geht gegen nen Mann besser als gegen den Raum ;)


    ..wenn der Innenverteidiger nicht mitverschiebt um beispielsweise zu doppeln....macht es dann der oder die Mittelfeldspieler....?


    Ja schon Ggf. ein defensiver 6er. Idealerweise löst der AV die Aufgabe aber alleine, gewinnt den Ball und leitet den Gegenangriff ein. Doppeln heißt bei Ballgewinn meist einen Mann weniger als Anspieloption.

  • Wenn die Innenverteidiger nicht durchschieben, sondern im Zentrum bleiben, ist das natürlich bei schwachen Außenverteidigern ein Problem. Oder bei starken Außenspielern des Gegners. Nicht umsonst haben alle Angst vor Robben, Ribery und Co ;)
    Man versucht dann in der Regel schon, dass ein 6er oder auch äußerer Mittelfeldspieler doppelt. Schön zu sehen z.B. letzte Saison Bayern - BVB

  • Ballorientiert heißt nicht, das man im Gegensatz zu Manndeckung agiert. Natürlich gibt es Situationen, Momente, wo der Gegner direkt verteidigt wird, auch wenn er den Ball nicht hat (im Strafraum z.B.).
    Balorientierte Deckung ist nicht Raumdeckung. Die gibt es im Basketball.


    Ja nehme ich an. Habe ich ja auch gesagt, ..ich bin hier am lernen und habe den "Grundkurs" so zu sagen verstanden. Der reicht mir aber nicht und ich bin hungrig. Und wie ihr seht, bin ich nicht allwissend und auch offen für Kritik und hier nehme ich auch gern jeden Input an und mit.


    Sir Alex, du schreibst: ZItat: balorientierte Deckung ist nicht Raumdeckung


    Wenn ich aber die Pass.-und Flankenwege durch Verschieben im Raum zustelle, decke ich doch den Raum....den leeren Raum hinter mir, wenn man so will.


    Ich denke, das ich hier richtig liege. Wie meinstest du den Satz dann, falls ich richtig gedacht habe?



    (ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich ein Fussballspiel im Fernsehen oder Stadion leider nicht als Entertainment wahrnehme, sondern das Spiel der Mannschften analysiere. Ich kann das Trainersein auch als Beobachter leider nicht ablegen, sondern analysiere.)


    Deshalb ärgere ich mich z.B. darüber, dass ich am Samstag in Schalke weit unten Sitze. Oben unterm Dach schimpfen meine Kinder immer, die wollen die Gesichter sehen, die interessieren mich z.B. nicht. Ich finde die Taktik interessant und das sieht man am Besten aus der Dachperspektive,...da haben wir tatsächlich noch was gemeinsam. Gruß


    und danke für die Nachhilfe :rolleyes:;):) an alle.


    Übrigens...hilft mir das Verständnis um diese Dinge, da unten im D Bereich gewisse Dinge noch besser machen zu können. Wenn man die Hintergründe drauf hat bzw. erkennt, erkennt man gewisse Zusammenhänge und kann sie besser beeinflussen, ...was meine neueste Erkenntnis als kleiner Jugendtrainer ist. Kann ich nur jedem raten, hier offen mit seinen Defiziten umzugehen, ....am Ende kackt die Ente...sagte mal jemand und das passt ganz gut.