Teamspiel nicht immer fördern

Ich gehe eigentlich mit der Meinung von DirkCoerverfan konform! Zuerst sollte es so sein, dass die Kids die erforderlichen Techniken(dh. Ballführen bis zum Dribbling) erlernen. Denn die eigentliche Essenz der Fußballspielens ist das 1 gegen 1. Nur Spieler, dei sich im 1 gegen 1 durchsetzen können, schaffen im Spiel eine Überzahl, indem sie ihren Gegenspieler ausgetrickst haben. Im Vordergrund sollte für meinen Geschmack dabei sein das man den Kids halt alle Möglichkeiten der verschiedenen Finten zu zeigen. Natürlich wollen die Eltern sehen, wie toll die Mannschaft zusammenspielen kann, aber mach wir uns nichts vor , bis zu einem Gewissen Alter können sie es garnicht. Später ist es dann so, das Mannschaften Spiele durch ihre individuelle Klasse entscheiden. Paradebeispiel Franck Ribery, der in fast jeder Situation durch seine Technik Herr der Lage ist.

Wenn man genügend lange Trainer ist, wird einem von selbst bewusst, dass man im F und im E die Ballführung und somit auch das Dribbeln als erstes lernen sollte (was die Techniken anbelangt).
Es währe dann nicht ganz korrekt beim Spiel viele Pässe usw. zu verlangen.
Wenn ich schon Dribbling trainiere verlange ich dan von den offensiven Spielern viele Dribbling. Verlieren darf man... es geht ja sowieso um nichts im KIFU.

Zusätzlich denke ich, dass ein Junior im alten Jahrgang E, die Ballführung einigermassen im Griff haben sollte und somit die Passtechnik lernen könnte.
Als Konsequenz werden die Kids mit höchster Wahrscheinlichkeit mit vielen Pässen auch im Wettkampf spielen.

Aber ganz ehrlich... ich mag Dribbelkünstler und geniesse solche Spieler. Ich verlange nur nach Pässen, wenn die Mitspieler mit der Zeit sauer werden könnten.
Aber Grundsätzlich ist es doch i.O. wenn ein E - Junior dribbeln darf.

Moin,

es gibt kein entweder oder...

wuggman: Individuelle Klasse entscheidet... schön und gut. Da du die Bundesliga angesprochen hast, da gibt es kaum individuelle Klasse, die international bestehen könnte. Nicht umsonst spielt die Nationalmannschaft hauptsächlich one-touch-soccer. Werder Bremen z.B. hat ausser Diego (der häufig wegen zu langem Ballhalten kritisiert wird) auch keine grosse individuelle Klasse und ist trotzdem zweiter der Liga.

Kennt jemand die DVDs Spielintelligenz? Das ist ein optimales Training für Kids.

Dribbelkünstler mögen wir wohl alle, obwohl deren Zeit lange vorbei ist. Wen gibt es denn noch interational? Arjen Robben würde mir da spontan einfallen. Aber auch der spielt bei Real kaum... Auch international wird vermehrt auf Ball laufen lassen gespielt. Bestes Beispiel ist Arsenal London...

In Kindermannschaften ist ein Dribbelgott sehr gefährlich. Das schafft ziemlichen Unfrieden, wie ich oben weiter beschrieben habe.

Wir haben auch solch einen Dribbelgott. Der schnappte sich den Ball, dribbelte auf eigene Tor, drehte kurz vorher um, dribbelt aufs Gegnertor, Torwart auscgespielt --> Tor. Das klappte so seit der G-Jugend. Die anderen dachten sich, toll ich muss dann nicht mehr mitlaufen, da er sowieso nicht abgibt. Das ging soweit, das einige schon keinen Bock mehr hatten...

Das Kind selber konnte aber nicht umschalten und sich umgewöhnen. Auf dem Grossfeld geht das nicht mehr, was jahrelang blendend geklappt hat. Jetzt kann er sich überhaupt nicht mehr durchsetzen, weil die Wege einfach viel zu lang sind und er in den letzten Jahren mit der Ausbildung einfach geschlurt hat.

Ich stehe zum Dribbling als Ballkontrolle, als Koordinationstraining mit Ball, aber Dribbling im Sinne von nutzlosen Tricks, so wie es die Kids immer gern hätten, werde ich nicht lehren.

Der Pass ist die Seele des Spiels. Konnte man gestern sehr gut bei Zenit St. Petersburg sehen....

ciao
BB