Beiträge von WolfgangL

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    Ich sehe das genauso wie im Video und freue mich, dass ich damit anscheinend nicht der Einzige bin. Im letzten Jahr hatte meine Jugend einen Haupttrainer (ich war Co), der die "stundenlang" mit irgendwelchen tollen Technikübungen beschäftigt hat. Oder Spielübungen, die so kompliziert waren, dass die Jungs (und selbst ich!) sie erst nach dem dritten Mal kapiert haben. Meiner Ansicht nach totale Zeitverschwendung und im Ergebnis war die Mannschaft spielerisch schlecht und Tabellenletzter. Wenn ich dann mal vorgeschlagen habe, wir sollten uns doch einfach mal auf die Standards konzentrieren, wie z.B. sinnvoller Anstoß, sinnvoller Abstoß, Ecken, Einwürfe etc. hat mich der Trainer geradezu ausgelacht. Im Spiel habe ich mich dann teilweise echt geschämt, wenn z.B. von 20 Einwürfen unserer Mannschaft 15 falsch waren und abgepfiffen wurden.


    In diesem Jahr habe ich die Jugend übernommen und trainiere seitdem konsequent nur noch spielnah. Eben die o.a. Standards, aber auch viel Passspiel, wie es auch genauso im Spiel passiert - und plötzlich ist unsere Mannschaft viel stärker geworden und ist in der Tabellenmitte.


    Man muss auch einfach mal sehen, wieviel Zeit man effektiv hat, um den Kinder was beizubringen. Ich habe, wenn wir draußen sind, 2 mal 90 Minuten pro Woche. Davon gehen 15 Minuten fürs Aufwärmen drauf, 30 Minuten fürs abschließende Spiel. Bleiben, wenn man Trinkpausen etc. abzieht, effektiv 30-40 Minuten pro Training Zeit, in denen ich den Jungs was beibringen kann. Da schaffe ich, wenn alle Jungs dran kommen sollen und man auch einen gewissen Lerneffekt durch Wiederholung haben will, zwei Übungen. Wenn ich davon auch noch Zeit mit ausgefeiltem Techniktraining wegnehme, habe ich ja überhaupt keine Zeit mehr für das Basistraining.


    Ich denke, das Problem ist, dass viele Trainer selbst bis zur A-Jugend (oder höher) gespielt haben und dann in den höheren Altersklassen dieses Techniktraining kennengelernt haben -da kann man es von mir aus auch machen. Und das wird dann auch unten bei der F oder E angewandt, wo es doch nur darum geht, dass die Jungs in die richtige Richtung laufen und einigermaßen die Basistechniken beherrschen.

    Mehrere Co-Trainer die immer zufällig zur Trainingszeit etwas anderes ganz wichtiges zu tun haben.

    Kommen Sie dann zum Training, ist es genau zum Trainingsbeginn oder vielleicht sogar 5min später.

    Kenn ich. Diese Saison war ich nur als Co eingeteilt, was mir entgegen kam, da ich voll arbeite. Auf Wunsch des Haupttrainers wurden die Trainingstermine auf Montag und Mittwoch umgelegt, was für mich nicht sinnvoll aber - aber gut. Kaum beginnt die Saison, erklärt der Haupttrainer, dass er montags überhaupt nicht kann und mittwochs auch nicht immer. Der Clou war dann, als er mir einen Tag vor einem wichtigen Spiel mitteilte, dass er an diesem Wochenende ja gar keine Zeit hat.

    Angesichts der letzten Beiträge mal meine Erfahrungen aus einem anderen Bundesland:

    Bei uns gibt es inzwischen verpflichtende Hallenturniere nach den Futsal-Regeln, was aber irgendwie an mir vorbeigelaufen ist. Zwei Wochen vor dem ersten Turnier habe ich zufällig von unserem Turnier erfahren. Also habe ich mir schnellstmöglich die allgemeinen Futsal-Regeln besorgt und im nächsten Training mit meinen Jungs (E-Jugend) eingeübt. Ein paar Tage kommt ein Hinweisblatt unseres Kreisverbandes, in dem die Regeln einfach noch mal modifiziert worden sind. Na toll. Im letzten Training vor dem Turnier dann noch mal die geänderten Regeln eingeübt. Und dann 10 Minuten vor Turnierbeginn das obligatorische Treffen der Trainer und Schiedsrichter: "Also, wir haben da noch ein paar Änderungen bei den Regeln vorgenommen....." Das Ergebnis war totales Chaos bei den ersten Spielen, weil weder die Spieler noch die Schiedsrichter(!) die Regeln noch kapierten. Teilweise pfiffen die beiden Schiedsrichter (jeweils abwechselnd pfeifend) unterschiedlich. Da fragt man sich schon, was so was soll.....

    Ich habe den Eindruck, dass es in der E einfach noch zwei "Welten" gibt. Wir haben auf der einen Seite hoch motivierte und willige Spieler, die spielerisch schon ans Niveau der D ranreichen und auf der anderen Seite sehr kindliche Spieler, die im Training im Wesentlichen quatschen und Blödsinn machen. Meine Erfahrung ist es bisher, dass man an diese sehr kindlichen Spieler kaum rankommt und ihnen deswegen auch kaum was beibringen kann. Da kann man nur abwarten, bis diese älter werden. Und das ist es halt Zufall, wie man sich bei den Spielen aufstellen kann. Habe ich mehr Spieler von der einen Gruppe, die auf dem Spielfeld kämpfen wollen, oder von der anderen Gruppe, die dekorativ rumstehen. Ensprechend fällt dann oft das Ergebnis aus.


    Ich habe übrigens einige sehr motivierte und gute Spieler. Aber interessanterweise sehe ich selbst bei ihnen trotzdem kaum etwas, was ich im Training wieder und wieder übe, wie z.B. Pass in die Lücke oder gezieltes Zurücklegen des Balls. Irgendwie fehlt da das "Klick" im Kopf, um das im Training gelernte dann auch auf dem Feld anzuwenden.

    Die Einwurftechnik ist sehr simpel und kann B/A Jugendlichen in zwei Minuten erklärt werden. Ich denke, dass im Kinderfussball aufgewendete Trainingszeit im Thema Einwurf komplett deplatziert ist. Eher sollte das Regelwerk überdacht werden.

    Theoretisch ist alles ganz einfach. Die Praxis ist das Problem, besonders das mit beiden Füßen auf dem Boden stehen bleiben. Die meisten Kinder nehmen instinktiv einen Fuß als Gegengewicht hoch. Und das gerade auch im Spiel, wenn man eben in Eile ist. Wenn man es aber ein paar Mal übt, dann klappt es auch - jedenfalls meistens.


    Und ja, es ist mir peinlich, wenn meine Jungs einfache Standards überhaupt nicht beherrschen. Und vor allem verschafft man so dem Gegner Vorteile. Bei uns erhält in der E bei falschem Einwurf der Gegner den Einwurf. Und wenn man in einem Spiel fast nur falsche Einwürfe hatte, übe ich lieber und dann läuft es auch. Und wenn man schon dabei ist, kann man eben auch das taktische Einwerfen mit verschiedenen Varianten trainieren (nach hinten, nach vorne oder zur Seite in den Lauf).

    Das Training meiner Mannschaft ist nicht immer leicht. Da freut es mich sehr, dass gestern eine Mutter zu mir kam und sagte, dass ihr Sohn immer gerne bei mir trainieren würde und es ihr auch sehr gut gefallen würde, wie ich per Whatsapp die Eltern mit Infos versorge. Das hat so richtig gut getan.

    Hallo und danke für Eure Reaktionen, von denen ich das ein oder andere mal ausprobieren will.


    Gestern habe ich beim Trainingseinstieg mal alle in zwei kleinen Spielen parallel (3:3 und 4:4) spielen lassen. Funktionierte nicht so gut, weil ich halt immer nur ein Spiel beobachten kann und es dann beim anderen Spiel ständig Streitigkeiten gab.


    Ich habe dann auch die Warnung - Gelbe Karte - Rote Karte-Regelung eingeführt. Einer kam bis gelbe Karte, der Rest war merklich ruhiger. Werde ich so weiter machen.


    Ich trainiere übrigens die Jungs allein, weil wir in unserem Verein größte Schwierigkeiten haben, überhaupt noch genügend Trainer zu finden und der mir ursprünglich zugeteilte Co viele Termine nicht konnte und dann auch noch länger krank geworden ist.

    Ich finde Einwurftraining schon wichtig. Es ist mehr als peinlich, wenn bei einem Spiel die Hälfte der Einwürfe falsch sind. Und ärgerlich wird es dann, wenn der Schiri dann sofort dem Gegner den Einwurf gibt (es gibt ja auch nette Schiris, die wiederholen lassen). Deswegen habe ich immer wieder Einwurftraining gemacht, auch und gerade dann in konkreten Spielsituationen (Werfen in den Lauf etc.). Inzwischen läuft es richtig gut.


    Am besten fanden die Jungs übrigens eine ganze einfache Übung. Es wird eine Kiste o.ä. aufgestellt und von den Jungs wird dann der zielgenaue Einwurf in die Kiste verlangt. Wer es nicht schafft, fliegt raus. Und bei jeder Runde kommt die Kiste einen Meter weiter nach hinten, bis halt einer gewinnt. Das hat den Jungs super viel Spaß gemacht.

    Moin,


    ich trainiere eine E-Jugend-Mannschaft im Breitensport. Das heißt, bei uns kann jeder mitmachen, egal wie gut er nun ist und wie er als Typ ist. Die Mannschaft hat bis zu 22 Trainierende (fast alles Deutsche aus gutbürgerlichem Umfeld). Im Durchschnitt sind wir so 15. Einen Co habe ich nicht und mir fehlt sicher auch teilweise die Erfahrung, da es für mich erst die zweite Saison ist und ich auch als Elternteil in diese Trainerrolle reingerutscht bin.


    In meinem Training habe ich immer wieder (nicht immer, aber doch regelmäßig) das Problem, dass die Jungs sehr unkonzentriert sind. Das fällt insbesondere dann auf, wenn ich nach dem Aufwärmen einzelne Übungen mit ihnen machen will. Ich mache bewusst nur einfache Übungen (weil ich merke, dass die schwierigeren die Jungs teilweise überfordern) und halte mich auch bei meinen Ansagen möglichst kurz. Wenn ich es mal etwas überspitzt darstellt, dann klingen die Ansagen für Übungen dann aber manchmal so: "Also, wir machen jetzt eine typische - X, sei doch mal ruhig - eine typische Angriffsübung - Y, kannst Du mir auch zuhören? - Also, eine typische Angriffsübung. Stellt Euch vor, wir haben gerade - X, du sollst ruhig sein! - wir haben gerade den Ball in der Abwehr erobert und wollen den Ball jetzt - Z, hör auf, X den Ball an den Kopf zu werfen! - wir wollen also den Ball zügig nach vorne bringen - R, kannst Du mal aufhören, S die Hose runterzuziehen - " Na ja, Ihr könnt Euch eine Vorstellung machen. Habe ich dann meine Anweisung endlich durch, mache ich die Übung vor. Eigentlich sollte jetzt alles klar sein. Und dann bei der Übung selbst, klappt gar nichts. Ich halte an, erkläre noch mal, was wir machen wollen. Erneuter Start, es funktioniert einigermaßen, bis X, Y, und Z rankommen, die überhaupt nicht wissen, was sie tun sollen - klar, haben ja auch nicht aufgepasst. Noch mal: ich mache bewusst nur einfache Übung mit 1-2 Stationen.


    Das Hauptproblem ist, dass durch die permanten 3-4-5 unkonzentrierten Störer das ganze Team unruhig ist und ich jede Anweisung mehrfach wiederholen muss, bis es endlich jeder versteht. Das ist für mich natürlich zeit- und kraftraubend und teils auch sehr frustrierend.


    Meine Frage: Wie geht ihr mit solchen "Störern" um? Ich habe schon viel versucht. Störer verwarnt. Störer nach Verwarnung eine Runde um den Platz laufen lassen. Die Störer versucht, direkter einzubinden (aber dann kann ich auch nur 1-2 direkt einbinden, der Rest macht weiter). Ein Stufensystem eingeführt mit Verwarnung, Gelber und Roter Karte. Gestern habe ich kurzerhand einen direkt aus dem Training geschmissen, weil er trotz mehrfacher Verwarnungen ständig Blödsinn gemacht.


    Und was habt Ihr so für Erfahrungen / Ideen?

    Das Forum soll ja dem Gedankenaustausch und der Diskussion dienen. Ich halte hier mal voll gegen die "herrschende Meinung". Bei mir spielen solche Sachen wie Jonglieren im Training keine Rolle. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das den einzelnen Spieler und das Team in der jeweiligen Saison weiterbringt. Ehrlich gesagt, habe ich bei meiner E-Jugend so viele Baustellen im Team, das ich für Jonglieren und ähnliches überhaupt keine Zeit habe. Ich bin schon froh, wenn meine Jungs einigermaßen sinnvoll das Spiel aufbauen und den Ball spielen, Standards beherrschen etc. Das mit dem Jonglieren etc. mag man vielleicht in einer höheren Jugend machen, aber selbst da erschließt sich mir für ein normales Team der Sinn nicht so richtig. Kann aber natürlich jeder handhaben, wie er will.

    Ah ja, das hatte ich schon fast vermutet. Im Endeffekt bedeutet das aber bei Punktgleichheit, dass ein Team erster in der Tabelle ist, das 10.5 Tore hat, und ein anderes mit 100:5 nur zweiter, wenn der direkte Vergleich für das erste Team ausfällt.

    Okay, vermutlich oute ich mich jetzt als Vollpfosten, aber ich verstehe die derzeitige EM-Qualifikation-Tabelle der deutschen Gruppe nicht.

    Niederlande und Deutschland haben beide 15 Punkte. Also entscheidet doch wohl das Torverhältnis über den Platz in der Tabelle.

    Da hat Niederlande 19:7 (+12) und Deutschland 20:6 (+14). Dann müsste doch eigentlich Deutschland auf Platz 1 stehen, da mehr Tore geschossen und weniger reinbekommen, also bessere Tordifferenz. In der Tabelle ist aber Niederlande auf Platz 1.


    Wo ist mein Denkfehler?

    Um es noch mal klar zu sagen, mir geht es um die Kondition der Jungs. Mir ist es klar, dass der eine da besser ist und der andere da schwächer. Aber wenn bei einem kleinen Kader mancher nach 10 Minuten praktisch nur noch steht, schwächt das unsere Mannschaft natürlich.


    Zum Auswechseln: Ich denke, das ist immer ein Kampf zwischen alle-sollen-spielen und wir-wollen-aber-auch-gewinnen (nicht für mich, sondern die Jungs). Da wir eine recht schlechte Mannschaft sind mit wenigen Leistungsträgern ist die Versuchung natürlich groß, erstmal die Starken spielen zu lassen. Damit wir halt nicht zur Halbzeit schon 0:5 hinten liegen. Ja, ich weiß, wenn ich die Schwachen weniger spielen lasse, können sie auch weniger lernen. Mal schauen, wie wir das lösen.

    Wir haben bei 30 Grad trainiert und gespielt. Dabei muss man klar sagen, dass die Temperatur nicht alles ist. 25 Grad bei richtiger Sonne können mörderisch sein, 30 Grad bei leichten Wolken und Wind waren hingegen gut zu ertragen.


    Wir stellen, wenn es richtig heiß wird, Wassereimer hin und Sprühflaschen mit Wasser. Außerdem bauen wir zusätzliche Pausen ein. Ging erstaunlich gut. Die Kinder waren ganz enttäuscht, als es kühler wurde, und kein Wassereimer mehr da war.

    Entschuldigt meine lange "Funkstille".


    Ergänzend muss ich sagen, dass ich bisher nur der Co-Trainer bin und erst nächstes Jahr die Mannschaft allein übernehme. Da unser bisheriger Haupttrainer das Training alleine konzipiert hat (er hat da klare Vorstellungen, die er mit mir auch nicht diskutieren will), hatte ich bisher kaum Einflussmöglichkeiten.


    Auswechseln während der Spiele: Das ist extrem unterschiedlich, weil mir manchmal 4 Wechsler haben und manchmal 1. Bisher war unser Konzept, in der ersten Hälfte so gut wie gar nicht zu wechseln (es sei denn, ein Spieler bringt gar nichts). Und in der zweiten Hälfte auch im Zweifel die technisch schwächeren auszuwechseln, um die Mannschaft nicht zu schwächen. Das bedeutet, dass die besseren teilweise wirklich die ganzen 50 Minuten laufen müssen - was sie teilweise können, teilweise nicht. Hier ist mir klar geworden, dass man hier durchaus öfter wechseln sollte, auch schon während der ersten Halbzeit.


    Aus Euren Antworten zum Training ist mir klar geworden, dass unsere bisherige Trainingskonzeption nicht wirklich sinnvoll ist. Wir machen bisher relativ viele und lange Technikübungen unterschiedlicher Art. Klar zum Aufwärmen gibt es mal Leibchenklau oder vergleichbares, aber wenn ich es recht überlege, laufen unsere Jungs im Training relativ wenig - erst eben im Abschlussspiel am Ende. Das werde ich dann in der nächsten Saison ändern, indem ich mehr Übungen mache, wo sich die Spieler öfters bewegen müssen. Und dann ggf. auch das Abschlussspiel verlängern.

    Moin aus dem Norden,


    ich trainiere eine E-Jugend. Wir sind ein Breitensport-Verein, nehmen also erstmal jeden, der bei uns mittrainieren will. Wenn das Kader groß genug ist, sortieren wir bei den Spielen aber schon aus nach Leistungsstärke.


    Im Training haben wir kaum Konditionsprobleme, machen aber halt auch verschiedene Übungen mit Pausen dazwischen und zum Schluss ca. 20 Minuten Spiel. Gezieltes Konditionstraining machen wir bisher nicht.


    Bei meinen Jungs fällt mir bei den richtigen Spielen auf, dass so ca. die Hälfte der Spieler nach 10, 15 Minuten konditionsmäßig am Ende ist. Das gilt selbst für Abwehrspieler. Nicht immer haben wir dann genug Ersatzspieler, um die Entkräfteten zeitnah austauschen zu können. Ergebnis: wir haben einige Spieler, die bei den Spielen mehr gehen als laufen.


    Daher meine Frage: Macht Ihr in der E-Jugend gezieltes Konditionstraining? Wenn ja, wie lange und was für Übungen?