Einzeltraining - Übungen gesucht

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  • Hallo


    Heute schreibe ich im Auftrag meines Sohnes (fast 12). Er konnte nun 1,5 Wochen nicht Fußballspielen wegen Krankheit, währenddessen gab es 2 Punktspiele. Bisher hatte er seine Position im linken Mittelfeld recht sicher, weil nur wenige auf der linken Seite gut sind. Rechts wäre er deutlich besser, aber die ist mit dem Sohn des Trainers fest besetzt. Durch das Fehlen meines Sohnes wurde nun einiges umgestellt, Abwehrspieler ins Mittelfeld, dafür zentrales Mittelfeld auf links, also die Position meines Sohnes (jetzt besetzt mit dem besten Spieler des Teams). Und das hat alles richtig gut geklappt, viel besser als in der ursprünglichen Aufstellung.
    Jetzt hat mein Sohn panische Angst, dass seine Position und sein Stammplatz in Gefahr oder schon weg sind. Als Trainer würde ich sicher auch bei dieser Aufstellung bleiben, also von hier aus Null Kritik.


    Mein Sohn hat nun ganz viel Ergeiz, Zuhause individuell sein Können zu verbessern. Habt ihr da Tipps oder Übungen für mich? Korrdinationsleiter, Hütchen, Stangen..... hätten wir zuhause, aber das Training alleine ist auf Dauer schon etwas langweilig.
    Eigentlich spielen die Jungs fast jeden Tag auf dem Bolzplatz, aber da die Schule erst begonnen hat, geht derzeit nicht viel zusammen, das muss sich alles erst wieder einspielen mit Hausaufgaben und Co.


    LG
    Evi

  • Oh Mann, das sind ja mal wieder schön viele Stichwörter, die da gemeinsam fallen. Man muss sich mal reinziehen: ein elfjähriges Kind kann sage und schreibe zehn Tage lang nicht ins Fußballtraining, weil er krank ist, und er bekommt "panische Angst", dass "seine Position und sein Stammplatz in Gefahr oder schon weg" sein könnten... Zuvor wird noch erklärt, was er besonders gut macht, wie gut er ist und wie viel besser er sogar sein könnte.


    Ich kann dazu nur sagen: STOPP!!! Auch wenn es schwer fällt. Kommt lieber mal runter, sonst hat der Bub mit dreizehn schon seinen ersten Burnout, und mit fünfzehn schmeißt er ganz hin.


    Nichts dagegen, dass er auch zu Hause etwas tut, aber passt auf, dass er und Ihr es nicht mit den Ansprüchen übertreibt, nicht zuletzt auch denen an den eigenen Erfolg. Es gibt da so viele Unwägbarkeiten und so viele externe Faktoren, die da eine Rolle spielen, dass man schnell Gefahr läuft, arg frustriert zu werden, wenn es nicht so klappt, wie man es sich wünscht und vielleicht meint, bei anderen zu sehen...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @tobn
    Ja, dass habe ich auch gedacht. Aber mir fiel es schwer, der Mutter einen Rat zu geben, ohne dass sie sich evl. gekränkt fühlt. Denn nicht alles, was gut gemeint ist, kommt auch gut rüber! Gewundert hab ich mich allerdings, was heutzutage an Trainingsequiptment so zuhause herum liegt?

  • Ich bin keinem von Euch böse :)


    Ich glaube aber ihr habt mich falsch verstanden, zum einen war es sein Wunsch alleine ein bisschen zu üben, da er gerne mit seiner Mannschaft mithalten möchte. Ich übe da keinen Druck aus, geschweige denn denke ich, dass er mal Spitzenfußballer wird (er wünscht sich das natürlich wie unzähllige andere Jungs schon).
    Jo spielt sonst fast täglich Fußball, jetzt musste er schon 10 Tage aussetzen das wurmt ihn gewaltig und ich denke auch, dass daher auch der Wunsch kommt. Zumal er bei den beiden Spielen (wir haben zugeschaut) gesehen hat, wie gut es ohne ihn läuft. Die Mannschaft wurde auch erst neu gebildet aus 5 Vereinen insgesamt. Da muss jeder Spieler seinen Platz erst finden. Diese beiden Spiele waren jetzt die ersten beiden Punktspiele der Saison.


    Ich fand den Wunsch in keinster Weise schlimm und bin dankbar für Eure klaren Worte, vielleicht sollte ich ihn da echt einbremsen in seinem Ehrgeiz. Vermutlich ist dieser auch so groß, weil er sich in der Schule schwerer tut als andere und im Sport seine Bestätigung von außen bekommt.


    Zum Equipment - die Koordinationsleiter war ein Geburtstagswunsch, die Hütchen und Stangen haben wir, da wir neben einem Spielplatz wohnen, der zum Bolzen umfunktioniert wird. Die halbe Nachbarschaft ist froh um Tore (Stangen) und Spielfeldmarkierungen (Hütchen) - manchmal bauen die Jungs sich aber auch kleine Parcours auf, wie sie sie vom Training wohl kennen oder selbst ausdenken ;)

  • Ich fand den Wunsch in keinster Weise schlimm und bin dankbar für Eure klaren Worte, vielleicht sollte ich ihn da echt einbremsen in seinem Ehrgeiz. Vermutlich ist dieser auch so groß, weil er sich in der Schule schwerer tut als andere und im Sport seine Bestätigung von außen bekommt.

    Ja, das hast du schon richtig erkannt!


    Normalerweise hilft der Sport auch den schulischen Alltag besser zu koordinieren. Wer aber versucht, fehlende Bestätigung in der Schule durch Lob im Fussball zu kompensieren, der schwebt auf dünnem Eis. Denn je weiter die Entwicklung im Sport geht, je mehr wird auch der Kopf verlangt, um z.B. die Spielintelligenz zu fördern.


    Beides (Schule und Sport) sind wichtig, aber nicht austauschbar! Selbst, wenn er jetzt noch schneller den sportlichen Erfolg sieht, werden ihn Mitschüler, die sich sowohl auf die Schule wie auf den Fussball gerne konzentrieren, überflügeln. Und dann hat er weder in der Schule noch im Sport den gewünschten Zuspruch.


    Wenn er jetzt unbedingt etwas mit dem Ball machen möchte und keine Spielkameraden findet, dann kann er sich z.B. eine breite Wand suchen und die Wand als Anspielstation nutzen. Dabei kann er den Ball flach, halbhoch oder hoch gegen die Wand schießen. Er kann ihn entweder zunächst mit dem Fuß, Knie, Oberschenkel, Brust oder Kopf annehmen und oder auch direkt mit einem dieser Körperteile wieder zur Wand zurück schießen. Er kann gezielt eine Körperseite (z.B. seine schwächere Seite) trainieren oder aber abwechseld nach die rechte und mal die linke Körperhälfte mit dem Ball arbeiten.


    Aber es sollten sich keine Fensterscheiben oder sonstige wertvolle und/oder fragilen Gegenstände in der Nähe befinden.