Beiträge von Don Quijote

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    Sorry Tobias, Dein Posting ist recht euphorisch betitelt mit "Kinderfußball/Rotation und Sieg im Einklang". Dir muss doch klar sein, dass ein Gegner, der eine 0:19-Klatsche einfängt, kein Prüfstein pro oder contra irgendein Rotationkonzept sein kann. Genausowenig kann Jogi Löw aus einem noch so deutlichen Sieg etwa gegen Andorra irgendwelche Erkenntnisse gewinnen. Warte mal auf stärkere Gegner und sage uns dann, wie's mit dem Rotieren geklappt hat.


    Meine Jungs haben am Wochenende ein 1:10 eingefahren.Gegner war die F1 eines Vereins, der die besten Jungs aus 4 F-Mannschaften auswählt. Wir haben eine 2003er Jahrgangsmannschaft (will der Jugendleiter so) und sind entsprechend inhomogen besetzt. Ganz ehrlich: Das sind die Spiele, wo ich mich wirklich überwinden muss, auch die schwächeren Spieler einzusetzen. Hätte ich die komplett draussen gelassen, wäre die Niederlage sicher maximal halb so hoch ausgefallen. Aber was soll's, da muss man durch...


    Grüße
    Oliver

    Hallo Frank,


    ja, natürlich ist die Gefahr da, dass einer der schlechteren die Lust verliert. Es wird auch keiner eine Garantie abgeben können, dass die Leistungsunterschiede sich innerhalb einiger Monate nivellieren. Im Optimalfall tun sie das, aber im Regelfall dauert es länger oder passiert nie. Daher solltest Du individuelle Fortschritte loben, weniger die Leistung relativ zu den anderen Spielern. Für meinen oben schon erwähnten schlechten Spieler versuche ich z.B. die Übungen einfacher zu gestalten. Z.B. lege ich ihm beim Schusstraining den Ball 2m weiter vor als den anderen. Oder er bekommt ein flaches Zuspiel, alle anderen ein hohes. Und wenn er trifft, kriegt er auch für einen im Vergleich zu den anderen mittelmäßigen Schuss ein dickes Lob. Das ist zwar manchmal auch doof, weil jemand meckert ("ungerecht"), aber im Normalfall läuft das.


    Grüße
    Oliver

    Ja, das kann ich bestätigen, das ist bei mir auch so. Einige der Spieler entwickeln sich toll weiter, andere hängen da weit hinterher. Zum Teil liegt das sicher an der Häufigkeit des Übens (die, die sich gut entwickeln, sind überwiegend immer im Training und spielen auch mal privat), aber ich habe auch einen Spieler, der fast immer da ist, aber dennoch mit Abstand der schlechteste ist. Aber so lange er Spass hat, soll er weiter mitspielen.


    Was mich jetzt im 2ten Jahr F aber wirklich gefreut hat ist, dass bei einigen der schwächeren ein wenig der Knoten geplatzt ist. Die sind zwar immer noch nicht auf dem Niveau der besseren, aber bei diesen Spielern ist die Lücke kleiner geworden. Wobei das auch selbst verstärkende Effekte sind (Gut gespielt => mehr Spass und mehr Selbstvertrauen => besser gespielt...).


    Fazit: Die Entwicklung verläuft schubweise und ist für den Trainer kaum vorhersehbar. Unser Job ist, auch die schwächeren bei der Stange zu halten (also zu unterstützen) in der Hoffnung, dass bei denen sich auch mal ein Erfolg einstellt.


    Grüße
    Oliver

    Wobei man sich ja schon fragt, was der tiefere Sinn hinter diesen Regeln ist :love:. Warum kein Einteiler? Weil der Gegner dann nicht mehr so gut festhalten kann? Und warum nicht ärmellos (funktioniert z.B. im Basketball doch auch)? Aber die Herren 20er und Blatter werden das schon wissen...


    Grüße
    Oliver

    http://www.dfb.de/fileadmin/us…sballregeln_2010_2011.pdf


    Regel 4 Grundausrüstung
    Die zwingend vorgeschriebene Grundausrüstung eines Spielers besteht aus den folgenden
    einzelnen Gegenständen:

    • Hemd oder Trikot mit Ärmeln ...
    • Hose – werden Unterziehhosen getragen, muss ihre Farbe mit der Hauptfarbe der
      Hosen übereinstimmen
      ...

    Demnach ist der Einteiler nicht ok, sondern es muss Trikot plus Hose (einzeln) sein. Mit dem Reissverschluss hätte ich auch ein Problem, da sehe ich sogar Verletzungspotenzial (kommt auf den RV an).


    Grüße
    Oliver

    tobn
    So langsam verstehe ich, worauf Du hinauswillst. Ok, das mit dem "desinteressierten" Schauspieler sehe ich ein. Unsportlich ist mir immer noch ein etwas zu starkes Wort, aber klar, als Trainer würde ich so eine Ecke nicht einstudieren lassen.


    Grüße
    Oliver

    tobn, da kann ich Dir nicht folgen: Eine Schwalbe ist das Vortäuschen eines Regelverstoßes. Das hat mit diesem Eckentrick nix, aber auch gar nix zu tun. Aus meiner Sicht ist die Ecke vergleichbar mit eine Körpertäuschung. Letztere ist eine Täuschung eines Einzelspielers. Die Ecke ist die Täuschung eines ganzen Teams. Im Volleyball gibt es z.B. sog. Trickaufstellungen, bei denen der Gegner getäuscht werden soll, welcher Spieler vorne am netz spielt und welcher hinten. Die sind ebenso üblich und legitim.


    Aber eigentlich muss man sich ja nicht darüber streiten: So ein Trick funktioniert ja pro Spiel höchstens ein Mal (ich unterstelle mal, dass der Gegner das nicht 2-mal zulässt). Und ob daraus ein Tor fällt, ist auch sehr fraglich.


    Grüße
    Oliver

    Das entspricht auch meiner Erfahrung. Mehr als 10 oder 11 halte ich für zu viel, zumal dann die mittlere Spielzeit pro Spieler zu klein wird. Ohnehin dürfen (zumindest bei uns in Hessen) laut Statuten nur 11 Spieler auf den Spielberichtsbogen - allerdings drücken da viele Schiris ein Auge zu. Aber wie gesagt: 9 oder 10 sind ok, 11 geht noch zur Not, aber mehr würde ich nicht mitnehmen. Letztes Jahr hatte ich zum Schluss 20 Spieler, da habe ich dann immer in der Woche davor Bescheid gesagt, wer spielt. Das hat gut geklappt.


    Auswechslung alle 10 bis 15 min oder nach Bedarf (Schuhe offen, Ball ins Gesicht gekriegt, Knöchel verknackst, roter Kopf und vollkommen außer Puste... :O ). Das schöne im Jugendfussball ist ja, dass man die Spieler aus- und wieder einwechseln kann.


    Grüße
    Oliver

    ...es wäre einfach, kostet nichts und brächte sofort den Erfolg

    Genau das mit dem Erfolg bestreite ich. Du würdest alle Stadionbesucher (von denen weit über 99% vollkommen friedlich sind) massiv beeinträchtigen. Aber Idioten, die sich nicht entblöden, Exkremente auf andere Stadionbesucher zu werfen, wirst Du so nicht abhalten. Auch das Feuerwerk hat ja trotz Verbot und Personenkontrollen nicht überall aufgehört. Da halte ich Videoüberwachung und strafrechtliche Verfolgung für weit zielführender. Ausßerdem müsste von den Vereinen mehr Druck auf ihre eigenen Fans ausgeübt werden. Auch dazu sind im von Michael zitierten Artikel schon Ansatzpunkte genannt.


    Grüße
    Oliver

    Genau wegen sollen "Fans" gehe ich nicht mehr ins Stadion. Auf deren "Stimmung" kann ich pfeifen.

    Um es nochmal klar zu stellen: Ich bin absolut gegen die von Andre beschriebenen Vorkommnisse. Aber ich sehe auch, dass man mit einfachen Mitteln diese Pöbler nicht von den erwünschten Fans trennen kann. Alle bisher hier gemachten Vorschläge (Becherpfand, Essen+Trinken nur ausserhalb des Stadions, Stehplätze auflösen) sind Schnellschüsse, die das Problem nicht lösen.


    Andre
    Der DFB schreibt "Ihre Anmerkungen nehmen wir daher gerne zur Kenntnis". Übersetzt heisst das: "Die Mail von dem Quengler brauchen wir nichtmal ausdrucken, die löschen wir einfach" :).


    Grüße
    Oliver

    Mein Kleiner war 6 als ich das erste mal mit ihm in Frankfurt im Stadion war. Wir hatten "normale" Karten, also nicht im Familienblock, aber auch weitab von den Ultra-Blocks. Dennoch sind auch wir geduscht worden, irgendein Depp hat halt immer nur eine Restekarte bekommen und sitzt dann mittendrin.


    Was meinem Sohn allerdings viel mehr Angst eingeflöst hat, war die Zugfahrt. Zum einen das Gedränge, zum anderen die alkohol-enthemmten Menschen. Bei der Rückfahrt sind wir in einen der Sonderzüge zum Hauptbahnhof gestiegen. Der wurde dann komplett von Eintracht-Ultras geentert, das Licht ging bis auf die Notbeleuchtung aus, alle waren am Grölen....Seitdem fahre ich mit dem Kleinen Auto, auch wenn's viel länger dauert.


    Trotz alledem: Es sind genau diese Fans, die die Stimmung im Stadion machen. Schau Dir mal ein Spiel an, wo nur friedliche Familien zusehen. Daher wäre ich vorsichtig bei Verboten, es muss nicht alles reglementiert werden. Und insofern haben die Verein sehr wohl ein sehr großes (auch finanzielles!) Interesse an diesen Fans.


    Andre
    Deine Aussagen gehen weit über das angemessene Maß hinaus! "Tiere", "Abschaum", Arbeitslager ("Steinbruch") für jemanden, der Dich mit Bier begießt, ja geht's noch ?( ?! Ich verstehe, dass Dich das erlebte schockiert, aber mit ein paar Stunden Abstand muss man das bei allen Emotionen einfach relativieren.


    Grüße
    Oliver


    PS: "Fun" ist engl. Spaß, der Vereinsanhänger schreibt sich "Fan".
    PPS: Mertesacker jetzt bei Schalke?!

    Wenn Du ein guter Coach sein möchtest, förderst Du Stärken und behebst Schwächen. So wird ein Schuh draus.

    Damit ist ja eigentlich alles gesagt :). Schierig wird es halt immer dann, wenn man sich (z.B. aus Zeitgründen) zwischen beiden Dingen entscheiden muss. Lasse ich den Lukas lieber noch ein paar Schüsse mit seinem starken linken Fuss machen, oder versuche ich, ihm in der Zeit beizubringen, dass man auch mit rechts schießen kann? Sicher versucht man beides, aber nochmal explizit daran zu denken, die Stärken zu fördern, finde ich das nicht verkehrt.


    Grüße
    Oliver

    Hallo Forum,


    bei uns in Hessen spielten wir in der F-Jugend die Saison 2010/11 mit einem Ball der Größe 4, 290gr., siehe z.B. http://www.ardgoedel.de/Richtl…F-u._G-Junioren_10-11.pdf


    Jetzt habe ich mehr durch Zufall gesehen, dass offenbar für die Saison 2011/12 mit 5er-Bällen gespielt werden muss: http://www.hfv-online.de/spiel…chfuehrungs-bestimmungen/


    Ist das korrekt?


    Ja, ich weiss, dass ich das zuallererst den Jugendwart/Klassenleiter fragen muss. Das werde ich tun. Aber vielleicht weiss ja auch jemand im Forum etwas über diese Änderung.


    Grüße
    Oliver

    Verbindlich ist, dass die D nicht 11:11 spielt, siehe http://www.dfb.de/uploads/media/08_Jugendordnung_03.pdf


    Zitat

    § 8a
    Spielfeldgröße und Anzahl der Spieler/Spielerinnen
    1. Bei den G- bis D-Junioren/Juniorinnen wird auf einem verkleinerten Spielfeld gespielt. Die Mannschaften der G-Junioren/Juniorinnen bestehen aus bis zu sechs, die Mannschaften der F-Junioren/Juniorinnen und E-Junioren/Juniorinnen aus bis zu sieben Spielern/Spielerinnen, die Mannschaften der D-Junioren/Juniorinnen aus bis zu neun Spielern/Spielerinnen. Die Größe der Tore beträgt bis zu 5 x 2 m.


    Das "bis zu" erlaubt Spielraum nach unten für die Einzel-Verbände, der in Sachsen offenbar genutzt wird, denn dort spielt die D quer auf dem halben Platz mit 8:8, siehe http://www.sfv-online.de/files/kleinfeldrichtlinien_2011.pdf -> dort S.5. Vielleicht hat man Angst, dass mit 9 das halbe Grossfeld zu klein ist?


    Grüße
    Oliver