Beiträge von Grätsche

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    @Andre
    Die Idee mit dem Rückstand bei den Trainingsspielen gefällt mir, das probiere ich aus
    Der Kapitän ( habe mich aufgrund seines positiven Auftretens zu Saisonbeginn für einen festen entschieden) hat sich leider auch in die falsche Richtung entwickelt und motzt eher rum, als zu motivieren (machte er zu Saisonbeginn noch). Laut der Mutter ist es aber wohl zu Hause auch so, also ein generelles Problem. Jetzt habe ich aber Hemmungen, ihm das Amt wieder wegzunehmen. In verschieden Gesprächen zeigt sich der Spieler einsichtig, zuletzt war er aber nicht im Spiel dabei.
    Mit meinen Eltern habe ich dieses Saison echt Glück. Da ist keine Übermamma dabei, die ihr Kind unbedingt in der Bundesliga sehen will. Es interessiert niemanden welchen Platz in der Tabelle wir haben und von den Kindern kennt noch keiner Fußball.de. Das war in den letzten Jahren ganz anders, wo einige Kids mit Tabellenständen und Erwartungshaltungen der Eltern zugeflastert wurden.
    Selbst rede ich auch nicht davon. Bezeichnend war aber wieder eine Situation, als wir nach einem wirklich guten Spiel knapp verloren haben. Eltern und ich haben die Kinder gelobt, weil sie alles besprochene umgesetzt hatten. Der Torwart meinte dazu:aber wir haben verloren, also waren wir nicht gut. Zum Verzweifeln...

    Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich unsichere Schiris (im unteren Nachwuchsbereich sind bei uns fast nur junge, unerfahrene Schiris im Einsatz) eher durch lautstarke Interventionen beeinflussen lassen, für die Mannschaft des brüllenden Rumpelstilzchen zu pfeifen.
    Weil ich meine Spieler dazu bringen möchte die Klappe zu halten, kommentiere ich fast nie, außer wenn es wirklich haarig wird (gezielte Tritte von hinten etc.j Mich nerven einfach die Spieler, die später jede Entscheidung kommentieren werden und so möchte ich meinen Kinder mal nicht erleben.
    Wenn ich kurz davor bin zu explodieren ( was zum Glück nur selten vor kommt) sage ich mir dann: es geht um 3 Punkte in der untersten Kinderliga, nicht um Millionen, nicht um meinen Job als Trainer.
    Ich habe dann einfach die Hoffnung, dass meine Kinder irgendwann zu so gut sind, auch ohne "echten" Schiri zu gewinnen.

    Bei drückender gegnerischer Überlegenheit: Einfach die Gegentore ausblenden und so tun, als gäbe es sie gar nicht. Stattdessen geht es mit 0:0 wieder los.


    Bei hohem Rückstand zur Pause: Den Fokus auf die zweite Halbzeit legen, nach dem Motto: "Die erste Halbzeit ist vorbei, die können wir nicht mehr gewinnen. Wir können aber sehr wohl noch die zweite Halbzeit gewinnen, wenn wir mit mehr Mut und Entschlossenheit auftreten.

    Beides habe ich bislang erfolglos probiert. Gerade in der Pause kommen dann Kommentare wie: das schaffen wir echt, wir verlieren heute sowieso etc. Fühle mich dann irgendwie hilflos, weil alle Versuche die Jungs wieder hoch zu pushen nicht funktionieren. Speziell der Torwart ist extrem negativ. Er sieht seine Leistung auch sehr häufig viel zu schlecht. Aus meiner Sicht ist es mangelndes Selbstvertrauen (nicht nur im Sport). Alle Versuche ihn mehr Selbstvertrauen zu vermitteln, zeigen nur kurzfristigen Erfolg.

    Die Sachen, die du vor dem Spiel klar angesprochen hast und die auch verstanden wurden, kannst du auch während des Spiels ins Gedächtnis rufen, das geht üblicherweise deutlich besser, als wenn man versucht, im Spiel mit für die Spieler neuen Inhalten zu kommen, auf die sie eben nicht vorbereitet sind.

    Auch das versuche ich immer. Setze bewusst immer nur 2-3 Schwerpunkte im Spiel, und auch nur die bewerte ich für mich. Spätestens nach dem nächsten Gegentor sind aber alle Ansagen wieder vergessen...


    Wenn sie etwas wollen, dann müssen sie auch dazu bereit sein, dafür entsprechend viel zu tun. Wollen sie gewinnen, dann müssen sie auch ihren Beitrag dazu leisten, und zwar alle. Und wenn man gewinnen möchte, dann gehört zwar dazu, dass man vorne Tore schießt, aber auch, dass man verhindert, dass der Gegner das tut. Dem Gegner fällt es übrigens am leichtesten, Tore zu erzielen, wenn sich einer oder mehrere unserer Spieler nicht mehr am Spiel beteiligen, weil sie damit beschäftigt sind, sich zu beklagen oder sich leid zu tun.

    Je mehr ich drüber nachdenke, umso stärker wird mein "Verdacht", dass sie sich nicht quälen können. Quälen nicht im Sinne von körperlich leiden, sondern im Sinne von sich überwinden.
    Fast alle Kinder kommen aus Elternhäusern wo sie eigentlich Alles bekommen, was sie sich wünschen. Die Wenigsten mussten sich schon einmal etwas erarbeiten. Vielleicht ist das der Ansatz: "Wenn es klappt, gut, wenn es nicht (gleich) klappt, dann wird es eben nix."


    Danke für diese Überlegung.

    @tobn
    Im Spiel: wir haben noch so und so viele Minuten Zeit, wir biegen das um, jeder übernimmt wieder seine Aufgabe, Kopf hoch, wir schaffen das, es geht weiter. Allgemeine Phrasen, aber ich weiß ehrlich nicht, was ich stattdessen sagen sollte.
    Nach dem Spiel habe ich das bislang nicht thematisiert. Bin vor dem nächsten Training lediglich darauf eingegangen, was es individuell zu verbessern gilt.
    @Christof1984
    Ich bemühe mich nicht laut zu werden, möchte die Kinder auch nicht anschreien, wie das viele andere Trainer tun. Sie sollen vielmehr von sich aus daran glauben es zu schaffen.

    Heute ist es wieder passiert: trotz spielerischer Überlegenheit fängt sich meine Mannschaft ein Gegentor und dann geht nichts mehr. Alle lassen die Köpfe hängen, kein Aufbäumen, plötzlich klappen die einfachsten Dinge nicht mehr. Kein Spieler treibt an oder ermuntert die Anderen. Es ist dabei egal, ob das Tor nach 5 oder nach 45 Minuten fällt. Selbst gegen spielerisch deutlich schwächere Mannschaften setzt es Nierderlagen.
    Bei einigen gegnerischen Mannschaften konnte ich ein ähnliches Verhalten beobachten, andere machten nach einem Rückstand einfach weiter.
    Habt ihr Erfahrungen, wie der "Schalter" umgelegt werden kann?
    In der vergangenen Saison haben sie einige Spiele nach Rückstand gebogen, positive Erfahrungen haben sie also gesammelt. An der Kondition kann es auch nicht liegen. Besonders negativ empfinde ich, dass die beiden offensiv Stärksten komplett abtauchen und sich geradezu verstecken. Einer der beiden bricht nach einem Tor regelmäßig in Tränen aus.
    Ich habe von außen stets versucht positiv einzuwirken, ich habe auch schon mal gar nicht reagiert. Das Ergebnis blieb immer gleich.

    Bei uns dürfen die Torwarte den Ball aus der Hand abschlagen. Trotzdem kommt es immer wieder dazu, dass der Ball direkt beim Gegner landet und so doofe Gegentore fallen.

    Das verwundert mich überhaupt nicht. Ab wann sind denn Spieler in der Lage halbhohe oder hohe Bälle sicher anzunehmen? Nach meinen Erfahrungen in der G nicht, in der F bis auf wenige Ausnahmen auch nicht. Bestenfalls in der E können das mehrere Spieler pro Team.
    Abschläge landen so überwiegend beim Gegner. Ich könnte dies gestern beim Spiel einer u12 wieder beobachten. Der (dicke) Torwart klopfte 8 von 10 Abschlägen über die Mittellinie, die anderen beiden direkt halbhoch zum Gegner. Die Abstöße waren noch schlimmer, die durfte der noch dickere und noch größere Verteidiger übernehmen, während der Torwart auf der Linie klebte.
    Dieses Verhalten hat meiner Meinung seinen Ursprung in den jungen Jahrgängen, wenn dort die Torhüter für Ihre "tollen" Abschläge gefeiert werden.


    Meine Jungs haben riesen Schwierigkeiten von hinten raus mal mehrere Pässe am Stück zu spielen. ( In BaWü darf der TW den Ball nicht aus der Hand nach vorne schießen, sondern nur wenn er auf dem Boden liegt).
    Ist es sinnvoll im Training mal wirklich diese Situation zu simulieren und so einen Lerneffekt bzw. sogar den ein oder anderen Laufweg einzustudieren?

    Es ist vollkommen normal, dass die Kinder in dem Alter keine Ballstaffeten spielen können. Die Regel, dass der TW den Ball nicht aus der Hand schlagen darf, gibt es bei uns (Thüringen) nicht, ich lege meinen Torwarten trotzdem nahe, den Ball zu rollen oder zu werfen.
    Laufwege in der E einzustudieren halte ich, sorry, für Blödsinn. Die Kinder machen es vielleicht, wenn du es lang genug übst, aber sie machen es nur weil du es von Ihnen verlangst, nicht weil sie es verstehen.
    Wie wahrscheinlich bei den meisten Mannschaften sah es bei meinen Mannschaften auch immer so aus, dass die meisten Mannschaften zustellen und die Abstöße sehr häufig vom Gegner erobert wurden.
    Ich gehe mit der Situation wie folgt um:
    1. Alle Spieler lernen mit der Innenseite über 5-6 Meter einen Pass halbwegs genau zu spielen, und damit auch die Kinder, die im Tor spielen.
    2. Alle Spieler lernen den Ball halbwegs vernünftig an- und mitzunehmen. Die etwas Weiteren drehen sich schon gut auf, sogar mit Gegner im Rücken.
    3. Allein der jeweilige Torwart entscheidet wann und zu wem er spielt, d.h. keine Vorgaben von außen.
    4. (bei dieser Stufe bin ich aktuell) Pass nur bei Blickkontakt, verbunden mit der Aufforderung durch den Torwart sich frei zu laufen und anspielbar zu sein.
    Da ich in diesem Altersbereich viel Wert auf 1vs1. Offensiv und Dribblingfähigkeit gelegt habe, sind fast alle Spieler in der Lage, einen Abstoß verarbeiten und nach vorn weiterleiten zu können. Und falls wir Gegentore aus Abstößen bekommen, dann verbuche ich das unter Lerneffekt. Der jeweilige Torhüter ärgert sich dann meist so stark darüber, dass er diesen Fehler nicht so schnell wieder begehen möchte.
    Nutze die rare Trainingszeit lieber, damit sich die Kinder am Ball verbessern, statt bestimmte Verhaltensweisen einzutrichtern.

    Der Rest zeigt auch, dass du -aus meiner Sicht- die falsche Einstellung hierzu/in diesem Thema hast.


    @Andre
    Würdest du mir näher erklären, wie du zu dieser Einschätzung über mich kommst? Ich habe den Begriff Dribbelkönig wertfrei verwendet, als Bezeichnung für Spieler, die schon gut dribbeln können.
    Du schreibst:


    Dribbelkönige in der F sind wünschenswert....alle Spieler sollten das sein bzw. werden.

    Wenn nun, wie im Fall des TE, aber ein Spieler so dominant ist, dass die anderen gar nicht dazu kommen im Trainingsspiel die zuvor erworbenen Dribbelfähigkeiten anzuwenden, wie sollen sie dann zu Dribbelkönigen werden? In den angesprochenen Provokationsregeln sehe ich geeignete Mittel dazu, ihnen genaue diese Erfahrungen zu ermöglichen. Es mag auch andere Möglichkeiten geben. Für neue Erkenntnisse bin ich offen, nicht aber für Pauschalierungen.

    Die Kontaktbegrenzung ist eine ganz klassische Provokationsregel in diesem Bereich. Bei uns kann ich sie nur bedingt anwenden, weil wir in unserer jungen E-Jugend noch viele Spieler haben, die mehrere Kontakte benötigen

    Die Kontaktbegrenzung habe ich meistens auch nur bei einzelnen Spieler angewandt. Diejenigen, die noch Probleme bei der An- und Mitnahme haben, waren bei mir nicht die Dribbelkönige, die alles allein machen wollten.

    Aktuell überlege ich, das Spielfeld in mehrere Zonen, die durch Linien getrennt sind, einzuteilen, und zu verbieten, dass der Ball über mehr als eine Linie gedribbelt wird.

    Das hatte ich auch schon mal versucht, allerdings wurde sich dann zu stark auf die Zonen konzentriert und der Ball irgendwo hingepasst, Hauptsache die Zone wurde eingehalten. Bei meiner gegenwärtigen Truppe müsste ich das sicher mehrfach üben, bis es klappt.

    Eigene Vorstellungen umsetzen? Wie soll das gehen? Er ist erst seit 2 Monaten Trainer, eine Lizenz-Ausbildung hat er nicht!

    Mit 33 Jahren und 20 Jahren Fußballerfahrung sollte man schon Vorstellungen davon haben, was einem wichtig ist. Ich habe hier nichts von fachlichen Vorstellungen geschrieben, die man möglicherweise als Trainerneuling noch nicht haben kann.
    Allgemeine Vorstellungen wie etwa Umgangsformen (Begrüßungsrituale), Abläufe (Kinder helfen beim Auf- und Abbau), Kommunikation etc. dazu braucht es keine Lizenz.
    Ich habe den TE so verstanden, dass er ob seiner Person wegen und nicht wegen seiner fachlichen Arbeit nicht gemocht wird von den Eltern.

    Man sagte mir ich müsste sensibler damit umgehen da ich nur so wenig Kinder habe. Ich solle nicht stur meinen weg gehen den ich im Kopf habe.

    Das klingt in meinen Ohren nach: halt mal schön die Bälle flach und vergraule die Eltern/Kinder nicht. Gut möglich, dass der JL im Zweifel zu den Eltern hält, wenn sie damit drohen ihre Kinder abzumelden.
    Ich unterstelle jetzt einmal, dass du mit deinem Verhalten nicht Schuld an der Situation bist (du wirst dich sicher selbst hinterfragt haben). Sollte dein JL tatsächlich einknicken und von dir verlangen, dass du es den Eltern Recht machst, dann tritt zurück.
    Du musst als Trainer deine Vorstellungen umsetzen können, ohne dabei erst die Eltern fragen zu müssen. Letztendlich wirst du es ihnen sowieso nicht genehm machen. Dann sollen sie es doch lieber gleich selbst in die Hand nehmen. Mal sehen, ob sich jemand bereit erklärt.

    sondern im Training eher mit Provokationsregeln arbeiten

    Diese Vorgehensweise halte ich für richtig.
    Erfolgreich war ich mit Kontaktbegrenzungen, Ballführung nur mit dem schwachen Fuß oder in dem ich besagte Spieler zu "Neutralen" gemacht habe. Die Neutralen spielen entweder bei den Ballbesitzern (und dürfen selbst keine Tore erzielen) oder aber immer bei Verteidigern, so lernen sie auch Defensivzweikämpfe zu führen (was dem einen oder anderen Dribbelkönig häufig keinen Spaß macht).

    Erst mal vielen Dank, der Begriff "Treppenmannschaft" erweitert nun meinen Wortschatz. :thumbup:
    Bei einer typischen Dorfmannschaft wird das beschriebene Leistungsgefälle der Regelfall sein. So auch in meiner Truppe.
    In Übungsformen trenne ich die Stärkeren und Schwächeren. Alle üben zum selben Schwerpunkt, die Stärkeren bekommen aber Zusatzaufgaben. Bei den Schwächeren versuche ich eher die Basics zu wiederholen. Die Stärkeren werden also gefordert, die Schwächeren haben zugleich aber auch ihre Erfolgserlebnisse. Weil sie nicht direkt mit den Stärkeren vergleichen können, fühlen sie sich auch nicht als "zweitklassig".
    In Spielformen versuche ich auch nach Leistungsvermögen zu trennen, hängt aber vom Platzangebot und von meinem Co. ab. Bei den Abschlussspielen merke ich deutlich, dass sich die Schwächeren bei gemischten Mannschaften zurücknehmen, bzw. die Stärkeren das Geschehen an sich ziehen. Deshalb trenne ich jetzt schon häufiger nach Leistung und gebe den Stärkeren Zusatzaufgaben (nur schwacher Fuß, alle müssen am Ball gewesen sein vor Torerzielung o.ä.). Das führt zu recht ausgeglichenen Ergebnissen.
    In den Punktspielen versuche ich so zu wechseln. dass immer 1-2 der Stärkeren auf dem Feld stehen. Für die Stärkeren ist das manchmal sicher schade, weil sie fast nie alle gemeinsam spielen. Bei annährend gleichen Spielzeiten für alle, lässt sich das aber nur schwer vermeiden.

    In unserem Kreis wird i.d.R. nach Jahrgängen getrennt. Altjahrgang ist die 1. Mannschaft, Jungjahrgang ist die 2. Mannschaft. Die 3. Mannschaft ist dann die Sammlung der schwächsten Spieler aus beiden Jahren.
    Gibt aber auch die beschriebenen Ausnahmen, wo munter durchgemischt wird (je nach Spieltag), um am besten alle Spiele zu gewinnen. Da spielen dann halt manche Kinder 2 Spiele, andere gar nicht oder nur 5 Minuten.
    Eine Verein wollte besonders schlau sein und meldete den Altjahrgang als 2. Mannschaft und kam prompt in eine Staffel, wo überwiegend Jungjahrgänge spielen. Dumm nur, dass ein paar Mannschaften dennoch besser sind und es mit der Staffelmeisterschaft nix werden wird... :P

    Wir spielen im 7+1. Für mich haben sich dabei 3 Auswechsler als ziemlich ideal herauskristallisiert. Es kommen alle Spieler auf über 50 % Spielzeit und alle bekommen auch mal eine Pause (die einige auch unbedingt brauchen).
    Einige Spiele habe ich mit 4 Wechslern gespielt. Da der Keeper bei mir eig. immer das ganze Spiel drin bleibt, wird es da mit der Einsatzzeit für die Feldspieler schon deutlich weniger.
    Im vergangenen Jahr (F) hatte ich auch mal 2 Spiele mit 7 Wechslern (wollte niemanden zu Hause) lassen. D.h. jeder Feldspieler kam nur auf 20 Min. Einsatzzeit. Das war auch ein Grund, warum ich einen kleineren Kader für die neue Saison wollte.

    @SFL
    Versuche aus dem Pool wieder raus zu kommen, entweder ersatzlos oder versuche ein Team, welches vielleicht zu gut für Pool 2 ist, als "Tauschpartner" zu gewinnen.
    Einfach nicht antreten geht aus meiner Sicht gar nicht.
    In Pool 1 bleiben kann auch nicht die Lösung sein, weil es einen unglaublichen Kraftakt bedeuten würde, die Kinder ein Jahr lang mit solchen Ergebnisse bei der Stange zu halten.

    Ich kenne nur ganz wenige Vereine, wo das Zusammenspiel von I. und II. Mannschaft funktioniert.
    Letztlich gibt es doch die II. oder gar III. Mannschaft nur, weil nicht alle in der I. spielen können (aus welchen Gründen auch immer), der Verein aber allen Spielern die Möglichkeiten des Einsatzes bieten möchte.
    Mir sind allerdings auch Vereine bekannt, die ihre II. Mannschaften abgemeldet haben, weil 1. kaum einer aus dem Kader der II. den Sprung in die I. geschafft hat und/oder weil das Niveau so unterschiedlich war, dass es für verletzte oder nicht eingesetzte Spieler der I. keinen Sinn machte, in der II. zu spielen.
    Sofern es eine II. Mannschaft gibt, ist diese für mich klar als Unterstützung für die I. Mannschaft zu sehen. Heißt: wenn der Trainer der I. einen Spieler in der II. auf einer best. Position spielen lassen will, dann hat das der Trainer der II. umzusetzen. Dies sollte auch klar kommuniziert werden. Dies ist natürlich für den Trainer der II. aber auch für die Spieler der II. manchmal ärgerlich. Hier gehört sich eine offene und ehrlich Kommunikation. Trainer und Spieler der II. müssen diese Situation akzeptieren oder eben den Verein wechseln.
    Natürlich hängt viel von der Art und Weise ab, wie zwischen den Verantwortlichen gesprochen wird. Ich habe es immer so gehandhabt, dass der Trainer der II. nach dem Abschlusstraining der I. vorbei kam und gemeinsam das bevorstehende Wochenende besprochen wurde. Das klappte soweit ganz gut. Der Trainer der II. wusste dann auch gleich, wo der Schwerpunkt beim Einsatz des Spielers aus der I. lag. Genauso konnte durch diese Kommunikation die II. in wichtigen Spielen durch Spieler der I. verstärkt werden. Das wurde auch von den Spieler der II. akzeptiert und mitgetragen. Und wer damit ein Problem hatte, der verließ eben den Verein.
    Das Torwartproblem von A_N_D_Y hatte ich damals allerdings nicht. Sofern die I. tatsächlich nur einen Torwart hat, ist es nachvollziehbar, dass der Keeper der II. nach ordentlicher Abstimmung!! mit zum Training der I. stößt. Als Trainer der II. würde ich versuchen aus dem Nachwuchs einen Ersatzkeeper hochzuziehen (nach Abstimmung mit dem jeweiligen Trainer).

    Die Frage "was kostet eine Flutlichtanlage?" lässt sich genauso konkret beantworten, wie die Frage "was kostet ein Auto?".
    Es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich will aber mal ein Beispiel nennen. Vor etwas 5 Jahren hat ein Nachbarverein eine Anlage angeschafft. Bestehend aus 6 Masten, etwa 6-8 m hoch (also relativ niedrig) und der dazugehörigen Beleuchtung. Die Gräben und Anschlüsse wurden in Eigenleistung verlegt. Der ganze Spaß hat ca. 15.000 € gekostet. Es ist ein kommunaler Sportplatz und weil die Kommune kein Geld hatte, gab es lediglich einen Zuschuss. Ebenso kamen von Land und Landkreis ein paar Euro, so dass der Verein ca. 5.000 € selbst bezahlt hat.