Eltern meckern weil Erfolg ausbleibt

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  • Hallo zusammen
    ich trainiere eine D1 Jugend , überwiegend Jahrgang 97 [ 11 Spieler ] und sechs 96er. Wir spielen in der Kreisliga. Gespilet wird von 16er zu 16er. In der letzen Saison spielten die 97er in Ihrer E-Juegen Klasse überragend und wurden in ihrer Gruppe ungeschlagen Erster und auch in der Halle Hallenkreismeister: Der damalige Trainer ließ das Passspiel üben, verlangte auch das die Spieler immer schnell abspielen und bei Fehlern kam es vor das der Spieler ausgewechselt wurde und Ihm sein Fehler direkt im Autoritären Ton mitgetelt wurde. Es spielten immer die selben 7 Spieler: Erst wenn hoch genug geführt wurde , konnten auch die schwächeren Spieler reinkommen.
    Dribbeln war verboten. Vor dem Tor ,also im 16er des Gegeners musste immer der besser postierte Spieler gesucht und angespielt werden. Diese einseitige Spielweise habe ich damals schon sehr kritisch gesehen, aber mich nicht eingemischt.Aufgrund der "Erfolge" dachten die Eltern das geht in der D-Jugend so weiter. War auch ganz gut, wir haben Stand heute Platz 3 von 12 Mannschaften und haben nur ein Spiel verloren,gegen den Spitzenreiter. Die letzten vier Spiele allerdings haben wir auch nur unentschieden gespielt. Jetzt bekomme ich , aufgrund der letzen Spiele, ein E-Mail von einem Vater der sehr besorgt über den Werdegang der Jungs ist. Die hätten sich vier Jahre bei dem anderen Trainer super weiterentwickelt und könnten jetzt kein Pass mehr spielen. Sie würden auch nicht laufen und nur der Spieler mit Ball würde sich bewegen.Hierzu muß ich sagen das die 96 er in meinem Team nicht so gut sind, aber natürlich auch spielen sollen und müssen. Auch die schwächeren 97er lasse ich regelmäßig spielen, teils von Anfang an oder ich setze sie in der D2 ein, damit sie Spielpraxis bekommen. Außerdem denke ich das es wichtig ist das sie für Ihr Selbstvertrauen spielen müssen. Ich habe aber das gefühl das die Eltern immer nur von der Meisterschaft als Ziel redeten und die Kinder da unter Druck setzen. Nachdem wir jetzt keine Chance mehr haben auf den Titel [ für mich unwichtig ] läuft es auch nicht mehr so gut.


    Wie würdet Ihr in solch einer Situation reagieren. Was würdet Ihr tun um hier wieder Ruhe rein zu bekommen.Normal weiter trainieren oder dem erfolgsverwöhnten Eltern die Brocken im sommer hinwerfen?`


    Gruss Andreas

  • Er hat eine Mail geschickt. Damit hast du das Recht, ihm auch so zu antworten. Wenn Du Lust hast, sprichst Du ihn an. Ich denke, wenn Du ihn überzeugen kannst, wird er Multiplikator sein und die anderen Eltern informieren. Du könntest natürlich einen Elternabend machen, bedenke aber, dass das nervenaufreibend sein kann. Wenn er unfair ist, wirst Du ihm sagen können, was Du willst, er wird Dich dann nicht hören.


    Die Mail würde ich kurz halten. Ich würde ihm in kurzen Worten auf deine Philsosophie aufmerksam machen. In diesem Zusammenhang könntest Du eine Link auf das neulich von mir eingestellte Thema setzten, dann brauchst Du nicht so viel schreiben. Ein weiterer zu empfehlender Link wäre auch das Thema -Punktgeil n Du Lust hast, sprichst Du ihn an. Ich denke, wenn Du ihn überzeugen kannst, wird er Multiplikator sein und den Rest informieren. Du könntest natürlich einen Elternabend machen, bedenke aber, dass das nervenaufreibend sein kann.


    Die Mail würde ich kurz halten. Ich würde ihm in kurzen Worten auf deine Philsosophie aufmerksam machen. In diesem Zusammenhang könntest Du eine Link auf das neulich von mir eingestellte Thema setzten, dann brauchst Du nicht so viel schreiben. Ein weiterer zu empfehlender Link wäre auch das Thema -Punktgeil und am Ziel vorbei- oder die Seite vom Dfb.de. Im weitesten würde ich herausstellen, dass es nicht darum geht, in die Bundesliga zu kommen. Wenn er Leistungssport sehen will, sollte er einen anderen Verein aufsuchen.


    Das wichtigste ist aber, dass der Jugendvorstand hierüber Kenntnis erhält. Hier würde ich Rücksprache halten. Wenn ihr einen Koordinator habt, könnte auch er Ansprechpartner sein. Ich hoffe für Dich und für die Jungs, dass der Jugendvorstand überhaupt eine und wenn ja, die richtige Philosophie hat. Wen dem so ist, wird man Dir schon den Rücken stärken. Ansonsten gilt, ...Du stellst die Regeln auf und wenn Du das kindgerecht machst und dich an die Ziele hälst, dann haben die anderen damit zu leben! ;):thumbup: Gruß Andre

  • Hallo:
    Bin Trainer einer D 3.Spielen wie ihr von 16 er zu 16 er.Damals in der E Jugend wahren wir auch Meister.Im ersten Jahr D Jugend lief so gut wie gar nichts zusammen.Wahren ja auch einige Umstellungen,neue Mitspieler,größeres Spielfeld und vor allem Abseitsregel.Die Vorrunde in dieser Saison war auch nicht berauschend,leider mehr Niederlagen als Siege.Seit der Rückrunde läuft es ganz gut,aus 4 Spielen 1 Niederlage,1 Unentschieden und 2 Siege.Das zeigt uns,das unser Training sich langsam bezahlt macht.Zum Punkt Eltern mischen sich ein,sage ich nur folgendes:Das würde bei uns keiner dulden.Eltern können ihre Meinung sagen,aber das wars.In Trainings oder gar Aufstellungsfragen haben sie sich niemals einzumischen.Hatten bei uns in anderen Mannschaften auch so ein ähnliches Problem,dann aber klipp und klar gesagt das dies Sache des jeweiligen Trainers ist.Ich würde diesen Eltern eine Mail zurückschreiben,das sie sich aus dem Trainingsbetrieb doch bitte heraushalten sollen.Und wenn schon Kritik,dann sollen die betreffenden Eltern zu mir auf den Sportplatz kommen,und dies mir ins Gesicht sagen,aber nach dem Training.

  • *Tiger, ...vielleicht habe ich es ja überlesen, aber der Vater der die Mail geschrieben hat, hat nicht versucht auf die Aufstellung oder Einwechselungen Einfluss zu nehmen.


    Auf der einen Seite läßt Andreas erkennen, dass er verstanden hat, worum es bei einer E ging und bei einer D geht, ...der Vorgängertrainer bediente wohl eher die unwissenden Eltern in ihrem Wahn. Wahrscheinlich haben sich Eltern und Trainer im negativen Sinne gut ergänzt.


    Ich bin sehrwohl der Meinung, dass sich Eltern einmischen sollten, wenn Sie glauben, dass das beispielsweise irgendetwas scheisse läuft.


    Hier scheint der besorgte Vater jedoch einem Trugschluß zu unterliegen. Die Meinung des Vater kann -wenn er denn Stimmung macht- unnötigen Streit produzieren, weil er den Wind für einen Sturm säht.


    Es gibt für Andreas zwei Möglichkeiten, eine davon macht Sinn:


    a)er sitzt das aus und schweigt und zieht sein Ding durch, welches er anscheinen gut macht
    b)er spricht mit dem Vater oder der gesamten Elternschaft Grundsätzliches, um das Feuer im Keim zu ersticken.


    Beides wird wohl zum Erfolg führen. Ich für meinen Geschmack rate dringend zumindest zu einem Gespräch/einer Mail oder beides mit und an diesen Vater. Gruß Andre