Beiträge von Steini

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    Hört sich für mich so ein wenig danach an, als wenn du zu schnell zu viel willst. Gerade eine 11:0 Einheit sollte wohl durchdacht und durch die Trainingseinheiten zuvor thematisch vorbereitet sein. Das ist sonst wenig nachhaltig. Ich mache dies bei meiner B bei drei Mal die Woche Training immer am Ende des Monats und würde noch längst nicht behaupten, dass dies im Spiel auch sitzt. Du hast ne C und da beginnt taktisches Mannschaftstraining zuerst im Training vom Gruppenverband um dann später in der B darauf aufzubauen.


    Alle Spielformen, die in verschiedenen Feldern oder Zonen abgehalten werden, sind sehr gut zur Schulung des Verschiebens geeignet. Sollte für eine C Standard und Inhalt eines jeden Trainings sein. Einfachste Art: Baue die Tore im Abschlussspiel diagonal voneinander auf, also nicht klassisch gegenüber. Dazu zwei Minitore als Alternative, sonst mauert die abwehrende Mannschaft nur ihr Tor zu -).
    Das Verschieben geschieht so automatisch.

    Steht bei einem Jugendspiel rauchend am Rand, Kinder werden per WhatsApp nominiert oder auch nicht.
    Das würde mir als Vater schon reichen. Als Verein ebenfalls, aber da nicht reagiert wird, hätte ich auch keine Hoffnung auf Besserung.


    Eltern sind gnadenlose Egoisten und Oppurtunisten wenn es um die eigenen Kinder geht. Insofern würde ich nicht auf Unterstützung bauen.


    Das die Trainer die Kinder die Übung vormachen lassen finde ich nicht verwerflich.
    Das sie nicht wissen, warum man verloren hat, ebenfalls nicht. Wichtig ist die individuelle Entwicklung. Ergebnisse sollten max. zweitrangig sein. Du solltest jetzt nicht alles auf die Goldwaage legen, sonst bringt man sich selbst in die Ecke des Stänkerers, der sowieso alles kritisiert und dem man nichts recht machen kann. Die wichtigsten Kritikpunkte sind mMn oben aufgeführt.
    Es gibt zwei Möglichkeiten:
    Du ziehst jetzt in die Schlacht gegen diesen Verein bzw. den dort handelnden Personen. Kostet Nerven, Zeit und Kraft und egal wie es ausgeht, dein Frust und Ärger wird bleiben. Deine Idee mit dieser "Schiedsstelle" als Ansprechpartner für Eltern und Vereine finde ich große Klasse. Wäre super, wenn du immer mal wieder von den Fortschritten dieser Sache berichten würdest.


    Als Vater würde ich mich jetzt im Umfeld nach einem geeigneteren Verein umschauen. Wünsche dir und deinen Kindern alles Gute und das sie bald wieder Spaß am Fußball haben.

    Meine Meinung wird vermutlich nicht dem Mainstream folgen, aber das hier beschriebene Beispiel ist doch recht typisch und ruft bei mir nur Kopfschütteln hervor. Nicht was den Herrn am Rand betrifft. Dazu muss man nur deine Beschreibungen im verlinkten Thread lesen um zu erkennen, dass diese Art und Weise des Vorgehens leider allzu häufig in diesen Altersklassen zu sehen ist. Ist schon 1000mal hier im Forum beschrieben und diskutiert worden. Der klassische erfolgsorientierte Mannschaftsbetreuer eben.


    Mir geht's hier um die Eltern. Keiner von euch hat also in der letzten Saison das Gespräch mit ihm gesucht, richtig ? Tja. Selbstgemachtes Leid kann ich da nur sagen und dann müsst ihr jetzt auch die Suppe auslöffeln die ihr euch selbst eingebrockt habt. Und jetzt wird sich das wohl alles noch potenzieren, weil er die Liga des Vorgängers erbt und schon jetzt in der Vorbereitung Druck ausübt. Was lässt dich glauben das sich dies in der laufenden Saison ändern wird ? Gesagt hat es ihm ja letzte Saison schon keiner als man noch D2 war und wohl schon dort "Erfolg" eine hohe Bedeutung für ihn hatte.


    Ein guter Trainer hinterfragt sich ständig selbst. Und hilfreich hierbei ist konstruktives Feedback bzw. konstruktive Kritik von außen. Sei es Verein, Kollegen, Spieler oder eben auch Eltern ( in den jüngeren Altersklassen ). Das habt ihr hier schlicht versäumt. Wie er damit umgegangen wäre könnt ihr nun nicht mehr wissen. Chance vertan. Da kann er aber dann nichts für.


    Als Vater und somit Elternteil von zwei fussballspielenden Jungs daher mein Rat: Sofort Reissleine ziehen und deinem Sohn die zweite oder dritte schmackhaft machen. Und das nächste Mal nicht auf Andere hoffen sondern sofort selbst das Gespräch suchen. Hast du da wirklich einen Trainer vor dir, hört er dir zu und nimmt es dir nicht übel. Im Gegenteil. Als Trainer ist es mir immer wichtig, wie es um den Gemütszustand meiner Spieler bestellt ist.

    Kreisspiel ist bei uns ab C bis Herrenbereich ein Muss. Das wollen die Spieler unbedingt und bei meiner U17 quatsch ich da auch nicht rein. Das lasse ich dann auch mal paar Minuten länger laufen, weil sie da einfach ihren Spass dran haben. Positiver Nebeneffekt ist bei mir, dass die Jungs meist schon 15 Minuten vor Trainingsbeginn da sind, damit sie das möglichst lange spielen können. Das ganze ohne Aufwärmen und ich kenne nicht einen Fall im ganzen Verein, wo sich jemand beim Kreisspiel verletzt hätte.
    Dann noch kurz Zeit geben zum Schnipsen und man startet ins Aufwärmprogramm.


    In meiner Zeit als Kindertrainer mochte ich dieses wilde Gebolze nicht. Einer holt den Ball aus dem Tor und Zack, schon hatte er die Pille vom Nachfolgenden am Kopf. Oder der im Tor stehende musste drei Bälle gleichzeitig abwehren. Bis zur D hatte ich ein gleichbleibendes Ritual. An einem Hütchen am Rand hat jeder seinen Ball abgelegt. Das hat schon ab Minis sehr gut geklappt. Zudem wusste ich zu Trainingsbeginn, wieviel Bälle wir auch am Ende wieder haben mussten.


    Bis zur F hatte ich ein Spielfeld mit Minitoren aufgebaut und Leibchen hingelegt. Wer kam zog sich ein Leibchen an oder nicht, je nach Spieleranzahl. Da gab es nie Stress und die Kids hatten ihren Spaß, während ich in Ruhe aufgebaut habe oder kurz mit den Eltern gesprochen habe.
    Ab E hab ich es freigestellt, ob Balljonglieren in mehreren Kreisen oder sich den Ball zupassen. Bälle dazu hatte ich bereit gelegt.
    Schüsse aufs Tor waren Tabu. Dieses Thema hatte sich ohnehin erledigt, als sich in der E zwei in der Halle nicht daran hielten und aufs Tor schossen, während ich im Geräteraum kurz Trainingsmaterial holen wollte. Der Junge der im Tor stand, bekam die Hand zwischen Ball und Latte. Endergebnis war sofortige Fahrt ins Krankenhaus und starke Prellung. Ich brauchte danach nie wieder sagen, warum ich dieses Gebolze nicht möchte.

    @Powerzwergenpapa
    Kann sein das ich das Posting völlig falsch verstehe, aber "steht nicht als Anspielstation zur Verfügung noch kann er ins Spielgeschehen eingreifen" deutet für mich darauf hin, dass er diese Außenposition halten soll. Genauso mit den aus dem Offensivspiel ausgeschlossenen Abwehrspielern. Eben feste Positionen. In der F, richtig ?


    Sollte er nicht, wenn sich der Ball auf der anderen Feldhälfte befindet, bis mindestens zur Mitte aufrücken um somit in Ballnähe zu bleiben ? Weil doch der mittlere Spieler ebenfalls nach außen rücken sollte um seinen ballbesitzenden oder attackierenden Kumpel zu unterstützen. Dann wäre das Zentrum aber total offen. Warum sollte ich einem F-ling erst umständlich erklären was denn seine Aufgaben auf der festen Position sind, um ihm dann wieder erklären zu müssen, in welchen Situationen er diese Position wieder verlassen darf ( oder eher sollte ).
    Ist es da nicht wesentlich nachhaltiger wenn ich nichts von Positionen erzähle sondern nur vorgebe "versucht immer in Ballnähe zu sein" ? Hier nutze ich doch einen ganz natürlichen Drang der Knirpse, der im übrigen ab D noch sehr wichtig wird. Und wenn ich doch ab C auf Großfeld mutige Außenverteidiger brauche, die im Wechsel mit den MA die Offensive ankurbeln sollen bzw. schon bei Spieleröffnung sehr hoch stehen, wem fällt es dann schwerer diese Aufgabe so zu erfüllen ? Dem Spieler der in Kinderzeit so ausgebildet wurde, dass jede Position seinen Bereich hat, wo man seine Aufgabe zu erfüllen hat ? Oder derjenige, der das ganze Spielfeld nutzen darf und soll, um ihn Ballnähe zu sein ?


    Die Kunst als Trainer ist es, den natürlichen Drang der Kinder so auszunutzen, dass sie durch entsprechende Spielformen von selber ( mit entsprechenden Tipps in der jeweiligen Spielsituation ) und durch eigene Erfahrungen eine Lösung finden. Mit jeder vorgegebenen Begrenzung ( und Positionsvorgabe ist mMn eine ) schränkt man die Kinder ein. Da sollen eher die Erwartungshaltungen der Erwachsenen erfüllt werden. Im Mannschaftsverbund mag das gut aussehen. Aber wer braucht das bei Minis und F ? Individualtrainer zumindest nicht -).

    @Powerzwergenpapa
    Mein Posting ist im Kontext zu Deiner Beschreibung der Spielweise der Mannschaft zu sehen, die Du aufgeführst hast. Und bei dieser Spielweise, die auch ich zu über 90% gesehen habe, war nix mit Rotation. Und der überwiegende Teil der Spieler dieser Mannschaften konnte sich gar nicht entwickeln, weil sie durch das nach vorne dreschen zum Superstürmer kaum Ballberührungen im Spiel hatten. Und@'Follkao's Posting hat es mMn auch nicht revidiert, sondern es bestätigt eher noch, was dann später dabei rauskommt. Superstürmer und die 10 im Mittelfeld wechseln zu höherklassigen Vereinen. Überspitzt formuliert. Und der Rest konnte sich bis zur D nicht entsprechend mitentwickeln und das macht sich dann auf Großfeld deutlich bemerkbar.


    Man fragt sich ja oft, was wäre wenn... Ist ja wie mit Deinen Thesen. Die würden sich nur dann als Richtig oder falsch erweisen, wenn man zwei Mannschaften mit absoluten gleichen Voraussetzungen von Mini bis D eben mit unterschiedlichen Vorgaben trainieren würde und dann einen Vergleich ziehen würde.
    Kann ich nicht mit dienen. Die hier aufgeworfene Frage war aber unter anderem ob es zu spät sein könnte. Das zumindest kann ich in meinem Fall verneinen und vielleicht dient dies wenigstens als Denkanstoß für die, die unbedingt mit mInis und F feste Positionen spielen wollen.


    Ich hatte von Bambini bis D eine Mannschaft in deiner Spielgemeinschaft aus drei Vereinen in absolut ländlicher Gegend. Von damals 14 Spielern blieben 12 bis D übrig.Ich habe weder in Bambinizeiten noch in der F jemals mit festen Positionen gespielt. Ich habe in der Zeit nie etwas über Abwehr oder Sturm erzählt. Im Abschlussspiel habe ich überwiegend darauf geachtet, dass sie nicht immer nur stur auf zwei Tore gespielt haben sondern auch an der Seitenlinie in den Minitoren zum Erfolg kommen konnten. Spiel war bei mir immer nur dritte TE. Das habe ich auch in meinen Trainingsblöcken als festes Training so mit eingeplant. Nur eben mit Gegnerdruck-). Nie was von Positionen. Nichts mit Aufgaben. Ließe sich noch einiges zu aufführen, aber die Zeit rennt mir weg.


    Endergebnis: Vier dieser Spieler ( von insgesamt 33 im Kreis ) wurden damals zur Sichtung eingeladen. Zwei wurden Stützpunktspieler.Zwei Spieler spielen aktuell auf Landesebene und einer spielt im NLZ Regionalliga.


    Zufall ? Glück ? Keine Ahnung, aber diese drei sind das beste Beispiel das es offensichtlich nicht zu spät ist, wenn man erst ab E mit Postionsspiel ( und das dann mit Rotation ) spielt. Zumindest hat es sie offensichtlich in ihrer Entwicklung nicht behindert.

    @Powerzwergenpapa
    Diese Mannschaften kenne ich noch aus meiner Zeit als Trainer Mini- E. Von diesen Mannschaften und auch deren Trainern siehst Du ab C kaum noch jemand. Mit dieser Art der "Ausbildung" bist du bis zur E noch erfolgreich. Schulterklopfer an allen Ecken. Dann ab D bleiben die Erfolge mehr und mehr aus und die Mannschaften deren Spieler individuell ausgebildet wurden, sind aufgrund ihrer gut aufgestellten Breite und Vielseitigkeit schon deutlich überlegen. Ab C wird es dann so gravierend, dass einem die Spieler schon fast leid tun können.


    Das Problem im Bereich der Bambini bis einschließlich E ist, dass zu wenig Individualtrainer und zu viel Mannschaftstrainer unterwegs sind. Schulterklopfer gibt es nunmal nur für Erfolg. Und den definieren zu viele mit Gewinn und nicht mit nachhaltiger Ausbildung. Die Früchte ernten später andere. Als Jugendtrainer muss mir das aber egal sein.

    @TRST
    Im Leistungsbereich ist der Trainerkreis recht überschaubar. Zumindest kenne ich das hier so. Mit Ausnahme der Auf- und Absteiger oder wenn einer in den Herrenbereich wechselt und jemand auf dessen Posten nachrückt, kennt man sich. Bevor ich eine Spielverlegung beantrage, schließe ich mich mit dem jeweiligen Trainerkollegen telefonisch vorher kurz. Die Beantragung ist daher meist nur Formsache. Es ist eben ein Geben und Nehmen.
    Ich kenne nun Deinen speziellen Fall nicht. Es wundert mich allerdings ein wenig, dass Dich der Kollege vorher nicht mal angedrahtet hat und gefragt hat. Er will ja was von euch und nicht andersrum. Solange ihr nicht mal miteinander telefoniert habt wird Deine Vermutung über den Grund einer Spielverlegung immer eine Vermutung bleiben. Du solltest aber vor einer Absage zur Verlegung bedenken, dass es Dir trotz akribischer Planung auch mal passieren kann, ein Spiel verlegen zu müssen. Und dann bist Du wahrscheinlich auch froh, wenn dem zugestimmt wird. Ich würde dem Trainer einfach eine Mail schreiben das er sich bei Dir melden soll. Wenn es ihm wirklich wichtig ist, wird er sich bemühen. Wenn nicht, ist Deine Vermutung mit hoher Wahrscheinlichkeit wohl genau richtig.

    Jo. Das trifft es mMn sehr gut. Selektierte Übungsformen mit vorgegebenen Passwegen wird diese Problematik eher nicht nachhaltig lösen. Und nur kurz: Ich habe eine B und meine Trainingseinheiten ( mit Ausnahme der gesonderten rein taktischen Einheiten ) besteht zu 80% aus Spielformen, da spielnäher und somit effektiver. Und bei einer U12 sollte dies auf jeden Fall auch so sein.


    Mal ein Beispiel einer TE, die ich in ca. zwei Wochen durchführen werde. Würde auch zu Deinem Thema passen und müsstest Du nur nach Deinen Gegebenheiten ( Spieleranzahl, Feldgröße verkleinern usw. ) anpassen. Schreib das mal so weg und wenn dann Fragen sind, dann immer raus damit.


    Erster Teil 5:2. Drei Felder. Dabei dann eine breite Mittelzone. In dieser Mittelzone die zwei Abwehrspieler und einen Anspieler ( bei mir dann 6er oder 10er ) für die "Angreifer". Die jeweils zwei anderen Spieler in die beiden Felder links und rechts. Ziel ist über die Mittelzone von einem Feld zum anderen zu spielen. Gelingt es über den Anspieler = 1 Punkt. Direktes Passen von einem Feld rüber ins andere = 3 Punkte. Du erhöhst so den Reiz mit einem Direktpass die Mittelzone überspielen zu wollen. Und der muss mit Druck kommen, sonst fischen ihn die Abwehrspieler in der Mittelzone weg. Immer wieder tauschen, da es sehr laufintensiv für alle drei in der Mitte ist.
    Je nach Spieleranzahl davon zwei oder drei Gruppen und du hast alle Spieler gleichzeitig in der Aktion. Bei einer U12 würde ich dies allerdings mit Auswechselspielern ( = Pausen ) machen.


    Zweiter Teil. Nur noch ein Feld für alle, also entsprechend größer. 4:4 in einem Feld und auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls. Wieder eine breite Mittelzone und da jeweils einen Spieler pro Mannschaft rein. Ziel ist wieder von einem Feld zum anderen passen, nur diesmal ohne Anspieler in der Mitte. Es muss also ein Druckpass über das mittlere Feld erfolgen, da sonst der gegenerische Spieler in der Mitte dazwischen funkt.


    Abschlussspiel: Feld behalten. Jeweils zwei Jugendtore dazu. Jetzt spielt A auf Tor von B und umgekehrt. Wie bei einem normalen Spiel. Nur kommen sie jetzt nur dann zum Ziel, wenn sie beim Spielaufbau druckvolle Pässe über die Mittelzone spielen.

    Das finde ich jetzt äußerst ungeschickt. Ist ja okay wenn man seinen Standpunkt vertritt. Dafür sollte auch ein Forum da sein. Aber die Nummer mit " schau dir die Realität an" oder "melde dich wenn du weitere Beispiele brauchst" klingt doch sehr nach "ich weiß was da draußen abgeht und helfe euch Ahnungslosen aufs Pferd". Muss nicht sein. Ist aber immer wieder interessant, welche Emotionen dieses Thema hervorruft. Und wir reden ja hier über F und G und evtl. ( und das scheint ja nicht mal entschieden ) E, richtig ? Und nun geht es darum, dass die Einen sagen bei Spielen muss ein Neutraler auf dem Platz stehen und entscheiden und die Anderen sagen, dass dies im Sinne der FPL die Kinder unter sich regeln und wenn das nicht passt oder zu keinem Ergebnis führt ( und jetzt kommt mMn die entscheidende Stelle ) sollen die jeweiligen Trainer regulierend eingreifen. Im Grunde hat man ja so zwei Schiedsrichter.


    Und weil das wohl nicht so klappt, will man diesen Punkt der FPL ausklammern und wieder einen Schiri auf dem Platz. Bei einem Spiel unter Kindern, weil Erwachsene einfachste Regeln nicht gebacken bekommen. Zu keinem anderen Fazit kann man doch wohl kommen.
    Aber immer schön die Motivation der Kinder hervor heben. Hier ist erst eine andere Altersklasse in der Pflicht !

    @Ersatzbank
    Es ging in meinem Post nicht um das Abwerben. Es geht darum das die beiden überhaupt Mannschaften in diesen Altersklassen stellen. Dadurch fühlen sich viele andere Vereine ( ich schreibe jetzt bewusst nichts von "leistungsorientiert" in diesen Jahrgängen ) bewogen, genötigt oder was auch immer hier mitzuziehen.


    Aber lies den letzten Satz von @Das_Huhn im Post 298. Ich glaube so weit weg war ich mit meiner Vermutung nicht, oder ?

    @Das_Huhn
    Ich glaube das Du in einem anderen Umfeld mit Deinem Erfahrungsschatz aus dem Leistungssport auch dem einen Teil innerhalb des FPL-Gedankens positiv gegenüber stehen könntest. Spielen ohne Schiri könnte Dir dann nämlich völlig egal sein. Du könntest das Spiel dann als solches sehen was es sein sollte in dieser Altersklasse. Eine dritte Trainingseinheit. Mehr nicht. Trainer G-E sind Individualtrainer. Ab D gilt das nicht mehr so absolut, weil aufgrund gruppentaktischer Komponenten auch das Mannschaftsspiel als solches in der Analyse des einzelnen Spielers ein nicht unwichtiger Bestandteil ist. Wenn ich aber Deine Beschreibungen von der Einstellung des Vereines und der Eltern höre, bist Du auf verlorenem Posten. Und ich vermute mal, ein Vereinswechsel macht keinen Sinn, da das Umfeld ähnlichem "Druck" unterliegt. Daher wahrscheinlich die große Übereinstimmung der Trainerschaft bei dieser Thematik. Ihr scheint dort ein grundsätzliches Problem zu haben, weil die NLZ'en Mannschaften in dieser Altersklasse haben. Die werben ab. Und Vereine, die sich vermutlich als LZ light sehen, werben Talente der "zweiten" Reihe ab. Richtig ? So entsteht in der Tat enormer Druck auf alle anderen, obwohl die am wenigsten dafür können.


    Und das hat natürlich auch Strahlkraft auf die Eltern. Weiterer Druck.


    Mein Eindruck ist daher, dass ihr nicht das Problem Schiri oder nicht bekämpfen solltet, sondern sich die Vereine in Eurer Gegend ( insbesondere Nürnberg und Fürth ) mal überlegen sollten, ob man da auf dem richtigen Weg ist. Ihr seit alle in dem so wahnsinnig wichtigen Bereich der Individualförderung unterwegs. Man lässt Euch nur nicht euren Job machen. Dafür kann aber weder die FPL noch ihr etwas.

    Da bin ich auch drüber gestolpert. Wenn Du tatsächlich ein 4:4:2 flach spielst, haben die 6er eine ganz andere Aufgabe. Sind sie eingespielt und harmonieren was Druck auf den Ball und der Ballfernere 6er setzt gleichzeitig klug ab angeht, hast Du da keine Probleme. Warum sollten sie sich also auf den gegnerischen 6er konzentrieren ?? Insbesondere Deine Stürmer sind hier gefordert und müssen viel Laufarbeit verrichten, da sie die Schnittstelle des ( vom Gegner aus gesehen ) Abwehr- und Mitteldrittels in der vertikalen Linie zu besetzen haben. Machen sie es geschickt im Verbund, hat der Gegner hier in seinem Rückraum schonmal hohen Raumdruck und ihm bleibt nur die Flucht nach vorn. Möchte er mit der Formation ja auch, also lassen wir ihn im Glauben -).


    Entscheidend ( neben vielen anderen Abläufen die ich mal bewusst außen vor lasse ) sind bei einem gegnerischen 3:5:2 zwei Dinge:
    1. Ballruhe der AV'er und der 6er. Eine geschickte Körpertäuschung mit gesichertem Ballbesitz nach außen oder aber anschließendem Abspiel zum 6er und das Übergewicht des Gegners im Mitteldrittel ist sehr schnell ausgehebelt. Man stellt dann sehr schnell fest, dass das Pressing des Geners immer verhaltender wird und dann hat man sie da, wo man sie haben will denn der gedachte Effekt verpufft und wird zum Nachteil.


    Zeit rennt wieder davon und der Zug ist gleich da. Zweite Sache wäre im 4:4:2 wie oben erwähnt die Raumbesetzung zwischen 3er Kette und Mitteldrittel des Gegners.
    Es gibt viele Übungsformen, die genau diese Ballruhe und die Abläufe zwischen 4er Kette und zwei 6ern schulen. Baue dies in Deine TE'en ein. Das erfordert Geduld und viele Unterbrechungen. Fang mit einer 11:0 Einheit an und erarbeite Dir mit Deinen Jungs dabei Strategien gegen eine solche generische Formation.

    Das kommt dabei raus, wenn man es mal eben zwischen Tür und Angel postet.
    Wesentlichen Part vergessen. Sorry. Die Hütchentore sind nach Teamanzahl aufgestellt,d.h. 5 Teams gleich 5 Hütchentore usw. So muss der freie Spieler erkennen, welches Hütchentor gleich frei wird und für das gleich folgende Zuspiel "besetzen". So müssen alle drei Spieler ständig einen Überblick über das Spielfeld (= freie Räume ) haben.
    Für jüngere Altersklassen würde ich mehr Tore als Teams aufstellen, um die Zahl der Erfolgserlebnisse hoch zu halten.

    Hau mal für den Hunger zwischendurch eine Übung raus, die bei mir in der Vorbereitung zur nächsten Saison Trainingsinhalt sein wird. Ich habe bei der Planung meiner einzelnen Einheiten versucht, diese Thematik hier immer einzubeziehen. Bin aber erst bis zu einem Drittel fertig. Scheiß Perfektionismus -).


    Diverse Hütchentore in einem großen Feld. Drei Mann ein Team. Drei mInuten Zeit um möglichst viele Tore durch Durchpassen zu erzielen. Zwei sind in der Aktion um durch das Passen einen Punkt zu erzielen, der dritte ( und das ist themenbezogen das Entscheidende ) läuft zum nächsten Hütchentor und gibt damit das nächste "Ziel" vor. Die anderen beiden müssen ihn also im Blick haben für die nächste Aktion. Der Kopf muss fliegen. Einer dribbelt also zum bereitsstehenden Mitspieler am Hütchentor und der dritte gibt wieder das nächste Ziel vor. Keine Ahnung ob das so funktioniert wie ich mir das vorstelle. Ich werde berichten

    Wie ich gehört habe, gibt es wohl schon eine deutliche Mehrheit der Landesverbände für die Neueinteilung und somit Abschaffung der U19 und der DFB wird daher nächstes Jahr dann auf Bundesebene den Sack zumachen.


    Ich bin aus den von @Chris genannten Gründen ebenfalls dafür.


    Das Problem wird nur die Übergangsphase. Wenn ich bedenke, dass ich dann in der übernächsten Saison eine Mannschaft bekomme, wo der in dieser Altersklasse erfahrene Jahrgang 2001 in die A-Jugend geht und damit seine Erfahrung der Spielklasse gleich mitnimmt, der dann ältere Jahrgang ( der als erfahrener Jahrgang sehr wichtig ist ) erst das dritte Jahr auf Großfeld bestreitet und der jüngere Jahrgang erst sein zweites Jahr auf Großfeld hat, frage ich mich, wie wir da weiterhin auf Landesebene bestehen sollen. Sicher haben die Ligakonkurenten die gleichen Probleme, aber das hat doch insgesamt was von Lotterie.


    Mich würde interessieren, ob ihr in Euren Vereine schon jetzt Maßnahmen einleitet oder Konzepte erstellt habt, mit denen Ihr darauf vorbereitet seit.

    Äh... das passt dann aber überhaupt nicht auf mein Posting. Mal abgesehen davon, dass ich auf Dein letztes Posting hinsichtlich des Leistungsbereiches geantwortet hatte.
    Niemand, der alles gibt ist draußen oder wird gar gemobbt. Ich habe von 80% geschrieben. Also der Versuch minimaler Aufwand und ich möchte maximalen Erfolg. Hast du einigermaßen Talent und hebst dich dadurch in einer leistungsmäßig nicht so starken Mannschaf ab, kann man das dadurch kompensieren. 100% sind also gar nicht nötig überspitzt formuliert.
    Ab einem gewissen Niveau kannst du das vergessen und bist gezwungen zum Talent auch den Willen zu haben, dieses immer und jederzeit mit maximalem Einsatz einzusetzen. Und diese kontinuierliche Intensität führt dazu, dass die Spieler lernen ihre Fähigkeiten unter hohem Tempo einzusetzen und abzurufen.


    Vielleicht zur Ergänzung aus der Praxis zwei Beispiele:
    Drei Spieler aus der damaligen Stützpunktmannschaft meines Sohnes sind trotz vieler Angebote in ihrem Heimatverein geblieben. Spielen dort auf unterer Kreisebene. Habe sie vor kurzem gesehen. Nicht mehr zu vergleichen mit damals. Ist okay. Sie haben Spaß in ihrer Mannschaft. Alles gut. Aber fußballerisch haben sie sich im Vergleich zu den anderen Stützpunktspielern von damals ( die alle höher spielen ) deutlich verschlechtert. Zufall ?
    Mein Kader für die nächste Saison ist noch nicht komplett. In den letzten Wochen kam immer mal wieder der ein oder andere Spieler zum Probetraining, die teilweise zwei oder drei Klassen tiefer spielen. In ihren Mannschaften herausragend und oft mit wirklich guten Anlagen. Aber bei uns deutlich überfordert mit dem höheren Tempo. Hörst du nach dem Training im abschließenden Gespräch nahezu von allen: "Bei uns hat man mehr Zeit und da muss ich auch nicht soviel Gas geben." Müssten sie das, wären sie mMn schon wesentlich weiter. Unter anderen deswegen mein klares Ja zur Eingangsfrage.

    Zum letzten Satz von @raicoon möchte ich kurz was sagen. Ich möchte mich da als Trainer auch nicht aus der Verantwortung stehlen und gebe zu, dass man in dem Bereich tatsächlich sehr stark auf den jeweiligen Leistungsstand schaut. Das liegt aber in der Natur der Sache, denn in einem Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat ab C möglichst hochklassig zu spielen und entsprechend auszubilden, ist man als Trainer nur ein kleiner Teil des Ganzen und steht dennoch im Fokus, wenn es Richtung Abstieg geht. Das mag hier manchem nicht passen und ich höre schon "völlig nebensächlich, dann spielt man eben tiefer" usw. Da würde ich behaupten, dass diejenigen noch nie in diesem Bereich tätig waren. Ist nicht schlimm und man muss sich auch dieser Kritik stellen. Wenn wir aber vom Leistungsbereich sprechen wird es hier und auch in anderen Threads dieser Art mMn zu einseitig nach dem Motto " Spieler bekommen Druck von Außen von Trainern/Eltern" betrachtet und ein wesentlicher Faktor wird ausgeklammert.


    Man hat es in dem Bereich mit Spielern zu tun, die bereit sind einen im Gegensatz zu ihren Altersgenossen erhöhten Aufwand für ihr Hobby zu betreiben. Nicht nur Training sondern auch am WE, weil bei Ausfährtsfahrten der Tag verplant ist. Dieser hohe Ehrgeiz das auf sich zu nehmen führt dann zu einem entscheidenen Effekt: Egoismus was die Aufstellung in die Startelf betrifft.


    Warum spielt der und ich nicht ?


    Manchmal wird dabei die eigene Trainingsleistung überschätzt, aber die Jungs haben schon eine feine Antenne dafür und vergleichen untereinander. Die meisten haben schon Auswahlverfahren hinter sich und können es daher gut einschätzen. Die Gruppendynamik die dahinter steckt sollte man als Trainer nicht unterschätzen. Da wird sich im Training nichts geschenkt und manchmal muss man regulierend eingreifen. Die Eingangsfrage des Threads würde ich daher aus meiner Erfahrung heraus mit einem eindeutigen Ja beantworten. Die Intensität und damit Anforderung insbesondere im Training ist eine höhere. 80% reichen eben nicht. Gibst du nicht alles, bist du eben erstmal raus. Auch innerhalb der Mannschaft. Das wollte ich nur mal als Gedankenansatz hier mit rein bringen. Es sind nicht immer nur die Trainer, die für einen wie auch immer gearteten Druck sorgen.