Beiträge von Chris

Ich würde prinzipiell immer den Aufstieg wahrnehmen, wenn die Mannschaft den Charakter dazu hat, mit den relativ vielen Niederlagen umzugehen (das kannst nur du beurteilen).

Sportlich bringen einen Pflichtspiele gegen leistungsstarke Mannschaften immer einen Schritt weiter, der Lerneffekt ist sehr viel größer als gegen schwache Gegner.

Es kommt ganz drauf an, was du vermitteln möchtest?

Prinzipiell würde ich dir dazu raten, es nicht länger als eine halbe Stunde zu machen, denn die Aufmerksamkeitsspanne bei Vorträgen nimmt rapide ab, das weißt du sicher aus eigener Erfahrung. Lieber etwas öfter, und dafür kurz und knapp halten.

Didaktisch sind die Tips unten aus Efferen mit den Haupt- und Unterpunkten sowie der Tafel gut, halte jedenfalls keine Taktikstunde ab nur um eine gemacht zu haben (so hört sich das ein bisschen an), wenn du nicht gut vorbereitet bist.

Auch hier gilt: Rück mal damit raus, was du genau vermitteln willst, und vielleicht kann man dir dann konkretere Tips geben.

Zitat:

Ich greife die Sache mal von der anderen Seite an, und ich kann mir vorstellen, dass dir meine Antwort nicht gefallen wird, ich denke aber, in der Sache richtig zu liegen:

Es ist gut, dass du einen Link angegeben hast, an dem man mal die Ergebnisse deines Teams Revue passieren lassen kann.

Bei Ergebnissen von 1:15, 0:6, 2:8, 0:12, 1:8, 0:16 und 0:22 machst du dir glaube ich selber etwas vor, wenn du schreibst, dass ihr "in jedem Spiel den attraktiveren Fussball gespielt..." habt. Das spricht einfach dafür, dass dieses Team nicht die sportliche Klasse für die Liga hat, in der ihr spielt. Da würde ich mir als Trainer keine all zu großen Vorwürfe machen, denn derart große Leistungsunterschiede kann kein Trainer der Welt korrigieren.

Realistisch gesehen hattet ihr ein einziges Spiel, in dem ihr hättet punkten können, gegen die andere jahrgangsjunge Mannschaft in euer Staffel (1:3). Gibt es (wie viele?) Absteiger in eurer Liga?

Ich werde gerne versuchen dir den einen oder anderen Rat zu geben, wenn du noch mal eine ernsthaftere Analyse versuchst, denn ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Ausgangslage - (einzig) jahrgangsjunge C-Jugend in dem was bei euch der Leistungsklasse entsprechen würde, aber der körperliche Unterschied ist für solche Ergebnisse allein nicht mehr verantwortlich zu machen, erst recht nicht in einer B-Jugend, da die Unterschiede alter/junger Jahrgang dort geringer sind als beispielsweise in einer C-Jugend.

Bitte analysiere noch mal: Kriegt ihr die meisten Gegentore nach langen Bällen bei denen deine Abwehrspieler nicht mehr mitkommen vom Tempo her? Brecht ihr von der Ausdauer her ein am Ende? Ist es die Moral die dann zusammenbricht und für viele Gegentore sorgt? Wie ist es mit den Torchancen, werden die herausgespielt, bis zu welchem Spielstand usw.?

Zum Schluss vielleicht etwas Aufbauendes: Du kannst sicher Dinge besser machen, denn solange du dir einredest, dass ihr "attraltiver gespielt" machst du eine fehlerhafte Analyse und gehst am Ziel vorbei, aber die Niederlagengründe sind bei solchen Ergebnissen nicht in erster Linie beim Trainer zu suchen.

Ich will einfach auch nur mal mein Kompliment dafür aussprechen, dass du das so siehst und da an dir arbeiten willst - Hut ab! Allein das zeichnet dich schon aus, und mit der Dauer wird dir das sicher (in kleinen Schritten) gelingen.

Auch sehr richtig (was viele leider verpassen) finde ich, dass du deine Mannschaft (unabhängig vom "HB-Männchen") abgeben willst. Fünf Jahre sind eine sehr lange Zeit, und da ist ein neuer Trainer sicher eine gute Idee für die Jungs. Dinge fahren sich einfach zu sehr ein in dieser Zeit.

Du solltest aber nach beiden Erkenntnissen, die eine Menge Selbstüberwindung kosten, dem Jugendfußball erhalten bleiben, ich würde mir mehr Trainer wünschen, die ihre Arbeit so reflektiert sehen.

Ich bin eigentlich schon seit Jahren für folgenden Übergang:

D-Jugend (junger Jahrgang): 7:7 quer auf eine Spielfeldhälfte
D-Jugend (alter Jahrgang): 9:9 von 16er zu 16er, kleine Tore
C-Jugend: erstmals Großfeld


Ab D-Jugend mit Abseits, egal auf welchem Feld.

Das sind doch mal hocherfreuliche Neuigkeiten, wenn ich sowas lese (dass Ausdauerbolzmannschaften verlieren) freu ich mich immer ein Stück mit

Da komme ich bei 20 Personen im Bus (15 Spieler, 5 Eltern) auf 175 € pro Nase ü 180 € für die Übernachtungen, macht 355 €.

Also gehe ich mal davon aus, dass ihr deutlich mehr Personen wart als nur 20? 30 € für Vollpension oder HP? Welche anderen Kosten hattet ihr noch?

Da fehlt ein bisschen was an Info, um wirklich ein Urteil abgeben zu können. Wer genau ist gegangen, warum, wie war deren Standing im Team und Verhältnis mit dir, gab es vorher Gespräche, wie viel Leute seid ihr noch, wie ist euer Leistungsniveau, wie viel Jahre bist du schon Trainer (weil noch nie welche aufgehört haben) usw. usw.

Rein pauschal ist das sicherlich kein Grund aufzuhören, ich bin seit 10 Jahren Trainer und es haben schon eine ganze Menge Kinder bei mir aufgehört Fußball zu spielen/respektive die Mannschaft gewechselt.

Da ich auch eine größere Fahrt im Moment plane, würde mich speziell bei Rimini und Catollica interessieren, wie sich das näher zusammen setzte. Vor allem inklusive Bus kann ich mir das kaum vorstellen für das Geld, außer ihr seid mit wie vielen Leuten gefahren?

Hehe, also von der Sitte hab ich auch noch nicht gehört, und ich lebe noch südlich des Weißwurstäquators.

(und ich bin auch nicht gerade unglücklich, dass das bis zu uns nicht vorgedrungen ist...)

Ja, aber was ich meine ist folgendes:

Bei uns dürfen in einer Jungen-D-Jugend diese Saison Mädchen des Jahrgangs 93 mitspielen, und wenn es eine reine Mädchenmannschaft ist, darf diese in einer Jungenstaffel komplett aus 92er Mädchen bestehen. Und DAS ist in meinen Augen absolut nicht sinnvoll.

Ich sehe damit bis zu einem gewissen Alter auch kein Problem, was ich allerdings absolut nicht befürworten kann, ist die Regelung (so ist es zumindest hier in Hessen) ein Jahr älter sein dürfen als die Jahrgangsgrenze, und, wenn es eine reine Mädchenmannschaft ist, sogar zwei Jahre älter sein darf (hä???). Totaler Schwachsinn, wer sich sowas ausgedacht hat...

Ich kann es ganz knapp zusammenfassen: Mach es nicht, das ist eine absolute Katastrophe. Vor allem einstündige Ausdauerläufe bei nur 2x die Woche Training ist absoluter Hirnriss, damit verbringt man ca. 40 % seiner Trainingszeit nur mit Laufen... sehr sinnvoll

Ich könnts noch weiter ausführen, aber tue es nicht.

Möchtest du Ausdauer schulen, gibt es dafür sehr gute Spielformen, bei denen die Ausdauer (und noch dazu die spielspezifische) quasi nebenbei geschult wird (und noch dazu besser als durch Dauerläufe). Wenn du eine Leichtatlethikmannschaft schulen willst, kann ich dir die Nachahmung durchaus empfehlen.

Edit: Nebenbei nicht unbedingt sinnvoll, die anstrengende Trainingseinheit nahe an den nächsten Spieltermin (ich gehe vom Samstag aus?) zu legen.

Edit2: Der Link von Dirk fasst das ja alles schon sehr schön zusammen.

Erst mal mit ihnen reden? Was sagen SIE denn dazu?

Ansonsten gilt bei mir:
- unentschuldigtes Fehlen beim Training=kein Einsatz im nächsten Spiel
- unentschuldigtes Fehlen bei Spiel=Hmm, keine Ahnung, hatte ich seit vielen Jahren nicht, mind. ein Spiel Sperre

Beides gilt auch, wenn ich zu zehnt spielen würde das nächste Spiel (hab ich auch schon gemacht...)

Aber wie man mit den beiden in dieser speziellen Situation umgehen würde, dazu müsste man ein bisschen mehr wissen, vor allem, was sie dazu sagen usw.

Bei uns sieht es im Winter ungefähr so aus:
1x die Woche wird normal auf dem Kunstrasen trainiert, egal welches Wetter und Temperatur
1x die Woche haben wir den Hartplatz. da müssen wir sehen, was wir machen...
1x die Woche werden wir ins Schwimmbad und/oder in die Sauna gehen

Du sagst, dass du letzte Saison den Trainingsschwerpunkt auf Kondition hattest - ich vermute du meinst Ausdauer (das ist nicht dasselbe wie Kondition). Heißt das, dass du das in deinem Fußballtraining durch deinen Trainer gemacht hast oder für dich selber?

Normal ist es Job deines jetzigen Trainers, dich innerhalb deines Trainings ausdauermäßig auf die anstehenden Belastungen vorzubereiten.

Ich werde nicht so ganz schlau aus deiner Beschreibung, daher ein paar Fragen, um dir besser helfen zu können:

1) In welcher Mannschaft spielst du jetzt? B2 Kreisliga oder B1 Bezirksliga
2) Wie oft trainierst du dort?
3) Warst du länger verletzt/krank, so dass du irgendwie den Anschluss verloren hast, oder hast du regelmäßig trainiert?
4) Wie habt ihr/du eure Ausdauer trainiert?
5) Wie sieht so ein typisches Training bei euch aus?

Ich finde Spiele immer gut und wichtig, wenn ich sie einstreuen kann. Aber richtig ist, dass trotzdem Training stattfinen sollte. Bei uns in Hessen fangen jetzt auch die Herbstferien an, aber wir machen das normale Programm weiter, also 2-3 Trainingseinheiten +1-2 Spiele in der Woche (insgesamt immer so 3-4 Termine, aber keine 5).

Ja, aber es ist eine grundsätzliche Frage, ob man neben all der leistungsorientierten "Pflicht" (Schule, Arbeit) auch noch in seinem Hobby unter Leistungsdruck stehen muss, oder?

Daher finde ich eine Leistungsorientierung im Schulkindalter als zu früh. Klar fragen schon E-Jugendliche und F-Jugendliche nach Tabellen und Ergebnissen, weil sie das von klein auf von Eltern und Trainern eingeimpft bekommen haben. Hinterfragt euch doch mal selber, ihr F- und E-Jugendtrainer - wie oft habt ihr euren Kindern schon von Tabellenplätzen erzählt? Ist doch klar, dass das abfärbt.

Würdet ihr darüber mitsamt der Eltern kein Wort mehr verlieren, würden die Kinder trotzdem mit dem gleichen Eifer weiter Fußball spielen, davon bin ich überzeugt. Ich glaube, das hat sogar für meine (ganz klar leistungsorientierte) C-Jugend Gültigkeit.

Mein Team redet relativ wenig und wenn, dann leise miteinander. Gerade beim ballorientierten Verschieben ist aber gegenseitiges Coaching sehr wichtig. Ich suche daher Übungen, die ein (lautes) miteinander Reden auf dem Platz absolut VORAUSSETZEN.

Klar, ich kann Übungen zum Verschieben machen und darauf bestehen/die Jungs darauf hinweisen, dass sie sich gegenseitig coachen sollen, das geht auch ganz ok, aber im Spiel ist es im Eifer des Gefechts dann meist wieder vergessen. Was ich also suche, sind Übungen, die ohne lautes, gegenseitiges Coaching überhaupt nicht funktionieren, wo man also gezwungen ist, laut miteinander zu reden, denn sonst würde nichts passieren.

Hat jemand Ideen?

Ich glaube es bestreitet keiner, dass 3x in der Woche Training sportlich absolut sinnvoll ist, und für die Spieler körperlich auch kein Problem darstellt.

bcefferen hat so ziemlich alle guten Punkte angesprochen, die 3x in der Woche Training problematisch machen - die sind zutreffend, ob nun E- Jugend oder irgendeine andere.

Wir brauchen das Problem nicht auf die E-Jugend zu beschränken, Big Bopper, sondern können es durchaus allgemein halten - die Schule wird in den höheren Klassen sicher nicht weniger wichtig oder weniger intensiv. Ein guter Punkt ist sicherlich, dass man bei einer Kleinfeldmannschaft ein oder zwei fehlende Spieler im Training eher merkt - aber ein echtes Problem sehe ich damit nicht. Wenn klar ist, dass heute eben nur 5 oder 6 da sind, dann kann ich mit denen etwas intensiver arbeiten an individuellen, technischen Defiziten z.B.

Es gibt eine Menge Mannschaften außerhalb der Bundesligisten, die 3 x in der Woche trainieren. Zu leisten ist dies nur mit Verzicht. Dass die Schule vorgeht, darüber müssen wir glaube ich auch nicht diskutieren, aber ansonsten habe ich meinen Spielern gesagt, dass sie, um auf dem Leistungsniveau zu spielen (mit den Bundesligisten in einer Liga) auf das eine oder andere verzichten müssen zugunsten des Fußballs und einer regelmäßigen Trainingsteilnahme - das geht mir ja auch nicht anders, ich z.B. muss auf meine zweite Sportart verzichten. Wer das eben nicht kann oder nicht will, soll eben ein oder zwei Klassen tiefer spielen, wo nur zweimal in der Woche trainiert wird.