E-Junioren haben Abschlußschwäche!

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  • Hallo Sportsfreunde !


    Ich habe folgendes Problem! Meine E-Jugendkinder spielen guten Fußball bis zum gegnerischen Strafraum dann kann sich aber keiner so richtig entscheiden die Kugel ins Tor zu befördern. Was kann man tun ? Habt Ihr eine Idee wie man diese Abschlußschwäche beheben kann?


    Gruß
    Pommes

  • Moin Pommes, ...hier spricht die Bratwurst, nein Scherz :P


    Ich würde sie mal fragen.


    Geile Antwort oder?


    Nein im Ernst, ...Trainingsspiel, ...es kommt die Situation....du setzt ein vorher vereinbartes STOP und alles bleibt so stehen wie man stand oder du stellst sie kurz zurück.


    Dann frag ihn doch einfach mal,


    -"Du hast gerade gepasst....oder weiter gedribbelt....was hättest du noch tun können?"


    Kann er dir nicht antworten, gib die Frage an alle weiter.


    Vorher muß geklärt sein, dass diese Vorgehensweise für alle ok ist und kein Angriff auf den Einzelnen darstellt, sondern einfach das erarbeiten von Alternativen ist,


    ...hier der mutige Schuß auf das Tor....aber nur als Alternative, nicht als Muß, weil er bzw. sie entscheiden.....freies Spiel für diese Altersgruppe!


    Ich würde hier richtig bohren bei der Frage, vor allem als Fremder...mal so rein theoretisch gedacht.


    Ich habe Kontakt zu einer E Mannschaft. Die spielen derzeit echt schlechten E Fußball, gemessen an dem, was sie in dieser Altersgruppe eigentlich drauf haben müssten, nämlich


    mutigen dribbel.- und zweikampfstarken Kick nach vorne und hinten mit linker und rechter Klebe, super Ballannahme.-und MItnahme und auch in der Lage, mal einen Pass zu schieben.


    Wenn man davon zu früh abweicht und zuviel vorgibt, z.B. ein Passspiel abverlangt in der Ansprache vor dem Spiel oder im Training, weil man z.B. die Kontakte begrenzt, ....dann blockiert man ihre Ideen ...und man animiert sie nicht, einfach mal einem Bauchgefühl nachzugehen. Sie haben das Gefühl schießen zu können, hätten das zu Hause auf der Wiese auch mit Sicherheit getan, ...aber hier unter Traineraugen ebend nicht, weil der will ja dieses oder jenes unbedingt sehen und mache ich das nicht, dann......Hier könnte der Hund auch begraben sein, ich benne es nicht, um dich anzugreifen, aber als mögliche Ursache, die nur du bewerten kannst.


    Bei der E die ich vor dem geistigen Auge habe, ...interpretiere ich das so hinein + die Tatsache, dass der Trainer kein Leiser ist und dazu früher stark dirigiert hat, was schon viel besser geworden ist, ...aber ich denke, es ist bei den Koten noch im Kopf und zwar sehr tief. Gruß Andre

  • Zitat

    kann sich aber keiner so richtig entscheiden die Kugel ins Tor zu befördern.


    Des Pudels Kern. Eine Entscheidung nen Schuß auf's Tor zu machen läuft im Wesentlichen folgendermaßen ab:


    1) Der Spieler muss die Situation erkennen und sie einschätzen. Dazu benötigt er kognitive Fähigkeiten.
    2) Auf Grund dieser Einschätzung entscheidet er sich für eine Möglichkeit. Die Menge der Möglichkeiten ist aber begrenzt und zwar durch die Menge seiner motorischen Fähigkeiten. D.h., er wird nur in Ausnahmefällen (Notsituation) die Variante wählen, die er motorisch nicht oder nur schlecht ausführen kann.


    Auf gut Deutsch: Er muss es checken und dann muss er es noch d'rauf haben. Wenn er sich seiner sicher ist, zieht er ab.


    Wenn Du z.B. den Kerlen nicht lernst mit links zu schießen, werden die das nicht machen und z.B. die schlechtere Variante (dribbling oder nochmal auf den anderen Fuß legen o.ä.) wählen. Verständlich. Was soll der Spieler den auch tun, wenn er nicht kann?


    Also erste Vermutung: Deine Jungs können nicht g'scheit schießen. Wen doch: Hmmm. Spielformen mit Provokationsregeln: Z.B. Es zählen nur Tore, die von ausserhalb des Strafraums (oder eines speziellen Raumes/Linie z.B. mit Hütchen) erzielt werden.

  • Hallo Andre (Bratwurst)Spaß!!


    Danke für deine Antwort. Zu meiner Person , ich lass die Kids einfach spielen da kommt von mir so gut wie gar kein Kommentar schließlich entwickeln die Jungs für sich alleine gute möglichkeiten im Spiel nach vorne , da werden z.B sehr geniale Pässe in die Tiefe gespielt und und und die Jungs sind da echt kreativ aber irgendwie fehlt dann eine Kleinigkeit das Runde ins Eckige zu befördern.


    Gruß
    Pommes

  • Mein Gott, noch einer der sich offensichtlich an die Ziele hält, finde ich prima.


    Ließ dir den Beitrag von Paul durch, der ist sehr fachkompetent und ich denke, der kann dir weiterhelfen. Wenn er gut gelaunt ist, werden seine fleißigen Finger dir bestimmt eine gute Beispielübung zuzaubern können. Gruß Andre

  • was mache ich ....


    hab' mir vorgenommen zu so vielen Übungen wie möglich einen Abschluß einzubauen ...... sei es ein Pass oder ein Schuss auf ein Tor


    ist zwar ein übles Geplacke die schweren Tore aufs Feld zu kriegen, aber richtige fetzen tuts nur wenn der Ball im Netz zappelt ....


    ob es hilft?


    Vielleicht dann wenn der Schuss auf das Tor genauso aufregend ist wie ein Pass zum Nebenmann :thumbup:

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Vielleicht dann wenn der Schuss auf das Tor genauso aufregend ist wie ein Pass zum Nebenmann :thumbup:


    Richtig. Oder in diesem speziellen Fall eine Übung, bei der es gar keine Nebenmänner gibt ! Folgende einfach gestrickte Übung streue ich zwischendurch immer mal wieder ein:




    Kleines Feld, zwei Tore mit Keepern ( diese nach jedem Durchgang wechseln ), ein "Budenmacher", in der Mitte möglichst viele Bälle. Zeit 1 Minute. Erster Durchgang mit rechts, zweiter ( natürlich erst wenn alle mit rechts durch sind :) ) mit links. Der Spieler mit den meisten Toren aus beiden Durchgängen ist der Budenmacherkönig und muss von den anderen vom Feld getragen werden.




    Ist einer der Renner bei meinen Jungs. Gute Schulung der Schusstechnik aufgrund der Wiederholungsfrequenz. Zudem Spielnah aufgrund des Zeitdruckes. Auch für Spieler, die sonst im Spiel den Ball ins Tor tragen wollen ;)

  • Ich finde die Übung kindgerecht und sicherlich spassig, vor allem das Ding abseits der Übung, ...das Runtertragen.


    Was mir dazu einfällt ist nicht viel, ich denke mal laut. Wo bekomme ich den größten Gegnerdruck und großen Stress?


    Logisch: Kleinfeld, 1:1, auf Tore.


    Wer mit dem "schlechten" Fuß ein Tor schießt, .... zählt es doppelt.


    Vielleicht wäre es auch sinnvoll, z.B. den Torraum für den jeweiligen Angreifer zu sperren, damit er davor abziehen muß. Das muß störrt mich aber auch schon wieder, weil es gegen meine Grundidee des freien Spiels zur Förderung der Spielintelligenz spricht.....sprich....er soll mutig selber entscheiden und wenn er es nicht macht, lebe ich damit.....irgendwann macht er es halt.



    Im Prinzip trifft es aber schon das normale 1:1 auf Tore, ....damit kommt man der Lösung des Problem vermutlich auf die Spur.

  • Wenn man wirklich nur Torschuß trainiren will gilt: Üben - Üben - Üben. Also nicht etwa Üben - Üben - Spielen o.a..


    Mach nen Torschußparcours in Rundlaufform. Z.B. Vier Tore, zwei auf der einen, zwei auf der anderen Seite jeweils versetzt gegenüber und dann schlangenförmig durch. Auf der einen Seite rechts auf der anderen Seite mit links schießen. Einmal innen, einmal Vollspann. Oder auch andere Variationen - wie Du meinst. Das bringt keine Pausen und viele Wiederholungen. Du arbeitest hier auch nicht so konsequent nach Vormachen - Üben - individuell korrigieren. Einfach das Ding ins Laufen bringen.


    Damit sowas nicht zu labormäßig wird, kannst Du im zweiten Schritt nen WK (3min oder so) organisieren, ein Gummiband in die Tore spannen, drüber zählt's 2 Punkte, drunter zählt's nu einen. Oder ein Kreuzeck abspannen oder ein kleines 5m Tor in ein großes Tor stellen und Treffer ins groß Tor (schwer) zählen mehr usw. usw. Wer schafft in 3min die meisten Punkte? Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Ansonsten: Schau mal beim DFB, da gibt's auch 'n Info-Abend Heftchen zum Torschußtraining.


    Ein freies Spiel ist anders. Da zählt bei nem Torschuß immer alles. Das ist ja gerade der Sinn des Spiels: Ein Tor zu schießen. Es ist scheißegal wie. Da braucht's auch keine Taburäume oder Provokationsregeln oder ähnliches. Tor ist Tor und das zählt immer. Das ist m.E. für das Training des Toschusses nix. Das wirst du auch beim DFB nicht finden. Ggf. noch die eine oder andere Spielform im 1:1 oder 2:2 das war's dann schon.


    Willst Du, dass sie den Ball nicht ins Tor "tragen" - sich also früher entscheiden: Mach ne Spielform mit Taburäumen (aus dem nicht geschossen werden darf). Den Schwerpunkt kannst Du dann mit Üben - Üben - Spielen abdecken. Also z.B. ne einfache Schußtechnikübung zum Einstieg, die dann evtl. erschweren und dann ne Spielform. Das freie Spiel machst Du dann im Schlußteil Deiner Einheit.


    Willst Du Schußtechnik machen, gilt auch Üben - Üben - Spielen. Such Dir eine bestimmte Technik aus - z.B. flach Innenseite und zieh das durch. Im Spiel zählen flach mit der Innenseite erzielte Tore doppelt.


    Trainiere aber immer beidseitig. Ich persönlich (Geschmackssache) halte nix von 5min mit links und dann 5min mit rechts. Du hast 10min eingeplant und vertändelst irgendwie und schon hast 6min rechts und 4min links. Ich bevorzuge Übungen wo von beiden Seiten auf's Tor geschossen wird, der Schütze holt seinen Ball und läuft hinter'm Tor rum zur anderen Seite und macht's mit dem anderen Bein. Gib der Hälfte ein Leiberl und Du kannst gut kontrollieren ob sie auch wirklich die Seiten wechseln.

  • Ich bevorzuge Übungen wo von beiden Seiten auf's Tor geschossen wird, der Schütze holt seinen Ball und läuft hinter'm Tor rum zur anderen Seite und macht's mit dem anderen Bein.

    Und dann ruft der Trainer: Nicht durch die Übung laufen ;)


    Nee, hast schon Recht, Paul. Ich mach's genauso. Immer schön hinter dem Tor tauschen. Nur manchmal guckt der Alte nicht und dann kürzt der faule Spieler schon mal ab :D

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Und dann ruft der Trainer: Nicht durch die Übung laufen


    Kennen wir uns? Warst Du schon mal da? :thumbup:


    Ja so war es leider am Anfang. Aber seit ich mit diesen ferngesteuerten Elektroschockhalsbändern aus dem russischen Schäferhundebedarf arbeite, klappt das ganz gut. ;)