Beiträge von Constantin

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    Es stimmt, dass ich beim 3v1 ausschließlich Pässe über kurze Distanz habe. Ich bin gerne bereit auch Spielformen zu posten in denen Steil-Klatsch Kombinationen vorkommen. Nur müsste ich da zeichnen, scannen, hochladen... Da steckt dann auch ein gewisser Zeitaufwand dahinter. Wenn die Frage danach ernst gemeint war, bin bin ich gerne bereit mir die Arbeit anzutun. Natürlich wird die Anzahl der Wiederholungen darunter leiden, weil mehr Spieler involviert sein müssen. Das ist aber bei einer Übung das selbe. Um Steil-Klatsch Situationen üben zu können, brauche ich mindestens 3 Spieler. Somit habe ich verglichen mit der Gassenform (2 Spieler, ein Ball = 50% Kontakte) wesentlich weniger Kontakte (3 Spieler, ein Ball = 33% Kontakte).

    Absolut Richtig. Falls ich mich nicht klar ausgedrückt haben sollte, möchte ich dies nun klarstellen. Das Rondo galt hier wirklich nur als Beispiel, weil es sich seht gut eignet zu zeigen, dass die Kontaktzahl auch bei Spielformen sehr hoch sein kann. Grundsätzlich gefallen mir Spiele mit "Spielrichtung" auch besser, weil spielnäher.

    Also wegen mir musst du das jetzt nicht machen. Ich bin überzeugt, dass ich in der Lage bin entsprechende Spielformen selber zu entwickeln.


    Ganz spontan würde ich an ein 4 gg 4 + 2 (2 Anspieler neben dem gegn. Tor) denken.

    Die Anspieler müssen direkt spielen.

    Mit ein bisschen mehr Aufwand könnte man evtl. auch ein Zonenspiel o.ä. machen.


    Oder ganz einfach: Man lässt eine beliebige Zahl an Spieler in einem extrem engen, aber langen Feld spielen und verbietet das spielen hoher Bälle(+evtl. Begrenzung auf 2 Kontakte). Hier müssen die Spieler automatisch versuchen Spielfortsetzungen in die Tiefe zu finden.



    Aber um mal zur ursprünglichen Diskussion zurück zu kommen.

    Eine Übungsform (sog. "11 gg 0") bietet mir hier die Möglichkeit den Spielern aufzuzeigen zwischen welchen Positionen ein Steil-Klatsch (-Steil) Sinn macht und zwischen welchen eher nicht.

    Denn bei deinen Argumenten bzgl. der spielnähe von Übungsformen fehlt mir der Aspekt des spielgemäßen Raums. Ein Rondo als solches wird es im Spiel so nie geben, während ich Übungsformen so gestalten kann dass sie den idealen taktischen Abläufen im Spiel möglichst nahe kommen. Hier kann ich im Idealfall den Bezug zum "großen Spiel" schaffen.


    Ich möchte das nochmal deutlich machen: Mir geht es nicht darum Trainingseinheiten zu entwickeln, die nur aus Übungen bestehen. Solche Formen kommen auch bei mir im Aufwärmen und maximal einmal im Hauptteil vor. Gleichzeitig möchte ich aber das ideale Training, und da, so ist meine Vorstellung iM, haben auch Übungen einen Platz.

    Lieber Effzeh


    Kann man das pauschal wirklich so sagen?

    Wenn ich an meine Trainings so denke, hatte ich selten das Gefühl, dass meine Spieler nach den übungen regeneriert waren...

    Daher bin ich mir hier nicht sicher, was der Turek da wirklich gemeint hat.

    Dann sind die Übungen unpassend gesteuert. Zu kurze Standzeiten, zu große Laufdistanzen etc.


    Eine Übung kann ich immer derart gestalten, dass sie zum (athletischen) Trainingsziel passt. Da ist alles von Regeneration bis Schnelligkeitsausdauer möglich.

    Bei einer Spielform bin ich immer von der Leistungsbereitschaft/-fähigkeit der Mannschaft abhängig und, ehrlich gesagt, eine Spielform mit halber Intensität würde ich nicht machen.

    Bei einem Rondo 3 gg 1 hast du ausschließlich Pässe über kurze Distanz, die in den (Vorder-) Fuß gespielt werden. Wie bekommst du denn in eine Spielform bspw. ein Steil-Klatsch (lange Distanz), einen Pass in den Lauf, Die Verarbeitung eines hohen Balls etc. ohne das bei dir die Anzahl der Wiederholungen leidet.


    Da "Fußball durch Fußball" von Henseling und Maric oben als Argument angeführt wurde. Auf S.148 und 149 zeigen auch sie auf, dass Übungsformen in der Trainingsgestaltung durchaus ihre Berechtigung haben.

    Skriwer


    Ich denke, dass es sehr wichtig ist sein Training inhaltlich kohärent zu gestalten. Und dann erscheint es mir logisch, dass Übungs- und Spielformen inhaltlich zueinander passen. In welcher Gewichtung ich diese dann nebeneinander stelle lasse ich ja bewusst offen. Genau das soll ja Inhalt der Diskussion sein.


    Zum zweiten Punkt:


    Ok, da sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich habe sehr positive Erfahrungen mit dem (maßvollen) Einsatz von isolierten Passformen gemacht. Natürlich in Kombination mit Spielformen (deswegen meine obige Formulierung).


    Ich wollte jetzt eigentlich noch deutlich mehr schreiben, aber AKjfv hat das für mich ja schon erledigt ?

    Strznievski


    Sehr toller Beitrag, du gehst sehr in die Richtung taktische Periodisierung. ME ist die größte Schwierigkeit hier, nicht nur Spielformen zu erstellen, sondern auch sie in einen sinnvollen Bezug zueinander zu bringen. Aber grundsätzlich ist es auch meine Vorstellung mein Training entsprechend zu organisieren.


    HansMcMans


    Also ein Trainer der 90 Minuten nur Übungen macht, den würde ich jetzt auch nicht Ernst nehmen. Aber es geht hier in erster Linie um die Gewichtung von beidem. Dass sich beide ergänzen müssen, ist ja logisch.


    Strznievski spricht von spielnahen Übungen mit Gegnerdruck als einzige Form der Übungen.
    Ich denke schon, dass Übungen als isolierte Formen, durchaus ihre Berechtigung.

    Insb. beim Passspiel muss besonderes Augenmerk auf Aspekte wie Passschärfe, Passspiel in den richtigen Fuß, Kommunikation, Ballmitnahme und andere individualtaktische liegen. Das in einer Spielform zu automatisieren wird äußerst schwierig.


    fussipapa


    Um eine Finte anzuwenden muss ich sie trotzdem zuerst erlernen. Einfach so wird das wohl kaum ein Spieler von selber hinbekommen.



    Vielleicht können wir unsere Fragestellung konkretisieren. Bei welchem Spieler/Schwerpunkt/Entwicklungsstand ist eine Übungsform besser und wo ist die Spielform die sinnvollere Variante.

    Wir sind zu zweit. Ich bin Co-Trainer.


    Kommt sehr auf den Trainingstag in der Woche an. Montags arbeiten wir teilweise fast ausschließlich in Spielformen (Rondos, Überzahl etc.), bis auf Koordination mit der Leiter. Mittwoch/Freitag, wenn wir taktische Schwerpunkte erarbeiten, wird teilweise auch mehr in isolierten Übungsformen trainiert. Besonders wenn dann Freitag vorm Spiel Training ist achten wir natürlich darauf, dass die Intensität nicht zu hoch ist. Da eignen sich Übungsformen natürlich besser.


    Ich bin ein bisschen am Grübeln im Moment, weil ich nächste Saison wieder eine eigene Mannschaft übernehmen will.

    Ich möchte dass da auch eine gewisse Philosophie dahintersteht.

    Meine ursprüngliche Definition Übungs- vs. Spielform war nur der Klarheit wegen gedacht. Ist ja logisch, dass jeder da andere Vorstellungen zu hat.

    Meine Jungs wollen am liebsten von 1. bis zur letzten Minute ein Spiel, so wie auf der Strasse.

    Es hängt sehr davon ab, ob du eher den Breitensport oder den Leistungssport trainierst.

    Wie meinst du das genau?

    Hallo miteinander,


    Ich hab mir in den letzten Tagen einige Gedanken zum Thema Trainingsgestaltung bzw. Gewichtungvon einzelnen Aspekten in der täglichen Arbeit gemacht.


    Es geht um die Aufteilung des Trainings in Übungs (hier: alles was ohne Gegnerdruck stattfindet) und Spielformen (alles was mit echtem Gegnerdruck gespielt wird).


    Es ist extrem auffälig, dass es hier oft sehr "extreme" Herangehensweisen gibt. Die Münchner Fußball Schule legt sehr viel Wert auf Übungen, während bspw. Maric und Henseling in "Fußball durch Fußball" möglichst ausschließlich Spielformen trainieren lassen will.


    Es wird hier wohl keiner eine Non-Plus-Ultra Lösung liefern, aber ich würde trotzdem gerne mal die Unterschiedlichen Meinungen dazu hören.

    ist das überhaupt erlaubt? also mehr als 2 Jahre. Unser C Jugendtrainer fragte nach Aushelfen aus, und hatte meine beiden 2008 er im Sinn. Davon ab, das ich das direkt abgelehnt habe, habe ich mich erkundigt, das ist laut Aussage KJA verboten, 2 Altersklassen zu überspringen...

    (mag per Ausnahmeregelung, siehe Dortmund , ja erlaubt sein).

    Normaler weise müßte das aber verboten sein.

    Mit Altersklasse ist aber nach meinem Verständnis A/B/C Jugend und nicht U19/U18 etc. gemeint. In deinem Fall würde also die D-Jugend und somit nur eine Altersklasse übersprungen.

    Wie messe ich z.B. Spielintelligenz, Wahrnehmung, Handlungdschnelligkeit, Anfälligkeit für (psychischen) Druck. Alles Fähigkeiten die einen guten Fußballer entscheidend ausmachen und die kaum objektiv zu bewerten sind.

    Wie schaut denn dein Training typischerweise aus?


    Woran machst du fest, dass eure Probleme in erster Linie an der Offensive liegen? An der Tordifferenz?


    Den heiligen Gral der Übungen wird dir hier allerdings wahrscheinlich keiner liefern können.

    Das ist ja eigentlich Quatsch. Ich ziehe die Kinder in die Mannschaft, in die sie vom Niveau her hingehören. Wenn das die Kreisliga ist, ist es die Kreisliga. Ist es die Kreisklasse, dann kommen sie eben in die Kreisklasse.


    Aber mal eine andere Perspektive. Warum sollte ich einen Spieler hochziehen, wenn es bei ihm eh nur für die Kreisklasse reicht? Dann brauch ich ihn doch gar nicht joch zu ziehen. Dann bleibg er lieber in einer mutmaßlich spielstärkeren F-Jugend, in die er dann auch athlethisch reinpasst.

    E 4+1 (oder 3+1 :/ da müsste ich nochmal überlegen)

    D 6+1

    C 8+1

    Finde ich so nicht gut.


    Habe ich so ähnlich glaube ich schonmal geschrieben, aber im D und C Bereich sind 8+1 und 10+1 durchaus sinnvoll.


    Das 9er Feld verleitet auf höherem Niveau im Jugendfussball bereits jetzt viele Mannschaften extrem tief zu stehen. Durch die kleinen Tore sowie das kleine Feld muss viel auf so engem Raum gespielt werden, dass es sich fast nicht mehr lohnt das Spiel zu machen. In der U15, wo die Athletik dann auch auf einem entsprechenden Niveau angekommen ist, würde fast keine Tore mehr fallen. Bei unserer Mannschaft in der U15 BOL fallen im Schnitt 1,4 Tore pro Spiel. Das torreichste Spiel bis jetzt war ein 3:0 Sieg. Im 9er Feld hätten wir wahrscheinlich gar keine Tore mehr.


    Die Mannschaften sind taktisch und von der Athletik so fit, dass ein 8+1 absolut unpassend wäre.

    Troete


    Bei Andre musst du wissen, dass er Passspiel, im Grunde auch mit gutem Grund, im Mini-Fußball nicht gut findet. Das würde ich aber gerne links liegen lassen, denn es bringt uns nicht weiter.


    Ich würde das 1 gegen 1 sogar in seiner spezifischen Form und auch nur offensiv oder defensiv als Schwerpunkt verwenden. Dein Schwerpunkt hieße dann z.B.: "1 gegen 1 frontal offensiv"


    Und dann konzentrierst du dich in deiner kompletten Einheit darauf. Aufwärmen im Dribbling, 1 gegen 1 als isolierte Form (->Coaching!) und dann eine Spielform in der du durch äußere Gegebenheiten oder Provokationsregeln das 1v1 förderst.

    was schlägst du vor?

    Ich würde mir überlegen wie ich es einbauen kann. Ich hab nur die exemplarische Einheit von Troete gelesen und hatte den Eindruck, dass hier Individualtaktik keinen Platz hat.


    Nimm dir jede Woche/ zwei Wochen einen Schwerpunkt: 1gg1 defensiv/offensiv frontal/seitlich/rücken und trainiere das dann isoliert (Statt Teil 2) und fordere in den Spielformen entsprechendes Verhalten. Dann bist du erstmal ein paar Monate beschäftigt.

    MichaelW98


    Also erstmal finde dich deine Reaktion ziemlich unpassend. Man kann schon Kritik äußern - aber nicht auf diese Art und Weise.


    Soll uns jetzt aber nicht vom Thema ablenken...

    Wir spielten zwar auch teilweise gegen die stärksten Mannschaften im Kreis, jedoch gingen die wichtigen Spiele gegen Mannschaften verloren, gegen die wir zuvor noch haushoch gewonnen hatten

    Das klingt für mich nicht nach einer spielschwachen Mannschaft. Nur weil man oft verliert ist man noch nicht spielschwach. Beim HSV spielen ja auch noch Profis ?


    Mal davon abgesehen. Individualtaktik beginnt für mich ab Ende E-Jugend. Das ist für mich die absolute Grundlage für alles. Wenn ich in der U12 nicht mit dem 1 gegen 1 anfange, wann soll ich denn bitte bei der Mannschaftstaktik ankommen? In der U19?

    Mal davon abgesehen sieht auch der DFB Individualtaktik ab U12 vor...nur mal so am Rande.


    Meine These hing auch mit der oben dargestellten Trainingsgestaltung zusammen. Aufwärmen - Technik - Spielform. Da fehlt das Training von eben solchen taktischen Basics. Taktisches Konzept heißt, dass ich einen klaren Plan habe, wie und wann ich meine alterspezifische Taktik trainiere und dass ich auch im wettspiel entsprechend spielen lasse. In dee U12 würde das für mich z.B. heißen: "Einfordern mutiger Entscheidungen im 1v1"

    Wenn ich mir dein Training so durchlese fehlt mir das Training der Individualtaktik, sowie allgemein ein erkennbares taktisches Konzept.


    Wenn du dich in den Bereichen unsicher fühlst, dann solltest du dich weiterbilden. Denn spätestens im U12 Bereich haben taktische Themen eine gesteigerte Bedeutung.

    Die Probleme die du beschreibst sind extrem oberflächlich. Sie reichen vllt um einzelne Ergebnisse zu erklären, für langfristige Entwicklungen gibt es meist tiefgreifendere Ursachen. Der letzte Punkt den du nennst, erscheint mir wie eine Folge von unpassenden Trainingszielen oder falschem Training. Kommunikation und Mannschaftsstruktur sind in einer U12 eher uninteressant.


    Ich denke, dass es sich bei eurer Mannschaft um eine (das soll jetzt keinesfalls despektierlich klingen) Mannschaft in einem Dorfverein handelt. Ihr habt einen starken Jahrgang, der mit den großen Vereinen mithalten kann. Nach und nach locken die größeren Vereine Spieler an, die dann im U12 Bereich auch meistens von qualifizierten Trainern betreut werden. Ihr hingegen stagniert wahrscheinlich oder musstet vielleicht sogar schon Leistungsträger abgeben.