Zitat:
Bernhard Peters für fliegende Wechsel im Fußball (zeitgemäß oder nicht?) |
Auch wenn ich Bernhard Peters für eine sehr fähige Person halte, hat er hier nicht zu Ende gedacht. Auch wenn fliegende Wechsel bei einem 4(!) Offiziellen machbar wäre, geht es nicht an, im Profibereich fliegende Wechsel zuzulassen und im Amateurbereich nicht. Das schadet dem Fussball mehr und dürfte darum kaum von der Fifa abgesegnet werden.
Hingegen bin ich sehr dafür, dass man bis zur Maximallimite (ca. 18) auswechseln darf. Die 3 Auswechselspieler ist sowas von veraltet. Ob jetzt ein ausgewechselter Spieler wieder hinein darf, halte ich für nicht sinnvoll. Die Regel wurde ja erfunden, um verletzte Spieler zu ersetzen, im heutigen schnellen Fussball gehören auch übermüdete Spieler dazu. Als taktische Massnahme für den Trainer, finde ich Auswechslungen völlig daneben. Darum wer ausgewechselt wurde, soll draussen bleiben.
Dass man bis zur D fliegend wechselt, ist richtig. Hier steht der Ausbildungsgedanke und nicht das Resultat im Vordergrund. Dass man ab dem C beliebig bei Unterbrüchen wechselt, ist richtig, da neben der Ausbildung immer mehr auch das Resultat in den Vordergrund rückt. Dass man im Aktivbereich (Profi und Amateure) nur eine beschränkte Anzahl bei Unterbrüchen wechselt, finde ich ebenfalls angemessen, die Anzahl sollte sich allerdings mehr an der Kadergrösse richten. Damit jetzt grosse Kader nicht bevorteil werden, ist eine Maximallimite angebracht, die ev. je nach Liga unterschiedlich sein kann.
Bernhard Peters macht hier einen Denkfehler, Fussball ist nicht Hockey. Das Feld ist viel grösser, die Anzahl Spieler ist grösser, und und und. Der Profisport darf sich nie erweiterte Regeln geben, gegenüber dem Amateursport, sonst verkommt er sehr schnell zur Showsportart.