Beiträge von Constantin

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    Also bei uns kann man in der U10 schon auf-und absteigen.

    Ich habe übrigens gleich mehrere Kandidaten im Team, wo ich sofort die Eltern auf der Matte oder abends am Telefonhörer habe, wenn auch nur der Anschein enstanden ist, das Kind hätte zu wenig Spielzeit bekommen.

    Ok, das ist ziemlich be...


    Ein Versuch wäre es Spielzeiten zu dokumentieren. Das kannst du mit den meisten Trainingstools (Wir benutzen easy2coach) relativ einfach machen. Dann kannst du dir relativ gute Argumente bzgl. gleicher Spielzeit holen. Je nach Philosophie kannst du das dann auch mit der Trainingsbeteiligung in Zusammenhang bringen. (Wie gesagt, kompensieren solltest du geringere Spielzeiten in jedem Fall)


    Leichter tust du dich natürlich, wenn du deine Vorgehensweise im Rahmen eines Elternabends kommunizierst.


    Wenn deine Eltern da so schnell dabei sind zu Versuchen auf dich Einfluss zu nehmen. Gab es da evtl. in der Vergangheit Dinge in der Kommunikation oder deinem Verhalten, die solch eine Vorgehensweise befeuern könnten. Ich würde versuchen da entgegen zu wirken.

    Ich sehe überhaupg keinen Grund vor der U14 (und das auch nur im ambitionierteren Breitensport) davon abzurücken, alle Spieler in ähnlichem Maße spielen zu lassen. In Bayern gibt es ab der U12 Auf- und Abstiege, dementsprechend würde es für mich legitimieren sich bei der Aufstellung mal den ein oder anderen Gedanken über die Leistungsfähigkeit zu machen. Aber sowas muss dann durch Spielzeit in Testspielen kompensiert werden.


    Du hast gegenüber deinen Spielern eine gewisse Verantwortung. Wenn ich nach dem Leistungsgedanken aufstellst dann muss das von Anfang an kommuniziert. Wer da dann was dagegen hat, der kann dann entsprechende Konsequenzen ziehen.


    Mal davon ab: Keiner dreht dir einen Strick draus, wenn du zum Kreispokalfinale oder welchem wichtigen Spiel/Turnier auch immer, mal die stärkeren Spieler mitnimmst und die schwächeren zu Hause lässt (wobei das bei einem 10 Mann Kader schon grenzwertig werden kann). Solange du alle Spieler fair behandelst wirst du da keinen Stress mit bekommen.

    HansMcMans


    Ich finde das kommt schon ziemlich herablassend gegenüber diesen Mannschaften rüber. Auch wenn ich Trainer einer höherklassigen U15 Mannschaft, ich sehe nicht, warum die sportliche Betätigung einer 3.Mannschaft weniger wertvoll sein soll, als das was ich mache. Die Stadt (davon gehe ich zumindest aus) stellt euch einen Platz zur Verfügung, den ihr ausschließlich Fußball nutzen könnt. Die Handballer wiederum sind auf ihre Hallenzeiten angewiesen, da sie einen reinen Hallensport betreiben.


    Einzig objektive Kriterien wären für mich ein Grund hier Hallenzeiten zu entziehen. Bspw. wenn im Training nur 3 Spieler sind und trotzdem die komplette Halle benutzt wird. Oder wenn tatsächlich (daran hab ich aber meine Zweifel) nur gesoffen wird im Training.


    Mal davon ab: Wenn die Qualität des Trainings ausschlagebend ist, wer die Zeiten bekommt, dann hätten bei mir in der Umgebung einige Vereine gar keine Hallenzeiten mehr.

    Schau doch mal, ob bei dir in der Nähe eine Fußballschule oder ein Profiverein zusätzliche Angebote für die Altersklasse deines Sohnes haben. Da könnte evtl. ein zusätzliches Training einmal pro Woche zu organisieren


    Diese Angebote sind zwar preislich etwas über dem Vereinssport, dafür kannst du davon ausgehen, dass die Trainer da auch wissen was sie tun und entsprechend ausgebildet/lizensiert sind.


    Goodie hat mit dem was sie schreibt absolut Recht. Die meisten Punkte die du anführst sind eigentlich in dem Alter absolut in Ordnung. Aber das ist wie immer schwer von außen zu bewerten, weil wir nicht die konkrete Arbeitsweise der Trainer kennen.

    Vielen Dank! Das ist ein sehr interessanter Aspekt.? Ich meinte aber nicht , dass die Kinder auf verschiedenen Positionen durch rotieren, sondern dass z.b mein Sohn immer Stürmer ist,aber auch im gleichen Spiel direkt vor seinem Tor abwehrt. so hat er halt extrem viel Laufwege und ist dann entspechend am Ende.

    Also in meiner Idealvorstellung macht das ein guter Stürmer auch so...


    Ich glaube, dass hier der einzige echte Knackpunkt die Häufigkeit der Trainingseinheiten ist. Ich habe in einem ähnlichen Kontext mal geschrieben, dass die Vereine für das was sie bieten selber verantwortlich sind. Und ich denke, dass das hier ähnlich gelagert ist. Wenn der Verein partout nur einmal wöchentlich trainieren und dein Sohn den Wunsch nach mehr von sich aus(!) äußert, dann ist das mMn ein guter Grund sich zumindest mit einem Wechsel zu beschäftigen.

    Dieses Argument von wegen "im Spiel werden nunmal keine verschiedenfarbige Hütchen hochgehalten" erinnert mich stark an sowas wie "im normalen Spiel gibt es keine Slalomstangen." Ich finde, das Spiel ist der beste Lehrer, aber das sollte nicht heißen, dass man Basisübungen zum Erlernen von Grundtechniken oder Grundorientierungen nicht auch mit spielfremden Materialen machen kann. Aber da trainiert wohl jeder anders.

    Absolut richtig. Auch ich arbeite nicht ausschließlich in Spielformen. Es geht hier wohl eher darum welchen methodischen Weg ich für dieses Trainingsziel wählen möchte. Es führen wie immer viele Wege nach Rom. Mit meinem - zugegeben recht plakativen Einwand - wollte ich nur darauf aufmerksam machen, dass Orientierung in seiner Idealform aus mehr besteht als nur einem Schulterblick.

    leviedelstein


    Ich würde versuchen den visuellen Reiz fußballspezifischer zu gestalten. Im Spiel werden nunmal keine verschiedenfarbigen Hütchen hochgehalten. Diese Übung ist eventuell als Koordinationsübung im Aufwärmen sinnvoll, um die Spieler für den Schwerpunkt zu sensibilisieren. Eine Automatisierung des Umblickverhaltens ist dabei allerdings nicht zu erwarten, da das Verhalten zu weit weg vom eigentlichen Spiel ist.


    Ich habe den Eindruck, dass die Vororientierung oftmals zu eindimesnsional betrachtet wird und ist zu sehr auf den Moment kurz vor der Ballannahme gerichtet. Dieser sehr kurze Zeitpunkt ist eigentlich ziemlich ungeeignet um das Spielgeschehen in seiner Gesamtheit wahrzunehmen. Hier können höchtens noch Kleinigkeiten (wie z.B. ein herausrückender Verteidiger/Stürmer) wahrgenommen werden. Wichtiger ist es, dass der Spieler, auch wenn der Ball weit entfernt ist, das Spielfeld mit einer hohen Frequenz scannt. So kann entwickelt er ein "Gefühl" für die in diesem Moment zur Verfügung stehenden Zeit und Raum.


    Herr Kegel zeigt in seiner ersten Übung

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    ein sehr gelungenes Beispiel, wie Orientierung in einen taktischen Schwerpunkt (hier: Gegenpressing) sinnvoll eingebettet werden kann.

    Ich würde mit den Eltern ganz deutlich kommunizieren, dass es ein "schonen" vorm Spiel nicht gibt. Eine Verletzung/Krankheit die zu einer kompletten Pause vom Training zwingt verschwindet nicht über Nacht.

    Natürlich kann es sein, dass ein Spieler leichte, akute Beschwerden hat und die Hoffnung besteht, dass er bis zum Spiel wieder komplett fit ist. Dann muss der Spieler aber trotzdem zum Training kommen, trainiert aber während intensiverer Übungen individuell. Das kann zum Beispiel heißen, dass der Spieler statt dem Abschlussspiel alleine ausläuft oder z.B. einen Technikparcours absolviert.


    Ich würde den Kader immer Freitags nach dem Training bekannt geben. Falls du das nicht möchtest bzw. die Eltern argumentieren, dass sie das Wochenende rechtzeitig planen wollen kannst du auch so vorgehen: Sollte ein Spieler das Freitagstraining verpassen nominierst du statt dessen einen anderen Spieler nach, da du keinen verletzten/kranken Spieler einsetzen willst. Das wird auch deutlich so kommuniziert.

    Also falls mir jemand diesbezüglich Fachliteratur empfehlen kann, wäre ich natürlich sehr dankbar. let1612, der Artikel geht so in etwa in die Richtung, an die ich denke, auch wenn ich den Text bis jetzt nur überflogen habe.


    leviedelstein

    Ich arbeite mit einer U15 in der BOL (aber für mich ist auch U12-U14 interessant, da ich im nächsten Jahr vrstl. eine neue Mannschaft übernehme). Wir trainieren 3 mal die Woche. Vorgesehen ist im Moment nur ein Block am Anfang der Woche (à 20min) Ich kann mir aber natürlich vorstellen, abhängig von meinen Erkenntnissen den Umfang nächste Saison, dann als Cheftrainer, anzupassen.

    Bei mir spielen bei Turnieren grundsätzlich alle Spieler gleich. Das Ziel hier ist die Ausbildung der Jugendspieler. Wenn ich im Jugend-Leistungsbereich bin und Spieler habe die aushelfen, dann bekommen diese auf jeden Fall ausreichend Spielzeit, kommen allerdings von der Bank. Einzige Ausnahme wäre, wenn ich mehr Spieler zum Spiel mitnehmen will, als ich einwechseln kann. Dann muss ich eh situativ entscheiden.


    In deinem konkreten Fall würde ich sagen, dass der Trainer nicht besonders clever ist. Er beschränkt die Spielzeit der eigenen Spieler, was sich natürlich auf die fussballerische Entwicklung der Spieler auswirkt (->weniger Spielzeit). Aber wenn ich die Argumentation des Trainers lese, dann ist da wohl ein tieferliegendes Problem. Wobei hier nicht ganz klar ist, wie viel Spielzeit "weniger" ist. Ob ein Spieler in der Halle anfängt oder eingewechselt wird, spielt allerdings in keinem Fall eine Rolle, solange die Spielzeit angemessen ist.

    Die Frage, die ich stellen möchte ist - zugegebenermaßen - äußerst spezifisch. Allerdings habe ich eine gewisse Hoffnung, dass sich jemand findet (Sportstudent?) der sich damit auskennt.


    Es gibt ja relativ bekannte Konzepte wie ich mein Training in Bezug auf fußballspezifische Aspekte periodisieren kann. Nicht nur gibt es genug Lesestoff zu diesem Thema, im Grunde reicht oft der gesunde Menschenverstand um seinem Training einen roten Faden zu verleihen. Selbiges gilt für athletische Aspekte.


    Demgegenüber steht das Koordinationstraining. Mir sind durchaus etliche einzelne Übungen bekannt mit denen ich unterschiedliche Schwerpunkte umsetzen kann. Aber welche Schwerpunkte sind evtl. wichtiger (Altersstufe?) als andere? Wie viel Zeit sollte ich (am Stück) sinnigerweise für Koordination aufwenden? Wie kann ich koordinative Fähigkeiten langfristig methodisch entwickeln?


    Kennt sich dazu eventuell jemand hier im Forum aus bzw. kann Literatur dazu empfehlen?

    Meine Frage ist dann noch: Wie erkläre ich den Mädchen die Aufteilung?


    Beispielsweise habe ich zwei unglaublich starke Torhüterinnen, die auch allerbeste Freunde sind. Aber natürlich ist auch ein bisschen Konkurrenzkampf dabei. Wie erkläre ich denen jetzt, dass eine in der ersten Mannschaft und eine in der zweiten Mannschaft spielt?

    Wieso rotierst du nicht einfach und jede spielt mal in der 1. und dann in der 2.?


    Da TWs sowieso in der E noch regelmäßig im Feld spielen sollten, kannst du da ja viel tauschen.

    Warum ist das langfristig Blödsinn?

    Ich würde argumentieren, dass eine hohe Spiel- und Trainingsintensität für die langfristige Entwicklung sehr gut sind. Es wird sich einfach an eine hohe Spielintensität gewöhnt und so langsam die Messlatte verschoben. Die Kinder erreichen ein Niveau (körperlich und vor allem geistig) auf dem sie einfach mehr abrufen können.

    Agreed


    Eine hohe Intensität ist einer der Hauptfaktoren, wenn es um die Qualität einer Trainingseinheit geht. Meine Übung kann noch so toll und spielnah konstruiert sein, wenn die Intensität nicht wettkampfgerecht ist, dann kann ich mir diese auch schenken.

    Ganz einfach, weil Fußball ein Teamsport ist, in dem es für Kinder nicht nur darum gehen sollte, bereits im E-Jugendalter möglichst hochklassig zu spielen.

    Eine Sichtung außerhalb von NLZs und DFB/Länder-Stützpunkten mag zwar legal sein, ist aber aus meiner Sicht nicht legitim, weil sie allen kleineren Vereinen schadet.

    Es gibt unterschiedliche Motive aus denen Kinder Fußball spielen. Bei dem einen ist es das Anschlussmotiv ("Ich will mit meinen Freunden Spaß haben"), bei dem anderen das Machtmotiv ("Ich will der beste am Platz sein und meinen Gegner dominieren") und bei manchen eben das Leistungsmotiv. Natürlich können diese Motive auch koexistieren und beim einzelnen Spieler unterschiedlich gewichtet sein. Aber worauf ich hinaus will ist, dass man auch anerkennen muss, dass manche Kinder einfach Spaß daran haben gut Fußball zu spielen.


    Es ist doch irgendwie logisch, dass "talentierte" Kinder gerne mit solchen Spielern zusammen spielen, die eine ähnliche Leidenschaft und Begeisterung für den Sport haben, wie sie selber. Kreative Prozesse sind für das Kind befriedigender wenn die eigene Idee aufgrund der Qualität der Mitspieler auch umsetzbar ist.


    Ich verstehe nicht ganz, warum ein großer Verein, der Leistungsfussball anbietet weniger schützenswert oder gemeinnützig sein soll als ein Dorfverein. Sollen Leistungssportler nicht auch dann ihren Sport in vollen Zügen auskosten dürfen, wenn es nicht für ein NLZ reicht.

    Ich bin als Verein selber dafür verantwortlich gute Arbeit zu machen und so meine Spieler zu halten. Wenn meine Spieler scharenweise zu anderen Vereinen wechseln, dann sollte man sich evtl. mal an die eigene Nase fassen.


    Ich hab vor ein paar Jahren meinen Heimatverein als Trainer verlassen, da ich ein Angebot von einem höherklassigen Verein hatte. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass dort im Kleinfeldbereich seit mehreren Jahren hervorragende Arbeig geleistet wird. Die Teams bis zur U11 können sich problemlos mit den "kleineren" NLZ messen. Und obwohl ab der U15 alle Mannschaften in der untersten Spielklasse spielen, hat der Verein nur eine Handvoll Spieler in diesem Altersbereich an andere "große" Vereine verloren.

    Ich habe ja einen leicht sadistisch angehauchten sportpolitischen Vorschlag für den Umgang mit Vereinen, die sich für freie Kapazitäten die Rosinen herauspicken wollen: Entzug der Gemeinnützigkeit sowie eine betriebswirtschaftlich durchgerechnete Vollkostenrechnung bezüglich der genutzten kommunalen Sportanlagen unter Berücksichtigung von Gebäude- und Grundstückswerten. Monatliche Mitgliedsbeiträge von (phantasiert) 500,- Euro wären da eine feine Sache.

    Kam jetzt etwas zu spät: Im Grunde haben die Rosinen ja die freie Wahl, oder? Wenn der eine Verein (mutmaßlich) mehr bietet, warum sollte man den Spieler dann den Wechsel madig machen?

    Loddar2 Im Grunde müsst ihr euch für die Sichtung überlegen, welche Qualitäten ihr mehr gewichten wollt und welche weniger. "Er muss kicken können" ist als Bewertungsgrundlage wohl etwas dünn. Ich denke, dass viele Trainer, speziell im KF dazu neigen, sich lieber fertige, technische starke Spieler auszusuchen. Das ist immer ein zweischneidiges Schwert, denn letzten Endes ist in der U11 ja nicht die Frage was ein Spieler JETZT kann, sondern was er beim Übergang in den Leistungsbereich KÖNNEN WIRD. Durch ein hochwertiges Training sind Technik, Individualtaktik und (eingeschränkt) Entscheidungsfähigkeit besser beeinflussbar als (Antritts-)Schnelligkeit (!!!), Laufbereitschaft (Aktivität), Kreativität und Bewegungsfähigkeit. Entsprechend meines gewünschten Spielerprofils würde ich auch meine Stationen wählen. Ich selbst würde z.B. in jedem Fall die Sprintgeschwindigkeit (kurze Distanz, da Antritt>Endgeschw.) der Spieler messen. Weiter wäre es vielleicht sinnvoll für euch, wenn ihr die Sichtung auf Video filmt, um im Nachhinein nochmal drüberschauen zu können. Der größte Fehler den ihr machen könnt, wäre Spieler auszuwählen, die aus kurzfristigen Leistungskriterien Erfolg bringen, langfristig aber wenig Entwicklungspotential haben (insb.: Spieler die körperlich weit sind ohne sonst herauszustechen)


    Ohne mich jetzt auf eine Grundsatzdiskussion einzulassen:


    lobinho Drucklos aufspielen zu können wird für eine langfristige Entwicklung der Spieler nicht ausreichen. Damit ein Spieler weiter kommen kann muss entsprechend mit ihm trainiert werden. Meine Erfahrung ist dahingehend übrigens, dass die Teams bei denen der Trainer wirklich was auf dem Kasten hat, keine Probleme haben Spieler bis zur U13/U14 zu halten. Und wenn ein Spieler entsprechendes Potential hat höherklassig zu spielen, dann bin ich doch als Trainer stolz darauf. Im Idealfall kommt der Spieler in zehn Jahren als Herrenspieler zum Heimatverein zurück.


    Meine Erfahrung ist, dass es aus Vereinssicht durchaus günstig ist, wenn eine starke Mannschaft bereits früh zusammengesetzt wird. Neuzugänge die erst später dazu kommen haben meist signifikante Defizite bei den Basics welche erst einmal ausgeglichen werden müssen. Auch muss eine Gewöhnung an das höhere Spieltempo erfolgen.

    Also, dass Kinder während eines Turniers kein Fleisch und keine Süßigkeiten (Ausnahme: Kuchen) essen sollen, wird von uns auch so gehandhabt. Ob allerdings nur Obst und Gemüse den hohen Bedarf an Kohlenhydraten decken halte ich für fraglich. Außerdem ist es die Aufgabe des Trainers einen angemessenen Umgang mit Nahrung als Sportler zu vermitteln und dabei auch die Eltern mit ins Boot zu holen. Ist halt etwas blöd, wenn sich der Trainer anscheinend nicht entsprechend auskennt.


    Ich kenne zwar den Wortlaut aus dem Chat nicht, daher kann ich mich dazu schlecht äußern. Den Spieler deswegen nicht mehr zu nominieren ist aber ziemlich arm.

    Das war unser eigenes Turnier und von ihm selbst organisiert. DIe KInder sollten mit ihren Kindern um 7-7:30 Uhr vor ORT SEIN. Start war um 8:30 Uhr und Ende 18:30 Uhr. Ich habe die Zeit eingeplant bis die Kinder zu Hause waren usw.

    Unser Rekord waren dieses Jahr 7,5 Stunden reine Spielzeit. Da gabs dann vom Veranstalter abrer auch ein Mittagessen für alle Mannschaften. Sowas würde ich grundsätzlich nur einmalig als Leistungsvergleich machen (mit entsprechender Besetzung). Für ein "normales" Turnier ist das Verhältnis effektive Spielzeit/Dauer aber bei solchen Veranstaltungen viel zu schlecht. 1,5 Std vor Beginn da sein ist bei einem eigenen (!) Turnier noch recht human. Bei uns sind 1,25 Std vorher bei allen Turnieren Standard.


    Kindeswohlgefährdung ist hier aber wohl doch eine Schublade zu hoch gegriffen. Wenn genug Obst/Gemüse zur Verfügung steht, dann sollten bei keinem Kind schwere Schäden zu erwarten sein.

    Vielleicht wäre es aber schlau, die Stützpunkte auf das Niveau der NLZs zu nehmen, sprich zusätzlich zu den NLZs zu etablieren und als "richtige" Mannschaft im Spielbetrieb zu fahren.
    Beim jetzigen System wohnt man entweder günstig oder hat deutlich schlechtere Chancen auf eine gute Ausbildung. Das ist doch eher schade. So könnten alle Kinder rel. heimatnah gefördert werden. (alle, aber natürlich nicht jeder ;))

    In einer strukturschwachen Region, in der es keine oder nur unterklassige NLZ gibt, wird auch eine Stützpunktmannschaft keine wahnsinnig hohe Qualität aufweisen.

    Und auch die Dichte an gut ausgebildeten Trainern, die für so ein Projekt in Frage kämen ist auch nicht überall so hoch wie in Ballungsgebieten.

    Ich habe den Link verfolgt, daher war mir schon klar, dass die Aussage nicht von Dir ist. :)


    Stimme Dir zu, dass die Jungs im Leistungsbereich vielleicht etwas zu glatt geschliffen werden. Dies passiert aber wohl gerade in dem wohlmeinenden Vorsatz, ihre Persönlichkeit zu formen. Und davon sollte man m.E. sofern es über unmittelbar für die Ausübung des Sports hinausgehnde Skills handelt, weitgehend die Finger lassen. Sonst müssen wir zukünftig noch drauf achten, dass die Jungs nicht rechtspopulistisch denken oder sich so sogar äußern. Sport sollte Sport bleiben. Wir sind nicht die Eltern und sollten so auch nicht tun.

    Ich argumentiere immer so: Wir verbringen mit den Jungs mehr Zeit als ihre Lehrer (zumindest jeder einzelne), im Leistungsbereich teilweise sogar mehr als ihre Eltern. In der Pubertät, in der der Einfluss von Peer Groups (im Gegensatz zu den Eltern) sowieso steigt, hat die Fußballmannschaft einen sehr gewichtigen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung.

    Es wäre fahrlässig diesen Einfluss nicht zu lenken und zu nutzen.


    Die Vorstellung, die Profis seien alle zu sehr glattgebügelt ist auch irgendwie ein zweischneidiges Schwert. Überall außerhalb vom Sport würde man dazu "gut erzogen" sagen.


    Welche gesellschaftliche Funktion hat Sport (außer Gesundheit) außer die positive Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen.