Beiträge von thomasg

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    Laufschule ohne Ball mache ich nur vor Spielen. Habe da einige Elemente aus Fifa11+, sieht professionell aus :) und soll neben dem körperlichen Aufwärmen auch mental aus Spiel einstimmen. Halte ich für stimmig, vor dem Spiel auch eine gewisse Spannung zu erzeugen. Ein Pass-/Dribbelquadrat gehört anschließend eigentlich auch immer dazu.


    Im Training bin ich ein bisschen von einer klassischen Aufwärmphase ab. Beginne im Augenblick meistens gleich mit einer Spielform, müssen ja nicht gleich wie die wilden sprinten, erst mal locker anfangen und dann intensiver werden. Kann man ja entsprechend coachen und beeinflussen.

    bei den Mädchen erfüllen die Trinkpausen nach meiner Beobachtung auch soziale Funktionen. Die kommen nicht nur zum Fußball lernen, sondern auch um sich mit Freundinnen/Bekannten zu treffen. Der Schnack in der Trinkpause gehört dazu. Ich gönn dann durchaus auch mal ne Minute mehr, das Training sehe ich da als Gesamtangebot wo auch so etwas berücksichtigt werden muss. Nur ausarten lassen darf man es nicht, hin und wieder darf man auch bei den Mädchen mal deutlicher werden.

    Würde man Statistiken bemühen, hätten wir pro Spiel ca. 80% Ballbesitz, da das Spiel des Gegners nur daraus besteht, den Ball wegzukloppen und kein Gegentor kassieren. Auf mein


    Ich habe noch nie speziell eine defensive Taktik angeordnet. Aber eine so große Überlegenheit, wie Du sie schilderst, führt doch sowieso automatisch dazu, dass die andere Mannschaft hinten drin steht. Oder würde es etwas in der Überlegenheit ändern, wenn sich die andere Manschaft auf dem Papier offensiver ausrichtet ? wohl kaum, nach meiner Erfahrung steht man gegen absolut überlegene Gegner mit seiner Mannschaft ohnehin nur hinten drin, sinnvoll nach vorne zu spielen kann nicht angeordnet werden sondern hat auch was mit dem Leistungsniveau beider Mannschaften zu tun.


    Bei einer deutlichst überlegenen Mannschaft wird sowieso jeder Vorstoß früh abgefangen, so dass echte Offensivaktionen kaum stattfinden und die Bewegung nach vorne spätestens an der Mittellinie beendet ist. Da muss man als Trainer nicht groß was anordnen, das ergibt sich meiner Erfahrung nach ganz automatisch. Ich würde mich daher nicht groß ärgern, dass Bild auf dem Platz dürfte auch sonst nicht viel anders sein ohne Anweisungen der Trainer. Vermutlich hätten dann nur einige Spieler des Gegners überhaupt keine Ballkontakte, da sie vorne 'in der Luft hängen' würden statt sich zumindest am 'Rausschaufeln' der Bälle zu beteiligen.


    Da musst Du einfach ne Klasse höher melden, sobald das geht. Irgendwann kommen schon die Gegner die mitspielen.

    Ich hab so junge noch nicht trainiert, aber auch noch in der C kann man durchaus zwischendurch mal ein Training haben,bei dem man sich fragt ob man als Trainer überhaupt etwas hinkriegt. Und beim nächsten Training danach geht es plötzlich wieder, obwohl man mit Vorbereitung und Ansprache eigentlich beide male relativ gleich agiert hat. Sind eben alles eigene Persönlichkeiten, mit denen man da zu tun hat. Die sind auch schon mal schlechter drauf und unkonzentrierter, ohne das dies unbedingt etwas mit dem Trainingsangebot zu tun hat, da spielen auch viele andere Faktoren rein.


    Ich versuche da eher gelassen zu bleiben und nicht laut zu werden. Ich finde man sollte dann auch nicht auf Biegen und Brechen das geplante Trainingsprogramm durchpeitschen wollen, sondern was 'entschärftes' zur Entspannung anbieten. Ansonsten kann sich das auch hoch-eskalieren, wenn man dann auch noch unbedingt bestimmte Übungen absolieren will und selbst immer unzufriedener und ungeduldiger und lauter wird. Spielformen gegen doch eigentlich immer, und wenn es dabei mal etwas alberner wird was soll's ? Aber ist natürlich auch die Frage des eigenen Anspruchs, ich sage immer eine Trainingseinheit darf keine zusätzliche Schulstunde sein und bin da etwas lockerer.


    Ich bin jetzt 3 Jahre dabei. Nach einigem Rumprobieren fange ich jetzt bei fast jedem Training mit einer Spielform an (Handball/Kleinfeldturnier/1:1 Duelle auf Hütchen etc.pp.). Fordert körperlich, nimmt erst mal den Stress weg und lernen kann man dabei immer noch ein bisschen über die Bewegung auf dem Feld. Die Trainingsinhalte die eher statisch vermittelt werden kommen dann später, wenn jeder schon mal richtig geschwitzt hat.

    Komme gerade vom VGH-Girls-Cup (sog.'Sichtungsturnier' für D-Jugendliche). Trainiere zwar nicht mehr die D-Jugend, habe aber gerade deswegen ganz entspannt das Turniergeschehen rund um unsere Mannschaft beobachten können und nicht aus der üblichen angespannten Trainer-Perspektive.


    Den in vorigen Beiträgen angesprochenen Teambuilding-Charakter solcher Events mag ich nach den Eindrücken nicht widersprechen, vermutlich hatten alle Mädchen Spaß an der Sache, auch wenn die notgedrungen (nur 5 Feldspieler, da nochmal verkleinerte Felder) kurzen Einsatzzeiten nicht unbedingt das Sinnvollste sind, was man an Fußballausbildung machen kann. Und unter den Eltern macht man es sich auch gemütlich, wenn man einige Stunden auf dem Platz zusammen ist. War alles ganz entspannt und angenehm. Vermutlich hätte ich als beteiligter Trainer das Geschehen anders wahrgenommen (oh Gott, wieviel hat x schon gespielt und sind die Eltern von y vielleicht sauer wenn sie dieses Spiel wenig drankommt). Aber als Trainer werde ich mich trotzdem nicht um Turnierteilnahmen reißen, es sei denn ich fange irgendwann wieder bei der F- oder E-Jugend an.

    Ich spiele grundsätzlich nur die Pflichtturniere (Hallenkreismeisterschaft, VGH-Girls-Cup) mit. Ein Turnier heißt i.d.R. viel Stand- und wenig Spielzeit, und dann auch noch Ein/Auswechseln je nach Spieleranzahl bei 10-12 Minuten Spielen. Da ist mir jedes Testspiel lieber.


    Ich finde auch bei Ein-/Auswechseln sollte jeder mind. 20 Minuten am Stück auf dem Platz verbringen, um was lernen zu können. Schon aus diesem Grund finde ich Turniere wenig hilfreich für die Entwicklung der Spieler. Vielleicht in jüngeren Jahren wg. dem Eventcharakter, aber ansonsten mag ich Turniere (zumindest als Trainer, die Spieler mögen das anders sehen) nicht.

    Also bei uns im Verein kommt sogar die vierte Herrenmannschaft auf mehr Zuschauer als die einzige Damenmannschaft (die immerhin vor zwei Jahren aus der Kreisklasse in eine 'überregionale' Kreisliga (aus zwei Kreisen gebildet) aufgestiegen ist. Die vierte Herrenmannschaft spielt 3. Kreisklasse. Mag ungerecht sein, ist aber so.


    Ich bin selbst Mädchentrainer, aber ich glaube das läßt sich nicht ändern. Wir spielen mit der D- und C- Jugend der Mädchen in der Rückrunde jeweils Kreisliga und gehören damit zu den besseren Mannschaften im Kreis, aber im Verein interessiert das nicht wirklich. Ich habe meinen Frieden damit gemacht und das sollte glaube ich jeder machen, der im Mädchenbereich unterwegs ist. Es macht null Sinn, da Vergleiche zum Jungs-/Herrenbereich zu ziehen. Die Abstimmung erfolgt schlicht und ergreifend mit den Füßen, der Frauenfußball zieht einfach nicht mal im Ansatz Zuschauerzahlen wie der Herrenfußball, und das auf jeder Leistungsebene. Und im kleinen Verein interessiert letztlich auch nur, wer ein Guter ist und später mal die Erste Herren verstärken könnte, und das sind nun mal nicht die Mädchen.

    Oder satteln wir hier das Pferd komplett falsch herum, und sollten gleich mit expliziten Übungen zum Anbieten-und Freilaufen
    (Deckungsraum, Lösen vom Gegenspieler etc.) anfangen.


    Würde ich nicht übertreiben mit Extra-Übungen, ich bevorzuge auf jeden Fall Spielformen und mache damit wirklich gute Erfahrungen ! Ist glaube ich dass Beste um 'aktive' Spieler auf den Platz zu bekommen. Bei 2:2, 3:3 auf 2,3,4 Tore geht ohne offene Augen und Mitbewegen nicht viel. Ich bin überzeugt davon dass man mit Kleinfeldspielen aktivere und aufmerksamere Spieler bekommt, als wenn man keine solchen Spielformen anbietet. Neben der Technikschulung und dem Abschlußspiel würde ich in jedem Training auch eine Kleinfeldgeschichte anbieten, hat sich bei uns echt bewährt. Wir spielen zum Aufwärmen auch manchmal einfach ein 1:1 Turnier auf Hütchen (Hütchentreffer:Punkt, Spielzeit 1 min., Pause 1 min., es gibt keine Auslinien, geht 1 min. also durch).


    Die Möglichkeiten sind doch unbegrenzt. Habe letztens auf einem ca. 30 x 25 m Feld 3:3 spielen lassen mit der 25 m Linie als Dribbeltor ganz ohne weiteren Aufbau, dann 3 x 3 Minuten mit Anregungen zwischendurch, was man besser machen könnte. Sehr gut angekommen ist in der Hinrunde auch immer eine Übung nach Horst Wein mit einem 3:3 auf einem 20 x 20 m Feld mit vier Toren, die Tore über Eck jeweils 10 m breit als Dribbeltore (Tipp: unterschiedliche Farben für die Tore nehmen, 2 Tore mit gelben Hütchen und 2 Tore mit roten Hütchen, sonst geht es durcheinander). Sieht im Aufbau erst sehr ungewöhnlich aus bei 10 m Toren an jeder Seite und nur 5 m Platz links und rechts daneben, aber es geht ständig in alle Richtungen, ist wirklich geil (habe einmal mitgespielt da bei einer Gruppe nur noch 5 Mädchen übrig waren).


    Morgen werde ich mal ein Spiel machen mit einem großen Tor mit Torhüter auf einer Seite und zwei kleinen Stangentoren auf der anderen Seite. Dann eine Gruppe mit 'Verteidigern' auf die Seite von dem großen Tor, auf die anderen Seite die Angreifer. Die Aktion startet mit Ballbesitz für die Angreifer, jeweils 2 rein und 1 Verteidiger mit Kontermöglichkeit auf die Stangentore, nach Aktionsabschluss sind die nächsten dran, dann noch 3:2 und 4:3 ausprobieren, dann noch Wechseln und Angreifer zu Stürmen machen und umgekehrt. In Pausen immer mal Verbesserungen anregen (raus aus dem Deckungsschatten, Abstände einhalten usw.). Ist aus dem DFB-Buch 'Ausbilden mit Konzept 2' (Zielgruppe D- und C- Jugend). Auch in dem DFB-Wälzer sind viele Anregungen für Spielformen, zeigt denke ich dass dies neben der reinen Technikschulung einfach wichtig ist, um Spieler zu entwickeln die sich aktiv verhalten auf dem Platz und eben nicht einfach abschalten, wenn der Ball gerade nicht in ihrer Nähe ist, was ja gerade am Anfang ein übliches Bild ist.

    Als Trainer war ich noch nicht in dieser Situation. Aber als Aktiver in der B und A-Jugend hatten wir früher ein paarmal die Situation, nur zu zehnt oder zu neunt zu einem Spiel zu fahren zu können. Ich weiß noch dass die einzige Entscheidung für uns war fahren wir hin und spielen trotzdem oder lassen wir es ? Niemand kam auf die Idee, den Gegner zu fragen ob er eventuell auf Spieler verzichtet.


    Wir sind jedes mal hingefahren, und kein einziges mal hat der Gegner auf Spieler verzichtet. Aber da hätten wir auch nicht mit gerechnet, dass stand völlig außer Frage und wurde auch gar nicht diskutiert. War natürlich blöd, von Anfang an in Unterzahl zu spielen, aber das Verhalten des Gegners hat keiner als unfair empfunden, das war kein Thema und wurde als normal angesehen. Insofern glaube ich nicht, dass man moralisch verpflichtet ist auch auf Spieler zu verzichten.


    Letztlich ist ein Spiel 10 gegen 11 auch nicht wirklich ein Problem, sondern ist sogar ganz interessant als Charakterprobe. Reden wir heute gerne noch drüber wir wir damals zu zehnt auch mal hier und da einen Punkt geholt oder sogar gewonnen haben. Und wenn es ne Klatsche gab hat man sich über die Vollpfosten aus der eigenen Mannschaft geärgert, die es nach der Samstagssauferei nicht zum Spiel Sonntags morgens geschafft haben, aber nicht über den Gegner.

    Im letzten Training habe ich als Einstieg/Aufwärmen/Konditionsschulung mit einer Funinio-ähnlichen Spielform aus dem DFB-Buch 'Ausbilden mit Konzept 2' angefangen. Bin nicht so ein Techniker und kann die Seite nicht anhängen, Aufbau (S. 194/195, vielleicht hat ja jemand das Buch und kann das noch anfügen):


    Rechteckiges Spielfeld mit 3 Toren an jeder Längsseite, also 6 Tore. Hinter jedem Tor die Spieler verteilt. Die Spieler gehen durch die Tore in die Aktion, erst
    1 gegen 1 (3x nebeneinander), danach 2 gegen 2 auf vier Tore (es wird auf die Tore gespielt durch die die vier Spieler reingehen), danach 3 gegen 3 auf alle 6 Tore. Mit Abschluss der Aktion (Tor- oder Tor/Seitenaus, kein wieder Reindribbeln) sind dann die nächsten dran, man kann aber besser als Trainer die Aktion starten, da es sonst zu unübersichtlich wird (beim 1:1 nimmt jeweils ein Kontrahent den Ball durch das Tor mit rein, beim 2:2 und 3:3 spielt der Trainer von der Seite rein, erst dann dürfen die Spieler durch das Tor aufs Feld -von direktem Anspiel auf einen Spieler bis genau in die Mitte kann man als Einspieler alles machen).


    Ich hatte 12 Spielerinnen und habe das nur als kurzes Aufwärmen eingeplant. Tatsächlich hat es allen riesig Spaß gemacht und hat am Ende des halbe Training gedauert mit einer Trinkpause zwischendurch. War echt geil, deshalb mal als Tipp für Spielformen.


    Grundsätzlich glaube ich auch, das man die Funinio-Regeln nach den Erfordernissen seiner Mannschaft zurecht biegen darf. Wichtig sind doch in erster Linie die vielen Spielsituationen, die sich für den einzelnen im Gegensatz zum 'großen' Spiel ergeben. Und dazu noch einen Tipp: Nicht den ins Aus geschossenen Bällen hinterher jagen. Besser alle Bälle griffbereit lagern und solange weiterspielen bis alle Bälle 'auf dem Acker' sind und dann gemeinschaftlich wiederholen, um das Tempo hochzuhalten. Habe am Montag noch in einer Spielform 3:3 auf breite Dribbeltore gespielt und mich geärgert, dass mal wieder vergessen zu haben, nimmt echt Tempo raus. Als das Ding erst lief waren keine Ersatzbälle in der Nähe, also immer schön wiederholen und schön doof Zeitverlust und Tempo raus.

    Also vielleicht bin ich ja ein Fußballromantiker alter Schule, aber ich finde wenn schon im C-Jugend Bereich Trainer Kinder 'von außerhalb' mit in den Verein bringen, läuft irgendwas falsch. Kenne ich eigentlich eher aus dem Erwachsenenbereich, und schon da ist es ja nicht ganz unkritisch zu sehen (da den eigenen Nachwuchskräften ja das Wasser abgegraben wird, wenn schon in der Kreisliga nicht auf den eigenen Nachwuchs gesetzt wird sondern 'gestandene Kräfte' aus Nachbarvereinen geholt werden).


    Ich finde wenn es nicht tatsächlich um Klassenwechsel zum Zwecke der Talentförderung geht sollte man das lassen. Es sei denn die Verhältnisse im alten Verein sind so schlecht, das man die Kinder einfach davor schützen möchte.

    Hallo SteMel4,


    ich trainiere z.Zt. auch eine C-Mädchenmannschaft. Insgesamt 16 Mädchen, dabei leistungsmäßig sehr weit auseinander gezogen. Ich habe zwei Mädchen mit einer Lernschwäche, bei denen die Anwendung von komplizierteren Übungen im Training sehr schwierig ist. Muss man eigentlich immer dabei stehen und 'vorsagen', wenn mal etwas gemacht wird, was ein bißchen mehr Konzentration und Aufmerksamkeit benötigt. Sind aber sehr einsatzfreudig im Spiel und gleichen 'taktische Schwächen' darüber aus. Zwei andere Mädchen haben aus läuferischen Gründen große Schwierigkeiten, im Spiel mitzuhalten. Kommen beim 'großen' 9:9 eher selten zum aktiven Mitwirken nach vorne (arbeiten aber zumindest als Vorgabe gegen den Gegner), sind aber bei Kleinfeldspielen im Training gar nicht mal so schlecht.


    Meiner Erfahrung nach kann eine Mädchenmannschaft diese Unwuchten gut verkraften, da neben dem fußballerischen Erfolg das soziale Miteinander mindestens genauso wichtig ist. Kurzum ärgern sich die Mädchen auch, wenn es nicht gut läuft, aber offenbar nicht so sehr wie der Trainer. Ich finde da muss man versuchen drüber zu stehen und es eben so nehmen, wie es kommt und das beste draus machen. Ich stelle keine 'beste' Mannschaft auf das Feld, sondern versuche über 70 Minuten eine gleichstarke Mannschaft zu haben. Da wird ein läuferisch schwaches Mädchen eben in seiner Einsatzzeit von zwei läuferisch starken Mädchen 'flankiert' und abgesichert. Da lässt sich aufstellungstechnisch schon einiges machen, wenn man es eben hinnimmt keine 'Kerntruppe' zu haben, die erst ein 3:0 vorlegen muss bevor die Schwächeren mal drauf dürfen.


    Sicher schadet es dem gewollten 'schönen' Spielaufbau, wenn einige dabei einfach nicht mitmachen können. Aber das sollte man als Trainer im Breitensport aushalten können. Zu überlegen, wie man solche Spieler am besten los wird, ist wohl kaum die richtige Arbeitsgrundlage für einen Breitensport-Trainer. Zumindest findet sich ihn deinem Beitrag kein Hinweis darauf, dass das Mädchen keinen Spaß am Fußball hat und sie scheint gerne zu kommen, da sollte sie auch 2x15 Minuten eingesetzt werden können im Spiel, ohne dass alles zusammen bricht. Oder ist sie eher für Dich ein Störfaktor, weil sie Deine persönlichen Ziele hemmt ? Die Überlegung 'Meine Mannschaft wäre ja viel besser wenn ich x und y nicht einsetzen müsste' kennen wir sicherlich alle, aber da muss man nach besten Kräften (nicht das mir das immer gelingt, bin ja kein Übermensch) gegen an arbeiten.

    Sorge bereitet mir auch eher das Stationentraining. Dies erscheint mir zu starr und Training nach Stoppuhr - und wäre zu überdenken.


    Sehe ich genauso. Ich habe im Sommer ein paar Spielerinnen dazu bekommen, von denen es hieß 'die sind schwierig'. War wohl eine sehr schlechte Grundstimmung in der Mannschaft bis hin zu Trainingsblockaden durch kleiner Sitzstreiks. Es hat sich dann rausgestellt das die im Grunde fast nur Stationstraining gemacht haben und es einfach satt hatten. Waren und sind tatsächlich sehr einfach zu trainieren.


    Bei einer Gruppenaufteilung würde ich im Wechsel also auch mind. eine Spielform anbieten.

    Ich bin mit Pop-up Toren durch. Nutze wieder Hütchen, Stangen oder Hudora Tore in der Halle.


    Für Kleinfeldspiele nehme ich auch wieder Hütchen. Wir haben da auch ganz stabile in einer großen Version.Wir haben zwar auch geschweißte kleine Alutore, aber von vieren ist eins gestohlen worden und nicht wieder ersetzt worden (würde ich als Verein dann auch nicht mehr machen). PopUp Tore habe ich mir mal zwei privat besorgt, aber das hat mich schon beim Kicken im Garten nicht wirklich überzeugt, da ständig wieder gerichtet werden musste, vielleicht waren die auch zu billig.


    Finde ich auch nicht schlimm mit Hütchen, ist vielleicht sogar so dass auf die Hütchentore nicht von weiter weg geschossen wird wie auf richtige kleine Tore, man muss alles ein bisschen genauer machen im Abschluss, damit ein Tor gewertet werden kann. Und wir haben als Kinder damals auch stundenlang auf Tore mit Jacken als Pfosten gebolzt, da durfte dann auch nicht zu hoch geschossen werden. Gab oft ne kleine Diskussion wie heute auch bei den Hütchen (drin oder zu hoch ?), aber umso genauer muss man es machen.

    Mit 2 vollen Mannschaften ist es leider nicht machbar, da ich mir mit den 24-28 Spielern nur eine Platzhälfte habe.


    Das finde ich als Grundlage für jedes Training wirklich extrem. Habe als neuestes Büchlein gerade von Martin Hasenpflug 'Turbo-Lernfußball'. Da wird auch von einer bespielbaren Platzhälfte als Trainingsgrundlage ausgegangen, damit alles auch bei nicht so luxuriösen Trainingsbedingungen anwendbar ist. Aber der jeweilige Taktik-Schwerpunkt (z.B. Pressing oder Spielaufbau) soll mit möglichst nicht mehr als 14 Spielern gleichzeitig trainiert werden. Bei mehr Spielern sollen die überzähligen Spieler solange ums Feld laufen oder dribbeln oder in einer anderweitigen Spielform 'geparkt' werden mit regelmäßigem Wechsel. Aber ne Spielfeldhälfte für die reine Übung sollte schon sein. Die anderen einfach solange laufen schicken, wenn ansonsten wirklich kein Platz für gar nichts ist ? Kann es ja irgendwie auch nicht sein, gibt es tatsächlich null Möglichkeiten irgendwas anderes fußballerisch Sinnvolles im Wechsel zu machen ?

    Sollte man nicht ein System wählen was den eigenen Spielern mit ihren Stärken und Schwächen entgegenkommt statt ein bestimmtes Spielsystem unbedingt anwenden zu wollen ? Bzw. sollte nicht erst eine Analyse der Spielertypen voranstehen und erst danach die daran angepasste Wahl eines Systems ?

    Der 'schlimmste' Trainer gegen den wir 2 x im Jahr regelmäßig spielen beschallt den Platz durchgängig sehr lautstark, es gibt tatsächlich keine einzige Minute Pause. Er ist allerdings nicht unfair dabei, ruft nicht zu agressivem Spiel auf oder geht den Schiedsrichter an oder so was. Er schreit nur quasi seine Mädchen permanet in die anstehenden Aktionen (ist ja auch praktisch für die, müssen sie nicht selbst nachdenken was zu tun ist.....).


    Ein anderer Trainer, gegen den wir nur einmal gespielt haben und der mir sehr unangenehm in Erinnerung geblieben ist, war so ein übertriebener Jubler und Feierer. Die waren aus der Kreisliga zu uns abgestiegen, haben jedes Spiel hoch gewonnen (gegen uns 7:2) und nach jedem Tor wurde gejubelt und abgeklatscht, als wenn Kloppo's Jungs das 3:2 in der Verlängerung in der CL erzielen. Muss man finde ich beim 6:0 nicht mehr unbedingt machen.


    Ich habe es aufgegeben, darauf Einfluß nehmen zu wollen was andere tun. In der Regel geht der Schuss nach hinten los, man beruhigt die Situation nicht sondern stachelt eher noch an (gerade im laufenden Spiel). Ignorieren ist da wirklich der beste Rat.


    Ich wüsste allerdings nicht, ob bei sehr unfairem (und vom gegnerischen Trainer geduldeten, vielleicht sogar geforderten) Spiel das gleiche gilt. Irgendwo hat man ja auch als Trainer eine Schutzfunktion und kann sich nicht alles unkomentiert anschauen. Bei den in anderen Threads geschilderten Fällen bin ich froh, Trainer einer Mädchenmannschaft auf dem Dorf zu sein. Da finde ich aber den jetzt wohl in Essen beschrittenen Weg des Spielboykotts sehr sinnvoll, weil Gespräche am Rand und verbales 'Dagegenhalten' wohl genau das Gegenteil von dem bewirken, was man erreichen will.

    so dass jeder Ball bis zum Übertreten einer Linie gespielt wird.


    So habe ich es auch gesehen. Im Grunde macht beides durchaus Sinn (TW spielt weiter / TW beendet die Aktion), je nachdem welchen Aspekt man fördern will. Den Hinweis das eine Anschlussaktion des TW in vielen Spielvarianten gar nicht vorgesehen ist finde ich enorm wichtig. Stimmt ja, man macht Torschußaktionen, 1:1, 2:1 Aktionen was auch immer und der TW soll einfach nur halten und nimmt am konstruktiven Teil des ganzen gar nicht teil. Man könnte ja auch ne 1:1 Situation ja auch mal nicht mit Kontertor spielen, sondern der Verteidiger muss den Ball -falls er ihn erobert- zum TW zurück spielen und der muss den Ball zu einem Außenspieler weiter spielen oder so was in der Art, mal schauen.

    Der Torwart sollte den Ball nicht rauswerfen, sondern in sein Tor legen falls er den Ball fängt, derjenige, der reinkommt bringt einen eigenen Ball mit... so habe ich das verstanden bzw. spielen lassen und der Drive war enorm.


    Ja, das die wartenden Spieler mit Ball reinlaufen und den nächsten Angriff starten ist klar. Aber für mich war der Zeitpunkt für den nächsten Starter immer der Moment, wo der Ball entweder im Aus ist oder im Tor. Wenn der TW den Ball gefangen hat, habe ich weiter spielen lassen mit Abwurf (ohne das ein neuer Spieler reinkam). Hat in diesen Momenten natürlich das Tempo rausgenommen. Beim nächsten Mal ist das Fangen des Balles durch den TW auch das Signal für den nächsten Spieler und der TW wirft den Ball ins Aus (oder eben ins Tor).


    Wenn ich den Eingangspost richtig lese, bedeutet jede Abschlussaktion auf das Tor das Ende der Aktion und der nächste Starter kommt rein ? Also auch die Abpraller z.B. nach Fussabwehr des TW nicht weiter spielen lassen ?

    Als Fan der Kleinfeldspielidee würde ich das grundsätzlich begrüßen. Allerdings ist hier vor Ort sowas noch nie gemacht worden, Erfahrungen habe ich mit den Kleinfeldspielen nur aus dem eigenen Training. Ich glaube auch das es viele Trainer gibt die eher ein 'richtiges' Turnier spielen wollen wenn sie schon mit ihrer Mannschaft anrücken.


    Ich würde denke ich einfach mal 1-2 Trainer aus dem Umfeld abtelefonieren und versuchen, mal statt eines Trainings ein 'inoffizielles' Miniturnier durchzuführen so als Trainingsauflockerung ohne offiziellen Touch. Den Zeitpunkt habe ich verpasst, brauche ich jetzt in der C-Jugend nicht mehr mit kommen. Wir haben aber in den letzten Jahren in der Winter-Hallenzeit gute Erfahrungen damit gemacht, einfach mal eine andere Mannschaft dazu zu laden und ein kleines 4:4 Turnier zu spielen. Fand ich im Gegensatz zu den größeren Turnieren mit vielen Mannschaften ne super Sache: weniger Hektik da nur die Trainer da waren und nicht die gerade in jüngeren Jahren übliche Eltern-Aufregung (da 'nur' Training und kein 'richtiges' Turnier), viel Spiel- und wenig Standzeit da max. 1 Spiel Pause, trotzdem Wettkampfcharakter, also ich sage ohnehin ungern bei Turnieren zu, da ich mir für die Spielentwicklung davon wenig verspreche, sind ja immer nur ein paar hektische Spielminuten, wo auch noch einige Male gewechselt werden muss. Ich spiele mit meiner Mannschaft nur die Pflichtturniere. Oder soll es unbedingt ein großes Turnier sein, ist das ein Ziel der Jugendabteilung ?