Beiträge von janosch

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    Zodiak

    Servus Björn, danke für deine Zeit.


    Wir sind ebenso ein Breitensportverein, spielen jedoch dennoch im Land. Auch wir haben 20+ im Kader, 27 um genau zu sein.


    Zu den Fragen:

    Davor haben wir ein 3-1-4-2 mit Ball, 4-4-2 gegen den Ball gespielt. 6er Position ist bei Ballverlust in Kette gerutscht oder hat als Staubsauger fungiert, je nach Situation.

    An sich laufen wir sehr hoch und sehr aggressiv an, mit dem Ziel einen langen und möglichst unter hohem Druck gespielten Ball zu provozieren. Jedoch gibt es da wenige Spieler, die dass geforderte Tempo nicht richtig annehmen und/oder Angst davor haben den Gegner im Deckungsschatten stehen zu lassen.


    Unsere Gegentore sind im groben und ganzen aus folgenden Gründen gefallen:

    - lange Bälle, verschätzt, Gegner geht 1 gg 1 auf den Torwart

    - viele saubere und gute linienbrechende Pässe der Verteidigung, dann plötzlich grober Fehlpass - Geschenk!

    - falsche Einschätzung des Moments - lieber nicht durchschwingen und den Ball mal aus dem Brand "kloppen", sondern den Gegner schießen/spielen lassen (Unsicherheit spielt sicherlich auch ein Thema)


    Zu deinen Anmerkungen:

    Hier haben wir eine taktische Differenz. Den Zug den du in der gegnerischen Hälfte haben willst, will ich im letzten Drittel oder im Konter.

    Ich möchte bei den Jungs daran arbeiten, dass es für mich nicht darum geht jeden Ball so schnell wie möglich tief hinter die Kette zu spielen zu wollen, sondern mit Seitenverlagerungen, Zusammenspielen zwischen Freunden & getimeden Bällen direkt an oder in den Strafraum zu kommen. Denn es gab auch 2-3 Spiele, wo wir gegen Ende einfach zu platt waren, weil wir viel zu viele hektische Umschaltmomente total wirr und panisch vermasselt haben. - "Zusammenspielen zw. Freunden" möchte ich kurz erläutern: 90% dieser Jungs spielen jetzt seit Jahren zusammen Fußball. Die fußballerischen Top-Spieler von uns haben seit Kind auf davon profitiert mit einander zu spielen, sich zu verstehen. Schönes Profi-Beispiel wäre hier Dani Alves + Lionel Messi.

    Die kennen sich so lange, dass sie genau wissen was der andere vor hat & somit manchmal ganz eigen eine neue Dynamik entwickeln können. Und diese Qualität möchte ich den Jungs weiterhin erhalten und fördern. Wir haben Prinzipien nach denen wir spielen, aber im Übergang ins letzte Drittel sollen sie auch auf eigene Kreativität und Initiative bauen.


    Von Kontaktbegrenzungen bin ich auch kein wirklicher Fan. Jedoch zeigt es jedes mal wie viel dynamischer wir spielen, sobald keine Dribblings erlaubt sind und wir uns dazu AUSSCHLIEßLICH auf engem Raum befinden. Im Abschlussspiel mach ich sowas nur aus Strafe ^^

    Welchen Prinzipien folgt ihr dann im Umschaltmoment? Dieses Prinzip bzw. diese Aussage finde ich interessant & gut!

    1 gg 1 hinten raus sage ich auch als Tabu an, jedoch gab es deswegen auch bereits 1 Gegentor...



    Liebe Grüße zurück!

    Janosch

    Auch dir vielen Dank für die Antwort!

    Du hast vollkommen recht. Ich versuche es nochmal anders zu formulieren.

    Wir spielen phasenweiße guten Fußball, dann plötzlich wieder nichts mehr von alle dem. Ich vermute es ist eine Einstellungs- & Kopfsache , da es ein junger Jahrgang ist und viele im letzten Jahr B-Jugend im Kreis gespielt haben. Da ging einiges deutlich einfacher.


    Und ja, ich weiß dass die Blume mit der Zeit wächst, aber wir sehen ja jedes Spiel Phasenweise, dass es geht.

    Der qualitative Unterschied ist bei uns nicht allzu groß, daran kann es nicht liegen. Auch die Bank ist bei uns gut bestückt.


    Was fehlt ist bei vielen die Ausbildung. Das zeigt sich vor allem im ruhigen Spielüberblick. Wann safe, wann Risiko. Manche konzentrieren sich so sehr auf den Gegner. dass sie manchmal gar nicht aufs eigene Spiel schauen. Und dann wird eben auch nicht ans verschieben gedacht. Oder an "hinter den Ball kommen".

    Hallo, danke für deine Nachfrage!


    Bisher verhäuft die erste HZ. Warum ist zum Teil eine mangelhafte Einstellung der Jungs, beim anderen weiß ich es nicht.

    Die Spieler sind gegen Ende der Spiele manchmal etwas müde, weil ich es bei Ihnen aber auch nur langsam in die Köpfe bekomme mal ruhig nach hinten zu spielen und nicht sofort den schnellsten Weg nach vorne zu suchen oder hektisch Langholz zu versenden. Sie wissen auch wohin, dafür machen wir wöchentlich etwas mannschaftstaktisches.

    Restverteidigung sind immer mindestens 3 (natürlich abhängig von der gegner. Offensive), jedoch fehlt der Elan im Gegenpressing und schnellstmöglich hinter den Ball zu kommen.

    Falsche Einschätzungen der Spieler. Auch hier gehen wir individualtaktisch in Übungen in denen ich auch mit den Spielern zusammen coache.

    Hallo in die Runde,


    ich habe aktuell eine kleine Krise. Wir sind ein großer A-Jugend Kader, viele Neuzugänge, 80% kennt sich untereinander und sind befreundet. Die einen mehr, die anderen weniger. Der Zusammenhalt ist gut, die Chemie passt und auch unser Neuling (erst seit 2 Jahren im Fußball) wird super integriert und motiviert.

    Die Jungs können durch die Bank gut zocken, sind kreativ und sind trotz 3x Training die Woche so gut wie immer da. Die Jungs selbst möchten in die obere Tabellenhälfte und sich dort beweisen, ich sehe sie qualitativ auch dort.


    Wir hatten gestern den fünften Spieltag und haben deutlich verloren. Aktuelle Bilanz: 1 Sieg, 1 Unentschieden, 3 Niederlagen. 11 Tore, 17 Gegentore.


    Wir haben seit Anfang der Testspiele leider Verletzungspech. Beide eigentlichen Stamminnenverteidiger sind und waren lange verletzt, was eine ständige Rotation forderte. Das gestaltet sich bei einer variablen 3er Kette (6er schiebt bei Ballverlust rein und bildet 4er Kette) sehr schwierig.


    Mein Ziel ist der flache und schnelle Spielaufbau. Ich gebe den Jungs eher Prinzipien anstelle von festen Abläufen.


    Probleme sind (neben der offensichtlich schlechten Statistik) der Kopf und die damit verbundene Einstellung. Meistens spielen wir eine HZ deutlich schlechter als die andere, manchmal wird nicht gemeinsam verschoben und der Gegner hat es leicht im Konter, manchmal spielen wir einen flachen Ball und kommen durch - dribbeln aber im nächsten Moment sinnlos in die Gegner & sehr sehr oft machen wir einfache Fehler, die zu direkten Gegentoren führten.

    Aber alles in allem haben die Jungs Bock. Die laufen viel, spielen teilweise wirklich guten Fußball und nehmen sich auch meiner kritischen Worte an.

    Ich weiß aktuell nicht wie ich mein Training umgestalten kann, um den Fokus, den (gesunden kompetitiven) Druck und auch die Konzentration zu erhöhen.


    Ich bin seit knapp 3 einhalb Jahren Coach, bin selbst erst 24 und möchte nun folgendes ändern:

    - Umstellung auf variable 5er Kette (5-3-2 mit Schienenspielern)

    - Fokus auf Ballbesitzspiel in gegnerischen Hälfte

    - alle kommenden Spielübungen mit Kontakten beschränken

    - in Gespräche mit den Jungs gehen





    Habt ihr Erfahrungswerte, Ideen, Tipps, Anregungen oder Fragen? Ich würde mich über jegliche Hilfe freuen!

    Alex und Team, egal was passiert, schön dass Ihr so viel Energie in die äußerst schwierige Situation investiert. Ich bin da ganz bei dir - es ist wichtig gerade in diesem Alter auch an die Entwicklung der Kinder zu denken.

    Weiterhin viel Erfolg und Kraft für den eigentlichen Vollausfall einiger Kinder und vor allem Erwachsenen. Die erzieht ihr ja gleich in kleinen Teilen mit :D

    Mein Vorschlag: am besten das Team auflösen und alle haben ihre Ruhe.
    Es ist Eure kostbare Freizeit. Ihr seit keine Sozialpädagogen oder doch?
    Sorry aber was wollt ihr selber? Leistungssport oder Breitensport?
    Welcher Liga spielt ihr und was sind die Ziele?

    DAS wäre der Weg des geringsten Widerstandes für einen selbst. Meiner Meinung nach muss man als Jugendtrainer oder Trainer generell auch etwas Sozialpädagoge sein. 12 Kindern ihre kostbare Freizeit damit zu zerstören wäre in meinen Augen fatal und nicht richtig.




    Alex82 habe das ganze jetzt schon bisschen verfolgt und wollte mich mal melden. Respekt für euer Engagement in dem Thema, eurer Empathie gegenüber allen anderen und Respekt für die Entscheidung dem Jungen (und leider auch den Eltern, die dass anscheinend verpasst haben) klare Konsequenzen für sein Verhalten aufzuzeigen, ihn zu suspendieren und rauszuschmeißen. Man kann nur hoffen, dass es was mit ihm und/oder den Eltern macht.

    Danke euch beiden erstmal für die Antworten!

    Mein Bild von "Ruhe am Ball" ist die Ruhe im Kopf. Eben einfach einen Schritt voraus denken. Gehe also mit der Ansicht von "let1612" mit.

    Die Übung 2 gg 1 mit Entscheidungsfindung habe ich bisher auch einmal trainiert, dass werde ich demnächst mal wieder reinbringen.

    Danke für die Vorschläge Thomas! :) Gerade die erste und letzte Regel benutze ich selbst häufig. Erst Mittwoch wieder im 1 gg. 1 mit Tor für Off., Dribbellinie für Def.

    Aber wie genau meinst du dass mit dem Pass in den freien Raum? Hast du ein Übungsbeispiel?


    Wir haben im Verein einen Leibchensatz der wie folgt aussieht:

    Es gibt 10 rote Leibchen, 10 weiße, alle haben Schriftzüge auf der Brust.

    Darauf stehen dann durchmischt der Reihe nach entweder eine 1 oder 2, ein A oder B & einen Kreis oder ein Viereck.

    Sinn dahinter ist es eben mit Rot gg. Weiß zu beginnen, dann alle 1 gg. 2 / A gegen B / Kreis gegen Viereck.

    Die werde ich jetzt zur Winterpause mal integrieren, da die ersten Einheiten damit immer voll-Chaos sind und ich bis zur Rückrunde alle im Boot haben will.


    Wer mein Anliegen verstanden hat, der kann jetzt wegklicken. Für alle anderen jetzt nochmal der Versuch es zu erklären :D -->


    Ich möchte, dass die Jungs den Schritt zum Erwachsenen-Fußball nicht verpassen. Ich will, dass die Jungs lernen den Kopf immer in Bewegung zu halten und möglichst viel den Kopf hoch nehmen und scannen. Egal ob mit oder ohne Ball.

    Wenn mein IV den 6er anspielt, dann will ich mit der Ballannahme sehen, dass sich dieser bereits bewusst ist, was er machen will. Pralle, aufdrehen, links oder rechts.

    Mir ist bewusst, dass man die Anforderungen anpassen muss und das ist vollkommen klar. Aber den Kopf hoch zu nehmen ist die Grundessenz von "kühl bleiben" und hilft den Jungs so extrem, vor allem auch den technisch etwas weniger begabten.

    Hallo Freunde.


    Viel habe ich in diesem Forum geforscht und recherchiert. Nun habe ich mich auch endlich mal angemeldet.

    Ganz fix zu mir: Ich werde in einem Monat 24 Jahre alt/jung, habe 2022 als Co-Trainer angefangen (damals A-Jugend) und bin seit der Saison 24/25 Trainer einer B-Jugend.

    Ich spiele nebenbei selbst noch Fußball und trainiere Freitags noch Kids im Torwarttraining. Bin also 7 aus 7 Tagen auf dem Platz. Alles mit dem Ziel das ganze Trainer-Ding mal hauptberuflich machen zu können/dürfen. Aktuell habe ich nur den Basis-Coach absolviert, dann zum Ende des Jahres keinen Platz für den C-Lizenz-Lehrgang bekommen & bin nun in Mühe nächstes Jahr direkt weiter zu machen.


    Ich investiere viel Zeit mich nebenbei weiterzubilden. Die Jungs die ich bisher immer übernommen habe, hatten vorher nie jemanden, der taktisch etwas entwickeln wollte oder konnte (hat sich mittlerweile im Verein gedreht & gebessert). Das heißt, dass ich bei beiden Teams für 90% erstmal Grundlagen beigebracht habe.

    Nun bei meinen B-Jungs (pro Training ca. 18-22 Mann) habe ich folgendes System:

    Wir beginnen im 4-3-3 und spielen beim Aufbau ein 3-2-5. Es soll auf Ballbesitz und Kontrolle gespielt werden. Am besten über die Außen mit schnellen und sicheren Seitenwechseln (vorzugsweise flach). Im letzten Drittel oder im Konter wird viel mit Steckbällen durch die letzte Linie gearbeitet, weil wir ein passstarkes kreatives Mittelfeld und zwei schnelle und techn. starke Flügelspieler haben.


    Jetzt was ich so über die Zeit herausgefunden und beobachtet habe:

    Die Jungs zocken gerne (also auf dem Platz, Tricks, Außenristpass, usw.). Ich bin voll dafür dribbelstarke Spieler darin zu fördern und fordere dann auch gerade auf den Flügeln die Dribblings zu suchen. Wenn was schiefgeht, dann gehört das dazu. Das habe ich auch im Großteil insofern unter Kontrolle, dass es keine Überhand nimmt und der Fokus auf dem normalen Pass liegt.

    Aber die Jungs sind auch hektisch nach vorne und wollen immer wieder schnell Tore schießen. Umso mehr Tore wir schießen, umso besser wird unser Spiel. Klar. Tore geben Selbstbewusstsein.


    Jetzt zu meinem Knackpunkt, für den ich aktuell noch keine wirklich gute Lösung gefunden habe.

    Ich möchte den Jungs durchs Training und mein coachen auf dem Spielfeld mehr Ruhe geben. Mehr einfach Bälle zum nächsten Mann, mehr Gegner locken, schnellere Seitenwechsel von Mann zu Mann, mehr auf den Ball treten und über die Abwehrkette oder den Torhüter neu aufzubauen.


    Habt ihr eventuell Provokationsregeln oder Übungen oder generelle Tipps, wie ich an der Schraube gut drehen kann? Umso mehr Input ich bekomme, umso besser finde ich es. :)


    Bisher habe ich nur eine Übung - Feld auf 16er Breite, 2tes Tor dazu holen, Spielfeld in eine große Mittelzone und zwei etwas kleinere Abschlusszonen einteilen, wo Tore nur direkt, also mit dem ersten Kontakt gelten.




    Liebe Grüße!