Aber das schließt sich ja nicht gegenseitig aus, oder?
Ich kann Respekt doch gleichzritig einfordern und ihn meinen Spielern entgegenbringen.
Ich denke du missverstehst etwas meine Intention. Ich bin keinesfalls der Meinung, dass es notwendig ist, dass ein Trainer sich aufspielt und versucht Autorität zu erzwingen. Ich hatte da als Spieler mal so einen Fall, da hat der Trainer die komplette Mannschaft laufen lassen, weil ein Spieler von uns seinen Mitspieler beleidigt hat. Das ist Blödsinn...hat aber mit meiner eigentlichen Intention nichts mehr zu tun.
Ich möchte, dass meine Spieler bestimmte, ihnen bekannte Rahmenbedingungen erfüllen. Wer diese nicht erfüllt (sich, wie du sagst, nicht der Mannschaft unterordnet) muss eben damit rechnen in der Mannschaft irgendwann keinen Platz mehr zu haben.
Unabhängig davon: Selbstverständlich muss ich mich als Trainer an meine eigenen Regeln halten. Also ordne auch ich mich den Zielen der Mannschaft unter. Was verstehst du eigentlich unter "neunmal geben, einmal fordern?", bzw. wie genau soll ich das als Trainer umsetzen.
Ein Ansatzpunkt zur Diskussion:
Du kannst ja mal schreiben, was du von folgender Situation hälst. Eine Gruppe von etwa 10 Spieler bekommt als Teil einer Übung die Aufgabe: "Es laufen immer drei Spieler ein und bestzen im Strafraum Position 1, 2 u. 3".
Nachdem nun aufgrund der Unaufmerksamkeit einiger Spieler nur zwei Spieler eingelaufen sind, breche ich den Durchgang ab und fordere von meinen Spielern, dass sie konzentriert bleiben. Wenige Durchgänge später passiert es allerdings erneut. Die komplette 10er Gruppe (jeder von ihnen hätte von sich aus die 2 Stürmer ergänzen können) muss nun als Sanktion 10 Liegestütze machen.
Die Rahmenbedingung ist eindeutig: "Alle Spieler sind während des Trainings konzentriert. Nachdem ich deutlich gemacht habe, dass ich es nicht gut finde wenn die Spieler unkonzentriert sind, muss ich doch bei einem erneuten Vorfall Konsequenzen ziehen. Andernfalls werde ich unglaubwürdig.