Ich hab das Gefühl, dass hier irgendwelche Fragen im Raum stehen, die ich vielleicht in verständlicher Sprache beantworten könnte, unglücklicherweise habe ich die Frage nicht verstanden
Also den Beitrag mag ich mir nicht ganz ansehen - das dauert mir zu lange und der erste Eindruck war: Langweiliger Vortrag.
Zunächst: Nur weil einer nen Vortrag hält, muss das nicht unbedingt als allen Blickwinkeln richtig sein. Und, was ich immer sage: Die Sportwissenschaft muss praxisgerechte Lösungen anbieten, die anwendbar sind. Oft sind diese Lösungen nicht 100% effizient aber besser als gar nix.
Und das ist das nächste: Etwas zu beweisen im Sinne einer wissenschaftlichen Beweisführung ist enorm(!) schwer und man würde sich wundern, wie wenig wir wissen und wie viel wir lediglich mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen. Deshalb ist es auch klar, dass der Referent sagt: Er kann jetzt nicht beweisen, wie er wirklich mehr Kraft aufbauen kann: Maschine oder freies Gewicht.
Für die Praxis des Sportlers ist es aber so: Er benötigt funktionelle Kraft - also ne Kraft, mit der er "Funktionen in seinem Sport" ausführen kann. Dem Radsportler hilf ein dicker Oberschenkel aus der Beinpresse nix, wenn er die Stabilität im Rumpf dafür nicht hat, diese Kraft auf's Pedal zu bringen. Insofern gilt für Sportler: Freie Gewichte sind Trumpf. Er muss Muskelschlingen trainieren. Isolierte Muskeln interessieren uns da nicht. Und: Es ist unerheblich was der Wissenschaftler beweisen kann - vor allem weil uns das ja eigentlich gar nicht interessiert, wir wollen z.B. athletischer im Zweikampf sein. Ende.
Ob etwas (ne konkrete Übung) nen Trainingsreiz setzt oder nicht, hängt halt vom Ausgangsniveau ab. Körpergewichtsübungen (z.B. Liegestütz) können durchaus Reize setzen. Ausserdem haben KGÜen den Reiz, dass sie oft - nicht immer natrülich; je nach Übung - auch stabilsierend auf den Rumpf wirken. Man kann ja mal Versuchen 10 Liegestützen zu machen oder 10 Klimmzüge oder oder ... es wird Leute geben die das können, es wird aber auch welche geben, die das nicht können. Für die einen ist das ein Reiz, für die anderen nicht. Welchen Aspekt der Kraft man damit trainiert, sei dahingestellt. Maximalkrafttraining wird man als gesunder, junger Sportler mit Liegestützen eher nicht hinkriegen
Radtraining am Berg ist halt ne beliebte Kraftausdauer Einheit. Generationen von Radsportlern und Triathleten machen das recht erfolgreich. Ne sinnvolle Einheit zum Training der Maximalkraft oder der Schnellkraft ist das eher nicht und in diesem Sinne auch kein Krafttraining - das stimmt schon.
Schnelligkeit als allgemeiner Begriff hat ja so viele Aspekte, dass man von "DER" Schnelligkeit genaugenommen ja nicht sprechen kann. Handlungsschnelligkeit, Antrittsschnelligkeit, Reaktionsschnelligkeit usw ...
Es gibt sicher Dinge, die sind einfacher, mit weniger Aufwand und besser (im Sinne eines Verbesserungslevels) trainierbar als Schnelligkeit (was für ein Aspekt auch immer gemeint ist) im Erwachsenenalter. Das Schnelligkeit aber nicht trainierbar ist, ist ein Märchen, dass sich scheinbar ebenso hartnäckig hält wie die Existenz eines Fettverbrennungspulses. Koordinationstraining ist hervorragendes Schnelligkeitstraining in allen Altersstufen, vor allem aber im Kinderbereich. Der Erwachsene tut sich halt härter als das Kind. Und: Es ist wichtig immer neue, komplexe Reize auf ZNS zu setzen.
Natürlich ist ein 400m Sprint nicht fußballspezifisch. Fußball ist aber u.a. ein Laufsport. Die fußballspezifischen Laufanforderungen nicht zu trainieren wäre deshalb auch grob fahrlässig. Ansonsten, würde ich auch nicht unebdingt auf dei 400er setzen, wenngleich gerade im Breitensport es aber auch nicht "karrierezerstörend" wirkt
Man sollte grundsätzlich immer Aufpassen, wenn man anfängt das zu interpretieren, was der Sportwissenschaftler da sagt. Möglicherweise meint er es ganz anders als man denkt oder Wortfragmente versteht der Wissenschaftler ggf. anders ("...kann man nicht genau sagen..." meint: "Kann ich streng wissenschaftlich mit diesem Versuchssetup nicht beweisen") als das im Volksmund vielleicht üblich ist
In diesem Sinne: Keep on working out!