Kondition und Fitness

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    • Offizieller Beitrag

    Nachstehend eine Buchbeschreibung, die das Problem im Profibereich gut darstellt. Dieses Buch gibt es auch in der Bücherliste. ACHTUNG: Ich mache hier keine Werbung für das Buch. Die Beschreibung passt mit Sicherheit nicht in das Kinder- und Jugendtraining.

    Fußball Konditionstraining. Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit (Broschiert)
    von Thorsten Dargatz

    Der Autor über sein Buch
    Die deutsche Fußballwelt kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Kaum hatte Jürgen Klinsmann seinen Job als Bundestrainer angetreten, engagierte er einen amerikanischen Fitnesscoach, um die Kondition der Nationalkicker zu verbessern. Statt gegen den Ball zu treten, sprangen sie über Hürden. Statt auf das Tor zu dreschen, zogen sie im Sprint Gewichte hinter sich her. Die Fitness der Spieler stand plötzlich im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dabei sind sich Experten schon lange einig, dass ein spezielles Konditionstraining mindestens genauso wichtig ist wie das Spiel mit dem Ball. Aktuelle Studien zeigen deutlich, dass es mit der Fitness der deutschen Fußballspieler nicht zum Besten gestellt ist. Im Vergleich mit anderen Sportarten können Kicker nicht mithalten. Ein wichtiger Parameter für die körperliche Fitness ist die maximale Sauerstoffaufnahme. Hier rangieren sogar Bundesligaspieler nur im unteren Mittelfeld, weit abgeschlagen hinter Handballern, Basketballern und sämtlichen Individualsportlern wie Ruderer, Radfahrer oder Eisschnellläufer. Auch die Doktorarbeit von Pedro Balza Gonzales von der Universität Hamburg zeichnet ein desaströses Bild vom deutschen Fußball. Anhand von detaillierten Fragebögen, die von 15 der 18 Bundesligaklubs auch ausgefüllt wurden, konnte er sich ein Bild über den Trainingsalltag und die Bedingungen dort machen. Das Ergebnis ist eine imposante Mängelliste: Es wird zu wenig trainiert, es wird falsch trainiert, es fehlt an qualifizierten Konditionstrainern, die technische Ausbildung lässt zu wünschen übrig, Leistungskontrollen finden nicht statt. Der Doktorand spricht von mittelalterlichen Zuständen. Im internationalen Vergleich hängt der deutsche Fußball weit hinterher. Zahlreiche Trainer haben sich darüber empört, die Ergebnisse der Hamburger Analyse aber nicht widerlegen können. Es scheint fast so, als seien die neuesten Erkenntnisse der Sportwissenschaft dem Fußball verdächtig. Dabei ist es höchste Zeit, sich über ein vernünftiges Konditionstraining Gedanken zu machen. Der Fußball ist sehr schnell geworden und stellt immer höhere Anforderungen an die Athletik der Spieler. Der deutsche Fußball kann - bis auf wenige Ausnahmen - schon seit Jahren mit dieser Entwicklung nicht mehr mithalten. 40 % der Bundesligavereine verzichten auf einen Konditionstrainer. Folge: Vor allem die methodische Schulung von Kraft und Schnelligkeit wird vernachlässigt. Amerikanische Profiklubs im Basketball oder Eishockey leisten sich bis zu fünf Fitnesstrainer, Real Madrid und der FC Chelsea sogar noch mehr. Im deutschen Fußball dagegen herrscht eher das Prinzip Bauchgefühl. Ein Grund: Die meisten Bundesligatrainer verlassen sich auf das, was sie einst als Profis erlebt und erfahren haben. Und das kann mit dem modernen Fußball von heute einfach nicht mehr mithalten. Gonzales kam bei seinen Untersuchungen auf rund zehn Trainingsstunden pro Woche. Vermutlich sind es weniger, da es sich um Selbstangaben der Vereine handelte. Athleten und Trainer aus anderen Sportarten kam es immer schon ziemlich verdächtig vor, wie man es in einem 90-minütigen Trainingsprogramm schafft, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Taktik, Zweikampfverhalten und Schusstechnik zu verbessern. Andere Sportarten kommen locker auf 20 bis 25 Trainingsstunden pro Woche - und das auch während der Saison. Was viele Trainer und Verantwortliche im Fußball ebenfalls nicht beachten: Je schlechter die konditionellen Fähigkeiten, desto höher die Verletzungsgefahr. Schon kurz nach dem Start der Bundesligasaison 2005/06 saßen über 40 Profikicker auf der Ersatzbank oder im Rehazentrum, um kleinere oder meist sogar größere Blessuren zu kurieren. Das kostet die Vereine Millionen Euro, die mit einem versierten Konditionstrainer locker eingespart werden könnten.

  • Ich bin viel unterwegs und dachte deshalb, dass wenn sich ein kleiner Verein jemanden wie mich leisten kann, dann sieht dies im Profibereich bestimmt besser aus. Als Bayern-Fan habe ich auch schon ein Training des FCB gesehen in der Vorbereitung. Dies schien mir so schlecht nicht zu sein. Wenn ich dann höre(ich weiß nicht mehr wo), dass die Basketballer in Amerika ihr Training im Fitnessbereich nahezu selbst gestalten hielt ich dies für gut. Die Methoden der amerikanischen Fitnesstrainer waren und sind für mich nicht neu und ich denke jeder mit einer ähnlichen oder besseren Ausbildung wie ich sie habe ist dazu ebenfalls in der Lage. Als ich dann noch einen Bericht im Fernsehen spät Abends über diese Trainer sah war ich schockiert, wie wenig die auf eine korrekte Ausführung achteten. Ich bin mir sicher da hätte man in Deutschland bestimmt mindestens genauso gute Trainer bekommen. Es hatte allerdings auch einen Vorteil, denn dass der DFB wie einige seiner Landesverbände auch überaltert ist war mir klar. Vielleicht bessert sich das ja jetzt.

    Gruß

    Edgar Dietzen
    Personaltrainer