Beiträge von TW-Trainer

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    Mobbing gibts bei Jungen und Mädchen, allerdings fängts bei den Mädchen meist schon etwas früher an. Schon vor der Pubertät werden nach Idolen gesucht, von denen man gern eine Kopie wäre. Die unterschiedliche Rollenerziehung (Mädchen = Puppen, Jungs = Auto) verstärkt die differenzierte Betrachtung nach Äußerlichkeiten. Ein Teil der Medien- und Modeindustrie lebt davon, den Eltern der Kleinen Dinge zu verkaufen, die eigentlich niemand braucht!


    Bereits im F-Jugend-Alter nach Geschlecht Mannschaften aufzuteilen, halte ich aus verschiedenen Gründen für nachteilig. Besser wäre es, die Mädchen in die Jungenmannschaften zu integrieren. Durch die dann bessere Mischung der Interessen ist es leichter möglich, das Hauptaugenmerk auf den Fussball zu richten.




    Wenn die Integration in Jungenteams nicht geht und du als Trainerin noch neu bist, dann hole dir ruhig Rat von ehrfahrenen Kollegen aus deinem Verein, welche Regeln im F-Jugendbereich praktikabel sind. Je nach sozialem Umfeld braucht es mehr oder weniger Regeln. Ganz ohne Regeln funktioniert Fussball als Kampf- und Mannschaftssport nicht! .

    Eigentlich wollte ich den "Sabatageakt des eigenen Gehirns", in der das unbebewußt Gewollte die Macht über die Ratio gewinnt, nicht in den Mittelpunkt stellen, sondern die Forderung nach menschlicher Perfektion an die Verfasserin dieses Beitrages zurück spielen.



    Wenn so große Trainer (siehe Beispiele) doch so einfache Fehler begehen, wie soll man da ausschließen, das auch mal kleine Trainer kompliziertere Fehler machen? Eine unvollständige Erkenntnis ist, wenn man sich selbst Fehler verzeiht, anderen aber nicht!

    Vielleicht ist es ein kleiner Trost. Christoph Daum (EX-BuLi-Trainer) hat mal vor Jahren, als es noch die Regelung gab, das nicht mehr als 3 Ausländer im Team spielen dürfen, in einem europäischen Wettbewerb kurz vor Schluß und in Führung liegend den vierten Ausländer eingewechselt. Das Spiel wurde wiederholt und ich meine, es wurde dann sogar verloren.


    In einem anderen Fall ist die letzte Seite des Lizenzantrags um kurz nach 24:00 Uhr des Einsendeschluß eingetroffen. Ergebnis: keine Lizenz. Ein anderer Trainer hat im entscheidenden Aufstiegsspiel einen Spieler eingewechselt, der versehentlich nicht mit auf dem Berichtsbogen stand. Das Spiel wurde im Nachhinein anderes bewertet und die Meisterschaft war futsch!



    Man könnte die Reihe unter "Pleiten, Pech und Pannen" zum Amüsement der Anderen sicherlich noch eine Weile fortsetzen. Auf eines kann man sich verlassen: was an Fehlern möglich ist, das geschieht auch (irgendwann)!



    Schließlich möchte ich noch zu bedenken geben, das man sich die eigenen Fehler sehr leichter verzeiht als die der Anderen!

    TRPietro!
    Als Grund zum Stützpunkttraining gibt der DFB an: " Unsere Auswertungen belegen eindeutig, dass die dezentrale Sichtung und Förderung der Jahrgänge U 12 bis U 15 notwendig ist, da in diesem Alter keine zuverlässigen Aussagen über die spätere Leistungsfähigkeit der heutigen Talente getroffen werden können. Auch Prognosen bei Talenten älterer Jahrgänge sind sehr unzuverlässig. Gestützt wird diese These durch die hohe Fluktuation in den Leistungszentren und die Erkenntnisse der sportwissenschaftlichen Begleitung." Quelle. Bundesjugendtag 2010, Seite 41


    Stützpunkttraining dient nicht eben nur der Förderung, sondern insbesondere der Entwicklungsbeobachtung.


    Natürlich ist es so, dass die Förderung durch qualifizierte Trainer in den Heimatvereinen schon deshalb besser ist, weil sie die Talente mehrfach wöchentlich trainieren und auch bei den Punktspielen betreuen.


    Leider ist es bis jetzt nicht Pflicht für die Stützpunkttrainer, sich intensiv über den von ihnen trainierten Jahrgang ihres Zuständigkeitsgebietes bei den Punktspielen vor Ort ein Bild zu machen. Ich würde mir davon versprechen, dass mehr Talente, die heute durch das Sichtungsraster fallen, eine zweite Chance bekommen. Dies würde dann auch zu einer größeren Leistungsdichte und zu einer verbesserten Eigendynamik auf dem Stützpunkt führen.



    Wenn man aber bedenkt, das die Idee der dezentralen Förderung über DFB-Stützpunkte nach einigen Gläsern "Meyer-Vorfelder" über die Verärgerung des blamablen Abschneidens der DFB-Elf im Jahre 2000 entstanden ist, dann hat man doch schon Großartiges geleistet. So konnte man z.B. in den letzten 3 Jahren die Zahl der deutschen Nachwuchsfussballer mit Erstligaeinsätzen nahezu verdoppeln. Auch die EM-Gewinne der U 17, U 19 und U 21 zeigen, dass wir schon mächtig aufgeholt haben und der Weltspitze schon wieder verdammt nahe gerückt sind. Dennoch sind wir noch ein gutes Stück hinter der österreichischen, schweizerischen und niederländischen Jugendförderarbeit zurück und müssen den Champagner weiterhin kalt stellen. Denn die Kleinen holen aus deutlich weniger Talentquanität eine weitaus höhere Qualität. So langsam begreift man auch, das die Zeit, in der man verächtlich zu den kleinen Nachbarn rüber geschaut hat, längst vorbei ist und es darum geht, zu kapieren, was dort läuft, statt einfach nur Dinge zu kopieren.

    Andre,


    du machst es einem aber auch nicht leicht, dir mal voll und ganz recht zu geben. Ich habe das Abwerben mit Unterstützung von "erfolgshysterischen Eltern" innerhalb der Vereine gemeint. Weil diese Eltern meist nicht in der Lage sind das Talentpotential ihrer Kinder richtig einzuschätzen, hat das primär auch nichts mit der Talentsichtung zu tun. Natürlich gibt`s da auch schwarze Schafe unter den Stützpunkttrainern, wenn die Vereinen zuarbeiten oder gleichzeitig in diesen Vereinen tätig sind.




    Wie ich an anderer Stelle schon sagte, ist es Mitarbeitern der Stützpunkte, Bereichs-, Landes- oder DFB-Auswahl aufgrund vielfältigen anderen Maßnahmen kaum möglich, selbst aktiv auf Talentsichtung zu gehen. Die sind auf das, was ihnen von den Vereinen angeboten wird, angewiesen. Aufgrund eigener Erfahrungen kann ich sagen, das pro Jahrgang schon ein paar hochveranlagte Talente in den Auswahlmannschaften dabei sind. Die Qualität des "großen Rests" findet man auf anderen Sportplätzen auch. Deshalb muss man auch nicht meinen, dass ein einflußreicher Fussballkenner schon mal vorbei kommt, um den Schützling mit besonderem Talent zu sichten. Das ist dann eher zufällig. Weitaus sicherer ist es, sich dann, wenn die Zeit für reif erscheint (individuell unterschiedlich), selbst beim Probetraining eines Vereins mit Leistungsabteilung anzumelden.




    Deine Zweifel, ob nicht schon zu früh mit der Selektierung nach talentiert und normal begabt betrieben wird, kann ich durchaus nachvollziehen. Aber schon die Tatsache, das überdurchschnittlich ausgebildete Stützpunkttrainer sich mit der Ausbildung von einer größeren Anzahl von normal talentierten Kindern eine Talentverwaltung betreiben, weil man ja Mannschaftsstärke benötigt, sollte schon Anlass zu Zweifeln geben. Ein weiterer Grund ist sicherlich in der Konkurrenz mit die Leistungszentren der Vereine zu sehen. Würden diese Vereine die Kinder erst dann aufnehmen, wenn die Stützpunktausbildung abgeschlossen (U 15) wäre, so käme man sich nicht ins Gehege. Aber Konkurrenz belegt nun mal das Geschäft und jeder Trainer prahlt gerne damit, einen "Rohdiamanten" entdeckt zu haben, der von Anderen übersehen wurde! Mir wäre es auch lieber, wenn es erst ab der C-Jugend losgehen würde, weil die Kinder dann auch schon selbst die Tragweite ihrer Entscheidung und Leistungsbereitschaft übersehen können!


    Man begründet die Förderung in der D-Jugend mit dem Zeitraum des "1. Goldenen Lernalters", welches sich im besonderen Maße eignen würde, um das Talent zu fördern. Im "2. Goldenen Lernalter der B-Jugendzeit" soll das bereits vorgeformte Talent technisch gereift sein und weiter taktisch ausgebildet werden, damit es für spätere Aufgaben im höchsten Qualitätsniveau anbietet. Das hört sich doch alles super an! Im Umkehrschluß würde das bedeuten, dass das Training außerhalb der "Goldenen Lernzeiten" nahezu für die Katz ist! Und das ist ja wohl Quatsch oder?

    Die Entscheidungsphase des Kindes darüber, ob es Fussball oder irgendetwas anderes mag, findet bei den meisten im D-Jugend-Alter statt. Ansonsten sind es fast immer die Eltern, die "für ihr Kind nur das Beste wollen". Ob das Wohl des Kindes immer im Mittelpunkt steht, ist fraglich. Vom DFB wurde versucht durch eine Transferprämie ein wenig mehr Ruhe in das "Wechselgeschäft" zu bringen. Der Erfolg ist mässig. Mit deutlich höheren Kosten wäre der Einsatz einer neutralen Person pro Staffel, die jeden einzelnen Vereinswechsel ausschließlich zum Wohle des Kindes zu prüfen hat, verbunden. Dennoch scheint es in Anbetracht der Entwicklung für diese Alternative, in der sich die Vereine um immer weniger Kinder und einem immer größer werdenden Konkurrenzangeboten um die "Talente" schlagen, unausweichlich.


    Als Sofortmaßnahme könnten aber auch die Vereine eine Art "Ehrencodex" ins Leben rufen, in der schriftlich Regeln fixiert werden, die dem Wohle des Kindes dienen und die Vereinsinteressen teilweise hintenanstellen. Das Märchen, das die Kinder von alleine kommen, weil sie gerade einen blöden Trainer, schlecht aussehende Tricots oder 3 Niederlagen in Folge kassiert haben und beim anderen Verein auch auf Jahre hinaus alles besser sein wird, mag glauben wer will. Es sind fast immer die überehrgeizigen Eltern, die für ihren Sprößling zum sportlichen Erfolg treiben wollen. Das Schlimme ist nur, viele Vereine bahnen ihnen den Weg und machen sich dadurch zum Handlager.


    Aus den vorgenannten Gründen muss es eine klare Abgrenzung zwischen gewollter Anwerbung von Kindern für den Fussballsport und eine direkte oder indirekte Abwerbung von Mitgliedern anderer Vereine geben.

    Fallst du die Zeitung meinst, in der man sich ausschließlich auf die Richtigkeit des Tagesdatums verlassen kannst, dann sollte man sich das Interview im Original anschauen. Denn dort sind einige Dinge aus dem Zusammenhang heraus gegriffen worden. Wahrscheinlich haben sich auch nur deshalb der bayrische und niedersächsische Fussballverband überhaupt mit diesem Artikel beschäftigt. Jedes wirtschaftlich handelndeUnternehmen prüft die Wirksamkeit seiner Maßnahmen. So ist auch der DFB verpflichtet, ob die Kosten für die Ausbildung von 20.000 Grundschullehrerinnen und der Aufwand für das DFB-Mobils gerechtfertigt sind. Gerade das DFB-Mobil suggeriert manchen Vereinen, man könne auf eine Trainerlizenz-Ausbildung verzichten, wenn man nur medienwirksam ein Mobil vom DFB kommen läßt. Genau das soll es nicht sein! Es soll Trainer ohne Lizenz dazu animieren, eine umfangreiche Ausbildung zu starten.

    Zunächst einmal finde ich es eher positiv, dass ein Talent eine zeitlang in einer BuLi-Nachwuchsmannschaft spielen kann, ohne dafür die Mitgliedschaft im Heimatverein aufgeben zu müssen. Es ist nun einmal so, dass die "Luft nach ganz oben" sehr dünn ist! Da ist es ein Vorteil, wenn das Kind jederzeit sofort wieder in seiner Heimatmannschaft spielen kann und nicht abwarten muss, bis sein Pass über den Verband auch organisatorisch wieder im Heimatverein ist.


    Leider gibt es diese Regelung international noch nicht! Es wäre aber wünschenswert, weil es im Sinne des Kindes oder Jugendlichen ist.


    Bin jetzt selbst irgendwie ins Verbands-Auswahltraining hinein gerutscht. Aber bitte fragt mich noch nicht so viel! Mein erster Eindruck ist, das die Trainer dort noch so viele andere Aufgaben haben, das die gar keine Zeit haben, um aktiv auf Talentsuche zu gehen. Die sind darauf angewiesen, das ihnen schon die "richtigen Talente" von den Vereinen und Stützpunkten geschickt werden. Würde auf den ersten Blick mal sagen, das da pro Jahrgang ein paar hochbegabte Talente dabei sind. Die großen Rest findet man auch auf anderen Fussballpätzen. Das erklärt denn wohl auch, warum man in den älteren Semestern von vielen "Talenten" nichts mehr hört! Auch bestätigt es Aussagen, wonach die deutsche Talentförderung eher aus der Angst, die "Stecknadel im Heuhaufen" nicht zu finden, besteht, anstatt in einem engmaschigen Netz mit regelmäßiger Häufigkeit aktiv nach Talenten Ausschau zu halten.

    Liebe Trainerfreunde,


    die Überschrift mag sich vielleicht arogant anhören, ist jedoch nach vielen Jahren meine Erkenntnis in dieser Sache. Das Training ist der eigentliche Platz um Korrekturen vorzunehmen. So wird z.B. ein Spieler, der im Punktspiel einer Situation nachtrauert und stehen bleibt, wird dies auch im Training machen. Im Training könnt ihr solche nicht gewollten, weil nicht erfolgsfördernden Situationen "einfrieren", erklären, warum es falsch und warum das rasche zurück kehren in die Position richtig ist. Leider wird aber im Training noch viel lange ohne Ball herum gerannt und viel zu wenig Fussball gespielt. Eine sehr gute Anregung ist es da, regelmäßgi sein Wissen durch Fortbildungslehrgänge aufzufrischen.


    Ferner möchte ich aber auch alle, die sich angesprochen führen den Mut zusprechen, eine Szene, die nicht gut beginnt, einfach mal laufen zu lassen. Denn wenn der/die Spieler von selbst erkennen, was man besser machen kann, dann bin ich ein guter Coatch. Den unter Coatching versteht man Hilfe zur Selbsthilfe!


    Als nächstes noch einen Rat für die Halbzeit- und Spielanalyse. Beschränkt euch in der Halbzeit auf die 3 schichtigsten Punkte. Leider haben manche die Angst, sie könnten etwas vergessen und kommen dann einfach nicht auf den Punkt. Die 3 Sachen kurz und sachlich erläutern und die Kinder einfach ein wenig relaxen lassen.


    Für die Spielanalyse sollte mindestens 1 Tag Zeit vergangen sein. Unmittelbar nach dem Spiel ist man noch zu "aufgeladen" und es hört einem ohnehin keiner richtig zu!

    Erst mal zu L.M.:


    1. Eltern wollen, das Kind nur ins Tor geht!


    Die Zeiten, in der ein gegnerorientiertes Spiel im Leistungssport praktisiert wurde, ist endgültig vorbei. Von einem Keeper wird heutzutage verlangt, dass er den Ball beidfüssig genau so perfekt behandeln kann wie ein Feldspieler. Ein Keeper, der ausschließlich im Tor steht, wird diese Fähigkeiten niemals erlangen können. Dazu muss er auf`s Spielfeld und seine eigenen Erfahrungen sammeln. Wenn die Eltern nur das Beste für ihr Kind wollen, dann sollen sie es auch komplett ausbilden lassen. Außerdem kommt unweigerlich der Tag, an dem das Kind entscheidet, ob und wo es gern spielen möchte. Vielleicht kannst du die Eltern ja überzeugen, dass ihr Denken eher auf den Moment und nicht so sehr auf eine mittel- oder langfristige Perspektive ausgerichtet ist.


    2. Keeper aufwärmen, aber wie!


    An anderer Stelle wurde bereits das Thema Aufwärmen allgemein abgehandelt. Also lassen wir das Stretchen und Dehnen mal gleich weg. Dafür kann man z.B. den Keeper einen Ball geben und ihm die Aufgabe geben, das runde Leder, eng am Fuss zunächst langsam und dann schneller werdend vor sich her zu treiben. Es gibt aber noch zig andere Möglichkeiten, mit der der Kreislauf in Schwung und der Schlaf aus den Augen getrieben werden kann. Die Durchblutung der wenigen Muskeln und ausreichend vorhandenen Hirnmasse ist nach ein paar Minuten O.K. und der Keeper ist jetzt schon "warm"!



    Ziel des Warmmachens ist es, dem Keeper für das Spiel den Mut, das Selbstvertrauen und die Sicherheit zu geben, das er seinen Aufgaben gut machen kann. Dafür genügt es, die sehr häufig in seiner Altersgruppe vorkommenden, realen Spielsituationen ein paar mal mit ihm zu simulieren. Zur Simulation ist das Werfen des Balles den Schüssen vorzuziehen. Denn beim Ballwerfen ist die Zielstreuung geringer. Gibt zwar noch weitere Gründe, aber die lassen wir hier mal weg.


    Einige Beispiele:


    - präzise flache, halbhohe und hohe Bälle von vorn, von den Seiten aufs Tor, in den Torraum



    Das abschließende Torschußtraining vorm Spiel dient hauptsächlich den Mannschaftskameraden zwecks Treffsicherheit und ist für den Keeper nicht so wichtig!



    Am einfachsten funktioniert diese Prozedur, wenn ein bestimmter Ablauf der Situationen eingeübt wird. Dann können die Keeper das miteinander vorm Spiel machen und der Trainer kann sich die Feldspieler kümmern. Wenn es einen Co-Trainer gibt, kann der das auch mit den Keepern machen.



    Den Vorschlag 1/4-jährlich ein "verkapptes Torwarttraining" hier hinein zu schreiben, will ich versuchen zu realisieren. Am DFB-Prinzip für die unteren Altersgruppen: - Die Mannschaft trainiert den Torwart, der Torwart trainiert die Mannschaft - ist nichts falsches. Es ist es mehr als Nichts! Das Ergebnis dieser Übungen, aus denen meist eher zufällige, denn gezielte Erfolge entstehen, stellen jedoch ein schwammiges Ziel dar. Ein effektives Torwarttraining bezieht immer Korrekturen ein. Wenn ihr euren Kindern also was Gutes angedeihen lassen wollt, dann kümmert euch mit der Ausführung von Torspieleraufgaben gelegentlich um sie oder beauftragt euren "Co." damit. Genauso, wie es für alle Feldspieler Übungen gibt, die auch jeder Keeper machen sollte, genauso selbstverständlich sollte es sein, dass auch jeder Feldspieler die Torwartübungen machen darf!!!



    Das eine sind Übungen für die Mannschaft und das andere Partnerübungen!

    TWT-NRW


    Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt die TW-Trainer-Lizenz in Holland zu machen. Was mich bislang davon abgehalten hat, war die halbprivate Leitung, meine niederländischen Sprachunsicherheiten (z.B. in der Lehrprobe oder mündlichen Prüfung), die Lizenz in Deutschland leider nicht anerkannt wird und der DFB ja "in Kürze" eine eigene TW-Trainerlizenz anbieten will. Wenn aber aus dem "Hause Sammer" die Latrinenparole kommt, das die DFB-TW-Trainerlizenz einer der besten Running-Gags der letzten Jahre sei, dann deutet dies nicht unbedingt auf große Meinungsübereinstimmung der Experten hin!



    Deshalb wäre es schon toll, wenn du einige Details über die niederländsiche TW-Trainerlizenz hier hinein schreiben könntest. Denn, wenn da wieder nichts vom DFB kommt, ist das für alle TW-Trainer eine sehr gute Ausbildungsmöglichkeit.

    Viel wichtiger als die Frage, wie man den Ball am weitesten drischt, ist die Frage, wie man den Bambinies Spaß an dieser Position vermitteln kann. Bevor es richtig los geht, sollte man sich ein paar Minuten zeit für den "zukünftigen Nationaltorwart" nehmen, um ihm und seinen Eltern ein paar Dinge zu erklären:


    1. Finger nicht nach vorn ausstrecken!


    Die Hände immer nach oben, unter oder zu Seite strecken, aber nicht nach vorn. Bambinis können die Ballgeschwindigkeit noch nicht einschätzen. Wenn sie die Hände nach vorn strecken, kann der Ball auf die Fingerspitzen schlagen, was sehr schmerzhaft ist.


    2. Richtiges Fallen!


    Bambinis rollen noch nicht ab. Sie fallen mal auf den Bauch und das Gesicht(tut weh) oder rammen sich beim Fallen die Knie in den Bauch (schmerzhaft). Bambinis lernen am schnellsten durch Vor- und Nachmachen. Am einfachsten ist es, wenn man zunächst ohne Ball den Bewegungsablauf zergliedert, jede Körperhaltung demonstriert, nachmachen läßt und ggf. korrigiert.


    Erst, wenn der Bambini weiß, wie er sich vor schmerzhaften Verletzungen schützen kann, sollte man dem/der Kleinen etwas davon erzählen, dass er den Ball möglichst vor der Torlinie erwischen soll.



    Die "richtige" TW-Ausstattung:


    1. Immer mit Schienbeinschoner!


    Auch bei den Trainingsspielen sollte der Bambini-Keeper immer Schienbeinschoner tragen. Denn weder seine Mitspieler noch er können die Geschwindigkeit, mit der die Fussballstiefel aufeinander krachen, einschätzen. Die Schoner dämpfen den Aufprall wirksam ab.


    2. TW-Handschuhe, aber welche?


    Es müssen keine teuren Handschuhe sein, wichtiger ist, das sie passen! Bitte keine dick gefütterten Handschuhe kaufen, denn damit kann das Kind kaum ein Gefühl für das Fangen des Balls entwickeln. Handschuhe nicht wässern! Gerade bei kälteren Temperaturen frieren die kleinen Fingerchen sonst rasch. Es gibt Handschuhe mit rauher, schwarz-weißer Innenfläche (will keine Werbung machen) für den Kinderbereich. Die braucht man gar nicht wässern und sind trotzdem bei jedem Wetter rutschfest.



    Viele Trainer haben Berührungsängste, würden gern etwas mit ihren Bambini-Keepern machen, wissen aber nicht, was sie wie machen können. Im DFB-Internet gibts nix darüber, weil die Positonsausbildung erst später kommt. Dennoch gibts auch schon für die ganz Kleinen einiges, was ihnen viel Spaß macht. Wenn es gewünscht ist, werde ich gern noch ein paar Bambini-Übungen reinschreiben. Aber nur, wenn ihr mir versprecht, dass ihr keine kleinen Bambini-Positions-Keeper ausbilden wollt! Denkt daran, gute Keeper müssen auch immer gute Fussballspieler sein.

    Nun hat Andre`s Thema doch den richtigen Schwung genommen. Nicht mehr die Einstufung in richtig - falsch, gut - schlecht, (Schublade auf - Schublade zu), sondern die Optimierungsmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt. Die DFB-Zentrale ist von der Basis weit weg. Aber auch vor Ort gibt es eine ganze Menge an Möglichkeiten, die man nutzen könnte. Hier mal ein paar Beispiele:


    1. vereinsinterne Kontrolle des KIFU


    In vielen Vereinen gibt es einen Jugendobmann oder Jugendkoordinator. Wenn diese Person, mit der nötigen Weisungskompetanz vom Verein ausgestattet wird, könnte der "Joysticktrainern" und "Linienbrüllern" zunächst über Einsicht, letzendlich aber die rote Karte zeigen, wenn keine Besserung eintritt.


    2. KIFU in der Basistrainerausbildung (schwarze Schafe erhalten keine Lizenz)


    Natürlich ist es nicht damit getan, dass ein kurzer Absiss über die Entwicklungsstufen in DFB-Online zu finden ist. Selbst die in den DFB-Trainer-Ausbildungsfolien dargestellten "Trainer mit Heiligenschein", die 24 Stunden am Tag mit Vorbildfunktionen glänzen, sehe ich als realitätsfern an. Praktisch wäre, wenn sich während des Seminars die Ausbilder selbst vor Ort (z.B. bei Punktspielen) ein Bild vom angehenden Lizenztrainer machen. Trainer, die Mindestmaßstäbe des KIFU nicht erfüllen, sollten keine Lizenz bekommen und der Verein eine kurze Begründung dazu erhalten.



    Nun mag der eine oder andere entgegnen: wenn wir nicht auch die "schlechten Trainer" nehmen, müssen wir Kinder nach Hause schicken. Dem halte ich entgegen: besser mal kurzfristig eine Mannschaft abmelden (und bei erfolgreicher Trainersuche wieder anmelden), als Trainer, die "verbrannte Erde hinterlassen" walten zu lassen. Kinder, die soetwas erdulden müssen, wird man schwerlich ein zweites Mal für den Fussball begeistern können.

    Karl Marx sagte einmal:Religion ist Opium führs Volk und meinte damit das blinde Vertrauen auf die Obrigkeit und deren Wunsch, alles was sich nicht beweisen läßt, einfach mal zu glauben. Es gibt einige schöne Beispiele, bei der die Visualisierung von nicht vorhandenem prima klappt.


    1. In den Himmel blicken


    Man stelle sich in die Mitte eines belebten Marktplatzes, blicke in den Himmel und zeige mit ausgestreckten Arm nach oben aus. Es dauert garantiert nicht lange, dann kann man beobachten, wie auch andere auf der Suche nicht etwas interessantem gen Himmel blicken.



    2. a. Kopf nicken / b. Kopf schütteln


    a. Kopf nicken


    Man vertiefe seinen Gesprächspartner in ein Gespräch. Jeden Satz schließe man als Bestätigung mit einem Kopfnicken ab. Wenn es nicht gerade totaler Unsinn ist, der dem Gegenüber die Zornesröte ins Gesicht treibt, so kann man ihm beim unbewußten Kopfnicken beobachten.


    b. Kopf schütteln


    Man sitze in einer Gruppe von Zuhörern. Egal, was der Redner vorn zu erklären hat, man schüttele immer mit dem Kopf. Es wird nicht lange dauern und der Verkünder der Heilsbotschaften wird nervös, bekommt entweder keinen Satz mehr heraus oder fragt betroffen, warum denn blos mit dem Kopf geschüttelt wird.



    3. Symbole verwenden


    Unter Verwendung von Symbolen, die für die Zielgruppe große negative Emotionen auslöst, kann man jede Menge Unsinn verbreiten. Wer seine Zielgruppe gut kennt, kann z.B. mal einen Aushang machen, wonach Toelettenpapier ab sofort beiseitig zu benutzen ist. Es fallen garantiert genügend darauf rein.



    Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern läßt auch Menschen an Unsinn festhalten. Je mehr nicht hinterfragt, sondern in ein bewährtes Schubladenmuster gepackt wird, desto mehr lebt man in seiner eigenen kleinen Welt.



    Die genannten Beispiele funktionieren in einer großen Altersbandbreite und geschlechterunabhängig.Typisch und weiltaus differenzierter ist eine Entwicklung von Glauben in unterschiedlichen, alterspezifischen Stufen statt, die u.a. auch etwas mit der sozialen Umwelt (Elternhaus, Schule, usw.) zu tun haben.



    Warum sollte also die Manipulation in der Fussballwelt nicht funktionieren (z.B. Timm Wiese mit seinen bunten Torwartshirts)? Die Frage ist nur, was nützt sie letzendlich?

    Wer mit seiner Leistungslizenz Geld verdienen will, der wird eher nicht Stützpunkttrainer oder versucht dies als Sprungbrett für eine Vereinstätigkeit zu nutzen. Denn anders als Vereinstrainer stehen Stützpunkttrainer permanent im Fadenkreuz zwischen dem DFB-Koordinator, Vereinen, Trainern, Eltern und Kindern. Es allen recht zu machen ist so gut wie unmöglich. Nicht umsonst ist die Fluktuationsrate bei den Stützpunkttrainern sehr hoch.

    Schön, dass trotz unterschiedlicher Meinungen fast immer sachlich zuging und auch Andre den Bogen der Toleranz noch hinbekommen hat! Wie auch der DFB immer wieder erklärt, ist er nicht unfehlbar und möchte gern an der Veränderung des Fussballs teilhaben. Wenn ich mir ein paar Dinge vom DFB wünschen würde, dann wären das:



    1. schnellere Umsetzung der Online-Ausbildung für die unterste Trainerlizenz


    2. schnellere Testphase der DFB-Torwarttrainerlizenz


    3. Einführung von Controllern im Sichtungssystem der DFB-Stützpunkte


    4. Zentrale Umfrage u. Auswertung und Erarbeitung von Empfehlungen über die Mitgliederzufriedenheit in den Vereinen

    Hallo Coever!


    Kann mich auch an so einem Fall erinnern. Der Junge war wahnsinnig schnell, aber sobald jemand in seine Nähe kam, war der Ball weg. Man konnte ihm das auch nicht abgewöhnen. Enge Ballführung hat er einfach nicht kapiert. Er hat allerdings parallel Handball gespielt, ist schließlich ganz dahin gewechselt.. Na ja, so`n Handball kann man ja auch in der Hand festhalten und mitnehmen.