Beiträge von PaulBreitner

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    Glaube einem langedienten Lehrer mit über 100 Kollegen:


    Du kennst die Untersuchungen, dass gerade bei Lehrern das Burn-Out Syndrom mit am häufigsten anzutreffen ist? Der Grund liegt angeblich im Spannungsverhältnis zwischen Wollen/Sollen und Können.


    Nicht nur deshalb halte ich ein Staatsexamen Grundschullehramt nicht zwingend für eine Qualifikation dafür, dass man mit Kindern umgehen kann. Das ist m.E. allerdigns in Lehrerberufen nicht anders als in anderen Berufen.


    Viel mehr halte ich es mit Friedrich Nietzsche: "Wer von Grund aus Lehrer ist, nimmt alle Dinge nur in Bezug auf seine Schüler ernst,—sogar sich selbst." ;)

    Dobrin: Die Frage sollte nicht lauten "Wo hat H.W. Fußball gespielt?" sondern "Wo sind H.W.s Konzepte mit welchem Erfolg angewandt worden?" und "Welche - auch noch so kleine - Veränderungen am Konzept wurden ggf. vorgenommen?"


    Ich werde nicht müde quasi gebetsmühlenartig zu wiederholen: Gerade im Sport ist es entscheidet, dass Konzepte in der Praxis einfach angewandt werden können. Die Theorie MUSS in der Lage sein nutzenbringende, einfach verständliche Anweisungen aus ihren Ergebnissen zu formulieren. Kann sie das nicht, ist sie nutzlos.


    Ich verlange von jedem Sportwissenschaftler (zunächst Theoretiker), dass er in der Lage ist, da raus zu gehen, eine 08/15 Mannschaft zu übernehmen und seine Konzepte in den Trainingsalltag zu integrieren. Das ist das was zich-Tausende von Trainern jede Woche mehrmals tun. Das muss er können - und wenn er sich für Dinge einen Co holen muss - egal. Aber er muss es gebacken kriegen.


    Darüber hinaus verlange ich, dass er genau und nachvollziehbar dokumentieren kann, was seine Konzepte gebracht haben und sie ggf. anpasst. Kann er das nicht, soll er sein Diplom zurückgeben.


    Das was ich da verlange ist das, was zich-Tausende von Trainern jede Woche mehrmals NICHT(!) machen. Es fehlt die Reflexion oder sie wird nur auf das Thema Ergebnis reduziert. Sie können oder wollen das aus verschiedensten Gründen (was nicht nur mit der Ausbildung zu tun hat) schlicht nicht.


    Dobrin, halte es genau aus diesem Grunde zumindest für möglich (um nicht zu sagen hoch wahrscheinlich), dass ein Fußballer der hoch- oder höchstklassig gespielt hat per se NICHT(!) dafür geeignet ist den Fußball zu verändern, denn gerade so einer hat recht gute, wenn nicht sogar beste Ergebnisse in seinem praktischen Tun erreicht. Warum also sollte er die Vorgehensweisen ändern? Das ist menschlich aber nicht notwendigerweise zielführend.


    Und das es im Fußball nix zu verbessern gäbe, wird niemand ernsthaft behaupten wollen ohne dabei einen Lachanfall zu bekommen ;)

    widerspricht es sich aber. Er hat die Aufgabe solche Auswüchse zu erkennen.


    Ja da hast Du irgendwie recht. Ich habe beim Schreiben nur an die Kleinigkeiten wie Abseits gedacht aber nicht an die Killer-Fouls. Andererseits sollte sowas eigentlich gar nicht erst vorkommen. Spieler sollten ja eigentlich auch Hirn haben.


    Wir haben den jungen Schiri geschützt und in die Kabine begleitet und dann den Spielleiter und Schiedsrichterobmann informiert (der Junge hat sich nicht getraut was auf dem Spielberichtsbogen zu vermerken so fertig war der). Wie es weiter ging weiß ich nicht. Ich hab mich dan unabhängig vom Verein als Trainer der Mannschaft noch beim Schiriobmann lobend über die Regelkunde und Souveränität (der wurde ja im Spiel von den Erwachsenen schon beschimpft, hatte das aber äusserlich toll im Griff) des jungen Mannes geäussert. Seitdem wird dieser Verein rech stark "gemieden".


    Der Verein hat dann beschlossen, dass die zukünftige Vorgehensweise so ist: Wenn wieder mal gegen irgendwelche "Pappenheimer" gespielt wird (kennt man ja und sind nur ganz wenige Vereine) dann holen wir uns nur noch ausgebildete Schiris (wir haben 4 oder 5 im Verein). Normal pfeifen bei uns in der F meist Sportkameraden. Sollte was vorfallen, gibt's ne Unterbrechung vom Schiri, Trainer und Ordnungsdienst (meist eh identisch) wird geholt und gesagt, dass beim nächsten Vorfall das Spiel abgebrochen wird, sollte der betreffende das Gelände nicht verlassen. Ob dann Polizei nötig is wird man sehen. Auf jeden Fall geht das so nicht, drohende, gewaltbereite Menschen müssen runter von unserem Gelände. In dem Punkt Spielabbruch steht ab jetzt auf jeden Fall der ganze Verein hinter den Jungschiris, die wissen das und ich denke, denen stärkt das den Rücken.


    Noch ein Wort: Ich habe allerhöchsten Respekt vor diesen jungen Männern. Hut ab und tiefe Verbeugung. Ganz, ganz tolle Sache die ihr da macht.

    Ob das Kind noch verhaltensauffällig ist weiss ich nicht da ich es nicht mehr beobachtet habe - jedoch war es sehr verhaltensauffällig kann mir nicht vorstellen das er sich in paar Tagen geändert hat.


    Du kennst ja die Sache mit den hochbegabten Schülern. Die sind in der Normalo-Klasse u.U. auch auffällig. Unter ihresgleichen sind die dann normal. Deshalb habe ich gefragt. Hätte ja ähnlich gelagert sein können.


    Wobei ich keinem JL dieser Republik auf der einen Seite soviel Weitsicht zutraue das zu erkennen, wenn er auf der anderen Seite so kommunikationsschwach ist und dich nicht einbezieht.

    Wir sollten nicht (wie die Medien im Moment) alles in nen Topf werfen. Burnout a l Rangnick ist schon noch mal gut was anderes als schwere Depressionen wie bei Enke, Deissler & Co.


    Ich will im Himmelswillen nix verharmlosen - ich denke lediglich wir (Öffentlichkeit) sollten allen angemessen gerecht werden und möchte deshalb etwas zur Differenzierung beitragen.

    Kann es sein, dass der Klohr Deine Frage 9 missverstanden hat? Du hast ja nicht ernsthaft mit der Frage darauf abgezielt, dass es in der BuLi oder der CL ggf. keinen Schiri mehr geben könnte, oder?


    Ich habe sie vielmehr so verstanden, in wieweit das Konzept der FPL im Sinne der Nachhaltigkeit irgendwann Früchte in der BuLi/CL tragen könnte bzw. ob FairPlay - in der FPL gesäät - da oben ankommt?


    Allein der Titel irritiert mich.

    Wie kann es sein, das so jemand weiterhin Spiele pfeifen darf?


    Aus dem selben Grunde, warum die "Freizeit-Schläger", die mit gestrecktem Bein, völlig hirnlos auf Kniehöhe nen Gegener krankenhausreif treten, nach der Sperre wieder auf den Platz dürfen. DAS sind übrigens die eigentlichen, die nie wieder auf nen Platz sollten. Ein beschissen pfeiffender Schiri ist harmlos und ungefährlich.


    Was meint /denkt ihr?


    Ich denke, dass ich nur Deine Version der Geschichte kenne. Es gibt meist aber drei Versionen: Deine, Seine und die Wahrheit ;)


    Ich habe welche gesehen, die weinend in die Kabine geflüchtet sind, weil irgendwelche Idioten von der Seite Dinge zugerufen haben, die einem das Blutt in den Adern gefrieren lässt.


    Ich auch. Und welche, die 15jährige Schiris, die regelgerecht gehandelt haben, mit "körperlichem Einsatz" nach dem Spiel nicht in die Kabine lassen wollten (F-Jugend Spiel)


    Sofern es sich hier um Kinder/Jugendliche handelt sind Schirientscheidungen absolut egal.


    Ich verstehe was Du meinst. Ich sehe aber, dass Kinder/Jugendliche lernen sollten, dass der Schiri eine Respektsperson auf dem Platz ist und noch mehr, dass sie ihm vertrauen können. Dazu gehören natürlich gute Schiri Leistungen. Keine Frage. Und ja: Ohne Linienrichter ist es abenteuerlich.

    Die Grundalge für Ausdauer in Spielformen ist das HIT Thema das Morgi schon gepostet hat. In den Studien konnte man über Spielformen nur eine Erhaltung des Status quo nachgewiesen werden. Ist auch logisch, denn das ist viel zu wenig intensiv und zu schlecht steuerbar.


    Man sollte auch nicht das allgemeine Grundlagentraining, Grundlagenausdauer und fusballspezifische Ausdauer verwechseln. Das sind verschiedene Dinge, die über verschiedene Methoden trainiert werden können

    Ich spring jetzt mal über meinen Schatten und antworte Dir trotzdem - Du bist ja eigentlich auf meiner Ignorliste ...


    Obwohl sie aber Dauerläufe, Waldläufe, usw. trainieren bis zum umfallen.



    Naja ... was heißt schon bis zum Umfallen? Die paar Trainings-Einheiten (2-4 pro Woche) sind eh zu wenig um wirklich was zu bewegen ausserdem sind die Pausen zwischen den inaktiven Saisonabschnitten meist zu lang. Inwiefern diese Dauerläufe die da gemacht werden also überhaupt was bringen ausser einem Zeitvertreib sei mal dahin gestellt, zumal das Tempo meist zu hoch ist.

    Also nein, nicht obwohl, sondern weil sie vergessen neben dem Grundlagentraining zusätzlich auch noch fußballspezifisch zu trainieren. Manche Menschen denken, man könnte aus so einer komplexen Sportart wie Fußball einfach irgendwelche Anforderungen aus dem Profil weglassen und ausschließlich andere trainieren. So ist das aber nicht. Nur ein ganzheitlich trainierender Fußballer wird auch ein guter Fußballer sein.


    Im Endeffekt ist es also eine Qualifikationsfrage der Trainer im Breitensport. Da steht der Fußball aber nicht alleine da mit dem Problem.


    Freilich - Spaß können alle irgendwie haben. Auch keine Frage.

    Das kann auch technische Ursachen haben - z.B. Gewichtsverlagerung passt nicht. Wenn es Kraftaspekte sind, siehe Morgi oder die berühmte Rumpfkraft ...


    Wahrscheinlich ist es irgendwie von allem etwas.



    ausdauer: Mei - ne grundlegendes Ausdauertraining braucht es; in welcher Form auch immer. Man muss dazu nicht 5x / Woche laufen gehen. 2 Läufe pro Woche (zusätzlich zu den von Dir genannten Spielformen) schaden aber auch nicht. Gerade im Breitensport. Oft ist es doch so, dass die krassen Verletzungen eher dann passieren, wenn die Spieler schon recht ermüdet sind. Man kommt nen Schritt zu spät, oder hat weder die Konzentration noch die Kraft um sauber zu Tackeln - Zack.


    Was Du ggf. meinst ist, dass zu viel unspezifsches Lauftraining gemacht wird. Das kann schon sein.


    Ich würd das insg. aber anders formulieren: Was man auch immer mit Ausdauer genau meint, im Breitensport sind die allermeisten Spieler nicht fit genug um sauber 90min zu spielen. Das kannst Du Dir jedes Wochenende selbst ansehen. Man sollte nicht den Einfluß der Ermüdung auf Entscheidungsfähigkeit, Technik oder Selbstbewusstsein und Aggressivität unterschätzen. Training der Fitness bringt hier i.d.R. jeden Spieler deutlich weiter.


    Ich merk das ja selbst an mir: Ich bin recht fit für mein Alter und wenn ich ab und an mal nen AH Kick mache, dann sind da bestimmt 50% bessere Fußballer dabei als ich. Die ersten 20min tue ich mich meist recht hart, die restlichen 70min sehen die anderen kein Land obwohl sie technisch klar bessere Fußballer (auf Kreisklassen-/Kreisligaenniveau halt) sind als ich. Einer ist dabei, der hat mal LL gespielt. Fit ist der auch nicht aber der hält länger mit. Der kann einfach um so viel mehr mit dem Ball als ich. Aber auf dem niedrigen Niveau KK/KL Niveau dominiert überlegene Fitness ab einem gewissen Zeitpunkt im Spiel, denn hier ist der Unterschied nicht so groß; teils gar nicht vorhanden.


    Für die eher wissenschaftlich Interessierten: Letzelter et al haben vor ca. 30 Jahren bereits untersucht: In technisch Anspruchsvollen Sportarten gilt: Je niedriger das technische Niveau umso stärker dominiert z.B. Kraft.

    Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen. Nem Kind gegenüber schon dreimal nicht.


    Außerdem bist Du der Trainer und Du stellst die Mannschaft auf. Die Eltern sollen still sein oder ne Mannschaft übernehmen.

    Ich hab das Gefühl, dass hier irgendwelche Fragen im Raum stehen, die ich vielleicht in verständlicher Sprache beantworten könnte, unglücklicherweise habe ich die Frage nicht verstanden :thumbup:


    Also den Beitrag mag ich mir nicht ganz ansehen - das dauert mir zu lange und der erste Eindruck war: Langweiliger Vortrag.


    Zunächst: Nur weil einer nen Vortrag hält, muss das nicht unbedingt als allen Blickwinkeln richtig sein. ;) Und, was ich immer sage: Die Sportwissenschaft muss praxisgerechte Lösungen anbieten, die anwendbar sind. Oft sind diese Lösungen nicht 100% effizient aber besser als gar nix.


    Und das ist das nächste: Etwas zu beweisen im Sinne einer wissenschaftlichen Beweisführung ist enorm(!) schwer und man würde sich wundern, wie wenig wir wissen und wie viel wir lediglich mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen. Deshalb ist es auch klar, dass der Referent sagt: Er kann jetzt nicht beweisen, wie er wirklich mehr Kraft aufbauen kann: Maschine oder freies Gewicht.


    Für die Praxis des Sportlers ist es aber so: Er benötigt funktionelle Kraft - also ne Kraft, mit der er "Funktionen in seinem Sport" ausführen kann. Dem Radsportler hilf ein dicker Oberschenkel aus der Beinpresse nix, wenn er die Stabilität im Rumpf dafür nicht hat, diese Kraft auf's Pedal zu bringen. Insofern gilt für Sportler: Freie Gewichte sind Trumpf. Er muss Muskelschlingen trainieren. Isolierte Muskeln interessieren uns da nicht. Und: Es ist unerheblich was der Wissenschaftler beweisen kann - vor allem weil uns das ja eigentlich gar nicht interessiert, wir wollen z.B. athletischer im Zweikampf sein. Ende.


    Ob etwas (ne konkrete Übung) nen Trainingsreiz setzt oder nicht, hängt halt vom Ausgangsniveau ab. Körpergewichtsübungen (z.B. Liegestütz) können durchaus Reize setzen. Ausserdem haben KGÜen den Reiz, dass sie oft - nicht immer natrülich; je nach Übung - auch stabilsierend auf den Rumpf wirken. Man kann ja mal Versuchen 10 Liegestützen zu machen oder 10 Klimmzüge oder oder ... es wird Leute geben die das können, es wird aber auch welche geben, die das nicht können. Für die einen ist das ein Reiz, für die anderen nicht. Welchen Aspekt der Kraft man damit trainiert, sei dahingestellt. Maximalkrafttraining wird man als gesunder, junger Sportler mit Liegestützen eher nicht hinkriegen ;)


    Radtraining am Berg ist halt ne beliebte Kraftausdauer Einheit. Generationen von Radsportlern und Triathleten machen das recht erfolgreich. Ne sinnvolle Einheit zum Training der Maximalkraft oder der Schnellkraft ist das eher nicht und in diesem Sinne auch kein Krafttraining - das stimmt schon.


    Schnelligkeit als allgemeiner Begriff hat ja so viele Aspekte, dass man von "DER" Schnelligkeit genaugenommen ja nicht sprechen kann. Handlungsschnelligkeit, Antrittsschnelligkeit, Reaktionsschnelligkeit usw ...


    Es gibt sicher Dinge, die sind einfacher, mit weniger Aufwand und besser (im Sinne eines Verbesserungslevels) trainierbar als Schnelligkeit (was für ein Aspekt auch immer gemeint ist) im Erwachsenenalter. Das Schnelligkeit aber nicht trainierbar ist, ist ein Märchen, dass sich scheinbar ebenso hartnäckig hält wie die Existenz eines Fettverbrennungspulses. Koordinationstraining ist hervorragendes Schnelligkeitstraining in allen Altersstufen, vor allem aber im Kinderbereich. Der Erwachsene tut sich halt härter als das Kind. Und: Es ist wichtig immer neue, komplexe Reize auf ZNS zu setzen.


    Natürlich ist ein 400m Sprint nicht fußballspezifisch. Fußball ist aber u.a. ein Laufsport. Die fußballspezifischen Laufanforderungen nicht zu trainieren wäre deshalb auch grob fahrlässig. Ansonsten, würde ich auch nicht unebdingt auf dei 400er setzen, wenngleich gerade im Breitensport es aber auch nicht "karrierezerstörend" wirkt ;)


    Man sollte grundsätzlich immer Aufpassen, wenn man anfängt das zu interpretieren, was der Sportwissenschaftler da sagt. Möglicherweise meint er es ganz anders als man denkt oder Wortfragmente versteht der Wissenschaftler ggf. anders ("...kann man nicht genau sagen..." meint: "Kann ich streng wissenschaftlich mit diesem Versuchssetup nicht beweisen") als das im Volksmund vielleicht üblich ist ;)


    In diesem Sinne: Keep on working out!

    .....wie pervers sind solche Menschen?


    Ich hab den einen oder anderen Bekannten in den einschlägigen MCs ... nette Kerle eigentlich. Einige davon haben (ex)Prostituierte als Freundin/Frau. Ich kann Dir sagen, dass es Dinge gibt, von denen möchtest Du gar nix wissen - gerade in "höheren Kreisen" ;)

    ...und mir wurde gesagt da sei halt so im Fussball.


    Ja da is was dran. Falsch ist es trotzdem und zwar ohne jegliche Diskussion. Das geht einfach nicht so - wie Uwe sagt: Die armen Kinder. Also entweder anderen Verein oder gar andere Sportart suchen. Das "Ding" ist wohl, der Kleine will kicken ... also anderer Verein. Idealerweise sprichst Du mit anderen Müttern, die nicht aus Fußballerfamilien stammen. Väter mit Hirn gehen auch - die sind im Fußball aber eher selten ;)


    Einerseits gibt es genug andere Möglichkeiten, in denen Kinder sportlich allgemein besser ausgebildet werden als im Fußball. Andererseits: Sobald man in einen Wettkampfbetrieb einsteigt - so zumindest meine Erfahrung - geht der Ehrgeiz mit den Erwachsenen durch und die "Katz' fällt auf die alten Füß'". Da ist es praktisch egal ob der kleine Schach spielt oder Karate macht.

    Das sind ja viele schöne Themen :)


    Ausdauer ist ja nicht gleich Ausdauer und Schnelligkeit nicht gleich Schnelligkeit und die eine Trainingsform ist für einen Aspekt des Anforderungsprofils "Fußball" besser geeignet als eine andere. Grundsätzlich gilt aber: Alles hilft irgendwie - bis auf "man macht gar nix". ;)


    Klar und richtig ist natürlich: "Koordinationstraining = Schnelligkeitstraining". Gerade das Alter von 6/7 Jahren bis hin zu 12/13 Jahren bietet ideale Voraussetzungen zur Leistungsentwicklung von Bewegungen/Techniken und Reaktions-, Aktions- und Frequenzschnelligkeit. Warum? Das hat im Wesentlichen was damit zu tun, wie sich im Wachstum Gehirnzellen, Nervenleitsysteme kurz das ZNS zu "Bewegungsmustern verschalten".


    Deshalb sieht ein gutes Koordinationstraining auch dermaßen aus, dass man den Kindern/Spielern immer wieder neue Reize bzgl. des ZNS setzt indem man die Übungskomplexität erhöht. Irgendwo war hier mal ein Link zu youtube zu Koordinationsleiterübungen der MFS - das war nicht schlecht. Vielerlei verschiedene Reize, kombiniert zu recht komplexen Übungsformen. Wer sich über einen anderen, aber sehr verwandten Aspekt des Lernen von Bewegungsmustern informieren möchte, der google mal nach "differentiellem Lernen".


    Bzgl. Intervallen: Das wichtigste am Intervall ist die Pause ;) Das ist ne alte Regel. Im Ernst: Je nach dem welche Pausenlänge man wählt, kann ein Intervalltraining super sein, gerade mal erhaltend wirken oder gar direkt ein Schmarrn. Alles natürlich immer vor dem Hintergrund von Intensität und Umfang. Intervalltraining richtig zu timen ist m.E. die Königsdisziplin, vor allem weil es so viele versch. Möglichkeiten gibt.


    Auch 400er können ne Berechtigung haben. Kommt ja auch darauf an zu welcher Jahreszeit und zu welchem Zweck. Während der Saison eher nicht, sie sind nicht spezifisch genug. Im Winter zur Bildung von Kraft und Tempohärte und zur Koordinationsschulung bei hohen Belastungen/Vorermüdungen. Warum nicht - schadet sicher nix.


    Aber dann sich nicht mit 3min Pausen. Das is für Fußballer m.E. nix. Das wäre nur ok, wenn man die 400er in nem höheren Tempo laufen würde als im WK (Spiel) die Sprints. Dann würde die Koordination bei höchstem Tempo im Vordergrund stehen und dann wäre so lange Pausen angebracht. Sollte hier aber einer mitlesen, der 400er auf der Bahn schneller laufen kann als die Sprints im Spiel, dann sollte der sich über seine Einstellung im Spiel Gedanken machen ;) Ne Faustformel für Intervalle könnte man in der Form machen: Pause so lange wie die Belastung und der Letzte 400er so schnell wie der Erste.


    Ich persönlich würde allerdings nicht 400er machen sondern eher 100er und 200er (oder gar 50er9, denn 400er lassen einen ganz schön tot zurück wenn man davon mal n paar recht schnelle macht. Das geht zu tief rein - das akkumuliert zuviel Laktat aus meiner Sicht. Aber einmal die Woche im Winter 100er oder 200er (10-20 Stück) un ner Trabpause von der halben Sprintdauer (also wenn ich 30 Sek sprinte, dann 15 Sek Pause) - das ist harter Soff und bringt was ;)


    Die "Goldübung" gibt es nicht. Man muss variantenreich trainieren. Auch mal was ausprobieren, denn: Wer nicht variiert, der stagniert.