mädchen - ein buch mit sieben siegeln

vor 1 1/2 jahren bin ich eher durch zufall zur trainingstätigkeit gekommen. meine tochter trainierte damals gemeinsam mit einigen mädels bei den frauen nebenher. eine damals verletzte spielerin kümmerte sich um die 4 und brachte ihnen grundlagen bei. von woche zu woche wurde die trainigsgruppe größer, leider alles jungs - aber egal. mir vielen jedoch als elternteil diverse defizite auf. das training daurte mitunter nur 45 min, beim hallentraining im winter ( unterstützt von einem mann ) wurde fast ausschließlich erwärmung und dehung vermittelt, sowie staffeln - alles ohne ball. dann kam das, was kommen mußte. die männliche trainerunterstützung bekam wieder arbeit und stand nicht mehr zur verfügung und die mädels aus der frauen, welche das training betreuen wollten, hatten auf einmal kein interesse mehr. so stand die trainerin allein da und die kindergruppe wuchs ihr sichtlich über den kopf. sie konnte das training allein nicht leiten und stand den älteren jungs hilflos gegenüber. unter der disziplin litt natürlich auch das ganze training. es wurde eintönig. dribblings um hütchen mit torschuß davor erwärumng und zum schluß ein kleinen spielchen, mehr war nicht. als ich mir das ganze nicht mehr mit anschauen konnte, bot ich der trainerin an, sie zu unterstützen. selbst habe ich keinen trainerschein und wohl auch viel zu wenig fußball selbst gespielt, leite aber selbst einen anderen fußballverein. ich bestellte mir bücher, schaute im internet und versuchte das training umzustellen. das training wurde wenn möglich auf 90 min verlängert, grundlegende dinge eingeschärft und das training sehr abwechslungsreich gestaltet. natürlich traf das nicht bei allen auf verständnis und einige kinder klinkten sich aus. es blieb ein kern von jungs und mädels übrig, welche mehr oder weniger regelmäßig zum training erscheinen. dies wäre aber ein anderes thema, und hat sehr viel mit der einstellung der eltern zu tun. die trainerin war wohl sichtlich froh, dass sie endlich unterstützung hatte. selbst hatte sie kein konzept und das training wurde meist aus dem stehgreif geleitet. heute 1 1/2 jahre später steh ich meist allein beim training - natürlich mit kindern. aber jetzt - zeigen sich die ersten lichtblicke und erfolge. Mädchen, wo ich bis vor 14 tagen dachte das wird nix. explodieren auf einmal und trainieren und behandeln den ball so, als hätten sie uns all die monate nur was vorgemacht. die technisch stärkeren stagnieren aber auf einmal und man hat das gefühl, da geht im moment nicht viel. woran kanns liegen? manchmal bin ich etwas ratlos, würde die mädels gern unterstützen. sie merken natürlich selber, dass im moment was nicht so läuft wie es soll und die schwächeren an ihnen vorbeiziehen. auch in spielen ist mir einiges bei den mädchen aufgefallen. die trainingsstarken können es im spiel meist nicht umsetzen und stehen eher orientierungslos auf dem feld, wo hingegen die schwächern über sich hinauswachsen und dem ball und gegner hinterhergehen. ist das ein mädchenspezifisches problem?

hallo. die 4 mädels sind im d jugend-alter, 1 im e- jugend-alter, genau wie die jungs. wir nehmen an keinen regelmäßigen spielbertieb teil ( wäre auch wieder ein anderes thema ) sondern bestreiten nur freundschaftsspiele und trainieren.

danke sven. " subjektiv empfunden verschlechterung " ist nen guter ansatz und könnte es gut treffen. bei den jungs ist mir das aber nie so aufgefallen. nur bei den mädels. mir ist klar, dass die mädels mittendrin noch einmal eine angstphase bekommen, welche eigentlich schon weg war. dies dürfte aber nichts mit der eigentlichen situation zu tun haben oder? liegt eher an der pubertät. da wird nun mal nicht mehr jeder ball mit der brust angenommen. das ist klar und verständlich.