U12 Leistungsteam außerhalb der NLZs

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  • Sprachverwirrung

    Individuelle Fähigkeiten sind die Fähigkeiten, die ein Spieler (nicht die Mannschaft) hat. Sie können technisch, taktisch oder konditionell sein.


    Individualität ist, jedenfalls wie von mir benutzt und gemeint, etwas ganz anderes. Es ist etwas, was den Spieler in seiner Spielweise aus der Menge heraushebt, wobei insbesondere auf die Fähigkeit abgestellt wird, Lösungen für Spielsituationen zu finden, die nicht standardisiert ablaufen.


    Schnelles Abspielen mit einem Kontakt kann ein Lösungsansatz sein, wenn dies aber zum Grundtypus der mannschaftlichen Spielweise wird, ist dies vor allem ein gruppen- oder mannschaftstatktisches Instrument und keine individuelle Fähigkeit und schon gar nicht Individualität. Schlussendlich wird es nicht nur vom ballführenden Spieler abhängen, ob er einen Passempfänger findet, sondern vor allem von den sich anbietenden Spielern. Damit möchte ich nicht der von Vangalsnase vertretenen Ansicht zur angeblichen oder tatsächlichen Vernachlässigung der Entwicklung von Fähigkeiten zur Einbindung von Mitspielern und Spielübersicht widersprechen, dieser aber auch nicht zustimmen, weil wir hier bezogen auf das Thema des Fadens aneinander vorbei reden, denn diese Fähigkeiten gehören ja gerade auch zur Individualität eines Spielers.

  • vangaalsnase : Im Kinderbereich werden die Spieler hauptsächlich an ihren grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten in Bezug auf den Ball bewertet (siehe auch "Die erste Fußballentwicklungsstufe" bei Horst Wein) - Dribbling, Passspiel und Torschuss (Entscheidungen mit Ball bzw. ballnahe Entscheidungen). Vernachlässigt wird aus meiner Sicht ein ganz erheblicher Teil des Spiels - ballentfernte Entscheidungen (lasse ich mich zurückfallen, wenn ein Verteidiger mitgeht; sehe ich freie Räume und Optionen, wie der Ball dort hinkommen kann; öffne ich Räume für meine Mitspieler; stelle ich mich in den Dienst der Mannschaft; Spieler, die gedanklich immer mitspielen usw.).

    Nachdem das "ballnahe" gut zu trainieren ist (u.a. Wiederholungen) holen die "ballentfernten" Spieler die anderen ein und lösen sie in ihrer dominanten Rolle ab. Das Gefühl für das Spiel bzw. Instinkt ist aus meiner Sicht nicht so gut zu trainieren, wie die Fähig- und Fertigkeiten am Ball (noch dazu können diese von der Entwicklung abhängig sein: die Kinder sehen zwar den öffnenden Pass, wissen aber, dass sie diesen Flugball noch nicht spielen können (z.B. aufgrund ihrer Kraft) und verzichten darauf).

    Ich denke das, was Du Beschreibst, doch ganz gut zu Trainieren ist. Im Funino/ Formino werden ja auch Ballferne Entscheidungen wichtiger, je -weiter- man kommt. Jegliche Spielnahe Rondos, wie hier im Forum schon mehrfach beschrieben, sind ja -mehr oder weniger- Positionsspiele. Interessant im Bereich der Positionsspiele; und der von Dir angesprochenen Fähigkeit auch ballfern zu antizipieren.

    DEr Funino/Spielform ausgebildete Spieler ist in einer -unbekannten- Positionsspielform (z.b. 4gg.4 mit 3 Neutralen)

    sofort -zuhause- . Andere Spieler habe hier größere Probleme, situativ auch ballfern richtig zu entscheiden.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Es ging hier um die Spielweise der Makkabi Jugendmannschaft 2007 Jg. über die geschrieben wurde, sie kämen idR mit einem Kontakt aus. Habe nur gesagt, dass mich das etwas irritiert hat, weil ein one touch Fußball in dem Alter evtl. die Entwicklung der spielerischen Individualität etwas beeinträchtigen könnte, woraus dann Vangalsnase ein ganz neues Thema gemacht hat, nämlich was bei Sichtungen ggf. überbewertet wird und was aus seiner Sicht zu wenig bewertet wird.


    Wie erkenne ich es nun. Im Zweifel durch längere Beobachtung, welche Verhaltensmuster sich öfter wiederholen und welche nicht. Denke schon, dass man nicht in jeder Aktion aber so summa summarum irgendwie Kreativität von einstudierten Abläufen ein wenig unterscheiden kann. Ganz trennscharf natürlich nicht.

  • Ich bin da sehr bei vangaalsnase muss ich sagen. Auf dem Niveau läuft doch nichts standartisiert ab?. Da ist das kurze schnelle Abspiel genauso ein Zeichen von spielintelligenz wie der mut ins dribbling zu gehen. Die richtigEntscheidung zu treffen ist der Unterschied. Das eine schliesst das andere doch nicht aus

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)