Torwarttraining /Empfehlung Einsteigerhandschuhe

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  • Vielen Dank schonmal.


    Hygienische Gründe:


    - Bei Torwart-Rotation (wir haben 4 Spieler die ins Tor gehen) können Handschuhe gewechselt werden
    - Von den 4 ist einer herausragend, bei häufigen Gebrauch 4-5 die Woche 1-2 Stunden, könnt eman auch dort über Reserve nachdenken.


    und bevor jetzt das Thema hier losgeht. Ich weiß, dass man in der FJugend alle mal ins Tor lassen soll und auch, dass man noch keinen Torwart fest setzen soll. Zu ersterem, ich kann manche Kinder einfach nicht guten Gewissen ins Tor lassen, da ich Angst hätte, dass sie sich weh tun. Zu Letzterem, der Junge, den ich meine, hat einfach sehr viel Talent dafür und er möchte sehr gerne ins Tor (und da es den anderen eher egal ist oder sie eben auch nicht unbedingt möchten, gehe ich diesen Kompromiss im Kinderfußball ein).


    @TW-Trainer hättest du evtl. sogar eine Modell-Empfehlung?

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • @Goncare


    Also von mir erntest du vollstes Verständnis. Ich halte auch nichts davon, ein Kind das nicht ins Tor will dazu zu zwingen. Andererseits sollte man ein Kind, was gern ins Tor geht, nicht aus dem Tor "mobben"! In diesem Alter sind die Wünsche der Kinder sehr unterschiedlich.


    Es geht ja im wesentlichen nur darum, in dieser Altersstufe noch keine "Stammpositionen" zu vergeben, sondern jedem die Chance zu geben, sich auf jeder Position auszuprobieren.


    Je nach dem, wie häufig im Training und Spiel auf der Torwartposition rotiert werden soll, können unterschiedliche Varianten praktisch sein:


    1. Wechselnde Positionen im Training
    Hier würde ich gänzlich auf Handschuhe verzichten, weil unnötige Wartezeit damit vergeht, bis der eine Keeper die Handschuhe ausgezogen und der Nächste sie angezogen hat. (Ausreichender Schutz bei den typschen Torwart-Aufgaben siehe anderen Thread)


    2. Zwei Keeper wechseln sich ab
    Jeder bekommt ein paar Handschuhe.


    3. Vier Keeper wechseln sich ab
    Ob man etwas Wasser zum vorherigen Reinigen und ein Sprühfläschchen Desinfektionsmittel in seinen "Erste-Hilfe-Koffer" packt, sollte jeder Trainer selbst entscheiden.


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    Wenn du einen besonders talentierten Keeper hast, dann würde der sich sicher über etwas Torwarttraining freuen? Weil aber nicht jeder Jugendkeeper seinen eigenen Torwarttrainer braucht, würdie ich mich mal schlau machen, ob es ggf. bei euch im Verein geeignete Personen gibt, die in kleinen Gruppen (2 oder 4 passende Teilnehmer) ein wenig Grundlagen vermitteln können?

  • Bezüglich Hygiene kann ich mir schon vorstellen, dass in der Grippeperiode die Rotznasen sich verstärkt anstecken, wenn alle die verrotzten Hände in die selben Handschuhe stecken. Vielleicht daran denken, mit den TW dann immer die Hände ordentlich mit Seife zu waschen oder ein Desinfekt.-Mittel mitführen? Vorstellen könnte ich mir das.
    Situation bei uns: Eigentlich hat jedes Kind im Team bei uns Torwarthandschuhe, die Kinder haben die einfach alle. Keine Ahnung warum. Und ich sage immer vor einem turnier welche 2 Kinder ich im Tor haben möchte, die bringen dann ihre Handschuhe mit. Und im Zweifel habe ich 2 Kinder die sich für designierte Torleute halten, die haben sowieso Ihre Komplette Nationaltorwart-Ausrüstung mit dabei! :)
    Und somit kommt das Paar TW-Handschuhe aus unseren Trikotsätzen nie zum Einsatz :) Wie das zustande kam weiß ich auch nicht, aber in jedem unserer drei Trikotsätze befindet sich ein Paar Handschuhe und ein Paar Schienbeinschoner. somit haben wir hier keinerlei sorgen.


    Und bezüglich Modell: Einmal hat unser "Ausrüstungsshop-unseres-Vertrauens" sich gemeldet und gesagt er habe einen günstigen Restposten Kinder-TW-Handschuhe rumliegen zum Spezialpreis rumliegen - und Zack - hatten wieder 5 Kinder Handschuhe. Also frag mal nach wo ihr immer einkauft. Ich Denke da die Handschuhe wie TW-Trainer schreibt sowieso Verbrauchsmaterial sind ist es egal welches Modell - Passen muss es!

    Grüße von der Ersatzbank

  • Bezüglich Hygiene kann ich mir schon vorstellen, dass in der Grippeperiode die Rotznasen sich verstärkt anstecken, wenn alle die verrotzten Hände in die selben Handschuhe stecken. Vielleicht daran denken, mit den TW dann immer die Hände ordentlich mit Seife zu waschen oder ein Desinfekt.-Mittel mitführen? Vorstellen könnte ich mir das.

    Ich würde die Hygiene von möglichen Krankheitsbildern trennen. Für Krankheit sich Eltern und die Hausärzte der Kinder zuständig. Für gute Hygienebedingungen kann auch der Trainer beitragen.
    Hygiene gehört zum Alltag, egal ob man krank ist oder nicht. Bei Erkältung oder Grippe würde die Übertragung selbst bei gründlicher Reinigung der Hände über eine Tröpfcheninfektion möglich sein.
    Wenn man allerdings das Gefühl hat, dass Kind ist zu keiner körperlichen Anstrengung fähig, dann läßt man es nicht spielen. Für die genaue Diagnose ist dann der Hausarzt des Kindes zuständig.



    und bevor jetzt das Thema hier losgeht. Ich weiß, dass man in der FJugend alle mal ins Tor lassen soll und auch, dass man noch keinen Torwart fest setzen soll. Zu ersterem, ich kann manche Kinder einfach nicht guten Gewissen ins Tor lassen, da ich Angst hätte, dass sie sich weh tun. Zu Letzterem, der Junge, den ich meine, hat einfach sehr viel Talent dafür und er möchte sehr gerne ins Tor (und da es den anderen eher egal ist oder sie eben auch nicht unbedingt möchten, gehe ich diesen Kompromiss im Kinderfußball ein).

    Sorry, das hab ich beim ersten Lesen irgendwie nicht so richtig wahrgenommen?


    Hierbei stellt sich für viele Trainer die Frage, welche Fähigkeiten jemand haben soll, dem man die Torwartsposition zutraut? Nachfolgend findet ihr einige Punkte, die sicher jeder von euch schon mal gehört hat. Demnach soll der "gute Torwart" keine Angst haben, besonders groß und kräftig sein. Fast nie wird erwähnt, dass er schlau, antrittsschnell und beweglich sein soll.


    Betrachten wir die Argumente ein wenig näher und wir werden feststellen, dass die erstgenannten positiven Merkmale dazu geeignet sind, die Voraussetzungen für defensive Aufgaben an oder auf der Torlinie zu beschreiben. Weil jedoch der moderne Torwart über ein gutes Stellungsspiel verfügen sollte, benötigt er Intellgenz, um eine Situation rechtzeitig und schnell zu erkennen. Wenn er dann aufgrund von Antrittsschnelligkeit häufig als Erster vor dem Gegner am Ball ist, dann hat er das Heft der Entscheidungsmöglichkeiten in der Hand. Dabei garantiert ihm eine hohe Beweglichkeit die präzise Ausführung der defensiven und offensiven Aufgaben.


    Kommen wir noch einmal zurück auf die klassische Beschreibung des Keepers. Die Angst läßt sich zunächst einmal als nützliche Hilfe beschreiben, in einer unvorhersehbaren Situation die nötige Vorsicht zu wahren. Wenn sich also ein Keeper nicht in eine 1vs1 Duell traut, sich bei Schüssen aus kurzer Distanz entweder wegdreht, wegduckt und versucht den Ball mit lang ausgestreckten Armen weit genug über seinen Kopf abzuwehren (was meist nicht gelingt), dann ist hier die Angst auch als Zeichen von Vorsicht zu werten. Denn hier ist der Trainer bzw. TW-Trainer gefragt, ihm die nötige Technik und Taktik zu vermitteln.


    Es dürfen sich hierzulande Fussballspieler auf allen Positionen über eine gute Trainerunterstützung freuen. Leider werden sehr häufig altersgerechte Torwartübungen nicht gemacht. Man hilft sich stattdessen mit Eignungsfähigkeiten, die kaum noch etwas mit einem modernen Torwartspiel zu tun haben. Die Größe eines Keepers ist gar nicht trainierbar. Wenn es mich interessiert, wie groß der Keeper mal werden will, schau ich mir seine Eltern an und rechne ein paar Zentimeter drauf! Auch kann die Kraft nicht mit Masse, sondern in Kombination mit Schnelligkeit betrachtet werden.


    Es wird ja immer wieder erzählt, man würde sich nur deshalb den größten, stärkstenm mutigsten Keeper aus kurzfristigen Interessen suchen. Denn wenn der Keeper sowieso keine Trainerunterstützung bekommt, dann muß er sich eben selbst helfen. Doch spätestens in der D-Jugend schnallt es selbst der Letzte, dass es öde und langweilig wird, wenn man sich nicht auf interessante und abwechslungsreiche Torwartübungen freuen darf, sondern den Prellbock für die Ballmaschinen spielt!


    Zur C-Jugend wechseln die Keeper häufig. Man glaubt als Trainer sogar, dass dieser Wechsel aus sportlichen Gründen richtig war, weil der Neue schon zum Ende der Hinserie bessere Leistungen abliefert. Eigentlich logisch, denn der hat noch keine falschen Bewegungsabläufe kennengelernt! Ihm wurde noch nicht klargemacht, dass ihm als letzter Mann nur ein sehr schmaler Grad zwischen Helden und Deppen zugestanden wird.


    Mit moderner Torwartwartschule hat all das nicht sehr viel zu tun! Denn warum soll ich mir den größten und kräftigsten Keeper aussuchen, wenn er aufgrund geistiger Trägheit zuweit vom Ball entfernt immer erst dorthin laufen muß, während der kleinere, schlaue, schnelle, bewegliche Keeper schon rechtzeitig dort ist, wohin der Ball geflankt wird.


    Wir finden auch heute noch Merkmale in der Torwart-Leistungsanalyse, die eigentlich kaum noch etwas mit den Anforderungen eines modernen Keepers zu tun haben. Dazu zählt neben der Körperlänge auch die exorbitante Sprungkraft. Aber selbst Otto Rehagel wußte schon: "wichtig ist auf dem Platz"! Denn die Explosivität, die Koordiantion und Sprungtechnik sind eher dazu gedacht, die Fehler seiner Vorderleute zu korrigieren. Die Körperlänge und Sprungkraft mögen lediglich allgemein nützlich sein, können jedoch den Unterschied zwischen einem guten und sehr guten Keeper allein nicht beschreiben.


    Wenn man denn, was ja sehr selten geschieht, sich über die Torleute Gedanken macht, dann sollte man sich auch mal hinterfragen, ob die Anforderungen an einen modernen Torwart noch passen oder ob man sein Bild erweitern sollte? Dies gilt insbesondere für die Talentbeurteilung auf Vereins- und Auswahlebene! Wer sich fragt, warum aus seinen Torleuten nur sehr selten etwas wird, der sollte sich auch die Frage stellen, ob er sich deshalb die "falschen" aussucht? Denn gerade in den letzten 5 Jahren habt sich das Bild der Torwartaufgaben und der damit verbundenen Talentfähigkeiten stark verändert!