Beiträge von Constantin

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    nicht ausführbar. Der Spieler der im 1-1 den Ball in der eigenen Hälfte gewinnt, noch 2 ausdribbelt und dann ein Tor schießt müßte abstoppen und warten bis alle anderen aufgerückt sind?!? sehr spielfern.

    Wieso denn spielfern? Das ist doch genau eine taktische Komponente die die Kids für den späteren Fußball lernen müssen. Rsumverknappung brauchst du fürs Gegenpressing, Konterverhinderung und zum Toreschießen (Überzahl Ballnähe/Strafraum).


    Aber mal davon abgesehen:

    Hätte man nicht einen ähnlichen Effekt durch die Einführung von Abseits? Vielleicht nicht bei der G/F, aber zumindest im E-Jugendbereich.

    Hallo miteinander,


    Ich starte hier mal ein Thema was es so hier glaube ich noch nicht gegeben hat. Aber vielleicht hat der ein oder andere da eine Lösung parat.


    Es geht um eine Unzulänglichkeit, die ich selber als Trainer habe und die mich immer wieder extrem frustriert: Ich bin vergesslich. Insbesondere wenn es um das Material geht, welches es vorzubereiten gilt. Bei Auswärtsfahrten werden dann mal die Leibchen am Trainingsgelände vergessen oder die Hütchen nicht mitgenommen.

    Einmal hatte ich am Tag zuvor (zwei Spiele am WE) ein Leibchen zu wenig mitgenommen. Am nächsten Tag habe ich also genau darauf geachtet, die Leibchen mehrmals durchgezählt...und dann vergessen die Hütchen mitzunehmen.


    Habt ihr da Strategien, wie man sowas vermeiden kann? Weil es mich nämlich selber extrem aufregt...

    Vom taktischen Anforderungsprofil ist das 1 gegen 2 aber leichter, da die zu trainierenden Verhaltensmuster einfacher sind. Es stellt sozusagen die Basis dar.


    Das ist wie mit dem 1 gegen 1 defensiv. Es erfolgreich zu gestalten ist zwar schwieriger als z.B. ein 4 gegen 4. Die zugrundeliegenden Regeln stellen aber die Basis dar. Vielleicht passt hier der Grundsatz "vom Einfachen zum Komplexen" besser, als "vom Leichten zum Schweren".

    Ganz ehrlich:


    Ich hab bei meiner ersten Trainerstation 25€/Monat bekommen. Hab das im Nachhinein mal zusammengerechnet und konnte damit noch nicht einmal mein Busticket bezahlen.


    Trainero hat mit 25h pro Monat gerechnet und ist da echt noch am unteren Limit. Die 1€/Stunde die dabei rauskommen sind eigentlich eine Frechheit gegenüber den Trainern.


    Ich arbeite nebenher für die Fußballschule eines Profivereins, da bekommt man als Honorartrainer 300-400€ pro Campwoche. Macht zwar nicht so viel Spaß wie Mannschaftstraining, aber man kann trotzdem mit tlw. echt talentierten Kids arbeiten. Wenn ich als A oder B-Jugendlicher da die Vorraussetzungen vergleiche, würde ich wissen für was ich mich entscheide. Zumal das Fußballerische Niveau bei so Camps meist auch höher ist, als bei einer normalen F oder E Jugend.

    SG-Nr8


    Auf welche Altersklasse beziehst du dich?


    Bei einer U11 stimme ich dir (mit Einschränkungen) zu. Rondos sind für mich auch eigentlich nur für gute Fußballer geeignet. Alles andere verkommt zu Standfussball oder rumgeschweiße.


    Andererseits sind Rondos als komplexe Trainingsform schon sehr gut...auch ohne Torabschluss. Du kannst Problemlos Passspiel, (Kondition) und ein taktisches Thema verbinden.

    Wird durch das Tor dann nicht eher das Verteidigen des Tores zum primären Ziel? Kann mir vorstellen das die Spieler dann oft nimmer versuchen den Ball in den ersten 10 Kontakten zu erwischen sondern eher drauf aus sind die Tore zu zustellen...

    Sinnvoller wäre der Aufbau glaube ich anders herum. Die Verteidiger dürfen, wenn sie den Ball erobern, ein Tor erzielen.

    Das Geile an Rondos ist ja eigentlich, dass du sie für fast jeden taktischen Schwerpunkt umsetzen kannst.


    Eine meiner Lieblingsvarianten, die mE ziemlich unterschätzt ist:


    3vs1

    Min. 2 Kontakte Pflicht

    Pässe nur zum nächsten Spieler


    Ziel ist das Andribbeln und binden von Gegenspielern, sowie das Lösen aus dem Deckungsschatten zu trainieren.

    Die Spieler werden schnell kapieren, dass sie, wenn sie den Ballweiterspielen ohne den GGS zu binden schnell einen Ballverlust erzeugen.


    Wenn du bei deiner Variantr aus dem OP das Gegenpressing noch mehr in den Fokus lenken willst, kannst du die Kontaktzahlen entsprechend regulieren. Ich finde 3 Mindestkontakte hier schöner als eine One-Touch Vorgabe, da du so klarere Ballgewinne durch rot erhälst.


    Logischerweise kannst du auch einfach durch das Coaching Einfluss nehmen. Bei größeren Rondos lässt sich z.B. Steil-Klatsch als Variante fordern.

    Ich empfehle das Buch Angreifen mit System vom DFB. Gibt einen sehr guten Überblick über die gängigsten Grundordnungen.

    +Verteidigen mit System


    Sind im Grunde die Standardwerke zu dem Thema auf deutscher Sprache. Und geht auch entsprechend ins Detail was die Verhaltensweise der Spieler auf den Positionen angeht.


    Ich würde meine Grundordnung nicht so sehr auf reine Zahlenverhältnisse reduzieren wie ihr das macht. Insbesondere was die Aufgaben der Einzelspieler angeht, wird das viel komplexer. Wenn ich mein 4-4-2 im Ballbesitz richtig coache, kann ich auch hier übrigens Problemlos Dreiecke bilden.

    3er-Ketten Systeme haben mE in der U14 auch nichts zu suchen. Da gehören Mannschaftstaktische Basics geschult und das geht einem 3-5-2 mMn nicht ohne weiteres.

    Bei all dem gerede über Spieler die schon weiter sind als andere darf man halt auch nicht vergessen das Fußball ein Sport ist und auf hohem Niveau sehr gute athletische Vorraussetzungen erfordert. Ist es nicht gerade meine Aufgabe als Trainer oder Scout in einem NLZ/sehr ambitionierten Verein Spieler zu finden, die neben sehr guten koordinativen und kognitiven Fähigkeiten eben die anderen athletischen Vorraussetzungen mitbringen? Woran macht man denn fest ob ein Spieler einfach nur früh in der Pubertät ist oder ein "genetischer Freak" ist ,der später einmal auf Spitzenniveau spielen könnte? Kann man das ohne lange Beobachtung überhaupt beurteilen?

    Dass man solche Differenzen bzgl. Alter mehr einbeziehen muss, zeigt doch allein ein Blick auf die Altersstruktur der U-Nationalmannschaften.


    Ich sehe übrigens einen weiteren Aspekt insbesondere in Bezug auf das Einsetzen der Pubertät. Jugendliche (Pubertierende) spielen auch vom Mindset her einen anderen Fußball als Kinder. Die meisten solcher Jungs auf hohem Niveau sind deutlich geradlieniger und klarer in ihrer Entscheidungsfindung. Was natürlich auch einen Entwicklungsvorsprung im Vergleich zu Gleichaltrigen darstellen kann.


    Was Athletik angeht hast du in Teilen durchaus Recht. Aber ich bin der Ansicht, dass mit Ausnahme von Schnelligkeit, in diesem Bereich noch sehr deutliche Fortschritte durch Training erzielt werden können. Anders als z.B. bei der Handlungsschnelligkeit.

    Ich muss nochmals fragen, warum baut ihr z.B. den Torschuss nicht 4x auf? Und dann sehe ich 4 Kinder schießen und kann mir raus suchen, wem ich Tipps gebe. Die Kinder bekommen mehrere Möglichkeiten zum Ausprobieren.

    Wie viele Wiederholungen benötigt es, dass sich falsche Techniken einschleifen? Woran mache ich eine falsche Technik fest?

    Welche Techniken muss ein E-Jugend Spieler richtig ausführen können? Was hindert ihn oft daran?

    Welches Kind kann mir sagen, auf was es achten muss? (z.B. Standbein, Schwungfuß, wo muss ich den Ball treffen?) Aus meiner Erfahrung die wenigsten - und durch Feriencamps komme ich in viele Vereine.

    Das ist mE etwas anderes.


    Ich bjn davon ausgegangen, dass die Übung völlig unbeobachtet läuft. Bei deiner Beschreibung, dass du dir raus suchst wem du Tipps gibst zeigst du ja schon, dass du doch irgendwie alle im Blick hast.


    Wenn in einer Übung alle Spieler einen Ball haben kann ich ja auch nicht alles sehen. Aber ich kann wichtige Aspekte für alle sicht-/hörbar korrigieren.

    Hat jemand Erfahrung damit, einen Teil des Teams selbstständig bestimmte Übungsformen durchführen zu lassen, z. Bsp Torschuss, Passformen?

    Würde ich nicht machen. Spielen ja, sa hier dad induktive lernen im Vordergrund steht. Aber bei Übungen ist es ja deine Aufgabe als Trainer zu korrigieren (zumindest im Grundlagen- und Aufbaubereich). Da würden sich nur falsche Techniken einschleifen.

    Thema Duschpflicht. Wie will man das machen ? Ein Spieler geht einfach nicht Duschen und fertig, will man ihn dafür bestrafen ? Wenn es dann 3-4 machen, dann hat man schon ein Problem für das nächste Spiel.

    Ich muss sagen, das ich das duschen in einer C-Jugend auch für wichtig halte und auch zur Pflicht werden sollte, wobei ich sogar schon die D-Jugend dazu auch halten würde.

    Also wir haben in der Bezirksliga einen 21 Spieler Kader, d.h. wir sollten da keine Probleme haben zu wenig Spieler zusammen zu bekommen.


    Grundsätzlich würde ich mit duschen möglichst früh anfangen. In der U11 oder sogar noch U9 haben die Kinder noch kein so ausgeprägtes Schamgefühl. Und spätestens in der U13 ist duschen dann auch das normalste in der Welt. Da muss man das auch eigentlich nicht mehr so im Auge haben, weil die meisten es als normal empfinden.


    Wichtig ist, denke ich, dass man mit den Eltern auf einer Wellenlänge ist. Wenn dann die das boykottieren, wird es schwierig.


    Was übrigens auch wieder meine Argumentation in Bezug auf dad Ausgangsthema stützt: Bestimmte Regeln sollte man so früh wie möglich konsequent etablieren. Denn wenn die Masse duschen als selbstverständlich sieht, dann werden sich die Neuzugänge auch recht schnell einordnen.

    Bitte missversteht mich hier nicht:


    Mein Ansatz hat funktioniert. Der Übungsablauf war nach dieser Aktion genau so wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hätte nur gerne eine andere Perspektive auf mein Vorgehen in diesem spezifischen Fall gehabt und, da hier ja die Mehrheit nicht meiner Meinung ist, alternative Lösungsvorschläge gehört. Das Thema war ja Ansprache vor einer Mannschaft (im OP ging es um die Ansprache vorm ersten Training) und ich hatte den Eindruck, dass dieser spezielle Fall hier ganz gut rein passt.

    Würde bei der Übung einfach mal die ersten drei mit Namen vorgeben.

    Wenn einer es nicht kapiert, ihn konkret ansprechen warum er nicht reingelaufen ist? Somit ist er unter Zugzwang bzw. muss sich erklären. Dann nochmal die drei genannten reinlaufen lassen. Wenn er es wieder nicht kapiert macht er sich vor der Mannschaft lächerlich, seine Sache.

    Aber die anderen 9 bestrafen weil einer pennt schadet dir mehr als das es hilft.

    Ich möchte ja, dass die Übung auch ohne mein zutun reibungslos läuft, damit ich mich auf das Coaching konzentrieren kann. Vielleicht ist es nicht ganz deutlich geworden, aber ich habe logischerweise mehrere Gruppen, die auch entsprechende Aufgaben innerhalb eines Durchlaufs bekommen.

    Das was mich stört, ist ja eigentlich, dass ich die Übung abbrechen und neu beginnen muss, wenn ein Spieler fehlt. D.h. dann das alle Spieler wieder zurück auf Anfang müssen. Es pennt ja nicht nur einer, die Reihenfolge ist nicht vorgegeben.

    Solche Kritik ist immer sehr problematisch, da sie nicht sachbezogen ist. Du lieferst dem Spieler keine Hilfestellung sondern kritisiert was Offensichtliches. So ein Verhalten passiert ja nicht aus Absicht und das weiß auch der Spieler. Im schlimmsten Fall fühlt er sich persönlich beleidigt. Bei solchen "Aussetzern" würde ich den Fehler immer erst bei mir suchen, weil meine Übung die Spieler vermutlich über- oder unterfordert hat. Wenn man die Schuld dann beim Spieler sucht verliert man langfristig seine Autorität, da Strafen sich für den Spieler willkürlich und ungerechtfertigt anfühlen.

    Und da kommen wir zur Ursprünglichen Thematik zurück:


    Warum kann ich keine offensichtlichen Sachen kritisieren? Zumindest wenn es um fußballunspezifische Aufgaben geht, bei denen es nur um einen reibungslosen Übungsablauf geht.

    Klar, in einer Übung motze ich nicht bei einem einfachen Fehlpass, das bekommt der Spieler ja selber mit.


    Klar, Selbstkritik ist wichtig, aber hinterfrägst du deine Einheiten auch, sobald ein Spieler mal pennt? Insbesondere bei taktischen Schwerpunkten muss ich als Spieler auch einfach mal zuhören und aufpassen. Da überlege ich mir als Trainer nicht, wie ich das ganze vielleicht interessanter gestalten kann.

    Aber das schließt sich ja nicht gegenseitig aus, oder?


    Ich kann Respekt doch gleichzritig einfordern und ihn meinen Spielern entgegenbringen.

    Ich denke du missverstehst etwas meine Intention. Ich bin keinesfalls der Meinung, dass es notwendig ist, dass ein Trainer sich aufspielt und versucht Autorität zu erzwingen. Ich hatte da als Spieler mal so einen Fall, da hat der Trainer die komplette Mannschaft laufen lassen, weil ein Spieler von uns seinen Mitspieler beleidigt hat. Das ist Blödsinn...hat aber mit meiner eigentlichen Intention nichts mehr zu tun.


    Ich möchte, dass meine Spieler bestimmte, ihnen bekannte Rahmenbedingungen erfüllen. Wer diese nicht erfüllt (sich, wie du sagst, nicht der Mannschaft unterordnet) muss eben damit rechnen in der Mannschaft irgendwann keinen Platz mehr zu haben.


    Unabhängig davon: Selbstverständlich muss ich mich als Trainer an meine eigenen Regeln halten. Also ordne auch ich mich den Zielen der Mannschaft unter. Was verstehst du eigentlich unter "neunmal geben, einmal fordern?", bzw. wie genau soll ich das als Trainer umsetzen.


    Ein Ansatzpunkt zur Diskussion:


    Du kannst ja mal schreiben, was du von folgender Situation hälst. Eine Gruppe von etwa 10 Spieler bekommt als Teil einer Übung die Aufgabe: "Es laufen immer drei Spieler ein und bestzen im Strafraum Position 1, 2 u. 3".

    Nachdem nun aufgrund der Unaufmerksamkeit einiger Spieler nur zwei Spieler eingelaufen sind, breche ich den Durchgang ab und fordere von meinen Spielern, dass sie konzentriert bleiben. Wenige Durchgänge später passiert es allerdings erneut. Die komplette 10er Gruppe (jeder von ihnen hätte von sich aus die 2 Stürmer ergänzen können) muss nun als Sanktion 10 Liegestütze machen.

    Die Rahmenbedingung ist eindeutig: "Alle Spieler sind während des Trainings konzentriert. Nachdem ich deutlich gemacht habe, dass ich es nicht gut finde wenn die Spieler unkonzentriert sind, muss ich doch bei einem erneuten Vorfall Konsequenzen ziehen. Andernfalls werde ich unglaubwürdig.

    Durch ein striktes Regelwerk kann man sich auch in das eigene Bein schneiden. Wenn Strafen für Verspätungen formuliert werden, diese Verspätungen dann wiederholt eintreten, dann muss man immer wieder negativ mit den Spielern sprechen bzw. hat negative Gesprächsaufhänger. Gerade bei C- oder B-Jugendlichen kann das ein Problem werden.

    Aber was ist denn die Alternative? Dass die Jugendlichen denken, zu spät kommen wird akzeptiert?

    Mit negativen Gesprächsaufhängern kann ich ehrlich gesagt leben, ich will ja nicht der Freund der Spieler sein, sondern deren Trainer. Und dafür müssen mich die Jungs nicht lieben.


    Ich sage nicht, dass es für jedes Kinkerlitzchen eine Strafe geben muss. Und ich bin auch kein Fan von einem Strafenkatalog, in dem alles ins Detail geregelt. Man kann Verstöße auch missbilligen, indem man es deutlich anspricht und dem Spieler klarmacht, dass man so etwas nicht akzeptiert. Wenn das dann nochmal vorkommt, muss aber in jedem Fall eine Strafe (z.B. Ausschluss vom nächsten Spiel) folgen, damit der Trainer und die Regeln ihre Glaub würdigkeit behalten.

    Ganz wichtig ist es, die Spieler mit ins Boot zu holen. Niemand - und schon gar nicht ein pubertierender - hat Lust auf willkürliche Regeln die eine Autoritätsperson aufstellt.


    Lass die Jungs ihre Regeln selbst aufstellen. Natürlich kannst- und sollst du diesen Prozess beaufsichtigen und moderieren. Aber Regeln die sich die Spieler selbst auferlegt haben sich viel nachhaltiger.

    Vollste Zustimmung, ABER es gibt bestimmte Dinge, die gehören einfach dazu (z.B. Duschen), die würde ich nicht von den Spielern abhängig machen. letztendlich läuft es ja sowieso darauf hinaus dass ich die Regeln immer ähneln, die Formulierungen bloß unterschiedlich sind.


    Mal ein kleiner Denkanstoß:

    Als Trainer sind wir immer Erzieher und Respektsperson. Natürlich ist die Stimmung vielleicht besser, wenn man den Spielern viele Freiräume gibt. Aber im Grunde will man ja seinen Teil dazu beitragen, dass die Kids sich zu verantwortungsvollen Erwachsenen entwickeln, die sich an Regeln halten.


    Ich bin der letzte der einem pubertierenden Jugendlichen die Möglichkeit abspricht Grenzen auszutesten oder auch mal eine Entscheidung des Trainers anzuzweifeln. Doch es liegt eben in Trainerhand diesem Verhalten einen klaren Rahmen zu geben, an den sich die Spieler halten müssen.

    Eine der größten Herausforderungen an den Trainer ist es hier mE zu erkennen, welches Verhalten gerade noch akzeptabel ist und welches nicht mehr. Hier gilt es eine Grenze zu ziehen.

    Ich denke, dass es gar keine so große Rolle spielst WAS du ansprichst. Du solltest in erster Linie darauf achten, keine absoluten Selbstverständlichkeiten anzusprechen (z.B.: "keine Gewalt"), sondern dich auf konkrete Regeln konzentrieren ("Duschpflicht", "Begrüßung per Handschlag").


    Viel wichtiger ist das WIE:


    Besonders bei pubertierenden 14/15-Jährigen ist entscheidend, dass du glaubwürdig machst, dass auf Fehlverhalten Konsequenzen folgen. Besonders in den ersten Ansprache ist eine zu lange Leine ein kapitaler Fehler.

    Regeln lockern kannst du später immernoch, wenn deine Jungs entsprechend diszipliniert sind. Andersherum ist das deutlich schwerer.

    Ich finde es etwas unlogisch fintieren und 1v1 bzw. fintieren und Dribbling thematisch zu trennen. Letztendlich sind Fintierbewegungen ein elementarer Teil beider Aspekte und gehören dementsprechend trainiert.


    Ich kann ein 1v1 als individualtaktische Maßnahme aufgliedern, d.h. bspw. in seitlich/frontal/im Rücken (in der U11 reicht das, später wird die Thematik komplexer). Ich kopple dann mein 1v1 Training (->Spielform) mit dem Training dazu passender Finten (-> würde ich dann ins Aufwärmen integrieren/Übungsform).


    Beim Dribbling ist es ähnlich, wobei ich hier eher Abkapp-Bewegungen und Richtungswechsel einbauen würde.


    4-6 Einheiten zum selben Thema würde ich kritisch/differenziert betrachten. 1 gegen 1 kann meines Erachtens durchaus einen längeren Zeitraum einnehmen, Torschuss hingegen maximal 2 Einheiten. Wichtige Elemente müssen immer wieder trainiert und gefestigt werden. Um ein ganzheitliches Konzept komme ich als Trainer dementsprechend nicht herum.

    Einen Torschuss bspw. kann ich sehr häufig sinnvoll einbauen und dementsprechend mitcoachen.

    Da frage ich mich, wie ein Erzieher trotz Bezahlung, auch wenn diese noch so gering sein mag, eine Bindung zum Kind herstellen kann. Oder werden diese gar nicht bezahlt? 8o

    Offensichtlich ist es ja zu wenig was sie bekommen...sonst hätten wir ja genug.

    Das selbe gilt übrigens auch für Krankenpfleger.


    Aber mir erschließt sich beim besten Willen nicht, woher bitte der Zusammenhang zwischen Empathie und Bezahlung herkommt. In den meisten Fällen gleicht die Aufwandsentschädigung doch eh gerade so die laufenden Kosten (Anfahrt etc.)

    Oder mal als (etwas provokante) Gegenfrage: Wie sollte ein (unbezahlter) Vater-Trainer die selbe Motivation zur Fortbildung entwickeln, wie ein bezahlter Trainer. Wie Andre schon richtig schreibt: Mit Geld entsteht eine gewisse Verpflichtung.


    Wo ich EnterTrainer allerdings zustimme: Die Idee mit den Eltern/Trainern, die die Einhaltung der Regeln kontrollieren, wird nicht funktionieren. Die meisten können sich die Regeln nicht mal merken. Hat man bei der WM wieder schön gesehen, wie Kommentatoren selbst Jahre nach der Regeländerung nicht kapiert haben, dass es für Notbremsen im Strafraum (meistens) nur noch Gelb gibt. Und jetzt sollen Eltern oder Trainer die FPL kontrollieren?


    Was haltet ihr denn von Stichproben? Ein mal pro Halbjahr kommt ein Verbandsmitarbeiter unangekündigt zu einem Heimspiel und prüft, ob die FPL (oberflächlich) eingehalten wird. Die meisten Verstöße sind ja eh nach wenigen Minuten erkennbar. Wer auffälig wird, wird dann eben öfter beobachtet.